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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-24
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1921
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teill, «e» ZL sonder« und onsul ... s ^r^v«nüm»vn2«n, «Io« D, NxNE»I«I»»«N«> «. UmNiimidU», »H »«E«», Nmi«, N-KU». 0.UM»«*, »UN»« u,v. LikV. 0-dr»»u> 4« »U«I» «cdt«a vermischtes. Die DiedeSdand« »er Riviera. Die grüßte Bande internationaler Juwelendiebe wirb von der Pariser Polizei etne Organisation genannt, der man jetzt ans die Spur gekommen ist. Man hat t« Marseille, n»o Ler Mittel« punkt der Organisation sein soll, «inen Mann namenß Malvy verhaftet, de» bereits seit längerer Zett als et« höchst gefähr licher Verbrecher bekannt tst. Der größte Teil der anfsehem- errogende« Juwelendtebstähle, die während der letzte« zwei Saison» in den vornehmen Hotel» Riviera verübt wurde«, führen auf dies« Spur »«rück. „Alle Mitglieder der Diebes bande* sagt ein Pariser Detektiv, der bei der Entdeckung da» gelebt haben, ohne Laß eins von/dem anderm jemals mehr als 48 Stunden getrennt war. Leuchtturmwärter sind vor zügliche Ehemänner. Ich habe wohl ein Dutzend von ihnen gekannt, und jeder war in seiner Ehe ausnehmend glücklich. Sie verbringen sechs Wochen mutterseelenallein auf einem Felsen und dann höchstens 14 Tage bei ihrer Familie. Diese 14 Tage sind stets wie neue Flitterwochen. Gutsbesitzer, die niemals sich weit von ihrem Heim entfernen, sind auch mei sten» gute Ehemänner, selbst wenn sie ohne Liebe geheiratet haben, wie das ans dem Lande nicht selten ist. Der Guts besitzer und feine Frau sind nämlich gewöhnlich in ihrer Arbeit eng aufeinander angewtzesen, und eS scheint fast, al» ob Mann und Frau, wenn sie ein gemeinsame» Interesse haben und sich beide derselben Arbeit widmen, nicht so von dem Beruf des Manne» abhängig sind. Jedenfalls ist ein solche» Zusammenleben auf der Grundlage'der gemeinsamen Interessen mehr zu empfehlen al» die häufige Abwesenheit de» Mannes und das kurz« Glück de» Wiedersehens." »rtrMtch« Läu- uetSfjueter und >«ch«»kksptm kwwew di« sie «tue» Gewinn- «»« der va«d» n. n . - - - <Utsd bt» «Och Norh> «Ah.Südamerika? Eine Frag« a« Eadorua. Die italienisch«, «sgi. ter durchbrauft et« E«trüftu«g»sturm über eine »tnttzertell« Anfrage an den langjährige» Oberkommaudante« der Italia- «tschen Armeen während de» Kriege», de« General «aborua. Dieser erhielt ctueS Tage» etne« Vries folgenden Anhalt»: „Der Minister bittet St«, ihn wissen »»lasse», »b Sie be- rett» La» «riegsverdienstkreu, befltzen. Am,-alle, daß Sie «» noch nicht haben, wollen St« bitte angebe«, ob Sie an der Front gewesen sind, wie lange St« sich in der Feuerzone befunden habe« «nb an welchen Schlachte« ober Gefechte» Sie teilsenommen haben!" Unterzeichnet war diese» Schrei- den im Auftrag de» Minister» mit der übliche» unleserliche« Unterschrift. Der General begnügt« sich damit, «achtem er den Brief sehr erstaunt gelesen hatte, th« an den Minister mit dem Bemerke« zurück,«schicken: „Zurück in der Annahme, daß da» Schreibe« dem Adressaten Lurch eine« Arrtum zu- gestellt worden ist." Di« italienische Press« will sich aber über diese» sehr erheblichen Arrtum nicht so schnell beruhigen, und e» ist ja jrbenfall» ein starke» Stück, wenn man eine« Ober- befehlShaber der gesamten Streitkräfte eine» Landet, der mehrere Jahr« seine Heere geführt hat, ausfordert, anzuge