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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192006170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-17
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1920
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gegen die räuberischen Spatzen zu schaden, ist die Zwievel. Man schneidet die Zwiebeln in der Mitte durch und be festigt die Hülsten hier «n» da im Geäst. Die Bügel haben einen solchen Abscheu vor dem scharfen Zwiebelge ruch, dah sie d»e betreffenden Bäume nicht mehr hetmzu- fuchen pflegen. * Gröba. Zur Bekämpfung der Schundliteratur hat das hiesige Lehrerkollegium im Zimmer Nr. 4 der Zentral schule eine Blicherauistellung veranstaltet. Neben den ver schiedenen Arten der für die Eharnkter- und Gemütsbildung der Jugend schädlichen und verwerflichen Schmutzbücher bietet die Ausstellung in anschaulicher und übersichtlicher Gruppierung gut« und billige Jugendliteratur. Bücher für die Kleinen, Lesestoff über Erzirhungüwesen für das vor- aeschrittrne Alter und andere gute und wertvolle Bücher, lieber jeder Gruppe sind an der Wand dem jugendlichen Alter entsprechende Bilder zur Anregung des Kunstsinnes eingeordnet. Der Besuch der durch Blumen und Blatt pflanzen geschmackvoll ausgestattetrn Ausstellung, die bis Dienstag, den 22. d. M.. abend» 7 Uhr geöffnet ist, kann allen Jugendlichen, Eltern und Pflegebefohlenen ihre« hohen und erzieherischen Wertes wegen nur angelegcntlichst empfohlen werden. * Gröba. In der gestrigen öffentlichen Sitzung de« Schulvorstandes wurde die Einstellung der Schulamts kandidaten Herren Ebeling als Lehrervertreter und May als Hilfslehrer beschlossen. Auf die ausgeschriebene neue ständige Lehrerstelle mit Sprachkenntniffen habe» sich drei Bewerber gemeldet. Da diese teils den Anforderungen nicht genügten, teils ihre Bewerbung zurückgezogen haben, muhte erneute Ausschreibung erfolgen. Die Kündigung«- gesuche der Herren Organist Möbius und Hilfslehrer Burg »um 1. Juli d. I. werden genehmigt, desgleichen das Gesuch des Hilfslehrers Herrn Heiner um Ermässigung der Pflicht stunden zur Vorbereitung auf seine Wahlfähiareitsprüfung. Zur Teilnnbme an einem Lehrgang für die Weiterbildung von Hilfsschullehrern wird Herrn Lehrer Henze ein vier wöchentlicher Urlaub, sowie au» der Schulkasse eine Beihilfe von 250 M. bedingungsweise bewilligt. Der «Freien Turnerschaft" wird auf Ansuchen die Schulturnhalle zur Erteilung von Damenturnen für Mittwochs abends von '/,7—8 Ubr versuchsweise überlassen, desgleichen der Jung lehrerschaft von Riesa und Umgegend der GemeinderotS- fibungssaal aller 14 Tage nachmittags von '/,5—^/,7 Uhr zur Abhaltung von Fortbildungskursen, soweit der Raum durch Ausschuhsitzungen nicht anderweit in Anspruch ge nommen wird. Die durchgehende Schulzeit soll bis M'ckaeliS beibehalten und dann im Einvernehmen mit der Eltern- schäft und nach Gutachten des Schularztes über die weitere Durchführung erneut Beschluss gefasst werden. Hierbei kommt der Wunsch zum Ausdruck, den Schulbeginn der jüngeren Jahrgänge auf eine spätere Tageszeit zu verlegen. Die Regelung für die Erteilung des Fortbildungsschnl- Unterrichtes wird dem Lehrerkollegium überlassen. Die Kosten der durch die Firma von Satins L Ritterhaus, Dresden, ausgeführtcn Reparaturarbeiten des Kessels fiir die Heizunasanlnge in der Schule haben sich von 18000 M. des Voranschlages auf 43000 M. erhöbt. Der Firma wird eine dritte Abschlagszahlung von 12000 M. bewilligt. Auf die