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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.09.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010929023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901092902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901092902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-29
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Liest» Blatt wird dm Lesen, von'Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» al» LerugsgebM: Abend-Arirgabe szugestellt, während Morgen in einer W^Midrtl» s Rk so Ms,.; -«ch d>« Volt » DL Dl« .Dresdner Nachricht«,' eckchein«, »BI» « »„»« dl« «uieder in lnrtde» und der nächsten Umaeduna. wo die tzutraaun, durch «iaene Boten oder Lommlilionare erlolai. erdalim da» Blatt an Wochentagen, die nicht aui Lonn- oder Aeiertaae lolgen. I» Uve, Llikilauaaadkn «den»« und M«r»»n« «uaestellt. Mir vückaabe einaciandler Tchrltl- ilückk leine üicrdmdlichleil. Sernlvreckauichluii: ««> I Sir. „ und Rr. 2<w«. !kelearainm-8dr«tte: «»chrtchte» Dr«»d«». er die Post'Abonnevten a« Gesammtausgabe erhalten. Anreizen cans. 1858 Vrrtao von Liepsch L Rricl,ardt. D!« Annadme von A»slindr,m,„»n »riolat in derLLUVtaeichattdltelle uns den Nedenonnabmeuellrn in Diesden ins Nachmittags 3 klar Sonn nni> >ikik!tagL nur Mariensiraxe 3» von !> l>>L'/,lUI„. Die l tvaltige üiruno- - u Sitbeiit 20 Pi«.. An- lüiidio»»««» aut derPnvaiteiie Zeile rr ü-'g me Ltvalttae Zeile a>» .itlngriandt' oder aut TettleUc so Pia. 7>„ Nnmmeni nach Sonn Mtd kleter- tagen i dn. Ltoalitac chzunSzeilen »a. so de,, so „n» 80 Ptg. »ach deigndenin Tarif. Auswill,»a ?l„,tt»a« nuc geaen ü?olauvi,e<al>!ung. Bklegltläller wer>n mit ra Vig. deuchn:!. ro ßi v WI' im »vlsi >8lit8el!8l' »öM. Asnäv L ILubrivk « KMgesMt « 12 8vv8lrL88v 12. »tt« t»V^»d Lni«n«s' Neueste Drahtderichte. Hofnachrichten. 'Wechiellnirger Kirchenangelcacnheit. Kmrsteizichnugstag. Nacht- Lnnntrrr» LsV. MtM. semiprcchdienst. Teppich-Hauüreil. Gcrichtsverhandlungc» Herbst. «VUNlllg, GrplrMUi Tonntag, 2d. September 1W1. Neueste Drahtmeldunqen vom 28. September. Berlin. Einem Konsortimu unter der Firma „Deutsche Gesellschaft für Bergbau und Industrie im 'Auslände, Tsingtau- Berlin" ist dem „Reichs-Anz" zufolge die Genehmigung als K ol onialgcs eil s ch a s t erthellt worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb bon Bergbau, Hüttenwerken unb Industrien, scnicr Erwerb und Berwallnng von Grnndbesitz und Bergrechten und Konzessionen zunächst m Schnntung. Ta? Kapital beträgt vorläulig l Million Ehe m u i tz. Das hiesige Schwurgericht sprach heute nach fünfstündiger nichtösientlichcr Verhandlung den der vollende- lc» Nachzucht angellagten 12 Jahre alten ehemalige» Obermeister der Schornsteinscgerinnung. Stadtverordiicten und Mitglied de? Gewerbcgcrichts Otto Lobet in Chemnitz kostenlos frei. Breslau. Eine furchtbare Fcucrsbrunst hat die golizische Grenzstadt Balin völlig zerstört. :M Gebäude sind verdrrnnt. München. Die Koni liier der 'Abgeordneten ist beute wieder eröffnet worden. Ter Finanzminister legte das Budget vor. Die Jahre 1898 und 189b haben darnach zusammen ", Millionen Ileberichuß ergeben, von denen allerdings bereits 2>) Millionen verwendet worden sind. Das neue Budget für 1902M balauzirt mit lstl Nkillionen. d. i. ein LNehr von t>1 Millionen. Der Minister bezeichnete dieieS Budget als ei» Sorgenkind, da dem steigenden Mehrbedarf ein durch die all gemeine Depression veranlagtes Sinken der Einnahmen bei cinrel