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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020803016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902080301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902080301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-03
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1902
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72 - »—II,„ch: Allarlei für dl« Frauentzvelt. on «N I dieser Stelle betont.' in Folge «»»»,» eftimmua, nnd Zweck eu»^ Bor einigen Wochen daß viele unterer mangelhafte» -ar nicht t« Stande tele», ordentlich anzulrrncn. Do» .ich lehr hart und ist ein bitterer der aber lrtdcr nur ju sehr bearün- Die Mädchen der bessere» Stände neu «lle» Mögliche «vor. nur nicht da», eine Hausfrau unbedingt wissen und muh. Ihr werden ja einst .Leute* wozu auch sich da mit solchen gewödn- Dingen befassen I Die Töchter der unter«, Stande müssen sich meist ihr Brot und so bleiben auch ihnen dir ea eine» Hausstande» fremd, denn > gehen al« Verkäuferinnen. ^ernsprechgehilfiniie». Leb- »em wie di« Lüchte» der untersten Kreise «lt jeder anderen Beschäftigung en. Die wenlapen Mädchen sind klug den tn einen Dienst, um sich in ihm sten und billigsten, wie zweckmäßigsten brrn einstigen Beruf vorzubcreiten Man ht garuicht durch ein graues Gia» in die Welt >u leben, um erkennen zu können, da» e« recht sonderbar zuarht. Ich bin doch »och laiige nicht eine alte Großmutter und war auch da» Kind recht anständiger Eltern, aber mehr als ein einfaches Röckchen mit Jäckchen, über welche» die blaue Schurre gebunden wurde, gab e« dir ganze Woche nicht. Jetzt kehren die Töchter einfachster Handwerker im besten Eonntaarstaatr, mit der goldenen Uhr geschmückt, die Treppen, tragen die Asche »um Hofe, holen die Kohlen au» dem Keller, hängen die Wäsche auf. alle» mit der Tandelschürzr, denn eine blaue. — brrr i — das» slich sie doch zu fein «woge». Da», wird «in Fabrikarbeiter ae- heirathet. ein Schneidergefelle. ein Schmiebe- geselle und dazu da» angeputzte Fräulein! Wo soll da» hinaus/ Die Köpfe sind frisirt, dak es einem einfachen Menschen «in Gruseln »eben einem mitleidigen Lächeln abzwingt Wo ist dt« Einfachheit, die Bescheidenheit geblieben? Alle« ist nur auf da- Auflehen- machend« zugespitzt. und schwer leidet unter diesem Fluche der moderne» Zeit der innere Mensch. Wenige nur werden noch wissen, wie ein Mädchen sein mutz, das sich doch für so groß« Ausgaben vorzubereiten hat. Kann dies Ziel durch Putzsucht, dem Fröhne» jeder Eitelkeit, dem Jagen nach Vergnüge» >e er reicht werden/ Niemals > Denn obwohl der Beruf de» Weibe» ein stiller ist, so ist doch sei» Wirkungskreis, wenn ihm auch seine engen Grenze» gerogen sind, ei» segeusvoller. Um ihir aber segen-voll ausgcstalten zu könne», dazu bedarf eS nicht der wissenschaft lichen Erziehung unserer Töchter, welche allen Werth nur auf äußerliches Glänzen legt, da mit einer Splegelsechterci viel Gemeinsames müH Herzen« nntnisse such e, aber dies« Bildung de» — —Hand in Hand Denn aus dem Weibe ruht eine schwere antwortung. eine große Last, und so ein geschränkt Vielleicht aus den ersten Blick der Kreis ihrer Wirksamkeit erscheint, so unendlich groß, so umfassend, so bedrutungsooll ist er ln seinen Folgen. Den» da» Weib «st es. an welchem sich da» ,ringe Geschlecht der Menschen zuerst hinansrankt: von der Mutter hängt es ab. in da» Herz der Kinder de» ersten Keim zu allein Großen und Edlen ; die Mutter soll auch die erste Le! den. wenn . , der Liebe hört, die au» ihrem Munde zum Herzen des Kindes stieße». Ui» aber diese schönen Stunde», dieses göttliche Gefühl genießen zu können, um diesen Haupt,weck der Bestimmung de- Weibe» zu erfülle», welche Stufe der Bildung, der geistigen Er hebung muß da da» Mädchen erreicht haben! Ich meine hier nicht jene Bildung, welche »ran fast durchaehends unter diesem Worte versteht, nämlich da» Aufsassen, das mehr oder mtndere Verstehen alles Dessen, welches außerhalb de» Gesichtskreise» de» gewöhnliche» Leben« liegt, welche» weniger nützlich als aiigenehni. dem Manne gewiß unentbehrlich ist, dessen Grenzen aber in Beziehung aut das Weib etwas enger gezogen sind. Die Bildung deS Weibe», welches einst eine gute Hausfrau werden soll, muß vorzüglich nur in jener geistigen Erhebung der Seele, in dem ewahre» lener tiefen GemitthSfrömmtAteit >du . . welche dadurch alles zur schönen armonie verklärt und jene stille, innige he bervorrust, welche da» heiße Getriebe Leide,isck bestehen, Harm Ruhe der Leidenschaften niederkämpft, so daß daraus das echte Glück der Ruhe, der Zufriedenheit und Frömmigkeit erwächst, ,°vt Einer Freundin'. «Dank an Lisa!) Die ersten, noch nicht ganz erschloss'«?» Glöckchen Der zarten tzeideblume Erika. 'n eine» Briese» Blättern eingeschlossen. — ie jüngst so freudig sie mein Auge Iah! — Dein Heim, e» liegt ja mitten in der Heide. D'rum hast die Erstliiigsblnthen Du entdeckt! Du suchst sie aus mit liebevollen Blicken. Und hätten sie sich noch so sehr versteckt! Du grüßtest mich durch uns're Lieblingsblumen Und wußtest wohl damit mich zu erfreu'n! — Nur wenig Wochen — und eS wird die ganze Heide Ein einzig rothe» Blütyenmeer nur sein I — Dann pflücken große Sträuße wir zusammen Und tragen sie nach Hause, hoch beglückt. Wo Erika mit ihren duft'gen Zweigen Das kleinste Zimmer gar io lieblich schmückt! Dresden. Ende Juli isos Adelaide von Sottbera-Ler»»«. ^KcE«Sliihich.^ v-0vü»rr>«t 18V« ^ M«. 1-8 Tonntag, den 8. August. IVOS Erloschenes Licht. Roman von Franz Rosen. <AorN«t„,ig.> ükL-dru« vecdolei,) «Du sollst mal sehen," fuhr Notrant fröhlich fort und arbeitete unverdrossen weiter, „wie prächtig mir nachher die Früchte meiner Arbeit schmecken werden! Und was übrig blnbt, schicken wir in die Stadt auf den Markt. Prölsen" — das war der Gartenardestcr — „meint, wenn der Garten nur ordentlich gepflegt und bearbeitet würde, müßte er dos Doppelte tragen; er habe nur nie Zeit genug, Alles rechtzeitig und gründlich z» besorgen. Nun will ich meine Ehre darein sehen, ine Arbeitslücken mit »leinen eigenen Händen cms- zusüllen. Ich beabsichtige, eine große Ernte zu machen. Und den Erlös von Dem. was ich mit Prölsen verlause, den liefere ich Dir dann ab: den kannst Tu aus die Sparkasse tragen für Harry. Weißt Du, er möchte jv gern ein Pony haben!" Sie hielt einen Augenblick >n ihrer Arbeit mne und sab halb schwärmerisch, halb glücklich zu dem kleinen Schlingel hinüber, der an euiem Kirschbaun, verzweifelte Rletterversuche machte. „Tu hast Dir ja ein recht hübsches Ziel gesteckt!" spottete Julia. „Ich wollte, ich hätte cs erst erreicht," jagte Rolraut und arbeitete weiter. Jeden Abend kam Björn und ließ sich zeigen, was sie geschasst hatte. Wenn er sic dann lobte und bewunderte, glühte ihr Gesicht vor Freude. Sie entwickelte ihm all ihre Pläne und änderte, was er unpraktisch daran fand. Manchmal tadelte er auch Ties ober Jenes, was sie aus Mangel an Erfahrung versehen batte. Tann verbesserte sie de» Jrc- thum sofort oder war untröstlich, wenn das nicht mehr anging. „Heute Hab ich Zwiebeln gesteckt," sagte sie einmal, als er sie gegen Abend im Garten aussuchle und bei dem kleine:, Geräthschuppen im hintersten Winkel entdeckte. „TaS war eine greuliche Arbeit!" „Tu wst doch ein braves Mädel," sagte Björn und sah gerührt in ihr frisches, von Eifer und Gesuno- heit belebtes Gesicht. „Zeig mal Deine Hände her!" Rotraut machte erschrockene Augen und versteckte die Hände a», dem Rücken. „Ich habe sie noch nicht gewaschen," sagte ne verlegen. „Um so besser! Ich will sehen, ob Tu das Alles wirklich eigenhändig machst!" Sie wußte nicht recht, ob er im Ernst oder Scherz sprach. Die Möglichkeit, dag er ihren Fleiß onzweisle, entrüstete sie aber. „To, sieh her!" ries sie und streckte ihm ein Paar Hände entgegen, deren rosige Haut nur spärlich durch graugeirockncte Erde hindurch, schimmerte. Björn nahm diese kleinen schmutzigen Hände, betrachtete sic eine Weile ernst und aufmerksam und drückte dann einen herzhasten Kuß aus jede. „Was thust Du denn?" ries Rotraut erschreckt und entriß sie ihm. „Was sie ver dienen, diese fleißigen Finger —Er lachte. „O — und sie riechen noch dazu so schlecht —" sagte sie bedauernd, aber dabei sah sie ganz glücklich aus. Eines Tages konnte sie Björns und Julias Zimmer mit großen Sträußen von Tausendschönchen und rothen Primeln schmücken, die sie selbst gepflanzt hatte. „Erst, wenn man sie selber pflegt, weiß man, was Blumen für eine Freude sein können!" sagte sie ver- gnügt. ,,Es ist nicht zu glauben, daß Du ein Stadtkind bist!" meinte Björn mit einem nachdenklichen Blick über sie hin. Dann siel ihm auf, daß Julia ein bedrücktes Gesicht machte. Er verstand sofort, was in ihr verging, und sie that ihm leid. Sie konnte ja nicht für Das, was sie war — Er nahni aus einem Glase ein Bündel Primeln, schüttelte die Wassertropscn ab und ging zu Juiio hin. „Gieb mal das Köpfchen her!" Er steckte mit vieler Vorsicht die rothen Blumen in ihrem goldblonden Haarschopf fest. Sie lehnte den Kopf fest an seine Brust dabei und ließ ihn liegen, als B,örn längst fertig war. „So — nun sieh uns mal on —" sagte er, und wollte sie ausrichten. Da merkte er, daß sie weinte. „Aber, Julia?" - ind Diese Thränen konnte er sich nun doch gar nicht erklären. Er streichelte sie und versuchte sie aufzurichten. „Hab' mich lieb, Björn!" flüsterte Julia. „Ich habe Sehnsucht nach Dir!" ,,Aber mein süßes Rind — ich bin ja doch da —" sagte er rathlos. „Du mußt mich immer lieb haben — sonst werde ich schlecht. Versprichst Du mir das?" „Aber natürlich - wie kommst Du nur daraus!" Sie schlang statt aller Antwort die Arme um ihn und küßte ihn leidenschaftlich. Er begriff ihre Erregung ganz und gar nicht. Aber er war sehr gut und freundlich mit ihr. Rotraut war zartfühlend hinausgeschlichen. Nach immer wiederholtem Zureden hatte Julia endlich doch wieder ongefangen, spazieren zu gehen. Es kamen auch windstille Tage, wo es besser und leichter ging, und wo sie Gefallen daran fand. Die eigentliche Triebfeder bei diesen Unternehmungen war Rotraut. sseicb5le w ül!i>n (Mzen keke-uMMkleli-ülMl Koise-Xoffer Koisa-Aüntol ldsius-Tasedsn lioiss-ckoppso ltmss-Xeosssairo» ksisv-llüts Reiso-Dockan Xoiss-ölütrsn Lsiss-LIaick» Leisv-llowckso Reiss-^nrüs« R«1sv-8edudo Xeise-Xissen liEv-Xbtseben lisiss-Spivtsöl ltoiso-^potkeken LllaickklHIon Klaickriomso LAiii'm bullen ^VüsckvsLeko llutbocksr Uutsekswkteln Lestvclr-Xtuw Xrisir-Ltui» Xuael-Xtuis Mb-Xtuis Lcbreid-Xtuis tiVietin-bltuis Llonaxobörbs Courisrtüsoken ^obünßetaseben Havelocks 'l'ouristsutasebeu T'Isters liuoLsüeko «ummiröcks vnmasetwn Ltsubmüntel Tntsrklsiäer kelerio«» Toäsnbilt« Tocksnjopp«» itzp«»1al 6e«el»ütt lür »vlos-Lrtlle«!, k?0b6f1 KUN2S LaLL-uls. Möbel für Schlafzimmer l» IQ OMchlab. Farbe« ««d Holzart«« i« echt a. iuiitirt, alle Arten Matratze« und Watent-Matratze« fertig auf Lager. 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