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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120519028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912051902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912051902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-19
- Monat1912-05
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Dielt» Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit, al» Ubentl-Mrgabe ,«gestellt, während « dl« Post-Abonnenten am Morgen in einer «besamtaurgabe erhalten. S6. Jahrgang. ^ 1S7. Sonntag. 19. Mal INI». Bezug«-«ebühr otertellihrt. sNr D«»- »en »et ttt,ltch ,««' «lli,«rZutra-un,<,n Soan- und Monlaaen nur «tnmay r,»o M-, dnrch auewlrtta« F,m< intIit»n«r«dI»N.boM. Bei einmaliger Zu- ftillung durch dt« Post »M.tohneBeftellgeldj. Di« den Leiern von Dreedrn u. tlmgedung am lag« vorher zu- geltellten »dend-Au» gaben erhalten di» au« wtlrliaen Bezieher mit der Morgen-Auegab« ru lammen juoelicUi. Nachdruck nur MN deut licher Quellenangabe < Dreed. Rache.-> zu. IW». — Unverlangte Manulkripte «erden nicht autberoahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafje 38/sfO. Fernsprecher: 11 » 209« * 3601. Anzeigen-Tarif. Annahme von Ankün- diaungen bis nachm. L Uhr. Sonnlags nur Marienltrahe »8 von II bis >/-! Uhr. Die einipaltiae Gründen« <ca. 8 Tubenz »a Ps.. FainUtcn Nachrichten aus Dresden L5 Pf., die zweispaltige Zeile aufTcrlseiie 7VPt.bie zweispaltige Reklame- z-il« 1,50 M. — In Nmnznern nach Sonn, mid Feiertagen die einspaltige Erundzeile »d Pf. Familie». Nachrichten aus Dres den di« Grundzeit« »v Pf. — Auswärtige Auslräge nur gegen Vorausbezahlung. Jedes Belegblalt lostet 1« Pf. ALrv ertigo ^Lssev, In der heutigen Sitzung der Zweite n K a m mcr gab der fortschrittliche Abgeordnete Dr. Noth eine längere Er klärung Uber die Nichtbcstüligung der Oberbürgcrmcister- wahl in Zittau ab. Durch Königliches Dekret wurde der Sch l u si der Sandtagsscssion auf den 23. Mai seilgesetzt. Zur Beisetzung des verstorbenen Königs Friedrich Vlll. von Dänemark wird sich in Vcr- tretung des Königs von Sachsen Graf Clemens zur Lippc- Biestcrfeld-Wcistenscld nach Kopenhagen begeben. Das K ö r n c r - S ch i l l c r - D e n k in a l in Loschwitz wurde heute mittag iu Gegenwart des Königs in feierlicher Weise enthüllt. In Zittau starb im 8l. Lebensjahre Herr Hofrat Rechts anwalt Alexander Thi eurer. Am heutigen letzten ZiehungStage der Völker schlachtdenkmals-Lotterie entfiel die Prämie von 7b UM Mk. auf Rr. 171020. Bei den groben Manövern bei Mörchingcn sind insgesamt 18 Soldaten an h i tz s ch l a g a r t i g c n Erscheinungen erkrankt. Drei von ihnen sind ge storben. Neueste Drahtmeldungen vom 18. Mai. Die Zuckerstencr in der Btidgetkommisfio». Berlin. lPriv.-Tel.) In der B u d g e t k o m m i s s i o n des R c i ch s t a g c s hat der Abg. 21 a s s c r m a n n ge meinsam mit dem Abg. Erz berge r mit Unterstützung der anderen Kvmmissionsmitglieder aus den beiden Fral- tioncn folgenden Aittrag eingebracht: Einziger Artikel: Tic im Artikel 5 des Gesetzes betreffend die Aenderung im Finanzwesen vom 13. Juli 19M sFinanzresormj vor gesehene Ermäßigung der Z u cl e r st c n e r tritt sechs Monate nach der Einführung eines Gesetzes, welches eine allgemeine den verschiedenen Bcsitzsornie» gerecht wer dende Befitzstcucr vvrschrcibt, spätestens am 1. Oktober 1919 in Kraft. Ter Gesetzentwurf ist dem Reichstage bis zum 3st. April 1913 vorzulcgen. Das Zentrum hat zugunsten dieses gemeinsamen Antrages seinen Antrag, der die Hin- ansschicbnng der Ermäßigung der Zuckerstener um 2'- Jahre forderte, zurückgezogen, ebenso die Nationalliberalen den Zusatzantrag dazu. Die Vvlkspartei hat Ihren Antrag aus Wiedcrvorlage des Erbschastsslcucrgcsetzes von U>99 mit dem Termin des Inkrafttretens zu 'Beginn des Kalen derjahres 1913 aufrecht erhalten, und die Sozialdemokraten unterstützen diesen Antrag mit der Ergänzung, daß sie eine Ouotisierung fordern, stimmen aber wenigstens i» der Kommission auch für den allgemeinen Besitzstcnerantrag. Ter nationallibcrale 'Antragsteller betonte ausdrücklich, daß dir Auswahl unter den Bcsitzsteiiern, also in der Haupt sache Vermögenssteuer oder Erbichastsstcncr, Vorbehalten bleiben soll. Der Schatzsckretär sprach seine Gcnugcunng über den Antrag der Rativnalliberalcn und des Zentrums aus und möchte tt»r eine Hinausschiebung des ihm für die Vorlage des Bcsitzstcuergesetzcs gestellten Termins lieber sehen. Er erklärte, daß er noch nicht im Namen der ver bündeten Negierungen sprechen könne, wohl aber könne er daS Einverständnis der Ncichsvcrwaltung Zu sagen. Von seiten der Fortschrittlichen Volkspartci wurde die Heranziehung der lieber,'chiissc zu den einmaligen Ausgaben der Wehrvorlngc beanstandet. Der Schatz sckretär wandte sich gegen eine gänzliche Ausscheidung dieser Ileberschüssc ans dem Finanzpban, da ja öffenbar durch Ne Beschlüsse der Kommijsioac ein weiterer Abgang entsteht, der nicht so leicht in letzter Stunde gedeckt wer den könne. Plan werde vielmehr -ivochl schon für dieses Ighr auf die Ueberschnsse übcrgrcisen. Es sei übrigens gar nicht beabsichtigt, alle U eher schal sse für die Wchrvorlagc zu verwenden. 'Von den 239 Millionen Mark Uedcrschüsscn des Jahves l91l sollen ja nur 139 Millionen hcrangezogen werden, während etwa, 199 Millionen Mark freibleiben ans die Schuldentilgung. I>m Verlause der Beratung be antragten die Konservativen, das M-ovt „Besitzstcuer" durch das Wort „Bcsitzbestoneraing" zu ersetzen. Ein konser vatives Mitglied führte aus, die Zustimmung für den An trag Vassernmnn-ErzdcrMr werde sc>incr Partei nicht leicht. Die Znckcrsle.uer «bedeute »ine Steuer aus die Land wirtschaft, ebenso wie die Branntweinsteuer. In dieser Regelung erblicke seine Partei den Fehler, daß das mobile Kapital der Wertpapiere nicht genügend herangezogen sei. Trotzdem werde seltne Partei mit Rücksicht ans bas Schicksal der Wehrvovlagcn zustimmcn. Materiell könnten seine Freunde Las 'Verlangen nach der allgemeinen Besitz- best euer n ng nicht für berechtigt anerkennen. Es seien mehr Gründe des Entgcgenkmmne.ns als materielle Er wägungen, was vielleicht svinc Partei zur Annahme bringe. Gegenüber der Erbschaftsstmccr ändere seine Partei ihre Stellung nicht. lieber eine Ver mögenssteuer liehe sich reden. Seine Partei halte auch den Weg der Erhöhung der Matriikularbcitrügc sür dankbar und hatte die Absicht, einen entsprechenden Antrag cinzubringen, .was er sich noch Vorbehalte, stlach längerer Gcschästsvrdnungsdedatte wurde beschlosien, auch nach Annahme des Antrages Bassermam« - Erz- berger noch über de.