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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191705184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-05
- Tag1917-05-18
- Monat1917-05
- Jahr1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1917
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in Betracht kommenden Gebieten die nötige Anzahl von Die Durchfüh- jeit mit anderen Arbeiten über- ,..,.en nicht den Landwirten direkt nnen, sondern wird durch besondere, llen. Ko (Amtlich.) Großem Hanvtauartier, 18. Mat 1V17. Westlicher Kriegöschanvlak. iSceresgruppc Kronprinz Rupprecht. An der Arrasfront nahm das ArtilleriefeuerS beider seits der Scarpe wieder zu. Ein nach Mitternacht an der Straße Ganrelle-Fresnes vorbrechender englischer Angriff wurde im Nahkampf abgewiescn. Die Trümmerstatte des ehemaligen Dorfes Bullecourt ist befehlsgemäß ohne Ein wirkung durch den Feind geräumt worden, der sich erst 24 Stunden später dort festsctzte. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Auch an der Nisne-Champagnefront wurde mit zu- nehmender Sicht die Tätigkeit der Artillerie wieder lebhafter, besonders auf den Höhen Chemin-deS-Dames und bei Prosnes. Dieser Feuersteigerung folgende Teilangriffe der Franzosen bei Brave, nördlich von Craonelle und bei Craome wurden sämtlich abgeschlagen. Ebenso blieb nörd lich von Sapigneul ein erneuter Vorstoß des Feindes gegen die Höhe 108 erfoglos. Oestlich der La Royerc-Fme. stürmten zwei ans Berlinern und Brandenburgern beste hende Kompagnien einen von den Franzosen in den Kämpfen am 8. Mai besetzten Graben und nähmen die aus über 150 Mann bestehende Besatzung gefangen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Abgesehen von stellenweise auflebender Feuertätigkeit keine Ereignisse von Bedeutung. Mazedonische Front. Im Cernabogen erlitt der Feind gestern eine neue Schlappe. Nach sechsstündiger Artillerievorbereitung beider seits von Makovo einsetzendc starke Angriffe wurden restlos abgewiesen. Von den am Kampfe beteiligten deutschen Truppen haben sich besonders ostpreußische und schlesische Bataillone, sowie Gardeschiitzen ausgezeichnet. Der erste Geueralauartiermeister: Ludendorsf. Treue Lieke. Kriminalroma» von Erich Ebe,»stein. 48 Heut« »varen Lilian» Gedanke», besonder» ernst gestimmt. ESwar der lO. Junt, an den» man sonst Graf Pierre» Ge burtstag zu feiern pflegte. Wie fröhlich und rauschend war der Lag vor einem Jahr vergangen! Pierre» treu« Lieb« hatte ihr gedankt für den freundlichen Blick. Nun war er tot. Und wie einsam war «»jetzt um sie geworden! Kein Freund im ganze», weiten Erdenrund, keine barmherzige Hand, die ihr weitergeholsen hätte auf dem schweren Weg der Erkenntnis, den sie betreten hatte. Eie stützte den Kopf in die Hand und schloß die Augen. Der Duft blühender Reben, der von den Weingärten nieder strich, mengte sich mit dem Geruch zahlloser Rose», die im Park blühten. Ein Heer von Bienen summte in der Lust, Am seln sangen, wie ferne« Rauschen klang e» ring«»«» von über all wehendem Leben. Aber di« fröhliche Melodie, die einst davon in Lilian La- fardy widergellimge» hatte, »var verstummt. Al» etwa» Furchtbares, Anstrengendes erschien ihr da» Leben heute. Ohne daß sie e» wußte, perlten Tränen -wischen ihren geschlossenen Lidern hervor. Da klangen Schritte auf dem Kie». Anfblickend erkannte die Gräfin Baron Dallarioa, der im Laubenetngang stand und sie bestürzt ansah. Sie hatte sich sehr verändert. »Lilian — Gräfin — sind Sie die» wirklich oder —- rief .er tief erschrocken über ihr fremde» Aussehen. Sie blickte verlegen an dem schlichte»,, schwarzen Kleid hinab und wischte hastig die Tränen von ihre»» blassen Wan gen. »Eie meine»,, »veil ich nicht gut auSsehe," murmelte sie traurig. »Bin ich denn wirklich so verändert?" »Et« sind krank! Warum ließen Eie mir die» nicht wis sen k" und. «scherte voll- . Bei dem am Dienstag nachmittag in Schwär »bach bet Elterlein ausgetretenen Gewitter schlug der Blitz In da» Kreutelsche Gut und da- dadurch entstan dene Feuer legte Wohngebäude und Scheune in Asche. Das Vieh konnte gerettet werden, aber viel Wirtschaftsgerät« und Mobiliar ist verbrannt. — Bei dem Dienstag nachmit tag über die Reichenbacher Gegendgezogenen schweren Ge witter wurde bei der „Schwarzen Tafel" die GutspcichterS- Ehefrau Lina Peter- und Rotschau vom Blitz getötet. — An Mylau Md Netzschkau wurde an verschiedenen Stellen die Kartoffelaussaat au» den Fluren gerissen. — Tie schweren Gewitter der jüngsten Maitage brachten dem oberen, Vogtland« strichweise verheerenden Hagel schaden und deftigen Platzregen, welcher au» den abschüssi gen Feldern die Kartoffelsaat vielfach herausgewaschen nnd mit der Ackerkrume und dem Dünget zu Tale geführt hat. In den, zu dem Torfe Schtlbach gehörenden Ortsteile Btrkenhäuser traf ein zündender Blitzstrahl das Hau» des Handarbeiters Morgner, ritz der vor dem Ofen stehenden Ehefrau de- Besitzer- einen Topf aus den Händen, ohne ihr körperlichen Schaden znzusügen, und legte das Haus in kurzer Zett in Schutt und Asche. Von den Habseligkeiten Morgner-, sowie seine- da- Obergeschoß bewohnenden, im Felde stehenden Schwiegersohnes Lederer konnte nur we nig gerettet werden. —MI. Mahnwort an deutsche Frauen l Me oft sind die Mütter, Fra»,en und Schwestern unserer Krie ger schon ermahnt worden, in den Briesen an ihre Lieben vor dem Feinde sich aller Klagen 'über häusliche Schwie rigkeiten und die bei der Not der KriegSzett unvermeid lichen Mißstände und Entbehrungen in der Heimat zu ent halten, um den Tapferen, die draußen ihre ganze Kraft de» Körpers und der Seele brauchen und Unvergleichliches zu dulden und zu leisten haben, nicht auch noch das Her» mit Sorgen zu beschweren, die bei gutem Willen von den Tahermgebliebenen allem überwunden werden können sind müssen. Leider beherzigen das noch immer nicht alle. So steht z. B. in der englischen Zeitung „Daily Chronicle" vom 14. April über die in den letzten schiveren Kämpfen an der Westfront gemachten deutschen Gefangenen u. a.: „Ihre Taschen sind mit Briefen von ihren Frauen, Schlvestern und Müttern vollgestopft, die von Hungersnot daheim be richten. Tas ist keine gute Literatur für den Geist einer Armee". Daß der Geist unserer Heere noch nicht gelitten hat, dafür haben diese in den letzten Tagen eine glanzvolle Feuerprobe abgelegt. Frevelhaft ist es jedoch, durch Jam merbriefe die Zuversicht unserer Truppen zu lähmen und unseren Gegnern Waffen in die Hände zu spielen, die sie zur Auspeitschung ihrer immer mutloser werdenden Be völkerung vortrefflich benutzen können. Denn in den feind lichen Ländern sagt man sich: Wenn deutsche Frauen es selbst schreiben, daß Deutschland sich wirklich in einer Hungersnot befindet, dann kann uns der enggültige Sieg nicht fehlen. Möge jede Fran in der Heimat endlich er kennen, welche schwere Schuld sie durch solche Klagebriefe gegenüber dem Vaterland, ihrem Manne, Sohn oder Bru der auf sich nimmt. Die furchtbare Zeit, in der die Helden draußen ohne Besinnen Leben, Jugend und Gesundheit für das Vaterland hingeben, fordert von allen Dahcimge- bliebenen zum mindesten Würde, Festigkeit und schweigen des Dulden. —8 Die Erfassnng der Getreideernte in den frü her nienden Gebieten. Da »vir in die sem Jahre, nicht wie in den bisherigen Kriegsjahren, mit genügenden Reserven in das neue Erntejahr hinein gehen können, müssen umfassende Vorbereitungen zur so fortigen Nutzbarmachung der Ernte, vor allem der Ge treideernte, getroffen und auf das sorgsamste durchgeführt werden. Zunächst werden durch phänologische, d. h. Wachstums-Beobachtung diejenigen