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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.02.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270211017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927021101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927021101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-11
- Monat1927-02
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.02.1927
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,vre»d»«r >,»Plichten Nr. 70 SeN-r liegt gcwib in dieser Feststellung, aber die englischen Kon« »ervativen de» rechte» Flügel» iehen die Verkettung von Ur sache und Wirkung doch z» einieitig an. wen» Ne alle» Un- gemach da» England letzt in China erleiden mull. bloß aus boUchewiNUchc Einflüsse jurllllttivrcn und gar nicht an ht« 'chweren Kehler denken, die Nch die britische Politik de« Chinesen gegenüber hat zuschulden kommen lallen. Dir Geister prallte» in der konlervattven Partei wegen der bol'chewisti'chen Krage eine ,'ieitlang io ichars auseinander, daß schon dir Möglichkeit einer Spaltung erörtert wurde, die aber jetzt nichl mehr in Betracht kommt. Auch in der Arbeiter partei gar« eS au» Anlak der Chinakrii« heftig. Der oo» Maedouald und Thomas geführte gemäsrigtr Klügel tritt für die Politik Bald-viiis »nd Chamberlatns rin. wtlhrend der radikale unter der Leitung Cooks siebende Klügel die Panel aut eine Erklärung zngunnen der Kantonesen leitlegeu mochte, wogegen die Gemalllgien nch sträuben weil da» einer Kriegs erklärung gegen Nordchina gleichkvnimcn würde Die Liberalen stehen der Behauptung, das, in China bolschewistische Umtriebe staitiänden skeptisch gegenüber Llond George erklärt, China sei überhaupt »sch« bolschewistisch. Äui sozialem Gebiete sind c» in erster Linie die Nach- Wirkungen de» grobe» Verggrbcilergusstgndes. welche die Politik der Regierung beeinflussen. Die Konservative» haben nicht eher locker gelassen, vis sie die Zustimmung de» Premier minister» zur Einbringung eine» Geictzenlwnris erhalten hatten der den .»weck verfolgt, die Macht der Gewerkschaften ein,»schränke» un- zn»ar vor allem dadurch das, der General- streik bedingungslos verboten wird. Anllcrdem sollen einzelne streik» erschwert werden, indem man dem Staate das Recht verleibt, auswärtige Hilssgel-er dann mit Beschlag zu be- lcacn wenn sie nicht der Unterstützung der notleidenden Aus ständigen sondern der volitilche» Agitation zur Aufhetzung der Arbeiterschaft dienen sollen. Tie>e Bcktimmnng richtet ihre Svitze pssensichtlich gegen den Sowjetismus. der dinch leine L>iillio»e»spen)en in Verbindung mit holichewistil her Wühl arbeit eine unheilvolle Einwirkung in dem grollen Konflikt iwUchcn Unternehmern und Bergarbeitern auSgeübt halte. Baldwin bat sich lange gegen die Zuuiniung. eine solche Vor lage der konservativen Partei zu versprechen gesperrt, weil er dadurch der Arbeiterpartei und den Gewerkschaften ein zu gefährliche-' Scklagivori für die nächsten Wahlen zu gewähren fürchtete. Schlielllich gab er aber »ach. als er bemerkte, das; der reckte Klügel der Gewerkschaften selbst aus Grund der Er» sabrnnaen beim Bcraarbeiicransstaud sich von dem doktrinären Glauben an die unfehlbare Güte der Ltreikwaffc lvSlöstc und dabei die lebhafte Unterstützung der Arbeiterpartei fand deren masigebcnde Kührcr die neue Lehre verkünden, bah das künftige Prinzip der wirtschaftlichen Demokratie nickt mehr Streik bcillcn müsse, sondern Schiedsgericht und Schieds spruch. Wenn öicier Standpunkt nch in der englischen Ar» beiterbewegung allgemein durchsetzen konnte, so wäre damit ein Wendepunkt in der Behandlung von