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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.10.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011005013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901100501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901100501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-05
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.10.1901
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Wenn man hier zu Lande von ungarischen .Wahlen" hört, so darf man sich bei Leibe nicht ein so hübsch geordnetes, zahmes und wohlanständiges Versahren vorstellen, wie es gemeiniglich in ganz civilisirten und mit einer starken Regierung versehenen Ländern geübt wird. Die Magyaren .wählen" viel- inehr auf eine ganz besondere Art. nach altgewohnter Landessitte, und wie diese bisher beschaffen war. darüber mögen hier zunächst einige Andeutungen folgen. Der Hauvtgrundsah der liberalen Regierungspartei, die sich durch lange Zeit in Folge ihrer skrupellosen Machinationen am Zinder zu erhalten verstanden hat. war bisher immer der. daß die Wahl«, mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln .gemacht" werde» müßten, und dazu bot daS höchst verwickelte ungarische Wahlgesetz selbst in erster Linie eine günstige Handhabe. DaS Stimmrecht ist in Ungarn sehr beschränkt: von 15 Millionen Ein wohnern (Kroatien wählt selbstständig) ist noch nicht ganz 1 Million wahlberechtigt, gleichzeitig aber ist der Eensus. von dem das Stimmrecht abhängt, in den verschiedenen Landestheilen in so ver zwickter Weile abgestuft, daß der kleine Mann sich kaum jemals mit Sicherheit in den Bestinimungrn des Gesetzes zurecht finden kan» und nur selten im Stande ist. die Frage nach seiner Wahl" fähigkeit zweifelsfrei zu beantworten. An diese Mangelhaftigkeit des Wahlgesetzes knüpfte die Wahlmache der Vertrauensmänner der liberalen Regierung in erster Linie an. Die Wahllisten wurden ganz ungenirt im größten Maßstabe „verbessert", indem man oppo sitionelle Wähler, welche die gesetzlichen Bedingungen erfüllten, unter nichtigen Vorwänden znrückwies und dafür liberale Wähler, deren Eensus ungenügend war. in die Listen eintrug: lcrner wurden die Personalien mißliebiger Wähler in den Listen verändert mid solche Wähler dann bei der Wahl nicht zugelassen, wenn Taufname. Alter oder Wohnung in Folge der Abänderung mit der mündlichen Angabe nicht übereinstimmten: ja. es kam sogar häufig vor, daß Verstorbene in die Listen ausgenommen wurde» und gesetzlich ungeeignete liberale Wähler unter deren Personalien ihre Stimme abgaben. Damit aber noch nicht genug, waren auch sonst noch die grübst«, Mißbräuche und hunderterlei Kniffe, Schliche und Listen bei de» sogenannten Wahlen in Ungarn gang und gäbe. Beispielsweise waren zur Bestechung der Wähler Festschmäuse, bei denen der Wein ln Strömen floß, an der Tagesordnung und selbst der direkte Stimmenkauf, die Stimme je nach Umständen zu 10 bis 100 Gulden, stand hoch im Flor. Die .Geschäftsspesen" dieser Art belasteten natürlich den Geldbeutel der Regierungspartei auf .Kosten der Steuerzahler de? Landes nicht unerheblich; allein bei den 1896er Wahlen wurden sie aus rund 3 Millionen Gulden geschützt! Angesichts dieser tollen Wirthschaft, die dem furchtbaren Elend namentlich unter der Landbevölkerung blutigen Hohn sprach, lies einmal im Jahre 1898 bei den damaligen