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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010414016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901041401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901041401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-14
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1901
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rd«: escküstS- Arsenal, itnahme mg der i tt: werbeni nie NljON. chlc bei n. äckt! Kutzens von rhalt- «»evte Io<«> ii wckS, !> . g>. i»en in Eltcin 17. tämmc 'stattet. IM. jcrtili. Stühle. schrank , 1. verugrgedvdr: Dir—n—». DrM« m» dir Mch»« wn«dm>,. «« di« 8»tr»«»»« d«rb«iLeor vot» oder AommiiSm«» «rtl>t»t. «r»aU«u ba» vl«u a» Sixdrnta,«». dt» nicht aut Vau», odo S«i«rta«« tat««», m t»o«i rdriian»aadrn A»«^b» «M «»»I«»« »uaeticlll. Str M>«>»de «t»Mfa»dtkr kchktL- tiitilk tri« verdiudlichlnt. »,r»t»r«»a»«»t,»: «M m». u und «r. »o». L»I«,ra«m->dr«tt»: N«ch«tcht»» »r«»d«» SeirS«ttl 1856 «vvelL v«. tlow-t»»»««» lik. dlnMiar a» ULiü,» «oll u«I»»a. QLoos^»S»L». <7»o»0t», Dssso^t». Lio^slvsrlt» ii I»D«»«Ivii, <t. r«tear..Adrrsse: Nachrichten. Dresden. «iMlAll > «, LtLs Ludnchx. s Strvvpl- >. Voüv»»r» 7rieot»«M. dliaäsrlax« riar ! Setz« ä« isM-votori«»». s vnterröot«. tiodvpean. s viunea-vraratton. Letllvtar. klutck». v»d/.chrttk«I. SlLSVLLrvL Ullkt I z«ck«r (ert au, äoo bactoutanckitaa Vlnsdüttsn ctso lu chualanäss empfohlen in rsichhaltifssr ^usvadl stillt. K1KI ck Ltzuixl. HoNioksrLntsll, n. I^«ri>»pDe«I»»teUe ch. I. SV8I. Lr?iS»»««««S««Wr fauksa Sie lcoinv „Lvlrreib-UnsLiriiio" vkoo variier ckis gsprükt ru tiabsn! vis olaries dlaaskias wir eiektdsrsr Sodrltt und ctoppslter l'aatawr! «aeti kalbstündstrsr LrlclLr- uog »onreldt.IvderiiiLna vis mit der ?sctsr. M»»«8»>»»«» »ur 8-^»I>»! — <I»I->»ne »»»UI 8MM0« »MlS7L^70L.0o ^vv. MISS L vo. vsrlt«, l!i«. LL?M«S«r «Dünsten, «ll,I tetustes 8pt«lva»i v» - (Laus Vr«8ä«vki-ucherütr.32 Ls»HV0-V«N»IS ^USStSlIUUL. kadrilr-vagsr. Logl. XogslgsrLtk». lUuatr. vroinliiwo ^t. S»I»>^S<»I«-SpI«> mit I-r«l»»I»rU»S« üt»o» »»»» »urlt. Uu1»«k-n rrro^enck. "HW» DM" koai, Ltt tttollll >»« lli'erlinel' VvinLekvwvL8 ^v8lLl1 von Otto Vüttuvr. 1 <!>nisgl»s' iHanalvorlage und Zolltarif. Hosnachrichten. „Rathhausvl^ne". Fall Reust, Leipziger «»»»» L veZ» Z»p»riZpr. Bahichossbauten. Gerichtsverhandlungen. Börsenwochenbericht. Muthmatzliche Witterung: Stellenweiie Niederschläge. Sonntag, 14. April 19V1. Kanalvorlage und Zolltarif. Die Konalvorlage und der Zolltarif haben sachlich miteinander nichts gemein, und doch besteht zwilchen beiden ein fester Zusammenhang, der zwar nicht gern offen elngestanden wird, aber so deutlich zu erkennen ist. daß er von Denen, die an dem Zusammenhänge besonders interessirt sind, kaum mehr geleugnet werden kann. Die Regierung ist sich jedenfalls dieses Zusammen hanges sehr wohl bewußt und sie sucht der Erkenntnis,, daß ein Entgegenkommen in den Zollfragcn auf das Schicksal der Kanal vorlage einwirken muß. nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Gras Bülow hat im preußischen Abgeordnetenhause in seiner Antrittsrede als Ministerpräsident die Frage eines verstärkten Schutzes der Landwirthschaft. worüber der Reichstag bei der Zoll- tarisvorlage entscheiden soll, zugleich mit der preußischen Kanal vorlage behandelt. Der