Gebiete festgestellt wer den, in denen die Ernte voraussichtlich am frühesten schnittreif sein wird. Zur Anstellung dieser Beobachtung i»erden als berufene 'Organe die 'Landwirtschaftskammern und die Kriegswirtschastsstellen herangezogen werden. Nach Feststellung dieser Daten wird es darauf ankommen, in den in Betracht kommenden Gebieten die nötige Anzahl von Dreschmaschinen, Arbeits- und Gespannkräften, sowie aus reichende Kohlenmengen' bcreitzustellen. Di: Durchs rung des Frühdrusches wird, da die Landwirtschaft in der in Betracht kommenden Zeit mit anderen Arbeiten über lastet ist, in viele»» Füllei» nicht den Landwirten direkt aufgebürdet werden können, fanden» wird durch besondere, hierfür bereitgestellte Arbeitskräfte durchgeführt werden »nüssen. Bei der Reichsgetreidestelle ist eine besondere Ab teilung für die Durchführung des Frühdrusches gebildet »ks tzk,<E,r««r»n,LlkckLN t. daß der Antraa der Laade-kyrto cilstvret» für die Herb f 0 Mark ftir den Zentner Die Ereignisse in Rlchtanv. Miljukow zuriickgetreten. Die Petersburger Tclegraphen-Agentur meldet aus Pe tersburg, 17. Mai: In der Nachtsitzung erklärte der Mi nister des Auswärtigen Miljukow der vorläufigen Re gierung seinen Entschluß, endgültig aus d e m Kabi- u e'tt auSzu scheiden. Ter Grund des Ausscheidens liegt in der Verschiedenheit der Auffassung zwischen Milju kow und der vorläufigen Negierung über die Frage der Umbildung des Kabinetts. Tie Mitglieder der vorläufigen Regierung erörterten sodann die Frage, ob der Miuistcr- prüsident die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten übernehmen solle, aber Fürst Lwow lehnte nachdrücklich ab, indem er erklärte, für diesen Posten nicht geeignet zu sein; er ziehe es vor, das Ministerium des Innern zu be halten. Hierauf erklärte die Mehrheit der Regicrungsmit- gliedcr cS für tunlich, die auswärtigen Angelegenheiten dem Finanzminisler Terestschenl'o zu übertragen. Ter Justizminister Kerenski wurde zum Kriegs- und Marine minister ernannt. Die „Franks. ZLa." schreibt zum Rücktritt Miljukows: Tie Entente wird in diesem Vorgänge kaum eine Erfüllung der Wünsche sehen, mit denen'sie im Anfänge Pie »Mische Er übte immer einen despotischen Einfluß auf mich an». Schon damals in Baris hatte ich das Gefühl: es gibt teil» Auslehnen gegen seinen Willen." „Und dennoch folgten Sie ihm nicht l" „Ich hatte Furcht!" „Vor ihm oder dein ungewissen Schicksal, LaS er Jhnev bot?" „Vor — beiden." „Sehen Sie!" Dullariva atmete auf. „DaS war Ihre gv smlde Verminst, die sich gegen die wirren Jnftmlte der Pom», taste erhob. Fahren Sie fort." Als Lilian mit ihrer Beichte zu Tilde war, stand Dalla- riva auf und schritt mit bekümmerter Mirue schweigend auf und ab. Erst jetzt begriff cr völlig, was der Untersuchungsrichter damals mit seiner Vernehmung eigentlich bezweckt hatte. Die Gräfin stand also im Verdacht der Mitschuld an dem Tode ihres Gatten. Jene elende Denunziation der Zofe an Mario»» war offenbar auch dem Gericht Angegangen und nahm in den Händel» des Richters mm eine furchtbare Ge stalt au. Und doch lag die ganze Schuld dieser auf ganz anderem Gebiet. Unfähig zu etwas wirklich Schlechtem oder Niedrige», erweckte sie doch oft den schlimmsten Schein gegen sich «in- fach nur, weil keine Erziehung sie gelehrt hatte, ihrer ziellos schweifenden Phautasie Zügel anzulegen. Durfte man sie dafür verantwortlich machen? Dallarioa, ei»» ebenso edel als vorurteilslos denkender Mensch, hätte seine« Liebe fiir sie gar »licht bedurft, um da wärmste Mitleid zn empfinden. „Hat man Sie sollst belästigt?" fragte er sauft. „Nein." „Wissen Sie, daß es Ihre offenbar in entstellter Form den» Gericht zur Kenntnis gebrachte»» Beziehungen zu Dr Walter sind, die Sie jetzt verdächtigen und mit dem Mord in Verbindung bringen?" Lilian schauderte. Dann brach sie in Tränen an». »Ich ahnte eS seit Leroy» Brief. O, r» ist schrecklich, so unaussprechlich schrecklich." 244,20 Er blieb vor ihr stehen und blickte gequält auf sießmeder. worden; es ist ihre Aufgabe, dafür zu sorge«, daß nicht nur die rechtzeitige Versorgung der Bevölkerung mit Brot getreide gesichert ist, sondern daß auch die durch den Früh drusch l-ervorgerufene Belastung der betroffenen Landwirte eine möglichst geringe sein loird. —"Verlustliste. Eingegangen ist die am 16. Mai 1S17 auSgegebcne Sächsische Verlustliste Nr. 410, die in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme ausliegt. —MI. Der Deutsche Heimstättenverein (für Töchter von verstorbene»» Offizieren und Beamten) e. V. in Berlin wirbt im Königreich Sachsen öffentlich um Mitglie der. Hierzu ist die erforderliche Genehmigung weder nach- gchucbt noch erteilt worden. „Was um GotteSwillen ist den»» geschehe»» ?" Lilian schwieg. „Spreche»» Sie doch, Lilian! Denke»» Sie, Sie hätten einen Bruder, und dieser säße hier neben Ihnen. Wisse»» Sie nicht, daß ich e» gnt mit Ihne»» meine? Ich hatte ja keine Ahnnng, in welchem Zustand ich Sie hier finden würdet MrS. Tudor, die mich herschickte, als ich llach Ihnen fragte, sagte kein Wort —" „Ach, meine Mutter! Wa» weiß sie von mir? Sie hat sich nie um das gekümmert, was mich bewegte," murmelte Lilian bitter. „Umso mehr bedllrsen Eie eine» ehrlichen Freundes. Sa ge»» Sie mir alle», was Sie drückt, ich bitte Sie innig da rum !" Die Gräfin brach in Träne»» aus. „O, Sie sind so gut, viel zu gilt zu mir, Sie werden sich auch abivenden. Sie müssen es ja." „Können Sie die» in» Ernst glauben? Ich bin ei»» Mann, der Aeußerlichkeiten sehr wohl vom inneren Ker» z» unter scheiden weiß. Wem» ich nicht immer an einen solche»» bei Ihne» geglaubt hätte, »vürde ich nie danach gestrebt haben — Ihr Freund zu werden. Und nun spreche»» Sie endlich. Aber verhehle» St« »nir »licht». Wen»» ich Ihnen raten soll, so muß ich gan- klar bi» auf den Grund Ihrer Seele blicken können. Und eine« Rat» bedürfen Sie doch?" „Ja," sagte Lilian leise, nnd in dem übermächtigen Drang, ihr Herz endlich von der Last heimlicher Qnalen und Selbst vorwürfe zn befreien, sagt« sie ihn» alle», wa» geschehe»» »var nnd wie tief e» sie betroffen hatte. Es war eine Art Lebens beichte. Dallarioa hörte schweigend zn. Al» sie zi» dem Wieder sehen »nit Leroy und der daraus folgende» heimlichen Verlo bung kam, wurde sei»» Antlitz finster. „Diicker unüberlegt romantische Zug in Ihren» Wesen ist immer Ihr bitterster Feind gewesen," warf er seufzend et», „wie kann man sich nur von der Stimmung de» Augenblick» so töricht hinreiben lassen! Denn wenn ich Sie recht verstan den habe, war«» nur seine ii» zündenden Phrasen zum Ausdruck gebrachte Leidenschaft, die Sie um all« vernünftige Ueberlegung brachte. Oder lieben Sie ihn wtrlitch?" KL konnte uackbrr tailu» begreiken. nfir es kam- i Wqmiltoßes mußten orfe Roeu» errungenen m Anschluß an diesen Scarpe vor- unv nachmittags einsetzendc e Angriffe wurden unter schweren Verlusten ... .... Feind abgeschlagen. Auch südwestlich von Rian- eourt blieben Vorstöße der Engländer obne jeden Erfolg. An der Front der Heeresgruppe machten »vir im Mai bisher SSOV Engländer zu Gefangenen. HeereSgvuppe Deutscher Kronprinz. Bei Bauxaillon und östlich von Laffaur schoben wir un sere Linie durch überraschenden Hautstreich einige hundert Meter vor und behaupteten die erzielten Erfolge gegen franzöfifche Angriffe. Äußer blutigen Verlusten büßte der Feind in diesen Gefechten 848 Gefangene und mehrere Maschinengewehre ein. Auch westlich der Froidmont-Fme. (bet Brave) glückte «S uns, dem Gegner einen vorgeschobe nen Stellungsteil zu entreißen und ihm dabei Gefangene abzunehmen. . Die an der französischen Front feit Beginn diese« Mo- nalS gemachten Gefangenen erhöhen sich damit auf 2700 Im übrigen war die Gefechtstätigkeit im Bereiche der Heeresgruppe sowohl wie auch an den anderen Fronte»» im Westen bei Regen gering. veftlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Mazedonische Front. Nach tagelanaer Artillerievorbereitung nördlich und nordwestlich von Monastir einsetzende starke französische An griffe endeten mit vollem Erfolg für die dort kämpfenden deutschen und bulgarischen Truppen. Im Nahkampf nnd durch Gegenstoß wurde der Feind überall verlustreich zurück geworfen. nur »eg« rung g» " Gröba An der Schiffswerft, von Blochwitz ^ist gestern eine etwa 50 Jahre alte männliche Leiche aus der Elbe gelandet worden. Ter Tote trug ein gelbliche- Nor- inalhenid, in der Mitte mit dem Zeichen R.-T., dunkle Weste mit verschiedenfarbigen Knöpfen und ausgebcssertem Futter: brauue wollene Socken. Cben» nt h. Mit gestohlene,» Brotmarken machte der 18jährige Schlosser Max Erich Walther in Chemnitz ein hübsches Geschäft. Mit Hilfe eines Dietrichs batte er aus einer Konsumvereinsfiliale 40 bis 6») Merpfundbrotmarken entwendet, dann eine entsprechende Menge Brote zu 66 Pfen nige gekauft und sie an die Arbeiter einer Fabrik als ..mar kenfrei" für drei Mark das Stück wieder verkauft. Wegen Diebstahls, Betrugs, Verwendung von gestohlenen Marren und übermäßiger Preissteigerung wurde Walther .z»» 1 Jahre Gefängnis verurteilt. TageSzeschichte. Deutsches Reich. Die Zukunft der elfak-lothringschen Fraae. Die -Post" batte mitgeteilt, daß bei den Verhandlungei» des Reichs kanzlers in Berlin und im Hauptquartier eingreifende Be schlüsse über Elsaß-Lothringens künftige Gestaltung grfaht worden seien. Und zwar haben, so schrieb das Blatt, die beteiligten Stellen nicht nur an dem früher schor» erwogenen Plane einer Aufteilung des Reichslandes zwischen Preußen und Bayern festaebalten, sondern ibn sogar dahin ergänzt, daß außer dem Elsaß auch noch einige lothringische Kreise an Bayern fallen sollen! Wir müssen uns einstweilen »nit derWiedergabe dieser auffallendenTatscrche begnügen, möchten aber doch noch auf den Zusammenhang Hinweisen, der ganz offenbar zwischen der reichslündischen Frage und der in» Bundesrat sowie in dessen Auswärtigem Ausschuß betätigte»» Zustimmung Bayerns zur Neichspolitik besteht. Die „Bay rische Staatszcitnng" schreibt hierzu halbamtlich: Die Zei tungen berichten über eine Unterredung der Parteiführer des Reichstages mit dem Reichskanzler, worin dieser ge äußert Haber» soll, daß er sich der Unterstützung des Königs von Bayern und des bayerischen Ministerpräsidenten erfreue. Auch soll in dem Vortrag des Reichskanzlers die elsässische Frage behandelt worden sein, was ja nahelicgt, nachdem eine Interpellation über die Verhältnisse im Reichslande beim Reichstag einqebracht ist. Wenn nun auf Grund die ser Meldung ein Münchener Blatt und eine Berliner Zei tung glauben, die Haltung der bayerischen Negierung gegen über der Politik des Reichskanzlers mit der elsässisch-loth ringischen Frage in Verbindung bringen zn solle» und sie als selbstsüchtige Motive bestimmt hinznstellen suchen, so ist hiergegen energisch Verwahrung einzulegen. Wie erst neu lich die Verhandlungen des BundeSratsausschusseS für aus- würtige Angelegenheiten gezeigt haben, befindet sich die bayerische Rcgiernng bei der Unterstützung der Politik des Reichskanzlers in voller Uebereinstimmung »nit den Negie- rungencher anderen größeren Bundesstaaten. Darüber, daß, wie daß gleiche Berliner Blatt zu melden hat, in jüngster Zeit über die künftige Gestaltung Elsaß-Lothringens ein schneidende Beschlüsse gefaßt worden seien, fit hier cm »naß gebender Stelle nicht das mindeste bekannt. ME n«»«Ee Platz genommen und griff nun erregt
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