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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010120016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901012001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-20
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- Jahr1901
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1901
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Lerugsgedlldr: DI, .DnSduaRachritten' enckxtn» «»»'»«! die Buiedcr in DMni und der uächlien Umarbuu». «di, ^üiroamm dorck» ri,eue Bereu ^i»Mui»'iouare kttol-t. erhallen « r»ail an rLlxveniaam. die nichi au> so»» oder Feiertage ioloeu. I« M, rdeilausaadeii »de»»« und Ä«,ge»« »aaeireUI. jjh Aiiltaadc einaeiandter Echriil- Mc lemc BerdmdliLkit. «rrnlvrecktauickflu«: ,»> I »r. U u. »r. »0»S. Delearamm-Adreilr: »«chrlchtr» »rr«d»». SerrSu-el 1856 IloklluteraQtva 8r. L1»jeLtu I^üalx» von Mucksen. <7Loo«2»L«n. <7»o»ss, Dsssv^ts tzbnrosvorlkniik Idne -eie-ii, 2. Telegr.-Mresse: Nachnchten. Dresden. kkotorrsykisode Apparate ^ I-mil ^Viin8tI«o;l ^ ^IlUottsvs. f. pkc-t. iQäuullrie § ^ HlttnilLAtLi. 20 A bsi vruLäev. ^ >ÜiLiQQ: ^ ^ L«vKn. 1 nuilckm-t L. ^ LrvLÜiu, Uünr K^v, Hr^orkurL, A doäeul-ü^k j. v. ^ 7» ^ S'^I >'(.5lri,rx<.a. ^ klL8VLLr0N «»«iten Vei-Ieil, »N8<it„t ^ ^ «»»»»»»»»V ,» iLMbl «selill.: L. »«Iler L o«. W — . . . .. ^ . I:iMN-1«NNI8-^U88teUunx. z SieckrFrt nus ckon bocioutonilston tsianküttvu «los A Lunlirnäss omptoklsn ill rvielikaltiisor .^unvenbl !r MNl. IMll L Holm, Xövixl. tt.'fliotdr.-uitliii, FH > I«. » I. «08«. «r« Vi «i««te8 i>»,I k«»t>»8t«;'' 8pielvaun«?u - Ilau^ I» I>rp86, n .^. II». UljlUHI* 32 ^ baiteu niatz bei Loris ^u>L , ,, . „ o r.»r i :»-n. -M, K D 8 » I « u, ovuestv» bei rorruxeuckvs (Kssvllsolisttsspiel. Lveeusekirmv ^"'7^ V. L. rel8ekks, «il8lli'u«ei'8ll'. 17. ^ !j. ar«. »>n Lni»a»s' Nationale Gährnngspro,esse. Hofnachrickten. Arlicitsniederleauna ol,iw ;iünr>ig»»(i. Renten- Mttthmakl. Witterung: Tinniti'Oe» H 1 Xl» »V» anleide. Lehrlingswesen. Internationale Kiiiistnnsslelluna. Börsenwochenbericht. Frost. V. ZH'ü»' ckr« Ä/onats üdontüre» Xess»' «» ^5//F-7 /S-55S-/ Ä-/V//F-7 ta k^r //att/ttAesc^aMd'ke^ü L/arierrst^. LS un^ ricn n?/^- mirlo -e/rnÄrc/eew ^lttna^meü/e^em I'/eiLc Ei / öe« cie» ^n.er'/icLs» ^ostatts^ai/sn r„t Do«t§c!/te»» Äer'o/ts- .,eiu«ch kcor^en Lesie/^«»-«» si« 2 irr Oesior^eic^- l?M/n L ^rmerr .96 anAe>rontme-r. /nr )o cr»e»» L/o,ra^ sr!s/tt sr'e/r eier LEAS/vers rrr /-rf>L«n n»rL ^oro^e>r er«/ 96 ^/A., rm /?oic^s/ios/A6bre/e «ee/ e! M. «rrck ru Oesterveic/r-k/ttAa--« er«/ L L>. ^8 //e/^. Se8odLkk88t6U6 üvi „Visbör ^g-vdrivLiön". Rationale Gährungsprozefle. Das preußische Kronjubiläum Hai uns vor Annen geführt. »Me aufbauende staaterckildende Macht dem nationalen Ge danken innewohnt. In ruhiger, ziclbcwußter, unhemmbarer Arbeit ümiLicn im Lause der Zeiten die nationalen Triebkräfte ihr Werk, bürgem die Vorstellung der neu zn schaffenden staat lichen Gebilde bei den Massen ein, bis sic diesen in Fleisch und Äul übcMgangen und zmn bevorzugten Gegenstand aller Aeußer- ungen des Bolkscmvfindens geworden sind, setzen dann allmählich die rubenden veralteten Verhältnisse in