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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192006052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-05
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1920
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3 «L, Riesa, S. Jnni 1«ö«. i Freiwillige Beitrüge, Erzählungen, Märchen und Rätsel sind zu richten an Herrn Johannes Schneider, Schule zu Gröditz bet Riesa. ß „Vergißt Du, -atz dieser Mann tot iß 7" fragte sie sanft und ohne Bitterkeit. „Durchaus nicht. Ich muß sog« sehr hänfis daran denken und »och an etwa» ... anderes." „Das wäre' 7 forschte sie beherrscht, ja liebevoll. .Daß Du wäre er nicht der Schandtat jenes immer noch unentbeckten Wilddiebes zum Opfer gefallen ihn und nicht mich erwählt hättest."' „Kannst Du da»- wirklich glaube«, Werner7" Der Do« ergriff ihn. Aber zu oft hatte er sich bereits über di« deutlich zur Schau getragene Abneigung de» Hunde- geärgert, «« jetzt zu verneinen. . „Ja," sagte er rauh und kurz, „das glaube ich allerdings! „Und — wenn ich nun ... de» Hund ... sein Vermächtnis an mich — den ich ihm, lange vor seinem Tode, einmal ver sprach, getreulich zu pflegen und nicht von mir zu gebe«, deu- noch behielte . . ." „Dann", sagte er und machte eine Pause, t« welcher ihre beiden Herzen beiß und wild schlüge«. .dann . . . wäre ich heute das letzte Mal bet Dir gewesen." „ferner", schrie sie auf. „Ja", bekräftigte er mit unnatürlicher Ruhe und sah krampfhaft an ihr vorbei... „da- wollte ich Dir lange sagen." Sie stand totenblaß vor ihm: aber ihre Rechte streckt« sich aus und griff unwillkürlich in das Halsband des Hundes, der zitternd »nd geduckt nach seinem Seaver Lugte. Sanz abgesehen davon, daß bei Lieser ^drhol««g" die Seele nicht »ur leer bleibt, sonder« sogar nur allzu ost empfind lichen Schade» erleidet. Der Sonntag so gefeiert — ei» ver kannter Wohltäter. Sr ist dann kein ««nickender »nd stär kender Ruhetag u»d kein — Rüsttag. Auch da» soll «sei«. Daß wir au ihm ruhe», dadurch wird « »och »icht zu« rechte» Wohltäter. Er fall »icht nur de» Leib, sonder« auch der Seele etwas gebe». De»halb muß er ein Rüsttag für sie wer den, et» Da», au du» sie sich neu rüstet für dl« Mühen nnd Kämpfe des Lebe«», wie das ei« Sesaugbnch-lted «st de» Worte» ausdrückt: „Ich will t» der Ziousstile Herste »oll« Arbeit sei», de»» La sammle ich die Fülle von de« höchste» Schätzen ei«, wen» »ei» Jesus »einen Seist mit dem Wort des Leben» speist." Da» ist Las Rüste« der Seele «»ähren» der Sonntagsruhe. Da» ist es, wodurch der Sonntag in des Sorte» »ollem Sinne zum Wohltäter wird. Sola e er nicht solch ein Rasttag ist, kann er immerhin et« Rayetag sein, es fehlt ihm doch die Hauptsache. Da» meint der be kannte steiermärkische Dichter Rosegger «st dem Ausspruch: „Gebt der Seele eine« Svnntog l Gebt dem Sonntag eine Seele l" In der Ruhe die Stille «ud 1» der Stille die An dacht, LaS Reden mit Sott im Gebet und das ihn »* «ns Nedenlassen in seinem Wort, anSgiebtger al» an de« Wochen tagen, La» ist die Seele de» Sonntag», das Ist der Sonutag der Seele, der Eiuzelsrele und der Volksseele. As möge« viel« zu ihr ungläubig den Kopf schüttel« und manche mit leidig oder spöttisch über sie lächeln, sie bleibt nichts desto» weniger wahr, die setzt ost ausgesprochen« Behaupt»»«, dast nnserm Volke nur dann wieder aufgeholfen «»erde« kann, wen» die religiöse« und sittlichen Kräfte des