Arbeitssragen ge geben. " Als soziale- Gegenstück zu der Autistreikvorlage erscheint In der Tbroured« die Landrekvr«. Man welk allerd'nq» vorläufig «och nicht, in welch«« Umfange und aus welcher Grundlage diese Refvr« »»»zogen werben soll. Auf irden Kall aber ist es et» Trtumv- für den alten Lloyd George, dall dir konservativ« Regierung des Herrn -ialbwin Nch nun dieses »vzlale Kernstück ^rS Lihcra»t4»»S. wie er von dem grolle» Waliser vertreten wird, zu eigen gtmacht bat. Das ist wieder «in neuer Beweis dafür, wie sehr di» liberal« G«. dankcnwelt trotz dem Niedergang« der ltberaien Partei sich auch in de, Kreisen durchsetzt, w» der akiliokrattsch-tvuserva- ttve Grundzua deS englischen Naklvnalcharakters sich noch am stärksten erbalten bat. Di« Tatlache, daß Her, Baldwin sich zur Bodenreform bekennt lässt «inen Lchlull auf ble Stöbe der Wirkung zu. ble Lloyd George mit seinem Landprvgramm: „Austeilung der volkSwtrischafillch schädlichen Latifundien. Schaffung einer rationellen Bancrnwirtschast. jeder englisch« Landwlrt Herr auf eigener Scholl«, aus dem Wege der Vcr- staatllchung des Bodens und seiner Einteilung zu unkündbarer Erbpacht an tüchtige Bewtrtichaster" bet de« Bevülkerunq er zielt hat. So Ist Llond George noch Immer eine hervor ragende »nd beherrschende Erscheinung deS englischen öffent lichen Lebens, allerdings mit -er tragischen Beimischung, ball er. die bedeutendste Kapazität des Liberalismus, die libe rale Partei anscheinend hoffnungslos dem Untergänge zugesithrt bat. Dir Austritte namhafter liberaler Mitglieder, die sich teils den Konservativen und zum geringeren Teile der Arbeiterpartei zuwcnden. mehren sich iortqeietzt. und der Eindruck verstärkt sich zusehends auf allen Selten, dall dt« Tage der «inst io beherrschenden und mächtigen liberalen Partei gezählt sind. Wie wenig sie offiziell noch gilt, offen barte eine bezeichnende Episode, die sich ganz am Schlüsse der letzten ParlamentStagnng ereignete. Baldwin lud nämlich die Arbeiterpartei förmlich ein. sich nach rechts hin zu ent- wttkcln und damit ..hie groll« Oppositionspartei" n« werde». Tie liberale Partei erwähnt« er übrriuuivl nicht Das säht tief blicken. ES mull mit der Zeriistenbeit der Liberalen wohl auch unheilbar schlimm stehen, wenn cö Llond Georae nicht einmal mit dem Köder des Angebots, den ihm im Kriege z» freier persönlicher Verwendung übertragenen Milliouenfonds in die Verfügungsgewalt der Partei iiberzu- iühre». gelungen ist. de» Zwist zu beenden und die Einigkeit berzusteUcn. Wenn e» nach dem Wunsche Baldwins gebt und die Arbeiterpartei tatiächlich an Stelle der liberalen Partei die Nolle der grollen Oppositionspartei übernimmt, so würde damit die von weiten Kreilen ersehnte Rückkehr zum Zwel- oarteleilsvstcin der Vergangenheit vollzogen werden. Dir Llnksrcste d«S Liberalismus dürften dann wvbl von der Arbeiterpartei auigenommc» werden, während man für die NcchtSgruppr die hvroikvpiiche Voraussage aus Verschmelzung mit den Konservativen stellen miinte, wodurch dann die extremen Elemente in der konservativen Partei noch mehr al» beute bereits in tbrem Etnslub beschränkt würden. Wer leben wird, wird leben! Marx macht Schluß mit der Hetze gegen Keudell. Besprechungen mit den Parteiführern. lDrabimclduna u » > c r e - Berliner Lchrililetiung.l Berlin, 10. Kebr. Der Reichskanzler Dr. Marx hat heute den Parte.iührcrn der Regierungsparteien von dem bereits vor zwei Tagen erfolgten Abschlui; der ..Untersuchung" gegen de» Ncicheuniienminlster v. Keudell Mitteilung gemacht. Er hat erklärt, dah seine Nachprüfung die Haltlosigkeit der sozialdemokratifckteu Vorwürfe gegen