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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010911014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901091101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901091101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-11
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1901
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verugrgedvdl: «, «»«<«» W» «»»,»»« dt» ««t»der I» DrBda «» der »dtdt«» Um«eduva. w« dt» S»n««i, d»«i rtoen» v»tt» Lo»»«tiro«ar, ertolot. rrdaUeu tat Via« na Wocdmtaan,. dir «t So«,- odrr Srtrria»» totorn. I, Mt rnetl»«,ad«» «»,»»« «» «««»« «,ktz«tU. dir «d^»d« »dvtaiidtrr^e»«. Arr»t»r»«d«»l»>»tz: »Ml«r.U «WNr.ro»». r»i»,r«m«>rd»»tt»: «»chrichte» »r,«de» GeßrSikel 1856 S«. U->r»»k«nu>l«o 8r. »I»j««I»t Lo» NSol«» KW «Lolw». VLooo2»S«L», V»o«0M, Dv«»0K^» krnrslvsrlmiik ^.Ittnrrrlc 2. Mn SedLülied 8 ^r» 8«« »S, p«1.». l. v. i j kvt«»ltt>iis> - K»^m8Üi^e z Telegr.-Adresse: Nachrichten. Dresden. rr ÜLL Ü,o11, Li§LrrenIiAüä1uv§ ü 818 um Lobs 8triv«iler,tr. LLUiivr8t^i»8»v Avvadws ron unck tllr csia « s^^r»^rr?««srrrrrr»»rri»^«»5«e«^'^rWrr^r^sr«rc-: „Aantlerer"- j-rllauU^ »Ht^^UbdveUujl^ l^rls 1800 mit. 6.m rsd.-Iiieävrlskv: vrosäon. SiSoaivastr. 7. Lokekrszerstr. Ll^uo H»<L1t»lLr1tLll4- u«««r 3. ß pklltogl'gpli. 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Die Einfuhr be im» mnd 676b Millionen, das sind 282 Millionen mehr als im vmausgegangmen Jahre und 686Millionen mehr als im Jahre 1kW. Die Ausfuhr stellte sich aus 4611 Millionen, 40t bezw. 855 Millionen mehr als in den beiden Borjahren. Die Ein fuhr überichritt die Ausfuhr im verflossenen Jahre »och immer um 1154 Millionen. Diese Unterbilanz hat sich gegen 1808 um ca. 122 Millionen verringert. Eine Handelsunterbilanz von über l Milliarde wird Deutsch land unter den heutigen Verhältnissen jedenfalls ertrage» leimen. Es gab eine Zeit, da dies nicht der Fall war, iilnnlich zu Ende der siebziger Jahre, vor dem Uebergang zum Schuhzoll>i,stein. Damals machte unser auswärtiger Handel die Halite des jetzigen aus und wir arbeiteten mit einer gleich hohen Unterbilanz. Da mals wiesen uniere Freihändler zum Bewege dafür, das; ein Ncber- wiegen der Einfuhr über die Ausfuhr keine Verringerung des Nationalvermögens bedeuten könne, aus England hin nnd diesem Hinweis begegnete man seitdem immer nnd immer wieder, wenn es sich um die Bcrlheidigung der fieihnndlerischen Position handelte. In Wirklichkeit liegt die Sache io, das; die Handelsbilanz für sich allein noch keinen Anhaltepunkt dafür bietet, ob der auswärtige Handel für ein Land Gewinn oder Verlust bringt. Dazu muh man die speziellen Verhältnisse des betreffenden Landes in's Auge fassen. Unter Umständen ist mit einer günstigen Handelsbilanz die Verarmung eines Landes verbunden, nämlich dann, wenn große fremdländische Kapitalien in dem Lande arbeiten und den Gewinn in Gestalt von Maaren herausziehen. Tie Ausfuhr wird dann eine hohe Ziffer erreichen können, während die Bevölkerung that- sächlich anSgePauvert wird. Bei England lag und liegt noch die Sache umgekehrt; große englische Kapitalien arbeiten nicht nur in den Kolonien