Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110202018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911020201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911020201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-02
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2 "Dresdner Itachrtchten' Donnerstag. k Februar IKII Rr. »3 Protei» Mqliuo t» VauLsu. London. Leute besann bas P r o., etz p e r s a h r r n argen den der Verleumdung -es Königs ange- klagten Eduard Molt US vor dem Lord Oberst- rtchter Lord Alverstvne. Der Saal ist von Zubörern dicht besetzt, unter deneu sich auch der Minister vtnstou Chur, chtll beftnbet. Li« Krone wued durch den Attorner,.Ä«»eral wer- Sir Slufus Zsaac», -eu Gvltcttor-General Sir John Simon, önderö sowie die Juristen Rowlatt und Mutr vertreten. Aus Lord Alverstones -rage, ob er durch eine» Rechtsdeistanö vertreten sei. antwortet« Mnlius, er werdc sich selbst ver- teidiaen. Sr ersuchte dann, ihm setue Prtvatbrtese zurück- zugeoen, deren Beschlagnahme ein« grobe Rechtsverletzung sei. Der Richter lehnte das Ersuchen ab. Der Gefangene fragte daraus, ob der König als Klüger anwesend sei: er wünsche seine Anwesenheit, weil seder Angeklagte berechtig» sei, seinem Kläger ' Ans de» Retch»ta»»,K«»««tsi„e» Berlin. iPrip.-Trl.) Z» der Bndgetkomis» sion des Reichstages wurde heute der Justiz-Etat er- ledigt. Eine längere Debatte entspann sich dabei über die Frage der Bewilligung von l2N>M> Mart zu Besoldungen für die einzusetzende Kommission zur Reuberauing eines Strafgesetzbuches. Der Staatssekretär des Reichsjufttz- anues teilte mil. dag die Kvmmisstvn zusammengesetzt den soll aus lü Dhevretikern lind Praktikern, vesm au» Professoren. Mitgliedern des RetchSsustizaintes. An gehörige» der Staatsanwaltschaft, der Rechtsanwaltschaft und richterliche Mitglieder. Al» Mitglied der Recht»- unwaltschast ist ein bekannter Kriminalist in Aussicht ge nommen. Ob noch wettere Mitglieder der Rechtsanwalt- schaft herangezvgcn werden, hänat von der Beschlußfassung der beteiligten Bundesstaate» ao. Einer von diesen habe bereits einen Rechtsanwalt nominiert. Demgegenüber nahm die Kommission eine von fortschrittlicher Leite vor- , . ^ . ,,, , geschlagene Resolution mit großer Mehrheit an, das, die ausgc»vrdert werden, vor dem Gerichtshöfe zu erscheinen IMOOii Marl nur dann bewilligt werde» sollen, wenn bis Sir Rufus Zsaac» erklärte, es handle sich »m eine Ver- zur zweiten Lesung des Etats seitens des Reichskanzlers leumdung, welche die Eh" des König» angreise und be. die Zustimmung gegeben wird, das, in diese Kommission "chnct 'et, ihn in der Achtung aller rechtlich senkenden mindesiens drei Rechtsanwälte, und zwar Kriminalisten, berabzusetzen. Er betonte» dal, keine Klage gegen die re- a.s s,.,„d,.,e MltgUeder bernseu werden, ferner regte t'ublikantichen Gesinnungen de» Angeklagte» erhoben g,e Kommi.siv» an. als nichtständige Mitglieder der «om- werde. Die gerichtliche Benolgung fei ctngeleitet worden, nnision bei einzelnen Materien einen Pädagogen und einen weil der Angetlayte behauptet habe, daß des Königs Ehe Perne,er der Presie znznziehe». Am Dienstag