ne» wichtigen Positionen gegcnnberslcbe. Nachdem der Minister noch Einzelheiten des Budgets besprochen hatte, beiontc er. das; das Gesammtbild trotz mancher Lichtseite» kciiO sehr erfreuliches fei, immerhin könne man, falls eine befriedigende Ordnung der Finanzlage des Reiches eriolge, ohne allzu gliche Sorge in die Zntmnt blicken. Der Minister legte noch Gesetzentwürfe über eine Aendcrmrg der Grundsteuer und Slcucimrchläsie und über die Fortsetzung der Grundentlaitung vor. Ter Minister rechtfertigte die damische Finanzgebahrung mit Ucberschüsi'en seit dem Jahre 1882. Bei Besprechung des neue» Budgets betonte er. dag es gelungen sei, das Budget ohne Steurrhvhung und Anleihen aus- zugletclien. Eine Ausnahme davon finde sich lediglich bei dem Etat siir Reichszwecke. Solange das Gleichgewicht zwilchen den Matribilarbeiträgen und lleberweisungen nicht rcicbsgeirtz- lich sestgelcgt sei. sei ein Mehrbedarf siir den Elat sur Reickszweckc möglich Diese Sacke icr sehr ernst, denn eine beträchtliche Steigerung der Malrikularbeilräge ohne gleichzeitige Deckung durch die Ueberweiiunqen mügte für das Budget der Einzelstaaten geradezu verlrängnigvoll werden. Der Minister hosst zuversichtlich, dag die seit Jahren auch van der bäuerischen Regicr- mrg vertretene Anschauung über die Notliwendigkeit einer be friedigenden Ordnung der Finanzvcrhältnisie zwischen Reich und Einzelstaaten in nicht zu ferner Zeit allgemein anerkannt werde. Bochum Der Regienings- nnd Medizinalratb o. T- Tr Tenholt erklärt in einer Zuichrist an den „Mark. Sprecher" die Meldung, im Gellenkirchencr Lcitungswassec Wien Tvphus bazilIen gesunden worden, für unzutrcsiend. Weder er noch Andere hätten solche gefunden. In bakteriologischer und chemischer Beziehung sei keine Veränderung des 'Wassers, welche ans eine Bernnreinigung schliegcn liege, wabniinehmen und eine ans diese,n Wege stattgchabtc Infektion des Leitnngswasscrs sei nicht nach zuweilen. Wien. Bei Prächtigem Wetter fand heute Vormittag im Brater die Parade de§ dcut' chcn Bataillons vor dein 'basier statt, der auch die Erzherzoge Franz Ferdinand. Ferdinand Karl und Rainer beiwohnten. Der Kaiser in der Uniform eines äste, reichlich-ungarischen Feldmarichalls ritt mit dem Erzherzog Franz Ferdinand die Front ab, nachdem er die Offiziere nnd Mannschaften bcgrügt hatte. Dann desisirten die Truppen, worauf der Kaiser unter den brausenden Hochrusen in die Hofburg zurückkchrte. während das Bataillon unter stürmischen Ovationen nach der Kaserne marschirte. Wien. Aus Anlag der gestern sür die deutschen E h i n a ic uppcn veranstalteten Ehrungen iprcchcn alle hiesigen Blätter ihre Freude darüber aus, dag in dielen Ehrungen die treue Kameradschaft und Verbrüderung des deutschen Heeres mit der östelrrichifch-ungarsichc» Armee abermals deutlich zu Tage getreten sei Was gestern da-S Volk zum Aufdruck gebracht habe, sei eine Variante der am Berliner König!. Schlöffe vom Kaiser Franz Joses gc'prochcnelr Worte. Madrid. Der Admiral der Flotte Baliaral wird der Königin Regcntin »ach ihrer Rückkehr nach Madrid einen Bericht unterbreiten, worin er für die Flotte die »othwendigen Mittel, andereirsallS die Auslösung der Marinetriivvcn verlangen wird. Lütti ch. Die 'Abgeordneten des Snndikats der Bergarbeiter, die im „Marion du pcuple" versammelt waren, beschlossen ein stimmig, dag die Bergarbeiter deS Lütticher Bassins in einen all gemeinen 'Aus st and cintreten. London. Kitchcuer meldet aus Pretoria: Leutnant Miers von der leichten Somerietshire-Jiisantcric