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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131018010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913101801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913101801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-18
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1913
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— Wemeiusam i» de« Tod. Wie berichtet, verschwanden vor «intaen Tagen der am .1. August 1393 in Dresden ge- borene nnd im Striescner Ätaiskelier aus der Wartburastras,e in Stellung bcsindltchc Hauobursche Fvtzannes Pönitz und seine Geliebte, das am 3. Januar 1893 gleichfalls hier ge- borene und bet dem Aleischermcisler Richter auf der Hvl- bcinstrafte in Dienst befindliche Hausmädchen Elisabeth Alt »nan n. Das junge Paar ivar angeblich deshalb ver schwunden, weil es sich eine Boa ungeeignet batte, die bei der polizeilichen Durchsuchung der Sachen auch tatsächlich im Besitz de» Mädchens gesunde» wurde. Nachdem bereits die Angehörigen vvn Berlin aus mittels Karte vvn dem beabsichtigten gemeinsamen Tode in Kenntnis gesetzt worden waren, konnte die Leiche des Mädchens am Mittwoch und die ihres Geliebten in der Nähe der Schöncöerger Brücke am Freitag ans der Spree geborgen werden. — Der Kamps um Probstheida am ix. Oktober 1X18 ist in bistorisch getreuer Nachbildung mittels Taufender von Zinn soldaten auf plastisch der Natur entsprechendem Terrain daraestetlt im Schaufenster de» S p t e l w a r e n I> a u I c s B. A. Müller, Könlgl. Hosliescrantc», Prager Straße !>2. — Die Feuerwehr wurde gestern nachmittag in der 2. Stunde nach H v s m ii h l e » st r a s, e 2 5. l. E t., gernsen. Dort ivar durch einen brennenden Lpi>itnsapparat Heuer entstanden, dem Gardine», verschiedenes Zubehör und ein Fenster zum Opfer fielen: auch wurde Gebäudeschaden ver ursacht. — Gittersee-(5oschtttr. Anläßlich der F a l, r h u u d e r t- Feier pflanzen die uativnalen Vereine vvn Eoschütz- iSjttersee nach dem Festgottcsdienste am Sonntag vor mittag unter entsprechender Feierlichkeit je eine Gedacht- uiseiche. Hierbei haben die i^emcindevorstäude Eis- mann in Gtttersec und Dreßter in Evschütz die Nusprachen zugesagt. — Weißig bei Weiher Hirsch. Morgen Sonntag, vor mittags ^11 Uhr, findet aus dem Hutberge zum An denken an die Jahrhundertfeier der Bülkerschlacht bei Leip zig eine gemeinsame Feier der Schulkinder des hiesigen Kirchspieles statt. Dabei wird ein Gcdenkbaum gepflanzt werden. Die 030 Kinder, die an der Feier teilnehmen, werden durch je zwei Würstchen »nd Semmeln bewirtet, da sich die Feier bis gegen I Uhr erstrecken wird. Auswärtige Einwohner sind hcrzlichst willkommen. — Wachwitz. Die älteste Einwohnerin unseres Orteö Uran verw. Henriette Böhme, wohnhaft Rvchwitzer Straße NI, feiert heute ihren »0. Geburtstag. Trotz aller Mühen und Svrge» ist die Greisin noch ziemlich rüstig. — Oberwartha. Das Sächsische Journalisten- und S ch r i s t st c l l c r - H c t m wird am nächsten Montag vormittag 1l Uhr vvn der Bauleitung, der Firma Lossow n. Kühne, an den