Bauernnnruheu sogar einem Mitglied«: der Regierungspartei selbst, dem Abgeordneten Nohonezy, die Galle über und er schleuderte in öffentlicher Sitzung, nachdem er erklärt hatte, daß er 5000 Gulden zu WahlbestechungS- zwecken «halten habe, den Ministem die schwere Anklage in's Gesicht: .Jedermann im Lande weiß, daß seit 1867 jede Wahl davon abhing, wie viel Geld die Geschicklichkeit des Minister präsidenten zusammen zu bringen vermocht hat!" WaS sonst noch an wahlpolitischen Unverfrorenheiten von Seiten der Regiermigs- partei geleistet wurde, grenzt an's Unglaubliche. So verlangte einmal ein liberal« Wahlvorsteher buchstäblich von jedem oppo sitionellen iMhler, bevor er ihn zum Wahlakte zuließ, eine notarielle Bescheinigung darüber, daß der Kandidat der Opposition, eine stadtbekannte Persönlichkeit, auch wirklich existirc!! Natürlich vermochte keiner der also Geprellten mit einer solchen Urkunde aufzuwarten, und so wurde denn dn RcglerungSkandidat „ein stimmig" gewählt. Tableau! Es begreift sich, daß unter solchen Ilmständen auch die Opposition da, wo sie sich stark genug fühlte, mit dn Ergreifung entsprechender Gegenmittel nicht fackelte: n. A. kam cs vor, daß in dem Augenblick, wo der Regicrungs- kandidat ansing zu reden. Plötzlich die Kirchcnglocken niit aller Macht cinsetzten und die schön einstudirte Rede, welche die Wähler von der Macht und Herrlichkeit imd der allein glücklich machenden Kraft der .großnr liberalen Regierungspartei" überzeugen sollte, schnöde zu Tode läuteten. DaS schlimmste Moment bei jeder ungarischen Wahlbewegung aber bildeten die blutigen Zusammen stöße zwischen den Wählern und der bewaffneten Macht sowie die Mordansälle aus mißliebige Kandidaten nnd die schlachtartigen Raufereien unter den Anhängern der verschiedenen Parteien, die allemal einen wahren LandsriedenSbruch im Großen hervorriefen und ganz Ungarn in einen Zustand versetzten, als wenn eS sich in, vollen Aufruhr befände. DaS Blut floß bei solchen Rencontres in Strömen, Menschenleben galten nichts und die CivMation ver- hüllte trauernd ihr Haupt bei dem Anblick der zerschossenen Leiber, mit denen d« ungarische „Liberalismus" seine Triumphstraßen bei den „Wahlen" zu pflastern pflegte. Der Skandal war endlich io groß geworden, die Blut- und Zwangsherrschast der liberalen Regierungspartei hatte insbesondere im Jahre 1896 bei den letzten unter der Führerschaft Banffy's vorgenommenen Wahlen solche Dimensionen angenommen, daß das allgemeine Unrecht förmlich zum Himmel schrie. Unter dem Drucke dieser wahrhaft unerhörten Verhältnisse hat der neue Minister präsident Ko'.oman Szell endlich ein menschliches Rühren verspürt und sich zu einigen papierncn Erlassen gegen die bisher geübten Wahlmißbräucke ausgerafft. Es ist seit dem Amtsantritt Szell's ein Gesetz geschaffen worden, das die Psründenwirthichaft auf hebt, indem eS verbietet, daß ein Abgeordneter zugleich fette Pfründen innehaben darf: will ein solcher sein Mandat auSüben, so muß er auf die Pfründen verzichten. Fern« sollen alle Personen, die sich ..gegen die Reinheit der Wahlen" vergehen, schwer bestraft und Abgeordnete überdies dem Verluste des Mandats auSgesetzt werden. Außerdem ist eine Verordnung «gangen, die sich gegen die eingangs geschilderten unlauteren Machenschaften bei der Aufstell ung d« Wahllisten richtet und eine louale Durchführung des Wahlgesetzes bewirken soll. Angeblich hat Herr Szell auch noch mit dem alten System d« Kandidatenvnthcilung gebrochen, kraft dessen einfach die Söldlinge und Krippenfress« der Regierung mit- sammt ihrer Sippe den einzelnen Wahlbezirken zugewieien wurden: dieses Mal soll die Regierung aus die Ausstellung möglichst un abhängiger Kandidaten nach sachlichen Gesichtspunkten hingewirkt haben. Ob freilich die Bemühungen des Herrn Szell von Erfolg ge krönt sein werden, ob eS ihm gelingen wird, den Augiasstall der Korruption und der Vergewaltigung mit dein vapiernen Gesetzesbesen rein zu fegen, das steht aus einem anderen Blatte. Jedenfalls kann der wohlthätige und resormirende Einfluß der Maßnahmen des Herrn Szell bei ein« so lange Jahre hindurch unbekämpft ge bliebenen Verrottung erst sehr allmählich Früchte zeitigen und es ist daher nicht zn verwundern, wenn bei den diesmalige» Wahlen noch so ziemlich Alles beim Alten geblieben ist. Die ungarische Presse konstatirt zwar ..mit Genngthuung", daß die jetzigen Wahlen „ungewöhnlich ruhig im Vergleich mit den früheren" verlaufen seien, und will diesen „Erfolg" dem Ministerpräsidenten auf das Konto setzen. Dabei lausen ab« fortgesetzt Meldungen von Zusammenziehungen von Truppen und unruhiger Haltung der Be völkerung ein, Revolver- und Flintenschüsse knallen und einige Schädel sind bereits eingcschlagen, einige Mordansälle auf politische Persönlichkeiten verübt worden: wenn das also schon „ruhig" ist nach ungarischer Auffassung, da kann man ungefähr ermessen, WaS die Magyaren sonst bei Wahlen gewohnt gewesen sind! Im Einzelnen bieten die diesmaligen Wahlen nichts Besonderes. Bemerkenswerth ist höchstens der gründliche Abfall, den die Partei des Umsturzes erfahren hat. Die Sozialdemokraten hatten nämlich in 30 Bezirken Zählkandidaten ausgestellt und haben es nirgends auf mehr als ein halbes Hundert Stimmen ge bracht. Als Kuriosum mag noch erwähnt sein, daß in einem Bezirk von den Anhängern Kossuth's, dcS Führers der radikal nationalen NnabhSngigkcitsvartci. zur Unterstützung von dessen Wahl das Gerücht verbreitet und allgemein geglaubt wurde, der liberale Gegenkandidat Hobe Kossuth's Köchin bestochen, ihren Herrn zu vergiften; die Köchin sei daraufhin schleunigst gehängt morden und der liberale Giftmischer habe sein Heil in der Flucht gesucht! An der bisherigen Zusammensetzung des ungarischen Abgeordnetenhauses werden die diesmalige» Wahlen, wie sich schon jetzt übersehen läßt, nicht Wesentliches ändern. Das Ab- geordentenhaus zu Budapest zählt 413 Mitglied«, zu denen in solchen Fragen, die Ungarn und Kroatien zugleich betreffen, noch 40 kroatische Abgeordnete kommen. In dem vorigen Hause ge hörten 320 Abgeordnete zur liberalen Regierungspartei. o7 zu der Kossuth'schen Unabhängigkeitspartei. 25 zu den klerikalen Fraktionen und 11 zu d« Partei der „Wilden", darunter die 9 sächsischen (Siebenbürgen«) Vertreter. Bei di«'« Gruppirung wird es im Wesentlichen auch in Zukunft sein Bewenden haben, nur daß die Liberalen etwa 20 Mandate an die Oppositionellen, ins besondere an die Unabhängigkeitspartei abgeben dürsten. Demnach wird die liberale Regierungspartei auch im neuen Hause über eine sichere Zweldrittel-Mehrheit verfügen. Sobald Herr Szell von jeder Sorge um seine Mehrheit endgiltig entlastet ist, wird er auch wohl wieder Deutschland gegenüber einen angemesseneren Ton an schlagen. In den letzten Tagen nninittclbar vor dem Beginn der Wahlen batte ihn die taktische Rücksicht auf die vermehrte agrarische Anhängerschaft in der Regierungspartei zu einige» offi ziösen Ausfällen gegen Deutschland verleitet, in denen n. A. von „warnenden Vorstellungen bei der dcntschen Regierung wegen des neuen Zolltarifentwurfs" die Rede war. UnS lassen natürlich der artige kleine Anzapfungen, die einen wahltaltischen Hintergrund haben, völlig kalt: wissen wir doch, daß kein vernünftiger Mensch in aller Welt ernstlich aus den unvernünftigen Gedanken kommen könnte, wir würden uns in unserer zollpolitische» Haltung durch etwas Anderes als durch unsere realen wirthschaftllchcn Interessen bestimmen lass« und gar vor Budapest« „Drohungen" zu Kreuze kriechen. Neueste Drahtmeldungen vom 4. Oktober. (Nachts eingebeude Devcsche» befinde» fick Seite 4.1 Berlin (Priv.-Tel.) Der Kaiser hat der Gattin des verstorbenen Kammersängers Götze aus Rammten ein Beileids telegramm gesandt, in dem cs heißt. „Die deutsche Sauaeskunil verliert in dem Dahiiigeschiedenen einen ihrer ersten Meister. Auch Ich verdanke ihm manche Stunde edlen Genusses und hatte gehofft, noch oft und lange seiner Kunst mich «freuen zu können." Die Generalveriammlnnä des Verbandes fortschrittlicher Frauenvercine konnte auch heule früh im Jndustriegebäude Beuststraße 96 nicht abgehnlten werden, da die Polizei die Av Haltung der Versammlung untertagt hatte, weil die Anmeldung nicht rechtzeitig <24 Stunden vorher) erfolgt war. Leipzig. (Priv.-Tel.) Ter Aufsichtsrach der Leipziger Hypotbcnbank beschloß, die Restcinzahlung von 50 Prozent aus die letzten Aktie» aiis die Zeit vom 16. bis 26. Dezember ein rutordern. nachdem die Staalsregierung eine weitere Verschiebung der Einzahlungen abgelehnt hat Tilsit. Der Landtagsabgcordnctc sür den Wahlkreis Tilsit v. Sa »den ist in vergangener Nacht gestorben. Köln. (Priv.-Tel.) Tie Stollberger Zinkhütten kauften daS Bleibergwerk in Maubach «Kreis Duren): dasselbe wurde in den 70« Jakren von einer englischen Gesellschaft erfolg reich bebaut, aber später verlassen. Slollberg stellt weitere Ver suche an und will eventuell daS Bergwerk wieder in Betrieb setzen. Aachen. (Priv.-Tel.) Tie Tuchfabrik von Wilhelm Köhler n. Eo. sucht bei ihren Gläubigern nach, eine freiwillige Liquidation durchführen zu können. Essen a. d. Ruhr. (Priv.-Tel.) Die Fördercrgebnisse d« Syndikatszechen für September lassen erkennen, daß die durchschnittliche tägliche Arbeitsleistung etwas bäh« war als im Vormonat. Es sind deshalb für September wobt Wied« be friedigende Uederschüsse zu «warten, zumal die Selbstkosten lang sam zurückgehen. Magdeburg. (Priv.-Tel.) Zahlmeister Zier vom 4. Feld- Artillerie-Regiment, der einen neuen Revolver probicke. schoß s i ch dabei unglücklicher Weise eine Kugel in die Stirn und war sofort todt. Breslau. (Priv.-Tel.) Vom obcrichlcsischcn M o n 1 a n- in a r k t meldet die „Breslauer Zeitung": Da der Eiscnverbrauch des Inlandes noch in keiner Webe sich heben will und die Händler weiter eine große Zurückhaltung beobachten, bleibt die ZNarktlage nach wie vor »»günstig. Neue Geschälte werden eigentlich mir sür den Erport bethätigt und hier sind die Preise andauernd so niedrig, daß die Selbstkosten nicht gedeckt werden. Frankjurt a. M. (Priv.-Tel.) Tie Schuhfabrik Karl Eiienhard in Wcilderstadt (Württemberg) hat die Zahlungen etngestellt. Tie Passiva betragen '19 k «M, die Aktiva 112 000 Mark. München. Ka inmer der A bge ordn ctcn. Bei d«H zum Fall zu dringen. Soeldner (Eenlr.) betont, daß höhera Getreidepreffe das einzige Mitte! seien, um der Landwirtkichast zu Helsen. Weber (lib.) spricht sich sowohl für einen Zvlllchutz für die Landwirtdichast wie für langfristige Handelsverträge aus. Staats minister Dr. Freiherr v. Erailsheim legt dar. dag es Pflicht der Regierung sei, die Interessen der Landwirthe und Industrie gemeinsam zu vertreten. Tie Landwirthschail solle einen höh««« Zollschutz erhalten, aber auch die Interessen der Konsumenten und der Eiportlndilstrie müßten berücksichtigt werden. Das ge sammle Staotslebcn sei mit dem Gedeihe» der Industrie eng v« knüpft: zur Zeit industrieller Krisen sei der Ttaatshanshalterat schwer iniie zu halten, zur Zeit landwirthjchastlicher Krisen seien die Staau lasse» dagegen voll gewesen, so daß der Landwirthschast geholfen werden konnte. Tie Zollnhöhung ans Getreide komme gemdc auch den kleinen Landwirthen zn gute. Keineswegs habe eine solche Zollcrhöhung sowie eine Erhöhung der Getreideoreise ein analoge «leigen der Brolvreiie zur Folge. Unter der bisherigen Handels Politik habe sich die Lebenshaltung der Arbeiter gehoben, dagegen würden die Arbeiter am schwersten leiden, wenn die Landwirt«, schast zu Grunde gehe. Nißlcr tritt lebhaft für den Doppeltarif aus alle landwirtmchastlichen Produkte ein. Hierauf wird die Weiterberathung auf morgen vertagt. Wien. (Priv.-Tel ) Die ungarische Negierung l>eabsichtigl. zu Neuiahr 100 Millionen Kronen Rente ffir Investitionszwcclc zu begeben. — Mit Rücksicht auf die jetzige schlechte Verkchrs- roniunktnr wird die Negierung ihre Tari'rermüßigungs fordernngen bei der Nordbahn größteiitbeils zurückziehen und sich im Wesentlichen mit der Herabsetzung der galizischen Holztarife begnügen. Paris. (Priv.-Tel.) Fa Monaco wurden im Aufträge der Genfer Behörde der deutsche Baron Krvlm und dessen Schwägerin Fr!. Adele Hisse Verl, astet. AlS Urs«,che der Verhaftung wird angegeben, daß der Baron die von ihm gcmiethete Villa „Renne" am Gens« See in Brand steckte, um von einer MobiliarversichnungSgesellichnst 925«X« Francs zn beziehen. Paris. Am 12. Oktober werde» die Gerichte beginnen gegen die Kongregationen cinznschrciten. die sich dem Geien nicht unterworfen haben. ES scheint aber, daß strafrechtliche Ver folgungen nicht slattfindcn werden. Sämmtliche Kongregationen, die sich geweigert batten, ein Gesuch einznreichen, scheinen sich entschlossen zn haben, entweder sich anfznlöicn, oder Frankreich zn verlassen- Kr «-»- I, -7 " St o> x» R o in. (Priv.-Tel.) Tie ! ernicl, tn na sämmtliche, Waaren des Freihasenbezirks Neapel scheint beschlossene Sache zu sein. Die Einsprüche der Eigenthüm« wurden znrückgewicsc». Gestern wurden 90000 in Fäulniß übcrgegangene Wachteln ve> brannt, 8000 Toppeleentner indischen Getreides mußten dasselbe Schicksal erleiden. N e apel. Der Zustand all« Kran be n in, Larareth Nisida bat sich erheblich gebessert. Tie 113 Personen, die iiolirt worden sind, befinden sich ganz wohl. Die Desinfizirung des Freihafens wird «nergnch fortgesetzt. Baumwollenballen, in welchen man tobte Natten fand, wurden verbrannt. Auch aus Rom wurden zwei verdächtige Fälle gemeldet, doch hat sich nach ärztlicher Unter suchung berauSgestelll. daß dort durchaus kesiic verdächtigen Er- krallkunarn vorlugen.
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