Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271201016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927120101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927120101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-01
- Monat1927-12
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.12.1927
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Itr. ssr Seit« r - E»» /T»«p»,ryTUH» EE IM W»,««»d «dtöt L» gibt ja kan« «och »es,»,. die nickt irgendwie Wirtschaft», oder tozialpoiitiick ,00« grundlegender Bedeutung' find und damit »ach den Bestimmungen der Mit- znständtgkrtt de» ReichswtrtichaktSrat» nicht unterliegen. Seine Einsluhsphäre ist damit rin« allumsaiiende ge«»rd««. Reben dieser äußeren geht auch eine inner« Stär« kung des endgültigen Reich»wirtschaft»rat» vor sich durch eine Umwandlung und Vereinfachung feiner Struktur, «us der Erfahrung, da» die Uderaro»« Zabl von S2S Mitgliedern zwar auf dir Redelus» fordernd, oder aus die Arbeitsfähigkeit hemmend «inwirkt. hat er seihst einer Herabsetzung der ständigen Mitglieder auf litt da» Wort geredet, Also ein Parlament, das einmal leine eigene Bet« kleiner«»« ooraeschlagen hat.- sicher ein Vvrdtld. da» auch auf andere« Gebieten unsere» parlamentarischen Veden» Nachahmung verdient. Etwaige Lücken werden in der Weise auSgefüllt. daß bei ««darf nichtständige Mitglieder in un- beschränkter Zahl herangezogen werden können Der Reich». wirtschaftSrat gliedert sich in dieser neuen Zusammensetzung in drei gleich starke Abteilungen. Die erste Gruppe um» faßt die Vertreter der selbständigen Berufszweige. allo der Landwirtschaft, der Industrie, des Handwerks, des Handels, de» Verkehrs, der Banken, der Versicherungen, der Presse usw.,- die zweite wird von den Vertretern der Arbeitnehmer schaft gebildet und die dritte von den Vertretern der G«. nossenschasten. der öffentlich-rechtlichen Anstalten, der freien Berufe, der Beamten, der Kommunen, de» RelchSratS und der Reichsregierung. Mit dieser Scheidung wird leider die ursprünglich vorgesehene Berussgruppen einteilnna ver lassen zugunsten einer Einteilung, tn der sich die Arbeit geber und Arbeitnehmer in besonderen Abteilungen einander gegenübcrtreten, während in der dritten allgemein dir Per- braiicherschafi organisiert ist. Man braucht aber drShalb noch nicht von einer Rückkehr vom Gemeinschaft», zum Klassen- kampfprinzip zu sprechen: denn die neue Gruppierung wurde gewählt, weil sie sich in der Praxis al« zweckmäßig er- wieicn Hai Und auch sv bleibt für den ReichSwirtschaltSrat noch reichlich Gelegenheit. Unternebmerverbände und Ge werkschaften an einen gemeinsamen Tisch zulammencnführen mit dem Zwang, nicht Agitationsreden zum Fenster hinan» zu halten, sondern ruhige, sachliche Arbeit zu leisten. Bei dem Zustande unseres öffentlichen Lebens, wo jede aus- »auchend« Kampf »twana kam »nd'förderli «atürlich «tne« solch«» «»» hell. ,d« Kr«««, o» sie sich Ru« «ignet »d«r »ich«, «n obfev de» Port,«««»Ult» «»»acht wir», ist , »«» verantwortliche« G«m«infchast»polittk a« ab fdrdgriick. itürlich wir» «» tz«i der deMnende» Parlament« vrhandlung deb Gesetzes nicht fehlen an stürmischen