Ortsvcrband Dresden der Pcnsivns- austalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller übergeben werden. Die feierliche Einweihung des Heims findet im nächsten Frühjahr statt. — Dippoldiswalde. Die Stadtverordneten von Dippol diswalde beschlossen, die Talsperre zu Sport zwe cken zum Preise vvn Mi Mark zu pachten. Die Borspcrre bei Dippoldiswalde soll zu einem Schwimmbade verwendet werden, während die Hauptsperre zu Mvtorbvotfahrtcn be nutzt werden soll. — Mntzschen. Der auf seinem Felde beschäftigte Guts besitzer Hauschilü in Zaschwitz. wurde vvn einem Herrn aus Acrchau bei der Hühnerjagd so unglücklich von der Seite in Brust und Rücken geschossen, das, er sofort dem Ltadtkrankcnhanse Wurzen zugeführt werden musttc. Die Verletzungen sollen aber nicht lebensgefährlich sein. — Leipzig. Am 14. und 1.',. Oktober hielt der Deut sche Bund abstinenter Studenten im Königin- Luisc-Haus hier seinen diesjährigen Bundestag ab, ans dem er eine wichtige Organisationsändcrung erlebte. Fortan umfasst er keine Einzelnen mehr, sondern nur noch Bereine, die sich nach Art der bestehenden abstinenten Ber- l'indnngcn „Skttld" Berlin, „F-reilcuid" Freiburg u. a. kor- pvrationsähnlich zu gestalten haben. — Borna bei Leipzig. Zu dem Einbruch und der Tötung eines Schutz mau ns wird noch gemeldet: Ein galizischer Arbeiter war in der Nacht zum Donners tag gegen 8 Uhr in das in der Bahnhosstrahe gelegene Eiscnwarengcschäft von Fsvlin Leithold durch ein Partcrre- senstcr eingcsticgen. Der patrouillierende Schutzmann N o sch e r gewahrte durch das Schaufenster Licht und holte den Schutzmann Riedel zu Hilfe. "Nachdem die beiden Be amten den Geschäftsinhaber geweckt hatten, übergab ihnen dieser die Ladenschlüsse!. Als der Einbrecher merkte, das, er ertappt war, flüchtete er nach dem Hofe zu, wurde aber von den zwei Schutzleuten nnd einem hinzngekvmmenen Zivilisten verfolgt. Plötzlich feuerte der Einbrecher aus einem Revolver auf seine Verfolger und traf den 1.', Fahre alten, verheirateten Schutzmann Roscher in die Brust, wodurch dieser, tödlich getroffen, zusammcnbrach und bald darauf verschic d. Der Täter, der sich Karl Kvreaca nennt und 1» Fahre alt ist. stammt aus Krakau lRussifch- Polcnl. Er gestand bei seiner Vernehmung das Verbrechen ohne weiteres ein nnd belmuptct, noch einen Komplicen, namens Paul, gehabt zu haben. Mit diesem will er sich längere Zeit in Hannover aufgehaltcn haben und erst am Mittwoch mit der Bahn von dort gekommen sein. — OclSnitz i. E. Tic Generaldircktion der StaatS- bahnen hat dem Gemeinderate drei Projekte brtr. die Durch führung der staatlichen A u t o m o b i l v c r b i n d u n g von hier nach Stein—Hartenstein unterbreitet. — Schncebcrg. Bürgermeister D r. v. Woydt, der seit Jahrzehnten an der Spitze der hiesigen städtischen Verwaltung steht, hat wegen schwerer Krankheit seine Ent lassung cingereicht, die auch genehmigt wurde. — Zwickau. In geradezu unheimlicher Weise häufen sich in letzter Zeit hier nächtliche Brände. Am Donnerstag abend ^8 Uhr muhte die Feuerwehr wiederum ausrücken, um einen Brand zu bekämpfen, der in