Empfehlung der Kanalvorlage schickte er die Erklärung voraus, „daß unsere Landwirthschaft unbedingt einer kräftigen Unterstützung bedarf". Diese Erklärung war zu allgemein gehalten, uni Denen zu genüge», die dm Kanal nicht eher bewilligen wollen, als bis die Erhöhung der Getreidezölle sicher gestellt ist. Darum richteten die Konservativen im preußischen Abgeordnetenhause an die Regierung die Aufforderung, dafür zu sorgen, daß die Zolltarrsvorlage. aus deren Sätzen sich doch erst mit Sicherheit das Maß der versproche nen Unterstützung der Landwirthschast ersehen läßt, baldigst dem Reichstage vorgelegt werde. Gras Bülow erwiderte hierauf, daß die Regierung entschlossen sei, aus die Gewährung eines aus reichenden und deshalb entsprechend zu erhöhenden Zollschutzes für die landwirthschoftlichen Produkte hinzuwirken, und daß sie die neue Zolltarifvorlage in jeder Weise zu beschleunigen suchen werde. Im preußischen Herrenhaus«: hat der Reichskanzler diese Er klärung« wiederholt, wobei er allerdings dem Versprechen der Beschleunigung der Einbringung der Zolltarisvorlage die Be merkungen zufügte, daß er einen bestimmten Termin für die Ein bringung an den Reichstag nicht nennen könne und daß allen be- theiligten Faktoren Zeit zu gründlicher Arbeit gelassen weiden müsse. Ohne die Verkoppelung des Zolltarifs mit der Kanalvoilage würde weder für die Negierung noch für die Konservativen ein dringlicher Grund vorlicgen, die Einbringung des Zolltarifs mög lichst zu beschleunigen. Die Handelsverträge, die das Deutsche Reich mit Oesterreich-Ungarn, Italien, der Schweiz und Belgien im Jahre 1891 abgeschlossen hat, erlöschen erst am 31. Dezember 1903 und die Frist zu ihrer Kündigung läuft am 31. Dezember 1902 ab. Mit dem Zustandekommen des neuen Zolltarifs, der die Grundlage für die Verhandlungen über die neuen Handelsverträge bilden soll, hat eS also wirklich gor keine Eile. Ohne die Kanal- Vorlage hätte heute wohl Niemand ein hervorragendes Interesse daran, mit besonderem Nachdruck auf die baldigste Vorlegung des neuen Zolltarifs zu drängen, da doch vor der Hand eine Wiederhol ung jmeS mit Recht so scharf gerügten Durchpeitschungs-Verfahrens. das im Jahre 1691 bei den erwähnten, zur Zeit noch bestehenden Handelsverträgen beliebt wurde, noch nicht zu befürchten ist. Bevor die Kanalvoilage zur ersten Berathung kam. hat es ein konservatives Blatt in Berlin bei der Wichtigkeit der Zollcrhöhung für die nothleidende Landwirthschaft für durchaus begreiflich erklärt, wenn deren Vertreter dm Kanal als ein PressionSmittel für die Zollerhöhung auSzunutzm suchen und wmn sie dieses PressionS mittel nicht eher auS der Hand geben wollen, als bis die Zoll- crhöhung ganz sicher ist. Bolle Sicherheit geben aber erst bestimmte Zahlm, und da bisher Graf Bülow nicht in der Lage war. das Versprechen eine- „ausreichenden und daher entsprechend zu er höhenden ZollichutzeS für landwirthschoftliche Produkte" in bestimmte Zahlen zu fassen, so fehlt zur Zeit auch noch die volle Sicherheit, daß der Zustimmung zm Kanalvorlage eine wirksame Erhöhung der Getreidezölle folgen würde. Es ist eine nur dürftige Ver schleierung des zwischen der Regierung und de» Kanalgegnern schwebenden Handelsgeschäfts, daö sich auch ohne ausdrückliche Verabredung und bestimmte gegenseitige Zusicherung vollziehen kann, wenn man einen inneren Zusammenhang