Bewegung und nrsen, wen» der große .psychologische Moment" in der geschichtlichen Ent wicklung hcrangekommen ist. gewaltige Persönlichkeiten auf den Mn. die mit unfehlbar sicherer Meisterhand die Plastische neue Zonn. wie sie dem nationalen Entwickelungsbedürfniß entspricht, Ms dem sich ihnen gefügig darbictenden Stoffe herausmeißeln. Tae- »enwsienc Jahrhundert hat in so hervorragendem Maße unter der Hemlbait des nationalen Gedankens und unter dem Einflüsse »iitwnaler Weideprozesse gestanden, daß man wohl versucht sein könnte, in, Interesse der ruhigen Wciterentwickelung der Mcffsch- heil einen vorläufigen Stillstand dieser Bewegung herbei zu wilmchen. Gleichwohl kann es dem aufmerksamen Beobachter der .ieitmcheinungen nicht zweifelhaft sein, daß noch immer neue nationale Kräfte nach Gestaltung ringen, und zwar auf der Grund lage des wellwirthschastlichen Wettbewerbes, der unter den natio nalen Handelsmächten entbrannt ist. An die Stelle des politischen Ansporns der früheren nationalen Bestrebungen ist der wirthschaft- liä>e Antrieb getreten und dieser wirkt nun seinerseits nach der Mliing. daß jede grotze Kulturmocht sich eine solche weltnationalc Abrundung zu geben sucht, die ihr die möglichst ungehemmte Be- thötigung ihrer weltmachtpolitischen Ausgaben sichert. Es ist erfahrungsgemäß unvermeidlich und darf deshalb nicht Wunder nehme», wenn in Zeiten solcher vorwärts drängenden Ideen der gährende Most zuweilen überschäumt. So schwärmen beispielswene bei nns gewisse Kreise auch von einem gewaltigen Gcrmanenreiche, dessen Grenzen sie so weit abstecken, daß nian schließlich nicht mehr weiß, wo denn noch ein Fleckchen Erde für die übrigen Großmächte abiallen soll. Man träumt iu dielen Kreisen nicht blos von einem großdcutfchen. sondern von einem giößkdnitlchcn Reiche, das in Europa Oesterreich und die Balkan- ilaaten sich angliedern, dazu auf russischem Gebiet neue deutsche Malen gründen und schließlich seine Gebietshoheit auch noch ubn einen Theil von Centralamcrika, Mexiko, ganz Brasilien er strecken soll. Ein Ausfluß dieser utopistischen Anschauungsweise ist auch eüi neuerdings von dem Würzburger Professor Dr. Emst Raver gemachter Vorschlag, der auf den Anschluß der drei mdilchen Reiche, Dänemarks, Schwedens und Norwegens, an das Leutschc Reich abziclt. Der genannte Gelehrte, übrigens zweifel los ein hochpatriotischer Mann, der von warmer Liebe zum deutschen VolkSthum beseelt ist. weist darauf hin, daß Rußland sich anschicke. Skandinavien in absehbarer Zeit zu einem Beftand- tdeil des russischen Reiches zu machen. Demgegenüber müsse Tnnlchland schon auS bloßem Selbsterbaltungstriebe für Skandi navien eintreten und jene drei germanischen Kulturländer unter voller Ladmng ihrer inneren Selbstständigkeit sich angliedern. Der AuS- sühnmg diele» Gedankens steht nach Pros. Mayer nur ein schwere« Hindemiß entgegen: da» sind die Verhältnisse in NordichieSwig. Tk seien durch die Kämpfe mit Dänemark .ganz und gar ver- NudnißloS" für die. wirkliche Situation im Norden geworden. In Dänemark werde trau sich allerdings niemals über den Verlust dm.Südjütland" hinwegsetzen können und ebenso wenig vermöge Deutschland Flensburg aufzugeben. wie ihm Kiel seil sei. ES sei «in Glück gewesen, daß die deutsche Politik der letzten Jahre die i Unmöglichkeit einer Abtretung Nordlchleswigs an ein selbst ständiges Dänemark inst schneidender Schärfe vor Auaeu geführt habe. Wohl aber ließe sich das Problem aus anderem Wege lösen I und zwar dadurch, daß Dänemark selbst ei» deutscher BuuveSstaat würde. Da»» wäre die Frage für Nords.hleSwig nicht mehr, ob deutsch oder dänisch, sondern ob preußisch oder dänisch. Preußen würde dann an einem reine» preußisch-vartikularistischen Interesse den Reichsznwachs durch Dänemark nicht scheitern lassen und in Dänemark würde, wenn inan dort erst einmal wüßte, daß man um den Preis des Eintritts in dnS Deutsche Reich „Südintland" wieder erhalten könnte, der bundesstaatliche Anschluß an Deutsch land bald ebenso populär werden, wie er eS jetzt schon in Schweden sei. Für den ganzen Charakter der augenblicklichen Zeitverbältnisse ist eS ungemein bezeichnend, daß ei» politisch so ernst z» nehmende» Platt, wie die „Münch, stk. stk." die Ansführungen deS Würzburger Professors an leitender Stelle »»verkürzt wiedergebe» und ihrer iiothaedrimgenen Verwahrung die Erklärung beifügen, daß eine sreiiniithigc Erörterung der Frage hüben und drüben viel zur Klärung der öffentlichen Meinung beitragen und mancherlei neue Gesichtspunkte zn Tage fördern dürste. Iminerbin kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die deutsche Realpolitik der Geaenwnrt nicht in der Lage ist, solchen und ähnlichen Vorschlägen mehr oder weniger liochfliegenden Inhalts irgend welchen Einfluß aus ihr Verhalten zu gönnen: vor Allem nmß die Möglichkeit einer Gebietsabtretung seitens des Deutschen Reiches als nicht ernsthaft diskutabel von der Schwelle auS zurückgewieien werde». Dagegen bewegt sich ein anderer Gedanke, der die Herbeiführung eines engeren zollvolitsschc» Verhältnisses zwischen Deutschland und einem Theil seiner Nachbarstaaten zum Gegenstand bat. aus einem weit weniger illusorischen Bode». Es handelt sich hier um die Be strebungen zum Abschluß eine» mitteleuropäischen Zollbündnisses, das dem kontinentalen Europa Schutz gegen die Geiabr einer wirthschastlichen Erdrückung durch den englisch-amerikanischen Wellwettbewerb biete» soll und dessen Verfechter und Lobredner sich nicht bloS aus Theoretikern vom grünen Tvch, sondern auch aus den Kreisen von Praktikern rekrutiren, die mit dem realen Leben in enger Fühlung stehen. stille vorausschausndni Geister stiiinnen darin überein, daß die nächste Ziikuntt den großen Kulturvölkern heiße und erbitterte weltwirthschastliche Kämpfe bringen werde. Vor etwa drei Jahre» hat der österreichisch-ungarische Minister des Aenßere». Graf Goluchowski, in der ungarischen Delegation eine Rede gehalten, in der er auf die Nothwendigkeit einer gemeinsamen europäische» Abwehr der drohende» Gefahr des Panamerikanismus hinwies. Der lebhafte Widerhall, den jener Appell an die wirthschasts- politiiche europäische Jnteressensolidarität gerade in Deiistctiland und Oesterreich fand, lies; erkennen, wie überaus empfänglich i» beiden Ländern die öffentliche Meinung grundsätzlich schon danials für den Gedanken war. Inzwischen hat der