ben, ob er an brr Front war und schon da» Berbienftkreu» besitzt. Die Sache führte zu einer Anfrage an den Krieg»- Minister im Parlament, und dieser wußte nicht» ander» zu seiner Entschuldigung an,«bringen, al» daß der Brief ohne sein Wissen von einem „untergeordnete» Organ" abgesandt worbe» sei. Diese» „untergeordnete Organ" kann aber gar- nicht so untergeordnet sein, wen» e» im Namen de» Mi- - nister» zeichnen kann, und die Blätter fordern daher die Be strafung de» Schuldigen, „wenn man nicht will, daß die Bu-, reaukratte die Minister weiter zu lächerlichen Figuren macht, indem sie sie zu ihren Zwecken mißbraucht". Der heilige Bureaukrattu« hat sich da wirklich et« starke» Stück geleistet, aber Sehnliches soll auch in andern Länder» vorkommen. Welches sind die besten Ehemänner? Ein Aunggcfelle beklagt in einem englischen Blatt da» Kehlen einer Statistik, durch die mit Sicherheit frstgestellt werden kann, inwieweit das Eheglück von dem Beruf de» Manne» abhängt. Um diesem Mangel nach seinen Kräften abzuhel- fen, hat er eine große Anzahl von Frauen über diese» Thema befragt, und die Antworten, die er mttteilt, mögen ihre Be rechtigung haben, wenngleich man den Junggesellenftand de» Verfassers nicht vergessen sollte. Nach seinen Erfahrungen werden von den Ehefrauen diejenigen Berufe der Männer für die günstigsten angesehen, in denen sie — viel unterwegs find. An der Spitze der Liste stehen also Seefahrer, Aerzt« mit guter Praxi», Geschäftsreisende und Forschung»retsenb«, von denen es freilich nicht allzu viele gibt. Weniger Aus sicht auf ein« glückliche Ehe bieten die Berufe, di« dem Mann gestatten, sehr viel zu Hause zu sein, wie z. B. Universitäts professoren, Prtvatgelehrte, Schauspieler, Geistliche, Männer ohne ausgesprochene Beschäftigung. „W«nn man voraussetzt, daß alle Ehen unter den gleichen Bedingungen eines glück- lichen Verlaufes geschlossen werden", sagt unser Gewährs mann, „so darf man wohl annehmen, baß die Abwesenheit bcS Ehemannes dazu geeignet ist, da» eheliche Glück zu ver stärken und zu verlängern. Etne ebenso kluge wie weit schauende junge Frau hat einmal bemerkt: „ES ist ein furcht barer Gedanke, beim Frühstück jeden Morgen 40 Jahre lang in dasselbe Gesicht sehen zu müssen." Und doch war da» Sport. Fußball. Riesaer Sportverein. 1. Elf — Soortbrüder 1. Dresden (KreiSmeifter 1. Klaffe) 1:1. 2. Elf — Spiel- Vereinigung Waldheim 1. 2:2. 8. Elf — Spielvereinigung R.-G. 2. 1:8. — Jugendausschuß: Unter dem unfreund« licken Herbftwetter des gestrigen TrfgeS, Regen und Sturm, litten die Spiel« ganz erheblich. Jugendabteiluna: Die 1. und di« 2. Jugendmannnschast weilten zum DerbandSsviel in Nünchritz und brachten die Punkte mit 1:0 und 2:1 beim. Nünchritz 1. Jgd. verteidigte zahlreick und unermüd lich und lieb'weitere Erfolge der Gäste nicht zu. Knaben abteilung ; Die 1. Knabenmannschaft gewann in Gröditz gegen S.V Gröditz 1. Knaben 6:0. Strömender Regen sä der 1. Halbzeit und demzufolge «in schwerer Ball und un günstiger Boden machten den beiden Mannschaften ihr« Aufgaben nickt leicht. Die Kleinen waren aber beiderseit» reckt eifrig. Di« »usammeuaeftellte 2. und 8. Knabenmann- schaft war unter ahnlicken Umständen in Riesa gegen F.