des Weltreiches, svndem auch in anderen Ländern dazu kommen die internationalen Handelsgewinne der englischen Handelsmarine. Die Zinsen jener Kapitalien wtc die Handels- »ewmne fließe« in Gestalt von Maare» noch England und es ist klar, daß diese Einfuhr kein« Verlust, sondern einen Gewinn be deutet. No» Hab« wir zwar England in allen dies« Punkt« noch längst nicht eingeholt. aber wir sind ihm doch einigermaß« ans d« Fers«, und das Hab« wir dem Schntzzollstislem zu danken, 1» de» wir gerade noch zur recht« Zeit unter Bismarck's Führung vor mehr als zwanzig Jahren üdergegangen sind und welches seit dem noch weiter ausgebaut worden ist. Ohnedem hätte sich uniere Industrie niemals lo entwickeln können, wie sie sich entwickelt hat. Z» dieser Entwickelung bedurfte sie einer gewissen Sicherung des betmisch« Absatzes; die Einfuhr fremder Erzeugnisse war nickt anszuschlteßm. aber zu erschweren. Aus dem vaterländischen Boden mutzte die heimische Industrie die sinanzielle Kraft beziehen, die eS ihr ermöglichte, auf dem Weltmärkte mit seinen Schwankung« und wechselnden Konjunkturen konkurriren zu können. So blieb Geld im Lande und wurde fremdes Geld in's Land ge zogen ; wir arbeitet« mit Gewinn. Gleichzeitig nahm unsere Rhederei ein« hohen Aufschwung und brachte uns ansehnliche internationale Handelsgewinne. Der deutsche Unternehmungsgeist bethätigte sich in der Fremde und deutsches Kapital wagte sich »erbend hinaus. AuS d« Denkschrift«, die im Interesse einer Verstärkung der Marine von amtlicher Seite aufgestellt und im Reichstage mit- grthrilt wurden, sind seiner Zeit die Ziffern über die ini Auslande, namentlich auch jenseits der Meere, arbeitenden deutschen Kapita lien witgetheilt Word«. Es war« Imposante Ziffern, Die direkten Gewinne onö unseren Kolonien haben bisher naturgemäß noch keine große Nolle spielen können: erst die kommende Generativ» wird die Früchte unserer Kolonialpolitik in reichlichem Maße ernte». Jedenfalls steht soviel fest, daß wir uns heute vor einer Unter- diianz in der ziffennäßig« Ausstellung unserer internationalen Handelsbeziehung«, soweit sie Ein- und Ausfuhr betreffe», nicht zu scheuen brauch«. Andererseits wild uns diele Unterbilanz bei 'Neuregelung unserer Handelsbeziehungen mit dem AuSlande zu Statten komm«. In einer Unterredung, die der frühere preußische Finanzminister v. Miguel vierzehn Tage vor seinem Ableben mit einem ZeitungSmanne hatte, antwortete er aus die Frage, ob cr Handelsvertragsverhandlungen aus der Basis des veröffentlichten Zolltorifentwurfs für aussichtsvoll halte: „Aber warum nicht? Wir Hab« keine Veranlassung, übermäßig ängstlich zu sei». Deutschland ist. das unterliegt doch leinemZweifel, ein großer und gut zahlender Abnehmer, der seinen Lieferanten schon Bedingungen stell« kann und über den Preis, dm er bewilligt, ein Wörtlein miffpricht. Vergesse» Sie nicht, wir imvortiereu für rund eine Milliarde mehr, als wir expvrtiren, das ist unser Bortbeil: wie ei ansgenutzt wird und was wir auf Grund dieser Sachlage heraus- Ichlogeu, bleibt abzuwartcn. Diel wird von der Geschicklichkeit der gegenseitigen Unterhändler abhänge». viel auch von der Haltung des Inlandes bei uns. ES