Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192001024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-02
- Monat1920-01
- Jahr1920
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1920
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Riesaer G Tageblatt «»-A«r»rgrr iMbtblM AI) »EauMIft, «VPMUt Mesa, P»stsch««»>tt»r «p,^ ,1»«-. Nr SV V n «irokaff, »«es« Nr. «, sßr die AmtShailvtmannschaft Vrokenvain. bas Amt-qerlibt und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 1. ' Freitag, S. Januar ISStl, abends. 3. Jahr«. Da« Riesa« Tageblatt ersOeiul setzet» Tas abend» » Uhr mit Äu»nahm« d« Sonn- und Festtag«. vezegspret«, «egen Vorauszahlung, monatlich 2.— Mark ohne Zustellgebühr,"bei Abholung am Postschalt« monatlich L.16 Mart ohne Postgebühr. Anzeige* sür di« Nummer de» Ausgabetage» sind di« 9 Uhr vormittag« aufzunrben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prri« sür die 4» wo» breite, S mm Hohr Grundschrrst-Zeile (7 Silben) 60 Pf., Ortspreis 50 Pi.; zeitraubender und tabellarischer Satz rv"', Vufjchlag. Nachw'tsung«- und vermittrunaSqebühr 26 Pf. Fest« Laris«. Lewilllgter Rabatt erlischt, weuir der Letrag verst-llt, durch -klag« «ingezogen werden nutz oder der Auftraggeber in .Itoutnrt gertt. Zahlung»- und irrsüllunp«or»; Kc«;o. Di-rzehntägige Unterhaliung«beilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer G'walt — Nrieg ,dcr sonstiger irgendwelcher Störu igen der Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder -re ÄriözderuaeSeinrichtunarn — mr Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de; Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langert Winter lich N-« -. .<eschist»st«ke: ^loethrstraste 66. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dillr-ch,Riesa. UtWni«UU i> in Kctk im kl. ?ti«in ISIS SIS s. Zinn IM Der Kommunalverband wird in der laufenden Woche neben Rindfleisch und Wurst konserven einen geringen Bosten gefroren« Lebern zur Verteilung bringen. Von den genannten 8 Arten Fleisch- und Wurstwaren erhalten auf die Reichsfleisch- karten Reihe v "ren auf die Marken 1—7 zusammen bis 100 Gramm, ren auf die Marken 1—4 zusammen bis KO Gramm. fiir das auSge- wogen« Pfund. Person«» über 6 ? Personen unter 6 § Der Preis beträgt bei BUchstnfleis» 6.0« M. Büchsenwurst 4.40 M. gefrorenen Lebern 4.92 M. vehältniffe »um Fleischer sind mitzubrlngen. Großenhain, am 2. Januar 1920. 1»v. Di« AmtShaupttuauukthast, 1 Nach Gehör des Bezirksausschusses wird tz 1 der Bekanntmachung über Bezug von Kommuuaftvare vom «.August 1919 sabardruckt imRi«sarrTageblatt vom l i.Aug. 1919 Nr. 188) aufgehoben und durch folgende Bestimmung ersetzt: 8 1. Aus Anordnung der NeichSbekletdiiugSstelle sind zur Erlangung von Kommunal- «ar« besondere Berechtigungsscheine auszusteüen. Anspruch aus Gewährung eines Berech tigungsscheines hüben all« wirtschaftlich Schwachen ohne Rücksicht auf ihre soziale Stellung. ES gehören hierunter keineswegs nur Angehörige der Arbeiterkreiie, sondern auch Beamte, Privatangeftellte und selbständige Personen des Mittelstandes. Bekonder« sollen Kriegs- beschädigte und Kriegshinterbliebene sowie kinderreiche Familien berücksichtigt werden. Als bedürftig sind Personen anzuiehcn mit einem Einkommen von 60t)0 Mark jährlich und weniger. Für Familien mit Kindern wird dies« Grenze sür jedes Kind unter 15 Jahren um 400 Mark höher gesetzt, also 6400 Mark bei einem Kinde, 6800 Mark bei zwei Kindern, 7200 Mark bei drei Kindern, 7600 Mark bei vier Kindern usw. Beim Vorliegen besonderer Verhältnisse können jedoch Berechtigungsscheine auch über diesen Rahme», hinaus erteilt werden. U. Diese Bestimmung gilt sinngemäß auch sür die Versorgung der Bevölkerung mit Schubwerk. Großenhain, am 2. Januar 1920. 782 ck L Die Amtshauptmauuschast. Bekanntmachung. Die Sprechstunden der DezirkSpflegerin finden, nachdem dies» ihre praktische Tätigkeit . auch auf die auswärtigen Berbandsgemeinden ausgedehnt bat, vom 2. Januar 1920 an nur noch an folgenden Tagen von 8—9 Uhr vormittag in ihrem Dienstzimmer auf hiesigem Ratbause, 1. Obergeschoß statt: Montag-, Mittwoch- und Freitag-. Ter Nat der Stadt Riesa — Wohlfahrtsamt —, am 29./12. 1919. O. Aistük SkldkMlki,BkisUnlnS»ikIn,KiMI-!nim WAilMliit«. In den bekannten Markenausgabestellen findet Montag, de« S. Januar 1VL0, vormittag- 8—IS Ubr die Ausgabe der Brotkarten ans tue Zeit von» 5. Januar bis 1. Februar 1920, der Fleisch- kontrollmarken und Reichsfleischkarten auf die Zett vom 19. Januar bis 14. März 1920 und der Landes-Fettkarten (Butterkarten) auf die Zeit vom 26. Januar bis 25. Juli 1920 statt. Fleischselbstversorger erhalten keine Fleischmarken, Butterselbstversorger keine Landesfetttarten. D«r Rat der Stadt Riesa, am 2. Janüar 1920.Ham. Koylenabgabe im Monar Januar 1920. Die hiesigen Kohlenhändler sind angewiesen worden, im Monat Januar zunächst die Nachbelicserung der bisher noch nicht belieferten Abfchnitte der Grund-, Gewerbe- und I Untermieterkohlenkarten auf die Monat« November und Dezember vorzunchmen. Erst- nach Belieferung dieser Karte» sind die Koblengrnndkarten, die Gewerbe- und Unter- mieterkoblenkarten auf Monat Januar zu beliefern. Eine Belieferung der Zusatzkarten ä und v auf Monat Januar ist infolge der außerordentlichen Koblenknappheit leider nicht möglich. Äiefa, den 31. Dezember 1919. Ter Mat der Stadt Riesa. Sam. Lberrealschule i. E. zu Riesa. (Bisher Realvrogvmnastum mit Realschule.) An der im Ausbau zur Oberrealschul« begriffenen höheren Lehranstalt zu Riesa wird Ostern 1920 die Unterprima aufgesetzt. Die Schule umfaßt dann die Klassen Sexta bis Unterprima einer Oberrealschule. Vom Realprogymnasium ist nur noch Untersekunda vorbanden. Anmeldungen von Schülern und Schülerinnen für die vorhandenen Klassen werden vom 12. Januar 1920 an durch den Unterzeichneten jeden Schultag 11 bis 12 Uhr entgegengenommen. Vorznlegen sind: Geburts- oder Tanszeugnis oder Familienbuch, Impfschein, letztes Schulzeugnis und bei Konfirmierten ein Konfirmatioussckein. Mädchen baden. auch ein ärztliches Gelnndbeitszeugnis beiznbringrn. Persönliche Vorstellung der Anznmeldendrn ist erwünscht. Tie Aufnahmeprüfung der Sextaner erfolgt Mittwoch, den 18. Februar 1V2K, früh 8 Ubr. Die Aufnahmeprüfung sür die übrigen Klassen findet Montag, den