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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270105023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927010502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927010502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-01
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LwdionlchrM: ««wetBi«, De,«»«. Axmwr» »»r-Lommonumm« s»s«a Nu« lir -tln»,a»>pr«ick» 20 011 Gegründet 1856 L-zugs.Gebühi L7AÜ «LL°.ÄS/"" »w,«»»»»«« I- p »»»>,. Du «NM»«, «rd»» «ach Saldmar» »r»chn,> It» »in paUia» >o Mio or»», 3»a» io Dia., lir auawSrl» 2t Piq gami»»na„u>^»n und Sl.u.na» uchk oin, BKAklgLN-jakkijk. Radall Iv PIa. luhtrkalv ro Dia., dl» 20 mm or.ii« R»d>am«,»i>« lto via -uiui"'ald 70» -p ' e>6rr'»n"«di»»r I« D>»l„«n, 71-,-Irän. v»r ,u»d»,»tl SckriMeiunn und 1i°upia»ichiistsNell»: » 38 4 - Druck u. D»rla > aon viepick < Rrtchardi m Dresden. PoNIckeck.Aonw 1088 Lresde». DackSriiri - , .». .«ch», SueU" an an ..'-es ne, !nck- - >n!a>a . «'-»er an - .-"r, >iii--> -nee»»-, „ -ic-nudn. Foch braucht die Rheinlandbesetzung. »Bis die französische Armee völlig neu organisiert ist." Ein Wahlblock aus Dolksparlet, Zentrum und Demokralen? - Englisch-chinesische gusammensiötze in Aankau. Foch warnl vor der Politik Driands. Paris. 5. Jan. «Scho de Parts" Ichreibt in einem Artikel über die bedrohte Sicherheit, dast »och unlängst in der Sitzung deS Obersten Rares vom 2. Dezember uincr Bor- sttz de» Prästdentcn der Republik Marschall Joch in einer ein. dringlich mahnenden Ansprache aus die ernsten Folgen der Räumungspolitik hingcwicsen habe. Die Aufsagung der mastgebciiden mtltiärilchen Kreise ginge cinmiiiig dahin, das, die Aushebung der rheinischen Okkupation dem milUäei chen Paste« Frankreichs im Falle eines neuen Krieges einen töd liche, Schlag verletzen würde. Tie Forldaucr der Besetzung habe anderseits kür Frankreich den Boneil. das, der denlschc Gencralstab bei der industriellen Mobilillerung der überaus wertvollen Mitwirkung der chemischen Fabriken werde e»l- raten müssen. Die Metallwerkc Köln. Düsscldors und deö rheinisch- westfälischen Berkens würden dem Angriss der Iran- zöstschcn Sampsgeschwadcr wehrlos ansgesctzt lein. LS werde eine Formel gesunden werden müssen, die es ermögliche Frankreich ein Ausiichts recht über die Rhctnlandc zu geben. Deutschland werde sich nie in einen neuen Krieg einlassen, wenn ed wisse, das, einer der reichsten Teile seines Landes lokort der Verwüstung anhcim- fallcn würde. Die rheinische Besetzung müsse aus jeden Fall so lange dauern, bis die sranzösische Armee völlia ncn organi sier, sei. Darunter sei nicht nur die Errichtung neuer I«st u n g s w c r k e an der Nord- und Nordosigrcnze zu verstehen, sonder» auch der Ban eines in die Diese gestaffelten Festnngswolles. D>is erheische mehrere Jahre Arbeit und die Bewilligung zahlreicher Milliarden. Die in Gens er wogene Lösung: die Siurichtung der ..slürnont, stadlvs", «erde von den militärischen Sachverständigen als unpraktisch «nd ungenügend angesehen, eS sei denn, das, die »ontroll- körperlchasten ein sachverständiges P.rsonal zur Seite gestellt erhielte», das im Falle einer Mobilillerung Deutschlands sofort die Rhcinbrücken und die wichtigsten Knotenpunkte in die