Protest geg«« tzte geplante Hsammensetzu«« des Netchswtrtfchasl rat» lm tztnzel««». ^sterband-egotstitck« Wünsch« wer»,» f WW ktschaststwelg« m,rd« Sitz« nicht nach tbr c Wenn auch der R mannigfaltigen Kräs melden. ^«d »l«l, »lrts »,» d«r rvc , m,rd«n finden. »ah st« ^ erteil«»« d«r Sitz« nicht nach ihrer «,d,u»»n« tz«. ckßchligt worden find. Wenn auch der Relchs«trtschaft»ral «Sgllchs» ««treu di« mannigfaltigen Kräfte d«d dentkche Wirtschaftsleben» wldersptegeln soll, so werden doch Hart, unvermeidlich fet«, und «d wird die schwtrrigste Lufgad« de Reichstage» sein. hier schlichtend und beschwichtigend «inzu- greife« Manch, brr Beschwerdeführer mögen sich ihre Wichtig reit mehr elnbllden, al» Ne wirklich besteht. Trotzdem zeig» aber schon der vorläufige Entwurf, daß darin groh, Un aerechtigkeite« enthalten Nnd, dt, dringend der Ab stellung bedürfen. Ls s«t t« diese« Zusammenhang nur au das Beispiel de» Elnzelhanbeld hlngewtesen, dem statt bisher siebzehn nun siebe« Vertreter »»erkannt sind, von denen vier allein dt« Konsumvereln« erhalten sollen, wahrend dem selbständigen Handel nur drei zugesprochen werden. In dieser Verteilung liegt «tn« vollständig »ngr- rechtsertigl« Bevorzugung der Konsumgenossenschaften, dt« un» ,ehruerlich erscheint, wenn man bedenkt, dah von dem ge- amten Umsatz tm Warenhandel, der 80 Milliarden jährlich betrag«, 28 dt» 29 Milliarden aus den Einzelhandel «nt- sallen «nd nur l bi» 2 Milliarden auf die Konsumvereine Demnach dsirften die letzteren nach ihrer wirklichen Bede», tung nur einen Sitz erhalten, auf keinen Fall aber die Mehrheit. Bon den bürgerlichen Parteien, dt« auch die ReichSregterung bilden, ist zu verlangen, daß sie daraus achten, dah solche Uederbletbsel au« der Revolution»^»» au» dem Entwurf auSg,merzt werden. Nicht irgendwelche politische, sondern nur wlrtschastlsch-nrutraie Gesichtspunkte dürfen bet der Aufrichtung des neuen ReichSwirtschaftSratS mabaebrnb sein, um so mehr, al» gerade diese» Organ endlich ein ent- politisierter GrsetzgebungSkaklor werden soll, der unbeküm- mert um den Lärm der Strohe sachliche Arbeit am Volk», ganzen verrichtet. Kurze Debatte über Litwlnows Programm. Genf. Sn. Noo. Zu Beginn der NachmtttagSsitznng aabl Präsidenten nnd Vizepräsidenten wählen. London sprach die London bekannt, daß ein erqänzendes Memorandnm der Hosinung au», dah der Vorbereitende AbrllstungdaUdschuh lowietrnisiichcn Delegation eingegangen lei, da» oon den bereit» am Freitag den ersten Bericht de» LicherheitSkomitee». Delegierten »och nicht aevrOit werden konnte, so dah rS an-' besten Beratungen öffentlich sein sollen, entgegennehmen kann, aezeig. sei die Diskussion über die russische Erklärung mtn- Mängel -Sk AntrSUk L'twiNVWS. >Tr»d««etdo»g «nlrer Berliner tzibrittiel»»»,.