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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010111017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901011101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901011101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-11
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- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1901
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öerugzgedühr: il-neliLdrNck -AN. « Pt,.-. durch dl« Voll s Mr. Dl« .Drordn«! «Lchri»»«,' rrlchrü,«» >W«» Dl»«»«»«! dl« Uvliktrr tu tiktdoo und dkr nächilkn Uinakdu»,. «o di« tzinraanna durch «l,«n« Volr» »du DommMonür« «rtvl,t. rrdallen lat Mall an Woch«»laa«n dt« D»l aal «sonn oder tzerrrNra« tot»««, d, «a»«l ;dk,lan»aa>>kn «d»»d« uu» M»r»»u« tuakllkllr Dir Dilchiad« «l»a«u»ndlrr SchrM- sckch ltlnr vrrdmdllLKU. ltirulorrchaulchlud: W», I »r. u u. »r. DO»«. r»>«,ramm-Adr«lta: »achrlch«»» »ra«»,«. Juli» ScllSüIie!, »u»8e«I«,p»rt llbllt i« saeLt»»r».s«r«iuiit»üs Seßrüitzel 1856 Illltus vovUor. I>r»ö«ii. Vlliistr. lö emgfleklt in ^ullvilkl: - ^1881^16 und! Telegr.-Adrrhc: Nachrichten. Dresden. 7<ÄÄsrSAW!t«iL.Z. Läoll NLodwetsivr, voMoar ^ok»nn<«-4ll««, lm 6»sö Lvnlx. UIIoxantv 8nlons /.um k'ni^irvn Kr und »reÄSt>^s^»»kt^Ä»rMr»r«tz^«r!»rrKd.«r^«Lrrr.?r^ elldlkiiLtsilSLN L «rÄl-LN" ^ .eueirlniÄeilMster, S rvvsrtk«',,^«» UirrvI rar I«ia6 n» 6s« LsaokkusLvv«. Vorssnät ns«k swjM^r tz L8l.üol2potdeLe,0re8ae2,6eoreeMor. ^ l A ü iro ?loaru^6, H , Z r»vsrtk««i^s U,n«I rvr I«in6snuix rmä «Ldoollva ^ ^ NsAsitürun» äs» Lsuodknulon». Vorssmll naod nauvarlo. * * » »- ^LtDrr»^»r,r^rr»r»jV^j«K»4«dr«rrrj D ^rlliur ZlutUm« «. (Il^tliroultautlluu^, brtz^Is dar 1-» , Vpv8«1u«r IV » vI, n! vI, t v a « Llrek8tr»s»« l, prt. » vreectsn KIsusn » Leks kalbturusstr. A und 1if>luo«,ti!«r!ltr!t88s 2, prt. r» vmpüeklt >!ed «,r vsn mul ^ k5lr obi^s» 2<-nunl?. ^ Nir Horrv» un«I I»»n»«n r» < «8tiii»L«8tvn muß ^t« ii ßM« Iu smpsivlllt ,U«»8. W'IvvIltl LI13 Unsl, -4«IlI«»888lN,»88N IV«». 22, pari, nnd I. . Nr. 11. -piettl! Russisch-chinesisches Abkommen. Hoinachrichten. Handel mit Milch. Stadtverordneten- Sitzung. Oppermannskirr. Volkskunde. Gerichtsverhandlungen. Mntbmnßl. Witterung: Wolkenlos, Fron. Freitag, 11. Jannar li-ttl. WtilMililtlnclits z« 25 Pfll. beginnen mrl jeder Sonnabend-Nummer und müssen Lader bet der k>auptaeicbäslssteUe. erner der Annahmestellen einem Austräger oder Aommilsionär spätestens bis Freilag Mittag bestellt werden. TaS russisch-chinesische Mandschurei-Abkommen. DaS russlirb-chineslsche Abkommen bildet noch immer, ja man kann lauen, je länger desto mehr, den Angelpunkt der oltaslatllchen Lage und tritt dadurch schon Sicherlich in Gegensatz zu der dcntsch- englilchen Vereinbarung, die es trotz aller formellen Aufbauschung nicht über einen Eintagsrifolg hinaus gebracht hat. Die russische Diplomatie hat dabei nach dem alten bewährten Grundsatz ge handelt: .Geräuschlos aber mit Nachdruck." und mit Hilfe dieses Verfahrens. In dem man sich in Petersburg gründlich auskennt, ist der russischen Politik in Ostasien ein abermaliger, erheblicher