kann leicht dahin kommen, daß die Geiammthelt in Gestalt uns entgehender Ä ortheile die Kosten trag« muß für die Haltung, die die frelhändlerische Presse gegenwärtig einzunehmm für gut befindet. Betonen Sic doch das, bitte, bei jcher Gelegenheit!" Aber freilich erheblich größer wird diese Unterbilanz nicht werden dürfen, ohne für uns einen wirklichen Verlust zu bedeute» ES läßt sich schwerer sagen, wenn dieser Moment eintritt. da wir ja nicht seststellen können, welcher Theil unserer Einfuhr als in Form von Maaren eingehende Zinsen von im Auslande angelegt« deutschen Kapitalien rc. anzusehcn ist. Außerdem darf nicht über sehen weiden, daß dieser Theil unseres 'Nationalvermögens immer mehr oder minder gefährdet und das Einkommen daraus unsicher ist. Wir haben alle Ursache, auf eine Verminderung dieser Unter- hilanz hinzuwirke». Was geschehen konnte, um die Ausfuhr zu steigern, ist geschehen, io verfolgt unsere ganze Politik in Lstasicn dieses Ziel. In der Thal ist es ja gerade jetzt, wo Länder, die früher unsere Abnehmer waren, zu unseren Konkurrenten ans dem Weltmärkte geworden sind, nothwendig, neue Absatzgebiete zu gewinnen. Aber deren Kreis ist beschränkt und die Konkurrenz ist groß. Wir müssen also daran denken, uniere Einfuhr zu verringern, namentlich insoweit es sich um solche Produkte handelt, die wir selbst erzeugen. Herr v. Miaue! sagte in der erwähnten Unter redung n. A.: ..Teulichlaud ist noch nicht Industriestaat genug, um seine Landwirthschait einfach über Bord werfen zu könne». Es braucht aus diesem Grunde, wie sich herausgestellt bat, eine» erhölnen Zollschutz für seine laudwirtbschastlichen Produkte. Es ist aber auch nicht Agrikulturstaat genug, um auf Handelsverträge verzichte» zu können." ES Wäre auch gar nicht wünschenswerth, das; Deutschland ausschließlich Industriestaat würde, denn dann wären wir mit unserer ganzen Existenz auf das Ausland an gewiesen, von dessen Gnade unsere Ernährung abhinge. Wir müßten an das Ausland a Wut pnz verkaufe», um die Mittel zu erlangen, vom Ausland die »othwendigsten Lebensmittel lausen zu können. Tann würde uniere Handclsunterbilanz bald zu einer erschreckenden Höbe anichwelleu, Alles, was wir seit 20 Jahren gewonnen haben, würde verloren geben und das deutsche Volk rasch verbluten. Man verweise nicht auf England, das ja in seinen Kolonien die reichsten Kornkammern der Welt mit hat! Aber auch in England bereut, wie Herr v. MIaucl sagte, jeder einsichtige Staatsmann schon längst, daß man die dortige Landwirthichast durch Beringung der nothwendigcn Hilfe hat verfallen lassen. Selbstverständlich wäre es auch nicht wünschenswerth, daß Deutsch land zum reinen Agrikutturstaat würde. Allein das ist so wie so ansgeichlosseiu während mit der Gefahr eines allmählichen Verfalls der deutschen Landwirthschast. falls ihr nicht die nöthige Stütze zu Theil wird, allerdings zu rechnen ist. Deutschlands wirthschasiliche Kraft beruht darauf, daß Industrie und Landwirthschait gleich- werthig neben einander stehen und sich gegenseitig stütz«, die eine als kaufkräftiger, solventer Konsument der anderen. Wenn wir ausschließlich von; ousländöchen Markt abhängen sollen, so werden wir in ewiger Angst leben. Neueste Dralitmeldungen vom 10 September (NackitS eingehende Dcvcschen befinden sich «eite 3.t Berlin. iPriv.-Tel.) Die offiziöse „Nordd. Allg. Zig." bringt zur Ka i s er b e g eg n u ng folgenden Artikel in hervor ragendem Druck: „Sc. Maiestät Kaffer 'Nikolaus von Rußland wird während der nächsten Tage als Gast Sr. Majestät des Kaisers und Königs den Danziger Flottenmanövern beiwohnen, deren Grundgedanke diese in unseren politischen .Kreise» mit frendtgcr Genugthunng ansgcnommene Zusammenkunft ist, der ver wandtschaftlichen Zuneigung -wisch« de» Oberhäuptern des beut scheu und des nosiichen Reiches entsprungen- Beide Monarchen erblicke» den Werlh der Tage, die sic gemeinsam verleben sollen vor Allem i» der Neubesiegelung ihrer persönlichen Freundschaft und in einem von wechselseitigem Vertrauen erfüllten umnirtet- baren Gedankenaustausch Es entspricht aber der wesentlichen Be deutung. die gerade in den deutsch-russischen Beziehungen der dhnastischeii Intimität auch für daS staatliche Gebrct nach aller historische» Erfahrung zucrkannt werden muß, daß durch den herz lichen Verkehr der beiden Kaiser zugleich ihr Entschluß bekundet wird, an der altüberlieferten politischen Fieundschnft zwischen den Häusern Hohenzollern und Romanow, zwischen Deutschland und Rußland, nicht rütteln zu lassen. In Ueverciiistimmung mit einem Wunsche Sr. Majestät des Kaisers Nikolaus ist der Reichskanzler Graf Bülow bei der Zu>amm«fuiifl der beiden Kaiser zugegen; nicht minder gern wird Se. Majestät der Kaiser nnd König dort vem verdienstvolle» Staatsmann begegnen, der die auswärtigen Geschäfte Rußlands leitet. Graf Bülow nnd Graf LamSdvrsf dürfen sich als Mitarbeiter einer Politik begrüßen, die sie in; Dienste ihrer Souveräne mit der Ueberzeuguiig, daß die Interessen ihrer Länder vielfach gleichartig, nirgends uiiverembar sind, zur Verstärkung der Bürgichasten für den Frieden Eurvpa's weiter führen werde». Diese Politik verschliefst nicht die Augen gegen vergangene oder künftige Schwierigkeiten, sie entnimmt aus solchen nur die Verpflichtung zur erhöhten Rücksicht und Besonnenheit. Sie hält an der Zuversicht fest, daß. wie immer die geschichtliche Entwickelung fick zeige, in der westen Welt die hoffnungsvollen Bahnen der deutschen und der russischen Zukunft einander nirgends feindlich zu kreuzen brauch«. Mit warmer Sympathie heißen wir Se. Majestät den Kaiser Nikolaus in den deutschen Gewässern willkommen. Diese herzliche Gesinnung schulden wir dem mächtig« Herrscher, der. über den Geschicken vieler Völker waltend, seinen Ruhm darin sucht, ein Friedenssürst und ein Hort der Menschlichkeit zu sein. Ihm vewankt Europa zum großen Theil eine Gestaltung der Weltlage, die unS erlaubt, nach einem dm Absichten beider Tbeile entsprechenden Verlaus der Begegnung bei Danzig auch die weitere Reffe drS russischen Monarchen mit auf richtigen Wünschen zu begleit«. Berlin. sPriv.