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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192001282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-28
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1920
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«»»«vstungSstücke «sw.) R« »uw I. Februar l«0 M« Stadtrat ober Gemcindevorstand avzuaeben. Das Reichs. verweriung»amt wird gegen ntemanöe» weitere Schritte unternehmen, der innerhalb dieser Frist sein« Ablieferung»« »flicht vollständig erfüllt. Nack Ablauf dieser Frist wtrb eS dagegen ans zu Unrecht zuritckvehaltrne Vlegenstflnde fahn den laffen. -* D a s H och wa > ser iwt unseren Stadtpark nicht icradc in einem schonen Z »stände zurtickaeiassen. Beson ders die Sträucher bieten in ihrem 'annutziggelben Anstrich > men ungewolnnen Anbftck. Die Obst- und Gi-mÜse-mwae aer Stadtgäitnürei ans dem früher Nostberg^chen Grund stück dürfte nickt geringen Schaden erlitten haben.- Sin !eil der Einzäunung ist vom H'chwassi-r umgelegt wor- de». Wie ivir nachträglich erfahren, ist auch Herrn Führ- meister Borner durch das Hochwasser nicht unbedeutender schaden zugefügt ivvrden. (Oie Anlegebrücken für den Fährdampfer in Prmnnft; lind Zifteär wurden vom Wasser iveggeschiveinmi. Wücheed er eine davon in Goliiis wie- dererlangen konnte, ist die andere verloren geblieben. Außerdem find ihm auf Premnitzer Seite zwei Buden und eine,g>öfiere Menge Kohlen forkgslvkM worden. ES oürste »ich um «inen Schaden von einigen Tauiend Mark Naudckn. Auf dein Slbkar ist gestcr.i der Betrieb wieder aufaenvmmen worden. —* Bestand aufuahmr für Zint. Aus dem Zmftuarktc sind in den letzten Monaten Verhältuifte ein getreten, die eine Regelung dringend erforaerltch macch-n. chewichtige Gründe sprechen dafür, dast Rohzink im In- tande in aenügenoen Mengen vorhanden ist. uni den Be darf der Zinkte. arbeitec zu decken. Trotzdein l:e. r ckft nuf dem Markte eine künstliche Znapplieit an Zink, die dazu geführt hat, das; dieses Metall am freien Markte nur noch zu unverhältnismäßig hohen Preisen zu haben ist. Wahrend die Zinkhüttenvereiniguilg neuerdings den ZinkpreiS auf .">10 Mark -normiert -hat — er betrug bis vor furzen» töt) Mark — werden an der Börse Preiic von 880 bi» '.>00 Mark notiert. Es stehl zu vermuten, datz das Rvhzink in grobem Umfange von gewissen Kreisen zu. spekulativen -Zwecken aüfgelanft worden ist und dadurch dein Koniuin entzogen wird. Dieser .'Zustand ist unhaltbar. SS wird naher, falls dir offenbar an« dem Verkehr gezogenen Be stünde nicht in kurzer Zeit wieder aus den? Markte er- mir in en, aus Grund der Bekanntmachung über die Nus- krmftspfsicht vom >2. 7. 17 (Reichsgesetzblatt >917 2. list-!) eine allgemeine Acstandserhebung üve^ Zink angeordnet iverdcu. Nus der BdstandZanmeldung ivird sich ergeben, ob nötigenfalls gegen die Besitzer der zurückbehaltenen Zinkvorn'fte schärfere Maüualnnen getroffel, werden müssen. —° Daul der Seapa Flow« Le Ute. Wie uns der Landesauvichusj der Vereine vom Roten Kreuz in Sachten initteili, hat Herr Konteradmiral Reuter da» i'achstebendr Telegramm im VLamen der in Donningtou-Hatl befindlichen Seava Flow-Offiziere und Mannschaften an das .Zentralkomitee