-B. Lommatzsch 2. Knaben mit 2:1 erfolgreich. RSV. 8. Knb. spielten am Mittwoch gegen «in« Schülermannschaft 4:0. Bm:«»- Boren ist die beste Selbstverteidigung, Boren stärkt Körper und Geist. Der Riesaeo Sportverein e. V. beabsichtigt «in« solche Abteilung in» Leben zu rufen, er bat chazu al« Leiter einen der besten mitteldeutschen Box- lehne verpflichtet. Interessenten wollen sich zweck« Be sprechung Mittwoch abend 8 Uhr im Schlachthof (Vereins- zimmer) einsiuden.. seger mit umwechselbarem, imräg gestelltem Triff und Spitzenborsten- bezw. tzaarstellu . i an beiden Enden. (Gm.) Großenhain, Auf de« Wochenmarkt« am Sonn abend stellten sich di« Preise pro Pfund wie folgt: Arpsel 1,00—2.50 M., Birnen 1—2 Butter. Stückchen 14,KO bi« 18,KO M„ Gurken, saure (neue) da« Stück 1,00—1.K0 M., Karotte»:, jung«, 80 Pfa.. Kartoffeln, neu«, Sk—70 Psa., Blumenkohl, hiesiger, Kopf 1—4 M„ fremder 8—8 M„ Kohlrabi (junger) Kops 0,40—IM) M„ Rotkraut, hiesige«, 1,00-1,20 M„ fremde« 1,80-1 ,Ko M„ Weißkraut, Hirst,,«, 80Bfg., fremde». 1,20 M» Welschkraut 80 Psg., Meerrettich 6 M., Möhren 70 Pfa., Nüsse 6—8 M., Sandgrünchen 8 M., CbampianouL8 M., Radieschen Päckchen 80 Pfa„ Bayerisch« Bierrettiche Stück 5—80 Pfg„ Salat, hiesiger. Staude SO bl» 60 Pf«., Schellfisch m. K. 4 Ä.. Rotbarsch o. K. 2,80 M„ Seelachs o. K. 3,50 M, kleine Karpfen Stück 0,50-3,00 M^ Sellerie 1,50 M„ Spinat 1 M., Tomaten 1,20—1,50 M., Zwiebeln IM. Sebnitz. Der Schriftleiter Flüssek, der an etne« hie sigen Zeitung angestellt war, tst am Freitag «acht t« Hofe etne» Restaurants erschlagen aufgefunden worden. Näher« Nachrichten liegen noch nicht vor. Flösse! war früher t« Dresden al» Schriftleiter tätig. Johanngeorgenstadt. Beim Fußballspiel geriete« zwei Schulknaben in Streit, in dessen Verlaufe der etne den achtjährigen Schulknaben Kragl zu Boden warf und ihm Faustschläge und Fußtritte in den Unterleib versetzte, so daß der Knabe erkrankte und an den erlittenen Verletzungen starb. Seine Leiche ist, da gegen den beteiligten Schallnahen ein Strafverfahren clngeleitet worben ist, gerichtlich seziert worden. . X Leipzig. Auf dem AuguftuSplatz fa,ck Sonnmg mittag eine von den Bereinigten Verbänden heimattreuer Oberschlesier, Ortsgruppe Leipzig, veranstaltet«, trotz de» ungünstigen Wetters zahlreich besuchte Protestkundgebung gegen die Zerstückelung Oberschlesiens statt, in der Redner verschiedener Parteien und Berufsstände das Wort ergriffen und gegen die allen Beteuerungen des Selbstbestimmungs rechtes der Völker hohnsprechende Verschacherung deutschen Landes Vertvahrung cinlcgten. Sämtliche Redner, unter denen sich auch einige Delegierte der z. Zt. hier abgehaltenen Reichstagung der Vereinigten Verbände belmattreuer Ober schlesier befanden, brachten unter wiederholten lebhaften Zu stimmungsrufen au» der Versammlung zum Ausdruck, vatz den oberschlesischen Stammesbrüdern unter'allen Um ständen die Treue gehalten und ihnen mit allen Mitteln Hilfe gebracht werden müsse. In einer einstimmig angenom menen Entschließung wird gegen den unerhörten Gewaltakt von Genf und Paris protestiert und Gerechtigkeit für das deutsche Volk und die deutschen Brüder in Oberschlesien verlangt. . deruna« Pm nötige« Nachdruck « verMhrw Bei den Staate» der Troßen Enten», «st dis» durchaus fraglich. Da» Zentrum des Widerstande», fall» »in solcher tatsächlich zu stande kommt, ist diesmal Belgrad. Südilawirn steht sich durch dir Errigniff, in Ungarn direkt bedroh», zumal e» »och nicht gelungen ist. die Kroaten, di» früher mit Ungarn««, ««infam lenen, an sich zu ziehen. Der Mintsterrat in vel- grad Hot deshalb sofort