Ehrtstenttnn» wieder in ihm lebendig und maßgebend wc.de«. Da»« bedarf es lnöbesoudere auch de» christliche« Sou«tags. Er darf »icht länger al» et« verkan«1er Wohltäter fest» Distel« i» ihm fristen, sondern muß feinem Lebe«, dem häusliche» wie de» öffentlichen, sein Gepräge «ad seine« Segen gebe«. Wie es sich zu dem Sonntag stelle« wird, davon hängt »icht zu» mindesten seine Zukunft ab. Pf. Friedriche in deS Feiertag» Sonnenschein." Der Sonata» et» Ruhetag, am Sonnabend schon vorbereitet und vorgeschmeckt. f» war es in unserer Väter Lage«. Und heute k Ist der Sonntag wirklich et» Ruhetag 7 Ist er es da, wo die Wertta^arhett schweigt, wo nicht allerlei «»nötige Alltagsverricht»«ge» an ihm vvrgenommeu, wen» nicht gar ausdrücklich für ihn «st- geschoben werden 7 Mau kauu gut Freund sei» non Sport und Spiel und Loch seine gewichtige» Bedenke« habe» gegen La» Zuviel am Sonntage. Ist das Ruhe 7 Ist das Ergntk- kung, wie sie »ach fleißiger Wocheuarbei» gebrancht wird 7 Und sind die Vergnügungen Erquickung, Leue» insbesondere die Jugend am Sonntag «achgeht 7 Niemand wird ihr »ach wohlgrtaner Arbeit an den Werktagen eine Erholung dieser Art am Sonntage verarge«. Aber we«» es »ur Erholung Ein verkannter Wohltäter. Immer wieder tritt mir das Bild des L August 1914, des ersten MobilmachungStagrs, vor die Seele. Mannigfache Ge danken und Gefühle sind eS, die dieses Erinnerungsbild in uns weckt. Ich möchte jedoch heute nur auf ein» hiaweiseu. Der 2. August 1V14 war ein Sonntag. Allein er hatte keiu sonntägliches, sondern ein durchaus werktägliche- Aussehen. Es konnte auch gar nicht anders sein. Galt es doch, die viel fältigen Aufgaben der Mobilmachung so schnell wie möglich zu erledigen. Aber nicht nur au jeuem ersten Kriegssonntag« war es so, sondern die ganze KrirgSzeit hindurch. Der Sonn tag war zum Werktag geworden. Such hierin bildete der Kriegszustand einen Ausnahmezustand. Freilich et» großer innerer Schaden war es für unser Volk, -ast der Sonntag „ gerade tu dieser entscheidung-vollen Zett viel vo« seiner Wethe und damit auch vo» seinem Segen einbüße» maßte. Er hatte schon vorher manches davon elngebüstt. Er »ar vtcht mehr das, was er tu frühere« Zette» gewesen «ar «ud was er sei» muß, wenn er seine» Zweck erfüllen soll. Er war ein verkannter Wohltäter. Er konnte unser« Volk nicht »ehr di« Wohltaten erweise«, die ihm zu erweisen er von Sott bestimmt ist, weil «S ihn nicht mehr entsprechend beging. Indessen während -er KriegSzett ist das, wie gesagt, noch schlimmer geworden. Der Krieg ist z» Ende. Der Aus nahmezustand ist vorüber. Unser Boll ist zertrümmert — wir rühren hier da- „Warum 7" nicht an — und mnst wieder aufgebaut werben. Zu diesem Wiederaufbau sind auch innere Kräfte vonnöten und »icht zum letzten die Kräfte, die der Sonntag in ihm wecken und pflege» helfen will. O daß er aufhörte, ein verkannter Wohltäter zu sein! Dast er tu unserem Volke je mehr und mehr seine Weihe wieder bekäme, damit er seinen Segen in ihm entfalten könnte ! Et» Ruhe tag soll er sein. Der Leib braucht nach sechs Arbeitstage» «ine» Ruhetag. Das ist Naturorbnung und GotteSorduuug. Aber ist denn der Sonntag wirklich ein Ruhetag 7 Die Aeltercn unter uns können sich noch besinnen, wie es ehedem war. Da reichte der Sonntag schon in de» Sonnabend her ein. Da ivar der Sonnabend ein Nüsttag auf de» Sonntag auch insofern, al- man noch alle mögliche» Arbeite» ver richtete, um den