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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010704017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901070401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901070401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-04
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1901
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Qanl Kiews Ooniist früh»» 18 Islir« ^«»lrlrnl d. bwcco ttokcst Or. äsnlila» ferctlnÄncl.Sik-. S k«8t«8 Hlrixvnmittvl <1, r Muxoil <auk IwisLv, ltscttoureii, rur 'blink- u. Lliävkur, Voreinsb-srou ule >: lloüMLllv'8 VerilaulmespiLlver wtt ?ep8w. AM" la äsa nur «ß»» Wo »^sroEs'., «suä» m»>. , u Lu - Ipotvirke, LZrvls<It;vL- 4., Osgou Lilu»ouäluix vou 1.40 1 Vos.peläodv. esz,»su :rO IQ Hllirkvu l liLU^o. lli'esülm VeriüekkIllllL 8 Lll8lLlt Vill> Otto kslken8tr»88e IV«. 1-3 ÜAtz« 1Rordamerikanische Gefahr. Rückfahrkarten. Pastoralkoiiserenz, Sächsischer Forstverein, Svmmervariötö, Gerichtsverhandlungen. Kiipierstichkabinet. Schelperseier in Leipzig. -«A-WW-»! D«m,erSt,,.4.A«tt IS«t. Die nordamerikanische Gefahr. DaS Uebergewicht, das in wlrthschastlicher Beziehung die Vereinigten Staaten von Nordamerika über Europa und ins besondere auch über Deutschland erlangt haben, koinmt am beiten tn der Thatiache zum Ausdruck, daß Nordamerika die Rolle des WeltbankierS zu übernehmen im Begriff steht. In den Jahren 1898, 1899, 1900 hat die Union aus ihrem Handelsverkehr mit Europa eine Ueberichußsorderung von mehr als 7 >5 Milliarden Mark gezogen, d. h. fast das Doppelte der Kriegsentschädigung, welche 1871 Frankreich an Deutschland gezahlt hat. Hieraus ergiebt sich eine völlige Umgestaltung des bisherigen europäisch- amerikanischen Berschuldungsverhältnisses: die Union ist im Staude, als Kreditgeber auszutreten, nachdem sie bisher stets Kreditnehmer gewesen war. Nordamerikas landwirthschastliche und industrielle Erzeugung ist In jeder Hinsicht derjenigen der euro päischen Staaten ebenbürtig geworden, in vielen Beziehungen sogar unbedingt überlegen. Der nordamerikanische Export hat nicht nur seiner absoluten Grütze nach riesig zugenomme», sondern umfasst rieben Rohprodukten i» steigendem Matze auch industrielle Erzeug nisse und droht dadurch die bisherige Arbeitstheilung zwischen der alten und der neuen West umzukehren. Im Hinblick aus diese nordamerikanische Gefahr darf nichts unterlassen werden, was geeignet ist. die öffentliche Meinung darüber ouszuklären, wie groß daS wlrthschaftliche Uebergewicht der Bereinigten Staaten von Nordamerika bereits geworden ist. SchätzcnSwerthes Material bieten hierzu die Angaben der neuesten Ausgabe des Statistischen Jahrbuches der Bereinigten Staaten über die Zelt vom Jahre 1868 bis 1899/1900, also ungefähr über das letzte Drittel des vergangenen Jahrhunderts, weil diele An gaben einen reichen Neberblick über die wirthschastliche Entwickel ung jenes StaatenbundeS ermögliche». Unter der Uebcrschrift „Zahlen sprechen!" giebt die „Kol». Bolksztg." einen solchen Ucbcrblick. Darnach hat sich in dem angegebene» Zeiträume die Bevölkerung der Bereinigten Staaten reichlich verdoppelt. Im Jahre 1868 zählte sie rund 37MillionenKopse, imJahre l!M aber über 76 Millionen. Daß dieses rasche Anwachsen der Einwohnerschaft auf die Gestaltung der Geldverhältnijsc des Landes von grösstem Eilislusse sein musste, liegt aus der Hand. Entfiel doch ani Ende des letzten StaatS- IiauShaltSiahrcS aus den Kops der Bevölkerung ein Geldvorrats) von 30,66 Doll., während 96.93 Toll, aus den Kops im Umlauf sich befinden. Diese Zahlen, die höchsten, welche icmalS erreicht worden, ubertreffcn jene des Jahres 1868 um etwa 50 Proz. Gleichzeitig verringerte sich die Nationalschuld seit dem Jahre 1868, wo sie noch 67,10 Doll, aus den Einwohner ausmachte, auf nur 11,52 Doll, beim Schluß des letzten Jahres. sie erforderte nur noch eine jährliche Zinsabzahlung von 0,41 Toll, aus den Kops, oder nur etwa den achten Theil jenes Betrages, wie er im Jahre 1868 für dielen Zweck oufzuwenden war. Nach einer englischen Ausstellung ist die Nationalschuld in solgender Weise gewachsen: Irr Frank reich 1850: 1192 Mill. Doll,: 1870 : 2676 Mill.: 1890: >'-800 Mill. In Oesterreich 1850 : 603 Mill.. 1810: 1461 Mill.. 1890: 1697 Mill. Doll. In Rußland 18W: 608 Mill.. 1870 I sdOMiU.. 1690,8167 Mill. Doll, JnDeutschland 1870 : 207Mill.: 1890 : 557 Mill. Doll. In den Bereinigten Staaten betrug die Nationalschuld im Jahre 1850 60 Mill, Doll., im Jahre 1870: 2331 Mill,, im Jahre 1890 aber nur noch 1107 Mill, Die erheb liche Abnahme der Nationalschuld der Union seit 1870, um mehr als 60 Proz,, springt hier besonders in die Augen. Besondere Beachtung verdient der Umstand, daß die Einsuhr zum Verbrauch in den Bereinigte» Staaten aus den einzelne» Einwohner im Jahre 1899/1900 niedriger sich stellte, als vor 10 oder 20 Jahren; die Befähigung des Landes, die Bedürfnisse seiner Einwohner selbst zu befriedigen, ist also gewachsen. Die Einfuhrzölle waren selten höher, als gegenwärtig. Dagegen war die Ausfuhr des Jahres 1899/1900 mit einem Werthe von 17,96 Doll, auf den Kopf der Bevölkerung bedeutender, als in allen früheren Jahren und zwcinndciuhalb Mal so groß, wie im Jahre 1668. Wie bedeutend das Gewerbe in den Bereinigte» Staaten, welche noch vor 20 Jahren ein vorwiegend Ackerbau treibendes Land waren, sich gehoben hat, läßt sich erkennen an dem erhöhten Autheil ihrer Erzeugnisse an der gelammten Waaren- auSfuhr. Zwar betrug er auch in, letzten Jahre erst 31,65 Prvz. und derjenige der landwirthschaftlichen Erzeugnisse noch 60,98 Proz.; aber während der Anthcil der gewerblichen Erzeugnisse hoher war. nlS je, waren landwirthschastliche verhältnißmäßig geringer, als in jedem Jahre seit 1868, in der Ausfuhr vertreten. BemerkenS- iverth ist auch, daß trotz dem gestiegenen Bedürfnisse an Nahrungsmitteln und gewerblichen Rohstoffen diese Maaren auch im letzten Jahre ln fast ebenso hohen, Bcrhältniß auSgcführt wurden, wie in den Jahren ihrer höchsten 'Ausfuhr. Wurden doch 65,18 Proz. der gelammten Bauinwollenerzeugung ousgeführt, gegen 65,12 Proz. im Vorjahre und 66,90 Proz. im Jahre 1868, während die höchste Ziffer von 72.39 Proz. 1871 und die niedrigste von 57 Proz. 1869 erreicht war. Die Ausfuhr von Weizen und Mehl ferner betrug 1899/1900 31 Proz. der Erzeug ung. gegen nur 13,45 Proz. im Jahre 1868. während sie 1875 32.64 Proz. und 1891 11,47 Proz. ausmachte. Bon Mais wurden 10.30 Pro,, der Ernte zur Ausfuhr gebrach«, abgesehen vom Jahre 1698, die größte jemals auSgesührte Menge. Die Kohlenausfuhr betrug 3,29 Proz. der gesamniten Förderung, gegen 2.02 Proz. im Borjahre und 0,80 Proz. im Jahre 1877. Von der Kaufkraft der Bürger der Vereinigten Staaten geben die Zahlen über den Woarenverbrauch ein untrügliches Zengniß. Jeder Einwohner der Vereinigten Staaten verbrauchte im Jahre 1899/1000 durchschnitt lich 22,57 Pfund Baumwolle. 4,74 Bushel Weizen. 24.44 Bushel Mais, 65.2 Pfund Zucker. 9.81 Pfund Kaffee. 