« Berlin, 80. Nov. Da» mit Spannung erwartete iowjet- russiiche Abrüstung-Programm, da» beute Lttwinow in Genf unterbreitet hat. ist auch in den Berliner politischen Kreisen mit lrbhastem Interest« ausgenommen worden. Diele» Intereste enthält allerdings auch eine gewisse Ent- tüuschung darüber, dah die Rüsten nicht davon absehen können, bei jeder Gelegenheit zunächst einmal agitato- rische GeitchtSvunkte tn den Vordergrund zu rücken Mit der völligen Vernichtung des Wehr- und Verteidigung», gedanken». wir sie Litwinow in den Vorschlägen Soivjetrnh. landS propagier«, wird, so erklärt man. zwar ein« vom russi. schcn Standpunkt auS gute Agitation getrieben, aber rS mttfle dock at- «berau- zweilelhast erscheine«, ob «i» dielen Forde rungen daS Problem der Abrüstung, «t« eS sich allmählich sür die europäischen Staaten beran-gebilde« habe, eine Förde rung in de« Sinne erfahre, dast iede Nation nur über i» viel Streiikräite verfüge« lalle. «iS sie zur Sicherheit ihrer Grenzen braucht. Man erklärt, dah nach der bentlchen Ansicht Kriegt dg. durch vermieden werden sollen, dah sich di« Staaten in Kon- sltktSfällen den Sprüchen von Schiedsgerichten unter werfen. Daneben «ollen sie aber für plötzliche, unerwartete Angriffe, deren Möglichkeit ia trotz aller Diffamierung des AngrlsfSkriegeS bestehen bleibt, doch über soviel Militär ver» fügen, um ihr Gebiet gegen den Einbruch de» Angreifer» schützen zu können. Man weist darauf hin. bah bei Umsetzung solcher Ge- dankengänge tn die Praxi» beispielsweise Frankreich, da» sich glaubt gegen Deutschland .sichern' zu müssen und da- an- gesicht» der Tatsache, dah Deutschland» Herr Kriege nicht mehr führen kann, zu einer Abrüstung verpflichtet wäre, die seine Streitmacht nm über nenn,ta Prozent verringerte. Wenn r» gelänge. die Abrüstung tm Sinne des Anträge» Litwinow» zu verwirklichen, so wäre da» Ziel der europäischen Abrüstung erreicht. Dah bisher keiner der europäischen Staaten, die nicht durch den Druck unerhörter Verträge zur Ausgabe ihrer Wehr- iäliigkett gezwungen wurden. Neigung verspürte, dem skizzierten Ziese näberzukommen zeige doch, dah selbst ihre nur bi» zu gewisten Grenzen gehenden Aufgaben der milikä. rischen Schlagkraft mit kaum Überbrückbar erscheinenden Schwierigkeiten verbunden sei Um ko weniger würden natür« lich diese Staaten Lust versoürrn. ank ein so radikale» Pro- besten» bis morgen z» vertagen Paal Boneonr drängte auf eine sofortige Aussprache, ln der er dann als erster Redner zunächst die AiiSschnharbcitcn gegen den Vorwurf der Verschleppung und Kompliziertheit verteidigte. Tie russischen Vorschläge hätten im Grunde ge- nommen den Fehler, dnh sie sich die Sache viel zu leicht machten Er betonte, dah die Abrüstungsarbeiten de» Völkerbundes von ganz anderen Erwägungen auSgeken. Artikel 8 des Paktes bilde die Grundlage der AbrüstungS- arbeiten des Völkerbundes. Er sehe ein Rüstung»- Minimum zur Währung der nationalen Sicherheit der einzelnen Länder und zur Erfüllung ihrer internationalen Verpflichtungen vor. So verlockend auch die russischen Vorschläge seien, so könnic man doch nickt ohne ein sehr ernste» Risiko ans sie clngchen. Im Falle eine» Konflikts würden die kleine» Staaten zwar in gleichem Maste abgerüstet lein wie die großen, aber »ich« in aleickiem Maste zn neuen Rüstungen belästigt sein, so dah sie dem Willen der „rohen Staaten anSaeliesert wäre«. Boneour gab wiederholt die Versickerung gh. dah am guten Willen zur allgemeinen Abrüstung und soaar zur voll kommenen Abrüstung nickt gezweifelt