ausgeschriebene Organistenstelle sind acht und aus die Sprachlehrerstelle zwei Bewerbungsgesuche eingegangen. Zur Vergrösserung des Schulhofes hat der Bauausschutz einen Kaufvertrag mit der Rittergutsverwaltung für ein angrenzendes 1447 iw umfassendes Grundstück zum Preise von 10888.29 M. abgeschlossen, wozu Zustimmung er teilt wird. * Leckwitz bei Grossenhain. Am Mittwoch, den 18. d. M., 8.30 Uhr abends ist einem Dienstmädchen des Nosrnmühlenbesikers Böttger am Babnbof Weissig bei Grossenhain ein Tamenfabrrad, Marke Phäuom, Nummer 176360, schwarzer Rahmenbau, gelbe Holzselgen, am Hinterrad roter, am Vorderrad grauer Drahtmäntel, nach vorn gebogene Lenkstange, schwarze Griffe, im Werte von 1200 M., gestohlen worden. Im Verbackt des Diebstadls steht ein 20 bis 23 Jahre alter Mann, 1.70 Mtr. gross, mit schwarzem Haar, bekleidet mit blauer Sckisfermütze, grauem Jackett und schwarzer Hose. Auf die Wieder erlangung des Rades ist eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt. Etwaige Wahrnehmungen wolle man der Polizei melden. * Dresden. Im Plauenschen Grund hat ein bet seinen Eltern wohnhafter Arbeiter, 20 Jahre alt, Selbst mord begangen, indem er eine Handgranate dicht am Kopfe zur Entzündung brachte. Er wurde grässlich ver stümmelt aufgefundcn. Bautzen. Eine recht unangenehme Rechnung ist beim Aktionsausschuss im naben Hoyerswerda ausgelaufen. In den Tagen der Märzputsche batten einige Mitglieder des Ausschusses die Zusammenstellung und Ausfahrt eine» SonderzugeS nach Drebkau gefordert und durchgesetzt, der gegen 1000 Arbeiter befördert bat, die in Cottbus iür di« Republik und die sozialistische Regierung demonstrieren sollten. Jetzt bat der Parteisekretär Rahmig vom Ver kehrsamt Torgau eine Rechnung zugeschickt bekomme«, für deren Bezahlung er in Gemeinschaft mit dem Lehrer John baldigst Sorge tragen soll. Die übersandte Rechnung beläuft sich, da 45 Klm. Fahrt in Frage kommen, ans: 324 Mk. für die'Maschine. 3996 Mk. für 37 Achsen Personenwagen und 108 Mk. für einen 8 achsigen Pack wagen, insgesamt 4428 Mk. Bautzen. Tas Ende der sogenannten Vautzner Schiessbleiche, die dem Bautzncr dasselbe ist wie dem Dresdner die Vogelwiese und die in weite» Teilen der Oberlansitz eine historische Bedeutung erlangt Halle, ist jetzt gekommen. Nachdem dieses grosse Bautzncr Bürgerschiessen infolge des Krieges fünfmal ausfallen musste, beschlossen jetzt die städtischen Kollegien auf Anregung des Verbandes der Deutschen Kleingewerbetreibenden, als veredelten Ersatz für diese durch Ueberlieferung fest mit der Lausitzer Volks seele verwurzelte Volksveranstaltung im August «in mehr tägiges Volksfest auf dem Schützenplatze abzuhalten. ES machen sich bereits deutliche Proteste derer laut, welche die alte Sckiessbleiche der Stadt erhalten wollen, da si« in ihr ein Stück altlausitzer VölkStum sehen. Kamenz. Ei» politischer Sckülerstreik war im benach barten Räckelwitz ausgebrochen. Weil die Eltern mit d«r politischen Gesinnung eine» Lehrer» nicht einv«rftand«n sind (er soll sich öffentlich al» Kommunist bekannt haben) und ihn infolgedessen als Erzieher ihrer Kinder für unge eignet befinden, hielten sie die Kinder vom Besuche der Unterrichtsstunde» dieses Lehrer» zurück. Nach einigen Tagen wurde der Streik beigelegt. Schandau. In der Nacht zum Sonniag waren am Bahnhorsneubau mehrere Arüecterbuden unter gewa.trger Detonation m Brand geraten. Die polizeilichen Ermitte lungen dürften ergeben, wie der Brand entstanden und ob es sich daher um Vernichtung von Sprengrnaterial gehandelt hat. Freiberg. Infolge der Wohnungsnot hatte da» WohnungSsürsorgeamt den Ausbau der 4. Bürgerschule zu Wohnungen vorgeschlagen. Da» Kulturministerium hat jedoch diesen Ausbau nicht genehmigt, und zwar an» schulischen Gründen. Der Rat beschloss in seiner letzten Sitzung, hiergegen Beschwerde beim Grsamtministerium zu erheben. Chemnitz, venzinschieber sind hiervon der Kriminal polizei feftgrnommen worden. E» handelt sich um einen ist Jabre attrn Vrrtreter an» Nelkanitz und «inen 84 Jahr« alten Ingenieur au» Frankfurt a. PL, die sich mit einem in Siegmar wohnhaften Fuhrwerksbesitzer und einem Ingenieur au» Dresden, der inzwischen dort ebenfalls fest. aenommen wurde, an einer grossen Benzin«»,a,«dun« beteiligt batten. S» wurden hier 14«» Kilo rein,« Penzin, 14000 Kilo Schwerbenzi« und in einer Feldscheune in Siegmar 8500 Kilo Äetrt,b»ftoff beschlagnahmt. Der wert de« ficherg-steNten Betrieb»stoff«g betragt etwa drei- hunderttausend Mark. * Porschdorf. In einer Schlucht am Ltlienstein wurde ein männlicher Leichnam gefunden. Der Unbe'annte ist etwa 80 Jahre alt: man mmmt an, dass er Selbst mord begangen hat. * Luckau Der Personenzua der Mederlaukit-er Eisenbahn ist auf der Station Schlepzig der Strecke Lübben —BeeSkow entgleist. -Der Führer des Zuges, Mützelburg, fand den Tod: mehrere Passagiere wurden ebenfalls schwer verlebt Bisher ist die S recke noch nicht sreigegeben. Plauen. Die Möbel seiner Wirst» verkaufen wolle hier am hellichten Tage e n frecher Schwind'er, »er srch bei einer Direktrice ein gemietet hatte. Erfreu'icherwetse gelang e» neck im letzten Augenblick, das Vorhaben des sauberen Logi'Sherrn zu verhindern. Der Bet e »ende mie tete sich unter dem Namen „Max Röhler!»«" aus Ma'uz ein und gab au, die Vertretung von Motorrädern zu be treiben. Nach wenigen Tagen schm bot er in einer Tages zeitung eme hübsch: Wohnungseinrichtung zum Kaufe an. Ein Zwickauer Einwohner sch en dem Schwindler der ge eignete Bewerber, und nach längerem Handel» würbe das Geschäft für 13000 Mark abgeschlossen. Als nun der Möbelwagen vorfuhr, um die Verladung der Geaenstänte vorzunehmcn, kam zufälligerwci e da; Aufwavtemä^chen der Direktrice dazu, die nunmehr sofort der im Geschäft sich befindlichen Wohnung;-Jnhaberin Mitteilung machte, so dass das bereits in Angriff genommene Ausränmen der Wohnung noch verhindert werben tonnte. Der Täter hat noch rechtzeitig unter Mitnahme von Kleidungsstücken aus dein Besitze der Wohnungsinhaberin rm Gesamtwerle von 3160 Mark die Flucht ergriffen. Leipzig. Die Stadtverordneten nahmen mit 35 gegen 29 Stimmen folgenden Antrag der Unabhängigen an: Da» Kollegium wolle beschliessen, den Rat zu ersuchen, den Stadt verordneten baldigst eine Vorlage zu unterbreiten über die Gründung eines OrtssckutzeS nach den Richtlinien des Ministeriums vom 3. Mai 1920. Die Vorlage muss sich auf die Bildung eines Vertrauensausschusses nach Punkt 5 der ministeriellen Richtlinien erstrecken. * » * Seifersdorf (ScklcsrciO. Ein Grohfener hat hier Montag früh gcwütct. Das Wohnhaus des Wirtschafts besitzers Krause ist vollständig niedcrgebrannt. Die siebstg- iährige Mntter des Besi!>erS konnte nicht gerettet werden und kant in den Flammen um. ' Sdn tik UnMc KmMnMmg in M« (Zcntralschnlc) am 14. Juul 192V. Anwesende: Herr Gemeindrvorstand HanS als Vor sitzender, Herren Gemeindcältcsten Günther und Schmidt und 15 Gemeinde« atsmitqlieder. Entschuldigt fehlten die Herren Krauspe, Matthäus. Möbius, Münch, Lämmcl. Der Sitzung wohnte ferner Herr OctSbaumeister Langer bei. 1. (Berichterstatter Herr Enzmann.) Seit der am 1. April d. I. erfolgten 50°/„igcn Erhöhung des Wasser zinse« haben fick die Betriebs- und BeioldungSkosten des Wasserwerkes wieder ganz erheblich gesteigert, sodass durch die bisherige» Sätze von 55—60 Pfg. (se nach der Menge des Wasserverbrauches) ein Ausgleich der Einnahmen und Ausgaben nicht mehr erfolgt, sondern fick ein Fehlbetrag von im Ganzen 36000 Mk. für das Jahr ergebe» würde. Nach einer vom WaffrrwerksauSsckuss ausgestellten Be rechnung würde der WasserzinS zu erhöhen sein e bei bis 100 Mk. Mietswert von 9.— auf 15.— Mk. . . 200 , , . 18.- „ 30.— „ . . 300 , , „ 27.- . 45.- , . . 360 „ , , 33.— . 55.— „ . - 420 . . . 39.- , 65.- „ - - 480 , » » 45.— „ 75.— „ » „ 600 , „ . 59.50 . 82.50 , .über 600 . . 15"/o des Mietswertes. Rentenempfänger sollen ohne weiteres. Witwen und KriegerSwitwcn auf Ansuchen von der Erhöhung befreit werden. Jin gleichen Masse werden sich auch die Sätze der für Jnduftriczwecke verbrauchten Wassermengen erhöhen. Ans Antrag des Herrn Gemeindeältetten Schmidt wird die Beschlussfassung hierüber auf die nichtösseutlicke Sitzung verwiesen, weil hierbei interne Momente zu erwägen sind. 2. (Berichterstatter Herr Gemeindeältester Günther.) Nach dein Vorschläge des Rittergutsausschusses find noch in diesem Jahre die notwendigsten Reparaturarbeiten an den Dächern im Rittergut Merzdorf vorzunehmen. Auf Grund der vorliegenden Kostenanschläge wird das Dach des Pferdestalles dem Dachdeckermeister Geyer, Riesa, und die Dächer des Kälber- und Schweinestalles dem Dach- deckermeister Grimm, Riesa, übertragen, wozu der Gemeinde rat Genebmigung erteilt. 3. (Berichterstatter Herr Horn.) Den Gemeinde beamten, Angestellten «nd Arbeitern wurde Anfang d. I. eine Beschaflungsbetbilfe gewährt, die für Verbeiratete 750 ML, Ledige über 18 Jahren 500 Mk., unter 18 Jahre» 300 Mk. und iür jedes Kind 150 Mk. betrug. Durch ihr« Vertreter im Beamtenbunde wurde daraufhin der Wunsch zum Ausdruck gebracht, die Beihilfen auf die den Reichs und Staatsbeamten gezahlten Sätze (1000 Mk. für Ver heiratete) zu erhöbe» und nachzuzablen. Der Verwaltung»- und Finanzausschuss hat in mehreren Sitzungen über die Angelegenheit getagt, aber zu einer anderen Regelung nickt kommen können, weil vor allem die Grundgehälter der hiesigen Gemeindebeamten nack anderen Gesichtspunkten geregelt feien, al» die der Staatsbeamten. In den Ber- banvlungrn fei es dann auch zwischen de» Vertretern des Grmetnderatrs und des BeamtenbundrS zu einer Einigung gekommen und die früher festgelegten Sätze angenommen worden. Jetzt habe nun auf eine Eingabe de» Sächsischen Gemetndebramtenbunde» das Ministerium de» Innern durch die Amtshauptmannschaft den Gemeinden anempfohlen, die BeschaffungSbeihttfen in der den Staats- und Retcksveamten bewilligten Höhe auch den Gemeinde- bediensteten zu gewähren und die Differenzbeträgr nach- zuzablrn, was aber vom Brrwaltungsaussckuss erneut ab gelehnt worden ist mit dem Hinweis, dass in unserer Gemeinde Nock andere, weit wicktigere Aufgaben als diese Nackzahlung »urückgeftellt werden mussten, wie Beseitigung der Wohnungsnot, Zuschüsse zur Bekämpfung der Unter ernährung für tuverkuloie Kinder u. a., weil die erforder lichen Mittel hierzu nicht vorhanden seien. Wenn die Gemeinde auch dl« rund 10000 Mk. für di« Nachzahlung aufvrtngen könne, so lieg« au» de» angeführten Gründen eine zwingend« Notwendigkeit nicht vor, denn in vielen Gemeinden seien die Einkommen und Beihilfen der Gemeinde beamten geringer al« bei uns. Al« gesetzliche Verordnung fel dl« Bekanntmachuna des Ministerium« nickt aufzufaffen, d««halb bad« der Ausschuss feinen früheren Beschluss zu ändern sich nicht gezwungen gesehen. In der sich dem Referat de« Berichterstatters anschliessenden einkündigen «»«spräche treten die Herren Gemetndevorftand Han» und Gemeindeältester Schmidt für die Erhöhung der Beihilfen auf di« staatlichen Sässe ein. mit dem Hinweis auf den Er lass der Aussichtsbebörden und vor allem au« dem Grund«. well d1o-dmckdarae«rlnd»n Riem, «rretzla, Neida idrrif Beamten und Angestellten diese erhöhten Bezüge auch ge währt bassen. Di« Beamten hätten fick s. Z. nur not- gedrungen mit den von den Ausschüsse» vorgrschlagenen Sassen einverstanden erklärt, um di, öfteren und lana- wlerigrn Verhandlungen zum Abschluss zu bringen. Die Notlage der Gemeindebeamten sei tatsächlich eine solche, dass fie mit den erhöhten Beihilfen in gleicher Weise rechnen mimten, wie di» Staatsbeamten. Herr Gartenschläger meint, dass beglich Strehla die Verhältnisse ganz ander« lägen, wie beiMm«. Dort habe man noch die gleich, Zahl Gemeindebramw» wie vor 10 Jahren, während sich in Gröba die Zahl mehr als verdoppelt habe «nd sich eine Erhöhung darum viel mehr fühlbar macke. Herr Hanne» beantragt nochmalig» Vertagung zur weiteren Klärung. Herr Hentschel desgleichen im Hinblick auf das kommende Besoldungsgesetz der Gemeindebeamten. Da« Kollegium beschliesst hierauf mit Mehrheit, die endgültig« Beschluss fassung auf eine spätere Sitzung zu vertage». 4. (Berichterstatter Herr Gemeindevorstand HanS). Nack dem Vorschlag« de« VerwaltungSauSschusse» stimmt der Gemeinderat einem OrtSgrletze zu, nach welchen» die Gemelndebeamten-Anwärter von der Versicherungspflicht bei der Anaettelltenversicherung befreit find, da dies« mit dem 25. Lebensiabre al« festbesoldete Gemeindebeamte übernommen und Kündigungen nur in besonderen Fällen erfolgen. i 5. (Berichterstatter Herr Urbach.) Auf Ansuchen bat der Verwaltungsausschuss beschlossen, dem Frribankfletschert Herrn Rädler, die Entschädigungssätze für den Verkauf von. Fletsch und sonstige Arbeiten auf der Freibank zu erhöhen, l Die Sätze betragen für 1 Rind früher 5.— M., bisher 8 — M. und nack dem neuen Vorschlag« 15.— M., für 1 Schwein früher 3.— M., bisher 5.— M. und nach dem neuen Vor schläge 7.- M., fiir 1 Kleinvieh früher 1.50 M.. bisher 2.50 M. und nach dem neuen Vorschläge 3 — M.. sür Flrischstücke früher 0.02 M., bisher 0.05 M. und nack dem neuen Vorschläge 0.10 M. vro Kg. Der Gemeinderat hält die Erhöhung für angemessen und erteilt seine Zustimmung. 6. (Berichterstatter Herr Gemeindeältester Schmidt.) Der Kirchenvorstand war «rsnckt worben, den Gottesacker in die Verwaltung und Unterhaltung der politische» Gemeinde abzntreten, um den veränderten Verhältnissen Rechnung zu trage«. Vom Kirchenvorstand »nd von d«r vorgesetzten Kirchen-Inspektion war das Ersuchen abgelehnt worben. Der Verwaltnugsansschnss bat zur Festsetzung von veränderten FrirdhosSbedingnngcn sür die Beerdigung von Einwohnern, die aus der Kirche ausgetreten sind, neuerdings mit deni Kirchenvorstand weitere Verhandlungen gepflogen, deren Ergebnis bekannt gegeben und angenommen wurde. Darnach haben von jetzt ab für die genannten Personen die Anmeldungen für die Beerdianngcn beim Totenbett meister zu erfolgen. Reden am Grabe können mit Ein verständnis des Pfarrers gehalten werden, müssen aber allen politischen und religiösen Einschlages entbehren. 7. (Berichterstatter Herr Gemeindevorstand HanS.) Nach einem Beschlüsse der letzten öffentlichen Sitzung sollten die von der Amtslinuptmnnnschaft für Gröba festgesetzten! ortsüblichen Tagelöhne durch Berhandlnugen mit den Orts krankenkassen Gröba und Nieia und dem Gewerkschafts kartell erhöht werden. Die Verhandlungen haben statt gefunden und die.Sätze sind wie folgt festgesetzt worden: männliche weibliche . für Versicherte über 21 Jahre „ , von 16—21 „ „ „ unter 16 „ » Kinder unter 14 „ 7.50 M. 5.50 „ 3.75 „ 2.00 10.50 M. 7.50 „ 4.25 „ .. 2.00 8. (Berichterstatter Herr Gemeindeältester Günther). Die Sicherstellung der Knrtoffclversorgung aus der Ernte 1920 hat nach einer Verordnung der Amtsbaupt- mannschait durch Verträge mit landwirtschastlichen Gr« nossenschaiten zu erfolgen. Wer Anspruch auf Versorgung erheben wollte, hatte diesen unter Hinterlegung einer An zahlung von 15.— M. sür den Zentner (in 3 Raten) spätestens bis 15. Juni im Gemeindeamt anznmclden, und ist zur Uebernalnne der bestellten Menge verpflichtet, andernfalls die Anzahlung zu Gunsten der Gemeinde ver fällt. Der Preis der Kartoffeln ist ans 35.— Ai. berechnet. Die Anzahlung muffe erfolgen, um die Gemeinde bei dem grossen Risiko vor Verlusten zu bewahren. Eine amtliche Bekanntmachuna ist in den Blättern erfolgt. Die Mass nahme soll dem Abbau der KaltosselzwangSwirtschaft dienen. Frau Berger erklärt, dass die Bekanntmachung in der Einwohuerschast Beunruhigung und Entrüstung her- vorgerusen habe, besonders des hohen Preises wegen. 35.—M. . sür einen Zentner Kartoffeln zu zahlen seien Minderbemittelte gar nickt in der Lage. Die Gefahren einer solchen PreiSforderung seien sehr gross und die Folgen- unausbleiblich. Herr Führer betont, dass die Sicherheit sür die Ernährung den Wirtschaftsausschuss zu dieser Massnahme gezwungen Hape. Das Risiko über einen evtl. Ausfall von 60—80000 M. hätte die Gemeinde nicht übernehmen können. Herr Hannes hofft, dass ander« Nahrungsmittel in grösseren Mengen eingeführt, auf den Markt kommen und de» Kartoffelpreis vielleicht günstig beeinflussen werden, während Herr Gartenschläger bezüglich der Kornernte vor grossen Hoffnungen warnt. Tie Mass nahme des Wirtschaftsausschusses wird hierauf gntgeheihen. 9. Kenntnis genommen wird von einer Einladung des Lehrerkollegiums zu einem Elternabend in der Turnhalle, in welchem Vorträge über Schundliteratur, Kinoschnnd und Elternräte dargebotc» werden; ferner dah der bisherige Gemeindewaisenrat, Herr Gärtner, wegen Ucberimhine einer anderen Berufstätigkeit sein Amt niedergelegt habe und die Geschäfte vom BerusSvormund, Herrn Gcmeindeültesten Schmidt, mit übernommen worden sind. Auf Herrn Hannes Anregung hin soll die RittergutSverwaltung veranlasst werden, das an den Steinbruck grenzende Arealitück abzu« friedigen, um bet dem hoben Wasscrstand des Steindruckes UnglückSsälle zu vermeiden. Herr Gemeindeältester Günther gibt bekannt, dass die Kirschenoerteilung der Gemeinde an der Pockraer Strasse, di« anfänglich des grossen Andranges wegen Schwierigkeiten verursachte, fick jetzt gut adwickelL Die Nachfrage sei des niedrigen Preises wegen eine sehr grosse. — Vom Vorsitzende» wird noch bekannt gegeben, Lass sich für die ausgeschriebene Organistenstelle 8 Bewerber gemeidet haben. — Hierauf geheime Sitzung. Sie Dresden bezrvrrkt dir Unterstützung derirrs bedürftigen wÄilee.wieb darum.
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