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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.05.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060513015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906051301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906051301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-13
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.05.1906
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vermochte» a«1>»dtz«ttltcher Beral« b «art» ist auf Grund statiftis l vo» h« Pariser Akä«»te der Tllge bele! ieStal ' nkreich seit Jahren sei» Ergedni« letch zwischen Angaben von -dizin gezogen „eravie" nennt ehrend". In der Hauptsache erstreckt . ck allerdings gerade auf Punkte, die in als die bedenklichsten Wunden deS Volke- r Pani« . Allgemeine Bulletin für gezählt. auf 1000 heiratsfähige Frauen über heiratete. Im von Berlin 6b verheiratete 15 Sabre komme» in Paris 13,4. in Berlin 48,5 verheiratete. Verhältnis wird in Paris viel später geheiratet, namentlich eiten deS weiblichen Geschlechts, und daraus ist wohl auch die »äufigere Unfruchtbarkeit der Ehen zu erklären. In Paris finden ich unter 1000 Ehen 48.5. bei denen die Frau älter als 50 Jc ft, in Berlin nur 26.4. Die Zahl der ehelichen Geburten ist in Paris mit 15.9 aus 1000 nni 40 v. H. geringer als in Berlin, während allerdings die Zahl der unehelichen Geburten wiederum in Berlin um 65 v. H. geringer ist als in Part-. Die Geburt- Ziffer im ganzen stellt sich in Paris um 1b v. H. niedriger als in Berlin. Auf je 1000 Einwohner entfallen in Paris 22,2 Ge bürten, in anderen Städten 22,3, auf dem Lande 2l,3 und im ganzen 2l,7. woraus hervorgeht, daß Paris selbst viel weniger an der viel erörterten Entvölkerung schuldig ist als gerade daS flache Land. In Preußen stellen sich die entsprechenden Zahlen derart, daß in Berlin aus je 1000 Einwohner 25,8, in anderen Städten :B,3 und in den Landgemeinden 39,8 Geburten entfallen. In Preußen ist also das Verhältnis gerade umgekehrt, indem die städtische Bevölkerung mit Hinsicht aus die Volksvermehrun weniger leistet als das flache Land. * Aenderungen im englischen Gesellschasts leben. Der „Nativiial-Ztg." wird aus London geschrieben König Eduard, der früher ein großer Freund endloser Diners war. findet neuerdings an denselben keinen Gefallen mehr, was zum Teil daraus zurückzufüyren ist, daß die Aerzte ihm nach seiner letzten schweren Krankheit den Genuß vieler Delikatessen untersa haben. Er hat daher angeordnet, daß die Hofdiners mit Au »ahme der offiziellen Bankette nur aus verhältnismäßig wenig Gängen bestehen sollen, und wenn er eine Einladung zu einem Diner annimmt. spricht er icdeSmal den Wunsch aus, daß dasselbe nicht lange dauern möge. So hat sich die neue Sitte schnell Bahn gebrochen, und sie scheint sich auch schon auf die Restau rants ausdehnen zu wollen, in denen man die langen Diners kaum mehr antrifft. In bezug aus die Weine, die beim Essen gereicht werden, haben sich während der letzten Jahre auch bedcn tende Aendernngen vollzogen. Marken, die .früher lehr beliebt waren und eigentlich bei keinem Diner fehlen dmftcn, trifft man beute kaum mehr a», und dafür sind andere erschienen, die man damals noch gar nicht kannte. In sehr vielen Häusern ist es überhaupt vollständig nbgekommen, bei Tisch verschiedene Wein- sortr» zu reiche», sondern es gibt vom Fisch bis znm Dessert die selbe Sorte herben Ehampagners, wie er bekanntlich für England besonders hergcrichtet wird. Manchmal bekommt man »ach deni Essen noch ein Gins alte» Portweines, aber das ist durchaus nicht häufig. Weißweine siebt man beinahe gar nicht