« v alksparteilichen Antrag abziislimmeii. Die Ersetzung des Wortes „Bcsitzsterier" durch Bcsitzbestcucriing wurde abgclchnt. Der erste 'Ab satz des Antrages Bassermann-Erzbcrger wurde gegen die Stimmen der Konservativen und der Sozialdemokraten angenommen, was beson dere Beachtung fand. Bei der Gegenprobe enthielten sich die Konservativen der Abstimmung. Der zweite Teil des Antrages Bassermann-Erzbcrger wurde ebenfalls mit großer Mehrheit angenommen, sodann ein Amende ment der Sozialdemokraten auf Ouotisierung, dgs aber nur für eine 'Vermögenssteuer gelten soll. Schließlich wurde der Antrag Bassermann-Erzbcrger in der Gesamtabstim- inniig angenommen. Die Quotisierung zum volkspartei lichen Anträge wurde abgclchnt, danach aber der vvlks- pnrtciliche Antrag selbst, betreffend die Erbschaftssteuer, mit 13 Stimmen der Nationalliberalen, der Volkspartci, der Sozialdemokraten und der Wirtschaftlichen Vereinigung angenommen. Zum Schluß wurde auf Antrag des Zen trums und nach Zustimmung eines Redners der Vvlks- partci der gestrige Beschluß auf Abstrich von 9 Millionen an dem Ertrage der Vörscnsteucrn aufgehoben. Es wurde damit begründet, daß cs sich doch wesentlich um die formale Balancierung des Etats handle. Damit war die Beratung des Etats einschließlich des Ergänzungsetats erledigt. Berlin. Die Geschäftsordnungskommission des preußischen Abgeordnetenhauses beschloß gegen die Stimmen der Fortschrittler, dem Plenum zu empfehlen, die Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung des verantwortlichen Redakteurs des »Vor wärts". Wachs, wegen Beleidigung des Abgeordnetenhauses durch einen im 'April im vorwärts" erschienenen Artikel zu erteilen. Desgleichen beschloß sie, dem Plenum zu empfehlen, die Einleitung des Ermittlungsverfahrens gegen die Abgeordneten Borchardt und Lcincrt zu genehmigen. Fischvergistuugc« beim 1. Gardcrcgimcut iu Potsdam. Berlin. tPriv.-Tcl.j Beim l. G a r d c r e g i m e n t zu Fuß in Potsdam sind gestern abend beim Füsilier- Vaintllon zahlreiche F i s ch v e r g i f t n n g c n vvrgckvmmcn. Es traten im ganzen 9 9 Fälle vvn Erbrechen und Un wohlsein aus. Von den Erkrankten befanden sich heute früh noch sechs Soldaten in Rcuicrbehandluiig. Alle anderen hatten sich bereits wieder gesund gcmcidci. Für die noch Erkrankten besteht keine Lebensgefahr. Die Rache des Verschmähten. Orleans. In einem benachbarten Torfe verletzte ein a ü g c w i e s e n c r Freier seine Geliebte durch mehrere Revolverschüsse tödlich, ebenso die Mutter und den -later schwer. Dann versuchte er, sich selbst zn erschießen, brachte sich aber nur eine leichte Verletzung bei. Tie Volksmenge siel über ihn her und richtete Um so übel zu, daß an seinem Auskommen gcziveiselt wird. Die Lage in Marokko. Paris. tPriv.-Tel.j In Fez wurden gestern sieben Ausrührer zum Tode verurteilt, wodurch die Zahl der bisher verhängten Todesurteile auf 21 steigt. Die Hinrich tungen sollen heute beginnen. Aus Fez und auch aus der Gegend von Fudscha an der Ostgrenze Marokkos werden weitere Zusammenstöße der Harkas mit den französischen Truppen gemeldet. Homburg. Der Kaiser hörte heute vormittag den Vortrag des preußischen KriegsministcrS v. Hceringen und empfing später den Gesandten v. Reichenau. Brauuschwetg. In dem Orte Harvesse wurden heute morgen zwei polnische Arbeiterinnen tot im Bett aufgefunden. Der Tod ist durch 'Vergiftung erfolgt. Zwei weitere Arbeiterinnen liegen unter Vergistungserscheinun- gen schwer krank darnieder. Koustantiuopcl. Ter deutsche Botschafter Freiherr Mar sch all v. Bieberstein ist hier wieder eirrge- troffen. Seitliches und Sächsisches. Dresden. 18. Mai. —* — Sc. Majestät der König begab sich heute nach mittag 1 Uhr 23 Minuten ab Drcsüen-N. nach Wurzen, um die durch Stürme heimgesnchtcn Ortschaften in der Leipziger Gegend zu besuchen. Die Rückkehr erfolgt nach mittags 6 Uhr 23 Minuten nach Dresden. —* Anläßlich dcS bevorstehenden Geburtstages des Königs wird die Oberhofiiieisteriii am .Königlichen Hose, Frau v. d. Gabclcntz-Linsiiigen, Donnerstag, den 23. Mai, nachmittags von 3 bis 3 Mir in ihrer S>z„nnung. König!. Ncsidcnzschloß. 1. Stock, einen Empfang der am Königlichen Hofe vvrgestclltcn Damen abhaltcn. —* Zur Beisetzung des verstorbenen Königs Fried rich VIII. vvu Dänemark wird sich in Vertretung des Königs Gras Eleincns zur L i p p e - B i e st c r s c l d - Weiße nfeld nach Kopenhagen begeben. Der königliche Hof wird anläßlich des Ablebens des Königs von Däne mark eine dreiwöchige Trauer, bis zum 7. Juni, anlegen. —* Se. Kgk. Hobeit der Kronprinz ist gestern abend 7 Uhr 59 Min. in Begleitung des Generals v. Carlowiv und des Leutnants v. d. Busch ans Carolj-'Varos in Agram cin- gctrofscn. Er wurde am Staatsbahnhvsc von dem König lichen Kommissar Eduard v. Envaj empfangen, in dessen Begleitung er nach dem »Hotel Ronal" fuhr, wo er sein Absteigequartier nahm. Morgen nachmittag 2 Uhr 18 Min. Kunst und Wissenschaft. knthüllung der Körner-Schiller- Denlmals r« Loschwitz bei Dresden. Die Manen der Großen zu ehren ist Recht und Pflicht der Nachfahren. Am nachdrücklichsten izeschichi daS natürlich durch innige Bewahrung ihres Wesens, ihrer Pcrsönlichkeir und ihrer Werke. Auch an sichtbaren Zeichen will cs unsere Zeit nicht fehlen lassen, an Malzeichen des Gedenkens. „Die Stätte, die ein guter Mensch betrat, ist eingeweiht; nach hundert Jahren klingt sein Wort und seine Tat dem Enkel wieder." Das Goethcschc Wort gilt ganz besonders sür das historische Schillcrhaiiöchcn in Loschwitz, in dem der Dichter erfüllt von der Harmonie, die der Umgang mit gleich gestimmten Menschen gewährt, seinen „Don Carlos" be endete. Man fühlt bewegt die -seihe des Orts, der Geist des Borübcrivandclnhcn konzentriert sich ans die Gestalt des Dichters mit den Augen, die zu Sonnenhöhen stiegen. Man ist bewegt und empfindet cs als Gliicksgcsiihl, dast der Dichter hier ln der grünen Ruhe bevorzugter landschaftlicher Um gebung Sammlung und stolze Schaffenskraft finden konnte. Der Name Körner ist mit dieser Zeit ja aus's engste ver knüpft. Loschwttzcr Bürger und der Ortsverein Loschwitz hatten nun bas Bedürfnis, den zweifach geweihten Ort durch ein Denkmal allen sichtbar zn machen. Wenn man auch über die Notwendigkeit verschiedener Ansicht sein kann, der schöne Eifer, mit dem man an die Ausführung dcS Plans hcranging, ist sehr anerkennenswert. Die Ausführung wurde dem Architekten Martin Pietsch »nd dem Bildhauer Professor O. Nassau übertragen. Es ist dem historischen Uchillerhäuschen gegenüber an einer Bcrnmaiier errichtet morden. — Der Akt der Enthüllung und Ucb er gab c war auf V2L- Uhr angcictzt. Die Straße war durch Tailncngirkandcn und Wimpel in weiß-grünen Farben, durch Ucbcrspnniiungcn mit grünen Gewinden in eine richtige Fcststraße verwandelt. Schon nm 11 Uhr ver sammelten sich die zur Feier geladenen Gäste, der Gc- meiiidevorsianb und die Gcmcindcratsmitglicdcr von Losch- witz und die Vertreter des literarischen und künstlerischen Dresdens. Zum Empfange Sr. Majestät des Königs hatten sich Kümmerer vvn Cricgcrn und Gencraladjutant vvn Müller cingcfiindcn. Unter den Festtcilncbmern bemerkte man Kreishauptmann Dr. von Oppen, Amtshauptmann von Hübel, Exzellenz Lingner, Geh. Rat Treu und Geh. Rat Walzcl, die 'Vertreter der literarischen 'Vereinigungen Dresdens. Pünktlich Vgl2 Uhr erschien der König zu Pferde lind begab sich aus die Gartcnterrasic neben dem Schillcrhäuschcn. Der 'Vorsitzende der DenkmalSvcrcint- gnng, Herr Emil Richter, begrüßte den Monarchen und die Gäste. Dann gab er in kurzen Zügen einen Abriß der Denkmalsgcschichte und sprach Herrn Konsul Knoop und Herrn Komiiicrziciirat Mcndc seinen besonderen Dank aus. Die sehr ausführliche Festrede hielt Geheimer Obcrstuüicn- rat Kümmel aus Leipzig. Nach der Rede gab Herr Richter das Zeichen zur Enthüllung. DaS Tuch rauschte herab und das Denkmal präsentierte sich den -Nicken der Anwesenden. Ter architektonisch strenge Nahmen wirkte schlicht, vielleicht etwas zu massig. Die Reliefs von Pro fessor O. Nassau-Dresden geben eine Begrüßung Schillers durch Vater Körner und Theodor Körner wieder. DaS andere schildert den Abschied Körners vom Vaterhaus. Die Mitte wird durch ein in zwei Becken fließendes Vrünn- lcin eingenommen. Ter untere Brunnen wird durch Wein trauben tragende Kinder umgeben, ein Hinweis auf daS Loschwitzer Wappen. Der Gcscnnteindruck des Denkmals ist recht gefällig. Kränze wurden im Namen des Kürncr- miiseum« durch Hosrät Peschidl, der Schillcrstiftiing in Weimar durch Dr. Bull, sür die Gcscllschast sür Literatur und Kunst durch Dr. Ocrtel, sür die Literarische Gesellschaft durch Dr. Stöckel am Denkmal niedergelcgt. Für die Schwäbische Schillervercinigniig Marlmch-Ltnttgart sprach Herr Emil Richter ein paar Worte, indem er den übrigen Kränzen einen schonen, mit den Laiidcssarbcn Württem bergs geschmückten hinznfügte. Den Literarischen Verein repräsentierte Professor Zschalig. Herr Richter über gab das Denkmal in den Schutz und die Pflege der Gemeinde Loschwitz. Der Vertreter der Gemeinde, Herr Gemeinde- Vorstand Näthcr, übernahm die wertvolle Gabe und sprach allen Beteiligten seinen Dank ans. Gesangsvorträge boten der Mannergesangverein Loschwitz und die Schul kinder. Sc. Majestät der König verließ die Terrasse kurz nach der TciikmalSenthMniig. Die Beteiligung der Losch- witzcr war sehr rege. Die Feier machte, begünstigt vom Wetter, einen hnrmviiischcn, vvn ehrlicher Begeisterung er füllten Eindruck. -f* Mochcn-Spiclplan der Königl. Hvftheater. Opern haus. Sonntag: „KönigSki'wdcr" t'^i. Montag: „Engen O n eg in" if-81. Dienstag: „Figaros HvMeit" i7j. Mitt woch: Zmn Besten -des Psnsionsvereins für Witwen und Waisen der darstellenden Mitglieder an den Königl. Oos- tcheatcrii: „Die Mchslcrsingcr von Nürnberg 19». Donners tag: „Mgoleito" Freitag: „Tristan und Isolde" <9>. Sonnabend: „Aküa" tf^I- -Sonntag. 29. Mai: „Köiiigs- kindcr t'i-8f. Montag, 27. Mai: „Der Rosenlanal,er" ,7j. — Schausprclha u s. Sonntag: Ziiklns klassischer Borstellungcn: „Othello" <7>. Montag: „Gi-ges und sein Ring" i --8>. Dienstag: „Sappho", Phaon: Herr Skoda ans Breslau a. G. <1/28). Mittwoch: „Wetterleuchten". „Der Tor und der Tod" 1148). Donnerstag: ZnklnS klasst - scher Vorstellungen: „König Richard IN." i7i. Freitag: „Tie versunkene Glocke" N/Bf. Sonnabend: „GugcS und
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