beginnt! »"t der Königin eine schmachvolle Bigamie sei und ein Ver- die Beratung des Militäretats. brechen gegen die Kirche. Der Angeklagte habe ferner be t.. -p.c t -r... ! hanptet, der König habe IM Jahre l8i,h in Malta die Doch. die R e i ch s u e r i i ch e r u n g s v r d » u » g setzte heute ihre > ldmnal» ^eiimour geheiratet. Als er >^b. Thron »acr im Gerichtshof« gegenüberaestellt zu werde». Der Richter erwiderte, der König könne nicht egen eiueu Ant Botschaft b«tm auf »ui- Uka» ab- Beratungen bei den Bestimmungen über die ärztliche Be Handlung sor». Zn bezug aus Zahnbehandlung wurde be schlossern bei Zahntrankbeiten, mit Ausschluß von Mund ! erbe geworden lei. babe er sie und ihren Lprößling vrr lallen, um eine Prinzessin ,jn heiraicn. Mit erhobener Stimme erklärte Lir Ruins Zsaacs sodann, die gailze Ge und Kiefers außer durch .ci o°u Ansaug b- zu L..de -.» G e w e b e o o Zahuarzie mil Zustimmung der Versicherten auch durch Zahntechniker erwlgen. . Selche Anforderungen für die ^ Zulassung eines Zahntechnikers zu stellen sind, wird durch Beiordnung der oberste» Verwaltungsbehörde bestimmt. Berlin. riet weiterhin mirat Lenmonr und ieine Tochter Miisis Rapier, die einen Marineoffizier geheiratet habe, als Zeugen vorladcu. Er werde den Beweis führen, daß die Tochter des Admirals dem König nur zweimal in ihrem Lebe» begegnet sei, das eine Mal als Kind von 8 Zähren, das zweite Mal bei einem Empfange, niemals aber in Malta. Der als Zeuge .Priv.-Tcl.. Das Abgeordnetenhaus be- ausgerufene Admiral Lcnmour sagte aus. er habe zwei Töch , ter gehabt Prcnftischer Landtag. Budapest. Der AuSfchutz der «tfterretchtschen Delegation für answdrtige Angelegenheiten hat das Budget des Aeußeren, sowie die Resolution betreffend die Unterstützung des A b r ü st u n g » v o r s ch la g e o des Pro. sidenten Taft angenommen, da tzetung der österreichische» gelehnt. Ro«. lPrtv.-Tel.) Dl« »üswtlktaeu Störun ge» de« Zugverkehr« durch rebellische Etseubadner Lauern fort. As» der »eraaugene» Nacht wurde «in Zug von «ueona bet Bologna durch de» Unall von Signal vetarden und durch atne rote Laterne etngeholt. Man fand »eben dieser einen Karton mit der Aufschrift: „Die Eisenbahner hungern, aber die Eisenbahner werden Mittel finden." London. Die Mitglieder des Unterhauses begaben sich heute in der Üblichen Weise unter Borantritt des erwählte» Sprecher» nach dem Haufe der Lord-, »m dort die Ankündigung der königlichen Zustimmung zur Er nennung des Sprechers zu vernehmen. In der Schranke des Oberhauses stehend, bekräftigte Mister Lowther in de, historischen Formel die Unverletzlichkeit der Privilegien der Gemeinen und bat zu gleicher Zeit, das, man alle Zrrtümec auf seiten des Hause» ihm aurechueu möge. Lau»» lehrt- der Sprecher, der inzwischeu seine Amtstracht angelegt Halle, »ach dem Unterhaus zurttcl, leistete leinen Eid und trug seine» Rameu ein. Minister und frühere Minister folgten seinem Beispiele, dann dir übrigen Mitglieder des Hauses Am Ende der Donnerstag-Sitzung wrrd die groß« Mehrheit der Mitglieder vereidigt sei», und da» -Haus wird sich dann bis zum Montag vertagen. Petersburg. sPriv.