mehr, ioäl> rend sie früher hier eine Zeit lang sehr beliebt waren. Dasselbe gilt eigentlich auch vom fliolwei». der immer mehr und mehr ver schwindet. Auch Marsala trinkt der Engländer kaum mehr, ein Wein, den man in frühere» Zeiten hier sehr häufig bekam. Der König schwärmt für Lacrimac Ehristi, und diese» Wein gibt es gewöhnlich dann auch bei Diners, an denen er teilnimmt, aber sonst scheint sich dieser Wein in England nicht viel Freunde erworben zu haben. * „S e c l e » k l c i d c r." Scho» im Vorjahre hatte eine Londoner Toilcttenkiinstlcrin Mmc. Lucile den sinnvollen Ein fall gehabt, Gewänder zu komponieren, die einen bestimmten Seelcnzustand ausdrückcn und bei gewissen Stimmungen des Gemütes getragen werden können. Diese Idee fand so viel An klang, daß sie auch in diesem Jahre wiederum mit einer Aus stellung ihrer Scelengewändcr hcrvorgetretcn ist. In eine Wolke harten Wohlgeruchs gehüllt, umklunacn von den gcdämps ten Melodien einer fein abgesrimmten Musik, schritten schöne Ge stalten durch den Saal, angetan mit jenen Kleidern, in denen ,E>om dunklen Ernst bis zur sauchzenden Lust, von der lastenden Schwere des bedrückten Gemüts bis zur schwebenden Leichtig> keit" alle Regungen des Herzens ausgevrückt sein sollten „Schluchzende Wehmut", so hieß ein Gewgnd aus mattgranem Ercvon mit unzähligen weißen Spitzenkrausen, dessen müde Wehmut zu dem versiihrerischen Lächeln des Mannekiuins, der es trug, seltsam kontrastiert«. Auch „süße Sehnsucht", ein grünes, weich fließendes Voilekleid mit einem malvenfarbenen Hut, paßte wenig zu dem stereotnpen Lächeln der Trägerin DWenn die Liebe stirbt", hieß das Motto einer anderen Toilette Tw Liebe starb in einem vrannen Voilekleid. dessen Tönung an die welken Blätter im Herbst erinnerte, aber ihre einstige Stärke ward angedeutet durch einen purpurnen Hut, der um wogt wurde po» einem schinachtenden violetten Schleier. Zwei malvensarbene Musselinklcidcr waren „steter Erinnerung" und „ewigem Gedenken" gewidmet. Ein rosa Seidenkleid mit einem rosenumkränztcn Hut hieß „Roie in. Blühen". Ein blasser ticsigrauer Brokat schilderte das „Sterben des Tages", andere leise Nuancen führten in die Träumerei der Abenddämmerung ein. Ein „Farbelirausch" bot seltsam grelle Harmonien und „T«r Leidenschaft Sieg" schwelgte in dunkelroten und Purpur roten Farben. * Ter bekannte Leipziger Universitätsprofessor Karl Lamp recht veröffentlicht ein Werk, betitelt „Reiseeindrücke aus Amerika". Die „N. Fr. Pr." teilt daraus folgende Schilderung des amerikanischen S t u d e II t e n le b e I, s mi«: Ich sah in diesen Tagen ein FußballpreiSspie zwischen Studenten der Aale University und der Columbia llniversit». »nd ich habe ein- für allemal von diesen Dingen genug Ganz abgeseben dabei von der Ungleichheit der Gegner. dort die kräftigen Farmerjungeil von Connecticut, hier meist Newyorker Kinder: wie häßlich waren die Einzelheiten: das fllimme stiermäßige Gegeneinander der beiden Parteien, denen bei Erschöpfung „ach jedem Gange Wasser aus Eimern gegen Gesicht und Nacken gegossen wurde, wäbrcud man den und icnen vlni- machtig wegirug, und das diszipliniert frenetische Geheul der Tausende von Zuschauern! Und wenn die Sache noch so sein müßte! Wir anders spiele» die Akademiker von West Point ihren Fußball! Man kann freilich auch hier leicht mißverstehen Jugend will sich auslobcn: will irgendeine Narkose. Und was ist am Ende besser: die deutsche Alkoholuarkose, die der ainerikanjsche Student nicht kennt, oder seine Schreinarkose? Was an gegenseitigem Sichausregen durch Schreien geleistet wird, muß man gehört habe», um es glaublich zu finden. In Berkeley war ich, deutsch ansaedrückt, an deni Eröffnungstage eines neuen Semesters Ci» herrlicher Svnunertag ii» Frühherbst. Nach des Tagesbitze sanimeltc sich alles — ich schätze ein paar Lausend Studenten und Freunde dieser, zumeist Männlein, aber auch Fräulein — in dem herrlichen, sieien Theater, das die Universität, eine freie Nach bildung, denke ich. des ebemaligen Theaters von Smyrna, am Fuße der Berge besitzt, an die sie sich gegen Süd und Osten an- lehnt. Ich komme erst mitten im Gange der Versammlung, von Kollegen begleitet, hinzu. Die abendliche Szene ist mit lohenden Fackeln und elektrischem Licht beleuchtet, ein durchsichtig-dunkel- blauer Himmel drüber her. Die WillkoiinnenSrcde eines Professors ist verklungen, und die aufsteigcndcn Sitzreihen dnrchtobt ein immer wieder aufhallendes, gleichsam stets neu emvorkocheudes Geschrei. Einer der jungen Leute erhebt sich, schreit laut den Name» eines beliebten Professors, andere fallen ein; in rhythmi schem Gebrüll wird der Name durchbuchstabiert: einmal, zweimal, zehnmal - inzwischen fange» andere an anderen Stellen mit anderen Namen an — alles übertönt von Zeit zu Zeit der patriotische Ruf California: so müssen Monaden getost, so Bacchanten geschrien haben. Dazu ein ständiges Durcheinander der ganzen Masse: Gänsemärsche, Massenaufbrüche zu anderen Sitzreihen, Lturni aus dir herrliche Säulenreihe, die das Theater auf der Linie seines Durchmessers abschließt, und hockende Gruppe» auf Sockeln und Archttraven. Ich ging förmlich betäubt von dieser Szene, und lange noch, da ich einsam zur Bahnstation hinabstieg, lohte hinter mir der Himmel, brachen Salven akademischen Ge schreis dröhnend herüber. Die Narkose durch Schreien ist übrigens gcmeinamerikantsch, nicht bloß studentisch. Was haben nickt die Leulsche» in den letzten Tagen, in der Versammlung für Parker, Noosevelts Gegner, da Karl Schurz redete, geschrien! Rekord im Schreien für Parker 13'F Minuten Ableitung? Angelsächsisch? iJortsetzung stehe nächste SeiteI Kein, knillllll varckbau« stLiMlMKtrLWe ro. SrnMrrM Z8. Lo- »Qckl Verb »r»r von 8t»»t»p»pter«,, vte. zmiLdms von kvlkivrn run VsrrinLung mit 2'/,-4°/o Apsssnirei. Vsrmiotuox von unter «Oletlitgieiu Vsrsekloss öor lkimieter gteboocien -Äks» iu unseren naeli <ten klrk»I»i- -«»«»- outl »>1ede»«teb«rvi» Oscvölbo erbaute« im Vtzs-Iilkammsrn rur vorder» abrims vou dVerl8«kvn»t«i»«zei» aNer Ti t, »is: Möktoo, Erlcuiiäoll, Lokwuelc otc. I knsiklsLsig m l^gfok-jg! Ä^bsi!' 6snis! m Konstruktion kepsrsturen susgesetiiossen Zsu3k'6-/1ufomobjl6 unc! betriedssiciiek AkjlkNhivtmtsclei' AMkt-s1»>oflrgnspoflchijep ^oiofvsllen-V6ttn6b8g68eIl5l:kgfkm.b.!t. Oritr Steffens 5? 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IVIvckerlszr« bei Lk. 8ttuv68tr. 9. Gründlicher Fahrnnterricht wird unter fachmännischer Leitung in 1000 Olm großer Halle erteilt. 8 rsliiiMils religliltte bostütk^en »Ne H ni xüxli» bl»ei<. IdnoerknsNirltelt vn,I »>er i> Sparkasse Niedersedlitz verzinst Einlagen mit Einlagen bis 3000, Mündelgelder bis 5000 Mark auf ei» Buch zulässig. Celiltick-Smkiljst LMiist lim Rathaus — Straßenbahnhaltestelle) 8 verzinst Einlagen mit S'/, II«csi«IrUsi-8csisi>U>>l;. Allcinvcrkans für Dresden: KiiiiiAmgrinlisiir Varl Voißaockt, Köiiigl. Sächs. Hoflieferant, K kiinkr: .soIlinn»->>LlU88<- lil. Idür ^teaer»ei b1ink«-i r 12. DU" Klutrsinigungstsk "W>W der Klnnen-Llt'otlicko zu Drcsdci«-B., Gülerbahnhossiraße 2n zur Sanbernag des Blnlcs von jchais: ,, n„d das Blut zciseheiiden 'Lloii»». Paket 50 Psg. lind 1 Mail. Versandt nach auswältS. - Seile 17 ..Dresdner Nachrichten« Stile 17 Sonntag. 1». Mai IVO« Nr. 13t,
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