1,09 Pfund Thec. 1,27 Gallonen Spirituosen, 16,01 Gallonen Bier und 0,40 Gallonen Wein. Die Bolkswirthschastler der früheren Zeit be trachteten den Zuckerverbrauch als einen sicheren Maßstab für die Bermögensverhältnisse einer Bevölkerung. Legt man diesen Maß stab auch hier an, so spricht die Steigerung im Zuckerverbrauch von 30.9 Pfund aus den Kopf der Bevölkerung der Bereinigten Staate» im Jahre 1868 aus 65.2 Pfund im Jahre 1900 siir eine Vermehrung des Wohlstandes um inehr als IW Proz. Schorfe geistige Getränke sind nicht viel mehr als früher genossen worden: dagegen war der Bierverbrauch im letzten Jahre größer als je. Im 'Verbrauch von Wolle ist nur eine ganz geringe Vermehrung cin- getreten; nur der Antheil ausländischer Wolle ist ein wenig gestiegen. Zurückgeblieben sind die Vereinigten Staaten nur auf dem Gebiete der Schifffahrt; denn bloS 9.3 Proz. der Waarenbesörder- ung im Verkehr mit dein Auslande wurden durch Schiffe amerika nischer Flagge besorgt, weniger, als in jedem anderen Jahre mit Ausnahme von 1698 und 1899. wogegen vor einem Drittel Jahr hundert die amerikanische Flotte für den dritten Theil des gc- sammtrn Waarenverkehrü ansgereicht hatte. Aber die Bankers sind iin besten Zug», das hier Versäumte-rasch nachzuholen. Be sonders bemühen sie sich, die Müssenausfuhr mehr, als bisher, durch eigene Schisse zu besorgen. Sie bauen Schiffe, welche Getreide ohne Umladung aus dem Westen bezw. dem Inneren der Bereinigte» Staaten nach Europa bringen könne», und Kohlen schisse. welche so billig befördern können, daß bald auch die amerikanische Steinkohle mit der englischen und deutsche» in den allerichärssten WcttbcwerbSkampf ans dein europäischen Absatzgebiet cintreten ivird. Die Zahlen, auf die sich diese Ausführungen stützen, sind, wie erwähnt, die des Rechnungsjahres 1699/1900: aber auch diejenigen für die allerneueste Zeit sind noch unverändert günstig. wa-S um deswillen ganz besondere Beachtung verdient, weil das Wirth- schastsleven der europäischen Handelsstaaten einen mit der zweiten Hälfte des Jahres >900 begonnenen Rückgang answcist, der be sonders in den AnSsuhrzissern in die Erscheinung tritt. Dagegen zeigt der Ausfuhrhandel der Vereinigten Staaten noch immer daS schon bald gewohnte Bild des Aufschwunges. In den neun Mo naten Juli 1900 bis März 1901 betrug die Ausfuhr der Ver einigten Staaten 1140 Mill. Doll., gegen 1053 und 918 Mill. in den entsprechenden Abschnitten der Vonahre. Die Einfuhr ist allerdings aus 599 Mill. Doll. gegen 611 im Vonahre. zurück gegangen . in Folge dieses Rückganges und der um rund 87 Mill. gesteigerten Ausfuhr ist aber der Ucderschuß der Ausfuhr über die Einfuhr in den ersten drei Jahresvierleln des FiökaliahrcS 1900/1901 fast so groß, wie der größte Ausfuhrüberschuß, der je in einem ganzen Fiskaliahre erzielt wurde, und fast um 129 Mill. größer. «IS in den ersten neun Monaten dcS vergangenen 'Fiskaljahres! UebrigenS beruht der Rückgang des Einsuhrwerthes weniger auf einer bedeutenden Verminderung der cingeführten Waarcmnengen, als vielmehr auf dem Fallen der Preise für diese Waarcn. I» der Ausfuhr von Fertigerzeugnissen ist allerdings im Vergleich zum Vorjahre eine Abnahme zu verzeichnen. Dagegen zeigt die Ausfuhr der wichtigsten Erzeugnisse der Landwirthschast eine starke Ver mehrnng. So ist die Ausfuhr gestiegen bei Baumwolle von 198,1 auf 264,28 Mill. Doll., bei Brotstossr» von 190,15 auf 195,15, bei lebendem Vieh von 21.09 aus 26,70. bei Verzehrungsgegci! ständen von 12-5,23 aus 133,75 Mill. Doll. Bei diesen vier Waarcugruppen hat demnach eine Steigerung nur rund 85 Mill. stattgesnndcn. und zwar fällt die Steigerung hauptsächlich ln die letzte» Monate Neueste Drasttmeldungen vom 3. Juli. iNaökts einaeftcnde Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. (Priv.