der Scheune des Gutsbesitzers Temmler im nahen Weihenbor» ausgcbrochcn war. Die mit Erntevorrätcn gefüllte Scheune brannte völlig nieder. Vermutlich liegt wiederum Brand stiftung vor. Es ist dies das fünfte Feuer nnd der dritte Schcnnenbrand innerhalb acht Tagen. Beim vorigen Brande war der Brandstifter aus frischer Tat ertappt und sestgenvmmcn worden. Die jetzt abgebrannte Scheune liegt nicht weit von den übrigen Brandplühcn entfernt. — Steinpleis. Hier starb nach langem, segensreichem Wirken -Herr Pfarrer Weck. — Wildcnthal. S ch w erc A u s s ch r e i t u n g e n sind hier von einer Anzahl junger Bursche n aus Earlsfeld begangen worden, die an einer Schlägerei aus der hiesigen Dorsstrahe beteiligt waren. Als der hiesige Gcmcindcvor- stand und der Ortsschntzmann Ruhe stiften wollten, wurden sie von den Burschen schwer mihhandclt. Der Gemcindc- vorstanü wurde in den Unterleib getreten, der Schutzmann in den Strahengraben geworfen usw. Als zwei der Bur schen mit Hilfe hcrbcigeeiltcr Pcrsvnen schlichlich in die Ortszclle gebracht worden waren, wurde von den andern die Tür der Zelle zertrümmert nnd die Gefangenen wieder befreit. Sechs der Burschen sind inzwischen durch die Gen darmerie festgenommcn worden. — Treuen l. V. Fn der Nacht zum Freitag brannte im benachbarten S ch r e i e r s g r tt n das Fabrik-Etablissc- mcnt der Firma Traugvtt Schubert lElcktrizitütswerk, Bleicherei und Appreturanstalt. Spulerei» bis auf die Um fassungsmauern nieder. Das Wohngebäude kvnnte er halten bleiben. Der Schaden ist, da viele wertvolle Ma schinen dem Feuer zum Opfer sielen, bedeutend, jedoch durch Versicherung gedeckt. Ucber die Entstehnngsnrsache ver lautet nichts bestimmtes. — Zittau. Zur Frage der korporativen Ver tretung vvn A r b e i t e r f v rd e r u n g e n durch Ge werkschaftsführer hat der hiesige Rat in scharfer Weise Stellung genommen. Fn einer Versammlung hatten die städtischen Arbeiter nnd Handwerker durch eine Er klärung die tzlauleilung der Gemeinde- und Staatöarbeiter bcanslragt, eine tarifliche Regelung der Löhne auzustreben, da diese nicht mehr ausreichend seien. Wie Herr Ober bürgermeister Dr. Külz in der Stadtvervrdnetensitzuug mit teilte, hat dieser die Vermittlerrolle der genannten Gau- leitnng in einem Schreiben abgelehnt, in dem zum Ausdruck gebracht wird, dah die städtische Arbeiterschaft zu ihm als Ebes der städtischen Verwaltung jeden Tag lvmmeu und ihre Wünsche Vorbringen könne. Es liege daher kein Anlah vor, vvn diesem natürlichen und gegebenen Wege der unmittelbaren Verständigung abzuweicheu. — Altcnbnrg. Fm Beisein des gesamten Ossizierkorps. Nntcrvsstzicrkvrps, Abordnungen der Kompagnien, der Reserve- und Landwehrvssizicre, Vertretern des Mini- stcriunis, der Stadt Altcnbnrg und des Hofes, sowie des Vorstandes des Landeskriegcrverbandcs, des Militärvcr eins „Herzog Ernst" für ehemalige Wer und Hitler und einem Teile der Spender fand am Donnerstag, am Tage der Schlacht bet Möckern, an welcher das thüringi sche Fusanterie-Bataillon von lW Fahren ruhmreichen Au teil nahm, die feierliche Weihe zweier am Gebäude der