Fortgang der wirthschastlichen Entwickelung nach der Richtung einer stets ver schärften internationalen Konkurrenz die allgemeine Neigung zur Gründung möglichst umfassender widerslandskrästiger Zollgebiete mir noch gesteigert. England lucht seine Kolonien immer enger mit dem Muttcrlande zu vcrknüvseii, Amerika sich die ausschließ liche Herrschaft >D er den ganzen amerikanischen Kontinent zu sichern. Uni so näher liegt für Deutschland der Gedanke und um so dringlicher tritt an dieses dir Nothwendigkeit heran, auch seinerseits eine von den natürlichen Verhältnissen an die Hand gegebene Erweiterung seiner Zollgrenzen in's Auge zn fassen. Der Gegenstand ist vor einiger Zeit im Bunde der Industriellen zur Sprache gekommen und hat dort eine sehr sympathische Aufnahme gesunden. U. A. trat der Kouimcrzienmth v. Dreyie, Mitglied des Wirthschastlichen I Ansschnsses, lebhaft für eine Zollunion mit Holland. Belgien und der Schweiz ein. und zwar besonders im Hinblick auf da» Ver halten Englands und Amerikas gegenüber der deutschen Industrie. Die Landwirthschast werde einem solchen Zollbündniß sicherlich nicht entgegen sciu. Man bespreche sogar in landwirthschastlichen Kreisen bereits die Hobe der .mitteleuropäischen Konventionalzölle". Sei erst das Bündniß mit den genannten drei Staate» zu Stande gekommen, so werde sich auch Oesterreich zum Anschluß bereit sinken lassen. Der Generalsekretär des Bundes. Dr. Wendt- lnndt. wies daraus bi», daß der Gedanke eines mitteleuropäischen Zollbündnisses bereit» in Amerika sebr eingehend erwogen werde — ein Zeichen des bösen Gewissens. Auch ein Vertreter des preußi schen Handelsministeriums äußerte sich zur Sache, und zwar nicht etwa t» bedingungslos ablehnender Form, sondern er begnügte Man hat es sonach bei der Frage des zollpolitischen An schlusses benachbarter Staaten an Deutschland nicht mehr blos mit nebelhaften Träumen einzelner Schwärmer zu thun, sondern mit einer durchaus ernst zu nehmenden Bewegung, die auch in den Nachbarstaaten, insbesondere in Holland, volle Beachtung und starke Sympathien findet. Für die öffentliche Meinung in Deutsch land mag es deshalb an der Zeit sein, zu diesem Problem, das wohl einstweilen zurnckgestellt, aber nicht wieder gänzlich von der Tagesordnung abgesekt werden kann. Stellung zu nehmen. Was schließlich daraus werden und wie die praktische Politik dke hier sich darbietende Aufgabe lösen wird, davon gilt das Wort: „tzm vivra vsrra!" Neueste Drahtmeldunge« vom 19. Januar. «SiUmntli»« nicht alS Vrivat-Meldunaen aktemuetchnkten Develch«» stammen von Wolks'S T«t. Bureau: die mir ' vcriebenen lind wSbrend des Drucks cinaeaanae«.» * London, 9 Uhr Abends. Nach den zuletzt eingegangenen Meldungen ist in dem Befinden der Königin keine weitereVerschlimmerung eingetreten. Der Kräfte- verfoll scheint zum Stillstand gekommen zu sein. Der Herzog von Jork ist nach Osborne abgereist. »Hannover. (Amtliche Meldung.) Auf der Strecke Hameln-Lage entgleiste am 19. Januar Vormittags bei Bega der Personenzna 426 mit Lokomotive und einigen Wagen infolge Schienenbruches. Ein Lokomotivheizer wurde am Arme schwer verletzt. Peilende wurden nicht verletzt. Die eingetreten Betriebsstörung wird voraussichtlich heute Abend beseitigt sein. * A mste > da m. In einem Artikel über die T e l e g ramm e. welche anläßlich des preußischen KröniingsinbiläumS zwischen Kaste, Wilhelm und der Königin Wilhelmina gewechselt worden sind, sagt das Handelsblatt: Von dem Deveschcnwechiel wird mit großem Interesse Kenntniß genommen sein. Die beiderseitigen FrenndschastSbezeugiingeii haben eine viel größere Bedeutung al lste üblichen nachbarlichen Verbindlichkeiten. Es war ein schöne, Gedanke des Kaisers, der Bande zu gedenken, welche zwei und ein balbes Jahrhundert zwilchen den Oraniern und den Hohcnzollein beständen, sowie der von den Niederlanden erwiesenen Dienste Das Telegramm des Kaisers darf also als eine Besiegelung In c uralten guten Beziehungen der beiden Länder gelten. * Belgrad. Die serbische Regierung hat im Hinblick ans den in Konstantinopel voigckormnencn Pest fall für Personen, die aus der Türkei kommen, eine polizciärztliche Beobachtung an- geordnct. Berlin. (Priv.-Tel.) Nach den letzten Nachrichten aus, England hat sich das Befindcn dcr Konigin von Eng - land dermaßen verschlechtert, daß der Kaiser noch ! heute nach England abreist. Nachmittags trat an vrr- ! schiedenen Stellen in Berlin mit Bestimmtheit das Gerücht auf. die Königin von England sei bereits gestorben. Eine Bestätigung dieier Nachricht lag aber bisher nicht vor. — Das Ober- Eeremvnienamt macht bekannt: Wegen schwerer Erkrankung der Königin von Großbritanie» und Abreise des Kaisers nach Eng land finden die zwischen dem 21. und 23. d. M. in Aussicht ge nommenen großen Couren nicht statt. Berlin. (Priv.-Tel.) In der Antwort de » KaiserS aus die Adresse der Vertreter der Provinz Ostpreußen in der Stadt Königsberg bei der Feier des MGährige» Bestehens des Königreichs Preußen heißt es u. A.: „In L«d und Freud', in Krieg und Sieg sind Preußens Könige und Volk zusammen- gewachie», 4est und unlöslich, von dem einen Gedanken getragen, leder an seinem Theile dem Vaterlande zu dienen. Doppelt fühlt in dieser feierlichen Stunde Mein landesväterliches Herz das Ver langen. Meinen, Volke zu danken für die durch die Jahrhunderte bewährte Treue und Hingebung, und Gott aiizuflelien, daß er auch ferner mit seinem Segen Volk und Vaterland geleite." Berlin. (Priv.-Tel.) In der Nachmittagssitzuna der B nd get k o m m i sl i ou des Abgeordnetenhauses beriety die Kommission den Etat der landwirthschastlichen Verwaltung, wobei auf Grund der Stellung der Treuhänder das Verhältniß und die Sicherheit der Hypothekenbanken erörtert wurde. Der Laiidwirthschaftsminister Frhr. v, Hammerstein stellte fest, daß das Staatsministerium die Mündelsicherheit der Hypothekenvfandbriefe nicht habe anerkennen können. Der Staat habe den Umfang der Aussicht über die Hypothekenbanken selbst zu bestimmen. Da? Recht der Aussicht habe schon nach dem preußischen Landrecht bc standen. Der Staat habe aber nickt das Interesse der Gläubiger zu vertreten und übernehme keine Garantie für die Sicherheit. Die Aussicht sei ein Theil der Landesvolizei. und der Staat habe bisber die Aufsichtspflicht den bestehenden Grundsätzen gemäß an. geübt. Der Regierungskommissar gab sodann eine Darstellung