-Tel.) Die Zarenfamilie bcgibt sich tu, nächste» August nach der Krim. Da» im Bau begriffene neue Schloß in Livaüia, da» über 109 Zim wer enthält und an dem :j-M> Arbeiter beschäftigt sind, wird bis dahin scrtiggestellt sei». Frankfurt a. >U. <Lctl»k abend»., Kredit 2M.37 DtHkonto IW.Ai resbner Bank lUS.Zz Ltaaisdaim 11)8,50 xou,ba,o-n A, 7K. Laaraduiis . Una. G io Poiiu»:»'»» —.—. TUrtentose Fell Parks. Ndr »asm,., Arme !»7,60. .tl'liener —,—. Reu« Partu. ,e,en St.no Svanicr 94.bO lurle» tunißc Lnleche, 93,80. rniie». «taaisdaun —. voindar»«» 13V,—. Onomarrdanl KSK, deu Z u sl i z e t a t Es ivurüe dabei von Die ältere habe 18W den Kapitän Rapier ge - - LLÄ-'L L zur Sprache gebracht werter bereite. Bom die die Gefäiigiiisarbcit dem Hund . - , :>!egieruugsl>jche aus wurde erklärt, Saß für jede Provinz ein Beirat geichassen werden soll, dein auch Berneter der Lanöwirrlchast, der Handels- und, Handwerkskammer» angehören »ollen. Die Gefangenen wllen tunlichst mit "Außeiiarbeit beschäftigt werden. Ab- gev we die Ms iw der Gesairgrn iprechen. vor allem solle er leibst gelaoeu weroen. Titel Ministergehall führte Abgeordneter Böhme ikoni.s aus. Wir leiien mit Unbehagen und Sorge ans die Ent wicklung unserer Strafrechtspflege. Große Beunruhigung ist hrrvvrgeriisen morden durch die Aenßeruug des Schwur gerichispräsidenten im zweiten Mvabitei Prozeß bezüalich des »lebrauches der Schußivasien bei Rvtwehr gegen rechts widrige Angriffe von Polizeibeninte». 'er-enn die Aeuße- rang in der Prene richtig miedergegeben ist, so war sie un vorsichtig ilitd iur das belressende R,'ilien nnpaisenü. Uebrigens ist die Prvzeßberichterstaunng über den Riva geweken. Ter König sei überhaupt als seine Töchter dort nie in lewesen Malta seien. Missis Rapier habe den König bis zum ,^ahre 1898 nicht gesprochen. Missis Rapier sagte aus: Ich habe den -lotten- tapitän Rapier I8M geheiratet. Sie sei sieben oder acht l9,7l> Ruhig Part». 7 65, s.lt ^..,,ZEHe eingetragen, bei welcher der Familienname der Ber- wählten Scnmour war. DcS Königs Privatselretär Sir Arthur Bigge erklärte, er habe im Anglist v. Z. in einem Brief die Ermächtigung zur Dementierung des Gerüchtes non einer morganatischen Vermählung erteilt. Molius stellte a» die Zeugen keinerlei Zrage». Damit war die Berhandlung für den Angeklagten geschlossen. MnlkuS ist zn 12 Monaten Gefängnis verurteilt worden. London. Rach der Urteilsverkündung im Mhlins- Pro,cs, sagte Sir Rusns ZsaaeS, er sei v o n S e i n c r Ma ie st a t e r m ä ch t i g t, ö s s e n t l i ch zu erklaren, daß bilei Prozeß und wie sie überhauvt bei Scnsgiioi'sptozessen ! der König niemals vermählt gewesen sei, außer mit der in der Preise beliebt wird, sehr zu beanstanden. Man mag Königin, und das, er sich niemals irgendeiner Trauungs- genosit haben, durch deu Becker-Prozeß die Magen aui Zeremonie unterzogen habe, außer mit der Königin. Der König würde der gerichtlichen Berhandlung beigewohnt haben, um ein cnlsvrechcndes Zciigiiis abziilegcn, wenn er nicht von den juristischen Beratern der Krone das Gutachten eil,alten hätte, daß dies der Konstikution widersprechen würde. Au» der russischen