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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011222012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901122201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901122201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-22
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1901
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SerugrgebM: Dre-den «>d der nächlie» Uineedun«. wo di, ttMr-oimo durch »tarne Boten oder tommoltont re ertotat. erdolten tot vlou « LoNieiilaacn. die »W „I Bonn, «dergeienaae lvta«». i» »et rtzrüauaaad«, »»«»« und M»r,e»0 juaetrelU. tzitr «ttaate »tnaetaodter kchrVt- »X« krtor Verdindttchkett. t»r«t»r»cha,ichl»t: «MI «r. u und «r. »»»«. krl«aro«m-»drelle: Macheichie« »resde» Ge,rü»del 1856 kIoM«lvnml«ft 8r. äv» künix« von «nkksvu. ^Looo2»L«L», L7»o»o». tzinüvlvarkaul Ideveel««, chlmnirti» 2. Harro t»^ochtiits stelle: M-rienitr. «8. kesdew-setttle! k»uir m»» »» b«»«» t>« kilillNliMsHE Lv. Vj!ltrnmwk>n>rosZn1o^oii!lStl.»l- xovettsnkv k. KoUiitvr o. ILi-^ru t»souc- ^ ülLSVLLrvL joelor Xe-i nun rt«o k«<Is»»en<t»ton Nlu-Irütwn «io» lrr- ovck Z >u«I»n<Ios amptalilsi, tu raloliknlilxvr Lu»v»UI Vtlst. stlNl L ddttlm, Xünixl. UoflitstvrLNlon, s! lt. t vi^>»«piv«li»t«»v 4. I. «081. 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Der Bezugspreis für vresden und die Vororte Vlasewltz, rSbtau, Plauen und Trachau beträgt bei Zustellung durch unsere Boten 2 Mark 50 sssg. Lin» Erneuerung der Bestellung seitens der bisherigen Bezieher ist nicht erforderlich, da die „Dresdner Nachrichten" ohne Unterbrechung weiter geliefert werden. Die „Dresdner Nachrichten" sind das einzige Blatt in Dresden, welches in Dresden und den Vororten DM' täglich zwei Mal ivß erscheint. Kein anderes Dresdner Blatt ist daher im Stande, sein« Leser über alle wichtigen Vorgänge gleich schnell zn uirtevrichteir. Geschäftsstelle der „Dresdner Dachrichlen" Ularienstraße 28. Unnahmestellen wr Anreizen u. Serugrdertellungen: Grohe Alostergasse 5, Johanne, Päßler; MKU- -! «"> «-u-n Röntgsbrückerstrahe 29, Fritz Silbers; Lek« pillniher- und Uldrechtstrahe, Albert Raul; Sachsen-Alle« lst, Lrdmann Oindort; ASllnerstrah« l2 lL<ke Strielenerstraß«), Max Roll; Udlandftraye l7, Gtto Visckoff; Schäkerstrast« 65, Gustav Seyler; in Vorstadt Pieschen: Bttraerstrahe ff. Oswald Funke; „ „ Striesen: Eilenbnrgerstrahe 7. M. Pilz; „ , „ wittenderaerstraste 25. A. Freyer; , , Lrachenberae: Grohenhatnerstraste lsf, R. und A. Mertig; vlasewltz: Lolkewiherstrahe 2, keinrich Niedling, Löbtau: tvilsdrusferslrafte f. L. A. Götze; „ Reisewlnerstrahe 2l. Arthur Schmidt; , Plauen: Airchstrahe l »nd Reiscwiherstraste 2v, Arthur Mattbaes; in Aöhschenbroda: Baknbofstrah« Z2, Th. Heukeshovcn (Ld. A. Trapp): in Lanaebrück: vresdnerstrahc. Otto Jansen; „ Lansa: Bei der neuen Schule, Otto Jansen; , Loschwih: Friedrich wieckstrahe f. 7l. Träger; „ rNüaeln: ^ermannstrahe f, Paul Thiele; „ Potfchappel: vrcsdnerftraste l2, L. Lngelmann Nächst. (Inh. köans Lekkardt); , Sadeberg: Markt 18. Otto Jansen; „ Radebeul: Sabnhofstrahc d. lv. Keil; , Tharandt: Lduard vetlessen. Zur sächsischen Lteucrrcsorm. Dle vorlamentariiche Behandlung der von der Reglrmng ein» gebrachten Struerresormvorlagen ist Inzwilchen io weit gediehen, das; wenigstens - die Umgestaltung des EinkommensteuertarifS greifbare Gestalt gewonnen hat, indem der hieraus bezügliche Entwurf von der Zweiten stammer mit einigen