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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010327012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901032701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901032701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-27
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1901
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muß auf de» Menschenkeund einen tlrs betriibenden 1 mache», wenn auch zahlreiche Eintragungen unwillküilich achen reize» Ta findet sich z B- der Bermerk: „Ver- rte Fra» zahlte einen Dollar, um ihren Gatte» unter de» Jantoffel ru bekommen" Eine andere Kundin wollte SO Doll, daran wenden, wenn Frau IonrS bewirkte, daß sie zu Ostern den Geistlichen, in den sie verliebt war. beirathen könne Andererseits finden sich jedoch auch sehr viele Eintragungen, die ähnlich wie folgende lauten: „Vechriralhete grau zahlte 10 Doll : sie will den Tod ihres Mannes, um Fannie hrirathrn zu tonnen." Bei anderen Buchungen dieser Art steht der Vermerk, dah die Frau den Mann beerben möchte. Waren dieie Frauen aber überzeugt, dah Mary Jones den frühzeitigen Tod ihres Gatten herbcisülncn könnte — und sie müssen cs doch gewesen sein, da sie sonst nicht ihr Geld ür Zaubecniittel auSgegcben Hütten -. so machten sie sich that- üchttch der Verschwörung wider das Leben schuldig, wenn sie auch, o klar Ihre moralische Schuld erwiesen sei» mag. dafür nicht gerichtlich belangt werden können. * Spitzt, »ben-Wette. Eine verderbliche Wette war es, die der Geometer Ldo» Dumas in Paris Morgens in der fünften Stunde mir zwei lustigen Brüdern, die er in einem Vergnügungs lokal des Maikthiillrn-Vicrtels kennen gelenit hatte, aus dem Nach hauseweg vor dem Laden eines Milchverküusers in der Strohe der Unschuldigen (kuo äs Imwcsnt«) einging. „Ich wette Deine 2S Louis degcn eine Summe von der gleichen Höhe," sagte der eine der Beiden z» ihm. „dah Du diese gcohe Milchkanne hier nicht bis zur zweiten Gaslatemr tragen kannst." Dumas, der etwas angeheitert war. hatte die Unvorsichtigkeit begangen, den beiden neuen Bekannten anzuvertrauen, dah er 500 Frcs. bei sich trug. „DaS wollen wir einmal leben," erwiderte er. „ich acrevtlre." und damit übergab er dem andere» „Freunde" seine Brieftasche mit den 500 Frcs zum Einsatz. der gleichzeitig auch diejenige des Heraus- sordereis in Empfang nnbm. Dumas lud die Milchkanne aus seine Schultern und letzte sich damit in Marsch Aber er hatte kaum die erste Laterne hinter sich, als zwei Schutzleute austanchtcn und ihn am Krage» packte». Dumas wollte prvlestiren. Aber die Be amten antworteten: „Schon gut. das kennen wir schon." »nd nahmen ihn mit aus die Wache. Es versteht sich, das die beiden „Freunde", die er als Zeugen seiner Umchnld nusrusen wollte, mitiammt den 500 Frcs das Weite gesucht hatten Erit nach dem Ende der so schön begonnenen Nacht konnte Dumas dem Kom missar beweisen, dah er kein Dieb, sondern der Bestohlene war. 2 Gegen de» in Neapel lebenden Senator Prof. Dr. d'Anton.i, einen der bedeutendsten Chirurgen Italiens, bat die Staatsanwalt schaft wegen grober Fahrlässigkeit bei einer chirurgischen Operation Anklage erhoben, und eine Senat-lommission beschäftigt sich gegenwärtig mit der Frage, ob die Erlaubnih zur gerichtlichen Verfolgung des Senators erlheilt werden soll. Es handelt sich um folgenden Fall: Im Oktober vorigen Jahres lam der reiche Besitzer Jommarino von Eampoliasso nach Neapel, um wegen seines Lebcr- leidens mehrere Aerzte zu tonsultiren. Nachdem er die berühmtesten Spezialärzte von Neapel um Rath gefragi hatte, beschloß er, sich auch an einen Chirurgen zu wenden und ging zu Prof. d'Antona. Der Professor erllärtc Jammarino's Leiden für eine krebsartige Erkrankung der Leber und hielt eine soforiige Operation für ircn durch diese Diag- Patienten, wenigstens Operation vornehmen ließe. Jammarino kehrte darauf »ach Campobasso zurück, fühlte sich aber so elend, daß er wenige Tage später wieder nach Neapel kam, um sich operiren zu lasten. Prof. d'Antona machte ihm heftige Vorwürfe darüber, daß er so lange gewartet habe, und nahm dann am 20. Oktober im Beisein von mindestens zehn Aerzten in seiner Klinik die Operation vor. Nach Beendigung erklärte der Professor, daß das krebsartige Leiden des Patienten schon zu weit vor geschritten sei, und daß Janimarino höchstens noch 24 Stunden leben könne. Janimarino wurde aber, zum Staunen des Professors, gesund und konnte zehn Tage später die Klinik als geheilt verlassen. Die Ränder der Wunde wollten sich aber nicht schließe», und 14 Tage darauf war Jammarino eine Leiche. Seine Familie behaup tete nun, daß bei der Operation nicht Alles mit richtigen Dingen zugegongen sei und brantragte die gerichtliche Leichenöffnung. Die Autopsie fand statt, und die Gerichtsärzte fanden im Unterleibe des Tobten ein großes Stück Wundgaze, das dort vergessen worden war und zunächst einen Absceß herbeigeführt hatte: daraus ent wickelte sich dann eine Peritonitis (Bauchfellentzündung), die den Tod des Patienten verursachte. Der traurige Vorfall erregt in Neapel das denkbar größte Aufsehen. * Die Torpedofahrten auf dem Rhein waren doch kein billiges Schaugeprange; Torpedoboote sind keine Flußschiffe, und als sie mit ihren schweren Maschinen den Rhein, obwohl nur mit halber Krost befuhren, war die Wasserverdrängung so stark, daß an den Ufern liegende Fahrzeuge vielfach gefährdet wurden und auch manches Unheil entstand. Bei der Fahrt nach Worms wurde durch den Wellenschlag bei Gernsheim ein beladenes Schiff gegen Ufer geschleudert und zerschellt. Der Eigenthümer in Aschafscn- hat sich durch einen Rechtsanwalt an das ReichSmarineamt gewendet und eine Einigung dahingehend ist zu Stande gekommen, haß der Schiffseigenthumer eine Entschädigung von 12 600 Mk. erhält. " Denkmäler von Tenoristen sind selten. Die Pyrenäen- stadt Pau hat sich nun diese Seltenheit geleistet, indem sie dem Tenoristen Jeliotte, der dort im vorigen Jahrhundert geboren wurde, eine Statue im Beaumont-Parke errichtete. Jeliotte, der Ritter des hohen 6, sang in Lulli's Werken wie ein Gott, hieß auch wirklich der Gott der Musik und war außerordentlich beliebt. Wie hoch die Stadt heute noch sein Andenken schätzt, geht daraus berv'or, daß die Enthüllungsfestkreiiden vom 18. bis zum 24. d. M. dauerten. Die Bildsäule, das Werk Ducuing's, stellt ihn mit der Guitarre in der Hand dar. » Die durchschnittliche Tiefedes Großen Oceans. Zwischen der Geschwindigkeit, mit der die Wellen auf einer sehr großen das bürg große Erdbeben Wellenbewegungen auf dem Weltmeere hervor- qerufen werden, die sich nicht selten über die ganze Breite eines Oceans erstrecken. Ein solcher Fall trat bei dem großen japanischen Erdbeben am 18. Juni 1806 ein, und die von ihm verursachten Wellen des Stillen Oceans wurden von den sclbstrcgistrirendcn Fluthmesfern zu Honolulu (Hawaii) und San Salito (bei San Francisco) in Californien ausgezeichnet. Das Centrum keS Erd bebens, von dem der Stoß ausging, lag unter einem Ort in 30 Gr. nördl. Br. und 144 Gr. 30' östl. Länge, etwa 240 Kilometer ost- südöstlich von Miyako, und der Stoß fand statt am 15. Juni 7 Uhr 32sH Minuten Nachmittags. Zu Honolulu begann 7 Unr 37 Min. Abends das Meer zu steigen und die Welle erreichte ihre größte Hohe 6 Minuten später, worauf noch mehrere schwächere Wellen folgten. Dieser Ort liegt unter 21 Gr. 5' nördl. Br. und seine Entfernung von dem oberflächlichen Sivtzpunkie (Epicenirnm) des Erdbebens betrögt 5800 Kilometer, die Geschwindigkeit der Welle also 225 Meter in der Sekunde. Hieraus ergiebt sich für die durch schnittliche Tiefe des Großen Oceans in der Richtung von Japan auf Honolulu rund 4360 Meter. Dieser Theil des Großen Oceans ist an einer nicht geringen Anzahl von Punkte» durch Tiefsce- kvthungen erforscht worden, und es hat sich ergeben, dah die Tiefcn- verhältniffe dort örtlich sehr stark wechseln. Das obige Ergebnih dürfte aber als Mittelwerts der Wahrheit sehr nahe komme». Zu San Salito wurde der Gipfel der ersten Fluthwelle um 1 Uhr 5 Minuten früh von dem Apparat ausgezeichnet, die Entfernung beträgt 7700 Kilometer, die Geschwindigkeit der Fluthwelle war also 200 Meter in der Sekunde, und daraus ergiebt sich als mittlere Tiefe des Oceans auf der von der Woge durchlaufenen Strecke 4140 Meter. Die direkten Melsungen, welche früher in diesem Theile des Oceans ausqeführt worden sind, ergeben als durchschnitt nche Tiefe desselben 6100 Meter. Ai ' hat man aus ver Geschwind! die Tief« des Oceans Arica in Peru (am 13. . , .. im Großen Ocean westwärts bis zu den Charham-Jnseln rollten, für die Strecke zwischen der Küste Südamerikas und Honolulu eine mittlere Tiefe von 4200 Meter. Das Seebeben vom 23. De zember 1864, besten Centrum bei Simoda in Japan lag, führte auf eine durchschnittliche Tiefe des Großen Oceans zwischen Japan und Californien von rund 4000 Meter, was von dem oben an gegebenen neuen Wertbe nicht sehr abweicht. An einzelnen Stellen des Großen Oceans finde» sich erheblich größere Tiefen, in der Nähe der japanischen Insel, sogar solche von mehr als 8000 Metern, aber diese sind örtlich begrenzt, und man dark annehmen, daß di« durchschnittliche Tiefe des Still! nicht sehr erheblich überschreitet. uch bei frühere» Erdbeben hwindigteit der Wellenbewegung bereits auf geschloffen. So lieferte das Erdbeben von August 1868), welches Well n erregte, die Dir KsAÜM kür WWeleiMU ui. b. H. befindet sich vom 1. Avril d. I. an nicht mehr Marschallstraßc20, sondern I. Saut- ll. WltWkrMhcittii, SnvhiliK. chronische Harnröhrenleideii, Wunden und Ge schwüre, gcstcimc Leiden der Männer und Frauen aller Art, Manncsschwäche heilt nach langiähriger Erfährnng schnell, sicher und streng diskret, ohne Onccksiibcr, ohne Bcrussstörnng (auswärts brieflich) o L. Svdüllsr, Sprechzeit täglich von früh bis Abends, auch Sonntags IMarzt llr. iiensiriost Dr. «dir. -Wut,. 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