Sonntag zu entlasten, als man nach der alten bewährte» Regel handelte: „Tne am Sonntag da- nicht, was du bei gutem Willen am Sonnabend hättest tu» oder, um sie vollständig anzuführen, bi» auf den Montag verschie ben können." So suchte man dem Sonntag sein Recht, feine Ruhe zu schaffe«, und dabet fiel schon etwa» von seinem Glanz in das WerktagSgetriebe deS Sonnabend- herein, wie da- die treu christlich gesinnte Dichterin M. Keesche im Rück blick auf ihre Kindheit auSspricht: „Wie schön war doch in der Ntnderzeit der Sonnabenbuachmittag, wenn so der Sonntag dicht vor einem lag. Bon den Schultern glitt fast vergessen der Schule Joch. Der Sonnabenbuachmittag war wie da» Schlüsselloch an? Weihnachtözimmer: man sah schon hinein Der Junge hatte i« der guten Stube eine ganze Menge Stühle aufgestellt, und La saßen wir nun und staunten das Puppentheater an, das sich vor »uS auf einem großen Tisch befand. „Karl Stülpner, der Raubschütz des Obererzgebirges" sollte das erste Stück heißen. Wir mußten lange warten. Hinter dem Vorhänge hörten wir ab und zu flüsternde Stim me». Die Schauspieler schienen sich uoch nicht einig zu sein. Endlich rollte der rote Vorhang empor. Et, was gab's da zu sehen. Vor uns lag ein prächtiger Wald mit hohen schönen Bäumen. Ei« JägerSmann kam hereinspaziert. Das war der gefürchtete Raubschütz Karl Stülpner. Er hatte eine grobe Flinte auf dem Rücke» und pfiff gerade seinen treuen Hnnd herbet. Dan« ging das Stück loS. Boller Freude sahen wir, wie -er Stülpner mit et» paar Freunde» in Lem Walde Hirsche und Rehe schoß. ES gab allemal einen richtigen Knall, und wir fahr« auch den Rauch. Mausetot fiel dann ein Hirsch oder ein anderes Wil- um. Die Raubfchützen schleppten das tote Tier tu eise Höhle. Auch -tese war, nachdem der Vorhang da» zweite Mal in die Höhe ging, vor uns aufge- baut. Wir konnte« sogar sehe», wie ei» große- Reh über dem Feuer s«brate» wurde. Der Förster, der tt» dem Walde zu tu« hatte, ärgerte sich natürliche daß ihm der Stülpner die Hirsche und Reh« weg schoß, und er wollte -tese» gen» fange». Eine- Lage» war er i» de» Wald gegangen und wollte sich Len Raubschütze» hole». Ans einmal hörte er eine» Schuß. Sr rannte schnell »ach der Stelle, au der dieser gefalle« war. Da erwischte er den Stülpner Karl gerade, wie er eine« prachtvollen Hirsch anSweide« wollte. „Bleib stehe«, oder ich schieße l" rief er ihm zu. „Rur Ruhe, wein lieber Herr Förster l" sagte ganz freundlich der Raubschütz. „Gehen Str sich einmal um l Di« Flinte«, die dort au- dem Wald hervorgucken, werden gleich loSgehe»!" Wirklich lagen hinter einem Strauch die drei Freunde des Stülpner und zielten auf den Förster. Da zit- tert« der am ganzen Körper und ließ vor Schreck sein Gewehr fallen. Aber da haben wir Jungen lachen müsse»! llnd -enkt Euch nur k Der erschrockene Förster mußte dann auch «och den Hirsch ans den Rücken nehmen «nb ihn dem Stülp ner in die Höhle trage« l So ging da» Theaterstück weiter. Wir mußten den Stülpner Karl ordentlich lieb haben, weil er so unerschrocken und tapfer war. Manchmal verkaufte er auch ein geschossene» Tier und brachte da» Geld seiner armen kranke« Mutter, die nicht wett von dem Walde in einem MiethäuSchen wirrte. Da- hat un» ganz besonders gefallen! Ich könnte Luch nun noch viel von dem Stülpner er zählen, der ««» damals in -em Puppentheater so schön vor gemacht wurden will aber die ganze Geschichte später einmal im Sinderfremtd dringen und Euch heute nur uoch sagen, wte e» -em Ott» Hau» möglich war, so fein Theater zu spielen. Nachdem da- Stück z« Ende war, und di« anderen nach Hause ginge«, ließ ich mir von HanS die Einrichtung seine» Puppentheaters, da» er sich selber gebaut hatte, zeigen. Di« Bühne wurde von « gleich große» Zigarrenkisten ge- bildet, die zu je dreie» auf den Tisch grkeg« und zusammen- geuagelt worden waren. Auf der riueu Sette hatte HanS ein Gerüst befestigt, an da» er di« Vorderseite des Theater», da war schön bemalte starke Pappe, mtt dem Vorhang und der Zngvorrtchtnng anheftete. Die Kulissen, die er auch selber gemalt hatte, wurden mtt der Unterseite in Löcher gesteckt, die sich auf dem vühneudo-e« befanden. Di« Figuren hatte er sich aus Papp« gezeichnet, aus««, malt und dann ausgeschnitten. Sir wurden an Drähten hereingeftthrt. Damit man aber nicht sehr» sollte, daß di« Dingerchen vo» richtigen Menschen hin- un» hergeführt wur- »en, batte Han» vor da» Theater ein großes Tuck gespannt, aus dem «ur die Vorderseite deS kleinen Schauspielhauses hervorsah. Da» Schieben wurde mtt einro Zündblättchen pistol« auSgeführi, während der Rauch von einem drennenden Rohrkolben ans die Bühne geblasen wurde. Ach. dachte tch, so einfach ist die Sache, und doch sirht'S ko fein ans ! Da muss ich doch auch gleich einmal versuchen, ob tch so rin Tv.'ater bauen kann. Ob mir meine Arbeit gelungen ist, wollt Ihr wissen ? Davon werde ich Euch im nächsten Kindeiblatt erzäblcii. I. Sck,n. Wrim'S «her et«»«! reg« et! (Ein Sendschreiben an Kinder^ Am liebsten ist » ja de« Kinder«, wen« 1« Sommer di« me recht schön schont, denn da ist ein fröhliches Ba- in Elbe oder ei» «unteres Spiel i« Freie« besoudrr» am- ehm. Aber immer kau« nun einmal nicht so seines Wetter kein, denn all« Tiere, Pflanze« und «icht zuletzt auch wir Menschen brauchen ja da» Wasser so notwendig zum Lebe«. Ihr habt all, schou beobachtet, wie traurig die Pflanzen ihr kspfchen hängen, wen«'» lange »icht geregnet hat. Darum «wie» wir auch sicht döse sei«, wenn der Himmel eines Lage» au» düstere« schweren Wolken da» Wasser herabrin ne» läßt. Schnell eilen di« Sinder dann in» StüRhe« und sahen ungeduldig zu» Fenster hinaus, ob's Leu« »icht bald wieder aushörl. Ader manchmal ist'» eben ei» dauerhafter Soudregen, der et» paar Stunde« oder gar Lage «hält. Was sangen wir da die ganze lieb« lange Zeit zu Hause tu »er Stube »» 7 Die Aniwort soll Euch der Ktndersreund gebe«! „Da bi» ich aber »««gierig," höre ich de« Max sage«, „was der Zeitungsmann uns jetzt »ormochen wird!' Gemach, mein An die groß« Siuderfretmdgemeinde l Al- der Zeitungsmann vor 14 Tagen da» erste Blättchen Eurer Kinderzeitung tt» Eure Hand gelegt hatte, war er freudig erstaunt, wie gern dasselbe von Euch ausgenommen wurde. Da- war diesmal ein Andrang zu den Ferienwan de- nmgen l Ra, so ist'» recht i Da gibt'- daun rote Backe» Wtd blanke Augen, wem, die Schule wieder loSgrht. » Und deukt Euch «ur! Der alte AuSsichtSturm aus dem Lollmberg hat verwuudert auf uns herabgebltckt, al» wir lauf Leu Berg hinanskameu. Soviel Riesaer üiuder auf eiu- fttal hat er kaum aufnehme« können, «nd gutmütig, wie er Ist, hat er mrs daun auf seinem Kopf herumkletter» lasse«. Bloß manchmal hat er ga», leis« geseufzt uud mit seinem Blechdach gepoltert, wett ei» paar Junge» gar zu wild wur ste«. Ich will Euch auch verraten, daß der Fritz sein Wort ge- stnflen hat, denn am Abend brachte er seinem Mütterchen ei» sanzes Sträußchen schöner Feldblumen mit. Nicht sehr viel Blümchen waren'», aber nur die allerallerschönsten hatte er ßerauSgesucht und -lese dann sorgfältig »U heimgenommen «ud ins Wasser gestellt. Er hat » nicht gemacht, wie «auche unvernünftige Kinder, di« erst vo« »er Wiese nicht genug Blumen wegnehmr« können und diese Lau« verwelke« lasse«. Pflückst Du Blumen, sei bescheiden, Rim» nicht gar zu viele fort. Kommt »ach Dir et« müder Wandrer. Freut sich au Leu Blume« noch l Bald werde» die große« Ferien heravkomme». Da «olle« stvir dann Leu alten gute» Bergturm wieder besuch«« «ud vielleicht auch vo» ihm au» uoch etwas weiter »anLern nach dem Schloß HubrrtuSburg. das wir vo« Kolmberg au» au» >e» Bäumen hervorbltcke» sähe». Ans Wiedersehen dann «nd fröhliche Wanderfahrt! Nimrod. Skizze von Käte LubowSki. Nachdruck verboten. Al» Nimrod, der schwarze geschmeidig« Jagdhund sich mtt deutlichem Haß in Len grünlich funkelnden Lichter» auf de» jungen Oberförster Letchtner stürzte und erst durch Hilde OpplerS Locken und Betteln von thm abließ. sagte e» thr der Angegriffene herrischer und schroffer, al» er beabsichtigt hatte: „Das ist nun da» dritte Mal, daß mich die» Erbteil Deine» verstorbenen Freunde» derartig liebevoll begrüßt. Schaff endlich da» Birst ab . . . und merke Dir, daß tch diese Bitte nicht wiederholen werde. Ick al» Dein Verlobter habe ein Recht zu dieser Forderung. Dieser Ansicht sind übrigen» auch Deine Eltern. Tust Du eS nicht, muß ich wirklich auf ganz absonderliche Gedanken lummen." „Willst Du sie mir nicht nennen", kragte sie ruhig und sah ibn voller Liebe und Treue an. Unter ihrem festen Blick nmrde er unsicher. Aber sein stark ausgeprägtes Herrentum duldete nicht länger, daß er sich in dieser Sache alS von ihrem Willen besiegt erklären mußte. . . . .„Daß Du den früheren Herrn deS Ttere». diesen schneidigen Werner Wacklitz, meinen AmtSvorgänger, der jq allgemein als Dein ergebenster Verehrer galt, Löher stellst als mich." sagte er endlich kurzatmig und nervös. 1. Do» Kindertheater. ES war an eine» trüben Sommert«-, uud es hatte schon seit -em früheste. Morgen geregnet. Wir mußten ordentlich »nöch di« Pfütze» waten, al» wir in di« Schule singe«. Wenn wir dann in »er Stund« recht fett, still faße«, hörten wir, wie draußen unaufhörlich der Rege« rieselte. . In der Ponse sahen wir bekümmert »um Fenster hinau». Manche waren traurig, »aß sie nun nicht am Nachmittage »ade» gehen konnte», ander« hätte» gar zu gern ans der Spielwiese draußen vvr der Stadt Schlagball gespielt. Da teilte auf einmal »nser Freund Hans Otto an jede» von »ns eine« kleinen Settel an». Was denkt Ihr, was da drauf. ftan»l!7 ! Haus hatte schon vor einige» Tagen heimflch mtt seiner Druckmaschine, die er »nm Geburtstag bekomme« hatte, auf di« Kärtchen etwas gedruckt. Wir lasen'» jetzt erstaunt: Freundlich« Einladung »mn Puppentheater heute - nachmittag S Uhr.- - O, das konnte ja schön werde» l Natürlich wollte» wir alle komme«. Wem»'» da recht sei« wurde, wollten wir gar Richt mehr döse sei» auf den Regen «ud -er« unsere« Spiel nachmittag opfern. Pünktlich mn s Uhr wäre« wir in Ottos Druck und Berlaa von Sauaer n. Winterlich. Riesa. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Häbnel, Riesa. Erzähler an der Elbe Belletr. Gratisbeilege znm „Ri«s«er T«gebl«tt Nr. IS
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