Abänderungen genehmigt, von der Ersten Kammer dagegen zunächst an die Flnanzdeputalivn vrr- wieien worden ist. Tah der Entwurf in der Ersten Kammer nock ernstliche Gefahren zu bestehen haben sollte, die das Ganze be drohen könnten, ist um lo weniger zu erwarten, als die Zweite Kammer mit guten, Beispiele vorangegangen ist und sowohl in der TevutationS» wie in der Plenmnberatdung io viel Selbstentlagung bewiesen hat. daß zum Zwecke der Erzielung eines einstimmigen Votums sogar erhebliche sachliche Bedenken einzelner Abgeordneter ohne Einfluß aus ihre Haltung bei der Abstimmung geblieben sind. Man darf also damit rechnen, daß schon für das nächste Steneriohr 1902 der neue Tarif zur Anwendung kommen wird. Die Aenderungrn, welche die Zweite Kammer an dem Negierungsentwurfe vorgrnommen bat, bestehen in einer kleinen Verminderung des Steuersatzes der 3. Klasse (TM bis 800 Mark! von ö aus 4 Mark und in einer Erleichterung zu Gunsten der Familienväter durch Einfügung der Bestimmung, daß für jedes Familienmitglied unter 14 Jahren von dem steuervsiichtigen Ein kommen deS Familicnhauptes der Betrag von SO Mark in Abzug gebracht werden toll. Der 1 Mart-Abzug für die Klasse hat eine» recht bescheidenen Werth, besten vroblematischer Charakter noch schärfer hervottritt, wenn man in Vergleich stellt, daß in Preußen die Einkommen bi- zu 900 Mark überhaupt von der Einkommensteuer befreit sind. Die Bevorzugung der Familien» häiwker verdient dagegen Anerkennung a>S eine sozial gerechte Maßregel, wenngleich ihre Beschränkung aus solche Einkommen, die den Betrag von 8lOO Mark nicht übersteigen, vielleicht etwas zu eng gefaßt sein dürste und ,ebenfalls den Anlaß bilden sollte, die Tragweite der Vorschrift nicht gar zu lehr zu überschätzen, wie die- in einem Tdeilr der Presse geschehen ist. Daronf wurde auch bei der Gchlußberathang in der Zweiten Kammer von einen, »er Redner «mgelvielt. indem er mit einigem GarkaSmuS denn.fte, einer der Herren, der irtthümlick als der eigentliche und alleinige Urheber deS Gedankens betrachtet werde, sei als „Retter der Familienväter" beglückwünscht worden. Man soll die Lorbeer» In der That nicht allzu billig machen: das schadet der Sache und fordert den Spott heraus. Des Weiteren hat die Deputation noch die Bestimmung in die Vorlage ausgenommen, daß der neue Tarif mit dem Schluffe des Jahres IW5 wieder außer Kraft treten ioll. wenn nicht bis zum 1. Januar 1!M ein Gesetz über die Besteuer ung des Vermögens zur Einführung gelangt. Hiernach erscheint also die ganze Neuerung noch nicht fest und abgeschlossen, sondern nur bedingungsweise gesichert: ihr dauernder Bestand hängt an der Kette der Vermögenssteuer, und wenn diele reißt, was dann? Dann wäre die Lage, falls nicht bis dahin eine Reichssinanzreform und ein erneuter wirthschastlicher Aufschwung zu Hilfe kämen, nicht besser als heute »nd das Fener der ZiischlagSpolitik würde den Lester» unseres sächsischen StaatSwefens genau so unangenehm auf die Fingernägel brennen, wie in diesem Augenblicke. Darin liegt jedenfalls eine lehr ernste und eindringliche Mahnung an Regierung und Volksvertretung nicht nur zur rechtzeitige» Fertig stellung des Vermögenssteuergeietzes, sondern auch und vor Allem znr allgemeinen Befolgung einer Finanzpolitik, dle sich ganz von dem Grundsätze der äußersten unk iopalstcn Sparsamkeit leiten läßt und keines der gangbaren Hilfsmittel zur leichteren Balancir- ung des Budgets von der Hand weist. Die gründliche Einsicht