werden könne. Gras Bernstorss gab als zweiter Redner die Erklärung ab. dah e» nicht be zweifelt werden könne, dah die deutsche Delegation absolut aus dem Boden der Resolutionen der VölkerbundSversamm- kung stellt und bereit ist. nach dem Buchstaben und dem Geiste dieser Entschliekningen an der Vorbereitung der Abrüstung mitzuarbeiten. Sowohl die Rede Litwinows wie auch die Bon- conrs wecke tn ihm grobe Hossnnngcn. Die Kritik Litwinow» fei allerdings sehr ftrena anSgesaste». Im Grnnde genommen seien Vorschläge, wie Litwinow sie beute gemacht stabe, schon festster ansaestelli worden. Auch Wilson habe in seinen 14 Punkten eine vollkommene Abrüstung verlangt. Die strenge Kritik werde aber den Riissckuh sicherlich zn be schleunigter Arbeit anspornen Graf Bernstorss unterbreitete dann den Borscksgg aus Vertagung der Diskussion der russi schen Anträge big zur zweiten Lesung und aus Festsetzung ihres Datum-. Litwinow erklärte sich mit diesem Anträge de» Grase» Bernstorss einverstanden. sie Ne 'ed"ck ausdrücklick ie>'t. dah die Anträge der svn»tetrn«sischen Delegation weder ange nommen noch abgelehnt leien, sondern lediglich aus der gramm wie da» Litwinow» sich elnzulasten. Die preuhtsche Sludenleaschafl jltmml mli Net»! >mcki». ». De». Die deutsche Student,nschas» gib« kur» «ch Mitternacht dt« solaeud« Nrderslchl über dir «b- sttmmüng der Studenten an den pre z»r Stund« sin- die Ergebnisse von schulen: vir j _ . nie« bekannt einzig« Hochschule, von der da» Abstimmungsergebnis nicht vorlieg», ist di« Landwirtschaftliche Hochschule in onu.PoppelSdorf. L» gilt aller al» vollkommen sicher, dah auch diese Hochschule da» neue Gtudentenrech» adiehnt. sialls dies »niriffi Atien als, von de« >7 »renstitchen Hackiiämlca W dl, NB», Beroetznnng «lt aroster Mehrhel« abgelehni. Lediglich hi, Philologisch-tbeeiegische Akademie in Brauns, berg. tzle allerdings «nr ll» «indierende ha«. Hai als einzige prenhischc Hochschule dt, »«», Verordn»«, «ugenammea. S1aielr»i»i Iraks. Technisch, Hochschule Hannnner. 1887 net». l«7 ja. Dahl- beteiligung 81 2. Tierärztliche Hochschule Hannooer: 204 »ein. 4 ia MXj. SönigSberger Universität: 1255 nein. 168 ia 167 X». Bergakademie Slau-ttzal (am 28. d. M l: 2ül »rin, » ja s80 /»j. HandelShochichnl« Königsberg: 284 nein. öS ja. Universität Halle: 1ül8 nein, 98 ja i7ö>rj. Neuste,: 902 nein. 72 ia iStt'/.i. Technilehe Hochschule Aachen: Bei «I X Wahlbelctligung adgeirhn» worden. Unioersttät Berlin: 4481 nein. 2»27 sa sMX). Technische Hochschule und v«rgakade«ie Lharlottenduig: 277» nein. ö4l «.sr». > nein. ö4l ia <88Xj. ^ HandelSstochfcknle Berlin: 884 nein. 288 ja sllt.g Ni. Tierärztliche Hochschule Berlin: 199 nein. 8 ja iwt.V Landwlrtschastliche Hochschnl, Berlin: »48 nein, lg ja 178^.1. Forstliche Hochschule Eberswalde: 67 nein «84,82». Philoiogisch-thcoiogisch« Akademie BrannSberg: l nein, SS ia <972i Uuioersität Bon«: 1702 nein, 978 ia. Hannover: IS87 nein. 167 ia <81 A-i. Tierärztliche Oochschnie Hannover: 204 nein. 4 ja <84 H», Universität Greifwald: 81ö nein, vv ja. Mebizinilche Akademie Düsieidors: 48 nein. 26 ja. Forftakademie Hanaoverich-Rinden: N2 nein, l