Herr» v. Keudell ergeben hat. Der Reichskanzler nahm dann auch Gelegenheit, die Kührcr der sozialdemokratischen und demokratischen Fraktion von dem negativen Ansgang diele, Nachprüfung ihrer Beschuidigunge» z» unterrichten. Nach den Dispositionen sür die Freitags-Sitzung des Reichstag» wird nach Eröffnung der Sitzung zunächst der kom munistische Redner zur Begründung der Fiilcrpeilaiion wegen der angeblichen Beherbergung von Olymvia-Leuten aus dem Gut de» Herrn v. Keudell und zur Begründung des koinniu- nisti'cheu Misstrauensvotum» gegen Sen Minister v. Keudell das Wort nehmen. Darauf wird Reichskanzler Dr. Marx mit einer längeren Erklärung antworte». Die Grundzügc dieser Erklärung, die zum Ausdruck bringt, dall die gegen Herrn v. Keudell erhobenen Vorwürfe jeder tatsächlichen Grundlage entbehren, hat der Reichskanzler den Parteiführern bereits mitgeteill. Nach den Erklärungen des Reichskanzler» wird dann eine Aussprache itaitiinden. die mit der A b - st i m ni n » g über d a s M i llt r a u e n s v o t u m abichlieben wird. Die Sozialdemokraten werden ein eigenes Mitz- tranensvvtum einbringen. während man von den Demo kraten glaubt annehmen zu können, dah sie der Stimme cnilialten. Die Demokraten haben allerdings noch teinen endgültige» Beichluh darüber gefallt, wie sic sich ver halten wollen. Sie wollen am Freitag vormittag in einer Kraktionsutznng zunächst noch einmal „prüfen", ob die sozial demokratischen Anschuldigungen gegen den Minister v. Keudell durch die Darlegungen des Reichskanzlers als erledigt an gesehen werden könnten. Die Ablehnung des Misstrauens votum» ist aber unzweifelhaft. Mit dem Abschluss der Krci- lags-Sitznng wird dann die ganze in nichts zerfallene Hetze der Sozialdemokraten gegen "den Innenminister v. Keudell ihren Abschlnll gefunden haben. Ein Schritt öes Zentrums gegen Dr. Wirlh. Berlin, Ist. Kebr. Wie die T. ll. erfährt, hat der Borstand der Zentrumssraktion heute der Fraktion folgenden von ihm gefällten Beichlus, vorgelegt: „Unter Hinweis aus 8 8 der Richtlinien siir die politisch« und parlamentarische Arbeit hat der Vorstand der Zentrums sraktion des Reichstages bedauert, das, Herr Dr. Wirth sich bei der Abstimmung vom !i. Kebrnar vvn der Fraktion getrennt und mit Nein gestimmt Hai." Die 'jeuirumssraktion hat diesem Bclchluk des Vorstandes einstimmig zugcstimmt. Abg. Dr. Wirth lzac an der Kraltiouü, sitzung nicht teilgcnommen. Km übrigen wird sich, wie schon mitgetcilt, am kommenden Sonntag eingehend der P a r t e > v o r st a n d des Zen- t r » m ö mit dem Vorfall Wirth befassen. Es haben jetzt Be, strcbungcn eingesetzt, die darauf abzielen, der Zentrumöpariei den mit einem AuSichlnsr oder Austritt verbundene» Krach zu ersparen. Man hat. wie bereits mitgetcilt. Herrn Wirth nahe gelegt. sich sür einige Zeit von der Politik, wenigstens der ZeittrumSpolttik, z n r ü ck z u z i e h e n. Man sucht das damit zu erklären, dall Herrn Wirths Gesundheitszustand in den letzte» Wochen gelitten hatte, io dah er die politische Betäti gung ruhen lallen mühte. Dis seht muh man cs aber noch als recht zweifelhaft anichcn, ob Herr Wirth geneigt kein wird, dielen Wünschen zu entsprechen und unter dem diplomatischen Vorwand einer Erkrankung die. Zcntrumöpolttik vvn der ihr aus seiner Haltung erwachsenen Belastung zn befreien. Herr Wirth hat vielmehr in vertrautem Kreise erklärt, dah er Lust habe, dem Parleivorstand, und denen, die ihn anllagcu wollen, einen rech« saureu Sonntag zu bereite». Er hat ferner betont, das, sei» Eintreten sür bic nach seiner Anllcht noch immer be drohte Republik unbedingt erforderlich sei. DaS alles drnte« nicht daraus hi», dah Herr Wirth gewillt ist. sich abschicbru zn lassen. Man wird interessanten und heftigen Kämpfen im Zentrum entgegensetzen müssen. , , Todesurleil arge« -en-e«tstheu Fremd«. Kalo« leglonär Klems. tLnr» »onktorui»., 10. Februar. Sie Ha„» «n» Cafablane« melde«. Ist »,« be« Kriegsgericht in Meines Ser Deutsche Sle«S s»m Tod« «nd »nr «tlitärtscheh» Degrodternng mr, «rietit »orde«. Der «Matin* veröffentlicht bisher unbekannt« Einzelheiten auS dem abenteuerlichen Leben d«S deutsche» Fremden. letztonärS LlrmS. «ls Abd rl Krim Ihn für sich geivann. ernannt« er KlemS »um ScheichdtöHetltgrnKktegeS, nachdem KlemS die Hauptrolle in der Offensive gegen Teiucn, gespteit hatte. Er wurde dann mit der Organisation der Kiiibrnvertedbtgung. tnSbesondcr« in der Bucht vvn Llliuccmar, beträtet, verheiratet« sich mit der Vase Abd el Krim» auS dem Stamme der Gueznaia und erhielt Häuter und umfangreiche Güter zum Geschenk. KlemS leitete allein die Offen live des Kahres Iü2v gegen Fes und Taza un» organisierte die Artillerie und den Nachschubdienst. Nachdem er'von einer in, Funt l»25 erlittenen Verwundung gehellt war. setzte er leine Dienste bis zum Zusammenbruch der Rts-Kronl fort. Beim Sturz Abd el Krims weigerte sich Klems. diesem ,a fvlge». Nach mühsamen Verhandkun<»rn lieh sich Klems von dem Särrtch der unterworfen«», Gueznaia verleiten, »ist seiner Familie z» dein Stamm zurückzukehren. Bier Tage nach seiner Ankunst wurde er von französischen Gendarmen ergriffen nnd etngekerkert. Rückgang -es englischenLandels mttAußlant Nuhland zieht seine Guthabe« aus englischen Banke« zurüt London, l0. Febr. Nach einer Mitteilung brr russische« Handelsvertretung vermindert sich der engliich-russische Handel ständig. Besonders ausgesprochen tritt dies bet den An. käusen R u h l a n d S In England in Erscheinung. Im Kahr« 1025 hatte die Ausfuhr an» England nach Riihland einen Sekt vvn 31 Millionen Pfund Sterling. Fm Fahre 1VSÜ nur n»ch einen solchen von IS.» Millionen Pfund Sterling. Dl« Handelsorganisation führt dies aus politische Gründe zurück. Dem diplomatischen Berichterstatter der «Wcßmlnster Gazette" zufolge wurde gestern ln Ftnanzkreiien tn London von einer Zurückziehung der Sowietguthabeu an» britischen Bgnke« in Höhe von angcblich ä Millionen Pfund und ihrer Ueberwctsiing nach anderen Ländern besonders Deutsch, l a nd »nd den Bereinigten Staaten gesprochen. Die Ausschub-eralaug -er Eheschei-imgs- reforrn. Berlin. 10. Februar. Fm RechtSauSschub des Reicht, tage» wurde heute die Beratung auf Reform des Ehe- scheidungS Verfahrens zu Ende geführt. Fn einem Lchlullwort betonte der Vorsitzende. Abg. Dr. Kahl lD. Ap.j, die Aussprache habe die wertvolle Erkenntnis gebracht, daß man vielfach geneigt sei. in bezug aus den Ehkscheidungsgruni der Geisteskrankheit eine Erleichterung durch Aenderuna de, jetzigen zu eng gefällten Siestimmungen des. B. G. B. herbei- znsühren. Weiter habe sich herausgestellt, dall gewisse der- biiodungSUnten zwischen dem BerichuIdungSorinzip und dem ZerrüttungSprinzip gesucht n>«rdcn müssen. Schlielllich bestehe Einigkeit darüber, dost in jedem Kalle die UnterlmliSpsiicht geregelt werden müsse. Dr. Kahl empfahl, der allgemeinen Aussprache nicht unmittelbar die Spezialberatung an- zuschliellen, sondern zunächst den AuSschnllm-itglicdern Heit zu lassen, ihr« Anregungen als Anträge zu formulieren und mit ihren Fraktionen Rücksprache zu nehmen. Tie Vertreter aller Parteien stimmten diesem Vorschlag« zu und baten den Vorsitzenden, seine Ansichten In einem An. trag niederznlegen. zu dem die ursprünglichen ParteicuitrSg« als AenderungSanträge gelten würden. Die Reichsregicrimg wird ersucht, dem AuSschnft eine Zusammenstellung über das ausländische EhcicheidnngSrecht zugleich mit SchctdilugSstatistiken auS diesen Ländern vorznlcgcn. Dr. Slresemanns Aufenthalt ln San Aemo. Die Verwenöung -er englischen Chinalruppen. Die Chinadebatte im Unlerhause. Erklärungen Ehamberlains über die Bcrwendnng bcr Truppen. London, M. Febr. Fn der heutigen China-Debatte im Ilnterhauie erklärte Ehambcrlain: Wenn das Hankaucr Abkommen unterzeichnet werde, werden die ersten bereits'aus dem Wege nach Schanghai befindlichen Truppen in Schang hai gelandet werden, wett dies der Regier»»» als unverzüg lich notwendig zum Lcbntzc briiiickcn Lebens bezeichnet wird. Mer ötc weiteren vom Mittclmcer und von England kommenden Truppe» werden dann in Hongkong konzentriert werden und sich nicht nach Schanghai begeben, wenn dies durch die Dringlichkeit neuerer oder gröberer Gefahr nötig würde. Ehamberlatn führte dann weiter aus: Ter britische Ge sandte in Peking, der britische Generalkonsul >» Schanghai, der Oberbefehlshaber der Ebinastation »nd O'Mollcn erklärten, cs leien wettere Truppen » otwendtg. um den bereits in Schanghai befindliche» Sircitkrästcn z» ermög lichen. den Engländern in diesen schweren Zeiten Sicherheit zu bieten. Die Trnppcn werden in den Niederlassungen stationiert und nur im Notfälle daraus hcrvvrkommcn. Eng land wird auch weiterhin im chinesischen Bürgerkrieg strikte Neutralität wahren. Es teilst nmiangreichere Mah- nahmcn als andere Mächte, weil seine Stellung eine ganz besondere ist. Während der letzten zwei Fahre sichtete sich die Bewegung tn China gegen England. Di« britischen Untertanen sind dort unmittelbarer bedroht als irgend eine andere Macht. Fa pan kann tn 48 Stunden soviel Truppen wie cö will nach Schanghai schicken, während die von England cntsa'dten Strettkrästc Wochen brauchen, um dorthin zu gelangen, linier Beifall sagte Ebamberlain: Wir können nicht warten, bi* britisches Lebe» bereits in un mittelbarer Gefahr ist. deshalb buchen mir die Entsendung der Verstärkungen besohle». Vorstoß Tschanglfolins nach -em Sü-en. London. 10. Februar. Englische Agenturen melden aus Schanghai, dall vier starke Kolonnen der Mulden-Truppen in die Provinz Hupeh eingebroclutii sind. Der sür Februar angeictzte grolle Vorstoll Tschaligtsoiins nach dem Süden sei da mit ins Rollen gekommen. Tic vier Stos,kolonncn, denen weitere Truppen folgen sollen, haben die Ausgabe, Han kau nnd Futschang zurückzucrobcrn. Die in Hankau statio- nicrtc Division der Kanlontruppen ist sofort nordwärts ent sandt worden, um den Bvrstvb der Mnkdcn-Armcc auszuhalten. Der plötzliche und unerivartetc Einbruch der Truppen Tichangtiolins Hai in Hankau ungeheure Erregung bervvr- grruscn. Verschärfte fforderuninn Pekings. Peking, lO. Febr. Das Pekinger Kabinett beschlok: 1. Den Protest der Mächte gegen die Entlassung Aglens zu ignorieren und nxn» nötig, auch seinen Nachfolger wegen Obstruktion z» entlassen. 2. Das zweite britische Memoran dum nicht zu beantworten, bis Nordchinas Protest gegen die Truppentransporte durch England bcsriedigcnd beantwortet worden ist. 3 Amerikas Vorschlag. Schanghai zu neutra lisieren. unbeantwortet zn lassen und damit an dem Stand punkt scstzuhalten, das, Schanghai unter der Juris diktion des Norden? stcbc nnd von seinen Truppen genügend geschützt werde. Rom. IO. Febr. Reichsaullcnininister Dr. St r e s e m a nn. der, wie bekannt, gestern in San Nemo etngetrofsen ist empfing heute den Besuch des Präfektkommisiarö. der der gleichfalls in San Remv weitenden Gattin des Ministers ein Blumenarran gement überreichte. Dieser Besuch wurde im Auftrag« deS Reichsauhcnininsters von dem hiesigen Botschafter Freiherr» v. Neurath erwidert. Freiherr v. Neurath, mit -em Dr. Streie- mann zwei längere Konferenzen hatte, wird heute tn Rom wieder erwartet. Einem Vertreter deS „Popolo d'Jtalia" erklärte Dr. Strescinann. -atz er während seine» Erholungsurlaubs aui- schlielllich seiner Gesundheit leben wolle. Der Minister mr- netnte auf das bestimmteste die Absicht, mit fremden LtaalS- männern politische Rücksprache nehmen zu wollen. Er boiie. bis zum Beginn der Genfer Tagung in So» Nemo bleiben zu können. Die neuen Fernsprechgebühren -er Posl. Der Berliner Carnegie-Lehrsluhl. Erster Inhaber Professor Dr. Shotwrk. Bertt», ist. Febr. Der vom Vorstand der Carnegtc- Ztiftuna l» Nennork geschaffene, an der dentschcn Hochs-bnle sü> Politik in Berlin zu errichtende Earncgic-Lehr, si u h l wird setzt eröffnet. Sein erster Inhaber ist Dr. Lhot» well, Professor der Geschichte an der Colmnbia-Univcrsttät tn Ncuyork. Er ist bereits hier eingetrofsen. Die öffentliche Festrorlesung findet am 1- März statt. Eine Grundgebühr von 8 bis 8 Mark. Berlin, ist. Febr. Bet der Fortsetzung der Beratung» des VerwaltungSrateS über dle neue Fcrnsprechvrdnung I «vurdc vom Ncichspostmiuister Dr. Schätzt und Staatssekretär Dr. Feyerabcud ein weiterer Ausbau und die dringend nötig« j Automatisierung des FernsprechwesenS sür unmöglich erklärt, wenn der Reichspost die Mittel dazu entzogen würden. Der Verwalt,ingsrat trat den Vorschlägen bcr Verwaltung wege» Wiedereinführung einer Grundgebühr bei, ermähigic aber die anfangs beabsichtigten Sätze jS bis 1L Mk.j ans S bis 8 Ml monatlich. Die OrtSgesprächSgebühr wird einheitlich 10 Pf. betrage«. Mindestens hat jeder Teilnehmer monatlich 2» bis 4l> Orts gespräche zu bezahlen. Die Annahme des Kompromihonlrag«- bedeutet iür die Verwaltung eine Mindereinnahme von etwa 4 Millionen Reichsmark und ein Entgegen kommen an die Wcnigsprecher »egenüber den vom ArbeitS« Ansichub uorgcichlagcnen Sätze». Fm Fernverkehr werden die Gebührensätze auf Ent- scrnuiigcii von 15 bis 75 Kilometer vvn 45. »0 und >20 Pf. aul 4». 70 nnd SO Pf. herabgesetzt. Die weiteren vom ArbeitSauöschull gebilligten Gebühre»^ crmäftigliiigen. Berechnung aller Ferngespräche von mehr als drei Minuten Tauer nach Etnzelminuten, Herabsetzung der Kcrngcipräcksgcbührcn in der Zelt von 7 Ubr abends biö I 8 Ubr vormittags aus zwei Drittel. Ermälllguna der Herbei- ruiiiungsgcbülir auf 40 Pf. und der Gebühr sür Benützung! -er öffentlichen Sprechstcllcn von 15 ans >0 Ps. und eine Reihe anderer Gcbührenermäkigungen fanden ebenfalls die Zustimmung der Vollversammlung des Ber- waltungSraleS. Fm Sprechverkehr der Grollstädtc mlt den benachbarten Ortsnetzen sollen Gebührenerlclchteriinacn geschaffen werden- Hierbei wurden Hamburg und Berlin hinsichtlich des UmkangcS der Vergünstigung gleichgestellt. Die neuen Gebührensätze treten am 1. Mai in Krast„ iV.TBi Was Ist seküner? wn Iniirengung gecSlel, tzäer cxtsc ,in »ugen- pssc. c>« trÄ unidicdiiclcl, gescnOirl ctured «n rorMlig »«fpeül« Oi»n von SvIIlMN-IUSMl p«»o«e Sv,e« re 1 »Mj-, l»r« « -e-ttl getra »oll sreihi Amm yem begrü vom mehr L beug» nung ttklä, vier l jede lifle «s 8 nach > «ctret «ijfe schein nchim tregbc ßch ' Mini! werdl -omn auS. könne die » Sem l Rinil hast van ,7». iiandc l 3 ei« n Hecht> Regie v muni! muni! barkc llongi amert meide reich, Sn a «sie sür di A Nt eil Tas Rertil «chiii riilnt Zchril Regte Rlistu ttiioi eignet Sieicr stch z, iszi r A Sund D des Z zu ie Ueber lichen Umgc der O Acreß man i Beiu-i den g ein u Srup! 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