in den wirklichen Stand der Finanz lage und die daraus basirte Erkenntniß der durchgreifenden Sanirungsmiitel erfordert in erster Linie eine ungeschminkte Ant wort aus die Fiage: „Wie hoch stellt sich der dauernde Mehrbedarf deS Etats?" Bei der Bezifferung dieses Mehr bedarfs macht sich vielfach die ja menschlich gewiß nur zu begreif liche Neigung zur Verschleierung deS wirklichen Sachverhalts geltend. Es bestätigt sich hier !m öffentlichen Leben die im privaten Verkehr regelmäßig gemachte Erfahrung, daß Schulden- macher krampfhaft bestrebt sind, ihre wahre Lage ;u beschönigen, selbst dann, wenn ein wohlmeinender Vater oder Lnkcl sie kate gorisch auffvrdert, ja nichts zu verschweigen. Just so geht es auch mit den sichtlichen Defizits im Allgemeinen »nd unserem jetzigen sächsischen im Besonderen. Man hat nämlich ein „Mindestmaß" berausgereckmet und zwar in Höhe von 13.7 Millionen, unter Zuhilfenahme von allerlei, wie eS heißt „interimistischen Noth- bebrlfen", d. h. indem man Ausgaben vorläufig absetzte, die später mit Sicherbeit wiederkehren werden. Aul dieie Weite ist man zu dem etwa- weniger grieSgrimmend auSichenden Ergebnis; gelangt, daß nach Abzug deS jährlichen MebrertrageS ans der Tariferhöhung im Betrage von 8''- Millionen Mark „nur noch" 5^« Millionen durch Steuerzuschläge zu decken sein würden. Ebne die „interlmistilchen Nolhbehelie" zeigt das Defizit aber ein viel drohendere- Gesicht. Indem sich alSdann vom 1. Januar 1901 an der dauernde jährliche Mehibedari an Staatseinnahmen zur Her stellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt auf 22.2 Millionen beläuft, und dabei ist auch noch vorausgesetzt, daß sich die zur Zeit aus einem außergewöhnlichen Tiefstand befindlichen Effen- bahncinnakmen bis zur Etatsveriode 1901-04 wieder um rund Z Millionen erhöhen. Hiernach läßt sich ermessen, wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, daß die jetzige Tariferhöhung auf absehbare Zeit einen Abschluß der an die Steuerzahler gestellten Anforder ungen bedeutet. Selbst wenn die Vermögenssteuer zn Stande kommt und den vollen geschätzten Gesammtbetrag von «i Millionen Mark bringt, io wird doch die Summe von 6 -s- 8»(» — 14^, Millionen, die sich überdies um 1 weitere Million ans den zn er wartenden Einnahmen der beschlossenen Erhöhung der Gc- richlskosten vermehrt, immer noch »m 6,7 Millionen hinter dem gedachten Bedürfnis, von 22.2 Millionen Mark zucückbleiben. DaS sind gewiß keine rosigen Aussichten in die Zukunft'. Im Interesse der Gesammtheit aber liegt cs. daß man den Thastachen gerade in's Antlitz schaut: denn nur so werden die Steuerzahler vor neuen Enttäuschungen bewahrt. Es ist unter dicken Umständen nicht recht erfindlich, woher eigentlich die Abgeordneten die mehrfach ausgelprochenr Hoffnung gewonnen haben, daß eS noch der Tariferhöhung ohne Zuschläge abgehen werde. Die Regierung hat denn auch in diesen Wein der .Hoffnungs'cliglest noch zu guter Letzt die gehörige Dosis Wasser geschüttet, indem sie erklärte, daß ein Zuschlag zu dem neuen Tarif sich nicht werde vermeiden taffen, daß er ober voraussichtlich nur in erheblich abgeminderter Höhe erforderlich sein werde. Allo nur keine Illusionen I Demgegenüber ist zu wünschen, daß die Erste Kammer sich mit Ihrer Verabschiedung des Steuer- tarlfentwurfs besonders beeilt und die Regierung dann mit mög lichster Beschleunigung kundgiebt, wie hoch denn nun eigent lich der Zuschlag ist. dessen sie zu dem neuen Tarif noch benöthigt. Denn die sächsische Finanzleitung die ernsten Besorgnisse der strueizodienden Bevölkerung beschwichtigen will, io nmß sic unbedingt dafür sorgen, doß der Wiederkehr von Ver hältnissen. weiche da» Land gewissermaßen über Nacht, ganz unvermittelt vor die Kalamität eines so erheblichen Fehlbetrags stellen, gründlich vorgrbeugk wird. Hierzu gehört in erster Linie eine konleauente. dir auf das äußerste Maß durchgrsührtc Beschränk ung in allen Ausgaben für Bair und Effendahnangelegenheite:, und in Verbindung »a«it der Verzicht auf das bisher ausgiebig geübte Bersichren der „Schiebungen" im Etat, indem Posten, die ihrer Natur nach eigentlich aus den laufenden Mitteln des ordenl lichen Etats zu bestreiten wären, in den außermdentlichen Etat ein gestellt und auf die Anleihedeckung verwiesen werden, wodurch ein wesentlicher Anreiz zur Sparsamkeit fortfällt. Mit Rück sich: darauf, daß die Finanzverwaltung Jahrzehnte lang dieses Vei fahren skrupellos geübt hat, erscheint es um io schwerer begreiflich, wie sie io rundweg den annehmbaren Vorschlag abweisen konnte, einmal ausnahmsweise nach dem Vorbilde des Reichsetats, der iogar Anleihemittel in Form einer „Zuichußanleihc" zur Vermehr ung der Einnahmen des ordentlichen Etats herangczogen bat. die Iledcrschiiffe einer Fiiianzperiode nicht zur gewohnheitsmäßigen Verminderung der Anleihe, sondern als Beihilfe zu den Einnahmen des ordentlichen Etats zu verwenden. Auch sonst hat die sächsische Finanzverwaltung ein merkwürdig kühles Verhalten gegenüber ver ständigen Anregungen von dritter Seite her zur Schau getragen. Das bezieht sich insbesondere aus die im Landtage früher mehrmals und dringlich erhobene Mahnung zur Bildung eines Reservefonds aus den Neberweisungen vom Re-cke her, als diese noch reichlich flössen. Hätte man danials nach Mianel'ichem Muster „thesaurirt". mstgeiveichert. so ließt sich heute unter Hinzuziehung der lieber schirssc aus der Finan:periode 1898/99 ein wesentlicher TheU des ganzen Mehrbedarfs für >902 03 aus freier Hand decken und es wäre der allgemeinen Beunruhigung, die >etzt etngettelen ist. von vornherein der Boden entzogen worden. Die berechtigten Vorworte gegen die bisherige Finanzgedabmng werben ledenfalls dadurch nicht ent lrästet und gegenstandslos gemacht, daß vre Finanzverwaltung alle Schuld auf den Mangel einer Relchssinanzieform abzuwälzen jucht. Neueste Drahtureldungen vom 21. Dezember. NkiachtS cinaetzcnve Deveichen veiindcn sich Lette 4.» Berlin. lPriv.-Tel.j Der K ai.se r empfing heute Mittag im Neuen Palais bei Potsdam den neücrnannlen siamesischen Ge sandten Phya Bisurr Kosa und, wie schon erwähnt, ocn neu- ernannten chinesischen Gesandten Generalleutnant Irntchang und nahm ans deren Händen Schreiben ihrer Souveräne entgegen durch welche die Gesandten in der gedachten Eigenschaft Kenia» - bigt werden. Ter Audienz wohnte der Staatssekretär des Aus markigen Amtes Freiherr v. Nichthosen der. — Zur Untersuchung deS gestern bei Altenbeken vorgekommenen schweren Eisen Kahn»nfalls Hot sich der Vortragende Nath i« ReichS^rise» bahnamt Geh. Obcrbauralh v. Misani noch gestern Abend an Or> und Stelle begeben. Unter den Schwerverletzten befindet sie a. A. Martin Gerhort aus 'Dresden, der im Vincentius-Hospiial zu Köln »ntergebrackt ist. — Die „Deutsche Tagcsztg." bekannte«, bestimmt zu wissen, daß der preußische Handelsminister dem Bn»- deSrathe einen Antrag aus Abänderung deS Börsengcsctzes unterbreitet habe, obwohl an anderen Regierungsstellen Bedenke'.