ja. Teck,nikche Hochschule BreSla«: ööü nein, lül ja. UnipersitS« BreSla«: 1746 nein. 8V1 ja j7ö?b>. Kieler Universität: l»54 nein, >87 ja. Unlversitäi Frankfurt: 1,01 nein. 420 ja söS^s. UnlversitLt Köln: 2200 nein. 588 ja 157 2). nächsten Tagung ohne einen nencn Antrag der Sowietregie- rung vor der Kommission zur Erörterung gelangen würden. Gras Bernstorss beanirante ferner, -ah aus der gegen wärtigen Tagung bereits das Datum sür die zweite Lesung de» KvnnenttonScntwurseS festgesetzt und diese Tagung min destens einen Monat vor der nächsten Ratstagung de» Völker bundes stattNnden sollte. Aul dieser Tagung sollen gleichfalls dann die russischen Anträge zur Erörterung gelangen. Diesen Anträgen des Grasen Bernstorss stimmten die Vertreter der Tschechg-Slow^ei Gi-'eckensandS und Argentiniens zu, worauf dann die Anträge angenommen wurden. Die Rede Bencsch' galt im wesentlichen dem Nachwei», dah die russischen Vorsthläae. wenn auch in etwas unbestimmterer Form, bereits 1021 und 1022 den Arbeiten de» VöskerbnndeS zuarunde geleat waren Eine arnndkävliche theoretische Durch- vrüsuna dieser Vorschläge sei allo im Schöbe de» Völker bundes bereits erfolgt, so dah eine neue Diskussion keinen praktischen Vorteil verspreche. LnnatscharM wies den in einigen Zeitungen gemachten Vorwurf zurück, dah die sowjetrussische Delegation die Arbeiten des Abrüstungsausschusses sabotieren wolle. Er ver» teidiate die russischen Vorschläge und wies gegenüber dem Einwand Boncnnrs daraus hin. dah der von ihm gerügt« Mihstand aus keinen Fall schlimmer wäre, als die heute be- stehende Laae Auch er stimmte im übrigen dem deutschen Antraae aus Vertagung der weiteren Diskussion der russischen Vorschläge „ul die zweite Lesung zu. Anschliebcnd wurde das von der letzten VölkerbundS- verlammlung voraeschlagene Sicherhetlskomilee eingesetzt Entsprechend einem von Frnnlreich, Jugoslawien. Japan und Schweden einaebrachten Antrag Hot der AuSschuh daraus verzichtet, dem SickierheitSkomttee ein besondere» ArbettSvrogramm z» neben »nd lediglich beschlossen, ihm für die Aufnahme seiner Arbeiten die entsprechenden Ent- schlirhungrn der letzten Bundesversammlung und de» RatcS sowie daS Sitzungs-Protokoll des AbrüstnngSgusschusie» der letzten Völkerbundsversgmmlnna zu unterbreiten. Da» SicherheitSkvmttee erhält das Recht, sür seine Beratungen besonders qualistzierte Persönlichkeiten zeitweise htnzuzu- »ieben Präsiden« London richtete an die Vereinigten Staaten die Bitte, sich entsprechend dem russischen Beispiel ebensalls durch einen Beobachter vertreten zu lallen Gesandtrr Wilson ver. sprach, diesen Wunsch seiner Negierung zu übermitteln. — Da« Sicherbeiiskomitee tritt DonnerStagvormittag zu seiner ersten Sitzung zusammen und wird zunächst sVaen ES wirb nicht die Rebe davon sein können, dast die russische« Forderungen zur Grundlage ernsthafter Arbeit geinaiht werde«, vielleicht auch schon um deswillen nicht, weil man vermutet, -ah RuhlandS Auftreten <« Gens «in Manöver «et. da» von den innerrussischen Schwierigkeiten ablenkcn soll. In den Kreisen derRetchvreaicrnng hält man zurzeit mit einer Benrteilung de» iowleirusstiche., AbrüstungSprogrammev