Reichsduma. Petersburg. Die heutige Tagesordnung der R e t ch s d ii m a betraf die Kanalisation Peters b u r g s. Zn der Debatte über den zweiten Teil der Vor lage. der die Organisation der Arbeiten der Regierung zu meist, wenn die Stadtverwaltung die ihr aufgelegten Auf gaben nicht innerhalb der fcstgcsebien ,Trist durchführt, be tonten einige Abgeordnete: Achnliche bedeutende Anlage» in Städten müßten durchaus von den Stadtverwaltungen selbst durchgciührt werden. Der Minister des Znncrn Stvlhpin trat für die Vorlage ein und sagte: Mit Schmerz und Scham habe er die Vorwürfe vernommen, daß Rußland ein Herd für Z n f e t t i o n s l r a n k - heilen sei. Man könne nicht vergessen, daß in Fragen wie Kanalisation »nü Wasserversorgung sich immer die- selbe Geschichte wiederhole. Der Minister verwies dafür aus Berlin und die Stadtverwaltungen in England und Frankreich. Ter Minister schloß: Die Regierung bittet Tie, de» festen Entichluß zu unterstreichen, die Sanierung der Residenz zu Ende zu führen, indem Sic nicht an die Eigen liebe einzelner Persönlichkeiten der lokalen Lelbstvcrwal- tuug, lonücrn an das arme Voll, das Proletariat, denke», von dem so häufig als Trumps im politischen Spiel ge sprochen wird, und das unter unmöglichen sanitären Be dingungen zugrunde geht. Zhnen liegt die wichtige soziale Fürsorge der staatlichen Einwirkung aus die Eristenz- bediuguugcn wirtschaftlich abhängiger Massen vor. Tie Frage kniui »ur vom staatlichen Standpunkt korrekt gelöst werden. «Beifall in der Mitte und rechts.) ^upeilichen. Es war aber ein großer Reiniall. iSehr rich ng! rechts., Es wäre Iraurig, wenn die Richter aiiianzen wollten, Rücksicht a»k die Meinung politischer Richtuii gen z» nehmen oder gar aus die Gunst der umschmeichelten Massen. ,Lebhafte Zustimmung rechts.! Die Richter müssen Mil dem Bolle in jener Weile Fühlung Hallen. Leider ist die Abschließung sogar bis zum Bier- tiiche eine der schlimmsten Eiicheinungeir der Zeit. Tie luiistliche Weiler',,Gang dar» mit dem Aneüor-Eramen nicht abgeZhlvsten icin ,Beifall rechts., Ziistizininister Dr. Beieler: Das Aufsehen, welches die Rechtsbeleh- rung durch den Moabiter Ger>chtsvvlsihendcn erregt hat, hat mich veranlaßt, den Vorsitzenden ,u beiragen. Er sagte, er sei genötigt gewesen, den Rechtsbegriss der rechtmäßi gen Amlsausül'ung klar darziistellen. Er habe dann als Gegensatz eni Beispiel angesührt, in weichem eine nicht rechtmäßige Ausübung vorliegen sollte. Er hat dazu einen Vorgang aus dem Prozeß zur Sprache gebracht, ohne irgend ein Urteil über den Vorgang selbst abzugcbc». Um den Fall recht kraß vor Augen zu führen, Hai er sich der Wendung bedient, daß die schärfste Abwehr zulässig gewesen wäre Er hat nicht gesagt, daß jedermann, der sich im Recht Ser Rvtwehr befindet, alsbald zu den schärfsten Mitteln des Widerstandes greifen müsir. auch nicht, das, jemand, der meint, das Auftreten der Behörden sei nicht rechtmäßig, ivcunaleich er sich im .Irrtum befindet und das Vorgehen der Behörden rechtmäßig sei, in solchem Falle sirassrei wäre. Diele Aunaiiuug habe der Vorsitzende nicht ver treten. und sie entipiicht auch nicht der preußischen ivie deut schen Auffassung De,- Minister verliest zwei mit seinen Ausführungen übereinstimmende Urteile des Reichs gerichts. Es bestelle liier eine lonstgnte Praris, »nd wer anders verfahren wollte, würde sich selbst die Folgen zin ,uschreiben hoben. «Beifall, — Weiterberakung Freitag. Zum Abbruch der Kronvrinzeureise. Kairo. iPrrv.-Tel.» Gestern erhielt die Krön- Prinzessin die Rachricht, daß der Kronprinz die Reise abgebrochen habe und demnächst non Kalkutta hier eintressen werde. Ter Kaiser Hai der Kronprinzessin lctegraphnch vvrgeschlagen, ihren Gemahl in Kairo zu er warten. Sie wird oliv voraussichiUch vorläufig hier bleiben und zusammen mit dem Kronprinzen die Rückreise antreten. Religiöser Wahn S t o l p i. P. iPriv.-Tel.i Die sogen. Psingstbemegung, die einer religiösen M a > s e n i n g g e st i o n gleicht, und in der hinterpommcrschen BcoöUcrung bereits zahl reiche Personen dem religiösen Wahn in die Arme ge trieben hat. hat wieder ein Opfer gefordert. Zn dem zwi schen Kvsli» und Stolp gelegenen Orte Sndom überfiel Mann, der sich der Pstngstbewegung ongeschlosscn hat. um diese z n schlachten und seinem darzubringen. Die Frau konnte sich nach noch retten und luchte bei der Kösliner Der Ehemann aber ließ nicht von seiner den Stall, schlachtete dort ein Kalb Frau weigert sich, zu ihrem Mann ei» seine Frau, Gott als Opfer hartem Kampfe Polizei Schutz. Wahnidee ab, ging in und opferte dies. Tic znrückzukehren. Di« holländischen Küstenbcfcftiguugen. Haag. Zn der heutigen Sitzung der Ersten Kammer erklärte bei den allgemeinen Beratungen des Budgets der Liberale St aal, die Regierung habe da durch, daß sie den Entwurf Uber die KUstenver- teidigung vorlegtc. zwar einen Beweis von Mut ge geben, aber nicht von Sparsamkeit oder Taktgefühl. Seines Erachtens sei die Stärkung der strategischen Stellung Hol lands an der Ostgrenze ein dringenderes Erfordernis. Denn ein von Westen kommender Angriff hätte wett größere Schwierigkeiten zu überwinden. Die Ueberschwem mungslinie sei nicht genügend für die Vertcidtgun- Hollands. Deshalb hätte die Regierung der Vollendung der Amsterdamer Werke den Vorzug geben sollen. Berlin. Zn der heutigen Sitzung des Bundes rats wurde den Anträgen der Ausschüsse betressend Er weiterung der Zuständigkeit der Hauptämter für Zoll- erstatiungen. betressend die Festsetzung der von den Prtvat- versichcrttngsunteriiehmiittgen für das Kalenderjahr 1910 zu erhebenden Gebühre», sowie betreffend die Prägung von PtttählM Marl i» Sitbermünzcn zugestimmt. Berlin. tPrtv.-Tel > Die konservative Par tei hat folgende Z n t e r p e l l a t t o n tm Reichstage c i n g e b r a ch t: Welche Maßregeln gedenken die verbün deten Regierungen zn ergreifen, um einer Ucberschwcm- m»ng des deutschen Geldmarktes mit fremden Wertpapieren und einem übermäßigen Abfluß deutschen Kapitals nach dem Auslande vvrzubeugen? Berlin. iPriv.-Tel.) Das Ministerium für ENaß- Lvtliringen hat verordnet: Rinder und Schweine dürfen unter üen in der Verordnung vom l». Rovembcr I9M festgesetzten Bedingungen auch in die Schlachihöfe zu Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen i. V. und Taargemünd ans Frankreich eingeführt und durch Elsaß-Loihringen durchgcführt werden. Die wüchent- lichc Einfuhr ist für Dresden und Leipzig auf te 5M Rinder, für Chemnitz ans M», für Zwickau und Plauen auf je 299 Rinder, für SaargeMttnd ans 99 Rinder und 59 Schweine begrenzt. Erfurt. lBriv.