Herzvg-Foseph-Kaserue angebrachter groher Gedenk tafeln aus schwarzem Granit statt, die der Geschichte des Regiments ljetziges 153. thür. Infanterie Regiment» galt. Oberst v. Bclvw hielt die Rede, der auch das Hoch aus de» Kaiser und Herzog Ernst ll. vvn Sachsen-Alten- burg ausbrachte. Mit der Errichtung der Gcdcnktnsel ist nebenher noch die Schaffung eines K r i e g S g c s ch i ch t - liche u M n s e u m s Hand in Hand gegangen, das dank der selbstlosen Mithilfe weiter Kreise der Bevölkerung bereits einen bedeutenden Umfang angenommen hat. Prächtige Gegenstände und Schätze sind ihm schon überwiesen bzw. angckanst worden. — Tctschcu. Am Donnerstag kurz nach t Uhr mittags erschien in dem F u w c l i e r g c s ch ä f t von Foscs Stcru- bcrgcr am Marktplatz ein unbekannter Mann, der der allein im Laden anwesenden Gattin des Fuwclicrs einen Ring zum Kaufe anbvt. Als Frau Stcrnbcrgcr nähertrat, um den Ring zu besichtige», schrie der Unbekannte plötzlich: „Kausen Sie mir den Ring ab, oder ich schlage Sic nieder!" Gleichzeitig erhob er die Hand zum Schlage. Frau Stcrn- bcrger erschrak zwar sehr, fasste sich aber bald und rih einen Schub des VcrkausspultcS auf, in dem stets ein ge ladener Revolver liegt. Diesen richtete sie auf den Strolch, der nunmehr ins Freie stürzte und unerkannt ent kommen ist. — Landgericht. Der 4kl Jahre alte, wiederholt vor bestrafte Eiscnsvrmer Gustav Richard Fr misch aus Dres den und der 88 Fahre alte Schmied Richard Max Heer wagen aus Hohnstci» bei Schandau haben sich wegen Niick- falldiebstahls bziv. Hehlerei zu verantworten. F. ent wendete vom April bis Juni in einer hiesigen Gießerei Metallabfälle vvn nicht unerheblichem Werte. H. machte sich durch den Verkauf dcö Altmetalls der Hehlerei schuldig. Jrmisch erhält 4 Monate, Hcerwagcn 2 Wochen Gefängnis. — Der 04 Fahre alte, öfters bestrafte landwirtschaftliche Arbeiter Friedrich Wilhelm Nikolaus verübte in der Nacht zum 10. Juli in Lanbcgast in der Wohnung einer Rentnerin einen Diebstahl und erlangte dabei ein Jackett. N. hat diesen abermaligen Eingriff in fremdes Eigentum mit 5 Monaten Gefängnis zu büßen. — Der 31 Jahre alte, verheiratete Klempner Friedrich Wilhelm Holzweißig aus Döhlen hat sich in mehrstündiger geheimer Verhand lung wegen Sittlichleitsverbrcchcns und Beleidigung zu verantworten. Nach Abhörung vvn zwölf Zeugen wird der Angeklagte zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehrenrcchtsverlust verurteilt. — Der 10 Jahre alte Dicnstknecht Johannes Max HauSmann aus Großenhain steht wegen schweren Diebstahls vor Gericht. Der trotz seiner Jugend schon mehrfach vorbestrafte An geklagte arbeitete im Sommer in einer Mühle in Groß dittmannsdorf bei Radeburg. Am 18. August erbrach er den Koffer eines Müllergcsellcu, stahl 44 Mk. und veraus gabte das Geld in seinem Nutzen. Das Urteil lautet ans 10 Monate Gefängnis: 0 Wochen gelten als verbüßt. — Die 20 jährige, wegen Diebstahls viermal vorbestrafte Auf- Wäscherin Doris Rvsamundc Hanna Schönw etter hat im Mai 1918 einer Wohnungsgcnossin Wäschestücke im Werte vvn 20 Mk. gestohlen. Sie erntet 1 Jahr