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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191904225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-22
- Monat1919-04
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1919
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e «ach MarknenttVtze». von einem tschechisch«« WaAktposte« angerufe«, blieb «» nicht stehen, sondern Ging unbekümmert > »»raus di« Soldat einen Schuß abgad, der Fischer ttztet^. .Er ist bereit» da» »Veite deklagenswrrte Opfer vor de« GANchtnng»- sortaesetzte» Verband- stad leider «raebnislo» «srenden ««schienen der ^enbahn so hoch gestellt. kannte Herrenreiter. Die )k Berit. Vi, KEautsHau, Amerika verlangt wird, vor di« Konfrrenz"gtHgrm - .. Z«m Bankbeamtenftre». ?^"k i n. Der Verband verliner «ankleltungen hat der »«schäftbstellr de» Tchlichtung-ausschusseS «rotz-Berli» mttgetrilt, da» er sich dem WchtedSwruche unterwirft. Die Nnrnh«, s» Oesterreich. , * Wten. Frankrrsch erklärt in einer Note an Oester» reich, daß die Lieferung von Leben»m«tteln eingestellt werden würde, wenn Heue Unruhe« vorlaut««. oh er» werda. Zu einem Spartaku-putlch artete emonstraUon der Grubenarbeiter de» Ureis«» Höver», aus.ES war seit langem bekannt, daß in der Stadt- grobe BerseylunMn gegen die behSrdMen Vor- m vorgekommen sind. (Sine vorgenommene Revt- allein wurden äiqen 80 Zentner Getreide" Huvtel vörge- künden, ebenso bedeutend« MenavuMehl, Meie uiw. Auch weit««. Itt^kurM Leit. luuae« übe« den Gtrastenbnhner »erlaufen. Die Forderungen d, Dtrektiv» der «roße« Leipziger dast st« nur bann Hütt« auf Ne eingbhen könne«, wen« sie »et der Stadt «tue abermalige Tariferhöhung beantragt« Auch dann noch, wen« st« in dte um IS .4 monatlich herabaesetzten Forderungen lftatt 41S für die Wagenführer 400 ^l, und statt 40V L für die Schaffner S8S monatlich) etngegangen wär«. «» war daher kein Ausgleich möglich. Die Straßen- bahn«« Haden »»schloss««, «eiter im Streik zu verharren. HoherSwerda. Zu einem SvartakuSvutsch artete «in« Demonstration der Grubenarbeiter de» streif«» Hoveri». w«da ' ' — -- Mühle . sctriften vorgekommen sion ergab bedeutende Mehlsch-iebungen. In der Mühle allein wurden argen 80 Zentner Getreide Huviel vorge sunden, ebenso bedeutend« MenamMehl, Meie uiw. Auch wurde festgestellt, daß reines Mehl an da» Virh verfüt tert worden war. Unangemeldet aufgefunden wurden ein Mnd und fünf Schweine. Zufolge dieser Vorkommnisse zogen gegen Ä»0 Arbeiter vor da» KretShauS, um ,ntt dem Landrate Dr. Hegenscketdt »u verhandeln, der indessen nicht angetrossen wurde. Die Beamten des KreiShauseS waren in b«n Streik getreten. Die Masse zog nach der Woh nung deS Landrate-, dte erbrochen wurde und in wel cher die Einrichtung-gegenstände demoliert wurden. Hier- auf begab sich der Zug nach der Mühle, wo »er Vandrat gefunden und gewaltsam nach dem Markt getragen wurde. In einer durch stürmisch« Zwischenrufe fortgesetzt unter- brochenen Rede erklärte sich ver Landrat bereit, sein Amt niederzulegen. Die von den Demonstzanten aufgestellten Forderungen auf sofortige Entfernuni de» Landrates, des MsthlenvachterS Lotzsche, Gegenzeichnung oes Landvater