versieg am 2r. dS. M. seinen Pasten bei Riversdraar und ging drei Buren entgegen, die unter dem Schutze einer wcigen Fahne herangeritten kamen. Nach kurzer Unterredung iah man. dag die Buren den Leutnant Miers töd leien und im Galopp davonritten. Tic Untersuchung ist cingelcliet. London. Kitchcncr telcgraphirt unieun 27. ds. M.: Die Forts bei Jlala am Prospekt der Grenze von .stululand wurden gestern von den Buren unter Bvthn a n gegrii sen. Die Be satzung der Forts schlug nach heftigem Widerstande die Buren zurück und brachte ihnen grogc Verluste bei. Im Ucbrigcn ist cs an der Grenze von Natal vollständig ruhig. London. Wie der „Standard" ans Shanghai berichtet, werde Meldungen aus Siugansu zusolgc die Kaiieriir-Wittwe nach Ankunft des zroseS in Kaitengstl den Thronerben Pnchvn ent erben. weil er einen verschwenderischen Lebenswandel führe. Londo li. Die „Times" berichten aus Tanger vom 27. Sep tember: In nächster Zeit gebt eine marokkanische Mission nach der sranzösiich-marokkairiichen Grenze ab. um die während des Aufenthalts deS marokkanischen Ministers in Paris zwischen beide» Negierungen vereinbarte» Magnahmcn diirchzuführeii. Die allgemeine Lage ha! sich gebessert. Möglicher Weist begieb! sich der Enliair Ende Oktober nach Rabah. um die nördlichen Stämme von ihrem nngestlzlichen Treiben abzubringen. Tic Haltung der Gebirgsbewohner hat sich >» den legten 1! Tagen gcbc>strt, wenn sie auch noch keineswegs beiiiediaeiid ist. Shanghai. Bei der chinesischen Regierung findet das 'Angebot RuglandS eine günstige 'Ausnahme. da-S Pcijang- Gc > chwader für 7, Millionen Rubel, die von der au Russland zu zablcndcn Entschädigung abgezogen werden sollen, »nzukaustn. Das Geschwader besteht aus I schnellen Kreuzern, 1 Torpcdoboots- zevtörcr» und etlichen Kreuzern dritter Klasse Besichtigung der ver'chiedencn neuen militärischen Bauten vor gciioinincn wurde. Hierauf nahmen die Herren am Tiner im die Wiederahrciic nach ippc. Bicstcrs angelommcn und - ld - WcistcnseId im Hotel du Nor'. .ssizierskasino Theil, woraus Nachmittags Dresden ersolatc. —" Grat Aisted zur L aus München ist hier abgcstiegen. —" Ter langiährigeil Vorsteherin des Frauenvercin? zu Lofch Witz. Frau Emma veno. Klcmpnermcislcr Stirl. ist die Earola Medaille in Bwnze verliehen worden. Tie bezeichnete Dekoration wurde der Genannten gestern gelegentlich der von dem gedachlen Frauenvercin aus Anlnz stincs.Nsthrigcn Dcnehens veranstalteten Jubiläumssestr. bei welcher auch die opferwillige Thatigkert d seit 7<> Jahren dem genannten Verein ongchörenden Frl Emilie Prcisjler irr Biaiewitz chiende Anerkennung fand, durch den Amtshauvtmann zu TrcSden-Ncustadt Hemr Geh. Regierungsrall, v. Erausdaar ausgchändrgt. ^ " Heule begeh! der Scharnier an der Staatsbahn Herr Emil Schaaf icin 2äiährigeS BeruiSmbiläum. — Tic Mitlheililiigen über die W ech s e l b u r g cr Ki rch en augclcgcnheit werde» in folgender Weist noch ergänzt. Das Verbot der Abhaltung katholischer Gottesdienste in der Schlvfz- kapclle erfolgte icincr Zeit durch die Kreishanvtmanilschast Leipzig, weil diese Gottesdienste jeder obrigkeitlichen Regelung entbehrten. Eine Verfügung, die prinzipiell den katholischen Gottesdienst vor boten hätte, ist dagegen niemals ergangen, obwohl die Ecirtrumsblättcr dies niil entrüstetem Pathos immer wieder bc hauptctcn. Nunmehr ist dadurch, daß die Gottesdienste nicht mehr, wie früher, durch eine» Privatmann, den Grafen Schönbmg, sonder» dnrcb die oberste falboliicbe Kircbenbebörde i» Sachsen Qertlicheö nnd Sächsisches. Dresden, 28 September. Sc. Maiestat der König wird nach der heutigen Jagd § unserer on HermZ' Halicstellc Strehlen Abends 6 Uhr "N Minuten mit Souderzug seid abreisen uno !« Uhr 7 Minuten aus eiutiknen ' Ihre Majestät die Königiu hat schloß 'Rchcicld heute Mittag verlassen und ist Nachmittags zu Wagen in der Königlichen Villa Strehlen eiiigckrosien. —" Bulletin : Ihre Kaistrl Könial. Hoheit die Fron Priu - z c f sin Friedrich 'A n g »fl hat in der vergangenen Nacht gut geschlafen und besindet sich cbemo wie die neugeborene Prinzessin wohl. Wachwiiz, den M. Sepfeniber 1NV. ge;. Di. Leopold, gez. Dr. Fiedler ^ ' Ihre Kaistrl. Königl. Hoheit die Frau lsirostherzogin von Toseaua ist in der vergangenen Nacht ll Ubr Ist Minuten in der Prinzlichcn Villa zu Wachwitz eingetroffen. -* Se. Ercellouz der Kriegsministcr Edler v d. Planitz traf am 2>ü ds. M. in Begleitung des Obersten Bartckn und Obcr- bauraths Grimm vom KricgSministerium. sowie feines persönlichen Adjutanten Rittmeister rm Gardcreitcr-Regiment Frciberrn v. Frieien in Kamen; ein Vom Bahnhöfe ans crfolgle die Wetterfolirt nach den Kastrnements des 178. Regiments, wo eine sonder» durch die oberste katholische Kirchenbehörde in Sachsen. da-S apostolische Vilariot i» Dresden, veranstaltet werden, den gesetzlichen Vorschriften genügt und deshalb der öffentliche katho loche Gottesdienst in der Kapelle wieder srciaegeben worden. 'An dicic Freigabe aber wurden foigcndc Bedingungen geknüpft 1. Tic itistungsgemätze Berechtigung der evangcliichcir Gemeinde Wcchstlburg. in der Tchioßkapclle evangelischen Gottesdienst ab- znhaltcn. bleibt nach wie kor bestehen. 2. Im Falle, das; die evanaclischc Pfarrkirche zur Abhaltung von Gottesdiensten nn brauchbar werden sollte, z. B. in Folge eines Brandes, ist die Schlostkavelle ohne Weiteres der cvangcliichcn Gemeinde zur 'Ab Haltung ihrer Gottesdienste cinzuräumen. Dem Grafe» Schön bürg, al§ Besitzer der Cchlotzkapcllc. steht es natürlich frei, seine Kapelle auch wieder zu schliefzen. Er hat sich ciustwcrlcn aber mir dem apostolischen Vikariat in Dresden dahin veritärrdigt, daß er diestm die Kapelle zur Abhaltung öffentlicher Gottesdienste her leiht, so dass die Schloßkavellc gewöstririatzen als eine Filialkircln anzuscheir ist. —" Ter erste deutsche „ K u n st c r; i c h u n g s ta g" nahm planmäßig heute Morgen st Uhr mit eurer rcichbesirchten und geistig außerordentlich belebten B cra thun gS-V e rs amm tiing im O lvurpia-Taalc des Königl. Albcrtinums seineir Anfang. Von nah und scm wai eine hochillustre Theiluehmeriche.'! zusirmmengeilrömt; die höchsten Behörden unseres Staates und unserer Stadt waren vertreten durch Herr» Kultusminister Tr. von HermZdors-Rchc-! v. Scndcwik und Herrn Oberbürgermeister Geh. Finanzrotli Beutler: die Stadt Altona war vertreten durch Stadtichulralli Wagner. Basel durch Ilniversitätsvrosessor Dr. H. A. Schmidl. Berlin n. A. durch die Herren Geb. O berregierlingSrälho Brandi und Simon. Geh. Regiermrgsräthe Tönhoff und Di. Ncaltbias BibliotbcksdircklorDr. Jesicri. Tirek!>'r der Königl. Nationalyalcrie Dr. v Tichndi. Bremen durch den Direktor der Kunsthalle Tr. Paul!. Chemnitz durch feinen Bürgermeister Gerber. Dessau durch Ober regieriingSratb Riimesin, Düsseldorf durch Königl. Baurath Radlt. Frankfurt n. M. durch Stadttchulraib Tr. Lüngen. Görlitz durch den bekannten Vorkämpicr für Handsertigleil und Jugcnds'.nele E. v. Schcnckendvrff. Gotha durch Mmemnsdirektor Dr. Pmgoit. Hamburg durch die Herren ^.chulinsoesiorco Tr. Dillrng und H. Jricke. Direktor Dr. Lichtwark nnd durch den allbekannt ge wordenen Vertaner von .Flachsmann als Erzieher" und .JugeN von heute" Otto Ernst, Hannover durch Musemusdirektor Tr Schuchhordt. Jena durch die Herren ilniverntätSvrotefiorDl. Rein und Dr. P Weber. Karlsruhe durch Geh. Ratlr Dr E. Wagner. Prost v. Oechelhäuscr und O. Haßsinger »nd durch die Maler Fr. .Hein, Karnpmann. Langbein und H. n. Volckmann. Kaffe! dnreh Kunst nnd Wisieuschaft. Wochen spiel plan der Königl. Hostbcater. Opernhaizs. Sonntag: „Die Zanberslötc". Montag: Geschlossen. DienStag .Die Afrikaners». Mittwoch: Die Fledermaus". Donnerstag: „Jidelio" Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Zum ersten Male: „Das Mädchenhcrz". Sonntag .Tannhäuser". -- Schausvieshaus. Sonntag ..Maria Stuart". Montag: „Tartüff": „Ter eingebildete Kranke". Dienstag: „lieber untere Kraft". 1. Tbeil. Mittwoch: „Der Bibliothekar". Donnerstag: Znm ersten Male: ..Wenn die Liebe erwacht"; zum ersten Mole: „Engliil, spoken". Freitag: „Wenn die Liebe erwacht": „English Ipoken". Sonnabend: „Sebastian". Sonntag: »Wenn die Liebe erwacht": „English spoken". s* Da Herr Wiccke in Folge des erlittenen Anfalls doch noch längerer Schonung bedarf, ist die erste Wiederholung der sunsaktigen Tragödie „Sebastian" von Curt Gcucke aus Sonn abend. den 5. Oktober, verschoben worden. s* Bei den Jubiläums- Aufführungen des Dresdner Männergeiangvereins gelangen die nach stehenden Chorwerke zum Borttag, und zwar zum Co ne er t: Mencr-Olbersleben: Festgruß (mit Orchesters, Angera: König Ligurd'sBrautfahrt. Drcgert: Rheinsage. Grieg: Landcrkenmma in. Barstonsolo und scheiten, Jiingst: Zum eilten Male: n Hoch über den Sternen «Dichtung König Johanns voir Sachsen), k Heimfahrt, v Rosenfrühling. H. Zöllner: Jung Siegfried mit Orchester). — ^rni Feslcomnrers: R Wagner: An die letztere zwei Chöre, die mit Orchester gesungen werden, werden dem Verein zum Jubiläum gewidmet. Die Gewerbe!,anSkapelle sKal. Musikdirektor A. Lrenklcr) wird bei beiden Aufführungen Mitwirken: Karten siir daS Coiircrt am 12. Oktober sind bei Nies, Kaufhaus, zu entnehmen. !*Karlwcis, einer der populärsten und erfolgreichsten Dichter der österreichischen Volksb ü hne. ist in Loorana. wo er Erholung suchte, schwer ertrankt. Daa mar-Theater rv« st* Äm Biöruston'K.Lai oremus" zum : ZU Kop ersten Male Kopenhagen in der Heimat S des Dichters über die Bretter. Die Aufführung bildet insofern ein Ereigniß im Kopcnhagcner Tbeatcrleben. als sie. wie schon in einem kleinen Theilc der vorigen Nummer berichtet, eine so eisige Ausnahme sand. wie man dies in diesem Theater einem so be deutenden Autor gegenüber noch nicht erlebt hat Nach den beiden ersten 'Akten rührte sich leine Hand, und mir im dritten errang das Lpicl der Frau Bettn Nansen als Lvdia Beifall st Ter Kongreß deutscher Acr; tc und Naturforscher in Hamburg schloß gestern Abend mit einem Kommers Vorher war eine Elbfahrt nach Blankenese unternommen worden. Aus der Rückfahrt erfolgte eine glänzende Beleuchtung der User, wobei die vom Reichskanzler bewohnte Villa sich besonders auSzcichnete. Herbst. / Tie frühe Dämmerung eures Herbstnachmiuoas. !>-. fMxr Wind segt brausend die gelben nebelig der Himmel: ein Blätter von den Bäumen. Er treibt sie vor Fch Grau und gelber , „er rm rascheln- den Wirbel., wie ein Sieger seine Fernde. ,-:ie sind ibnr untcr- tban, dem Herbststurm, der ihrem Dasein ein Ziel setzt — das Blühen und Grünen ist vorbei! Der Mann, der in dem dämmerige» Zimmer schon geraume Zeit beim Fenster gestanden, wandte sich icurzend von dem nn- gemuthsicheir Bild und schritt langsam auf und ab. „Herbst," sagle er halblaut: und als er aus säiner ruhelosen Wanderung durch das Zimmer an einem Spiegel vorbci'am, nochmals mit unendlicher Bitterkeii: „Herbst — draußen -und hier." Er war stehen geblieben nnd nickte seinem Spiegelbilde zu. In dem fahlen Dämmerlicht erschien sein blasses Gesicht mit der tiefen Falte, die sich von der Nofe zum Munde zog, den feinen Fältchen um die Angen und den an den Schläfen grauen Haaren alt und krankhaft. Er f'cuszte nochmals tief aus — sind seine .Hand krampfte sich fester um ein Papier, das er die ganze Zeit über zusammenacballt in derselben gehalten. Das Kaminscuer flackerte plötzlich hoch auf, der warme rölh- siche Schern belebte das blasse Gesicht, daß es ans einmal jünger und frischer aussah. „Echt ist doch das Andere — was Hilst der Betrug des freund, liehen Scheines!' — Damit schob der Mann einen Fauteuil on den Kamin heran. Er starrte in die FlamMM^Unc Gedanken spannen weiter. Aber plötzlich suchte ei sich lasziilliacheii: „Wo,- soll mir eigentlich diele Senlimenlalitäl' Altern mW sterbe» Mensch,ulloos, worum urocbl das an eurem trübfcliger Herhitnio- mittag uod an meinem fünfzignen Geburtstag mebr Eiodruä a> - invst? '.Freilich: ein finrizignen Geburtslog nnd dazu ei» tag wie der heutige' Tas ist doppelte Bedrängnis: Ter from mer dahin — der Hödeounst überschritte» N»n geht es abwori-'- — hier wie dorr' Und doch kommt wa» mir der Skepsis »ich: immer durch' Sie Kar s ganz richtig geahnt — oder bener gesagt — ge'ubll, wie trübselig mir heute zu Muche «ein wird!" Bei dem Feuerschein los er noch einmal den Blies, der ihn heute so im Innersten aufgerüttclt batte: „Denkst Du überhaupt noe» an mich'? Vielleicht musst Tu Dich erst besinne», wer die Schreiberin dieses Briests ist! Ja!» ' sind »ergangen. Jahre, io denen Tu nichts von mir gehört bar — nnd Männer vergesse» so schnell! Schüttle nicht den Kop! Roll — ja. Ihr vergesst entsetzlich schnell Am schnellsten Frauen, die Euch geliebt. Ich weiß es. Ich weiß, daß Du auch mich ver gessen, daß in oll' den Jahre» kaum ei» leises Erinnern z» w flog. Und dock Ralf —! Wcisu Tu noch — donials. ols wir von einander gingen, und Tu jo unheimlich rubig bliebst, mir. der Fassmigslcneii. io vernünftig zeigtest, daß das, was jo weh tbat, Notdwendigkeit iei. da»,als Ware ich T>> „Ich werde Die: nie vergesse» - nie. da" musst Tn glauben " Tu hast damals im' dem ironische» Zug nm den Mund, da» ich ln sehr geiürchtei er. widcrl: „Närrchen, Tn wir» nergessen, wie vor Dir jo Viest vergaßen nnd nach Trr so Manche noch vergeben wird, die , sür genau so unmöglich geholten wie Tu!" Weißt Du. wie longa das bcr ist, Rolf —Fnnszelm Iabre, in denen Alles liegt, wo das Lebe» eines Weibes ausstilli Du weißt wohl, daß ich gc- Heirathet Habs'? Ich bin eine ganz glückliche Frau oewordeii. ich habe Kinder, on denen ich mil inniger Liebe hänge. Ich wc,ß. Du denkst jetzt: „Siehst Du. wie man vergißt!" Ja. Rolr, mar, vxrgißt aber nur den Schmerz, der Einem zngcsügt worden, mau vergißt das Trübe, Bittere, daS man erfahren: aber den Mann, den cm Weib geliebt, wie ich Pich liebte, mit der ganzen unberühr ten, leidenschaftlichen Innigkeit der ersten Jugend, de» vergißt e» nie. Ich bin heule eine nüchterne, vernünitige Frau, wie Kunden Andere: icü erfülle meine Pflichten und nehme dos Leben wie c»
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