zwischen Kanal und Zollerhöhung zu konstruiren und den Eindruck zu erwecken versucht, als könnte die wirksame Erhöhung der Getreidezölle die ehemals ginndsätzlichm Gegner des Mittellandkanals bekehren und zu dessen aufrichtigen Freunden machen. Durch die Zusicherung eines wirksamen ZollschutzeS, so ist behauptet wordm, fallen die Hauptbedenken gegen den Kanal fort; dmn wenn der Zoll die einheimische Landwirth schaft wirklich schütze, so könne ihr der Kanal durch daS Eindringen des auswärtigen Getreides nicht gefährlich werden, wohl aber könne er der heimischen Landwirthschaft dm eigenen Verkehr ihrer Massmprodukte wegen der größeren Billigkeit der Wasser- frachttn günstiger gestalten und also zum großen Vortheil für sie werden. Auch der Führer der freikonsrrvativen Fraktion im preußischen Abgeordnetenhaus«, Freiherr von Zedlitz und Neukirch, der gemaßregelte Vorkämpfer der Kanalopposition, hat neuerdings die Entdeckung gemacht, daß dir Aussichten der Kanalvoilage sehr wirksam gefördert werden würden, wenn erst für die Zeit nach 1903 für die Landwirthschaft der Zollschutz gesichert wäre. Es liege doch aus der Hand, meint er, daß schutzzöllnerische Abgeordnete di« 1889 so entscheidenden finanziellen Bedenken gegen die Kanalvoilage «vgleich leichter überwinden könnten, wenn die ihrer Ansicht nach nothwendigen Voraussetzungen für eine gedeihliche Entwickelung des heimischen Erwerbslebens aus lange gesichert sind, während zu gleich auch die aus der Gebührensreiheit der großen Ströme her- geleitcten agrarischen Bedenken gegen die Wasserstraßenpolitlk der Kanalvorlage durch Erhöhung der Zollsätze wenn auch nicht gehoben, aber doch sehr erheblich abgeschwächt würden. Das sieht schon heute zweijelloS fest, daß die Annahme der Kanalvoilage in der Hauptsache gesichert ist, sobald der neue Zoll tarif vorliegt und eine Erhöhung der Getreidczölle mthält, die von der Mehrheit der parlamentarischen Vertreter der Landwirthschast als genügend erachtet wird. Vorläufig ist aber der Zolltarif noch nicht zu sehen. Nicht einmal an den Bundesrath ist er bisher ge langt, da allem Anscheine nach auch das preußische Ministerium noch keinen Beschluß über die Vorlage gefaßt hat. Man ver mutbet, daß eine Stockung eingetreten ist, und in den Reihen Derjenigen, die für den Zusammenhang der Kanalvorlage und des Zolltarifs engagirt sind, drängt sich die Befürchtung auf. daß die Negierung die Kanalvorlage bewilligt haben will, bevor sie den neuen Tarif an den Reichstag gelangen läßt. Unter diesen Um ständen ist zur Zeit die Sachlage die: der Verzögerung der Ein bringung des Zolltarifs geht parallel die Verzögerung der Be- rathung der Kanalvorlage in der Kommission. Die ehemalige Kanalopposition ist dort der Regierung ebenso weit entgegen- gckommen, wie diese in den erwähnten Erklärungen des Grasen Bülow. aber auch nicht einen Schritt weiter. In dem selben nebelhaften Dunkel wie der Zolltarif liegt daS Schicksal der Kanalvorlage. So wenig wie die Regierung bei dem gegen wärtigen Stande der Dinge die volle Sicherheit haben kann, daß die Konservativen ihre frühere Opposition gegen die Kanal bauten bei der entscheidenden Abstimmung falle» lassen werden, so wenig vermögen die Konservativen aus der bisherigen Haltung der Regierung das unbedingte Vertrauen zu schöpfen, daß der Zolltarif die geforderte Erhöhung der Getreidrzölle bringen wird. Mit der von dem Grafen LImburg-Stirum in der Kanalkommission ab gegebenen Erklärung, daß die Mehrheit der konservativen Fraktion gewillt sei, für die Kanalisirung der Lippe einzutreten, ist zwar der bisherige grundsätzlich ablehnende Standpunkt für den Bau von Wasserstraßen für den wirthschastlich besser gestellten Westen auf gegeben, aber damit ist noch nicht das Mindeste' entschieden über das Hauptstück der Kanalvorlage, das in der Kommission überhaupt noch nicht zur Berathung gelangt ist, über den Mittellandkanal, „den zu bauen und zur Durchführung zu bringen meine Regierung und ich" — so hieß es in der Dortmunder Kaiserrede — „fest und unerschütterlich entschlossen sind". Das angebliche Wort des Kaisers, daß er die Zolltarife nicht unter schreiben werde, bevor der Kanal „geschluckt" sei, ist von mehreren Seiten mit Entschiedenheit dementirt worden; aber zugleich wird es auch als richtig bezeichnet, daß der Kaiser nach wie vor auf der Annahme des Mittellandkanals besteht und daß er die Beendigung der Kommissionsbeiathungen mit Ungeduld erwartet: daß sich ferner bestimmte Einflüsse geltend machen, um die Einbringung des Zoll- tarifentwurss vor der Erledigung der Kanalvorlage zu verhindern. Jedenfalls dürfte der Zusammenhang zwischen Kanal und Zolltarif nicht eher aushören, bis nach der einen oder der anderen Richtung die Entscheidung gefallen ist. „Was nutzen schließlich", sagt der konservative „Reichsbote", „alle Versicherung«, daß Zolltarif und Kanal nichts miteinander zu thun haben, wmn die Gedanken darüber in den Köpf« der Menschen, die für oder gegen beide stimmen sollen, so enge beieinander «ohnm» daß sie sich stoßen. Also mache man dmi Spiel ein Ende und schaffe Klarheit über den Zoll, dann wird die Klarheit über den Kanal bald Nachfolgen." Neueste Drahtmeldungen vom 13. April (Nachts eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. Der Kronprinz reiste heute Abend 6 Uhr 25 Min. nach Wien ab. Zur Abfahrt war auf dem Bahnhof der öster reichisch-ungarische Botschafter v. Szögveny-Marich erschienen. Berlin. Das Reichs-Mart neamt beabsichtigt, die bei dem in Ostasien befindlichen l.u. 2 See-Bataillon vorhandenen Einjährig-Freiwilligen und sonstigen Mannschaften, welche bis zum 3l. März d. I. ihrer aktiven Dienstpflicht genügt hatten, znrück- zuziehm. Diese Mannschaft« werden voraussichtlich im Monat Mai oder Anfang Juni die Heimreise nntrcten. Berlin (Priv.-Tel.) General v. Werder kehrt am Montag von seiner Reite nach Petersburg nach Berlin zurück. — Die vor läufig anaemeldeten Ansprüche zur chinesischen Kriegs entschädigung. bei welchen die Forderungen von Privat personen Missionen u. s. w. nicht inbegrissen sind, betragen in rund« Summ«: England 90 Millionen, Deutkckland 240 Milli onen, Frankreich 260 Millionen, Rußland 340 Millionen Mark. — Die „Nordd. Allgem. Z»g." schreibt: Die „Deuklche Tageszta." bemerkte, daß dm beiden letzten Landtagen eine Nebmbahn- Borlage nicht zugegangen sei. Danach scheint ibr das Geictz vom 25. Mai 1900 unbekannt geblieben zu sein, durch welches für den Bau von neu« Haupteijenbahnen 32813000 Mk. und sur den Bau von Nebmctirnoohnm 52 >51000 Mk., zusammen mit den zugehörigen Betriebsmitteln nicht weniger alS 91660000 Mk. der SiootSrcaierung auf ihren Antrag zur Verfügung gestellt find. — Der Panier „GauloiS" bebauvlet, Kaiser Wilhelm habe persönlich aewünscht. daß General B o n n a l. Vorsteher der Kriegsschulen Frankreichs, an den dcutschenKaiiermanövern theilnehme. Die jran- zvsische Negierung habe sich beeilt, diesem Wunsche zu willfahren.— Der neue Zolltarif wird dem Bundesrath frühestens Ende dieses Monats zugehen. Vor Herbst wird eine endgiltige Beschlußfassung des Bundcsralhes nicht erwartet, es kann darüber auch Winter werden. Lübeck. iVriv.-Tel.) Das Waarenhaus Karl Brinn u. Co. hatKonkurs angemeldet. Die Unterbilanz beträgt! gegen 300000 Mark; zur Bertheilung dürsten höchstens N bis 15 Pro», komme»!. Köln. <Priv.-Tel.) lieber die Reise des Kaisers nach Bonn, welcher persönlich der Immatrikulation des Kronprinzen beiwohnen will, verlaulet. daß der Aufenthalt des Kaisers in der rheinischen Muieiistadt aus vier Tage berechnet ist. Der Besuch des Kaisers gilt ausschließlich der Universität bezw. dein Palast Schaumburg, wo der Kaiser auch während seines Aufenthalts wohnt. Städtischerseits wird von größeren Empfangsfeierlichkeit« mit Rücksicht aus de» Charakter des Besuches abgesehen werden. Die Studentenschaft plant die Abhaltung eines Kommerses, indessen ist hierüber noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Köln. (Priv.-Tel.) Der im Zusammenhang mit dem Elberfelder Miltlärbefreiungsprozeß verhaftete Tr. Schulze ist aus der Hast entlassen worden. Die ärztlichen Vereine Kölns wollen, nachdem bereits ein zweiter Kölner Arzt in kürzester Zeit auf ein fache Verdächtigungen hin in Sachen der Milirärbcsreiungen inhaitirt worden ist, hierzu energisch Stellung nehmen. Eisen. (Priv.-Tel.) Der Geschäftsbericht des Rheinisch» westfälische ii Kohlen-SvndikatS führt aus, seit Jahres schluß habe sich überall ein die Nachfrage überwiegendes Angebot gezeigt. Die Ausgabe des Svndikats sei. den überstürzend« Preis rückgang zu verhüten. Deshalb täuschten sich Dieienig«, welche durch Zurückballung in der Erneuerung ihrer Lieserungsvertrüge Preisabschläge zu erwirken glaubten. Barme n. (Priv.-Tel.) Bei der gestrigen Ausführung von Walther Boem's „Heinrich von Plauen" im Stadttheater entstand ein großer Skandal. Katholische Studenten und Gpmnasiastm unter Führung des Oberlehrers Voß deuwnstnrt« nach dem dritten und vierten Akt mit Pfeifen und Züchen gegen die antiklerikale Tendenz der Darstellung des Niederganges des Deutschen OrdmS. Der überwiegende Theil der Zuhörer nahm gegen die Manifestant« Partei. Die Polizei griff ein und nahm mehrere Verhaftung« vor. Cronberg. Die Königin von England ist heute Nachmittag von hier abgereiit. München. (Priv.-Tel.) Im Befinden der Prinzessin Adelheid, der Tochter des Prinzen Ludwig, ist eine Wendung zum Schlimmeren eingetreten. Breslau. (Priv.-Tel.) Laut der „Bresl. Ztg." ist eS Thatsache, daß alle Gruben Oberschlesiens große Bestände stürz« lassen und daß das Geschäft eine starke Verstauung erlitten hat; wenn auch bis letzt Feierschichten noch nicht eingelegt worden sei«, so erscheine es doch nicht ausgeschlossen, daß schon die nächste Zeit solche bringen könne. Wien. (Priv.-Tel.) Der deutsche Kronprinz wird sich morgen Vormittag, gleich nach seiner Ankunft in der Hofburg, in die Knüergrust bet den Kapuzinern begeben und dort im Auf träge Kaiser Wilhelms drei Kränze auf die Särge der Kaiserin Elisabeth, des Kronprinzen Rudolf und des Erzherzogs Albrecht niederlegen. Der dem Kronprinzen zugetheiite Ehren dienst begab sich heute früh nach Tetschcn, um sich an der Landcsgrenze dem Gefolge des Kronprinzen anzuschließen. — Der deutsche Botschafter Jüist zuEulenbnrg rst heule früh nebst Gemahlin aus Meran hierher »urückgekehrt. Toulon. Heute weht vier ein heftiger Mistral: die See geht sehr hoch. Ter Herzog von Genua besuchte heute Vormittag das Artillerie-Schulschiff „La Couronne" und nahm dann an Bord des „St. LouiS" an einem ihm zu Ehr« vom Admiral Maigret veranstalteten Frühstück Theil. Venedtg. Reichskanzler Graf Bülow bat die Rückreise nach Berlin über München ongetrcten. Haag. Der Minister des Aeußern hat alS Präsident deS Verwaltungsrathes des Internationalen Schieds gerichts Hofes allen europäischen und außereuropäischen Mächten die Mittheilung zugeh« lassen, daß der «schiedsgerichts- hof gebildet ist. Eine formelle Einsetzung werde nicht stattsinden: die Schiedsgerichts-Konvention sei von China, Luxemburg, Mexiko und der Türkei noch nicht ratificirt worden. London. (Priv.-Tel.) Wie verlautet, hätten die heute Toulon verlassenden italienischen Kriegsschiffe Auftrag, nach England zu dampfen und Southampton zu besuch«. Auch deutsche Kriegsschiffe würden an der Begrüßunasteierlichkeit theilnehmen. — Der „Tailh Ex'preß" läßt sich aus Amsterdam melden, daß eiw von einem übel beleumundeten Kellner geplantes Attentat auf den Präsidenten Krüger entdeckt und vereitelt worden sei. Christiania. In parlamentarischen Kreisen verlautet mit Bestimmtheit, daß die Frage der Vorlegung eines außer ordentlichen Budgets für Vertheidiäungszwecke nicht aus Schwierigkeiten stoßen werde, die zu einem Ministeiwechsel führen würden. Man nimmt an. daß im nächsten Miiiistcrrath ein Be- ichiuß betr. die Einbringung einer solchen Vorlage gefaßt werden wird. «»r«S. I» Uhr Nachmittags., Neitt« IVI.I2'/,. Italien» SS.8S. «panier 7S.S«. Porttigttlen 2L,I0. Türken 23,85. Mrlenlaase nt.bv. Ottomandan! l.»b,00. Llaac», bah» —,— eamdarden NI,00. Träg«. ISari», ProduttenmarN. Wetten per April 18.70, per Stylte,.Le,, 19.80, ruhig Spttttlu» per Avril A,SS. per September - Dezember 29.75, ruhig. RUdöl per April «8,25, per Septbr.-Dezember öO.bO, behaupt«!. 81 ntierdam. Produkten - »lercchl. Wetten per Mat —, per Navbr , geschaltSIoS. Noggen per Mat 127,00 per Oltober —fest. ((tt OertlicheS nnd Sächsisches. Se. Majestät der König ließ gestern Nachmittag dem König!. Großbritannischcn außerordentlichen Bvlichaitcr Herzog von Abercorn. durch de» der Botichaft ziigethcilten Haupt- mann Graf v. Pieil und Klein-Ellguth eine prachtvolle Porzcllan- vase. die aus der Königs. Manufaktur Meißen hervorgegangen ftt, im Hotel Bellevue überreichen. Tie Vaie, ein wahres Kunstwerk, ist mit dem Porträt Sr. Maiestät des Königs und mit dem sächsi schen Wappen ocichmückt. Auch den vier anderen Herren der Bot schaft wurden Andenken in Gestalt von kleineren Vaien und Dos« zur Erinnerung an den gestrigen Tag überreicht. — Bei der gestrigen König,. Galataiel in, Residenzschloß zu Ehren der G r o ß b r i! a n n i i ch e n G e i „ n d r scha s t brachte Se. Maiesrät der König die Genindheit des Königs Eduard Vll. aus, während der Herzog vo» Abereorn ans das Nah! des Königs Albert trank lU0FV0I»tM-VIIIVI>U» 0l»PMU»IE S.A08IIS
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