Gefängnis und 8 Jahre Ehrcnrechtsvcrlnst. — In einer umfänglichen Verhandlung der 2. Strafkammer, zu der 16 Zeugen ge laden sind, baden sich der 45 jährige Handarbeiter Johann Donat und der 89 Jahre alte Geschäftsreisende Franz Alexander M ander, beide aus Oesterreich gebürtig, wegen schweren Diebstahls zu verantworten. D. verbüßt gegen wärtig in Waldheim eine zweijährige Zuchthausstrafe, die ihm in diesem Jahre vom Landgericht Frciberg auferlegt worden ist. M. hat jetzt 1 Jahr 9 Monate Gefängnis zu verbüßen. Wie die Beweisaufnahme ergibt, hat Donat seit Oktober 1912 teils allein, teils mit Mander in Liebethal, Hinterjessen, Lommatzsch, Rekanitz und Prausitz zehn Ein- brnchsdiebstähle verübt. Es sind hierbei Fenster ein gedrückt, verschlossene Schreibtische, Kommoden und andere Behältnisse erbrochen worden. Die Diebcöbcutc war nicht erheblich. Das Urteil lautet gegen Donat auf 4 Jahre Zuchthaus, gegen Mauder aus 10 Monate Gefängnis Zu- satzstrafc. — Amtsgericht. Gegen den Karusscllbesiher Max Her mann M ü hlba ch hatte der Gemeindcvorstand von Niedcr- poyritz eine Strafverfügung über 30 Mark Geldstrafe wegen Ruhestörung und Uebertrctung der Gebührenord nung erlassen, wogegen M. gerichtliche Entscheidung bean tragte. Er hatte sei» Karussell im oberen Gasthof zwei Tage lang ausgestellt uud sollte für den Sonntag 20 Mark und für den Montag 10 Mark Gebühren an die Gemeinde zahlen, ferner mar ihm aufgcgeben worden, den Betrieb abends 9 Uhr zu beenden. M. waren die Abgaben zu hoch, er hatte mit 3 Mark pro Tag gerechnet, und weigerte sich daher, die vvn der Gemeinde geforderten Betrüge zu ent richten: des weiteren ließ er au einem Abend das Karussell bis 10 Uhr iu Betrieb. Die Gebührenordnung der Ge meinde Nicdcrponritz sicht aber außer der zwangsweisen Beitreibung der Beträge auch Bestrafung vor. Der Rekurs beim Gericht trug dem Angeklagten einen teilweisen Erfolg ein. Eine Freisprechung konnte jedoch nicht cintrcten: denn M. hatte durch die Verweigerung der Gebühren gegen die Gebührenordnung verstoßen nnd durch die Uebcrschrei- tung der festgesetzten BetrtcbSzeit Ruhestörung begangen. Das Urteil lautet auf 20 Mk. Geldstrafe. — Der Kellner Richard Paul Robert Vrix, 187«! in Hoheneck geboren, be lästigte kürzlich in einem Automatenrestaurant zwei Damen. Diese riefen einen Gendarmen herbei, der gegen Brix ein schritt, von diesem aber ins Gesicht geschlagen wurde. Danach riß der Täter aus: er wurde cingeholt und leistete seiner Abführung zur Wache heftigen Widerstand. Das Urteil lautet auf 2 Monate Gefängnis. — Der 20jährige Arbeiter Johannes Karl Hellmuth Büchner war mit 175 Mk. GcschästSgcldern flüchtig geworden. In Gemeinschaft mit seiner Geliebten, die sich ihm angcschlossen hatte, verjubelte er das Geld in Berlin, worauf seine Fest nahme uud sein Rücktransport nach Dresden erfolgte. Der nicht mehr unbescholtene Angeklagte erntet 3 Monate Ge fängnis. BereinSkalcnder für beute: K. S. Mil.-I«v.-B. König Albert: Ges. Zus., 8 Uhr, Am Sec 5. Vercinökaleuder für morgc«: D. «. Oe. Alp.»B. Sekt. Kettln: Nander. laut Programm. 