und besser« Versorgung des Kreise» mit Lebensmitteln wurden diesen bewilligt. . Altenburg. Hier gelaW die Aufdeckung einer Ge helmschlächterei im städtischen Wasserwerk auf der Hellwies«. Der dortige Angestellte schlachtete selbst und liest andere schlachte«. Das konnte um so ungestörter geschehen, als das Wasserwerk abseits jeden Verkehrs liegt. V» wurden Schwein« und Rinder geschlachtet und bas Fleisch zu hohen Preisen an hiesige Geschäfts- und Privatleute weitergegeben. Ein Teil der Wurstwaren ging auch nach Leipzig und Zwickau. Austerdem wurden bei dem erwähnten Angestellten n Säcke Weizenmehl vorgefunden. Da» Vorgefundene Mehl sowie alle» noch zu erreichende Fleisch bei anderen Personen — meist Gastwirtschaften und Konditoreien — wurde beschlag nahmt und der Allgemeinheit zugeführt. Neueste Nachrichten und Telegramme vom LS. April Illis. Meldungen der Berliner Morgeablätter. X Berlin. Wie verschiedene Blätter bGtckten, scheint man sich in Kreisen der ReichSrcgterung jetzt schlüssig über die Notwendigkeit zu sein, dte de uts che N ati o na l- Versammlung baldmöglichst von Weimar nach Ber lin zu verlegen und Avar unmittelbar nach der zu erlva lenden größeren Sommerpause. Zu dem Notenwechsel über dte Entsendung der Unterhändler bemerkt die ,.Deuts»« Allgem. Zeitung", daß die erste Abteilung der deutschen Delegierten, der sich voraussichtlich L—7 Pressevertreter anschließen werden, nicht abfahren soll, bevor Elemenceau sich zur deutschen Antwortnote geäußert hat. Erfolgt em« zustimmende Antwort, dalln könnte die deutsch« Friedens- abordnung vielleicht am S8. April abreisen, also frühestens am 1. Mat die in Pari- aufgesetzten Friedensbedlngungen in Empfang nehmen. Bor dem 2. Mai könnte-man also in Berlin keineswegs Kenntnis von dem Inhalt der semd- lichen Vorschläge haben. Di« militärischen Borde reitun München sl..^ großen Ganzen als beendet anzusehen. Bevor zu einem i ' " ivniitc, muvtri, sichern. Da in Aw Um die »ufßrittgvua de» WH UM R«iHA«»»tifr»ug»«mvM 17. März an uns st« früh««« «Ust röst ÜstkM» Veradg«setzt HouvturfOch« tzer gegenVärti Aufbringung b«» benötigt«« H ltchrn Zunahm« brr Schwa» Handels «st Vieh und Fleisch z« fetzung der Sleischrattone» u«nm< — steht diese A«,«legenhrit mit den bedauerlich n I Al» st« serAZ X». sagt, »er fest« Herr: „»ist« Sie, tt^hab« I «en In Dresden. Da» wird «un aizch vt« Un- e» mir ander! ßderlr-t. JA ML st, nicht «ehr Haden. I " ' - Geh«, Ast mal selber wie «ter fA»«L«n, da» Stück zu Auer Mark zw-N-tg .." Zo^ dM» Hut uud ging von dünnem st «»leichter», sind mfAratione» vom »ätz, von 1«, iso a ledoch »ist« der stzkeiten bet der t» der ungewüh«. Und de» Schleich- «»,» »«»>» a» -V— wird dte Herab» setzung der Flelschrattone» nunmehr durch di, Ausforderung dentscke« Freistaat«, ergänzt, »en Schleichhandel mit Vieh und Fletsch nachdrücklichst zu de- kämpfen. Die, der.fetzig«« geringen Fletschratton ent- sprechende SchlachtBehlteferun« mnßZnrch rücksichtslose An. wenbuna aller zu Gebote stehenden Mitteln erreicht werden. Di« Lieferung der auf da» äusterste notwendig, Ma» etuge. schränkten Ansorderuna für bst Fleischversorgun, wird umso Mark für den freien Handel und