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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010612024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901061202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901061202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-12
- Monat1901-06
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Die Dniadme Von AEnoiaunv» ettolol >n dcrL>aur>»«elMktdnelIe und d«, Ncbcnaniiabmencüen in Dresden >>i» 'laiNunttaa« 3 Mir Sonn und Z»>„>laa» nur Maiiensiranr 3« von 1> dr i ,i uiir Die i waiiine Gnind »wr c>„ « Silben» A ilim. -ln son„»<iu»»n> n u»»s der Pirvoiieile Zeile 3- P»o » o>e ewaMae Zeile ai» .Licicistaudt oder aus Lttstec« w Pia. Zu Mmmkiu noch Soun nttd kieiee iu«cu i de, didalilli« 0iruno,eUe,> du, ec> de> «) nlld no Via. nach dllvnonel» tvari», AilotuLriiae ?i„!Nü„^ nur aeaen !sjomu<-be,adlnna. Bcleadllllier werden nür >a Pig. berechnet. Mvur, SloedwLIM L vo. ,,„<I vepWteiiii»8W iler Vvut8edsll vLllk pi-itj Lodert Lödmo juo. «m,,.»-»» Lloickorstotto,,, x mt«r Liimsiii VvoreplLtr 16. M.L61. Dkeueste Trahtberichte. Hofnachrichteii, Gesammtrathssitzung. Ereditairstalt für Industrie und Handel. Allg. Handwerker, s Verein. Schwurgericht. Concert der nnffchen St Studenten, .Liebelei". „Äbschiedsioiwcr". Neueste Drahtmeldun^en vom N. Juni. Berlin. Der KaiIer tras aus Wildpark kämmend heute früh aus dem Tempethofer Felde ein. besichtigte die beiden Garde. Dragoner-Regimenter. frühstückte beim ErfizicrkorpS des I.Garde- Dragoner-Regimenls und gedenkt beinr Ossizierkvrps des 2, Gardc- Tragoner-Reginients zn diniren und Abends Il'S Uhr nach Kiel zu reisen Kiel- Der Großhcrzog und dieGrvßherzvgin von Baden sind Vormittag ll Ubr hier eingetrosseu und von der Priuzessin Heinrich von Preußen, dem badischen Gesandten und dem Generalinspckleur der Marine Admiral v. Köster cmvfangen worden. Kiel. Staatssekretär v, Tirpitz, Kontrcadmiral Diederichien und der badische Gesandte in Berlin v, Jagemann sind zu dem morgen stallfindendcn Stapcllaus eines Linienschiffes hier eingetroffen, Kiel. In der heutigen Schling des Vereins deutscher Ingenieure wurde zum Vorsitzenden für 1902 und 1901 der Generaldirektor v. Ochelhäuicr-Desiaii gewählt, K i e l. Die neue, große Dninvsbacht ,1? ensa h n" des Gwßherzogs von Oldenburg ist ans der Howaldt'lchen Werft glück lich vom Stapel getauten. Eine Maschine von 10*1 Pferdestärken verleiht dem Schiffe eine Geschwindigkeit von 15 Seemeilen. Kiel. Ein beladenes Boot des Fährmanns Vvs; wurde im Außenhafen durch die von einem ihm begegnenden Damvfcr auf geworfene Welle vollgcschlagen und ist gesunken. Voß selbst, ein Familienvater, ertrank, Treuen. Am Sonntag hatte bei einem Ausflug eine Frau ihr einjähriges Kind im Walde niedergelegt. Dieses wurde von Roß-Ameisen überfallen und durch deren Bisse jo zugenchtet. daß es in Folge Blutvergiftung durch Ameisensäure gestorben ist, Aclsnitz i, V, Ein V l itzst rahl tras hier die Scheune des Schinrdt'schen Gutes und erschlug einen vorübergehenden Mann. Die Scheune und ein Schuppen brannten nieder. München. In den nächsten Tagen findet in Frankfurt a. M. eine Konferenz von Vertretern der Mainuferstaaten behufs Vorberathung des Staatsvertrages über die Fortsetzung der Main-Kanalisation statt. Hamburg. Laut hier eingeganacncr Meldung tras in Valparaiso das Hamburger Schiff „Hebe . Kapitän Korff, ein mit der gelammten Besatzung des französischen Fürffmaslsegters „France", welcher, im Linken begriffen, von der Mannschaft auf oncnem Meere verlassen worden rsl. „France" ist das größte Segelschiff Frankreichs, Wien. Das Abgeordnetenhaus hielt gestern eine Abendsitzung bis Mitternacht ab. Es wurden mehrere Regierungs vorlagen angenommen. Beim Schluffe dankte der Präsident für das ihm bewiesene Entgegenkommen. Das Haus stehe am Schlüsse der parlamentarffchen Session, die stets denkwürdig im österreichi schen Parlamentarismus bleiben werde Man habe aus volkswirtk- schastlichem und sozialpolitischem Gebiete Gesetze geschaffen, für welche die Bevölkerung stets Dank wissen werde. Der Präsident schloß seine mit lebhaftem Beifall arrsgenommene Ansprache, iirdcnr er den Abgeordneten airgenchmc Sonimcrferien wünschte. Paris. Der „Figaro" versichert, er könne im Gegensatz zu den Meldungen ausländischer Blätter aus Grund zuverlässiger Mit theriung versichern, das; die französische Regierung letzt, wo sie die für die Ermordung des französischen Kaufmanns Ponzet geforderte Genugtbuung erhalten. Marokko gegenüber leine andere Politik, als die der Äufrechterhaltung des -rtatim gno zn verfolgen gedenke. An der ganzen marokkanischen Grenze seien Maßnahmen getroffen, um Einfälle der dem Sultan nicht unterworfenen Stämme zu ver hindern und das an Marokko stoßende französische Gebiet gegen >ede Verletzung zu schützen. Die marokkanische Frage ici gegen wärtig abgeschlossen und könne nur in Folge neuer Zwischenfälle wieder ausgerollt werden Paris. Aus Carmaux, Niort, Gap und Epinak liegen Depeschen über heftige Gewitter vor. die dort große Ver heerungen angenchtet haben. Paris Ter Deputirte Aimond erstattete in der Budget- kommiision Bericht über das Projekt zu einer progressiven Ein » k o ni m en st e u c r. demzufolge Alle, die ein Einkommen von 25M bis 1,'»9999 FreS. und dauibcr haben, eine von 1 bis 15 Prozent fortschreitende Steuer zu zahlen haben. Das Ertrag niß diesxr Steuer veranschlagt Aimond ans 500 Millionen Francs. Rom. Das apostolische Dekret setzt Joicf Müller's im Scherr'schen Sinne gehaltenes Buch „Rcformkatholieismus. die Religion der Zukunft" auf den Index. Madrid. Sagnsla vielt in einer Versammlung der Mehrheit der Senatoren und Tevutirlcn eine Rede, in der er er klärte, die Regierung iverdc das Budget in s Gleichgewicht bringen durch Beschränkung der Ausgaben und Umgestaltung der Steuern. Die Regierung werde die StaatsgIäubiger zufrieden- stellen. Redner kündigte die Ausnahme einer Anleihe zu LandesvertheidigirngSzweckeli und behufs Reorganisation der Flocte an und sprach die Hoffnung aus. der Vatikan werde hinsichtlich der religiösen Fragen keine Schwierigkeiten bereiten. Tie nicht im Konkordat genehmigte» Kongregationen müßten sich der allgemeinen Gesetzgebung unterwerfen Betreffs der Sondcrbeslrebunaen einzelner Lairdestheile erklärte Sagasta. er weide den Angriffen gegen die Integrität des Vaterlandes entgegentrelen. London. Der „Standard" meldet aus Durban, cs seien wichtige Verhandlungen zwischen den Burcnführern und Lord Kffchener im Gange. Dem dortigen niederländischen Konsul sei cs von Kffchener ermöglicht worden, sich mit General Sinuts und mit dem Privaiickretär Botha's Dewct zu beivrecheir. Der Telegraph sei ihnen zur Verfügung gestellt, um offen mit dem Präsidenten Krüger verkehren zu könne». Tic Bärenführer feien jetzt in Standerton und warteten die Antwort Krüger s ab. London, Der K önig empfing gestern den Großfürsteu Michael Michaitowiffch. London. Ter „Dailtt Telegraph" berichtet aus Washington, Amerika werde, wenn die anderen Rationen leine weiteren Zugeständnisse betr, den Schutz der Missionen von China verlangen, sich mit den gegenwärtigen Vertragsbestimm ungen begnügen. Nach Ansicht des Staatsdepartements sei cs nur nöthig, daß die bestehenden Verträge beobachtet werde». Bukarest. In Gnlatz hat ein großer Wolkenbruch eine lleberschwcmmung verursacht. Menschen sind verunglückt. Viele Häuser sind zerstört und die Feldsrüchle wurden geschädigt. Budapest Die Meldungen aus Reschitza über Zu sammenstöße des Militärs mit den Ausständigen sind unbegründet. Das Vorkommnis; beschränkte sich darauf, daß cs gestern Abend zwischen Ausständigen und Arbeitenden zu einem Zusammenstöße kam, Hierbei wurden drei Arbeiter verwundet N c w - o r k. Wie der „New-Kork Hcraid" aus Washington meldet, ist in Folge der Befürchtung, daß in Koren neue Unruhen ausbrechcn. der Kreuzer „Neworleans" von Tschffii nach Ehemulpo abgegangen, um die amerikanischen Interessen zu schützen. Bucno s Avrc s. Ter Minfftcrralh genehmigte die Vorschläge der europäischen Vertreter zur Vereinheitlichung der argentini schen Schuld. Daher wird der bezügliche Gesetzentwurf zugleich mit einer entsprechenden Botschaft morgen an den Kongreß gesandt werden. Oertliches uud Sächsisches. Dresden. 11. Juni. —* 2e. König!. Hoheit Prinz Friedrich Augu fl begab sich heute früh zur Besichtigung des 1. Ulaneii-Rcgiments Nr. 17 nach Zeithain. —* Der Großherzog von Toskana nahm gestern das Diner bei Ihren König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Friedrich August in der Villa zu Wachwik ein Herzog Paul Friedrich zu M ccklc» burg Scbwerin bcstrchte zu wiederholten Malen die Buch- und Kunsthandlung von Oskar Thiele. Amalienstraßc 19. ^ * M i t t k e i lun gc n aus der Gc > ommtraths Sitzung. Fabrikbesitzer Dürrstein bat de» Armen Dresdens letztwillig ?>00 Mk. zugcwendet. — Zum stellvertretenden Mit- gliede der Prüfungskommission sur Bauhaiidwciker an Stelle eines verstorbenen Mitgliedes wurde Rathszimmermeister Baumeister Weber und zum Armcnpilegcr im 29 Psiegerverein Obei lchrer Mar Inst gewählt. — Vinsichtlich der Gestaltung des Brückcnzolltorffs aus Anlaß der Einführung des Zolles für die M a r i e n b r ü ck e bestehen zwischen Rath und Stadtverordnete» Meinungsverschiedenheiten insofern, daß die letzteren derRathsvorlage entgegen dabei stehen geblieben sind, daß Hunde- uud Eiclfuhi werke vom Brückenzoll gänzlich frcizulasteil »eien, und daß sic dem Dresdner Lastfuhrwerke 59 Prozent Rabatt zu gewähren beichtossei! haben, während der Rath den Nabattsatz am 25 Prozent festgesetzt batte. Ter Rath beschloß i u) das Hunde- und Estlfnhrwerk dein Brückenzölle zu nnterwerlen. indessen de» Dresdner Besitzern solcher Fuhrwerke denselben Rabatt zu gewähren wie am Lastfuhrwerk, l» den Rabatt für Lastfuhrwerk, der lediglich Dresdner Juhrwcrls besitzen! zu gewähren rst. ans 19 Prozenl seslziffetzen. — Im Anfänge dieies Jahres haben die Stadtverordneten beantragt, öffentliche Wärmehallc n zu errichten Die in großem Umfange angestellten Erörterungen l-crben ergeben, daß es sich nicht empfiehlt, derartige Einrichtungen durch die Stadtgcmeinde treffen zn lassen, daß vielmehr mir in Frage kommen kann, Privatvereine, welche ! öffentliche Wäunehallen unterhalten, hierin durch städtische j Beitrüge zu unterstützen Aus Vorschlag des Ausschusses siir das ! Armemvescn beschloß der Ralh. dem Verein „Vollswohl", welche, ! in seinen Volkshrimen nach Bedarf Wärmehallen Einrichtungen s trifft, liier;» im Jahre 1992 einen Beitrag von 599 Mk. zn ge wahren. — Tie Stadtverordneten haben den Rath ersucht, den städtischen Beitrag an den Dresdner Bezirksverein gegen den Miß brauch geistiger Getränke von 50 Mk. auf 599 Mk zn erhöhen Demgegenüber beschloß der Rath, a) den« Deutschen Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke im lanscnden Jahre eine Beilinse von 59 Mk.. b) dem Verein SeemannSheim eine Beihilfe von 199 Mk. zn czewähre». — Tie Stadtverordneten haben beschlossen, der Deutschen Gartenbau Ausstellung Dresden l'«<l an Stelle der vorn Rcffhe beschlossenen Beihilie von 19909 Mk. den Pachtzins in der vollen Höhe von 15099 Mk. zn erlasse». Der Rath beschloß, dem znzustimmcn. - Nachdem von den städtischen Kollegien beschlossen worden war. die Betrirbskrantcnkcme für die städtischen GaS- und Eieklrizitäts werke zu einer allgemeinen städtischen Betriebskranlenkaffe zu erweitern, genehmigt der Rath das von seiner 1. Ab theiimig Vvrbcralhenc Statut mit einigen Abänderungen und setz« als Zeitvnnkt des Inkrafttretens den 1. Januar 1902 fest. — Ter Krairkeiikassenvcrein der städtischen Bca inten hatte darum nachgcsucht, davon AbsMnd zu nehmen., die Kanzleiliiffsarbeilcr der Beitrittspsticht zn der allgemeinen städtischen Betriebstrankentäne zu unterweisen. Nach dem Vorschläge der 1. Abthcilung beschloß der Rath, diesem Gesuch nicht stattzugeben, indessen dem Kranken kaffcnvereinc mit Rücksicht daraus, daß ihm die Kanzleihiffsarbcffcr in der Hauptsache entzogen werden und auch sonst eine Schwäch ung seines Mitgliederbestandes cintreten lann, vom l Januar 1992 eine jährliche Beihilfe von 2900 Mk. bis ans Weiteres zu ge währen. — Tie hiesige Schuhmachcrinmrng wird demnächst das seltene Jubelfest des."»99jährige,, Bestehens feiern Der Rath be schloß, zu den Kosten der aus diesem Anlässe herauszngcbenden Festchronik einen Beitrag von 599 Mk. zn gewähren. — <ffir die Eugenien-Anstalt. welche demnächst im Rittergut z» Klingcnbcrg eröffnet werden soll, macht sich die Anschaffung von Ausstattnngs stücken nötlilg. Ter Rath bewilligte dazu cm Berechmingsgeld von 5999 Mk. — Im vergangenen Winter ist der Damm der Äst städtcr Hochufcrstraßc bis zn Antons niigcschntlct, das Ufer Vorland abgcgrnben und der Nferdamm bis zn dem gcvlaiitcn Badestrände hergcstellt worden. Zur Sicherung dreier Arbeiten wird vorgcichlagen. den Nferdamm von der Stephnnienstroße bis zu dem bestehenden Damm bei NnlonS weitcrziifiihrcn. Weiler sollen ans der .oochnferstraße zwei Reihen Bäume angevrlanzt und als Einfriedigung gegen die elbicitrge Böschung eine Heckenpffan: ring hcrgestcllt worden Der Rath genehmigte diese Ausführungen und bewilligte dazu 52 50» Mt. —' Das Bekannlwcrden der großen Bedrängniß, i» welcher die hiesige E rcd i la »st a lt fürIndui> ric nnd Handel sich berindet. hat in werten Kreisen Erregung hcrborgcrufen. Schon reff der letzten Generalversammlung, mionderhci! ober seit vorigen Sonnabend, erfolgten seitens des Privatpublikirms bedeutende Ab Hebungen von Geldern. Ser! heule morgen aber haben die Kaffen der Bank einen wahren Ansturm zu bestehen. Dresdner Depo Kunst uud Wissenschaft. tz* Freitag, den 11. Juni, gelangt im König!. Schauspiel- Hause — außer Abonnement — zur überhaupt ersten Aufführung daS drciaktigc Schauspiel „Mutter Landstraße" von Wilhelm Schmidt und zwar in folgender Besetzung: Johannes Witting: Herr WIene: Hans: Herr Franz: Gertrud: Irl. Pölitz: Sophie Witting: Frl. Lerda: ein Splelmann: Herr Winds: der Student: Herr Gebühr: der Koppenmachcr: Herr Rens: eine Magd: Frau Jirle: zw"ite Magd: Frl. v Pindo: rin Knecht. Herr Grosse. — Im Anschluß daran wird zum ersten Mal ge geben: „Hocke ir jos" vdcr die Lügenkoinödie. in zwei Akten von Jakob Wassermann, in einer für das Dresdner Hoftheater vom Verfasser hergestellten Neubearbeitung. Die Rollen dieses Stückes sind wie folgt besetzt: HockenioS: Herr Froböie: Karinkcl: Herr Gun;: Mcttcnfchleicher: Herr Rcnö: Brenemann: Herr Stahl: Hcmnemann: Herr Eagrrth; Schnabelwcid: Herr Walther: Meier: Herr Grosse: Börne: Herr Bauer: Frau HockenioS: Frl. Schendler: Helene Hockcnjos: Frl. Müller: Frau Haiinemanil: Frau Wolfs: Frau Börne: Frau Hildebrandt: Fra» BalmeS- berger: Fr. Firie: Abendrotb: Herr Hufs. — Es wird nochmals darauf hingcwieicn. daß für die Freitagsabonncnteii des 11. Juni am Donnerstag, den l:>. Inni, „Kabale und Liebe" zur Dar stellung kommt. tz* Im Rcsidcnztheater gab es gestem einen Schnitzler Abend: man spielte des jungen Wiener Dichters Schampiel „Liebelei" und seinen lustigen Anatol-Einakter „Abschieds Souper". In beiden Stucken war Frau Adele Sandrock vom Kaiser! König!. Hofburatheater in Wien die Trägerin der Hauptrolle: hier wie dort erspielte sie sich einen rauschenden Erfolg, der sich am Schlüsse der LLicbelei" in mehr als zehn Hervorrufen äußerlich dokumentirtc. Das Bedeutendste an beiden Darbietungen war. abgesehen von dem leider immer wieder z» betonenden Manko an illusionsgerechten AeußerlichkeUen, die überraschende Wandlungs fähigkcit, die Frau Sandrock gestem bewies: sie war eine ebenso nberzeugcndc Christine wie eine wunderbar echte Annie. Das will um so mehr sagen, als sie der einen wie der anderen schau spielerischen Ausgabe längst entwachsen ist, und man auch gestem ht viel übcrwhen mußte, was sich in der „Welt des schönen eins" nur schwer vermissen läßt. Namentlich für die Christine, die der Dichter als ein süßes, kleines Vorstadtmädcl gezeichnet hat. ganz verklärt von den, Schimmer und Tust der ersten Liebe, bringt von vornherein die Wiener Tragödin recht wenig mit: sie ist darum gezwungen, mit einem großen, sehr großen Aufwand von niinii scheu und sprachlichen Mitteln zu „arbeiten", um die schlichte Figur in das rechte Licht zu rücken. Das gelingt der Künstlerin dank ibrer reichen fcharffpiclerischcn Intelligenz zwar sehr bald, vollends von dem Augenblick an, da der tragische Grundton des Dichters in voller Rewiniaitz erklingt, aber es fragt sich nur. ob dieser Aufwand an starken künstlerischen Mitteln nicht im Mißverhältnis; zu der einfachen Linienführung der poetischen Schöpfung steht. Aehnlich ist es mit dem milder;, rcsignirtcn Ton. aus den Iran Sandrock die Rolle des GeigerkrndeS die drei Akte durch stimmt. Anfangs berührt er in seiner schlichten Weise sichtlich ergreifend; aber da er absolut keine Steigerung zuläßt, wirkt er in seiner Ein förmigkeit schließlich ermüdend monoton, so daß die eruptiven GesühlsnnSbntche beinahe etwas Unvermitteltes hatten. Freilich wird die große künstlerische Reserve, die sich Frau Sandrock in den ersten beiden Akten aufcrlcgt. einer klugen Berechnung entspringen, die man wohl verstehen kann, wenn ihre Anwendung auch nicht überall gerechtfertigt ist Am stärksten war der Eindruck ihres Spiels im letzten Akt, i» dem sic mit ergreifender Innerlichkeit die seelische Erschütterung der armen Verlassenen malte, die mit ihrer Liebe „ihren Herrgott und ihre Seligkeit" verloren und der nichts zu wünschen, nichts zu wählen übrig bleibt, als der Tod. Und »ach dieser Tragödie des Abschieds von Lebeu.und Liebe die tolle Farce des „Abschieds!onvers". bei dem sich zwei Verliebte leichten Herzens gegenseitig zum Teufel lagen! Die Groteske verlangt pastose Farben, mit denen auch Frau Sandcock als Balletdame nicht sparte, nament lich in dem Beiwerk allerhand wirksamer Nuancen, die das Publikum auch weidlich belustigten. Mehr als ein Sittenbild vom Werthe der Momentphotogrophie kann und will der Einakter nicht sein. und als solchen kann man sich, ihn einmal wohl gefallen lassen, wenn er auch bleibende künstlerische Qualitäten nicht beanspruchen darf. — Neben dem Gast des Hauses sollen diesmal die Mit glieder des Rcsidenzthcaters nicht vergessen sein und mit lobender Anerkennung bedacht werde». Namentlich die Herren Reiter. Witt und Lebiodkowskv hatten neben den Damen Kronthal und Huß ihren schauspielerischen Fähigkeiten dankbar entgegen kom mende Rollen gefunden, die sie recht beseitigend zn lösen im Stande waren. Das Publikum war in beifallsfreudigster Stimm uiig und feierte, wie schon erwähnt, besonders Frau Sandrock an den Akffchlüffen mit nicht endenwollendcm Applaus. IV Concert der jütischen Studenten. Tie bercchtigtz Abneigung unseres Publikums, auch im Juni noch E»weile :» hören, nachdem cs während und bis weit über die Loffon hinaus bis zur Erfchtafsung mit Musik versorgt zu werden wiegt, hatte zu dem gcslttgen Eonccrt des finiichen Studenten Münnergesang Vereins „S uomen LauI n" aus HelsingsorS einen an der Za!»I nur sehr bescheidenen HörcrkreiS im Vcreinshaiffc verianrmel!. Die Wenigen aber, die gekommen waren, Hallen ibr Eocheincn nicht zn bereuen, denn nur in den allcrscltcnsten Fälle» duri-c man einem Mannerchor begegnen, der rmmcrffch wenig hervorragend, mit ca. 19 Säuger», so überraschend schöne, knnstlerffch feinsinnige und eigenartige Wirkungen zu erzielen im Stande ist, wie dreier finffche Studcntenchor. Hier ist nicht nur die ausgeprägte hohe Intelligenz gepaart mi! trefflichem musikalischen Verständnis:, auch alle anderen Faktoren: Kraft und Frische. Phantasie und poeiffche Einpsindirng Temperament und Rasse vereinigen sich so glücklich, daß sich daraus ein Ganzes von nicht gewöhnlicher Vollendung bilde!. Was die Herren singen, ist musikalisch eigentlich nicht min bcdeni ungsvoll. Meist sind cS schwedische Volksweisen in gutem, kerrel tcm Satze, vaterländische Gesänge in gefälliger melodischer Erffnd ung und angenehm berührender nationaler Färbung, wirst aber nicht sonderlich hervorragend an musikalischem Inhalt, noch werw voll irr der Kunstsorm und der technischen Arbeit, wie sic die' Gesänge aber anSführeii, ist jedenfalls so bcmerlenswcrth, daß sie zahlreichen Männcrchören als Vorbild und Muster dienen lönnen. Schon der Ninslaiid, daß die Herren ihr Revcrtvir auswendig und ohne Zuhilfenahme von Notenblättern singen, das; ihnen die Lieder gleichsam von der Lippe fließen, weist auf ein ganz antzccgcwölin liches ernstes Studium hin und zugleich aus eine so gewandte geistige Beherrschung des Stoffes, wie sie pielleichi eben nur in akademisch gebildeten Kreisen zu sindcn ist. Alles geling!, als ob sich das ganz von selbst verstünde, obnc Müde und Aiffttcngung. ohne die Absicht, e'mlivffl oder überraschend wirke» zn wollen, >n einer so zwingenden Natürlichkeit und Bescheidenheit, daß der Hörer gleich »ach den ersten Vorträgen in den Ban» dieses Elste- chorcs gezogen wird. Bedeutend, wie drem Intelligenz, sind auch die mnjrkalrfchen Mittel. Die Stimmen klingen rugendkisch und
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