2ur Wieder - LkM»u»§ meines U-tdeus 8tO. SS gestatte icli mir duraii ru erinnern, dast Kaffee cjurcli seine einriz-llrtis;e köst-nt und durcli eine das volle ^romu erlistende ljeliiuidlun^ seinen guten Kut dev-ali^t. IVtSX HTÜOMSN Kriffee-Kill'ik-KÖLtek'ei. Börsen- und Haudekteil. Berti», 17. Oktober. tPriv. Tel.» Tic »unmchr erfolgte Fa sammensleltuiig der Zeichnungen aus die neuen 4 AI Ungarische» Echatzscheinc hat eine so hohe Summe er geben, daß auch auf die Sperrzcichnnngcn eine starke Ncdutlion wird cintrcten müssen. Aus die freie» Zeichnungen werden dann überhaupt nur minimale Zutciliingcn erfolgen rönnen. ^ Hannover, 17. Oktober. iPriv. Tel.» Tic Hannoversche * A a u m w o l I sp i » >i c r c i und -W eberci verteilt keine Tiv i Lende >0 im Vorjahre». A London, 17. Oktober. Tic Bank von E n g land soll wegen (A- lcihwciscr Ucbcrlassung von 0 Millionen Pfund Sterling Gold an die Bank von Frankreich hcrangctreteu sein. « Die deutschen Aktiengesellschaften im ersten Halbjahr 1818. s, Trotz der unsichere» Geschäftslage ist, was die Zahl der nengcgrün A detcn Aktiengesellschaften betrisst, in der ersten Halste des laufen Z den Jahres gegenüber der gleichen Vorjahrszeit kein merklicher s A Rückgang zu verzeichnen. Im ersten Halbjahre 1842 wurden 88?^ — neue Aktiengesellschaften mit IM 458 MO M. Grundkapital »nd in H der Bcrichtszeit 87 Gesellschaften mit 114 758 000 M. Aktienkapital-S ins Leben gerufen. Die Mehrzahl der Aeiigründnilgen — 51 148» Unternehmen mit M885 000 M. ,7402.0000 M.j Aktienkapital —ILA kam obnc Einbringung non Sacheinlage» zustande. Bei diesen Bar L gründnngc» wie auch bei den Kapitalvcriiichrungcn tritt im Ber «"A g'eich mit dein Vorjahr die ungünstige Lage des Geldmarktes scharf «i hervor. Den Weg zur Auflösung tLiqnidation» bcschrittcn 82 t86»x»>^ Aktiengesellschaften, die bei Bcschlnst der Auflösung über 18 400 000^ Mark »80 454 080 M.» Grundkapital pcrsügtcn. Eine tlt Gesell -r schaft mit 000 NM M. (2 800 000 M.» Aktienkapital wählte diesen Weg zum Ziele der Verschmelzung. Vor Zahlungsschivicrigkcitc» ^ bczw. Zahlnngsniisähigkeit, die znm Konkurse nötigte», sahen sich ^ 14 »15, Gesellschaften mit 11125OM M. ,8 081 0m M.i Grund- L kapital tNeniiwcrt» gestellt: darunter befanden sich 3 »»> Unter- nehmen mit 4 850 000 M. >1 808 000 M.» Gcsellschaftskapital, die be- »M» rcils auf dem Wege der Ligutdation die Verteilung des Gesell- ^ schaftSvcrmögcns anstrcbtcn. Unter Ausschlnst jeglichen Anslösungs- Verfahrens liegen 15 lG> Gesellschaften mit 72 202 000 M. i20 110 000 Mark» Grundkapital ihre Firmen lösche», und zwar trat in der Hauptsache die Verschmelzung mit anderen Unternehmen iFusioni als Anlast dazu hervor. Diesem Zuge ins Große folgten 18 »i. V. 10» Gesellschaften mit 72 850OM M. »18 85«000 M.i Aktienkapital. Das AuflüsungSvcrfahrcn fand durch Löschung der Firma im Han dclSregistcr seinen Abschluß in 20 >28» Fällen; infolgedessen wurden 21882 000 M. >18 880 000 M.» in Aktien abgclöst. Das beendete Zwangsverfahren führte zur Löschung vvn 7 ilOt Firmen, die bei Konkurscröffniiiig dem Nennwert »ach 8078OM M. >0 028 000 