-Trl.) Der Ka i l er hat den Finanzininister beauftragt, ihn bei der Beisetzung des StzwtSministerS v. Miquel zu vertreten und am Sarge eine» Kranz des Kaisers uiederzuleg«. — Der bisherige Reicksbevollniachtigte für Zölle und Steuern, Geh. Reaierimgsrath Dirks« zu Dresden «dielt den Roth« Adler oroe» 2. Klasse mit Eichenlaub, Postmeister a. D- Maeder de» Rothe» Adlerorden 4. Klasse. — Der weit bekannte evangelisch luiheriiche Priester Tr Schnitze, im Bolksmunde .Tvränen- Schnlze". aus Berlin ist gestern Abmd in Kreischa bei Dresden, wo er Erholung von schweren Leiden gesucht batte, gestorben — Wie aus Bremen gemeldet wird, dürfen zur Verbütung der Ver breitung ansteckender Krankheiten die von Ostasten heim lehrenden Truppen in Bremerhaven mit dem Publikum nickst mehr in Berührung kommen. Auch die Vertheilung von Liebesgaben auf dein Bremer Bahnhöfe ist vom Senat untersagt worden. Berlin. Mittheilung des KricaSministerinms über die Fahrt der T ru v v e n tra n Sv o rt s ch i ffe: Pferdetransvori damvier „Alesia" 10. September in Aden eingetroffen: alle Pserde gesund. Dampfer „Stuttgart" an Genua 0. September, ab lO. September: Dampfer „Bahia" ab Takn 8. Septembe- mit 11 Offizieren. 856 Mann, voraussichtlich 6. Oktober in Aden. Insterburg. lPriv.-Tcl.s Zu den Kaiserkagen war auch, der „Ostd. Volkszlg." zufolge, der Pvlizeiiiiipektor Kehlmann aus Insterburg nach Königsberg besoblcn worden, weil dort ei» Anarchist avisiri worden war, den der Polizeiinspcktor kennt und dessen Festnahme er eventuell vornehm« sollte. anibl, tg. <Priv.-Tel.) Die „BersicberrrngSgesell- schalt Hamburg" gmebmigte die .Herabsetzung des Grund- kapiials von l aut 2 Mill. Mk. B o ch ri ni. iPriv.-Tel.) Die Lage der hiesigen Gegend weist eine Besserung auf; die'Aufträge gehen flott ein. Tie Eilen ind » strie n Menden und Schwerte haben zwei Schicht« mehr eingelegt. Das westfälische Nickelwalzwerk Schwerte hat den voll« Betrieb ausgenommen. Fron ksurt a. M. Heute Nachmittag wurde die Leiche des Staatsminisiers v. M iguel in einem ichwarzdekorirten Zimmer seines HauseS ausgebabrt. Es lausen loriwährend Kranz- und Blnmeiffpenden ein. darunter befinden sich solche von den preußischen Ministern, von zahlreichen Körpenchofte» und Privat«. Die Mit glieder des preußischen Finanzministeriums sandten ein prächtiges Palinenarrmigeineitt. Es traten »och zablwiche Beileidsdcvesch« ein. darunter auch vom Reichskanzler Grasen Bülow und dem Staatssekretär Freiherr» v. Richthafeu. Breslau. DaS diesige Landgericht macht bekannt: Die Regierung sichert eine Belohnung von ,M> Mk. Tein zu. welcher die Ergreifung des flüchtigen Bankiers A! bcrt Holz und dessen Prokuristen Ernst Peters oder eines der Beiden möglich macht. Wie». iPriv-Del.) Tie „N. Fr. Pr." schreibt: Es versieht sich von selbst, daß die in Frage stehenden Berliner Mittheilung« betreffend den Botschafter Fürst« Eulenburg weder tnspirirt. noch ionftwie beeinflußt sind. Sie sind uns jedoch von so achtbarer und als zuverlässig erprobter Seite zugegang«, daß weder Zweifel an! der Nichtigkeit, wie auch die Bermuthung einer unlauteren Absicht, geschweige einer gegen den Botschafter gerichteten Persidic auf- tomme» können. Eavaillvn iDev. Vauclrffc). Die nmtbmaßliche Mörderin deS in einem Ea'tö in Malakoff als Leiche gesunden« Mannes bat sich heute Bormittag, iiniiiittelbar vor Ankunft eines Beamt« der Sicherheitspolizei, welcher sic verhaft« wollte, in einem Ggstbos daS Lebe» geno in m e n. Vorher hatte sie versucht, ihr Kind zu tödlen: letzteres erlitt icdoch nur einige Verwundungen. Basel. lPriv.