Lee Deutschen Per eine vom Roten Kreuz in Berlin gerichtet. Bon zahlreichen Vereinen und Rvte- Kreuz-Korporationen z. B. Rotes KiX'uc, Bremen, Olden burg, Evaug. Zvrauenvnnd Nürnberg n. a. sind "Len in Donningtou-Hatl gefangenen Lcapa ^low-Omziece» und Mannschaften in großer Anzahl" LieoeSgabenpakete,.Rauch waren und Geld,»enden zugeiandr «voeden. Zum iveitans wüßten Teil find die Gaden bereu» in uuserein Besitz, andere sind noch unterwegs oder bereits angckündigr. Da nur leider nicht in der Lage sind, allen den treusodgrndcii Spendern, sowie wir gerne möchten, brieflich udie-reu aufrichtigsten Dank anSzusprecben, da außerdem k-ci ein zelnen Gaben die Spender unbekannt sind, bit.en <-ir "d?K Zentralkomitee durch Weiterverbreiinna die er Zcike» in geeigneten Presseorganen unser Aller Dani denen vermit- :eln zu wollen, lne unlerce zu Weibnaei>rcii gedacht und uns rrol: Stächeidrabi- 'n eincin jchöne-r Fest in sreni- dein Lana verboten tiaben, - rarisvertrag im Bauüewrrv k. Der zwischen der Art-eü-c-gemcinikhasl freier Angcstecktenvcrvände und dem Bezirks nbeikgeververvand für das Baugewerbe abgeschlossene Tarifvertrag mlt Wirkung ab 1. Januar IVA! ist für den Freistaat Lachsen rechtsverbindlich erklärt ivvrden. Glanbitz. Mau berichtet uns: Am 26. Januar hatten sich auf Einladung der hiesigen Lehrerschaft die Eltern und ErriebnngSberechtsqten der Gemeinde im Gast hofe eingesundcu. Herr Lehrer Henze, Gröba, dielt «inen lesselnden, gutdurchdachtcn Vortrag über „die Stellung der Religion in der weltlichen Schule". In der sich anschließen den Aussprache wurden die Einwendungen und Bedenken des diesigen OrtSpsarrers gegen die weltliche Schule durch den Referenten und die Lehrerschaft widerlegt. Am Schluffe des Elternabends, der anderen Gemeinden zur Nachahmung dienen möge, wurde folgende Resolution mit Stimmen mehrheit angenommen: Die am 26. 1. 20 im Gasthofe zu Glaubitz versammelten Eltern und Erziehungsberechtigten fordern nach Ausklärung durch die Lehrerschaft die weltliche Schule. Die sittl. Erziehung der Kinder soll ohne Aufsicht und Beeinflussung der Kirche erfolgen. Religiöse Unter weisung in einem Bekenntnis ist nicht Sache der Schule, sondern der Kirche. * Merzdorf. Die Schweineversicherung Merzdorf und Umgegend hielt am 25. Januar ihre Generalversamm lung ab. Es wurde beschlossen, datz von jetzt ab die Ver gütung für Schweine bis 40 Pfd- 2 M. pro Pfd. und über 40 Pfd. 1,50 M. pro Pfd. betragen soll. Die Steuern werden auf 8 M. jährlich erhöht. Auch haben diejenigen Mitglieder di« Steuern wieder voll zu entrichten, die bis jetzt nur die Hälfte bezahlten. Das Eintrittsgeld nvirde vom 1. Januar vis 3O..Jnui aus 5 M. und vom Juli ab auf 8 M. für ein Schwein erhöht. Ferner wurde beschlossen, die Mitglieder, die sich brr Generalversammlungen nicht entschuldigen, mit 50 Pfg. zu bestrafen. Die Eingeweide werden nicht m«br bezahlt, weni,i das geschlachtete Schwein der staatlichen Ver sicherung zufallt. sondern nur bei Hausschlachtungen. Wer den Tierarzt ohne Wissen Les Vorstandes bestellt, muh ibn selbst bezahlen. Am 15. Februar soll »in Bergniigeu statt- finden. Lounewitz. Nm Sonntag avrnd entstand in der Scheune des Gutes von Beckers Erben in Lounewitz auf bisher noch ungeklärte Weife Feuer. Die Flammen äscherten die Scheune vollständig ein, die darin befindlichen Maschinen und Geräte konnten noch gerettet werden, wäh rend ros Heu und Stroh «etwa 200 Zentner) verbrannte- Grossenhain. 