der Geschichte und der Verhältnisse der Hnvothckenbanken und der Grnndlchutdbanken und wies nach, daß die Staatsrecsierung auci liier nach den verschiedenen Richtungen hin pflichtgemäß gehandelt habe. Das Publikum habe der Staatsaufsicht zu große Bedeut»» bcigelegt: dieselbe sei immerhin, wie sich auch bei der Hypotheken dank gezeigt habe, sehr erfolgreich gewesen, habe aber ielbstverständ sich strafbare Handlungen der Direktoren nicht verhindern können Gegen straibare Handlungen gebe es keine andere Sicherheit und könne es keine andere geben, als das Strafgesetz. Eine Verschärft!» : der Staatsaufsicht könne einerseits zur Schädigung des Kredits de. Anstalten führen, andererseits das Publikum zu der Ansicht ve, leiten, daß Alles in Ordnung sei; daher sei m dieser Beziehung Borsicht geboten. Berlin. (Priv.-Tel.) Bei der heute früh 5 Uhr 17> Min erfolgten Rückreise de» Prinzen Johann Gcorq von Sachsen nach Dresden war das gelammte Ositzierkorvs des 2. Garde Ulnnen-Reaiments. bei dem der Prinz » la suits geführt wird, mit dem Oberstleutnant v. Stangen an der Spitze, zur Bei absckiedung auf dem Anholter Bahnhöfe anwesend. Der Prinn welcher dem Olsizlerkorps in dessen Kasino gern einen Besucn gemacht hätte, sprach sein Bedauern aus. daß dies wegen Mange!-, an Zeit nicht habe geschehen können. Gemeinschaftlich mit den, Prinzen verließ auch der Herzog Albrecht von Württemberg miede Berlin. Berlin. (Priv.-Tel.) Das besonders Charakteristische an der geplanten Neunnisormirung der Armee ist die Aus schaltung jedweder blinkenden Gegenstände an der Bekleidung. Von, Kopf bis zum Fuß erscheint der Soldat fortan in nahezu gleicher, möglichst unauffälliger Kleidung. Zunächst werden sämmtliche alt» Borrätlie aufgebrancht. — Beim Staatssekretär Grafen v. Pose, dowsky sinket heute eine größere Tafel statt, zu der der rumä nssche und der schweizerische Gesandte, die Gesandten von Sachse,-. Bayern, Württemberg. Baden und Brauistchweig und die stimm führenden BundcSrathSbevollmächtigten der anderen Bundesstaaten geladen sind. — Ter Obervräsidcnt, frühere Staatssekretär de. RcichsichatzamtS v. Maltzahn-Gülz, ist anläßlich dos Krönungs-Jubiläums von der philosophischen Fakultät der Universitär Greifswald zum Ehrendoktor ernannt worden. Jena. (Priv.-Tel.) Unter großer Betbeiligung hielt heule die Universität eine G cd ä ch tn iß seier für den verstorbenen Großberzog von Sachsen-Weimar in der Kollegien-Kirche ab Pros Geizer als Prorektoi hielt die Gedächtnißrede Zum Schluß proklamirte er als neuen Rektor den Großtierzog Wilhelm Ernst. Bremerhaven. (Priv.-Tel.) Aus dem Lloyddampser -Aachen" wurden durch Exp l osion eines Dampsrohrs 2 Personen schwer. 3 leichter verletzt. Stuttgart. (Priv.-Tel.) Gestern Abend ist der Nürnberg,-: Schnellzug in Folge Freigabe eines falschen Gleises aus der Station Oppenweiler in einen Güterzug hineingeka l,reu 6 Wagen des letzteren wurden zertrümmert. Von den Passagieren des Schnellzuges wurden einige leicht verletzt, welche bei der Ankunss " - - - - - He - liitllck in Stuttgart verbunden wurden wurden beide Beine abgefahren Einem Bremser des Giiteiznge:-
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