noch zurück. „Genf oder Versailles!" Die NänmnugSsrog« i» sronzüsischen KammeronSschnß. Pari». M. Nov. Im Auswärtigen AuS'chuh der franzd. fischen Kammer betonte der Radtkal^Sozialist Monttgny. ein früherer Mitarbeiter Eaillaux'. bah sich die fron,»fische Rhein, landpolitik darüber z« enischeide« habe, ob bi. Friste, für bie RheinlandrLumnng noch nicht z» lause« begonnen hätte«, wa» einer Richtränmuug ber Rheinland« nach t 98» gleichkäme oder ob rS nicht an der Zeit sei. schon setzt mit Deut'chlanb über nene Sicherheitsgarantien zu »erhandeln, bevor die Räumung Tatsache geworden lei. Kein« Negierung könnte aber dafür die Verantwortung übernehmen, dah bie Räu. mungStermtne noch nicht zu laufen begonnen hätten. Die radlkak-sozialistische Partei verwerfe ganz entschieden die Politik Tardieus, die unter dem Zeichen stände: „Nicht reden und nicht handeln.' Frankreich müsse endlich zwischen Senf «nd Versailles wählen. PoinearS grifi in die Debatte ein und stellte lest, dah in Genf stet» die Respektierung de» Frie. den-vertrage» von Versailles betont worden fei. Somit h«. stände zwilchen Genf «nd Versailles kein Widerspruch. tTU.f Umbil-uirq -es Kabinetts Val-wtn. London. 80. Nov. Wie ber politische Berichterstatter ber „Westmlnstrr Gazette' schreibt, wtrb mit Bestimmtheit er- wartet, dah drei Mitglieder ber Regierung nächste» Jahr dt« Peerswürde erhalten werden, dah ein oder zwei Unterfingt», lekretartate ne» besetz» werden, und bah mit weiteren Ver. änderungen innerhalb de» Kabinett» und mit der Neu- beietzung einiger weniger wichtiger Posten zu rechnen ist. Der Präsident de» " - -^'SnmteS Eunlisse Lister. ber Tran», portminister Oberst Ashley und ber erste Seelord Bridgeman würden wahrscheinlich au» dem Kabinett auSicheiben. Der Berichterstatter fügt hinzu, bie Absicht sei, dem längere« El«me«t «n««r de« Konservative« Gelegenheit z« »raktiicher Betätig»«« innerhalb ber Regierung z« geben «nb dadurch iiesergehend« U»»«sriede«h«it »» »Zeitige«. sWTV^ ?as Ge'chkislslaftr 1928 bei -er Reichsbahn. Einschränkung der AnSgabe». Drohende Tariferhöhung? Berlin, 30. Nov. Auf einer vom 28. bi» 80. November in Berlin abgehaltenen Tagung de» vrrwaliungs. rate» der Deutschen Retchsbahngescllschast stand die finan. »iclle Lage der Geselllchast sür da» Jahr 1928 im Vorder, grund der Beratung. Da» hierüber auügegcbene Kommuntqu« ergibt folgendes Bild: Gegenüber den Ausgaben «oa t»27 sind für da» kam, meade Geschäftsjahr Mehrausgabe» von insgesamt 28:1 Mil lionen Reichsmark z« berücksichtigen. Ein« neue Bcivldungs- orbnung für die RelchSbahnbeamten konnte angesichts de» Stande» der RetchstagSverhandlungen noch nicht ausgestellt werden. Der Prozentanteil der Personalausgaben ist gegen- über dem Jahre lvlll von 44,16 Pro-, aus 77,10 Proz, ge. »legen. Die sachlichen Ausgaben sind für die verschiedenen Materialien um 44 bis 67 Proz. gestiegen. Demgegenüber oben sich dt« Verkehröetnnahmen im Durchschnitt für den rsonenkilometer um 22 Proz. und für den Güterktiometer um M Proz. erhöht. Unter diesen Umständen hnt sich die Hauptverwaltung darauf beschränken müssen, vorläufig iür daS Geschäftsjahr 1928 