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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191710026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19171002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19171002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-10
- Tag1917-10-02
- Monat1917-10
- Jahr1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1917
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au! sei „ ..... nabmten Schill« ni behalten. Jeder Persnck. die Ent- . l. s-n- und der , der* ner Regteruna mit KrrenSN an der' Spitze, gen der Erbebuna Kornilow» fei allein »n verdanken. . ' «heiter der „Times" hält " unwahr- i mit den deroolle« Haar von unbeschreiblicher Farbe, herrlich« Augen und scheinbar vollendet schöne Figur." »Was denn noch? Komm, Du schlägst sonst hier Wurzel und di« Grabow entdeckt uns." „Goll st«, mein Lieber, soll st«. Die schön« Begleiterin Sn« dert die Sach«. Da pürsche ich mich ran. Dor einer schönen Frau ist Fred Wendlin noch nie aulgekntffe». Komm mit. do muß ich «in paar schön« Augen lo»lassen." Seydell stieß «inen pfeifenden Ton au». »Na, denn lo», hier können wir doch nicht länger stehe» bleiben." Di« beiden Herren schritten nun, scheinbar unbefangen plaudernd, vorinärt», bi» st« dicht vor dem Tisch der Damen Halt machten. Wendlin begrüßte Charlotte dann scheinbar sehr überrascht und frua, ober mit seinem Freund Seydell Platz nehmen dürk«. Erst al» Charlotte strahlend di« Erlaub nis erteilt hatte, gab sich Wendlin den Anschein, Eoa zu be merken. Er verneigt« sich artig und sah Charlotte fragend an. Diese verstand sofort und stellt« vor; »Baron Seydell, Herr von Wendlin, meine Nichts, Fräulein Grabow." Di« Nichte, wie kommt di« Grabow zu so einer Nicht« ? dachten di« Herrin überrascht. Sie nahmen Platz und plaudrrten s«hr animiert. Eoa be teiligte sich nur sehr wenig an der Unterhaltung. Sie empfand di« Art, wie st« di« Herren betrachteten, peinlich. Seydell be schränkt« sich auf dies«» Ansehen, aber Wendlin begann, nach dem er etwa» warm geworden war, Goa auf Tod und geben den Hof zu machen. Sein schmale», scharfe» Gesicht zeigt« da bei «inen Ausdruck, den Goa nicht definieren konnte. E» lag aber etwa» in seinem Blich, wa» st« unruhig machte, und ihr di« Röt« in» Gestcht trieb. Ei« antwortet« nur «instlbig aus sein« Reden, während Seydell gefällig Charlott« beschäftigte, Wendlin merkte, daß Goa mit Absicht sehr zurückhaltend war, aber da» reizt« ihn umso mehr. Gr hatte seine Unwider stehlichkeit bei Frauen «»»probiert und leichte Sieg« galten ihn» nicht». F« stiller und zurückhaltender Goa wurde, je kiih- ner ging er vor. Dabet war « Kenner genug, nm zu merken, daß er da kein Dnrchschnittsgeschöpf vor sich hatte. Er sand Goa i»tzück«nd, anbetungswürdig, und wollt« auf leben Fall Erfolg habe«». Vs« Tee» »Atz LuNkrtick Da» öftere^ am». Ulottevkommaud» gibt bekannt r Am bend de« 27. Tepteuther haben unsere Sreflugleug, die Urn-rttotiou Prinvtft und di« in diesen Häfen liegenden '»rpedoeinbetien und U-Boote wirksam mit Bomben belegt, ßw einwandfrei beobachtet werden konnte, erhielt ein« »rstürerarnppe zwei schivere Bombentreffer und auch die öriaeu stiel« gut« Einschläge., Der gemeldete» erfolgreichen Nmernelttunng