-Tel.) Die vereinigten rechtsstehen den Parteien des Wahlkreises E r f n tz t - s ch l eil st i n g - Z i e g c n r ü ck haben für die bevorstehenden Reichstaqswahlcn den Rechtsanwalt Ulrich-Berlin, einen geborenen Erfurter, als gemeinsamen Kandidaten aufgestcllt. Strschberg. lPrin.-Tel.) Te» Staatsanwalt stellt da» Verfahren gegen den katholischen Pfarrer Dr. Otte-Greifcnberq wegen Beschädigung evangelt- scher Gräber aus dem Schoßdorser Kirchhof ein, weil diese Gräber weoen ihre» Alter- hätten «tngeebnet werden dürfen. . : _ Produktenwarkt. Wetzen per Januar 27,bS, ver Mai-Aniimi - Aiinöi per ianuar 87,—. per »tai-Augnsi 67.7b, ruhig. — -pcrilua per anua 60.2b. icc L.ptcmber-Dezemtier tg.LO stetig London. Miiitzrinartl -tukianonticr und engtöcher Weicen ru'iig ab-r ileng Ani.nkanuche, Mais ruhig, >' . ö niedriger. Donau« Mais rubtg. uinentaiwa.es und eiigüiches Ment ruhig. Uierslc stetig. Haler lUlUg- iNachtö etwa etnaeheade Depeschen sieb« Leite 4Z vertlicder »na ZScdrircber. — Der König hat genehmigt, daß die Nachgenanulen die ihnen verliehenen Ördensdcckoratwnen, und zwar der Rc'chnuttgssührer beim Oberhvsmarjchallamtc Eckel ui a u n und der Obergärtner im Königs. Palaisgcritc n .''immer das silberne Ve.rütenstlreuz des Hohenzvllern ichen. HausoröenS, der Lchlvßportier Reißmann, die Hoflakaie» Döring, Rcigefink und Opitz H, svwie der Kutscher Fölsch die silberne Verdienstmedaille des selben Ordens, der Hosjäger Wunderlich in Moritz bürg die goldene Medaille des Lippischen Leopold-Ordens und der Tiergnrtentvrwärter H ö n tz s ch in Moritzburg die bronzene Medaille desselben Ordens und der Vermessung!) direttor Finanz- und Baurat Wilhelm Maximilian Heu »ig in Dresden das Ritterkreuz I. Klasse des Nor weaischen St OlaisordenS und der Landmesser beim Zen ralbnrea» für Stenervermessmig in Dresden Hermann William Schneider das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Srdeno annehmcn und tragen. — Fr««1>r in Dresden. Lavoy-Hotel: Prinzessin vor. Thurn und Tario: Fürstin von Thur» und Taxis: Gräfin von Lchlivvtnbach: Grat Harro von Keßler: Gras von Betl>usy-H»c: Freiherr von Liniolin: S'aron von Manleuttel: Baron von Heymel: Kamuierherr von Eolncar, Geh. Rcaicrunaspräsident a. D-: Lord Fames Turham, Attache tn der Englisch. Gesandtschaft: Sir Edgar ?pen«r: Flügeladjutart Lr. Majestät des Kaiser» Oberst von stheltus: Exzellenz Krechcrr von Putttamer. — Aerztttcher Ehpeugcrichtshol für Lachse». In einer ehrengerichtlichen Untersuchungssache, welche gegen einen Arzt auf dessen Selbsranzcige cingeleitet worden war, hat der Aerztliche Ehrcngerichtshof auf die von dem Arzte gegen das Urteil des ärztlichen Ehrcnrates erhobene Be- rufuiig für Recht erkannt: Von üen ärztlichen Ehren gerichten können K r a n k e n k a s s e n v e r t r ä g e nur aus ihre S l a n d e s w ü r d i g k e t t, nicht aber auch nc^ch ande ren