-Tel.) Der Proieffor der Botanik an der hiesigen Universität Tr. Wilhelm Sch im ha. Bötticher des Botanischen Instituts, ist in der vergangen« Nacht hier gestorben. Der Verstorbene, seit 1808 Mitglied der hiesig« akademischen .Körperschaft, war früher Professor in Bonn. Bcr n. iPriv.-Tel.1 Alle kantoiralen Polizeidirektionm wurden von der Buiidesanwültichaft orisgefvrdert, auf die Bewegungen der Anarchisten genau Acht zu geben, während der Zar in Front reich weile. Alle in Frankreich eintrcssmden. aus den 'Nachbar staaten kommenden Babnzügc werde» mit Rücksicht aut den Zaren besuch von französischen Detektivs streng überwacht. Die Detektivs besitzen von bekannten Anarchisten Photographien. London. Tr. Krause erschien heute wieder vor dem Bowstrect-Polizcigericht. Der Staatsanwalt erhob gegen skrcnffe eine weitere Anklage aus Anregung znm Mord aus Grund eines neu« in Transvaal erlassen« Haftbefehls, von welchem die Regierung am 3. September tclegravhiich Kennttriß erhielt. Die Zengknausing«, welche die Anklagen ans Hvchverrath und An reizung znm Mord unterstützen, werden Ende des Monats erwartet. Der Staatsanwalt ersuchte »m Verschiebung der Verhandlung, bis die Zeugenaussagen cingettosion seien. Ter Richter Sir George Lewis wies aus die Auffälligkeit dcS Verfahrens hin. daß Hait- besehle in Transvaal erlassen werden für Verbrechen, die an scheinend in England begangen worden sind. Der Staatsanwalt versprach dem Vcrtheidiger Krarffc'L, daß ihm genaue Mittheilung über dir Art der gegen leinen Klienten erhobenen Anklage zngelieu soll. Ter Richter willigte schließlich ein. die Verhandlung dis ans Weiteres ZU vertag«. London. lPriv.- TM Der Buffaloer Sonderberichterstatter der „Limes" meldet: Nicht nur Ezolgosz sollte der Prozeß gemacht werden. sondern sämmtlichcn Mitgliedern des Eleveländer Anarchiiteiivcreins, dem cr angchört habe, sowie der Anna Goldmami, die süngst eine Brandrede geholt« hat, von der eine Abschrift im Besitze des Attentäters gefunden wurde. Edinburgh. Aus der Fahrt des Llayddampfers „Kronprinz Wilhelm" hierher vereinigt« sich die alten Herren vom Kosen« 8.6.. unter denen sich viele Minist« und hohe Reichs- und Staats beamte bcsandeu. zu einem Frühschoppen und sandten an den deutschenKronprinzeii alSBonner Borussen einBegrüßungs telegramni ab. Die Abfahrt des Dampfers „Kronprinz Wilhelm «folgt heute Abend 7> , Uhr. nachdem das Diner in der Pttistk- halle stattgefund« hat. Kopenhagen. Die russische Kafferyacht .Standart' ist um 2 Uhr 15 Mm. mit dem Kaiser Nikolaus a» Bord nach Danzig in See gegangen. Die Forts, sowie iümmtliche auf de, Rbede liegend« dänischen und fremden Kriegsschiffe gaben bei der Abfahrt Salutschüsse ab. Kopenhagen. Tie Aacht „Polarstem" mit der Ka is erk n von Rußland an Bord, ist heute Nachmittag 4V« Uhr nach Kiel in «ec gegangen. Cbristia „ ia. Die Regierung beauftragte den Bureauchcf m Ministerinin des Innern, Oskar Sigurd Ibsen, ein« Ent- « '' o- ^ r-' § F cr 1 ! 1 >h.-' . 1^/, ^ ---
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