Lus« sprengen würde. Wie weiter bekannt wird, hat Poincarü vor Ein bringung des Militärgelctzes in der Lamincr i» einer Sitzung des obersten französisch.» Krtegsrates eine Frage ob gegen- wärtlg Verhandlungen über eine vorzeitige Rhein- l a n d r ä u m u n g im Gange seien mit einem S itcnhieb aus Briand dahin beantwortet, das, «seines WissenS" solche Ver handlungen nicht ringcleitct leien. Daun ersuchte Pvtncarä die GenrralftabSossiziere, die Arbeite» zur Reorganisation der Armee, die stark bleibe» müsse, so rasch als möglich zu Ende «« führen. sTlk.) Derlhelol ein treuer Gehilfe Brlands! Gens, 1. Jan. Der Generalsekretär am Ouol d'Orsay, Philipp Bcrthelot. verössentlicht im «Journal de Genövc" einen Brief, in dem er sich mit der Frage einer Krise in Frank reich beschäftigt und u. a. mit allem Nachdruck scstsieilt. dast die Behauptungen, cS hätten zwischen ihm und Briand Z w i st i g l c l I c » sich ergeben, vollständig unrichtig seien ES sei Briand bei der Durchführung seiner Politik in enger llcbcrcinitiminung mit England und einer Annäherung an Deutschland, die allein den Frieden Europas sichern könne, stctö ein treuer Gehilfe gewesen und bleibe cS auch. Esemenceau schwel-ai lieber. Paris, 4. Jan. «Echo de PartS" stellt eine Umfrage an über eine frühere Räumung des RhcinlandeS. .Heute wird ein Schreiben Clcmcnceaus verössentlicht. der sei» Be dauern äusicrt dem Wunsche des Blattes, sich zu dieser Frage zu ändern, nicht Nachkommen zu können. «Ich stamme ans der Zeit." so schreibt er, «in der die Journalisten dem Publikum ihre Ansichten vvrtrugen anstatt bas Publikum darüber zu befragen. Wenn ich übrigens unter den tragischen Umständen, die wir durchleben glauben würde, etwas Nützliches sagen zu können, io würde ich nicht warten, dazu anigcsordert zu werden. Schliesilich lege ich auch weniger Wert auf das. was die Mensche» sagen, als auf das, was sic tun/' MMeranbs Kandidalur für die Senalswahl Paris, 4. Januar. 78 Gruppeiivorsitzciidc der voi Miiicrand gegründeten national - republikanischen Liga deS Scinedepartcmciits haben einstimmig eine Tagesordnung an gciwiniiien, in der sic ihre Anhänger auffordern, bei de' Scnatscriatzn ahlcn am 6. Januar für Millcrand zu stimmen Neue Kämpfe in Syrien. Paris, 4. Januar. Wie auS Beirut gemeldet wird, ist eine starke Abteilung drusischer Frclheitskümpscr unter Ali Adrasch von französischer Kavallerie angegriffen worden. Die Druse» wurden geschlagen und lieben etwa 2l) Tvic und IM Pferde aus dem Kampfplatz zurück. Die Franzosen mach ten zahlreiche Gefangene und grobe Beule. tT--U.) Wieder e»n Opfer -er ffremdenleision. Heide sHolstcinj, 8. Ja«. Der Schlosser Schwedder ans Hademarschcn teilte aus Salta sAlgierj mit. er sei Werbern für die sranzösische Fremdenlegion in die Hände gefallen. Der Brief erreichte den HcimatSort einen Tag nach dem Tode der Mutter des Unglückliche«. Mussolini und -ie Junggesellen. lBo» unserem rLrnlschen Korrespondenten.) Rom, den 3. Januar. Schon als Mussolini zur Macht gelangte, wiesen Kundige auf das B.i'piel des Augustus, der Len Senat weilerbeste-he« lies, und sich mit der tatsächlichen Macht begnügte: jetzt wieder holt sich der Fall bei der Steuer für die Junggesellen, die eben falls schon d.m ersten römischen Prinaeps zweckmässig