IS. April 1V2K früh 8 Ubr statt. Auskunft und Berufsberatung durch den Unterzeichneten. Riesa, am 30. Dezember 1919. Direktor Ur. Streit. StadtbüHeret, — rber 8500 Bande, jeden Dienstag, ausschließlich schulfreier Tage, abends ve?: 3—"-8 Uhr geöffnet. Eingang: Haupttor des KnabenschulgcbäudeS Goethestr. Leihs2:2hr für den Band 1 Woche 3 Pf., 2 Wchn. 5 Pf., 3 Wchn. 8 Pf., 4 Wchn. 10 Pf. Die Berwattnng der Stadtbncherci. Tbielcmann. Pferdefleischverkauf der Herrn ÄibsnMeylhorn m Gröba Sonnabend, den 3. Januar, von 2 bis 4 Uhr auf die rote AuSweiskarle Nr. 1301—1600. Gröba lElbe), am 2. Januar 1920. Der Gemoindevorstand. Gemeinde-Sparkasse Gröba. vsinskniismrn». k»»»nnuff Lirntz SS. Tätliche Verzinsung dkl Wagen urit 3^ Prozeitt. Müadelstckrere Kavitalaulage unter Garantie der Gemeinde Gröba. Strengste Verschwiegen Helt über alle Gcschäftsvorkommuine. Einlagebücher gebührenfrei. Koatrollmarlcn nnentarltlich. t Postscheck-Anweisung auf Konto Lävl»'! Einzahlungen können auch < Amt Leipzig, bewirk« werden dnrch Giroverkehr auf Konto L Gemeindc- verbands-Girokafse Gröba. Schriftliche Aufträge werden am Tage des Eingangs erledigt. Vermietung von Pauzerschrank-Zchlieszsächertt. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren in offenen Depots. Gemeindeverbands Girokafse. Kostenlose Geldüberweisungen. Einlagen aus Girokonto in unbeschränkter Höbe. Rückzahlungen ans Wunsch sofort. Verzinsung der Etnlagen auf Girokonto nach Vereinbarung. Kassenftnnden: Ms Kerktag m 8—1 Wr MrrrilW. Der Anstnnschtermin. Der 6. Januar soll jetzt als Tag des Austausches der Ratifikation festgesetzt sein. Es ist «in bißchen starkes Stück, daß nach Deutschlands Unterzeichnung noch beinahe ei»» gleicher Zeitraum verstreichen mußte, wie »wischen Waffen- ftillstand und Friedensschluß: damals vergingen 7 Monate 17 Tage, der zweite Abschnitt hat 6 Monate 9 Tage in Anspruch genommen 1 Eine solche Langwierigkeit ist wohl »um ersten Mal in der Geschichte dagewesen. Zum Teil ist di« Verschleppung ja durch die parlamentarischen Umständ lichkeiten verschuldet worden. Aber die letzte Verzögerung ist doch durch die nicht gerade staatskluge Versenkung der internierten deutschen Kriegsschiffe in Scapa Floiv veran laßt. Es scheint, daß jetzt auch diese Schwierigkeit aus dem Wege geräumt ist. Der Kindereigensinn der Entente, Deutschland zur Unterzeichnung ihres DiktatprotokolleS zu nötigen, wird der Form nach befriedigt, während in der Sache die ursprüngliche Ersatzforderung um «in Viertel oder vielleicht noch etwas mehr ermäßigt wird. Nun, die Hauptsache bleibt, daß unser Handelsverkehr nicht vollends ruiniert wird. . * » Eine weitere Verzögerung. . „Petit Parisi«»- sagt, man erwartete die Antwort der deutschen Regierung inbetreff der schriftlich fixierten Zuge ständnisse der Alliierten in der Scapa Flow-Angelegenheit. Generalsekretär Dutasta und Freiherr von Lersner hätten den 8. Januar nur als möglichen Tag deS Inkrafttreten« de« Friedensvertraaes in« Auae kaffen können. Es sei aber heute schon fast sicher, daß dieses Datum überschritte« wer den würde. Hinsichtlich des strittigen Gerichtsstandes der