das v andwerk freige- -eben worden. Durch Vermittelung der RetchStertliaktren- aesellschaft ist Über die Hälfte davon bereits vou den Per- bänden abgenommen, der Nest wird gleichfalls abge etzt, so daß sich demnächst der Zufluß an Stossen beim Per- brauch» bemerkbar machen muß. Die Stoffe smd zu Prei- len veräußert worden, die Niedriger smd al» die Preise der tonst im Inland« vorhandenen ober neu her-ustellen- den Waren; sie bleiben auch unter den Preisen, die sür Einfuhrware au» dem AuSlayd bei den gestiegenen Welt marktpreisen und unserer stark entwerteten Baluta zu zahlen sind. » —* Weidegana aus norddeutschen Wei den. Auf Anregung sächsischer Landwirte hat sich der BtehhandNSvttband zu Leipzig auch in dreiem Iah e wie- der Veranlaßt geselnm, für Jungvieh auf norbdetüschen Bei den Gelegenheit zur Gräsung zu beschaffen. Mlt Rücksicht auf den herrschenden Futtermangel und zur Hebung der Iungviehauszucht ist die Maßnahme un Interesse der sächsischen Landwirtschaft getroffen worden. Es kann ie nach Wunsch der Weidevtehbcsitze: in Oldenburg, Hannover oder Altmark da» Jungvieh zur Gräsung gegeben werden. Wie auf allen Gebieten so trat sich auch hcer «ine wewntlrciw Preissteigerung fühlbar gemacht. Sie ist lbec tarm be gründet, daß vom 1. Avril ds. IS. ab Vie Frachtsätze er heblich erhöht worden sind und daß die Ermäßigung für Weidevieh wcgfällt. Dix Unkosten sind aber dennoch mäßrg zu bezeichnen, wenn es dabei gelingt, die eigene Aufzucht mit Erfolg fortzuführeu, um zu vermeiden, das außer- ordentlich teure Zuchtvieh zuzu ausen. Die Zuchtviehvret e haben eine Höhe erreicht und sind dabei mi Weiterstrigen begriffen, daß es für sächsische rLandwccte nur in seltenen Fällen angebracht ist, Nutzvieh zuzukaufen. Die Anlnel- vungSsrist für die Aufnahme aus Weiden ist sehr kurz be messen und läuft mit dem LO. April ab. ES wird deshalb allen denjenigen empfohlen, ihr Jungvieh umgehend sür die Weiden beim sächsischen BtshhandelSverband zu Leip- -ia, Georgiriug 9, anzumelden, wenn es noch möglich scm soll, die Tiere rechtzeitig auszutretben. Stösitz. Der Kutscher Boigt vom Ritterguts Stösitz, hatte für seine Herrschaft einen Pferdctransport auszu führen. Beim Rangieren in Dresden, als der Mann durch die Schiebetür sah, bekam der Wagen unverhofft einen derartig heftigen Stoß, daß die Tür schnell zuge'chtagen und der Kopf deS Unglücklichen zerquet.cht wurde. Der be- daueritöwerle Mann hatte den ganzen Feldzug mitgemacht und Glücklich überstanden. Er hinterläßt eme Wttive und fünf Kinder. * Dresden. Wie gemeldet, sollte zwischen Torgau und Wittenberg ein männlicher Leichnam augetnsben wor den fest«, der für die Leiche des ermordeten Ministers Neu ring grillten wurde. Der Sekretär Albert des Ministe riums für Mtlitärwesen ist beauftragt worden, dte Leich« zu rekognoszieren und das Notwendige zu ihrer Ueber- führung in die Wege zu leiten. Herr Albert ist unverrich teter Sach« zurttckgekehrt. Die Leiche ist noch nicht gesun den. Die Meldung von ihrer Auffindung bei K.öden war dadurch entstanden, daß ein Fuh.halter aus Prchch an der Elbe auf der Fähre den törichten Scher» gemacht hatte, zu erzählen, die Leiche des ermordeten Minister- sei ge funden worden. Durch Hamsterer aus Leipzig, die dabei- standen, gelangte dte Nachricht in Leipziger Blätter. Für die Auffindung und Bergung »er Leiche ist eme Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt worden. US e bn t tz. Am Sonnabend abend wurde der Sparta- ktstensührer Grünberg von NegierungStruppen verhaftet. * Vad Slster. In Bad Elfter ist kett IS. April di, Polizeikommisüon wieder in Tättgkett getreten und damit dte «urzeit 1919 eröffnet worden. Bischofswerda. Die Stadtverordneten gingen in ihrer letzten Sitzung scharf gegen den Wucher mit Eiern vor. St« beschlossen, bet Len zuständigen Stellen um sofortige Wiedereinführung ter Zwangswirtschaft mit Eiern nachzu suchen. «S wurde versichert, baß sür «i» St in dortiger Gegend 2 50 -1 bezahlt worben sei. Auch Namen wurden genannt, Bürgermeister Dr. Kühn erklärte, auf dem Bahn-" Hof würden fortgesetzt Dresdner Händler angehalten, -ie Hundert« vö» Eiern fortbrächten, denen man aber nichts an- haben könnt. Zwickau. Der Zwickauer Landeskriminalpolizei ist e» gelungen, den Mörder der 70 jährigen GastwirtSfrau Sonn« in Wickersdorf bei Waldenburg, die am SO. Januar in ihrer Wohnung ermordet und beraubt worden war, in der Person de» 22 Jahre alten Geschirrführers Tirschman» auS Jrrtfsu zu ermitteln. Tirschman« «ar vor einigen Wochen bet einem DtebstahlSoersuchc in Pfaffroda sestgenommen wor. den. In feiner Wohnung vorgefundene Schriftstücke von seiner Hand wiesen ausfallende Aehnltchkeit mit den Schrift stücken de» Zettel- auf, der bet der Leiche der Frau Sonn« aufgeftmben worden war und dessen Inhalt lautete, daß die Ermordung bet' Frau Sonne die Rach« für dte Ermordung Liebknecht- und Rosa Vuremburs» sei. Unterschrieben war der Zettel „Wir Spartakisten". Tetchmann hat den Mord etaaestanden. Er wurde in» Zwickauer Untersuchung»- gefänants überführt. Gesau. Eine nette SubmiksionSblüte ergab sich bei Ausschreibung der Arbeiten für die Beseitigung Des Kam- munikationSwea-Ueberaanae» in Gesau. Al» niedrigstes Ge bot Neben 82 354,50 Mark gegenüber dem höchsten Gebot von 871449,25 Mark. , Ehemnttz. Wie der Leipziger Privatdozent Dr. Neu rat», der Urheber der bekannten sächsischen Sozialist«- runlstdenkschrtst, hat nunmehr auch der Redakteur der Ehemnitzer BolkSstimme, der Ehernnttzer Stadtverordneten vorsteher Hermann Kranold Sachsen verlassen und sich nach München begeben, um nach dem Fehlschlägen semrr TozialisierungSpläne in Sachsen Bayern vamu zu be glücke«. Klingenthal. Am Gründonnerstag nachmittag in der v. StuuV« wollt« ein au» Markhausen gebürtiger junWr Mann namen» Fischer, der 1« Markneuktrche« verheiratet ist, au» de« Elternhaus« ^ein wenig Mehl über die Treu»« Zutage». Er ging aber, um unbehelligt zu »leiben, nicht durch die SrenzüberwachungSstell«, sonder« über de« Srenzberg litärischen Borbereitungen gegen sind nach verschiedenen Berlautbarungen im c'ntscheid^den Schlage gegen München geschritten werden könnte, müßten die Angriffsiruppen sich die Rückenfrecheit sichern. Da in Augsburg Spartakus sein Haupt wieder erhob, war eine Militärische Besetzung dreier Stadt un umgänglich notlvendig. Die Bermutnng, daß den Münchener Spartakisten militärisch geschulte Führet zur Bersüguugs testen, scheint sich nach dem „Perl. Tageblatt" zu be tätigen. Die Kruppwecke bet Fretmann nördlich München ollen von Spartakisten festungsaetig auSgebaut sein. Nach »em „Berl. Mgeblatt'^falschen der Bolksbeauftraate der Finanzen und sein Gestilfe, brr bekannte Bolschewist Axel- roth, rn großem Stile die bayrischen Banknoten und geben für das bcsckiagnahmte Bankgeld Gutscheine aus. lieber die Beendigung des Angestellten streiks finden heute in den einzelneü Berliner Betrieben Abstimmungen statt. Die Wteoerauftiästme der Arbeit soll überall morgen erfolgen. . Zur Einladung zur Friedenskonferenz. »Berlin. Theodor Wolff schreibt im „Berl. LageVl.": ES wird gesagt werden, man habe da- Sinla-ung-telegramm in »erlin nur irrtümlich auSgelegt, aber selbst wenn dte Deutung zweifelhaft sein könnte, so dürfte man es nicht ris kieren, die KriedenSdelegatton in eine halb traurige un halb komisch« Situation zu bringen. Die Hauptsache ist, daß nun nicht die Liste der FrtedenSbebingungen Überreicht, son der« baß Über jede Etnzelbedtngung verhandelt werden wird. Unter dieser BorauSsrhung werben die Delegierten auf die Reise gehen. Statt de» Ministers Dr. David geht Retchs- lusttzmtntster Dr. SandSberg mit. Das ist ein Entgegen kommen an dte Gefühle der Ententtvölker, die, man wird verstehen müsse«, gerade Herrn Dr. David nicht freundlich sind. Da ja gewiß volle Redefreiheit gewährt werde« wird, dürsten dte deutschen Delegierten die Möglichkeit haben, t« Versailles alles vorzubringen, wa» ihnen nützlich erscheint. Eichhorn in Berlin? «Berlin. Der frühere Verliner volizeiprästbent Eich horn, dessen FestnDme in Braunschweig sich nicht bestätigt, und der früher« Präsident von. Braunschweig Merge» solle« an den Fetertaaen in Berlin aufaetaucht sei«. . Die militärisch« Führer der Münchener Spartanste«. »Bamberg. Al» militärische Führer der Münchener Spartakisten werden genannt: Die Obersten Staubwasser. Langlot», Freiherr v. Zoller, Major Paragutn, Hauptman» v. Zwehl unb Rittmetster Fürst »rede. Letzterer ist der be- e Frag« von Kiantschau. „Nrpubliquatn" meldet, wird di« Frage Isen glatter Uebergang an China von »trd, vor di« Konferenz gelange«. iSoraänaen in Dresden Da« wob »un auch die Ün- abhängig Bolkszeituna Nat erkennen —h «ater. 2m Hotel ,,St«rn" wird heut» übend, über „igilkerbunb und Weltanschauung^ «u» b»m Inhalt wird nntz mitgetetlt: Der Redner wird erzählen VM Pa- «chieseStranm der Menschheit, von den Gestlden der Selige«, Vie die Menschen Krieg und Gewalt al» Mittel zur Er» retchung untergrgangener Ideale al» nötig erachteten, »t« Naooleo« auf den Trümmern der Revolution da» enro- Msch« Frledendreich errichten »»llt«. Alle» «in Tran«. Der Wrltkrieg und der Zusammenbruch 1Ü1S bah ihn auf» Rene aufleben lasten und aus» Neue suchen di« Menschen nach neue« Wegen. Wilson» ,W«a und der sozialistisch, «,a »olle« beide zu demselben Ziri sühren durch tnternatlynaie Bersttzndtgung »nm Völkerbund und Völkerparlqment. wie kann der Bund «ine Arbeitsgemeinschaft werden; welche» sind seine Aufgaben? Da» alle» soll in lebende« Bildern an uns,»«« Angen oorüberzithen, Operetten abend. Johann Strauß' ,/Meder- mau»" Gelangt« am 1. Osterieiertag im Hotel Höpfner ' durch da» Frans-Schletchardt'sche Ensemble zur Ausfüh rung. Me nicht ander» zu erwart«-» war, bereitet« di« Operette, der ihre prickelnden Melodien und l ebenswürdiger Humor eine unverwüstlich« IugendfrtM sichern, den Be suchern einen genußreichen Abend. Der Besuch war, ein sehr starker. Die Leistungen de« Ensemble» ernteten reichen «etfall. , * Dte Petrenz-Oper gastiert aut 2. Mai in HövkNer» Thratersaal mit Trübe Hetkinger m» Gast und Erich Zimmermann vom Sächs. LanbeStheater. E» kommt die komische Oper „Figaro» Hochzeit" von Mozart zur Aus führung, und zwar mit vollem Orchester sKapelle dr» Heern Obermustkmrtster Himmler) unter Leitung von Direktor Felip Petrenz. — Die erste Tagung für Woknungvbau- wefen, veranstaltet vom Lcn«de»veretn Sächft'cher Het- matschutz, von der sächsischen Zentralstetie fü, Wohnung»« fürsorge und vom Nattonal-Hygiene-Museum 1« Dresden, findet am SS. und 26. Avril im großen Saal« de- Brr« «inShause» zu Dresden, Zinzendonstraße, statt. Sie zer fällt in einen bautechni'chcn und «neu bauwirlschastlicben Teil. Borträae halten NegierungSbaumcister Köster über GiedelungSpläne, Bauvorschvtsten und iftanerleichterunaen, Geheimer Baurat Genzmer über Tiefbausraaen im Sie- delungSwesen, Bauamtmann Müälncr Über Em Veits iormen im Hausbau, Hoszimmermcistcr Noack über sparsame Bau ausführung, Hosrat Seyfsert über Wo'mung und HauSrat, Prof. Dr. Dehler über Akmstosfdeschaftung, Reaierungscat Dr. Busch über wirischa't iche Organisation des K emwoh- nungSbaueS, RegierunaSbaumeister Dr. Kruschwitz über Baukostenzuschüße und Beleilmngssragen, Geheim ar Prof. Dr. Gärtner über GtedclungSyygiene. Am Sonnabend nachmittag findet eine Besichtigung der Ausstellung für Wohnungsbau statt, die bereits am Mittwoch vormittag 1t Uhr auf dem Gelände der Technischen Hochschule an det Helmholtzstraße eröffnet wird. Am Sonntag ist ein Besuch der Gartenstadt Hellerau und der Wanderausstel lung der Hygteneiiedclung in Rähnitz angesetzt. Dte ganze Beranstaltung steht unter der Förderung de- sächsischen Lando-wohnung-amteS. — SEK. Kirche undReltgtonSunterricht. Angesicht- der Gefahren, di« gegenwärtig der religionslosen Jugenderziehung in der Volksschule drohen, hat da» Dres dener Lande-konsistorium durch eine Verordnung NN die Superintendenturen des Landes und an die Konsistvrial» behörde der Lausitz veranlaßt, baß in den Wochen nach Oster» möglichst in allen Gemeinden Elternabende oder Gemeinde versammlungen Über diese Fragen atzgehalten werden. Dabei soll, nach Meldung der sächs Aufklärungsstelle, nicht nur auf den Schaden hingewicfen werden, den die Entfernung deS Religionsunterrichte- au» der Volksschule im Volksleben bringen muß, sondern auch Eltern und Erziehern die Pflicht «in-eschärft werden, die religiöS-sittliche Erziehung ihrer Kinder noch eifriger als bisher sich angelegen sein zu lasten und sie den RcitgtonSunterricht zuzuführen, welchen die KtrHe »et Beseitigung deS Religionsunterricht» au» der Volksschule würde einrichten müssen. Di« Verordnung weist noch besonder- darauf hin, daß sich die Redner bei diesen Versammlungen aller Angriffe auf die Lehverschast, besonder- auf die einzelnen Lehrer in den Gemeinden, zu enthalten haben. Die angeordneten Versammlungen werden auch Ge legenheit bieten, die Notwendigkeit der kürzlich in der Presse anaekündigtrn Verlängerung des Konfirmandenunterrichts auf ein ganzes Jahr, die im Lande vielfach Aufsehen erregt hat, zu besprechen. —* Zur Frage der Ster preise schreibt da» KriegSwucheramt: Die Hühnerhalter haben Strafanzeige und Beschlagnahm« der Eier wegen Wuchers in der Regel dann zu gewärtigen, wenn sie für die Eier höhere Preise al» die bisherigen örtlichen Höchstpreise fordern. Insbesondere ist sonach der Verkauf fetten» be« Erzeuger» an den Metstbieten- den ober der Verkauf zum „Marktpreise" strafbar, weil eben noch «in« Notmarktlage besteht, die auszunühen da» Wucher- aesetz verbietet. Sierauskänfer, Händler und Private machen stch strafbar, wenn sie die Hühnerhalter aussorbern oder an reizen, Wucherprxise zu nehmen. Aufkäufer, Händler und Kletnhänbker, die nicht einwandfrei nachweisen können, baß sie sich bet ihren HandclSaufschlägen innerhalb de» Ueblichen und Angemestenen gehalten haben, und bet wem und zu welchem Preise sic ihre Sier eingekauft Haven, haben die Untersagung be» Handel- wegen Unzuverlässigkeit zu g«. wärtigeu. Landwirte und Landsraueni Die Eisrbe- wkrtschastung ist seit 1. April fre,gegeben. Die Preise sind ungeahnt in die Höhe aescknetlt und Bestrafungen ein-, zelner Verkäufer wegen WuckerS stno schon untcrweg»! ES' würde ein schlechter Dank der Landivlrtschaft sein, wenn dte erste FrelgabL landwirtschaftlicher Produkte nach der jahrelangen so schwer empfundenen ZivangSwiillchast dazu benutzt würde, daß von Einzelnen geradezu Wucherpreise sllr dte Eier gefordert werden. Dte gesamte Landwirtschaft muß unter , solcher pflichtvergessener Handlungsweise derer leiden, dte nie genug bekommen können! Schlägt der Ver- /such der Freigabe der Eier seh!, dann tvird nicht nur deren öffentliche Bewirtschaftung wieder eintreten, sondern wir wrrden die ZwangSbewirtschaftung, unter der unser Be rufsstand so schwer seufzt, Überhaupt nicht loS! Torge daher jeder weitblickende Landwirt im Kreise seiner Be- rusSgenossen für entsprechende Aufklärung, damit sich keiner verleiten läßt, durch da» Fordern oder Amiebmen Mer» Preise den* Wucher und Schleichhandel fördern zu helfen. Lande-kulturrat. ^Landwirtschaftliche Kr«»vereine. Verband landwirtschaftlicher HauSlrauenvereine. — Folgende» Erlebnis «ine» Eterhamsterb teilen die „Dr. Nachr." mit: Kam da eine» Tage» ein feiner Herr au» der Stabt zur Bäuerin und wollte Sier kaufen. Großzügig bot er sechzig Pfennig« sür da» Stück. „Nichts zu nigAen , sagte die Bäuerin. -Achtzig Pfennig,!" „Ich denke nicht daran." „Also eine Mark, liebe Frau." Schließlich einigt» man sich auf einAMark zwanzig, und der feine Hert sagt«, er wolle sechzig Stück kaufen. Er schloß aber daran di, , Bitte, di« Bäuerin möge ihm die sechzig Eier gleich in ihrem großen Kessel kochen, da er sie sonst unterwegs zerbreche« rb««te. St« tat ihm den Gefallen und kochte die sechzig Eier.
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