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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.08.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010828019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901082801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901082801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-28
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.08.1901
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Ser«g»g«düln: U««ebmi«. ntLt au, So»- -der Setertaa- t»l,u>. t» «»et U«tlau»,ad«, «»»»« und tUgÜltllt. ktr Nückaat» «tuattaudter e^M. KLt- lei« orrbtutULKtt, Uerutdretanttluti: «»tl «r.u und U»^. «»chrtch«»» »r,»d,». Se,r»itel 1856 Läoll llaodmelstor, vollloor ^oIuuw«s-^U«e, Im t'nfsi LSüI-s. U>!vx»nt« i8»Iou8 Lum k'risirvn 'Mi MD lllr und Her» ««. » ^wvrUlKLluvil« LopkvitivU«. — Uuarpllvxo. s L)«. UulU«r>!n»it«i u»j>>dt»e u«, L.«u,«» vuo k»llk»,o. L7L»o«L»S«L», L7»v»o». kioralvvrkaaf ^Unuerlr 2. ..Aan<lerer"Vadrrä<ler prüui^lit. I'üris UX10 mit. ciem ksd.-Hivävrlsxv: Vrv8ä»u.8tävvi«iulir.?. Lvlukr»8vr»1r. Tclkgl..Mrcssc: Nachrichlcn, Dresden. Iviltt SeliWel, » T« 8«« l«, p»rt. a. I. vt. > lkeleucdttuixi - VexeiktLiiäe Z 1" Os« ^tetlsr kür ?dot«rr»pd1« a. »aloroi van »riiii'8 ÜLüliflllgei' apli szibcm slsdrtuob prLmirt. koüodet sich bo- ctoutead eor^rüs-iord und ill ^üiwtiz?8tsu Isiebtc srkultlli»««» jelrl inir fei'liliiäiilizti'. 11 7.^18'Kon Ulltj Lür^or^ ie^. ^rtliur MuttluuP, ^1xrui-vnlinu61uu8, b'iüuls äse V nv 8 I» v r A, ^ Q I» L «I» 1 v I» ' "I ! ICrehbtrSWs I, prt. » lieescten - Plauen » ItLtlttiLUijstr. » - und 1!ei8v«itror8irL88v 2, prt. H Lii ^iieliid >><.)» rur ^uur»Iiii>« von >N8« nL»tävi» uu<1 ^I»«»Uk>vni^utA ^ I lür iLciuin^-. rtz Dutnoud Vi^it dl. «>, xcö88vrc> I^rmata c->tt- «provdovd. KpeeiitliM: I-odvU8Ara8«> UartrSt» in Ua^tvII etc. — «!rup>,«o »ad Xiaderuut- nakiuvn i» bvsondors ^asig-naten Ftslier^. HAh" 948 ' Der ultramontaneParteitag. Hvinachrichten, Statistisches auSSachsen, Gelammtialhs- > Biuthmaßl. Witterung «SSO. 7tnrttrt. Sitzung. Angelegenheit S' —- '" ' - Sitzung. Angelegenheit Simon, Kinderheilanstalt. Reichstelegraphenordnnng. veränderlich. Nicht, liegenschauer. Mittwoch, 28. August I »01. FUr ckn Mmal abonn»'«» <ü« Less»' ,n otDvF^ -/-/// L-55--7 ^/V//<7/7 öe» akex FauplAeseMMskel/s ^ker»'rs/rs^. ^8 un-^ ei«»r a/icr- u-ärks öe^nei/ie^s-r >1»»ra/!,»e6/c^e»r eunr 7>ciss ro<r 6c» ckcn Xarscr6c^c» in» I-eniLc/icr» 6cic/n>- Acdisia locrtisn 6esieiittNAen -u 7 7t/arL, r» OcdVerr'eic/t- k/ttAar» sr» 7 L'rons 73 //eiicri» anFeno»!«!«-». SvsodLttLstsUg äsr „vissäüör ModriLdtsn". ?> , Der ultramontaue Parteitag. Unter der Flagge .Generalversammlung der Katholiken Deutschlands" pflegt bereits seit Jahrzehnten das Ccntrum seine alljährliche Heerschau abzuhaltc». Wären die sog. General versammlungen der Katholiken — die gegenwärtige, die in Osna brück tagt, zählt als die -18. — wirklich das, was sie ihrem Namen nach sein sollten, so würden ans ihnen nicht die politischen, sondern die rein kirchlichen Interessen ini Vordergründe stehen. Aber that- iächlich ist es umgekehrt: die ultramontane Politik des Ccntrums ist es. die diesen Veranstaltungen im Wesentlichen ihren Charakter gtebt. Zwar bemüht sich die klerikale Presse zuweilen noch, glaubhaft zu machen, daß die .Generalversammlungen der Katho liken Deutschlands" mit der Politik nichts zu thun. sich vielmehr nur mit katholischen, keineswegs aber politischen Streitfragen zu befassen haben. Das katholische Bewußtsein allein soll es sein, daS die Katholiken Deutschlands jedes Jahr auf den Parteitagen des CentrmnS zniammenführt: ausschließlich die Grundfragen des katholischen Lebens und Wirkens sollen hier berathen werden, zur Stärkung des Glaubenseifers, zur Ausbreitung und Vertiefung der katholischen Idee, zur Erhaltung der christlichen Weltanschau ung und damit, wie gewöhnlich auch auf den klerikalen Wasch zetteln zum Preise der Centrumsparaden zu leien steht, .zum Segen unseres ganzen Vaterlandes". Um die Fiction, daß die „Katholikentage" von.Haus aus unpolitische Versammlungen seien, aufrecht zu erhalten, und diesen «ine recht glänzende Folie zu geben, werden gewöhnlich etliche Bischöfe aufgeboten, die den Veranstaltungen einen besonders weihevollen Nimbus verleihen. Im Nebligen ist es der gelammte politische und agitatorische Centrumsapparat. der die .Katholiken tage" inicenirt und die Hauptarbeit verrichtet. Die Regisseure sind die Koryphäen des CentrmnS. denen es natürlich vor allem darauf ankommt, ihre politische Thätigkeit zu rechtfertigen und zn verklären und insbesondere auch die agitatorischen Bedürfnisse zu befriedigen. Diele eine ganz gewaltige Reklame läßt sich das nicht bewerkstelligen. Sic Hot einen komödienhaften Anstrich, der zu der Betheuerung. daß es nur kirchliche Zwecke sind, die gepflegt und gefördert werden sollen, recht wenig passen will. Seit Jahre» ist in der ultramontanen Geschäftöprcsse von jedem Parteitage de? Centrums versichert worden, daß er alle vorausgegangenen an Glanz und Erfolgen, an Zahl der Theilnchmec und der überwältigen den Macht der vorgeführten Gedanken übertroffen habe. Heute reichen selbst die kühnsten Superlative nicht mehr aus. um den Effekt zum Ausdruck zu bringen, durch den äußerlich und innerlich eine neue Centrumsparodc ihre Vorgängerin überbieten soll. Zur lO. „General versammlung der Katholiken Deutschlands", die im August 189!! in Würzburg obgehalten wurde, schrieb die „Germania": „Es ist eine Eigenthümlichkeit gerade unserer Generalversammlungen, daß dos Interesse und die Betheiligung an ihnen mit der Zeit nicht ab. nimmt, sondern wächst. Wer eine Reihe von Jahren hindurch regelmäßig an diesen Versammlungen theilgenommen hat. der hatte immer den Eindruck, als habe die letzte die vorhergehende noch .