-Tel.) Deutsche Blätter haben eine Meld ung des „Temps" verzeichnet, worin mit Geiiugthnung behauptet wurde, der König von Italien habe eine Einladung des Deutschen Kaisers zu den Danziaer Manövern abgelehnt. Dem gegenüber erführt die „Nordd. Allg. Ztg.". daß eine solche Ein ladung an den König Victor Emanuel nicht ergangen und folglich auch keine Ablehnung erfolgt ist. Dagegen sei der Herzog von Aosta zu den Manövern in Danzig eingeladen worden und habe mit Erlaubniß des Königs die Einladung angenommen. — Der „Reicbsanzeiaer" meldet, daß vom 4. d. M. auch für den Verkehr der Rcichseikenbahnen mit den preußischen Staatsbahnen die G e It nn g sd a u er der R n ck fa h r ka r t c n ans 45 Tage ver längert wird. — Einige Blätter hatten gemeldet, das Reichs marineamt habe dem Vater des mit dem „Gneisenau" unter- geaangrnen Maschinisten Seher 100 Mk. als „Schadenersatz'' an- geboten. Demgegenüber wird offiziös scstgestellt, daß das ReichS- niarineamt. ohne Anträge abzuwarten, den Hinterbliebenen der mit dem „Gncisc » an" Verunglückte » auf Grund amtlicher Erhebungen, welche die Würdigkeit und Unterstützuiigsbedürftigkeit der Betreffenden seststellten, Unterstützungen gezahlt hat. Hierbei enljielen nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Fonds aui den Vater des verunglückte» Maschinisten scher, welcher Schiefer decker ist, 100 Mk. Diese Unterstützung hat er abaelehnt und die Summe, welche er als Schadloshaltung für die Erziebungskostcn seines Sohnes wünschte, mit 6000 Mk. angegeben. Hinzugesügt ivird: Das Unberechtigte einer solchen Forderung, welche von der Mariiieverwaltung zurückgewiesen wurde, liegt auf der Hand Scher hat dann noch ans Verwendung der Behörde von der unter Aussicht dcS Staatssekretärs des ReichSmarineamtS stelzenden Marinestistniig „Frauengabe" eine Unterstützung von 150 Mk. über mittelt erhalten, welche er angenommen hat. — Der Direktor im ReichLamt des Innern Dr. v. Woedtke ist nunmehr zum Präsi denten des ReichSauisichtSamteS für das Privatversicherungswesen erinmiit worden Auch die Stelle des Direktors genannten Jnililuts soll besetzt und der Geh. Regierungsrath Jaup dazu auseliehen sein. — Sächsische Orden erhielten, und zwar. das Grob kreuz dcS AlbrechtsmdenS: Generalleutnant Beß. Inspekteur der 2- Fuß Artillerie - Inspektion und General leutnant Rothe, Inspekteur der Verkehrstruppen, daS Komthurkreuz 2. Klasse desselben Ordens: Oberstleutnant Kügler, Kommandeur der Infanterie-Schießschulc. daS Offizicrkreuz desselben Ordens: Major v. Boehn, Kommandeur des TclegraphenbataillonS Nr. 1 und Major Ohnesorg beim Oberkommando der Schuhtruppe, daS Ritterkreuz 1. Klaffe desselben OrdenS: Hauptrnmm Lattke, kommaiidirt als Adjutant beim Präses des Ingenieur-Komitees und- Oberleutnant Gras v. Schlieffen. kommandtrl als Ordonnanz offizier beim Großherzog von Sachsen. — Nach einer Metzer Zett- ungSmelduug fand gestern aus der Wahner Heide bei Köln zwischen zwei dort garnisonirenden Offizieren deS sächsischen Fuß- artilleric-ReaimentS Oberleutnant Gottt'chalch und Hauptmann Stutz ein Duell mit tödtlichem Ausgange statt. Hauptmann Stutz, welcher getödtet wurde, ist Familienvater, lieber die Ursache des Duells ist 'Nichts bekannt. Berlin. TrupvcntronSportdampser „Hamburg" am 2. Juli in Aden. Dampfer „Sachsen" am 2. Juli m Siugapore aiigekommen. Beide Schiffe haben an demselben Tage die Reise fortgesetzt Berlin. iPriv-Tel.) Wie die „Voss. Ztg." erfährt, ist heute gegen Aussichtsrath und Direktion der Kasseler Trcber- t r v ck n u ii gS g c > el l > ch a f t eine Denunziation bei der Staats anwaltschaft cingereicht worden, welche den Nachweis von schweren Unrichugketten rn der Buchsnhrnng zu erbringen versucht. — Am Kaffabankeiimarkte gingen die Aktien der Leipziger Bank heute um IM Prozent höher. — Tie Allgemeine Deutsche K! c i ii b a h ii g e i c l ls ch a s t veröffentlicht Folgendes: Herr Eener ist ans dem AuwchtSrath deisAllgemeinen Deutschen Klein- bahiigeseUschast ausgcichieden. Letztere erleidet bei dem Konkurs der Leipziger Bank keinerlei Verlust. Die genannte Bank stmgirtc als Zahlstelle und Halle bei der Allgemeinen Deutschen Klembahn- gcjcllschast ein Guthaben. Tilsit. lPriv.