gegen Re italienischen Luftschiffanlagen von J«ii iwü« 27. September folgt« am LV. September abend» «i» »om gleichen Erfolg aekrönter Angriff nnkerer Seeftieger ae»»en die Bniianballe von Ferrara, dem wieder et» Luit» schiff rum Loier fiel. i»dem e« dnrck zwei Bombentreffer .mk die Valle mit riesiger Stichflamme verbrannte. Am ietbeii Abend > uden auch die Fliegeranlagen von Ponte« laapieura wirkungsvoll mit Bomben be'egt. Der Feind anederholtr am 28. und Lt». Septeniber abends seine Flieger- onkpiff« ans Poia, die keinen neuurnswerten Schaden pri vater und militärischer Natur beroorriefen. Eine» der italienischen Flugzeuge wurde am 2v. September von einem anierer Jagdflieger im Lnstkanwf über See brennend zmn Absturz gebracht. Di« Insassen, 2 italienisch» Flieaerlr»»- uants. sntd tot. veralt. -reue N Bootäersolg« im Sperrgebiet um England: >1000 Bruttoregiftertonnen. Von den versenkten Schiffen wurden drei groß« Dampser au» start gesichertem Gelritzug herau»g«schosseu. Die Ernüchtern»! in de« veretntßtrn Staate». Ein« Aeußerung über Mißstimmung in Amerika, die durch ungenügende Auittärnng res Pub.rknmS l ecvorgeiv- ken wurde, findet sich, wie der „Nteuwe Rotterdamsche Courant hervorhebt, in der „North American Review. Diese stellt in einem redaktionellen Artikel aus Grund von Mitteilungen au» englische^ Reederkreisen fest, daß die öffentlichen Bekanntmachungen über die Verluste durch llbootangrisse unrichtig seien. Die UbootSschäden sollen viel ernstlicher sein, als die englischen Behörden eingestehen. In demselben Artikel kann man auch lesen, daß in Ka nada ernsthafte Unruhen wegen der großen Verluste der Kanadier auf den Schlachtfeldern der alten Welt — wovon «an in der Presse »venig vernimmt — Festehen. Agita toren gegen di« Dienstpflicht in Kanada behaupten näm- <ich. daß die Verluste der Kanadier allein darum so hoch seien, weil di« Engländer den Kanadiern die gefährlichsten Aufgaben übertragen. Ferner gibt dieser Artikel, den Oberst George Darvey geschrieben hat, zu erkennen, daß noch viel Gleichgültigkeit gegen den Krieg in den Bereinig te« Staaten zu überwinden sei. Fall- der Krieg gewonnen werden soll, so könnte da- nicht England, sondern nur Ame rika schaffen. Die Engländer würden sehr erstaunt sein, wenn sie wüßten, wie viele Amerikaner fest daran glaub ten, daß England durchaus nicht für Belgien oder Frank reich, sondern ausschließlich für sich selbst kämpft. Der Verfasser dieses Artikels sieht sogar Uneinigkeit zwischen England und den Vereinigten Staaten voraus, sobald ver hältnismäßig hohe amerikanische Verluste bekannt gemacht werden würden. Die Ereignisse in Rußland. . Der demokratische Kongreß in Peters burg. „Corriere della Sera" meldet au» Petersburg: Die erste Wstimmung de» demokratischen Kongresses, die «in HuldigungStelegramm 'an die Armee betraf, habe er geben, daß die Maximalisten über 485 von 1800 Stimmen verfügen. Kerenskis wankend« Stellung. Me au- Pe tersburg ergänzend zum amtlichen Bericht über die Eröff- nun der demokratischen Konferenz gedrahtet wird, zeigte der Verlauf der Verhandlungen mit größter Deutlichkeit, baß die Zahl der Anhänger Kerenski- im bedenklichen Maße abnimmt, und die allgemeine politische Lage Ruß lands immer bedrohlicher wird. KerenSkt wurde in sei ner Rede andauernd durch höhnische Zurufe von allen Sei ten unterbrochen. Zu den Zwischenrufen der Bolschewiki «klärte er, daß er in feiner Politik nicht allein stehe: falls Charlotte tat ihr den Willen. Nun ging, gut gepflegten Weg bi» -um Spreekaual. Eva vollen Zügen ein. Sie ging dann mit ihrer Mutter zum Wagcn zurück und di« Damen fuhren nun ohne weiter« Umweg« zum Zoo logischen Garten. Schon am Eingang hörten sie Konzertweisen herüberklin gen, «in Potpourri au» „Carmen". Herren und Damen promenierten auf den breiten Wegen» um zu plaudern, zu flirten, sich zu amüsieren. Charlotte steuert« auf da» Restaurant zu. In der Wein abteilung fanden sie noch «inen hübschen Platz, gleich vorn an der Terrasse. Interessierte und bewundernde Blicke folgten dem schlanken, schönen Mädchen. Einige Herren in der Nach barschaft putzten di« Kneiferund Monokel und rückten sich so, daß st« Goa im Auge behalten konnten. Charlotte entging nicht» von alledem. Sie strahlt« und bestellt« nachlässig elegant beim Kellner ein Diner. Kurz« Zeit darauf kamen zwei Herren in eleganten Jackettanzügen mit feinen kostbarer» Panamahüten vom Hauptweg herüber. Der «in« von ihnen, «in schlanker, braungebrannter Dreißi ger, dem man ansab, daß er kürzlich an» dem Seebad zurück gekehrt war, saßt« plötzlich leicht den Arn, de» andern, «ine» etwa» beleibte»», untersetzten Herrn, der einige Jahre mehr zählen mochte. » »Stopp, Seydell, ich sehe da die Grabow fitzen. Fatale» Frauenzimmer, laß u»»S umkehttn, ich möchte st« nicht hier grüßen." Sie blieben wie unschlüssig stehen. Seydell sah angestrengt nach einer andere», al» d« gefähr deten Richtung, während du Schlmtk, noch einmal vustohle», hinüberdlMzeile. ' „Donnerwetter," entfuhr e» plötzlich brwunouuv,«nen Lippen. „WaS ist denn, Wendlink" „Du, bet du Grabow fitzt «in entzückende» Geschöpf. Wie kommt denn die ut du alt«» Komödiantin V „Wahrscheinlich «in« jung« Komödiantin. „Glaube ich nicht. Entschieden Dam«, feine» Erficht, wun- Der Mutter Sühne. l Roman von H. Conrthtz-Mahler. 47 „Ich bin bereit," sagte sie, und ging mit ihrer Mutt« Ginn»». Unten rief Lbarlorte eine»» Wagen an und gab ihm Weisiulg. wo cr hinfahren sollt«. Mit ungenierter Grazi« warf sie sich dann in die Kisten zurück, währe»,d Eoa aufrecht sitzen blieb »nid den Blick gerades»»» richtete. Unter den Liudeu war lebhafter Verkehr. Wie Charlott« ooraukgkk«hrn tolle, flog mavcher brwundernd« Blick an da» schon« L> ätchrn an ihrer Seil«. Einige Heuen blieben Kehrn und guißien; Charlotte dankte sehr liebenswürdig und triuniphicrle innerlich. Dies« Herren hatte», sonst an ihr vor« deigesryrn. Ter Gruß galt entschieden Eva» Schönheit. In» Tiergarten ritt ihnen «tu H«rr von dtstingui«rtem Anvit heu rnlgcgen. Er »vor noch jung und hatte «in hübsche», «inoS blas.