M.i an Grundkapital nachwicscn. Dem Bestände der tätige» Unter nehmen erwuchs ans den Bestandsändcrungc» der Bcrichtszeit ein Zugang von 38 >28> Gesellschaften »nd an Kapitalbcträgcii 10 870 000 Mark >81 822 000 M.». Was das Mehr der Bcrichtszeit an Zahl der Gesellschaften betrifft, so hat sic gegenüber dem Vorjahre nicht un günstig abgeschnitten; anders hingegen, wo das Kapital in Frage steht. Insbesondere die eigentlichen Kapitaländerungen gebe» ein wenig erfreuliches Bild von der Lage des Kapitalmarktes. Doch tritt aus den Ziffern für die letzte» Monate der Bcrichtszeit die Neigung zu neuen Kapitalanlagen wieder etwas mehr hervor. Die Schlußrechnung sür den Bestand an Aktiengcsellschaflc» überhaupt zu Ende des erste» HalbiahrcS 1818 ergibt 5458 >1812: 5808> tätige Gesellschaften mit 17 188 110 007» Millionen Mari Aktienkapital »Nennwert», 315 >305» in Liguidation befindliche Gesellschaften mit 348 (338> Millionen Mark Grundkapital nnd 84 t82» Aktiengesell schaften mit 85 >73» Millionen Marl Kapital, die im Konkurs standen. * Zur Sanierung der Oesterrcichischen Sübbahn. Die Pariser Schntzvcrcinigiing der 8- »nd 4?„igcn Schuldverschreibungen der Oesterrcichischen Südbahn hat die in Wien gctroiicncn Maßnahmen ihrer Bevollmächtigten einstimmig genehmigt. Fn amllichcr Ber- lautbar»»« wird darauf hingcwicscn, daß die durch die Bürgschaft des Staates gesicherten Besitzer der Schuldvcrschrcibunge» der Ge sellschaft die italienische Fahrcszahlung abtrctcn zur Deckung einer Anleihe von 158 Millionen Francs, die den Bedürfnissen der Süd- bahn und der Rückzahlung des Kaufschillings gewidmet sei» soll, Von der großen Anleihe von etwa 008 Millionen, an der der öster reichische Staat mit etwa 458 Millionen tcilnchmc» soll, ist in der Verlautbarung nichts enthalten, weil solche Anlcihcplänc nicht iir unmittelbarem Zusammenhänge mit der Neuordnung der Südbalm stehen und deren Gegenstand die Wiener Verhandlungen nicht bil- den konnten und auch nicht gebildet haben. Borsalino Giuseppe e Fratcllo, A.-G. in Alexandria. Eine Industrie Alexandrias, die in der verhältnismäßig kurzen Zeit von etwa einem Jahrzehnt den Weltmarkt erobert hat, ist die der Filzhütc. Zwei Fabriken, die beide von Mitgliedern der Familie Borsalino gegründet wurde», habe» den Ruhm des Erzeugnisses überall hingctragc», das mit den beste» englischen und Wiener Filzhütc» oft siegreich wetteifert. Die kleinere der beiden Gesell- sckiaitcn, G. B. B o r s a l i n v f „ Lazzaro K C o., arbeitet mit einem Kapital von 8HH Millionen Lire. Bcrwaltungsrat und Aktionäre sallc» beinahe i» eins zusammen, woraus cö sich er klären mag, daß vom Gewinn 80 an den Bcrwaltungsrat ans- gcrichtct werden. Außerdem werde» 5 AI unter die Arbeiter vcr teilt. Die Alticn lauten ans 100 Lire, »nd es ist begreiflich, daß unter diesen Umständen die Vergütung auf die 'Aktiö bescheiden ist. Sic betrug immer 5—0 Lire. Tic größere der beide» Gesell schaften, Borsalino Giuseppe e Fratcllo, hielt Lieser Tage ihre Hauptrcrsainmlnng ab. Lage und Geschäftsgang dieser
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