übertroffen. Man hätte denken sollen, mit dem Nachlassen des Kulturkampfes würde auch der Glanz der Generalversammlungen und daS Interesse dieser Kundgebungen katholischen Lebens ab- nehmen. ES ist aber nicht der Fall, und unsere Gegner sehen -ihnen auch alljährlich mit gleicher Spannung entgegen .... Der Besuch wird, wie sich schon jetzt, wo die Versammlung noch nicht begonnen hat. sagen läßt, unsere Behauptung bestätige», daß diese Versammlungen immer glänzender werden." Fast dieselben Phrasen gebrauchen jetzt die Organe der ultramontanen Reklame, um das große Schaustück. daS soeben in Osnabrück in Scene geht, zu preisen. Weit widerwärtiger und drastischer als solche komödiantcn- chgste Reklame tritt die jesuitische Heuchelei zu Tage, mit der dir ultraniontanen Parteiblätter versichern, die Osnabrückcr Ver sammlung sei in der Hauptsache eine kirchlich-religiöse Veranstaltung und es solle dort der Geist der Verträglichkeit und des Friedens gegenüber den evangelischen Mitbürgern herrsche», während gleich zeitig zum Kampfe gegen den Protestantismus und dessen Bekenner aufgefordert wird. So schreibt die „Köln. Volksztg." in einem Artikel zum „Katholikentag in Osnabrück": „Die General versammlungen sind ein Boden der Einigung für alle Katholiken Deutschlands auf dem Felde ihrer religiösen Interessen und haben als solcher reiche Früchte getragen. Sie sind ihrem Wesen und ihrer Geschichte nach eine überwiegend religiöse Veranstaltung." Wenige Nummern später entbietet dasselbe ultramontanc Blatt dem Osnabrücker Parteitage seinen Gruß, indem es zum Kampfe gegen die protestantischen oder, wie cS sich auch ausdrückt, Witten- bergischen Theologen aufsordert. „Aus zum Kampfe", heißt cs da, „gegen diese theologisch-alldeutsch-hakatistischr Gesellschaft, deren wesentlichstes Agitativnsmittel die Verguicknng von Dcutschthum und Protestantismus ist, um mit solchen, Koder die Katholiken zu locken, in .nationalem" Interesse ihrem Glauben untreu zu werden." Ta» ist die Antwort aufdie freundliche Bewillkommnung, die in einer fast unbegreiflichen Weise die überwiegend protestan tische Stadt Osnabrück dem Parteitage des Centrums dargeboten hat. Die „Gern," hat das besonders hervorgeh oben. „Bedcutt inan", schreibt sic, .daß unter den WOOft Einwohnern Osnabrücks etwa nur 19000 Katholiken sind, so kann man nicht umhin, dem fein fühligen Empfinden der protestantischen Bevölkerung, die mit ihren katholischen Mitbrüdern in dem Ausschmücken der Stadt gewctteifert hat. offene Anerkennung und Dank auszusprechen. Wer cs nicht anders weiß, der muß glauben, daß er sich in einer Stadt mit überwiegend katholischer Bevölkerung befindet. Das ist einEhren- zeugniß für die Protestanten Osnabrücks!" Und in einem anderen Bericht heißt cs: „Hat doch die protestantische Bevölkerung Osna brücks — und das sei hier niit aufrichtiger Anerkennung und gleichem Danke ausgesprochen — gegenüber dem bevorstehenden Katholikentag Alles gethan, um die Trennung, welche nach gött licher Fügung nun einmal zwischen den beiden Konfessionen besteht, den katholischen Theil ans Anlaß der Katholikcnversammlnng nicht empfinden zn lassen." Wie haben nun die Ultramontanen dieses „scinsühlige Empfinden der Protestantische» Bevölkerung" gewürdigt ? Zunächst dadurch, daß sie den Prolog zum „Katholikentage" den hinlänglich bekannten Kaplan Dasbach sprechen ließen, von dem mit unfehl barer Sicherheit zu erwarten war. daß er seinen antideutschen, haßerfüllten jesuitisch-ultrainoiitonen Gesinnungen freien Laus lassen würde. Herr Dasbach hat die .Generalversammlung der Katholiken Deutschlands" mit einer Hetzrede eingeleitet, die das nationale Empfinden iedeS deutschen Protestanten und jedes ehr lichen Deutschen überhaupt aus das Tiefste verletzen muß. Mit wahrer Wolllujt machte der Herr Kaplan seinem giftgeschwollenen Herzen durch AuSiälle gegen de» Begründer des Deutschen Reiches Luft. Seinen Vortrag über die Arbeitcrcmvcliea des Papstes glaubte er nicht besser würzen zu können, als dadurch, daß er seiner Befriedigung über den Sturz Bismarck»Ausdruck gab: und er hatte sich nicht verrechnet: die ultramontanen Heerschaaren donnerten ihm Beifall, als er wider den größten Deutschen des 19. Jahrhunderts belferte und geiferte. Der Vorredner Dasbach's hatte dargelegt, daß der katholische Mann ein guter Patriot sein müsse, nicht aber ein Servilist, der »ur der Macht huldigend ohne Charakter und eigene lleberzeugung in Kriecherei verfällt. Der Herr Kaplan illustrirte diese Worte, indem er die Großthat pries, durch die Fürst Bismarck gestürzt worden war, und Kaiser Wil Helm II. die lebhafteste Anerkennung sin die Erbringung des Beweise? zollte, .daß cs ohne den Fürftc» Bismarck weiter geht". Jede Partei, die sich ein wenig um die persönliche Beschaffen heit und Vergangenheit ihrer Anhänge, kümmert, würde die Talente eines Dasbach „ur noch in. Verborgenen blühen lassen, aber das Centrum kann den Hem, Dasbach nicht entbehren; statt ihn auf Grund der Ergebnisse der Prozesse in Trier, die seine moralische Qualität erhellt haben, kalt zn stelle», führt cs ihn a»s seinem Parteitage an erster Stelle als Paradepfcrd, als Pracht exemplar des ltttraniontanisnius, vor! Neueste Dralitmeldungen vom 27. August. ISiachts cingekicnde Devcschen befinde» sich Seite l.t Berlin. (Prip.-Tel.l Der Kaiser und die Kaiserin haben heute Mittag Schloß Wilhelmshöhe verlasse» und trafen Abends in Potsdam ei» Morgen erfolgt die feierliche Fahnen- nagelung und -Weihe in Gegenwart des Kaisers. Am Freitag findet in der Siegesallee in Gegenwart deSKaisers die Enthül lung der Denkmalsaruppe des Kurfürsten Johann Sigismund statt. Die Zusammenkunft des Zaren mit dem Kaiser aus derDanziger Rhede erfolgt dem Vernehmen noch an, 10. September- — Die Kaiserin nimmt vom 9. bis 1-1. September und dann vom 17. September ab in Cadinen Aufenthalt, wo der Kaiser »ach Schluß der Manöver am 19. September ebenfalls elntrifft. — Der Kronprinz bat eine Einladung des Norddeutschen Lloyd zur Theilnahme an der ersten Luftfahrt ves nach ihm benannten neuen Schnelldampfers „Kronprinz Wilhelm" angenommen. ES ist mög lich. daß der Kronprinz aus diesem Schifte von Schottland nach Bremerhaven rurückkehrt. — Der Kaiser hat an die Wittwc des verstorbenen Generalarztes v. Coler ei» Beileidstelegramm gerichtet. — Der Abt von Morialaach Br »zler ist votn Papst zum Bischof von Metz, und Zorn v. Bulach zum Weihbischoi vou Straßburg ernannt worden. — Der sächsische Kcnnmerherr v. Stamm er ist aus Dresden hier angekommen. Berlin. (Priv.-Tel.) In Holkreijen wird erzählt, der Kaiser habe geäußert, er werde den Prinzen Tichun nicht Küher empfangen, als bis daS Friedensprotokoll in Peking unter zeichnet sei Andererseits verlautet auch, Prinz Tschun ici darüber etwas verstimmt, daß er bei seiner Ankunft in Potsdam »ur von de», Stadtkommandanten und dem Platzmaivr empfangen werden soll, während er aus einen großen Empfang durch den Kaiser gl rechnet hätte. — Zn der berichtigten Berichtigung der „Dresdnel Nachrichten" betrmend den Bund der Industriellen und die neuen Stcncrvorlagcii bemerkt die „Deutsche Tageszeitung" .Wir können jene berichtigte Berichtigung ilnserersciis nur be statinen. Von dem Schreiben, dessen Vorhandensein der Bund der Industriellen in Abrede stellt, haben wir Kenntnis; genommen Der Bund der Industriellen wird aio gut Ihn», mit seinen Be richtigungcu ein wenig vorsichtiger zu sein." — Ein Piliener rzcchisches Blatt bezeichnet die Nachricht des sozialdemokratischen ArbcitcrblatteS .Böhmer Waldbote", daß Erzherzog F ranz Ferdinand bei der Jagd versehentlich ein becrensnchendes Weib erschossen habe, als unwahr. Berlin. (Priv.-Tcl.i Von den auf Antrag der Gesandten in Peking genehmigte» Edikte» ist das. welche» die Zustimmung ttir Relegung der Aangtsemündung ertheilt, noch »ich, erlasse». — In hiesigen Börienkrelsen wird angenommen, daß die Unter brechung der Reise des chinesischen ^ühnevrinzen Tschun damit zuiammenhängt. Aus Basel wird gemeldet. In einer Unter redung, die ein Redakteur der „Allgemeinen Schweizerischen Zeitung" gestern Abend mit dem iicuernanntcn chinesischen Ge sandten in Berlin hatte, äußerte sich der Elftere dahin, cs scheine ihm, als ob das bereits behobene Unwohlsein de» Prinzen Tschun nicht der einzige Grund sei, weshalb er seine Reise nach Berlin nicht fortsetze, worauf der Gesandte etwas stockend erwiderte: Prinz Tichun war allerdings „»wohl, außerdem aber seien aus Äerlnr Nachrichten gekommen, die ihn veranlaßten, vorläufig hier zn bleiben, da er den Forderungen, die man in Berlin an ihn stelle, nicht entsprechen könne ohne ausdrückliche Genchwignng China». Wie aus Bastl berichtet wird, ist Gcneralmawr Richter, der Begleiter des Prinzen Tichun, gestern Abend ipät in Wiihelms- höhc eingctroffe» und siffvrt vom Kaffer empfangen worden. heute früh reiste er nach Basel zurück. Kiel. Unter Führung des Obersffchmcfftcr» He»dnch-Memel trat heute der Dampfer .Hollalia" eine ach,wöchige Reise zur Er forschung der Fis chgründc der Ostsee an. Hamburg. Der für die Hamburg-Amerika-Lime auf der Werst von Blohm n. Voß erbaute neue Reichspostdampser ist heute Nachmittag glücklich vom Stapel gelaufen. In der von dem General Grafen Moltkc vollzogenen Taufe erhielt da» Schiff den Namen „ MoItke". „Moltke" ist für die ostasiotff'che Fahrt bestimmt und dürfte der größte Dampfer sein, der die deutsche Flagge nach dem fernen Osten trägt. Osnabrück fPriv.-Tel.i In der heutigen Sitzung des Katholikentages hielt Abg. Dr. Lieber seine erste Rede nach seiner letzte» Erkrankung Er wurde mit stürmischem Beifall empfangen und betonte die Nothwcndigkcit de» Zusammenhalten:' aller Katholiken. Köln. Die „Köln. Zig." meldet au» Konstantinopel vom 28 d. M.: Der sranzösische Botschafter C o n st a n s ist heute mit dem Oriente,prcßzug abgereist, nachdem um 1l Uhr die sranzösiichc Flagge ans der Botschaft niedergczogcn war. Au Bord des französischen Kriegsschiffes „Autonr" empfing Lonsiau noch den Besuch eines hohen Palastwürdenträgers, der ihn ,um Bleiben zn bewegen suchte. Thalsächlich sind im letzten Augen blick, nachdem schon Alles zur Zufriedenheit Frankreichs geregelt war. wieder Echwicrigkeitcn entstanden. Die Abreise des Bol ichasterS ist nicht als einfacher Urlaub, sondern in der Thai al ein Druck zu betrachten, der ans die Pforte ou-sgeübt werden soll Der zunächst noch zurückgebliebene Botschaftsrat!, Eapst erledigt laut vcm von ConstanS an bas diplomatische Korps vcriandien Rundschreiben nur die lausenden Angelegenheiten privater Nat», Köln. Nach der „Köln. Volksztg." wurden inKuia in China wiederum ,! Christen getödtei. I» dem Eric waien 18 Ü 2 deutsche Missionare ermordet worden. H o m bürg. «Priv.-Tel.) Ter Homburgci Pokal siel dein. Internationalen LawntenniS-Turn'rr an DccugiS in Pari- W i c n. (Briv. Tel.i Der Litterar-Historikcr Rudolf H e i m aus Halle n. S.. der Mitglied des Frankfurter Parlaments wa, und zn Beginn der wer Jahre die Redallion der prenszischen Jal» bischer leitete, ist in Samt Anton ans dem Arlberg im Alter von 80 Jahren gestorben. — Der Oberste Gerichtshof fällte eine wirb tigc Entscheidung, wonach Depots, welche als Deckung vou BörientranSgktivncn gegeben wurden, nicht zurückgefordcrt werden können, weil die Hingabe der DepcstS den ernsten Wille» der BertragStheilc, sich bi-s zur Höhe der Dcpvts zn verpflichten, erkennen lasse. Paris. Die Note der „AgcnceHavas" vvnheuteVvrmittag scheint anzuzcigcn. daß der Minister des Auswärtigen Delcgsio. den neuen Aluchnilt der Entwickelung des französisch türkischen Kvnflikts sehr ernst aufsaßt Aus Grund spezieller Nachrichten erachtet Deleasss die an, die sianzösilchcn Reklamationen ihm gegebene Gcnugthuung bezüglich der Quai gcsellschaft nicht für ausreichend, er beabsichtigt vielmehr, die Regelung aller mit der Pforte schwebenden Angelegenheiten zn fordeni. — Als Eonstans gestern im Begriff stand, den Lricin erpreß mg zur Abfahrt zu besteigen, erhielt er den Besuch - des Groß-Ceremonienmeisters des Sultan», welcher ihn in des Lei, teren Namen ersuchte, in Koustaittinovel zu bleiben. Der Gros; Teremonienmeister fügte hinzu, der Sultan sei bereit, neue Zu aeständnissc zu machen. Eonstans erwiderte, er könne die Per letzung formeller Versprechen, welche mit Zustimmung des Sultans von der türkischen Regierung abgegeben worden seien, nicht z» lassen; eS handle sich nicht um eine Geldfrage, sondern »m eine Frage der Loyalität. Er weise eS zurück, sich auf erneute Vc,- . S72 lS ckS- s< L'- e !2. ^ — AZ ^ - o» et - § ?L ^ au v ^ e-S " ^ s-2 ? ^ anvlungen elnzulassen und reise daher ab. Mailand. sPriv.-Tel.s Die Daiiwffchiffsahrtsgcsellscha't .Golf von Neapel" wurde mit Hilfe des Norddeutsche, isloyd, der sich an dem Unternehmen mit einer größeren Summ: betheiliat, finanziell «organisirt und beginnt ihre Tyätigkcit An fang September. . .
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