erschie nen war. Ein kurzes Dekret — cs trägt die Unterschrift des Königs, aber kein Parlament und keine KerimiMon hat darüber beraten — besagt: «Ab 1. Januar 1SL7 wird von de« iniverheirat ten Männern vom vollendeten 25. bis zum voll endeten 65. Jahre eine persönliche progressive Abgabe erhöbe«." Tic Presse ics gibt nur noch eine offizielle) fand das, wie nicht anders zu erwarten, ganz in der Ordnung: u>m so mehr gab cs Diskussionen und Spähe in de» Easö-s, den Barbler- st-iibcn und de» heimischen vier Wänden, nicht bösartig, denn die ni-cdrigste Slufe der Steuer beträgt 20 Lire <4 Mark) im Jahr und ihr Erlös soll dcn Findelkindern zugute kommen. Dagegen lässi sich kaum etwas sagen. Eine heitere Sensation lieb indessen einen Augenblick das Fehlen der Witzblätter ver» »essen. Brachte da am Morgen des 28. Dezember der «Popolo di Neina". das paUciamtlichc Organ des römischen Faschis mus. den angeblichen Wortlaut der Neüe, mit der Mussolini im Ministcrrat das neue Dekret begründet habe: schon freute man sich männiglich dcS echt intransigenten Stils, in dom der Dnec hier die Eh.scheuen zu „dürren R c st c n am Baum der Me ns ch h c i l", ja, gar zu «Verrätern am Staate", stcru- velie. als auch schon die Miit.igs-Släitcr mit einer amtlichen Erklärung kamen, wonach die Rade eine pure Erfindung und ihre Bcrbreiiunq sofort zu scgucstricrcn sei. Die» ge- ichah nicht nur dem «Popolo di Noma", s-ondern auch dem „Evrrierc dclia Sera" »nd dem „Sccolv" in Mailand, a-ls-o allen durchaus crnsthaklen Blättern: cs stellte sich sogar heraus, dah die famose Rode bereits nach Amerika gekabelt und dort mit gebührlichem Hallo verbreitet morden war, wofür sich der ehrgeizige, aber wegen seiner Zwergensigur oft verulkte -aschistüche Abgeordnete Ainicucci in den Blättern feierlich cniichnl'digen muhte. Aber es half nicht viel: die .angebliche Rede", die ./be dauerliche Rede" ging überall um uu-ü wurde für durchaus echt gehalten: man freute sich an dcn Krasistellcn: «Wenn ich be- denke, das, Italien mehr als eine Million junger Männer .wischen 25 und 35 hat. die heiraten könnten und cS nicht tu», dann mus, ich oben handeln. Ich will, das, dies« Gefahr sofort verschwindet: diesen unpatrioiischen. egoistischen .Hagestolzen gehen wir als k äst'ee Mcdi-'in dic-'e Steuer, bis st« lernen, Last Heiraten das Billigere ist! . . . Der Junggoscll« hat sei» Le oi lang enorme Bon ile vom Staat und gibt ihm nicht» dafür, ja. mit einem gewlsscn Alter wird er der Nation direkt eine Last: von jetzt an wird er gefragt, sobald er für seine Alters'chwäche Hilfe soi-dert: «Waö hast du für den Staat getan?" Was der Mcn-ch mit dem Kops und dcn Armen für das Baker lau- lut, wicgi nicht die emriangenen Wehl taten auf. wenn er nicht wenigstens zwei gesunde Bürger Hinterlagen kann. Die Junggesellen sind die d-ürren Aelbe am Staun, der Menschheit: wen« Ich könnte, ich schnitte sic ab! Die Familie ist die Grundlage des Staates und der Staat ist nichts als eine Vielheit von Fainil-ien: wer die Familie de- kämpft, indem er nichts für sic tut, der ist auch «in Verräter am Staat. Wer durch die Gassen der Städte und Städtchen Italiens »»ändert. zumal durch die -des ein-'-achcn Volkes, der wird das Wort des Duce nur bestätigt finden: über Kindermangel ist