«nil Gesicht. Al» u Charlott««»blickte, kniff« di« r.ngen zujan »nrn «nd wollte zur Seit« sehen. Da ftuist« s«in Viuk Cva. Er riß di« Auge», wieder auf, rückt« stch un ternehmend im Sattel hoch und grüßt« dann s«hr ausdrucks voll. Cha, lolte war wi« elektrisiert und dankt« lebhaft, wäh rend Lvn kaum den Kops n«igte. Du Gruß de» jungen Man- ue» «rchirn ihr zu vertraulich. „Tas »rar Graf Tondern, Eva, ein sehr charmanter Hur, vornehmer Kavalier." „Trotzdem scheint er nicht zn misten, wie man «Ute jung« Vam« grüßt," erwidert« Eva mit Unwillen. , „Aber ich bitt« Dich, «grüßt« doch äußerst li«be»»»wür-' big." „Ja, zu liebenswürdig, da ich ihm ganz fremd bin." „Rh, Du bist kleinlich und spießbürgerlich. Da» mußt Du Lireck^ewhhum." Gte la-mu durfiigm Augen in da» «ist»« Laub ringbum, -B tz»GE b« den Par» in Hckttnfeld«. Es schien ihr, al» sei wandest war. promeniere «st mir hinein." batst« Ermorde -.LA -kN. Au >tzm Staaten bereit-fein, »in reumütige» ..M*Ü*V.»»*r,wied«Ä«Än^» toner Drabtung, der „Times" berichtet van einer Mtt- nUnasverschiedeuhelt d»r Vereintaten Staaten mit England und Frankreich «egen einiger Handelsschiffe, die von letz- tue« bei amerikanischen Wersten bestellt waren, dann aber von der Bundesregierung beschlagnahmt wurden. England und Frankreich hätten stch bemüht, die Sreigab« dieser Schiffe od« dir Zusage ihrer Freigabe nach dem Kriege zu erlangen. Da» amerikanische Schtffabrtsamt aber yav« dies« Anträge im Einverständnis mit den zuständigen Aemtern mit der Begründung abgewiesen, daß die in, Bau befindlichen Schiffe mit dem Angenblick ihrer Beschlagnahm« Eigentum der Bundesregierung geworden feien. Der Be richterstatter empfiehlt, fall« England und Frankreich die Sache weiter verfolgen sollt?«, em besonder» behutsames Vorgehen, da kein« Frag« so geeignet sei, die Amerikaner auszubringen, wie diese. Zwar neige Wilson persönlich angeblich nicht sonderlich dazu, amerikanisch« Jntrreffrii >f Kosten der Bundesgenossen zu fördern. aber zweifellos die öffentliche Meinung überwiegend dafür, die beschlag- land fina schließ»»»»« de» LckissabrtSamte« umzustoßen, würde zweiß lo« die anttbritische Stimmung kristallisieren und Phils« ernstlich bindern, den Krieg weiter,nbetreiben. Zur Friedensfrage. Di« Antwort der Mittelmächte ist im Wortlaut von« Vatikan den Verbandsmächte» in Er wartung von Gegenäußerungen mitgtteilt morde»». — Amtliche russische Kreise bezeichnen es nicht mehr al» aäm- lich unmöglich, zurzeit in Unterhandlungen über den Frie den einzutreten, we»l der psychologische Augenblick in jeder Hinsicht günstig sei. Japan und China. Der Führer der in Amerika wei lenden japanischen Mission verkündete auf einem Festessen die Anwendung der Monroe-Lehr« auf den fernen Oste». Japan sei bereit, China» Unabhängigkeit gegen jeden An greifer zu verteidigen. I« letzter Staude die Pässe verweigept. Der inter- nationale Gewerkschaftskongreß, der gestern in Bern er öffnet werden sollte, wird nur von Vertretern au» den Zentralstaaten, den Niederlanden und aus den Nordstaaten besucht sein. Den Delegierten au- den Ententestaaten sind nach einem in Bern eingetroffenen Telegramm die Pässe iu letzter Stunde verweigert worden. . . Die Zeit arbestet für. uuS. In einem Gespräch hat der bulgarische Oberkommandierende Schekow erklärt» Heute wie bisher steht unser Soldat unerschütterlich fest auf seinem Poften, wissend, daß er für die gerechte Sache kmnpft. Griechenlands Einmischung wird für den Verband nur eine Enttäuschung bilden. Bald werden die russischen Re volutionäre einsehen müssen, daß nur «in baldiger Friede die Revolution retten kann. Der U-Bootkrieg brachte uns unerwartet günstige Resultate und dem Gegner ernste steigende Verluste. Wann kommt der Frieden? I« weniger wir darüber reden, desto besser. Bon nun an hangt der Frieden von den Gegnern und nicht von un» ab. Die Zeit arbeitet für uns. Wir müssen ruhig und geduldig da» Kriegsende abwarten. — . — Zur Hebung der KriegbMmmuug in England, „ver stehen die Blätter der Entente genügend, daß die deutsche Armee und die deutsche Flott« noch imstande find, unge heuren Widerstand der Welt entgegen zu setzen? In erster Linie, weil die deutsche Zivilarmee von 60 Millionen Seelen selbst einen Kampf ohne Parallele in der Geschichte liefert. Der Hauptgrund, daß wir Deutschland nicht ge schlagen haben, ist der, daß hinter dem Rücken seiner Sol daten, Matrosen und Luftschiff« die Heimatarmee steht, die trotz wachsender Beschwerden und mitleidsloser Einschrän kungen eine Ausdauer des Willens entwickelt, die fast über menschlich ist. Sie gehorcht dem Motto, da» jetzt in ganz Deutschland über allem steht: .Durchbalten. Ich habe seit 8 Jahren und 2 Monaten unaufhörlich nach zuver- läsfigen Beweisen für die deutsche Niederlage im Innern gesucht, und ich bin gezwungen, zu sagen, daß ich sie beute ebenso wenig entdecken kann, als jemals zuvor. Wen»» wir uns die Taten ansehen, die jetzt Tag für Tag in deutschen Familien bet Beginn des vierten Kriegswinter» vollbracht werden, dann werden wir da» Geheimnis lösen, warum unser leistungsfähigster Feind noch unbesiegt ist/— Dies schreibt Frederico William Tile in der Daily Mail, ein Mann, der gewiß nicht das deutsche Volk preist, um ihm Ehre zu geben, sondern er tut «S, wie aus den sonstigen Ausführungen seine» Artikels hervorgeht, um da» britische Volk dazu anzuspannen, mit gleicher Bereitwilligkeit die Kriegslasten zu tragen. ' , - Wen« jeder Deutsche täglich nur 20 Gramm Mapier erspart, wird e» nie eine Mapiernot in Deutschland geSe«. » wurde» v««.^*n Bolschewiki mit new rische« Gelächter anfgenomiste»» Der Vertrete» schewiki Kamenew erklärte, seine Partei habe kein Regierung mit KerenSkt an der 2 ze» der Erhebung Kornilow« sei < . ^.terSburger Mitm-»U.. — da». Verweile« Kerenski» auf feinem Posten für schemltch. Aeren»ki fei auf da» Zusammengehen Bolschewiki anaewiesen. Diese hätten aber nun bewie sen. daß sie mit ihm nicht Zusammengehen wollten: da die Bolschewiki ihn nicht unterstützen, muß er fi« bekämpfen. Rach seiner Haltung bei der Erhebung Kornilow« werde es sür ibn schmierig sein, bei anderen Parteien Änter- stühnng in diese»» Kampf zu finden. Auch die Kosaken nehmen ftim gegenüber eine sehr abweisende Haltung «in. AratirSMLe WtrlickastSiorßr«. Mit der Dauer de» Kriege» haben lich die Wirtschaft«, sorg«»» in Frankreich gehäuft. In der französischen Presse saud fich au» begreifliche»» Gründen kein entsprechendes Spiegelbild dieser Zustände, setzt aber find sie in »in scharfes Lich» gerückt dnrck die Erörterung der parlamrntarischen Interpellationen. Der Ackerbanininister konnte nickt um bin, lick einaebend mit der heiklen Anaelegenhett »u be- ickästige», und wenn er an die Spitze seiner Darlegungen den Satz stellt«: man müsse an eine Steigerung der Erzen- gniia denken, io'ist damit schon da« volle Elend der VolkS- ernäkrang einleuchtend gekennzeichnet. Nickt allein, daß der Landwirtschaft des vergleichsweise