all« verfügbaren Truppen »usam««,- gezogen und di« Mobilmachung mehrerer Divisionen anor- ordnet. Am Sonntag fanden bei« serbisch«! Minister ve« Aeußkrn zahlreich, Konferenzen mit den Vertretern der Entente-Staaten und der tscheckoflowakifchen Republik statt. Die Vertreter.der Troßen Entente gaben aber den Rat, nicht» zu übereilen. E» ist iedock möglich, daß die Kleine Entente fick entschließen wird, in dieser »rag», in der st» ihre Lebensinteressen bedroht steht, ohne die Troß« Entente vorzugehen. Güdflawien bat bi« Mobilisierung von drzt Armeekorps angeordnet. Die Mobilmachung der übrigen Truppen steht bevor. Der Draht »wischen Belgrad und Prag spielt ununterbrochen. . * Prag. Nach einem Telegramm hat dl« tschecho slowakische Regierung die Mobilmachung anaeordnet. Man glaubt, daß die Bekanntmachung unmittelbar bevorftebt. Tatsächlich sind die telegraphischen Verbindungen von der Tschechoslowakei nach Deutschland unterbrochen, wa» auf den Beginn der Mobilmachung zu deuten scheint. Am Abend wurde in Prag eine neue Erklär«»« abgegeben, nach der alle zur Wahrnehmung der Interesse» der Republik nötigen Maßnahmen getroffen sind. Miro» in Bereitschaft. * Innsbruck. Hier wurde angesichts der Tefahr «ine» monarchistischen Putsche« ein republißanischer Ausschuß eingesetzt. Am Sonnabend wurden all« öffentlichen Gebäude durch bewaffnet« Arbeiter mit Maschinengewehren besetzt. Auch die Garnison stand in Bereitschaft. Zu Zwischenfällen ist «» bisher nicht gekommen. Allgemein wird geglaubt, daß die Monarchisten den Augenblick zum Losschlagen ver patzt habe», da di« Bewaffnung aller republikaniscken Or ganisationen jetzt durchgeführt ist. DiaLandesregietung ist zu einer außerordentlichen Sitzung »usammengetreten und beschloß für den Fall, daß e» auch in Oesterreich zu einem monarchistischen Putsch kommen sollte, sich von Oesterreich zu trennen. Straßenbahnuuglück in Pari». )( Paris. (Durch den Zusammenstoß eines Straßen bahnwagens mit einem Privatwagen wurden gestern abend drei Personen getötet. Die Botschafterkonfereaz einRernfe«. )t Pari». Die Botschafterkonferenz ist für hente zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, um sich mit -er durch die Ereignisse in Ungarn entstandenen Lage zu befas sen. Di« hiesige Presse erinnert bet dieser Gelegenheit daran, daß die Botschafterkonferenz gelegentlich beS im April unter nommenen Versuch» Karls, die Herrschaft an sich zu reißen, die Erklärung veröffentlicht hat. etne Restauration der Habs burger würde die Grundlage gefährden, auf der der Friedens- vertrag aufgebaut sei, und könne deshalb von den Alliierten weder anerkannt noch geduldet werden. Es habe sich inzwi schen nichts ereignet, was die Haltung -er Alliierten zu die ser Frage ändern könne, und deshalb sei zu erwarten, daß die Botschafterkonferenz nicht säumen werde, die nötigen Maß- nahmen zu treffen, um das Abenteuer zu verhindern. Immerhin lassen die Kommentar« namentlich der rechtsstehen den Organe erkennen, daß man in gewissen französischen Kreisen der Entwicklung der Dinge keineswegs so ablehnend gegenübersteht, wie man sich nach außen hin -en Anschein zu geben versucht. Frankreich« Politik. X Paris. Ter Führer der Radikalen Abgeordneter Herivt hielt gestern in Laroche eine Rede, in der er u. a sagte: Die Republik hat den Krieg gewonnen; sie muß auch den Frieden organisieren. Die Gefahr wird nicht von dem Deutschland von heute kommen, das entwaffnet und geschwächt ist: sie wird von dem wtederaufgebauten Deutsche land in höchstens zehn Jahren kommen. Wir müssen darum wachen und Vorausschauen. Aber man darf in Frankreich nicht eine Agitation treiben lassen, die gefährlich und verbrecherisch wäre. Wie unsex Land bart bleiben will, muß es auch weich bleiben. Für Hertot ist das augen blickliche Problem, den Rhein zu überwachen, Nordfrank- reich zu verwalten und zu reorganisieren als das Reservoir der Zukunft, aber sich nicht auf ferne Abenteuer und auf militärische Experimente einzulassen. Frankreich «nd die deutsch« Regierungskrise. XParis. Gustave Hervö schreibt im „Peilt Parisien". die deutsche öffentliche Meinung habe vom Reichskanzler Wirth einen eklatanten Protest verlangt. Der Reichskanz ler sei zurückgetreten. Wenn die Rechts-Parteien ans Ruder kämen, würden sie die Lage Deutschlands verwirren und erschweren. Nachdem die deutschen Republikaner ihren Protest losgelassen hätten, müßten sie begreifen, daß die einzige Politik, die sie befolgen könnten, die sei, die der Reichskanzler seit einigen Monaten betrieben habe. Loyale Ausführung des Ultimatums, Unterwerfung unter das Un vermeidliche, daS allein könne eine Entspannung von fran zösischer Seite herbeiführen und die allgemeine Stabili sierung Europas und damit die Wiederaufnahme der Ge schäfte in der Welt beschleunigen. Tas könne aber auch das republikanische Remme tu Deutschland befestigen. Mit oder ohne die Deutsche Volkspartet sei das dre einzige Politik, die Deutschland vor einer größeren Katastrophe be wahren könne. Die irische Frage. )< London. Einer Blättermeldung zufolge hat Lloyd Georg« nach Dublin etne Botschaft gesandt mit der Anfrage, ob die Sinnfeiner fick weigern würden, irgendein Abkommen abzuschlteßrn, da» den Gehorsam gegen sie britische Krone einfchltehe. Deutschland «nd die AbrüftnngSkonferen». XLondon. Der Newyorker Korrespondent de» „Daily Expreß" will erfahren habe», daß man in Washington die Frage der Einladung Deutschland» zur Abrüstungskonferenz erörtert habe, um eine befriedigende Bereinbarung zu er- zielen, die di« Zurückziehung aller alliierte« Truppen vom Rhein gestatten würde. Es verlaute, daß Amerika dielen Vorschlag sehr billige. Eixe englische Stinewe zu» Regierungswechsel. )l L o n do«. Zum Rücktritt de» Kabinett» Mrth schreibt -er „Observer", e» sei im Interesse der Vernunft, zu wün schen, daß Mrth wieder an» Ruber komme. Die» lieg« sehr tm Interesse Deutschland». Mrth sei di« bei weitem stärkste «nd befähigtste Persönlichkeit, die die Nachkrieg-polttik Deutschlands anf-uwetsen hab«. . wie wir au» dem verschiedentlich Gesehenen und. hörten feft-uftellen vermögen, breitet sich di« Fi Lbr. «ch«dart k Tess« in Dresden in gan» befand Art und Weile au». Die Firma wurde bereit» iw Fahr» 1788 gegründet nach dem im Jahre 1810 erfolaten Ableben de» Herrn Ko Hesse von dessen Erben in sonn einer Konmwnditg, schäft weitergefübrt. I« Jahr« 1815 siedelt« di« FI Tazesgeschlchte. DcrtickeS Reich. Eine Konferenz zur Festlegung des Osterfestes. Nach einer Meldung des Londoner „Star" soll zu Anfang de» nächsten Jahres eine Konferenz in Rom stattsinden, di« unter dem Vorsitz des Kardinals Mercier sich mit der bereit» so vielerörterten Frage beschäftige» wird, die Feier de» Osterfestes auf ein bestimmtes Datum sestzuleaen. Die Be strebungen zu dieser Kalenderreform sind ja besonders von deutscher Seite bereits vor dem Kriege eifrig ausgenommen worden, nnd im vergangenen Jahre brachte sogar Lord Delborongh im Oberhaus einen Gcsetzantraa ein. der die Festlegung von staatswegen forderte. ES bestanden aber bisher noch immer Unstimmigkeiten zwischen den verschie- denen Glaubensbekenntnissen: man hofft aber nun, diese Gegensätze beseitigen zu können und wirklich zu einer festen Datierung von Ostern zu kommen. Parteitag der Deutschen BolkSvartei. Der wegen der innerpolitischen Lage aufgeschobene Parteitag der Deutschen Bolkspartei wurde auf den 1. und 2. Dezember nach Stutt gart einberusen. Die amerikanischen Truppen am Rbei«, die gegen wärtig 13 500 Mann stark find, sollen, wie Reuter au» Washington meldet, bis Mitte März 1922 allmählich bis auf etwa die Hälfte zurückgezogen werden. Die Beisetzungsseier in München. Für die am Donnerstag stattfindende Beisetzung des vormaligen Königs Ludwig von Bayern und seiner ihm im Tode voran gegangenen Gemahlin im Münchener Dom werden Bor bereitungen in großem Maßstabe getroffen. Ein Arbeits ausschuß aus bekannten im öffentlichen Leben stehenden Persönlichkeiten richtet an die Bevölkerung Bayerns in Stadt und Land die Bitte um zahlreiche Beteiligung am Trauerzuge, der sich von der LndwigSkirche über den KönigSplatz znm Dom bewegen wird. Bulgari««. Der Minister Dimitrow ermordet. Während einer Fahrt von Sofia nach Küstendil wurde der bulgarische Minister Dimitrow ermordet. Türkei. Ei« französisches Abkommen mit de« Kem«Itfte«. Aus Angora wird gemeldet, daß gestern zwischen de» Kemaliften und Frankreich ein Abkommen unterzeichnet worden ist, worin Frankreich seine Zustimmung zu einer Grenzänderung, welche jetzt der Bagdad-Linie bi» Nissibin folgen soll, gegeben hat. Die Franzose» haben sich di« Verwaltung und den Betrieb der Bagdad-Bahn Vor behalten. Frankreich. Kommunistische Protestkundgebung. Die Kommunisten von Paris veranstalteten gestern in Matllot eine Protest kundgebung gegen die Verurteilung italienischer Anarchisten in den Vereinigten Staaten. Die Manifestanten, deren Zahl sehr gering war, wurden ohne Schwierigkeit verstreut. Die Polizei nahm sechs Verhaftungen vor. Awerik«. Streik in der Fleischkonservrntudnstrie. Da« TrgeLn!» einer Abstimmung für oder gegen den Streik in der Fleisch- konfervenindustrie ergab 35 854 Stimmen für den Streik vnd 3490 Stimmen argen den Streik. Neueste N-chrichten ultd Telegramme vom 24. Oktober 1921. Ei« Zirkus-Zelt zerftSrt. Il Plaue«. Durch de« Sturm, der So«««»««- «>b Souutag hier herrschte, wurde das Zelt d«S Ziel«» Tarra- saui. Läs aus dem Hof« der Kaserne des ehemalige» Jusauterte- Regiments Rr. 1»4 ausgestellt war, zerftSrt. D«, Zirkus hat die Vorstellungen abgebrochen und wird Plaue« i« de« «tich, sie« qsssgen verlasse«. Beendigung des Streiks i« der thüringische« Metallindustrie. X Gotha. Der dreiwöchige Streik der thürtngtsche« MetallSrbeiter dürfte am Montag mit der Meberaufnahm« der rttbeit zu Ende gehen. Die Abstimmung in Thüringen hat da^ Ergebnis gehabt, daß die Hälfte der Streikende« für die Wiederaufnahme der Arbeit unter -er Bedingung ge- sttmmt'hat, daß keine Maßregelungen erfolgen und alle AuS» gesperrten wieder eingestellt werden. Der Putsch in Uu-ur». Die Intervention der Kleine« Entente. * PariS. Es fragt sich, ob die beiden großen Staaten- bünde auch den Willen und di« Macht haben, ihren For-
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