-Tel.) Ter des Raubmordes an dem Arzte Dr. Hchdciircich übcrsührte Tapczirer Former ffl vom Schwur gericht zum Tode vernrthcilt worden. Schwerin. Tic mecklenburgische Eisenbahn-Genera! - direklion zeigt an, daß die gewöhnlichen R ii ck s a h rk a r t cii nach de» Stationen der preußischen Slaatsbahncn, der vldcnburaischc» LttaatSbahnen, der Lübeck—Buchener und der Eutin—Lübecker- Eisenbahn sorlan eine lötägigc Giltigkeit haben. Hamburg. »Priv.-Tcl.s Bürgermeister Dr. Moenckc bcrg begeht heute das InbiIäu i» seiner 25jährigen Zugehörig kcit zum Senat. Dem Jubilar wurden viele Ovationen dargedrachl So rau Heute Mittag wurde hier das vom Bildhauer Wesing-Bcrlin geschaffene Z w e i Kaiser-Denkmal, Wilhelm 1 und Friedrich III. darstellend, feierlich enthüllt. M ü n ch e u. Der deutsche Ku n st g ew er b e t a g hielt heute im allen Ralhhaussaalc eine Fcstverlammlung, welcher mehrere Minister und die Spitzen der Behörden beiwohnten. 'Nach dem Vortrag von Gesängen übcrbrachle Minister b. Jeilitzich im Auf träge des Prinzregeittcn dessen Glückwünsche zum 50>ährigen Jubiläum des Münchner Kuiistgewcrbevereins. Professor 'Thierscsi brachte das Hoch aus den Priiizregentcn, Juwelier Merk daS ans den Kaiser aus. Nach weiteren Begrüßungsansprachen hielt Schul- roth Kerschcisiteincr einen Vortrag Uber die gewerbliche Erziehung Paris. cPriv-Tel.s Heule wurde ein Gelbbuch über die chiiicsiichen Angelegenheiten veröffentlicht: cS enthält b>o Schriftstücke, die vom 18. Oktober 1900 bis zum 18. Juni 1901 gehen. Tie meisten sind Tcvcicheii. die zwischen dem Minister des Auswärtige», Deleassö und dem französischen Gesandten in Peking Pichon nusgetauscht worden sind. In einer Depesche vom 19 No veniber lenkt Deleassö die Aufmerksamkeit Pichon's aus die Mew uilgcn ciniger Zeitungen über die Plünderung und Zerstörung der kaiserliche» Gräber seitens der sranzösischen Truppen. Pichon ,ml wvrtet hieraus am 25. November, daß die kaiserlichen Gräber weder geöffnet noch geplündert seien: die französischen Truvve» hätten sie besetzt, um sie zu beschützen und gleichzeitig sollte dadurch eine Pression auf den Hos auSgenbt werden. Am 18. Januar meldete Pichon, daß er im Einvcrständnitz mit dem seien vo» den chinesischen Einwohnern anerkannt worden und Li- Huiig-Tschang habe wiederholt im 'Namen der chinesischen Be völkerung seinen Dank ausgesprochen. Tie Chinesen hätten nicht nur in Peking, sondern auch in, ganzen Petschili verlangt, unter den Schutz der sranzösischen Behörden gestellt zu werden. Das letzte Schriftstück ist eine Depesche Pichon's vom 15. Juni 190! und eine Anllvortdevesche Delcassö'S vom 18. Juni. In ersterer »heilt Pichon mit. daß sich das ganze diplomatische KorvS mit dem Bonsipstem für die Zahlung der Entschädigungssumme einvcr standen erklärt habe. Deleassö antwortete hierauf, daß auch die französische Regierung , für dieses Silstein sei, und zwar unter Garantie erstens des Ertrags der einheimischen Zölle, zweitens des zur Verfügung stehenden Ertrags aller Seezöllc. drittens des Ertrags der Salzsteuer. Deleassö fügt hinzu, daß er in diesem Untcrpsandc, welches für alle Regierungen zu gelten habe, welche an der Expedition theilgcnommen. eine ernste Garantie sehe, die das Einverständniß unter allen Mächten, welche in China Inter essen haben, aufrecht erhalten werde. Psuiid'S «W «inüermllch. FLLL »»«»«» >«I>N<I 8lbr. VIimL. Im»»«Ir. 7»
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