« dagegen obwalteten. Diese Annahme beruht, wie die „Norde. Allg. Ztg." bemerkt, aus einer groben Verkennung unserer vei > faffungsmäßigen Verhältnisse und insbesondere der Rechte und Pflichten des obersten Beamten im Reiche und in Preußen. D>» dem Bundesracbe vorliegende Entwurf eines Gesetzes über d: Abänderung des Börsengcietzcs ist ein Antrag Preußens, der di Unterschrift des Reichskanzlers und Ministerpräsidenten trägi Es kann daher weder von der Einbringung desselben durch eineu einzelnen preußijchcn Minister, noch auch von irgendwelchen G- gensätzcn inncrkalb der preußischen Regierung oder der ReichSve, - waltung hinsichtlich dieses Gesetzentwurfs die Rede sein. — An de, heutigen Börie wurde Reich sanleihc durch daS Geruch; stimullrt. der Finanzminiftcr habe sich dabin erklärt, daß sii. März 1902 nur die Ausgabe von 100 Millionen neuer Reich-.-- anleihe zu erwarten sei. Demgegenüber wird versichert, es Hand! sich.nur um die fixe Uebcrnahmc eines Theilbeirags von 100 Mill« onen. während weitere Beträge einer Option Vorbehalten sind Berlin. sPriv.-Tei.j Der Nundesrath überwies dcsi Verzeichniß der gemäß ß 13 Abs. 2 des Schlachtvieh- und Fleisch beschauaelehes zu bestimmende» Einlaß- und Unteriuchunqsftellen für das in das Zollinlond einzuftikrende Fleisch, sowie den Eni w»rf von Ausfübrnnasbeftiininunaen zu dem Schlachtvieh- und Fleiichbeschaugeictz betr. die Untersuchung und die gesundheitlich Bchandtung deS Schlachtviehes und Fleisches bei Schlachtungen in. Jnlande den zuständigen Ausschüssen. Köln. Der „Köln. Ztg." geht über Entstehung und Verlaß« des Altbekcner Bahnuinallcs bc« Paderborn folgende Darstellung zu: Der um 11 Uhr 46 Min. Vormittags fällig V-Ziig, der Köln 8 Uhr 29 Min. verläßt, hatte mit etwa 10 M - nuten Verspätung bald nach Mittag die letzte Blackstativn vv> einer scharfen Kurve, Kkeinkrug mit Namen, passirt, und der Wärter der Station gab einem um 11 Uhr 53 Min. von Padn dorn hinter dem D-Zug abgelossenen Perfonenzug freie Durch fahrt. Inzwischen war aber aleich hinter der Kurve dem D-Zm - der Unfall begegnet, daß ein Pferd, das seinem Besitzer entlauft,, und auf den Schienenstrang gerochen war, unter die Räder der Lokomotive kam und dadurch den Zugführer zum Halten veran laßte. Der D-Zug hatte wegen der starken Steigung eine Schiebe lokomotive. Diese Schicbclokomotive fehle sich ,ctzi etwa? zurück, um dem D-Zug zur Befreiung von den« Pscrdckadavcr Spielraun zu geben. Da nunmehr aber auch die Gefahr eintrat, daß dm D-Zug bei der Stemimma nach rückwärts m's Rallen kommen konnte, legte «ich die Schiebclokomotivc mit ihren sämmtlich."« Bremsklötzen fest. An die Möglichkeit des Falles, daß die rück wärts liegende Blockstation daS Zeichen ans freie Durchfahrt sin den folgenden Zua geben könnte, dachte Niemand Da nun an der Blockstation für den nachfolgenden Personen- zug das Zeichen für «Freie Fcibrt" stand, mußt» das Unglück einlrcten. Durch die Kurve und ebenso durch den dichten Nebel war der Ausblick gehindert und so fuhr der Pcrfonenzug. der mit einer schweren Tckm-llzugsmaichine nenesteu Systems vesvcmnt war, um die Kurve auf die Schiebelokomotive Die Wirkung deS Ausstoßes war inrchtbin; Tie Sv'icbemalchine. ebeniallS^cine der schwersten Maschinen, welche wie nngewai»", > mcf den Schienen lag, flog ohne Tender in die Luft und setzte sich daim ganz, wie sie war, auf den lenmn Nagen des D. Zugech als'
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