Machtunvachs hin,»gefügt worden, der den russischen Interessen offensichtlich entspricht, während angesichts drS deutsch-englischen lleberemkomniens be,üglich der .offenen Thür" alle Weit sich den Kops über die ffirnge zerbrechen michtr: .Wozu nützt es? Was für einen Zweck hat eS?" Das russische Abkommen mit China bezieht sich aus die mandschnrffche Provinz Iengtien oder Föngtren, die .zeit weilig" durch Nicklnnd beietzt gehalten werden soll, und wird allgemein aus die Tdätigkeit dej^ Fürsten Nchtomsky zurückgeffchrt. der jüngst in besonderer Mtlsi8n in Cbina weilte. Gerade dieser Umstand ist wichtig, weil der Fürst NrbtomSkh der intime Ver trauensmann des Zaren ist und dadurch die von englischer Seite geflissentlich genährte hegende zerstört wird, als sei Nikolaus ll. lediglich eine Marionette des Londoner Kabinets. als entbehre die russische Politik in Ostasien der Zustimmung des Zaren. Allem Anscheine nach baden überhaupt die fortgesetzten dreisten Versuche der englischen Presse, dem Zaren eine englische Interessen vertretung znznichanzen. in Petersburg auf die Dauer eine heltige Verstimmung erzeugt, die in einem bemerkenswertben Artikel der angeielienen englischen Zeinchrist „Contemporary Review" scharfen Ausdruck gefunden bnt. In diesem Artikel wird den Engländern wegen der von ihnen Nuflland gegenüber beliebten Politik in unerbittlich icharier Weile der Text gelesen, und was diele Auslastung besonders bedeutsam macht, ist nickst blos die Ldatiadie. das; ein englisches Blatt sich zum Sprachrohr einer Petersburger Anklage gegen die Londoner Diplomatie macht, wndern vor Allem, das, der Verkäster, wie im englischen Aus wärtigen Amte selbst behauptet wird, sehr rege Beziehungen zu dein Auswärtigen Amte in Petersburg unterhält und sogar in den kaiserlichen Privatgemächern ein gern gesehener Gast lein soll, lim so niederschmetternder mutz es natürlich aus die Engländer wirken, wenn ihnen von solcher Stelle aus aus Anlatz ihrer Haltung gegenüber dem Mandichurei-Abkommmen recht derbe Wahrheiten zu Gemütbe geführt werden. Datz die Rüsten von den Spitzen der Diplomatie und der Gesellschaft bis herab zu dem einfachsten „Muichik" gerade im gegenwärtige» Augenblick besonders erbittert auf die Engländer sind. Kat seinen guten Grund in den verfiden Machenichairrn. Verdächtigungen und Intriguen. die von London aus im Anichluh an das Mandschurei-Abkommen in's Werk gesetzt werden. Um nur eines zu erwähnen, wird neuerdings von London auS das Gericht verbreitet, die Kaiierin-Wittwe von China habe ihre Zustimmung zu den Friedensbedingungen znrückgezogen. und dies sei eine Folge des Mandschurei-Abkommens, das die Russen zu einer weitgehende» Veeinfliistiing der Kaiierin-Wittwe in ausschließlich ruststchcm Zinne benutzt hätten: io soll alio Rußland als der eigentliche Friedensstörer in China istnaestellt werden. Diese englische Hinter- lreppenpvlitik ist aber nicht blos gegen Rußland gerichret. sonder» sie hat auch noch eine nicht ungesährliche Seite für Deutschland, und zwar im Hinblick auf den 8 3 des deutsch-englischen Ab kommens, der von einer „deutsch-englischen Veiständigung über die Währung der gegenseitigen Interessen" handelt, sobald eine dritte Macht neues Gebiet in China erwirbt. Der Parlier .Temvs" läßt sich die erwünschte Gelegenheit zu einem höhnischen Ausiall gegen Deutschland nicht entgehen, indem er erklärt, nun müßten ja eigentlich Deutschland und England auf Grund des ominösen 8 3 gegen Rußland vom Leder ziehen. Ter Hvhn des sranzösiichc» Regierungsblattes dürste vielleicht nicht unbeeinflußt von de» Kenntnis; des Umstandes sein, daß gerade die Mandichureifragr bei den Verhandlungen über daS deutsch-englische Abkommen zur Erörterung gelangt sein soll. Um io näher würde dann in der Thot jetzt die Gctahr liegen, daß England, das an ein gesondertes Vorgehen gegen Rußland aus absehbare Zeit nicht denken kann, den Versuch machte, Deutschland aus Grund jenes 8 3 als Sturm- bock gegen Rußland in China zu benutzen. Die „Hamb. Nachr." signallsiren diele Gefahr in einem Artikel .Vorsicht I. der die bestimmte Erwartung ausivricht. daß Deutsch land sich aus jeden Fall reiervirt verhalten werde, «eilwir in Wirklich keit keine Interessen in der Mandschurei haben. Das Hamburger Blatt »mimt an. daß jeder englische Versuch. Deutichiand aus Grund des deiitich-enallschen Abkommens (auch Dangtie-Abkommen genannt» »um Einspruch gegen den Mandichnreivertrag anzustiiten. von der Schwelle ans avgelebnt werde, weil es sich auch hier wieder nur dämm handeln würde, Deutschland nach alter Manier zu be stimmen. die Kastanien iür England aus dem russische» Feuer zu holen. Hätten schon gegen den bloßen Abkchiuß deS Yangtw-ÄbkommenS die schwersten Bedenken Vorgelegen, so würde eS geradezu ein Ver brechen gegen sich selbst begeben heißen, wenn sich Deutschland jetzt aus Grund des Abkommens zum englischen Wtllensvollstrecker m der Mandschurei-Angelegenheit hergeben wollte Diese» Aus führungen muß der Politiker Bismnrck'scher Schule durchaus bei ! aber damit ans'vrechen zu wollen, daß sie den ganzen Artikel 1!» vsticksten. Nachdem dir deutsche Politik einmal in de» Feister jenes des Sch'nßvwtokolls aufgehoben zu sehen wünsche. — Abg. D> Vertrages mit England veisnlle» ist. dars sie sich weder wundern s P a a i ch e lnl.» hält es jedenfalls für wünichenswertb. ob nicht »och beklage», wenn Rußland in Gestalt des Mandschnrcivertrags i solche die Landwirthichait schädigende Tarifbegünstigungrn mit China einen Trumps dagegen letzt und seine Handlungsweiie ^ einzelner Staaie» sernzuhalten sewn. Auch die Mühlen mit der offiziösen Brgrundnng versieht, daß es die Möglichkeit! industrir sei in der empfindlichsten Weste geschädigt worden. haben wolle, durch eine derartige Okkupation sowohl hiuüchtiich des chlnesiicken Grbabrens wie des Verhaltens der anderen aus dem ostasiatischen Schauplatze agireuden Staaten eine de» Inter essen Rußlands in vollem Maße genügcndc Ansmerstnmkeit ent wickeln zu können. Englandsteundliche deutsche Blätter wollen darin rin „offen ausgesprochenes Mißtrauen gegen etwaige Hiutrr- gedanton der verbündete» Mächte" erblicken und nennen das Mandschurei-Abkommen .sonderbar" und „bezeichnend iür den Charntter der derzeitigen rnssiichen Politik in Cki«a": sehr mir Unrecht. Gerade Deutschland ist es gewesen, das durch den 8 3 des Abkommens mit England zuerst ohne zwingende Notb ein offenes Mißtrauen gegen Rußland aiisgeivrocheii hat. Deshalb muß man in Berlin nun auch gute Miene zum bösen Spiel machen, wenn Rußland nach dem Grundsatz, daß. was dem Einen recht, dem dl«deren billig ist. sich durch Wahrnehmung seines eigenen Vvriiieils dafür revanchirt. Ten einmal begangene» Febler kan» Deutichiand jetzt nur dadurch gut mache», daß es gegenüber dem Maiidschnreivertrag külil bis an's Herz hinan bleibt und den 8 3 des deutlch-engliichen Abkommens in dem vorliegenden Fa c einfach als nicht vorhanden ansietst- Tan» wird auch England nickst wagen, einen Finner zu rühren, »m so weniger, als die leitenden Kreste in London sich trotz aller Fanfarounade» nach außen bin im Stillen längst daran gewöhnt Hahr», die Mandschurei als »nwiderrustiches und nus'chließliches russisches Eigenthum zu betrachten. Jedes aktive Hervortreten Deutschlands dagegen r» Gunsten der englischen Ansprüche in China müßte die britische Herrsch- und Ländergier ans das Aeußrrste anstacheln und dadurch eine Verschiebung der internationale» Lage bewirk««, die mit den zu Gute komme Interessen des Deutschen Reiches niwen'tiibar wäre und den vom Grasen Bülow wiederholt feierlich bekräftigten Grundsatz Umstürzen würde, daß die deutschen und die russische» Interessen in Ostasien sich nirgends durchkreuzen und daß wir die natürliche Macht- eniwickeluna Rußlands als aufrichtige Freunde mit neidloser Sym pathie begleiten können. Neueste Drahtmeldmiftcn vom M. Januar. iSämmiticl!« nicht als Privat Meldmia«» aei«n>nen!nict«n Devkichcn stamm«» von Wolti'ö Tct Biircan: dic mit * vcricbcn«» sind ivittirend dcs Drucks «inacaanacn.t * Paris Tepntirtenkammer. der Sitzung wurde beschlossen, die Berathimq des Gesetzentwurfs über die Konaregationen am Montag zu beginnen. Der Berathiing werde die Besprechung einer Interpellation Sembat's betreffend die Einmi'chung des Papstes in die inneren Angelegenheiten Frank reichs vorcmgehen * Petersburg. Dic „Nowoie Wremia" versucht in einer längeren Anssübriing den Artikel des ..Temvs" über das rnssi»ch chinet'iichc Abkommen in's Lächerliche zu zielten. Das Blatt hebt hervor, daß der von der „Times" veröffentlichte russisch- chinesische Vertrug bereits vor einem Monat allgemein bekannt geweien sei. Damals habe sich weder in Frankreich, noch tonstwo Jemand darüber ausgeregt. In Russland könne man über den! Eiter des „Temps". die Interessen Denstchlands und Englands zu!,ve,ijge schützen, nur die Achseln zucken. Das fraiizöiiich-uissiiche Bündmß bleibe sest und unerschütterlich, und die Versuche, dasselbe zu unter graben und aus beiden Seite» Zweifel und Mißtrauen z» säen, seien vergeblich Auch die „Nawosti" weste» die sranzösilche Be hauptung zurück, daß Punkt 3 des englilch-deutlchen Abkommens durch das Abkommen Rußlands mit China berührt werde, da die mandschurische Angelegenheit von allen Mächten längst als eine allein ru'sstche Interessen berührende Frage angesehen werde. Verhältnisse lägen in der Mandschurei anders als in Peking. Abg. Gral Ka » itz tkons.) tritt lebhast siir die Resolution ein Er versichert Namens aller seiner politischen Freunde, daß sie aui ein gutes Verhältnis! mit Rußland den größten Werth legten und beielt leie», amb bei Abschluß eines neury Handelsvertrags den berechtigten Wünschen Rußlands nach Möglichkeit entgegen zukommen Er wünsche !m klebrige», daß beim Abschluß neue, Handelsverträge alle Länder paritäliich behandelt wurden und kern Staat vor dein andere» bevorzugt werde, wie es '.891 geschehen sei. damals sei Rußland anderen Staaten gegenüber zurückgesetz! worden Tos dürle nicht wieder geschehen, namentlich nicht zum Voriheile der Vereinigten Staciten von Nordamerika. — Aba Bi üller - Saga» lireii. Volks».) kofft. daß man in der Kommstüvn bei Erörterung dieser Re'oliitwn von der Regierung Anstchlnß übe! unsere Wirthtckastspolitik erhalten werde. — Abg. Kardorss sReicbsp s legt das Hauptgewicht daran', daß in der Kommission über die staatsrechtliche Frage Liebt verbreitet werden müßte, ol das Reich befugt lei. durch iolche Tarifverträge die Tarffvolitik dc> Einzelstnaten z» binden. — Abg. Broemel (freit. Ver.) giebl an. daß gerade der Bezug russischen Getreides nach Ostpreußen auch unseren dortigen Lniidwirtben nur dienlich sei, weil dadurch geeignete Mischungen unseres Getreides zum Zwecke des Exportes möglich gemacht würden, also untere Landwirtbe für ihre Produkte bessere Preise erziele» könnten. — Abg. Müller lnl.) bestreitet, daß der Transitverkehr russischen Getreides zu etwas billigerem Toris über Königsberg statt über Liban unsere Lnndwirthichast im Westen und Süden schädige. Es >ei viel wahrscheinlicher, daß de, darin liegende minininle Unterschied nur den russischen Exporteuren zu Gute komme — Geh. Rath M öiichansen führt ans, der Zweck der betreuenden Tgrisabmachungen sei unsererseits der ge weien. Königsberg »nd Danzig gegen die Konkurrenz -von Liban und Riga zu schützen. Dieser Zweck sei erreicht worden. - Hieraus wird die Resolution der Biidgetkommstsioii überwiesen und der Etat des Reichskanzlers genehmigt. Es solgt der Etat des RcichsamtS des Innern. — Abg. Dr. Baller inan» (nl.s erkennt an, daß in der sozialpolitischen Gesetzgebung Fortschritte auch in den letzten Inbren gemacht worden seien. Gar Manches müsse aber »och gcacheheii, soRel'ktenversorqnng. Kinder schütz. Regelung der Verhältnisse der Gehst»?» bei Rechtsanwälten . , c und Notaren, Minimalnibezeit für Angestellte im Sckstffsahrts Im wetteren Vena»' gtnnerbe. Nnmcnltich möchten auch die Arbeiteraustchüffe zu arößerer Anerkennung gelangen, wie die Arbeiterorganisationen überhaupt. In den Gewerbe-Iinveklionsberichten werde seitens der Gewerkschaften freilich stellenweise über rücksichtsloses Vorgehen siir die Arbeitcrorgonisativite» geklagt, aber im Großen und Ganzen werde zugegeben, daß sie als henstlicbe Organisationen rein sachlich wirkten. Sehr wünichenswertb iei eine allgemeinere Durchführung des Systems koiiimiliialcr paritätischer Arbeitsnachweise. Dringend geboten sc! aiich ein Arbeitsamt und e>»e anderweite Organisation des Reichsamts des Innern wegen der Ueherbinduiig dieses Amte-, mit gar zu viel Ausgaben. Bei der Fülle dessen, was diese-- Reichsamt gerade gegenwärtig zu erledigen habe, sei es kein Wunder, wenn die sozialpolitische Gesetzgebung zur Zeit mehr oder r stecken bleibe. — Abg. Beckh ifrcst. Volks».) empfiehlt Berlin. (Priv.-Tel.) N eichstag. Auf der Tagesordnung steht zunächst der Etat des Reichskanzlers. Es liegt hierzu die Resolution der Abgg. Graten Klinckow'tröm u. Gen. vor. bei Abschluß eines neuen Handelsvertrags mit Rußland in diesem die Besiimmnntz zu treffen, daß die billigen russischen Ge- treidctarife in der Richtung nach den oft- und wcstvrenßischen Häsen nur siir die zur Ausfuhr über See nach den, Zoll anslande bestimmten Frachten Geltung haben sollen. Tasclbe soll für Flachs und Hank gelten. — Abg. Molkenbuhr <Soz.) erklärt die von verschiedenen Unternehmern beliebte» Einguartirrungen bez. An siedelungen von Arbeitern in den Frelbasengebiete». namentlich in den bamburgischen. für gesetzwidrig. Es bandle sich dabei banpt- sächlich um Ausländer, welche man bei Strrikaniässe» und Aus sperrungen berangezogcn habe. Die Hamburger Handelskammer behauptet zwar, es habe hierbei nur ein vorübergehender, durch den Werstarbellerstreik veranlaßter Nothstoiid Vorgelege», das sei aber eine direkte Lüge, in Wiiklickkeit habe eine Aussperrung der Arbeiter durch die Unternehmer. ei» Unternehmerlerrvrismus voigeleaen. Der Reichskanzler möge dafür sorgen, daß nicht dem Kaitrr io dicke Lügen hintervrocht würden. — Hamburger Senator Dr. Latlenberg erwidert, gelegentliche Niederlassungen. Ueber- nachtungen von Arbeitern in zollfreien Gebieten seien schon seit Vielen Jahren eriolgt. und stets habe dieses die Zollbehörde zu- aclaffen. Auch jetzt, beim Konflikt auf der Werst von Blohm u. Voß. habe die Zollbehörde keinen Einspruch erhoben. Dic ham- buraliche Finaiizdeputation habe aber Bedenken gehegt, und »m auch den Schein der Parteilichkeit zu vermeide», habe der Senat de» Herren Blobm und Voß erklärt, daß solche Elnguartierung mit dem Vertrag zwilchen Hamburg und dem Reiche unvereinbar kei. Ueber die Verhandlungen zwischen dem Senat »nd den Zollbehörden ging einige Zeit hin und der Streik war schließlich, während noch darüber verhandelt wurde, zu Ende. — Abg. Graf Klinckow - ström begründet seine Resolution. Artikel 19 des Lcblußvrvtokvlls mit Rußland sei üiierhaiivt versasstlnaswidrig. denn das Reich wur gar nicht befugt, preußische Tmispolmk sestzulege» und Preußen dasür z» engagiren. daß die vereinbarten billigen Tarife nicht bloß der Durchfuhr, sondern auch der Einiubr zu Gute komme». Auch sei nicht einzusehen, weshalb wir aus unseren Bahnen unsere eigenen Produkte so und so viel theurer fahre» lassen, als die russischen Produkte. — Abg. R i ckert (keij. Ver.) spricht sich gegen sie Forderung der Resolution aus. — Abg. Gerttenberger lCentr.) erklärt sich Namens seiner Freunde gegen alle Tarif- Vergünstigungen, welche einzelne Städte auf Kosten anderer Kreise begünstige. Deshalb begrüße seine Partei die Resolution, ohne eine Resolution, betreffend endliche Ratifizining der internationalen Vogestrbtttzsvnvenlion von 1895 und betreffend Revision des Vogel schnkgesetzes von l888. — Abg. Moltenbubr <wz.) wünicht A sdehnung des Wirkungskreises der Kommission für Arbeiter statsttik auf die Verkehrsgewerbc und das Gesinde, sowie ferner br scbleunigte Reform des Krankcnversicherungsgesehes. bemängelt die Reniensestietzungen nach dem Seriinsallgeictz »nd rügt Verstöße Dle>Ex„ Uusallvelhütungsvortchristen seitens der Seeberuisgenossen ! sibnit. — Staatssekretär Gras Posadowsky: Erhebungen übe: Beschäftigung in der Hausindustrie, »nd zwar zunächst der Cigarren fabrikation, seien erfolgt und ihr Abschluß bald zu erwarten. Er Hebungen über die Verhältnisse in der Binnenichiffsahrt wären im Gange. Eine Denkichrist über die Beschäftigung verheirakheter Frauen werde hoffentlich noch in diesem Januar vorgclegt werden können. Auch über die Arbeit schulpflichtiger Kinder im Gewerbe sind Erhebungen nngestellt. Das gewonnene Material ist voll komme» ausreichend, um ein Bild von der Lage zu erbalten. Dieses Biid ist zur Zeit allerdings recht trauriger Art. Grundzüge übe, Regelung der Kinderarbeit sind bereits ausgearbeitet und liegen letzt de» Regierungen vor. Jedenfalls aber kann eine Regelung nur durch Gesetz slaltfinden. da es sich bler um Eingriffe in die Rechte der Familie handelt. Tie Kommission für Arbeiterstatistst ist in letzterer Zeit beschäftigt gewesen mit Binnenschifffahrt Flößerei, seiner mit de, Lage der Gehilfen in den Fleischereien und der Bnrea» Angestellten bei Rechtsanwälten. Eine Novelle zur Krankenvcrsichcrunfl ist. west noch Aeußerungen von Einzel stauten ausstebc». in dreier Session noch nicht zu erwarten. Be> der kürzlich vublizirten Feststellung der Durchschnittsbüuer haben die eingehendsten Erwägungen stattgefnnden. — Al'g. Sveck lCentr.) wünscht Betchlcunigniig der Enstührilng des Fleischbeschau getetzes nnd »iciirt. daß Angesichts des EinfuyrverbvtS für Buchten fleisch und Würste die Einzciregierungen eher belügt seien, hierin eine zollfreie Einfuhr im Grenzverkehr zu verlangen. — Staate iekrctär Gras Posadowsky erklärt letzteres für eine unzweste! halte Frage. Das Reicbsamt setze alle Kraft daran, die Ein führung des Fleischbcschangcsetzes zu beschleunigen, doch erfordere dieses viel rimsairgreichcre Vorarbeiten, als man glaube. Hieraus Vertagung. Morgen: Anträge betreffend Jnvalidenfonds und betretirnd Gcwerbegerichtc. Berlin. iPr>v.-Tel.) Der Kair'cr wird als Oberhaupt des hohen Ordens zum Schwarzen Adler Freitag, den 18. Januar, die feierliche Investitur des Kronprinzen Wilhelm, des Generals der Kavallerie Edier v. d. Planitz und des Reichskanzlers Grasen Bülow vornehmen und hierauf im Kapitelsaal ein Ordcns kapitel abhatte». Berlin. iPriv -Tel.) Reichskanzler Graf Bülow hat den deut chen Bvticha'tcr in Petersburg bearrstragt. dem Grafe» Lamsdorsi dic aufrichtigen Glückwünsche der deuttchen Regierung dazu aiisznsvrechen. daß er durch das Vertrauen des Kosters Nikolaus endgiltig zur Leitung der ariswärttgeii Politik des russischen Reiches Hernien worden ist. — Reichsgerichtsrath a. D. Eugen Schmidt zu Leipzig erhielt den Rothen Adlerordcn 2. Klasse mit Eichenlaub — Die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Wchl im
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