wahrhaftig nicht zu klagen. Eine gesunde Natürlichkeit, unter stützt von dem milden Klima, trägt dies Volk über -die Sorge, was ans dieser ll e b c r v ö l k c r u n g werden soll, hinweg. Das alle- hat nichiS mit „Lebcmeli" zu tun: im Gegenteil, Nachtleben und «Betrieb" in nnserean Sinne sind durchaus un bekannt, und was z. B. die Presse hier von der Berliner N c u I a h r ö n a ch t berichtet, erscheint dem Italienischen Leser wie ein Film aus Sodom und Gomorrlm. Rom hat drei ganz« S^arielöS, deren Ausmachung wahrscheinlich kaum den An sprüchen von Zwickau und Lüneburg genügen würde: alS kürzlich in dem einen, dem „Apollo", ein Bühncnbrand drei arme Tanz Mädchen in ihren Garderoben ersticken liest und die Besucher des anstoßenden BallsaalcS in der ersten Panik sich etwas brutal dcn Weg!nS Freie erbosten, kam die faschistisch« Presse säst restlos zu dem Ergebnis, die 'Nachtlokale sclc-n über haupt ab-uschgffen. und tatsächlich wurde soeben die Polizet- stU'N'dc verkürzt und das Tanzen dort überba-upt verboten ldasür blüht cS weiter in den Hotels u-nd -dcn „Tanza-kadc-inien"). Man must zugeben. das; Mussolini selbst rin gutes Boispiel gibt: rr bat Frau und Kind r zu Weihnachten einmal wach Nom kommen lasten, damit ihm keiner nachsag«, er selbst kümmere sich nicht um seine Fa.niliengrunL-'ätze. Nach dem Feiertagen schickt er sie freilich wieder nach Mailand, wo Donna Nachelc ein« durchaus bürgerliche Etagen Wohnung mit den beiden Söhnen teilt, während sein Ll-cbling, die lüjährlgc Edda, noch das Institut Poggio Imperiale in Florenz besucht. Für seinen Alltag, der keine Ferien kennt, wäre die Familie nur eine Ablenkung, und mancher, den die neue Steirer !nS Ehcivch zwingt, wird wohl gus Mittel sinnen, wie er oben falls -.misch-» keinen Pflichten als Bürger und seiner Unabhängig- kclt zu einem Kompromib gelangt. Namen für das kommende Kabinett. Eurklus als aussichtsreichster Kan-i-ak. Berti«. 5. Jan. Bei Beginn der offiziellen Regjernugs- verhaudlungcn am lsi. Januar wird voraussichtlich nach den Regeln des parlamentarischen Silsteins der Reichspräsident sich zunächst an diejenigen Parteien wenden, die dcn Sturz des bisherigen Kabinetts hcrbcigcsührt haben. Er wird zu nächst den Retchstagspräsidcntcn Löbe und den sozialdemo kratischen Abg. Hermann Müller, sowie dann den Leutschnationalen Abg. Grasen Westarp empfangen. Diese Unterredungen werden vorausstchtlich ergebnislos verlausen. Alsdann würde eine Kandidatur dcS ReichSwtrlschusis- mintsterS Dr Eurtius in Frage kommen. Dr. Eurtiuü wellt zurzeit ln Wiesbaden und wird erst am ll. d. M. hierher zurückkehrcn. Falls er den Anstrag zur Bildung des Kabinetts erhält, wird er zunächst versuchen, ein Kabinett aus der Grundlage einer g e s a in t b ü r g c r l > ch e n Ko alition zu bilden Bleiben die Bemühungen nach dieser Richtung hin erfolglos, so würde er ivobl versuchen, die bis herige Koalition der Mitte wieder herzirstellen. um aus dieser Grundlage ein Kabinett zu bilden, das dann die sokortlae Entscheidung des Reichstages herbciziisührcn haben würde. Es ist drollig, die Drehlingen und Windungen zu sehen, mit denen sich daS linke .Kenlrnm und die Demokraten einer Koalition mit der Rechten zu entziehe» suche». Es ist daran die Rede, dast das Kabinett einen »rosten Teil der bisherigen Minister umfassen würde. An Stelle Dr. GcstlcrS als NetchSwehrminlster dentt man an General G r o e n c r. Für daS Jnnenministcrt»,» dürften die Demokraten Ihren Frakttonssührer Koch präsentieren. Es wird auch davv» ge sprochen. Dr. Wirlh znm Ftnanzminister zu mache». maS in mtttelpartcllichen Kreisen allerdings aus lebhafte» -Aider- sprnch stosten würde Auch ist >>avon dir Rede, dast der bis herige Rclchs'iistlzminlstcr »nd Minister der besetzten Gebiete Bell lediglich das letztere Ministerium behält und das Justizministerium an dcn jetzigen Reichskanzler Marx ab- geben werbe Eine Anlehnung der Mitte an die Linke würde zur Vvr- auSs«'ung eine Verständigung der Deutschen Volksvartet mit den Sozialdemokraten über die Arbeitszrttfrage haben. Wahl- rclorm und Schnlaefctz müst»-'» dann wahrscheinlich überhaupt vertagt werden. Für den Fall, datz das Austandckomme» eines Kabinetts EurtinS scheitern sollte, werden wieder die Name» Marr «ub Stegcrwald genannt. In Kreisen der Regierungsparteien ist davon die Rede, dah, wenn, was sehr wahrscheinlich ist. ein Kabinett der Grvstcn Koalition nicht zustande komme« ein neues Kabinett der Mitte gebildet werde» soll mit der Ausgabe, «ach der ersten parla mentarischen Niederlage den Reichstag anszulöscn nnd Neu, wählen auSzuschrctbcn. Wahlparole solle sein: Schutz der Verfassung und Fortführung der bisherigen Anstenpolitik. Es wird die Bildung eines Wahlblocks der Mitte empfohlen. Zentrum. Demokrat«« nnd Bolköpartci sollen sich gegenseitig Wahihitse gewähre«, «m ans den Wghlcn «IS stärkster Block hervorzugehcn. der dann die Kabinettsbildung für sich beanspruche« könnte. Dr. Lukher über seine Amerika-Reise. Esse«, 5. Ja». Am Dienstagabend sprach Reichskanzler a D. Dr. Luther auf einer Verawstaltung des Vatcrlän-di- sck>en Fraiicnverctiis ln Ellen über die Eindrücke während seiner DUdamerikareise. Die grobe Zuhörerschaft, unter der ma» neben Herrn Krupp von Bohlen und Hal-bach zahlreiche führende JnbiistricNc de» NuhrgebietrS und dcn Oberbürger- mcislcr Dr. Bracht bemerkte, bereitete Dr. Ludher einen über aus herzlichen Empfang. Dr. Luther schilderte zunächst die klimatischen und geo graphischen Vcrhälln-isse in den südamerikanischen Staaten und betonte deren austervrdentiiche N a t u r s ch ö n h c t t. Der Redner ging dann kurz auf N c a i e r u n g S s n st r in und B e- völkeruiig der einzelnen Länder und ihren grostcn natltr- llchc» Reichtum rin. Er wies darauf hin, dast die siidamcriko- nlichcn Staaten ihre AnstedUingSpoltlik in der nächsten Zeit stark auSdehnen würden, «voraus sich die Notwendigkeit grober Menscheuzusühr,«» ergebe. Dr. Luther gedachte auch der Lchwlcrtgkrtten der deutschen Kulturpioniere in Südamerika, die aber immer, auch während des Krieges, aus di« Fort- cnttricklung des deutschen Wc-scnS bedacht gc-ivesen seien. Er habe auf seiner Reise besonders erkannt, wie notwendig es sct. das Band zwischen den Deutschen de» In. »nd Auslandes enger zu knüpfen. Der Redner schlost mit der Bcnierlung. dast nichts für uns erstrebenswerter sei. als für eine weitere Bcss runa der InlcrnatGnale» Beziehungen und für ei» ge- meinsamcö z-weckmästig«- Schassen der Völker ein-zutretcn.
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