einen Voranschlag aiS Versuch aus. znstellen, bei dem trotz der erheblichen Mchrlaste» die AuS. gaben durch die Einnahmen gedeckt werden. Bei der Er- Neuerung de» Materials ist auf da» noch tragbare Mindest, mah zurückgegangen worden. Der Verwaltungsrat hat die Stellung ber Hauptverwaltung gebilligt. Ob eS gelingt, der Wirtschaft eine Tariferhöhung z« ersparen, läßt sich hent« nicht überblicken. Bei der gegebenen Sachlage sind die aus Sapttalkonto zu verbuchenden Ausgaben für werbend« Anlagen auf ei» denk- bar bescheidene» Maß zurückgeschuttten worden, und auch in diesem beschränkten Umfange sind sie abhängig von der Be schaffung de» Kapitals. Seit Gründung der Deutschen ReichSbahngesellschasi hat sich der Wert der Anlagen durch Zugang um etwa 1600 Millionen erhöht. An neuem Kapital »nd an neuen Kreditmitteln sind hierfür nur etwa 450 Millionen Marl aus genommen worden. Der letzte Teil de» KornnnrntguSS beschäftigt sich mit de» BerkehrSschwierigkeiten auf ber Strecke Köln—Düsseldorf- Dortmund, wo für Neuanlagen tm lausenden Gelchästsiabre iS Millionen zur Verfügung stehen. Die Kosten des Gesamt- Programm» werden etwa 800 Millionen Mark betragen. Rach vollendetem Ausbau wird die Leistungsfähigkeit gegen über dem heutigen Zustande auf mehr al» das Doppelte ge- steigert sein, worüber genaue Angaben gemacht werden. Die Direktor iumsbil-unq im Memelgebiet. Memel. 80. Nov. Wie da» „Memeler Dampfbvoi' aus Anfrage beim Memeler Gouvernement erfährt, haben die Ver- Handlungen über die Bildung de» Direktoriums beute z« einer grundsätzlichen Einigung geführt. Die Ernennung des Präsidenten und die Bekanntgabe ber Namen der übrigen Mitglieder de» Direktoriums ist für morgen zu erwarten. Zu bemerken ist, daß e» sich nicht um «in Direktorium handelt, besten Mitglieder auölchltcsiltch den Mebrbrlisvartcicn angehören ober ihnen nahrstehen, sondern bah ihm sogar et« Grohlitauer schär st er Richtung angebörcn soll. Polnische Rundlunlttchttiane. Berlin. 80. Nov. Wie aus Gleirvitz gemeldet, wird am 4 Dezember der Kattow-itzer Sender mit 15 Kilowatt Ansangsenergic und lO Kilowatt in der Antenne tn Betrieb genommen. Seit zehn Tagen finden Probesendungen statt. Diese haben bereit» bewiesen, dah die mit geringerer Energie arbeitenden deutschen Sender BrrSiau und Gleiwitz durch den zu gleicher Zeit arbeitenden Kattomitzer S-wdcr völlig auSgeschaltet werden. Wostoberichiesien ist in Gefahr, durch den Kallowitzcr Sender unter den Einilns, ber polnische» Kulturvropaganda zu kommen. lT.-tU Ein Urleil gerren Oberbüraermei!!er Luppe. tDorch tz,»t«»r»ch.« Nürnberg, SV. Nov. In der Privatbeleibigung». klage de» Hauptlchrer» und LandtagSabgeordnrtrn Huliu» Streicher gegen den Oberbürgermeister Dr. Luppe tn Nürnberg wurde Dr. Luppr wegen Beleidigung zu lüno Mark Geldstrafe verurteilt. Dr. Luppe hatte In einer demokratischen Versammlung in Destau am 28. Oktober in bezug aui Streicher sich dahin aräuhert: „Nun sitzt dieler völkisch« Verleumder hinter Schloki und Riegel.' sW. T V > W NvIVI: ktlne prol-ver«» Nnm— v»,!«» von I k»N070 - VONkr M. IN. »m N>!»n— koiteivo-1
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder