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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010627015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901062701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901062701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-27
- Monat1901-06
- Jahr1901
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.06.1901
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öerugrgedllhr: Du»»«, u»d der »Lchlt« Um,«dun,, w« d«, ÜLtttl»»»« der» »(,«»« «ölen otrr KmmnilÜvxLr« «1,l,l. «rb-Uen da» vtott an IS«d«n>aaki>. dc» n^,-»,S-n»< beirrt«« ,»l,«n. » Mü Ldckl-««,»d«, Ade» ««,»», »iiaeüeüt. »». »aa»ad« «aakiandter LLrtK» 0^ LtkdiadlWru/ »»r»«»rr«a»t»I,»: MMI «r. u und «r. r»I«»ra«»->dr»ttr: Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. Veste« Haxenmitlel 6er üviirvit taut Iteikan, Itaätourvu, nur 1'rinlc- u. liaclekur, Vorolnükostou ow.): llollwLML's VeraanullZsMvsr mit ktzpsm. Von ul« vo> LNki 6^» l»» oI»t. E-tolsI. ^loiluIUv I»u> l«. DU" lu «tun ^polüotdou nnr «>u» I1«I»4ir nvl»NL»n. >Vo ^uäor08 Lutt,'or»)'ibt, vvu.io mau viLk «tirvtct. au j^loi 4kl» - ^ßrot>L( I4V, Id> von 1.-10 1 Dui^oläodv; t,'0i,'t-Q!4V tu Llur^ou 1 1'iubLdeuiol tiuv^o. ! Oanl tOev^e Oonlist kcübse >2 ösbcs ^ssislsnt d. silecca Hokcsl Oe. öenk!a» Gpsriälil»». po.r«lls..-^üilukid«n. Sps-ebrvit S-ü. fencjinLn6-8i>'. 6 >>. lll'esüM VvrlliLksIuLL8 MslsH von Ata Lüttuvr, ^ Nr. 176. -Mel: Programm des neue» ReichSpostchets. Bankkrisis. (tznstav Adolf Stistnng. Heidel beere«, Sommerffischen, RenteiivelsichcrungS-Anslnii. GerichtSver Handlungen. Mntlmiaßl. Witterung: Kühl, vielfach ivolkig >«it etwas fliegen. Tounerstali, 27. Juni 1901. Las Programm des neuen NelchSpostchefS. Der .neue Herr" in, RelchSpostamt. Staatssekretär Kraetke, ist dem Zuge der Zeit gefolgt und hat sich von einem Berichterstntler über sein Programm ouSfragen lassen. Bei der großen Wichtig keit, die dieses Amt für alle Kreise der Bevölkerung fast ohne Aus nahme besitzt, wird man de» Auslassungen des bisher noch wenig hervorgetretenen hohe» Beamten überall die gebührende Aufmerk samkeit schenken. (Ls ist immer bemerkenswerlh. wie ein solcher Mann über die ihm zugefallcnen Aufgaben und deren Lösung denkt, wen» man auch im Allgemeine» derartigen programmatischen Kmidgebungen nur eine beschrankte Bedeutung beimessc» mag. Wie manches Ichöne Programm ist im Lause der Zeit schon aus gestellt und gläubig Hingenom,ne» worden und wie selten nur ent sprachen die nachsolgcnden Thaten den voraufgegaugcne» schönen Worten! Auch hier heißt es. wie im Thcatcrlebe», meist: cs kommt immer .ganz anders". Indessen wird man mit dieser ge botene» Einschränkung jedenfalls das, was Staatssekretär Kraelke durch den Mund seines Austrägers der Welt verkünde» ließ, mit lebhaftem Interesse ausnchmcn und an der Hand der Erfahrungen und Thatlachcn zu prüfen haben. Die Ausführungen des neuen Staatssekretärs lassen sich kurz dahin zusammcnfasjcn, daß, nachdem unter der kurzen Amtslhätig- kcit seine- Vorgängers eine überaus rege Ncformarbcit geleistet worden ist, nunmehr im Großen und Ganzen eine Ruhepause ein zutreten haben wird. Wir setzen dabei als selbstverständlich vor aus. daß ein auf seinem Gebiet so überaus bewanderter Beamter, wie Excellenz Kraetke, dabei nicht an einen absoluten Stillstand denkt. Ein solcher wäre in, Postwcsen mehr, als ans den meisten anderen Gebieten des öffentlichen Lebens, mit Rückschritt gleich bedeutend. Der ständig wachsende Verkehr der Neuzeit und namentlich in dem mächtig ausstrebendcn Deutschen Reiche erzeugt beständig neue Bedürfnisse, die befriedigt melden müssen. Wenn aber der neue Herr lediglich gemeint hat. daß mit den allgemeinen Postresormen zunächst aufzuhöre» und erst einmal das volle Ergcbniß der bereits durchgcsührten abzuwarten sei, io könne» wir unSdamit nur einverstanden erklären. Ter zweite Staatssekretär im Reichspostamt war eigen» dazu berufen worden. Reformen, die schon lange fällig gewesen waren, möglichst bald zu verwirklichen. Deshalb war nach dem Tode des ersten großen Postresormators v. Stephan die Wahl des Kaisers auf einen nicht in der burcaukralischen Tretmühle er schöpften Fachmann, sondern aus eine frische, in organisatorischen Ausgaben erprobte Krast, den General v. Podbielski, gefallen. Der anfängliche Spott über den .Husaren-General" verstummte bald vor den Thaten und Erfolgen des .Postgenerals". Der geniale Stephan war in den letzte» Jahren seines Lebens und seiner Tbätigkelt mehr und mehr reformfeindlich geworden. Er. der ehedem die kühnsten Neuerungen, namentlich das Zehnpfennig- Einheitsporto nicht nur für das deutsche Reichsgebiet, sondein auch im Poslverkehr mit Oesterreich-Ungam gegen den Widerspruch aller seiner Mitarbeiter durchgcsührt hatte, war zuletzt ängstlich, eigensinnig und rechthaberisch geworden. Er wehrte sich auch gegen die berechtigtste» Forderungen und hielt zähe an dem Bestehende» fest, auch wo es sich bereits gründlich überlebt hatte. Staats sekretär v. Podbielski brachte einen frischen Zug in dieses etwas erstarrte Ressort und führte verschiedene wichtige und nöthige Reformen durch. So erhöhte er das Höchstgewicht für einfache Briese von 15 aus 20 Gr., dehnte das Postregal aus die Beförder ung geschlossener Briefe innerhalb eines Ortes aus und brachte damit im Zusammenhang für viele Orte eine Ennäßigung der OrtSbriefgebühren, so namentlich für Berlin eine Ermäßigung von 10 Pfg. auf 5 Pfg. und dementsprechend für Postkarten von 5 auf 2 Pfg., führte Postanweisungen von 10 Pfg. für Beträge bis zu 5 Mk. ein und gestaltete die Gebühren für das Jernsprechwescn und die Beförderung von Zeitungen um. Das sind sehr ansehn liche Neuerungen, die zum Thelle mit vorläufigen Einnahmc- aussällen verbunden sind Es ist daher begreiflich, wenn der dritte Staatssekretär im Reichspostamt sich vomimml, zunächst einmal auf den Lorbeeren seine» Vorgängers auSzuruhen und mit weiteren Postresormen. namentlich soweit sie mit finanziellen Opfern verknüpft sind, spar samer und vorsichtiger vorzugehen. Daß er nicht ganz auf nothwendige oder wünschcnswerthe Verbesserungen ver zichten will, beweise» seine Andeutungen bezüglich der Herabsetzung des Portos für Kartcnbriefc von lO auf 5 Pfg. und der Ermäßigung bezw gleichartigen Festsetzung des Packetbestellgeldes. Wollte er in dieser Richtung »och weiter geben, so würde ihm der Kollege vom Reichsschatzamt ein kräftiges Halt gebieten. Die Reichspostverwaltung hat zwar auch im ver flossenen Rechnungsjahr wieder einen ganz ansehnlichen Ueberschuß an die Reichskaffe absühren Können, aber doch nicht entfernt einen so großen, wie er nach der Steigerung des Verkehrs zu erzielen gewesen wäre ohne die erwähnten Neuerungen, die zum Theil ganz ansehnliche Ausfälle gebracht haben. So hat man innerhalb der Postverwaltung berechnet, daß jede Postanweisung der Post 12 Pfg. Selbstkosten verursache, daß sie demnach bei jeder Anweisung für kleinere Beträge bis zu 5 Mk. 2 Pfg. baar zuletzt. Freilich sind dergleichen Berechnungen auf dem Papier nicht immer zutreffend und mehr theoretischer Art. In Wirklichkeit pflegt sich jeder Ausfall an Einnahmen in Folge einer Tarifermäßigung durch das gleichzeitige Anwachsen des Verkehrs hinlänglich auszugleichen und mit der Zeit in einen Ueberschuß zu verwandeln. Das klassische Beispiel für diese Wahrheit hat ja die erwähnte grund- slürzende Einführung des Zebnpsennig-Portos geliefert. Also große Reformen habe» wir von, neuen Staatssekretär Kraetke nicht oder doch vor der Hand nicht zu erwarten. Er wird sich auf kleinere Verbesserungen und gelegentliche Acndcruugen der bestehenden Einrichtungen zunächst beschränken. Es gehört heut zutage ein gewisser Muth für einen neuen Minister oder Staats sekretär dazu, sich öffentlich nur als den Erhalter des vorhandenen Zustandes zu bekenne». Wir freuen »ns, daß Excellenz Kraetke diese» Muth der Sclbstbejcheidnng hat, wenn er ihn nur nicht etwa wieder einseitig übertreiben sollte. Er darf deshalb nicht glauben, daß in seinen, Reiche nun Alles schon ans's Beste bestellt ist und nur gewerbsmäßige Nörgler mehr verlangen, als die Reichspost bietet. Seine Bergaugcnheit bürgt übrigens dafür, daß er in diesen Fehler nicht verfallen wird. Zmn Schluß aber möchten wir dem neuen Staatssekretär eine sehr dringende Bitte zur Beachtung »nterbrelten: Fort mit den polnischen UebcrsctzungSstellen! Sie haben nur den Ucbcrmulh der Pole» gesteigert und sich als einen Mißgriff dcS sonst so erfolgreichen Herrn v. Podbielsli erwiesen. Neueste Drahtmeldnngeri vom 26. Juni. INachtS cingelicnde Depeschen befinden sich Leite 4.) Berlin. (Priv.-Tel.s Wie aus Leipzig gemeldet wird, hat der AussichtSrath der Leipziger Bank in seiner heutige» Sitzung Anmeldung des K o u k u r s e S beschlossen. Heute Vor mittag fanden noch Berathungeu mit den Vertretern der intemsirtcn Jinanzkrcise statt, die darauf hinzieltcn. das Schlimmste zu vermeiden. An den Verhandlungen nahmen auch die Vertreter der Sächsische» Bank und der Reichsbank Theil. in der Hauptsache aber nur deshalb, weil beide Institute durch WechseltranSaktioucn an dem Schicksal der Bank intcreisirt sind. Vielfach wurde daran die Vermuthung geknüpft. daß die beiden Banken sich an einer eventuelle» Hilwaklion bei der Leipziger Bank betheiligeu wollte». Diese Version wird aber von unter richteter Seite als eiuc irrige bezeichnet. — Zu Beginn der heutigen Börse war für die A k t i e n der L e i p z i g er V a n k einige Nachfrage zum Kurse von 25 Proz. vorhanden, die amtliche Kassanotiz war aber aus ca. 15 Proz taxirt worden. Schließlich kam aber überhaupt keine Notiz zn Stande. Die Kauflust wurde ans das Gerücht znrückgesührt. daß die sächsische Regierung mit der Absicht umgehe, der Bank eine Stützung z» Theil werden zu lassen. Dieses Gerücht hat sich, wie aus der Konkursanmetdnng bervorgeht. als falsch erwiesen. Die Aktien der Kasseler Trebertrocknungsgescllschaft wurden zu Beginn der hentsgen Börse im freien Verkehr mit ca. 40 Pro;, umgesetzt, die amtliche Kassnnoliz stellte sich indes; nur aus 20 Proz., d. i. um 151 Proz. niedriger als vorgestern. Berlin. (Priv.