Abstimmungsgebiete wolle General Lerond alle Fragen so lösen, daß spätere Verwicklungen ausgeschlossen seien. Das Mein weiterer Grund, anzunehmen, daß der Austausch der UOtfizierungSurkunden nicht vor dem 10., ja selbst 12. Mnuar erfolgen dürste. Saint Brie« im „Journal- be hauptet, General Lerond glaube, noch etwa 10 Tage zu bedürfen, um die viele» juristischen, administrative» und militärischen Einzelheiten für die Ueberlritung der Vrrwal- kung in den Abstimmungsgebieten zu regeln. Da« Vreffebüro Radio meldet daß nach dem Austausch der Ratifikationsurkunden am 7. oder 8. Januar sich die diplomatischen Vertreter Frankreichs auf ihre Pofte» in Deutschland begeben werden. Die Abfahrt der mit der Be setzung der deutschen «bfttmmuncmgebirte beauftragten alli ierten Truppen beginnt am 12. Januar. Li« Eutschetbuug liegt bet den «pgltsche» Arbeiter». Aus dem Haag wird gemeldet: ,-tieuwe Courant meldet au» London: Unter dem Titel «dir EntscheGung liegt bei den englischen Arbeitern- bringt Labour Leader «inen Artikel, dem folgendes zu entnehmen ist: Ter schreck liche Hungertreis, de»» die Ententemächte um ganz Mittel europa ziehen undöec durch die Forderung der Auslieferung von Docks, Schiffen und Eisenbahnmaterial noch verschlim mert worden ist, stellt sich als das Ergebnis eines so rasst- nierten Planes dar, daß man nicht begreifen kann, wie er zur Ausführung gelangen soll. Der Gedanke, nach Schlich des Krieges die deutschen Führer zur Verantwortung zu ziehen, kann schließlich durch eine barbarische ÄechtSauffaffung begründet werden, aber der Gedanke, diese Strafen auf ein ganzes Volk auszndehnen, das sich von seinen Führern selbst befreit und sie gestürzt hat, ein iolcheS Volk der Tuberkulose und dem Untergang preiszugeben, ist das Produkt einer JrrenhauSpolitik. Trotzdem wird sie kaltblütig ausgeführt. — Labour Leader weist darauf hin, daß England darauf ausgebt, so schnell wie möglich die Weltherrschaft zu erobern und fragt: Muß denn Deutschland das Los von Karthago erfahren, müssen Millionen Männer und Frauen zu Grunde gerichtet werden? Darauf muffen die englischen Arbeiter die Antwort geben. TageSgeschichte. De«»»«- Reich. Eine Kundgebung de- Reichspräsidenten. Der Reichs- Präsident hat den Reichskanzler gebeten, folgende Kund- gebung zum Neujahrstage zu veröffentlichen: Im vergange nen Jahre ist zwar das Chaos abgewehrk, die Einheit des Reiches erhalten und gefestigt worden, indessen mutzte unter dem Drucke rücksichtslosen Zwanges ein Friede aetchloffe» werden, der die Ehre unsere» Volkes, seinen Wohlstand, die Frücht« vergangener und künftiger Arbeit fremder Gnade zu überantworte» droht. Da« beginnende Jahr muß ent- scheiden, ob die Deutschen trotz allein als Nation, Staat und Wirtschaft fick» zu behaupten hoffen können oder durch inneren. Hader, dem sich äußerer Haß zugesellt, in einem ttidaültigen Zusammenbruch auch die Hoffnungen ihrer Kinder begraben müffzn. Diese Schicksalsfrage vor Augen, bitte ich heute alle, die sich Deutsche nennen, in der gemein samen Not die Reihen zu schließen und ein jeder an seiner ArbeitSfte ll« sür den Wiederaufbau nnfetes Vaterlandes da» äußerste zu tun. Berlin, de» 1. Januar 1920. Der Reichspräsident: Ebert. Ter «isenbabnrrausftand tu Magdeburg ist beendet. Die Arbeit ist.in alle» Betrieben wieder anfgenvmmen worden. Bohrungen «ach Erd««-. Aus Hamburg wird ge meldet: In Neuengamme ist man bet Bohrungen nach Erdgas Dienstag tzdesw in 280 Meter Tiefe auf Gas ge stoßen, das gleich aufgefangen und nach dem Hamburger Gaswerk Tiesstak geleitet werden tonnt?. Etn ErmittrlungSverfabreu gegen Sckeidrmanu. Ter „Vorwärts- bestätigt die Nachricht auswärtiger Blätter, daß Scheidcmann bei der Staatsanwaltschaft in Berlin den Antrag gestellt hat, «in Verfahren gegen ihn selbst wegen der Beschuldigung einznleitcn, er habe ein: Belohnung auf den Tod von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ausge setzt. Der Staatsanwalt hat dein Anträge eutiprochen und ein ErmittelungSvcrfahren cingeieitet. Ter Belagerungszuftaud über Hamburg ist, iv.e von amtlicher Seite mitgeteilt wird, aufgeboden morden. Der Vorfitzende deS Kyffdäuserbundes dec deutschen LandeSkriegerverdände Generaloöerst v. Hecringcn bezeichnet in einem Aufrufe, den er zum Jahresbeginn au die Bundes mitglieder richtet, laut „Voss. Ztg." es als Aufgabe der Krirgerorreine, Träger der Volksbewegung zu lein, in zwischen allen Trümmern wieder zur Ordnung führe. Ter Aufruf weist reaktionäre Bestrebungen ebenso von sich wie parteipolitische Zwecke und lehnt das Stredeir nach einem neuen Kriege sowie die Vornahme militärischer liebungea ausdrücklich ab. * Pariser Sensationsmeldungen. NuS Berlin wird ge meldet: Die Pariser Presse hatte eine Nachricht aus Kopen hagen verbreitet, derzusolge man in unterrichteten Kreisen in Berlin einen Staatsstreich für Februar erwarte. Diesen» Staatsstreich werde ein spartakistischer Put'ch in Süddeutsch land vorangeben. Tie eiierne Division, die jetzt 70000 Mann umsasse, werde für die Wiedereinsetzung der Hoheuzollern eintreten. Der Kaiser werde fortgesetzt auf dem Laufenden erhalte»». Er sei jüngst von den» Grasen Mirbach, dem Grafen Dohna-Schlobitten sowie einigen Generale»» besucht worden. Gleichzeitig verbreitet „le Journal" aus Genf die Kunde, di« Züricher Polizei habe ganze Ballen revolutio närer Zeitschriften beschlagnahmt, die aus Deutschland stammten. Nach ansgesundenrn Briefen solle Lenin im Ein verständnis Wit der deutschen Regierung eine neue Revolu tion in Europa zu entfachen suchen. Die Bewegung solle in der Schweiz beginnen und von dort auf Frankreich und Italien ausgedehnt werde». — Man braucht nicht erst darauf hinzuweifeu, wie trübe die Quellen dieser Nachrichten find und welche Widersprüche sie enthalten. Das geniert di« Verbreiter dieser Meldungen nicht, die bekanntlich den Hauptzweck verfolgen, Beunruhigung Hervorzurusen. Man kann oft in der französischen Press« die Redensart lesen, daß Lächerlichkeit töte. Aber die Pariser Presse scheint diese- Wort niemals auf sich anzuwenden. Tie vom amerikanisch«« LebenSmitteldiktator ausge stellten Bedingungen für die Liebesaadenspenden Amerikas an Deutfchland find von der Reichsreaierung gtttthmigt worden. ' >
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