bekanntlich schwach bevölkerten Land»« durch die Mobilmachungen und die Er- iorderniffe des MannickaftSeriatzeS Millionen von Arbeits kräften entzogen wurden, es kommt hinzu, daß die Industrie, der ja in» Krieg eine hervorragende Rolle zngewiesen ist, «in 120 v. mehr Lrnte, als im Frieden, beschäftigt, für deren Beschaffung ausschließlich die Landwirtschaft Herhalten mülle. Das alle' schafft der Ankündigung de» Äckerbau ministers, man müsse für 1918 beim Getreide mit einem Ausfall von 58 v. H. rechnen, eine düstere Umrahmung. Vollends wie ein Satirlviel mutet di« Notwendigkeit an, einen gemeinsamen EinkaufSauSschuß der Alliierten zu bilden, um einen Wettbewerb auf dem amerikanischen Markte zn Verbindern. Ein erheiternder Maßstab für die aegenseitiae moralische Einschätzung der Vielverbändler l Daß die Beschaffung von Schiffsraum der Regierung ber Republik die ärgsten Kümmernisse bereitet, versteht sich von Roosevelts „Vitthiillimff". Der „Frankfutter Zta." wird au« Berlin gemeldet: Aus dem reichen und offenbar üppig wuchernden Schatz seiner Erinnerungen bat Eppräfident Roosevelt. amerika nischen Meldungen zufolge, jüngst bei einem Ellen in Cbi- cago eine dramatische Episode zum Besten gegeben, der zu folge er im Jahre 1902 in einer Unterredung mit dem deutschen Botschafter über die Venezuela-Affäre Deutschland mit Krieg gedroht habe. Das Fehlen einer Bestätigung von anderer Seit« ist für Herrn Roosevelt umso bedauer licher, al« die sämtlichen und »war sehr ausführlichen Be- richte de« deutschen Botschafters von Holleben sowohl auch seines Nachfolgers Freiherrn Speck von Sternburg im Ge gensatz zur Rooseveltschen Darstellung nur von einer sehr freundlichen und verständnisvollen Haltung des damaligen Präsidenten in der Benezuelakage zu berichten wissen. Wenn man somit bei der Erzählung von der Kriegsdrohung auf das Geständnis des Herrn Roosevelt als einzige Quelle angewiesen ist, so erscheint in dieser Verbindung «ine andere Aeußerung nicht uninteressant, die Präsident Roosevelt bei Besprechung der Venezuela-Affäre am 18. Februar 1903 gegenüber dem Freiherrn Speck von Sternbura anläßlich eine« gemeinschaftlichen Spazierrittes getan bat. Damals er klärte Präsident Roosevelt,- di« beste Garantie für eine Besserung der südamerikanlschen Zustände sähe er in der Ausdehnung de» deutschen Einflusses, der in Südbrasilien bereit« so festen Fuß gefaßt habe. In der Schaffung eine« unabhängigen Staate« von Deutschen in, Brasilien erblicke er die beste Lösung der südamerikanlschen Frage. Diese Aeußerung Herrn Roosevelts ist aktenmäßig durch die gleichzeitigen schriftlichen Aufzeichnungen des damaligen Botschafter» beglaubigt. Auch ist bei der bekannten Grad beit de« Rooseveltschen Charakter» ja wohl nicht anzunehmen. daß er den ihm persönlich nahestehenden Botschafter in einer so hochpolitischen Frage etwas gesagt bat, wa« nicht seiner inneren Ueberzeugung entspräche. Weitere Kriefisuachrichteu. Eia »euer Friedensversuch WilsouS. Die «Neue Zürch. Zta." schreibt: Die Agentur „Volta" meldet. Präst- vent Wilson gedenke noch vor Ausbruch des Winter» einen neuen Schritt zu unternehmen, um Deutschland den amett- M fi« auf dem sog die Luft in
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