-Tel.) Unter dem Protektorat des deutsche» Kronprinze» und des Prinzen Ludwig von Bayern findet im kommende» Jahre in Düsseldorf ein Internationaler Binnen- ich i sf fn brt s ko n g re ß statt. Tw Ehrenvräsidentcn werden , Reichskanzler Gras Bülow. der Minister der öffentlichen Aibeiken u. Thielen und der Laiidwirthschastsmiiiisler u. Podbielski win. — Der ..Reichsanzeiger' veröffentlicht amtlich das vom Reichstage beschlosleue U n n> l l s ü rs o r g eg es c tz für Be amte und für Personen des Soldatenstandcs. — In der Ver handlung vor dem hiesigen Schwurgericht gegen den Töpfer Jähnicke wegen Giftmordes beschloß der Gerichtshof »ach vierstündiger Verhandlung, von sachverständiger Seite in Berlin ein Gutachten darüber ciuznholen. ob Jahnicke zur Zeit der Be gehung der That sich in eurem krankhaften Zustande befunden hat. Berlin. (Priv.-Tel.) Bei der Reife dcS Reichskanz lers „ach Klel zum Kaiser handelt es sich »ach der ..Nat.-Ztg." lediglich um einen bei längerer Abwesenheit des Kaisers von Berlin nothwendigen Vortrag des Reichskanzlers über eine Anzahl schwebender Frage» der inneren und auswärtigen Politik, von denen keine „kritischer" Natur ist Leipzig. (Priv.-Tel.) Gegen Abend verbreitete» Extra blätter die Nachricht, daß die Anmeidnng des Konkurses der Leipziger Bank erfolgt ist. Der Konkursrichter wird sich die Entscheidung Vorbehalte,,. Eine Staatshilse. die die Leipziger Bank uachgcsucht halte, ist von der Regierung abgelehnt worden. Die Wirkung der Insolvenz macht sich besvndcrs in den wohl habenderen Kreisen de« Leipziger Bevölkerung, die durch das gute Renommee der Bank verleitet wurde» waren, ihre ganze» Erspar nisse dort »icdcrzulcgeu, scbr bemerkbar, und es spielen sich die herzergreifendsten Scene» ab. — Das „Leivz. Tagest!" macht a» hervorragender Stelle bekannt, daß alle Gerückte von der Mit leidenschaft der Ercdit - und Sparba »k grundlos wären und sich in dem Status der Bank nichts verändert habe Kiel. (Priv.-Tel.) Der Zusammentritt der Hcrbst- übungSslottc wird auf Beseht des Kaisers in Wilhelmshaven vom 12.—14. August statlsiudeu. Es solgeii dann Besichtigungen, sowie Hebungen vor der Elbmündung. daraus kriegsmäßige Durch fahrt der Uebungsslotte durch den Kaiser Wilhelm-Kanal nach Kiel. — Im Handicap des Kaiser!. Nachtklubs von Eckernsölde „ach Kiel wurde ..Wanderer" Erster. „Iduna" Zweiter, „Eicely" Dritter. Wind: Nordwest. Windstärke 9,7. Hamburg. rPriv.-Tel.) Aussehen erregt das plötzliche Ableben deS Senivrcheis des in ZablnngSschwierigkciteii befind lichen HaiiseS A- Biengrern „. Eo.. »uchdcm die gestrige Gläublgerveriammlmig resultatlos verlausen ist. Köln. (Priv.-Tel.) Die .Ko!». Ztg." erhält über das Blutbad im britischen Theile Neu-GuineaS einen Bericht, wonach zwei englische Missionare mit dem Schooner „Rine" bei der Intel Quarilari vor Anker gegangen waren und gebeten wurden, an Land zu kommen. Beide erfüllten ahnungslos die Bitte, hatten indessen kaum das Land betreten, als sie sortgesührt und das Schiff aeplündert wurde. Später auf der Insel eintrcffende Negicrungs- schiffe landeten starke Polizeitruppen, die Dörfer der Schwarzen wurden verbrannt und zahlreiche Einwohner erschossen. In einem der Kriegshäuser wurden 1100 Schädel erschlagener Feinde vor- gesundcn. Nachforschungen ergaben, daß beide Missionare mit lt Begleiter» ermordet und i» Stücke geschnitten worden waren. Einzelne Fleischtheile waren unter die verschiedenen Dörfer vcr- thcilt und »»ter grvyen Feierlichkeiten verzehrt worden. Eisenach. (Priv.-Tel.) A nt o m o b i l s a h rl. Außer de» schon gemeldeten Wagen passirten das Ziel Eisenach noch 231 «Woogs. 240 (Debacker), 3l7 <va» der Beck), 222 (Bousaueti. 212 (d'Arcuverg!,213<F. VerueSs und 227(Boissahe). Weiter bts2Ühr 15 Pli», durch das Ziel Eisenach 253 (Mdmc. Gobro»), 2I«i (Plattier). 252 (Didiers. 3I«(Telau»evi. 250(Vilaiu), 251 (Evmiot,. 3«>8 «de Klovsteii». 213 (Math). 249 (Benz), 235 (Mnuduit). 322 «Vcllciueolies. 232 (Ro»x>. 211 (Noeaudc), 236 (Nuess), 205 (de Mops. 203 (Fabre). Ein Wagen ist vor Eisenach verunglückt, die Insassen erlitten leichte Verletzungen. P e st. (Priv.-Tel.) 2! b g c v rd u e l c n!> a u s. Abg. Gajari bringt bei der Verhandlung über das Jiikoiiiptabilitälsversahre» die Angelegenheit U gro u zur Sprache« und weist daraus hi» ob wohl Ugrv» durch sei» Vorgehen in eine von srcmdc» Interessen abhängige Stellring acrathc» und seine Haltung unvereinbar mit dem Mandat eines Volksvertreters sei. sein Vorgehen nach dem neuen Gesetz dennoch nach formalem Rechte nicht als iukomptabel bezeichnet werden könne. Das Gesetz weise eine Lücke auf. UebrigenS bewege sich die auswärtige Politik i» so festen Gleisen, die Leitung beruhe aus io erprobten Grundsätzen, daß Ugron's Anschlag, selbst wenn man in Paris darauf cingcganaen wäre, keine schlimmen Folgen gehabt habe» würde. Abg. Polonyi fühlt sich nicht derusen. den abwesende» Ugro» zu verlheidigen, weist aber daraus hi», daß in de» WahliondS der Regierungspartei auch Gelder zwciselhaiten Ursprungs gestossen seien. Gajari verwahrt sich dagegen, namentlich protestirt er entschieden gegen die Gleich stellung des WahlsvirdS. der cius Beiträge» von Parteifreunden ge bildet werde, mit dem Versuch, vom Anstande Geld für Wayt- zwecke zu erlangen, was die Berücksichtigung nicht ungarischer Interessen zur unvermeidliche» Folge gehabt haben würde. (Zu stimmung ) Franz Kossuth erklärt Namens der Unabhängigkcrts- parter. daß diese die DrerbundSvolilit entschieden billige, sie sichle Sbmvaibie tür Frankreich, halte indes; einen Anschluß an das uissisch-srniizösüche Bündiiiß für nicht richtig. Ucberdies verurtheilt Koisuih Ugron's Absicht, mittels ausländischen Geldes die Wahlen beeinflussen zu wollen. (Zustimmung aus allen Seiten des Hauics ) Paris. (Priv.-Tel.) Im heutigen Ministcrralh unter- zeichnete Lonbet ein Dekret, in welchem die Generalraths- mahlen aus den 21. Juli festgesetzt werde». Paris. (Priv.-Tel.) Die Feuerversichcrungsgesellschast „La Nation" mit einem Kapital vo» 5 Mill. FreS- wurde als insolvent erklärt. R o m. (Priv.-Tel.) In der heutige» VormittaaSsitzung be willigte die Deputirtenkammcr den geforderten Kredit für Her stellung einer Tclephonvcrbindung Italiens mit der Schweiz. Madrid. (Priv.-Tel.) In Baleneiu rottete» sich die Antiklerikalen vor einer Kirche, in welcher eine Feier statt fand. zusammen, zertrümmerten die Kirchensenster und suchten eine Prozeino» am Verlassen der Kirche zu hindern. I» dem Ge tümmel wurde eine Anzahl Frauen ohnmächtig. Die Polizei mußte einichreiten und die Prozcision bei ihrem Austritt schützen. Turauf machten sich die Ruhestörer daran, das erzbischöfliche Seminar und das Karmeliter-Kloster mit Steinen zu bewerfen. Die Polizei »ahm mehrere Verhaftungen vor. In einer Kirche in Gijon jand man einen Aufruf angeiÄlage», in welchem aiigekündigt war. daß lämmtliche Kirchen der Diöccse i» Brand gesteckt werden würden; die Kirchen iu dcu Orlichasteu Norena, San Juan :c. seien schon durch Brand zerstört. In der Vcvvllcruug herrscht darüber lebhafte Entrüstung. Rotterdam. (Prrv.Tel.) Präsident Krüger traf heute Vormittag hier ein und begab sich mit seinem Ge folge nach dem Rathhanse. Der Wagen des Präsidenten wurde von trüberen tranSvaalischcri Offizieren und Unteroffizieren eskortirt. 2Urf dem Rathhaule wurde Krüger vom Bürgermeister, den Stadt- räthcn und Rathsmitglicdern empfangen. Nach einer Ansprache des Bürgermeisters dankte Krüger für de» Empfang und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Gott sein Land bald wieder befreien werde. Petersburg. (Priv.-Tel.) Aus Wladiwostok wird ge meldet ; DaS lapanlschc Blatt „Assali" theilt mit. daß ein Aus - stand auf Korea ausgebrochen Ist und mehrere Missionare gelödtct worden sind. I nd ia n op v liS- (Priv.-Tel.) Ein Eisenbahn unglück hat sich auf der Wabash-Eiscnbahn ereignet. Eine Bock- brückc wurde vom Hochwasser weggeichwemnit und ein Pafsagierzug, welcher mit großer Geschwindigkeit dahinsuhr. stürzte in Folge hiervon in die Tiefe. Die Lokomotive und 5 Wagen wurden zertrümmert. 15 Personell sollen umgckommcn iciu. HraiHsurt a. M. Lredil 204,60. Dtkconu, !76,60. K)re»oner Sai r 1W1.00. StaatSbah,» —Lombarden . LaurohÜtte ISO.bv. Ungar. Solo —. Vmlugicseil 25,90. Hesl. P«rtS. ,r» Uhr Nachmittags.> Renre 100.20. Italiener 08,12'/,. Svanter «1,V0. Portugleien 25,80. Dirken 25.02'/, Tilrkenloole 110.20. Mtomanbank 541,00. Staats« bahn 707,— . Lombarden 119,—. Lrägc. variS. Produktenmartt. Weizen »ur Junl 20.90. ver Septbr.-Dezbr. 21.30. feil. Sptritua ver Juni 26.00. per September-Dezember 27,60, matt. RUböl per Zun» 60.25, per Septenlbcr-Dezember 60.50. malt. Amsterdam. Produkten.Bericht. Wetzen per Viovbr. per März —. geschättüloO. Roggen ver Oktober 126.00. ver Marz . Ruhig. 2 ondo n. Produkte,lbericht. Schwimmender Weizen sehr träge, Plala^adung«-,, sehr btUig gehandelt, siir schimmmendeu Mais bessere Nachfrage. Mehl flau und lcich!:r werdend, übrige Artikel ruhig, unverändert. — Wetter: Prachtvoll. OertlicheS u»d Sächsisches. — Sc. Majestät der König hat genehmigt, daß der Pfarrer Kauferstein in Schmiedefeld das Schwarzburgische Ehrcnürcuz 3. Klasse annehme und anlege. — Dem Hausmeister im König!. Zwinger Flegel wurde das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. — Dem Kirchichuliehrer Kantor Ernst August Werner in Neukirchen ist das Verdienstkreuz verliehe» worhc» — Am 24. d. M. starb in Leipzig der Rechtsanwalt beim Reichsgericht, Herr Kaiserlicher Justizrath Gustav S ck ultz c. De, Verewigte wurde im Jahre 1832 in Havclbcig geboren. Seine Vereidigung als Rechtsanwalt beim Reichsgericht erfolgte am 8. Juli 1886. — In Augenblicken der Bestürzung, wie sie sich nament lich gestern deS großen Publikums durch de» Zusammenbruch Pfnird's "fZN Kindermilch. K.LL rrtsSvt! Dollrere» Gebr. Pfund, ralltnrrlr. 7S
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