70 Pfund Mehl hatte eine Fran aus Dresden bei sich, die vorgestern abend um 11 Uhr vom Berliner Bohnhvt nach Dresden zurückfahren wollte. Das Mehl hatte die Frau ans einer Mühle bei Grotzenbain. Es wurde teklssa,--nahmt und der allgemeinen Versorgung LNgesirhn. * Dresdcu. Die sächsische Regierung hat sich ent schlossen. dir zahlreiche» Gemälde, die im Keller der Dresdner Galrnr seit vielen Jahren nutzlos aufgestapelt liegen, der Lessen'.iichfeit zugänglich zu machen nnd ent- wroer i» Zu-g'-n »-ülu-ikn königlichen Schlössern oder in der Mritzuer. Alviechtsburg cufzubänqeu. Der geplante Neu bau der oftftcrie temmt infolge Ser jetzigen Bauschivierig- -keitkii vbrtnitfig doch nicht zuslanvk. Me r a!IEine für bedürftige Einwohner der Stabt veUinnnie Lirdesgaheniendnng des Mceraner Klubs ui Phimdeiohm >u dieser Lage hier eingetroffkn und jetzt Aw Verrcilulig -gekommen. Tie Sendung «nihielt 8 Zent ner Speck, ü Zentner Zucker, 8 Zentner Roggenmebl, zwei Zentner Reis, sc 2 Zentner Erbsen nnd Bohnen, 2 Zentner unffee,7'r«- Buchi- n Milli- nnd 200 Stück Seif«. ÄS konn ten 7oo rVZitttigo nnd 'ältere Einwohner mit Gaben be samt wermm. — In Kürze wird hier di« Gründung einer «r-Lrv Psu»«noLEaÜ^M^W^k^^SWMchM^ van von lasten «Kd. Lud -Zur Sonne" ins Ang« a der Banaenostrnschatt al« ! Chemnitz. Seit «I nten Arbklter»<tznuno«n angelegen sein i Diesem Zweck« soll der Ankauf des Hotel« letaßt werdrn. Die Stadt »Kd o Mitglkddettrekn. Chemnitz. Seit einigen Lagen laust di« Stoß« Chemnitzer Talsperre oberhalb Skunzebnhatn« über und bietet em Naturschauspkl mit gewaltigem SSassrr- und Waldranscben, indem do« Wässer au« neun Wasterlunn über dir rund 40 Meter Hobe Maner berabftürzt. Au« dk untere Talsperre laust infolge andauernder Scbnerschmelze nnd Regengüsse zum erstenmal seit Jahren wieder über. Di« Talsperre ist 40 Meter -och und hat einen FassungS- inhalt von 3 300 ooo Kubikmeter. Reichenbach. In einer hiesigen Fabrik sind für 42000 ML Wolle gestohlen worden. Äin Tril de« Diebes gutes ist in Crimmitschau entdeckt worden. * Leipzig. In einer vom GewerkschastSkartell der Eisrnbahn-Fabrbeanttcn «inb«n,fenen Versammlung wurde gegen die BrsoldnugSvorlage für die Gisenbahnbcamten Stellung genommen. Die Versammlung nahm »ine Gnt» schließ««» an. in der dk Gleichstellung oer Zugsührer und LriebwaaensÜbrrr mit den Eisenbahnassistentc» und Loko motivführern, sowie die Einstellnng der Obrrsckmffner rn di« nächstfolgend« GrüaltS-Klass« gefordert wird. Der demokratisch« Abgeordnete der Nationalversammlung, Schneider-Sachsen, wohnte der Versammlung bei nnd sagte die Nnterstütznng der Forderungen der Etsenbahnbeamte» zu. * - * * )( 61 reiz. Aist der Eisrnbahnstrecke Greiz-Gera haben Eisenbahnräuber eine» Fvrderwagen, der mit der Bahn nach Gera nxslkafft werden sollte, gewaltsam erbrochen und für 60000 Mark Kleiderstoffe an« dem fahrenden Zuge auf die Strecke geworfen. Dir Diebe verfnocbte» 18 Ballen Kleiderstoffe fortzuschaffen. Drei Ballen wurden am anderen Morgen von Streckenarbeitern aufgefundkn. Erst vor wenigen Wochen waren große Mengen Leder, dir von Weida nach Gera bestimmt waren, auf dir gleiche Weise au« einem fahrenden Zuge geraubt worden. Sitzung der sächsische« Volkskammer. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Abg. Niethammer (D.V.P.) eine Erklärung ab, datz der in der Sitzung vom 16. Januar vom Aba. Rystel <U.) erhobene Vorwurf, er habe SO Zentner Mehl verschoben, unwahr sei. ÄS habe sich hierbei um einen salschgeleiteten Wagen von einer Mecklenburgischen Mühle an die Stadt Bochum gehandelt. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Zur Beratnng steht zuerst die Vorlage, den Entwurf einer Ver ordnung der Ministerien der Jnftiz und de« Innern, über dk Erhöhung der Sähe in der Gebühreavrduuug für Aerztk, Chemiker, Pharmazcnten und Hebamme« bet gerichtlich-medizinischen und medizinalpolizeiliche» Verrich tungen betr. Abg. Hofmann (D.N.) erkennt e« dankbar an, datz den Wünschen der Handelsvertretung dieser freien BeruM nach gekommen sei. Die Erhöhung um 50 v. H. hält er den geaenwärtigen Verhältnissen entsprechend nicht zu hoch und tritt noch für eine Erhöhung der Reisekostenoeraütung ein. Aba. Günther beantragt Ueberwrisung der Vorlage an den Gesetzgebungs-Ausschuß. Dir Kammer beschriebt dem» gemätz und Abg. Hofman« >D.N.) berichtet für den Finanz-Ausschub über die AuSschuhberatunaen über das Gesuch deS Gemeinde vorstandes Barthel nnd Genossen in Scümied«berg, die Bahnlinie BärcnsclS-Moldan nach Lengenfels weiterzu führen, und über das Gesuch der Gemeinde Hermsdorf t. Ä. rind Genossen, diese Linie über Hermsdorf zn legen. Die Gemeinde Schmkdeüera hatte hierbei um kostenloses zur Verfugunastellen des hierfür in Frage kommenden Wald- bezkks gebeten. Die Kammer beschloß da« Gesuch Barthel der Regierung zur Berücksichtigung und da« Gesuch der Ge meinde Hermsdorf zur Erwägung zu überweisen. Hierauf beantragt Aba. Leistnrr (Soz.) als Bericht«» statter des Beschwerde- und PetttionsausschuffeS zur Eingckbe de« LandeSausswussrs des sächsischen Kleinhandel« über eine nichtbefricdigcnde Entscheidung deS Ministerium« »ege« Vrrtetmng rationierter Ware» durch de« Kleinhandel, die Eingabe der Regierung zur Erwägnng zu überweisen. Geh. Rät von tLtübel schildert die Schwierigkeiten, die sich im Verkehr zwischen Kommunalverbänden und Klein- Händlern eingestellt Haven. Die Austastung der Kleinhändler, sie seien nur Vermittler und nicht Käufer, treffe nur zum Teil zn. Bei 28 von 36 Kommunalverbänden würden die bei diesen eingehenden Waren an de» Kleinhandel verkauft, während diese bei den übrigen 8 Kommunalverbänden aller- dings nur Kommissare wären. Wenn weiter 22 Kommunal verbände unanbringliche Waren zurücknähmen, mutzten eS auch die übrigen tun. Die Regierung werde an dk Kom- munaloerbänoe, bei denen noch Unregelmätzigketten bestünden, berantrcten. um den Wünschen des Kleinhandels zu entsprechen. Abg. Klitst (D.) bittet die Regierung, ihren Standpunkt, datz der Kleinhändler selbst mitkaufrnder Händler sei, auf- zngeben. Abg. Drescher ZU.) stimmt dem Anträge des Ausschusses zu. Abg. Zister »D. N.). Die Petition und die vom Bericht erstatter gegebenen Begründungen seien ein deutlicher Be weis für die Schäden, die durch dis Zwangswirtschaft für unsere Versorgung erwachsen. Man erkenne daran, Latz uns die Zwangswirtschaft nicht billigere und bessere, sondern teuere und schlechtere Ware» schafft. Die Kammer beschließt dem AnssÄutz-Antrag entspr. die Ueberweisung der Eingabe an die Regierung zur Erwägung. Schlutz der Sitzung: 2,30 Uhr nach»!. Nächste Sitzung Mittwoch, den 28. Januar, nachm. 1 Uhr. Rcichsmiiiiftcr Koch über die Aufgobcn der Seiitsche« Regierung. Reichsminister des Innern Koch (Demoirat) sprach am Sonntag in Bremen in einer von der Deutjchen demo kratischen Partei beranjtalreten Versammlung. Die.Aufgabe der Regierung sei. nachdem der größte Teil des Boltes allmählich zu der Ueberzeugung gebracht sei, datz wir ohne Ordnung untergeben mühten, als Voll strecker drS Willens der Bevölkerung diklS Ordnung mit allen Mitteln herzustellen. Der versa,sungSmästrg zulässige Ausnahmezustand sei dabei unvermeidlich, lieber den Ein- beitsstaat äußerte sich der Minister dahin, datz Ilniiaris- muS und Zentralisation grunöverschieden seien. Was die Befugnisse der deutschen Miitelstaaten angehe, so sei kerne Notwendigkeit gegeben, in ihre verfassungsmäßigen Zu ständigkeiten einzugrj-isen. TchwiüZgkeiten bestanoen nur- bet LeM Dualismus zwischen D'eutichland und Preußen, und vier eine bessere Zusammenarbeit zu erzielen, werte der Erfolg des preussisch»:» AniragS sein. Einer gewalt samen Zerschlagung Preußens bedür'e es aber zu diesem .Zwecke nicht. Jin Wege der natürlichen Entwicklung Werke das Reich sich von . selbst als der Stärkere erweisen. Tue wtclscha.jtli.chen Schwierigkeiten seien uiiend- tich grbsj. Arbcitsfreudigkcit sei dank der richtige., Be handlung der Massen znrückgelchrl. Aber noch heute werde länast.nrcht. so viel gearbeitet wie nötig sei, nm Deutsch land zn ernähren. Dadurch dass man dem Einzelnen mehr Papiergeld gäbe, werde die Gesamtmenge an Waren, die zur Verfügung stänke, nicht erhöht. Die Beamten ich'.encn mir der Ein iwr tw auzugeMn, bass nur vermehrte Arbeit uns Selsen könne, wie der Minister der den Verhandlungen mit dem deuttcbe» «eamtenbund bat feftstellerr können. Ein VLr^runtzSoesetz massevaldlgn Mastenkoervc», um Künsten und poWschen Stretk« «in End« zu machen. An ?t«ler Bedingung für dk L«tl«a-me b«r Demokraten an der Regknmg kstte er fest. Auch sei die Ctnführung der «kkordarbett zu b«schleuii g»n, namentlich durch geeignete Maßnahme« in den Eisenbahnlverkstätten. In der auNändl/chen «vlitik kl Ule Wieder herstellung einer OnheiGfrant dringend erforderlich. Erne Regierung, Re mm recht« als t« schwächlich und von links als zu provokatorisch bezeichnet werde, ltzibe von vornherein einen schweren Stand. Die Koalition sei trotz der unver meidlichen Unterschiede in den Partei«» die einzig mög liche RegierungSsorm, sie erfordere von allen drei Par kten Opfer: wer sie aber »erbreche, mache jede Regierung unmöglich. Eine Verbreiterung der Koalition zur deutschen Einheitsfront, ein Ministerium des nationalen Blocks le» bet der vncherblichen Haltung der Unabhängigen unmöglich Auch di« Deutsch-nationalen kämen bei ihrer grundsätzlichen Haltung dafür nicht in Frage, da sie in dieser schweren Zeit.den Umsturz -er jevlgen StäaGsorm beabsichtigte» und da Graf Westarp de« alten unglücklichen Gedanken einer Front mit Ausschluß der Sozialdemokraten in den Var- tergrilnd gestellt hab«. Die Deutsche BolkSpartei aber habe sich in einen (Gegensatz zu Parlamentarismus und Republik hineingeredet, obwohl n« an Stelle des Parlamentaris mus nichts vorzuschlagen hab«. Man müsse mit zusammengebissmen Zähnen ver-uchen, dem drohenden Unheil »n wehren. Man solle nicht Imme- nnr den Zusammenbruch sehen, sondern mit Stolz der Haltung gedenken, bi« Volk und Heer viereinhalb Jahre hindurch bewiesen haben. Nur da« Vertraue» zum deutschen. Volk berechtige den Anspruch darauf, im öffentlichen Leben tätig zu sein. . Wohlfahrtspflege in Sachsen. Ein weibliche» Mitglied der demokratischen Fraktion der sächsischen Volkskammer äußert sich hierzu folgen dermaßen: Da« WohlfahrtSPflegegesed vom 30. Mat 1918 kann als «in erfreulicher Anfang für die Zusammenfassung alleit WokstfahrtSbestrebungrn in Sachsen bezeichnet werden. Es ist jedoch zu sehr Rahmengesetz geblieben, kenn auch die Verordnung vom 4. Februar 1919 zur Aussüü- runa deS Gesetzes Über die Wohlfahrtspflege verweist erst wieder auf weiter« Ausführungsverordnungen, die bis heute noch nicht erschienen sind. Durch vier Ausschüsse soll die gesamte Wohlfahrtspflege des Landes ersaßt unk bearbeitet werden durch die Zentralstelle für Wohnungs pfleg«, den LandeSanSswuh für Krüpvelfürsorge, den La»- deSauSschutz zur Bekämpfung der Tuberkulose und den LandesauSschutz für Säuglings- und Klcinlinderpslege, einschl. deS Mutterschutzes. Dieser letzte Ausschuß, dessen Errichtung 8 2 der An?- ührungSverordniing vom 4. Februar 1919 ausdrücklich bc- timmt, ist aber, wie man hört, Überhaupt »och nicht zn- ammengeireten. Wenn außerdem die Tatsache bekannt ist, >aß jeder Pflegebezirk sich heute mehr oder weniger die Arbeit nach eigenem Ermessen einrichtet und tut, was er will, auch vielfach Unkenntnis über das Wesen der Wob!- sahrtSarbeit vorhanden ist, so kann dir Auffassung niclZ unberechtigt erscheinen, daß das LandeSamt kür Wo!l sahrtspslege seiner Aufgabe, Zeutralstelle zn sein und für einheitliche Durchführung des Gesetzes m be.i verschiedenen Pslegebezirken zu sorgen, nicht Nachkommen iann. Wie fühlbar sich aber der Mangel einer Zentralstelle bei der Bewältigung unmittelbar vorliegender prallt cher Ausgaben zeigt, mag ein Fall bcnoeisen: Im vergangene» HeGst wurden dem Freistaat Sachsen 100 Freistellen fllc tuber kulöse Kinder in Davos angeboten. Dieses Angebot ging zunächst an «inen Geheimen Rat im WirtfchaftSmiuiste iuni, von diesem an «inen Herrn in Chemnitz, welcher setzt die Zentralstelle für derartige Dinge in Sachsen Übernommen haben toll. Außerdem ist auch noch der „LandeSausschns; für Stadtkinder aufs Land" in dieser Sache tätig gewesen. Also «in unnötiges Hin und Her, Zeitverlust und schließ lich ein Uebtthasten der Vorbereitungen. Derartige Dinge könnten vermieden werden, wenn das LandeSamt für Wohlfahrtspflege tatsächlich eine Zentralstelle wäre. Als ein Mangel mutz eS bezeichnet werden, datz in den vier WohlsahrtSpflegeausicküssen die Schulkinder und Jugend pflege überhaupt nicht vorgesehen ist, denn nur soweit Tuberkulosebekämpfung, Krüppelyilse, Wohnungspslege oter gesetzliche Vormundschaft dazu Anlaß geben,, beschäftigt sich das Gesetz mit diesen Jugendliclwn. So scheint also «in« Zentralstelle beim Landesamt für Wohlfahrtspflege, welche die Arbeit organisiert, die einzelnen Pflegcbezirlc: beratet, und Anregungen für weitere Ausgestaltung der Arbeit gibt, unumgänglich nötig zu »ein. Neben ihr fehlt aber unbedingt «ine Abteilung für Frauen- und Km- dersürsorge, die von einer erfahrenen, praktischen und theoretisch geschulten Frau zu leiten wäre. Dieser Abtei lung sollten mindestens folgend« Ausgaben zugewiesm werden: 1. Fürsvraesragen der arbeitenden Frauen und ihrer Kiird«r (Arbeiterinnen--, Kinder-, Wöchnerinnen-, Säug« lingsschutz- lind Schulkrnderpflege.) 2. Jugendpflege für arbeitende Mädchen. L. FraucnberufKfragen (Arbeitsbe.chafsung, Arbeitsuni« steliung, Arbeitsnachweis, Arbsitsausblldung.) Der erfahrenen und geschulten Leiterin der Abici lung dürste es nicht schwerfallen, diese Aufgaben rm Sinne deS Gesetzes, welches keine endgültige Lösung schaffen, sondern «in Anfang sein wollte, und mit Hilfe dec Bezirks« Pflegerinnen, den Trägerinnen der eigentlichen praktischen Arbeit, weiter auszubauen. Schließlich dürfte diese Amis stelle nicht alleinstehend bleiben, sie müßte durch ankere, den Interessen der weiblichen Volks hälft e dienende Nemtcc unterstützt werden, besonders durch systematischen Ausbau und Zusammenfassung d«S gesamten Füriorgewe ous für Mütter und Kinder. Und bas mutz trotz der schlechten Finanzlage des Staates gekchcyen, denn wir verschwenden nicht, wir sparen, wenn wir für die Wohlfahrt K r Jugend sorgen. Ac MM ick in iMk MI. Der australische Ministerpräsident Hughes hat alle? ge tan, den Friede«, wie er selbst sagte, tu demselben Geist zu machen, in dem er den Krieg geführt hat; er hat ein Gesetz veranlaßt, daS NM rr«r die Einfuhr aller Waren auSschließt, die mehr al» 10 Prozent deutschen Ursprungs sind, sonder» auch auf ein halbes Jahrzehnt jedem Menschen deutscher Ab stammung den Eintritt nach Australien untersagt, nachdem mar» alle Lori befindlichen D«utschen, nicht nur Kaufleute, sondern z. B- auch Aerzte, auögewiesen hat. Datz diese Po litik nun aber schon in Australien selbst Widerspruch findet, führt Professor Manes in einem Aufsatz, den er in der „Deutschen Politik" veröffentlicht, au». Ähon währen- -es Kriege» haben Häufig genug australische Blätter darauf aus merksam gemacht, datz an die Stelle der Deutschen die Ja paner rücken werden, an di« Stelle der Preußen Les Westens also bi« Preutzen. de» Osten», und man hat an die verant wortlichen Politiker die Frage gerichtet, ob «S etwa für -aS Land ein Boritil sei, »venn «S statt d-r guten, billigen, lic währten Fabrikate an» Remscheid ober Solingen, solche aus Bokohanro oder Nagasaki bekäm«, deren gute Qualität ivenigrr sicher sei. Eine die Australier befriedigende Anr- w°rt hat Hughe» i« keiner seiner vielen hundert gegen Deutschland gerichtete« Reden gegeben, und so dauern die LkLen itzn. gnichtxks Korwtzrf« in der «Malischey Prxff«
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