Gesichtspunkten einer Prüfung unterzogen werden. — Postvcrkchr nach China. Wie gemeldet, ist der ^ostverkchr nach Ehtna und Kiautschou über Ltbtrieii wegen der Pestgefahr in China e i n g c st e l l t wurden. Es dürfen daher bls auf weiteres Pakete zur Beförderung dorthin nur auf dem Seewege angenommen werden. Die über Sibirien gehenden deutschen Brief- postc n für Schanghai, Tsingtau, Tschifu und Hankau werden von setzt ab Uber Wladiwostok anstatt über Mulden Tairen geleitet. Von Wladiwostok »ach Schanghai besteht eine regelmäßige wöchentliche Verbindung. Die Besürör iungsdaiier von Berlin bis Schanghai beträgt auf diesem Wege im günstigsten Falle 17 Tage (beim Abgang aus Berlin jeden Sonnabend 7^>:l Uhr abends). - Uebcr die Tätigkeit des SubmissiouSamles machte dessen Vorsitzender Herr M ä s c r - Leipzig in einer in Oschatz abgehaltcnen Versammlung der zum Baugewerbe gehörigen Znnuiigen interessante Mitteilungen. Trotz seines kurzen Bestehens hat das Ami bereite eine ganz beträchtliche Arbeit zu leisten gehabt. Ter Zweck des Sub- Missionsamtes ist bekanntlich, die Mitzstänoe, die sich Im Lause der Zeit Im Lnbmissionsivcsen bemerkbar gemacht haben, z» beheben. Das svll geschehen durch Bekämpfung deo bisherigen Grundsatzes, die Arbeit an den billigsten Bewerber zu vergeben. An Stelle de» billigsten Preises svll ein angemessener Preis treten, der von den Be hörden unter Anhörung von Sachverständigen festgesetzt wird. Da» sei der Sinn der Generalverordnung, die das Ftnanzministeriiim unterm I. Rovember v. I. erlassen hat. Es werde nun Ausgabe des Subinissioiisamtes sein, dar über zu wachen, das, diese Gencralvcrordnung von der Beamtcnschnst überall befolgt werde: denn diese Verorb nung biete tatsächlich eine Handhabe zur Besserung der Verhältnisse. Der Redner kam ausführlich auf die Ber gebung der Unterosftzicroschränle für das 1». Armeekorps zn sprechen, die trotz der Bemühungen des Submission« amtes und trotz des Wohlwollens der Lberbchürden an die fentge Firma erfolgt sei. die das billigste Angebot gemacht bat. Das teuerste Angebot stellte sich ans ziemlich 89 Mark, das billigste ans 12,69 Mark. Das sei allerdings ein Preis unterschied, der es den Behörden schwer mache, den Wün scheu de> Handwerker nachzutommen. Das Submission» amt hat sich daher auch zur Ausgabe gemacht, die Festsetzung der Preise innerhalb der verschiedene» Handwerke einer Regelung zu unterziehen. Ferner soll versucht werden, für die Lubmiisionsordnung für die verschiedenen Städte Sachsens bestimmte Richtlinien zu finden. Außerdem ist noch geplant, tn der nächsten Zeit gemeinsame Bestimmun gen für die sächsischen Handwerker im Verkehr mit Archi tekten »nd Banmeistern aufzustellen. — Ballonfahrt. Eine landschaftlich sehr schön« Ballon fahrt führte am Sonntag Herr Otto Korn mit seinem kleinen Ballon „Hilde" aus. Zm Korb befanden sich noch die Herren Leutnant Baldauf und Student Ttchl, beide vom Künigl. Sächs. Verein für Lnstschiffahrt. Der Start ersolgte >1,58 Uhr vormittags tn Nünchrth-Weißig. In Rich tung kowotau wurde das noch t« Schnee und Et- starrende
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder