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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192302103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-10
- Monat1923-02
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1923
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angeregt. alt« arm« Mitglieder von den, erhöhten Beitrag zu besrelen, um auch dies« der Organisatlon zu erhalt«», da au» leickt begrrlilickrn Gründen gerade diese am m«ilt«n unter Schikanen zu leiden haben, In den Scklicktunaß- au«scknß (Reicksmiete) wählte man dl» Herren Weber und Breuer. Betreff« der Hundertsötz« kür lütz» gab Herr Zimmermann bekannt, daß diel« von der Temeindebebordr auf 2400*/. sestgrsetzt worden und. wogegen von Mieter» Seite Protest eingelegt wurde. De« «eitere» «ab der vor» sitzende bekannt, daß der Gesamtvorstand zu dem an gleichem Tage in Melken abaehaltenrn BezirkSverbandStag Herrn Brätelt drleaiert hat, welcher auch gegen End« der Versammlung zurückkebrt. Dee vorgerückten Zeit weaen beschließt man, den Bericht von dieser Tagung in der nächsten Bersammluna rutaeaen zu nehmen. Döbeln. Ein LiebeSdrama hat sich in Jeßnitz ab gespielt. Tie 18 jährige Tochter des PolizctwschtmeisterS Gendar hat sich mit der Tienstvtstole ihre« Batet« m der Näh« des Schleusenwalles am Altjeßnitzer Wege erschossen. Als ihr Liebhaber, angeblich et» SO jähriger vogtländtfcher Fabrikangestellter, die» erfuhr, stürzte er sich am Fund orte der Toten in die Hochslut der Mulde und ertrank. TaS Liebesverhältnis der beiden jungen Leute soll von den Eltern des Mädchens nicht gebilligt worden lem. — Eine Haussuchung nam Trikotagen der eu,er hier wohnen den Familie ergab die ansehnlich: Menge von für zirka 6800000 Mark. Tiefe Menge Herrenwäsche ist einer Firma in Chemnitz von einem ungetreuen Angestellten gestohlen worden. Priestewitz. In der Nacht zum 8. Januar ««lang e«. drei Personen, die im*Begriff waren, bei einem hiesigen Sinwobner einzubreckr», zu ertappen und festzuuehmrn. Die Einbrecher waren mit Sinbrecherwerkzeng neuester Art versehen. In der gleichen Nackt noch wurden die drei in das AmtSaericktSgesängnis Großenhain eingeliefert. Unter den Verhafteten befindet fick nnck rin Großenhainer Einwohner, in dessen Wohnung noch mehr Stndrecherwerk- zeug vorgrfundrn wurde. * Dresden. EI» gröberer Trupp Erw»rb«los»r, da» runter auch eine Anzahl Frauen von Lockwitz und Umgegend, zog am Donnerstag friih wieder nack den Gutsböfen der umliegenden Ortschaften. Von den Einwohnern und Land wirten wurden wieder Lebensmittel unentgeltlich gefordert und verabreicht. — Vor einigen Tagen ist bei auf dem Bahn- Hof« Dirna hintrrstellten Personenwagen da« Fehlen von 166 Türklinken, 16 Abflußröhrckeii. 10 Türklinken und 31 Äbschliißröhrcken von Waschtoiletten, sämtlich au« Messing, festgestellt worden. — Da« Ferngaswerk von Heide- «au, von dem 83 Stadt, und Landgemeinden u. a. auch der Vlauenscke Grund versorgt werden, wird in der kommenden Zeit anSbreitrnd« Bedeutung erfahren. Die Dresdner Elektra-Mesellickast, Thüringer Gasgesellschaft und der Gas- versorgungsoerhand Ostsachfen Haven nunmehr damit ein gemeinschaftliches Unternehmen zur Gasversorgung gebildet, dessen Grundkapital bekanntlich auf 60 Millionen Mark fürs erste festgeietzt wurde. Zum ersten Male ist hier ein Großbetrieb geschaffen, an dem Staat, die Kommunen und Privatkapital, in gleicher Weik« beteiligt sind. . * Dresden. Tie Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer letzten Sitzung am Donnerstag u. a. mit einem An- trage, der eine Verbilligung der Bestattungskosten bezweckt. Ein Stadtrat versicherte, dah da« Bestattungsamt uuab» lässig bemüht sei. eine Verbilligung der Bestattungskosten brrbrizuführen. Eine wesentlich« Verbilligung der Särge könne aber nur durch Verwendung anderen Material« ai de« teuren Holzes berbeigesührt werden. Im Ministerium des Innern hätte» Verhandlungen über eine Kommunali sierung des VestattungSwrsen» stattgesunden. In Dresden würde die kommunale Totenvestattnng 700 Millionen Mark erfordern. Bei der gegenwärtigen Fiuanznot könnten aber Liese Mittel nicht aufgewendet werden. )( Dresden. Li« Polizei bat vorgestern laut »DreSdn. Volksztg." eine üeutsckvölkische Geheimverhandlung in der Wirtschaft »Bienenkorb" überrascht und diese, ebenso wie ,n Freiberg und Chemnitz, aufgehoben. Etwa 20 Teil nehmer wurden im Kraftwagen zum Polizeipräsidium ge- bracht, wo sie ihrer Vernehmung durch die Staatsanwalt schaft entgegensehen. Es soll sich angeblich um die Leier gemeinde der verbotenen Sächsischen LandeSzritung handeln. Pirna. Zur Not der Zeit kommen jetzt di« vielfachen Zerstörungen, die von der Elvhochflut der letzten Tage in den Elborten angerichtet wurden. In Pirna wurde die tief- gelegene Schifftorvorstadt durch arg, Verschlämmung der Wohnungen wieder hart mitgenommen. Neben der öffent liche» Hilse greift anch die Privatwohltätigkett ein, um den in ihrem Heim von der Flut heimgrsuchten Familien Unter stützung zn dringe». Löbau. In der Nackt zum 26. Januar wurde in Schloß Kleindehsa bei Löbau «in Einbruch verübt. Gestohlen wurden aus dem unverschlossene» Silderkasten, sowie von den Tischen und Wänden Sildergrgenständ« im Gesamtwert« von 6 Millionen Mark. * Bautzen. Aus der Kapelle in Kunneridorf a. d. E. raubten unbekannte Verbrecher nachts 12 Altarleuchter von hohem Werte. Rau en st ein bei Lengefeld i. E. Ein UnglllckSfall ereignete sich am Tienstag vornnttag in der «regel u. Häa, eschen Holzschletterei. Ein nach einer Reparatur mit dem Auflegen des Treibriemens beschäftigter Werlführer wurde infolge zu schneller Jngangfetzuug der Turbine vom Getriebe erfaßt und um die Wells ein Stück davon ge schleudert, sodaß der Bedauernswerte neben anderen Oe- sichtSverletzungen einen Schädelbruch dqvontrug. Aerztlich« Hilfe wurde ihm sofort zuteil. Schwarzenberg. In den letzten Jahren über- schritten die Erträge der Einkommensteuer immer di« im Voranschlag« «iugefetzten Summe», so daß sich di« Finanzen der Stadt günstig gestalteten; in der letzten Stadtverord» netensitzung teilte aber dec Vorsteher mit, daß nach den Er klärungen des Stadtbanptkassierer» die Stadt gegenwärtig ohne Mittel und ein« Vermögensaufftellung nach den ge gebenen Verhältnisse» nicht möglich sei; die vielen erfolgte» Ueberzahlungrn müßten jetzt gedeckt werden. Leipzig. Der seit etwa Jahresfrist bei einer hiesigen Baufirma in Stellung gewesen« Maurerlebrling Johannes Trink« ist mit einer halben Million Mark flüchtig. Trink« hat dem Prokuristen oorgeloge», der Lehrling, der sonst die Lohngelder für ein« Baustelle in der Karl-Heine-Straße im Kontor hole, sei nicht fertig geworden, d««halb sei er ge schickt worden, das Geld zu holen. In Wirklichkeit bat «r dru Auftrag nicht gehabt, er war sogar seit zwei Tagen über haupt nicht an seiner Arbeit«st«lle erschienen. Leipzig. Zu dem tief bedauerlichen UnalückSfall tn nner Fabrik in der Oststraße, wo die Kontoristin Fröhlich oon dem Arbeitskollegen Liebscher erschossen wurde, mel det der Polizeibericht noch folgendes: Ter Handlungs gehilfe Richard Liebscher, der am L dS. Mt«. eine feiner Arbeitskolleginnen erschossen bat, stellte sich am selben Tage abend» in der 8. Stunde freiwillig der Kriminal polizei. Sofort zur Sache vernommen, schilderte er den Hergang de» Falle« wie folgt: Er wäre eben dabei ge wesen, seinen Ueberzieher anzuztehen, al« die Fröhlich den Raum betrat, um für eine Kollegin Tee zu kochen. Scherzhaftcrwetse hab, sie gerufen: „Platz da, jetzt komme ich." In dem Augenblick sei er auf den unglücklichen Ge- danken gekommen, die Pistole au» dem Schranke und ihrem Futteral zu nehmen, um sie — ohne zu ahnen, daß die Waffe gespannt und geladen war — der Fröhlich zu zeige». Labei habe er sie gefragt, ob Ile Angst davor «de. Scherzweise hah« sie darauf erwidert; Schieben Sie lo»^ »«ld«n Augenblicks auch schon da» Unglück Leschede» gewesen. Mit durchschossenem Kopf je» da» junge Ü.'K! halb mitgenommen, weil er sie habe verkaufen wollen. Liebscher wurde in Haft genommen und der Staatsanwalt schaft zuaeführt. Leipzig. Am Mittwoch nachmittag kam e« in der Kirchstratze zu einer größeren Demonstration. Eine Frau hatte in einem LebenSmittelgeschäst Talg gekauft. Als sie einige Zeit später nock einmal da» Geschäft aukiuchte, um den Einkauf zu wiederholen, schlug der Kaufmann um SOO Mark ppf Tie Frau ging zur Polizei und mel dete die». Al» sie mit einem Schutzmann »urilckkedrte, folgte ihr eine größere Menschenmenge. Aufforderungen, den Laden zu stürmen, das Schaufenster euiruschlagen usw. wurden laut. Infolge Zusammenrotten« von allerlei radau lustigen Burschen, die die Gelegenheit tn bekannter Wei,« benutzten, wurde e« nötig, daß Tchutzmannsckast erschien und die Demonstrierenden zerstreute. Ta» Geschäft wurde auch während der Nackt polizeilich bewacht. Leipzig. In der belebten Blücherstraße hatte da» Geschirr eine» Spediteur» am 6. b. M. in «er zweite« Stunde etwa S» Minuten ohne Aufsicht geholte», während der Führer sein Mittagsbrot in einer Wirtschaft aß, ohne sich weiter um sein Geschirr zu kümmern. Da» hatten sich Spitzbuben zunutze gemacht, eine« der betden wertvollen Pserde auSgespannt und waren damit verschwunden. Alle» Ducken war vergeblich. Da sah ein junger Man» in einem Stalle in der Wurzener Straße ein Pferd stehen, da» ihm deshalb aufftel, weil er wußte, daß der Eigentümer de« Stalle» ein Pferd nicht besaß und jene» von auffallender Grüße war. Kurze Zett darauf la» er in der Zeitung, daß einem Spediteur ein ebenso beschriebene» Pferd gestohlen war. Durch die Polizei wurden bald die Diebe und Hehler ermittelt und festgenommen. Aortwiihrend werden Bestellungen ans das Riesaer Tageblatt entueaengenommeii! Blau wende fick an sein zuständiges Postamt oder an seinen Briefträger, a» einen Zeitunasausträaer oder an di« Tage- blatt-Grschiistsstelle in Riesa, Goetheftraß« 5S. Rriiestc Nachrichten imd Telegramme vom 10. Februar 1023. Sin bayerische» HtlfSwerk. )( Müncke u. Ein besonderes Hilfswerk zugunsten der besetzte» Gebiete führt der Bayerische Christlich« Bauern verein durch. Er beabsichtigt, aus eigenen Mitteln tausend Kinder aus dem Ruhrgebiet in der Pfalz für feckS Monate, von Ostern bis zum Herbst, bei Mitgliedern des Bauern vereins unterzubringen. verurteilt« Geistliche tu« besetzten Gebiet. )( Koblenz. Bor dem hiesigen französischen Militär gericht standen gestern als die ersten Geistliche» di« «van» aelischen Pfarrer von Bacherach und Simmern unter der Anklage der Auswiegluiig, Störung der Ruhe und Ordnung und Beleidigung der BesatzliiigStruppen.. Das Urteil lautete gegen den Pfarrer von Backerack auf 10000 M., gegen den Pfarrer vo» Simmern auf 20000 M. Geldstrafe. Di« Kokstransporte über Aachen. )( Aacken. Zu den Meldungen über den Transport von Koks aus dem Ruhrgebiet nach Belgien und Frankreich erfahren wir von unterrichteter Seite: Es trifft zu, daß durch den belgischen Militärrisenbahnbetrteb in den letzten Tagen einige Züge mit Kok« über Aachen binauSgesoor«» worden sind. Es kann sich dabei aber nur um Kot« handeln, der auf Prioatvertrag nack Luxemburg unterwegs ist. Sollte dieser Koks nickt seinen Bestimmungsort erreiche», sondern nack Frankreich gelangen, so geschieht da» unter Verletzung des privaten Eigentumsrecht». Neue Ausweisung««». )l Trier. Heute morgen haben Ausweisungsbefehl« erhalten: Bürgermeister Oster, ferner vom Hanvtzollamt Zollamtmann Robinckon, di« Obrrzollsekretär« Büttner, Ronde und Toffel, weiter Realgymnasialdirektor Eisen, di« Etndienräte Sckuh und Christoffrl, Studtenaffrffor Dr. Lottevitz, Gymnasiallehrer Laa« und Hausmeister Alt. Die Herren sollte» um 11 Uhr Trier verlassen haben. Die Familien der Ausgewtesenen müssen innerhalb vier Tagen da» besetzte Gebiet verlassen. )( Tri « r. Die Lage im hiesigen Gisenbahndlrektion»- bezirk ist unverändert. Der durch Postkrastwagen aufrecht» erhalten« Personenverkehr wird im Gegensatz zu den framö- fischrn Eisenbabnzügen vom Publikum lebhaft benutzt. Im Hauptbahnhof Trier haben die Franzosen zwei Lokomotiven in di« Drehscheibe geworfen. Ander« Lokomotiven find wegen Unkenntnis in derHandhabung der Stellwerke entgleist. Betriebsstörung auf der Budapest-Bukarester Streck«. )l Budapest. Au» BekeS-CIaba wird dem Ungar. Korr.-Vüro gemeldet: Der gegen 6 Uhr hier «iiiaetrosfen« Budapest—Bukarester Schnellzua konnte die Fahrt nickt ortsrtzrn, weil die rumänisch« StaatSbahn den Zug nicht ider di« Grenze ließ, mit der Begründung, die Strecke» rten infolge der Schnerstttrme tn Siebenbürgen und fiumänie» vollständig verweht. Der Budapest—Bukarester Schnellzug, sowie der Bukarest-Pariser Expreß»»» können nicht verkehren. Sitzung de» englische« Kabinett». )( Londo n. gn der gestrigen Sitzung de» Kabinett» wurden die Lag« im Ruhrgebiet und di« Maßnahmen erörtert, die ausgesührt werden sollen, wen» di« Lag« d«r britischen Garnison in Köln durch di« Entwicklung in d«n Nachbarzourn sich schwieriger gestalten sollte. Di« Meinung«» im Kabinett waren während der letzten Tag« »«teilt. Der »Daily Expreß" berichtet au» Pari», di« dort herrsckend, Unzufrirvenhrit über di« negativen Ergebntff« dir Ruhrbesetzung werd« täslich deutlicher. Niemand in Frankreich glaube, daß die Entsendung von VOOO Transvortfreiwilligen tn da» Ruhrgebiet da» Problem lösen könne. Da» Schuldenfundirrung»abko««en ratifiziert. )lWashtngto n. Da« Repräsentantenhaus hat da» Tckuldeusundierungsabkommrn mit Großbritannien mit 2S1 gegen 44 Stimmen ratifiziert. Bei der Besteigung eine» Pulk««» verunglückt. )l Santiago d« Chile. Der deutsch« Gesandt« v. Erckert ist bei der Besteigung «ine» Vulkan« verunglückt. Da» B,rgw«rk»n«,Iü» in Brittsch Solumdia, Viktoria. (Brit.-Coiumbia). „ Di« Leichen von 2S Opsrrn der Berawerkskatastrophe sind geborgen; »ebn d» finden sich noch im Bergwerk. .Sich» Schwerverletzt« find in» Hoivltal arbrackt worden. (Siebe auch unter- Vermischte»^ vermischte» lagwetterrxplofio« in etnem K^ln b« von «umberlaud habe bs» Tob von »lnmbtg, «tue N« RetiungSmoanschaste» üt«u bi»ber1«H Tot« «borg«,, (»ne «eitere unbestätigte Meltmng.spricht «« S« Tote« «in MNIioven-Perlenschmuck verloren. Einen schweren Verlust erlitt vorgestern eine Berliner Laine. Tie begab sich mit einer Freundin von Ihrer Woh nung am Lützowufer zunächst nach dem Telearavhenamt am Potsdamer Platz und von dort nach der Leivaldstr. 6 in Schöneberg, um sich photographieren zu lassen. Hier merkte sie beim Umkleiden, daß sie ihre 1 Meter lange PeÄenkeite, die etwa ISO ^Millionen Mark Wert hak, ver loren hatte. Ank di« wiederbeschaifung hat sie eine Be- lohnung von 3 Millionen Marl ausgesetzt. Mitteilungen werden im Zimmer 102a de» Polizeipräsidium» entgegen- genommen. Die Kette hat einen goldenen Verschluß und eve Platindeck». Da» grobe Erdbeben, Erst jetzt treffe« in Nem york Nachrichten über da» Erdbeben et«, da» i« südlichen Stillen Ozean stattgefunde« hat. Dana» find di« Hawat- Jnsrln vo» -roßen, schnell btntereinander folgende» Sturm fluten heickgesucht worden. I« der Hio-Vat, dem Hanpthafen -er Hawai-Grupp«, trat da» Meer wett zurück und brandete dann plötzlich mit ungeheurer Gewalt zurück. Eine Flut- well« von über ö Meter Höh« warf sich urtt unwiderstehlicher Gewalt auf da» Ufer; Bäume wurde« wte Stroh^lme ge knickt und auSgertffen, bte Etsenbahnbrücken wie Spielzeug Kochgeworsen und weggesegt, und sämtliche kleine« Strand- läde« waren «ach dem Zurückwetcheu der Flut vom Erd boden wegrastert. Dt, Zahl der umarkommeneu und in» Meer geschwemmten Personen läßt sich noch nicht feststellen. Die Stadt Htlo hat schwer gelitten. — Auf der Maut-Insel ist -er Schaden ebenfalls sehr beträchtlich. Auf dem amert- konischen Kontinent äußerte kl- da» Erdbeben durch eine« zwülsstünbigen, heftigen Aubvruch be» Sassen» Peak in Kali fornien, -eS einzigen Vulkan» in -en Biretuigten Staaten, der fünfzig Meilen nordöstlich von Sa« Francisco liegt. Da» Sabel nach der Insel Guam ist gebrochen. In Kahului warf eine vier Meter hohe Flutwelle zwei Dampfer auf -aS Land und setzte die Vorstadt unter Wasser. Feuer tn der Hannoverschen Waggon fabrik. In der Hannoverschen Waggonfabrik in Linden brach gestern au» unbekannter Ursache tn den frühen Morgenstunden ein großer Brand au». Explodierende Sauer stofflaschen erschwerten bte Löscharveiten sehr. Die Fabrik anlage« am Bahnhof Ftscherhof find vollständig nieder- gebrannt. Der Schaden ist groß. Eine vterküpftge Familie In de« Flammen umgekommen. I« der Nähe von Schtnbellegt bei Ein fiedeln (Kanton Schwyz) ist gestern da» Hau» der Familie Gunser niederaebraunt, wobei die vterküpftge Familie be» Tod in den Flammen fand. „Balutaitarkbier." Tie Paulaner-Brauerei in München, die sozusagen den Nrfalvator herstellt, wird auf Grund deS Verbotes der Herstellung von mehr als 13pro- zentigeni Bier ihr Salvatorbräu nur noch ins Ausland versenden. Tie Münchener Starkbiersaiso» fällt deshalb i» diesem Jahr au». Bootsunglück vor der Insel Rüge». Dem „B. Tabl." wird aus Stettt« gemeldet: Zur zollamtlichen Abfertigung eine» im Fahrwasser bet Altefähr liegend«« holländische» Schoner» war ein Zollbampfer au» Stralsund mit einem Beiboot de» Schoner» geholt worden. Bei der Rückkehr kenterte da» mit dem holländischen Kapitän, zwei Matrosen und zwei Zollbeamte» besetzte Boot. Der Zoll- sekretär Bolz au» Stralsund ertrank, ebenso die beiden holländischen Matrosen. Der Kapitän und der andere Zoll, beamte konnten sich an dem gekenterte« Boot feftklammern, bi» sie von dem Dampfer „Fanal" gerettet werben konnten. Die Leichen der betden Matrose» konnten noch nicht ge borgen werden, während die Leiche de- Zollsekretärs ge funden wurde. Der Werdegang der Tabakspfeife. Je teurer Zigarre und Zigarette werden, desto eifriger flüchtet der Raucher zur Tabakspfeife, die ihm immerhin noch eine« etwa» billigere« Genuß de» geliebten Kraute» gestattet, und so kommt da» „Pfeifchen", zu Begin« der Rauchmode im 17. und 18. Jahrhundert de» Raucher» einziger und liebster Genoß, zu Ehren. Zweifello» ist da» Pfeifenrauchen die älteste Form, tn der dieses „Laster" geübt wurde. Pfeifen- köpf« au» Eisen, Bronze «nd Ton hat man schon in vor- geschichtliche» Gräbern gefunden, und bei de» primitive» Böllern, die sich noch Züge dieser ältesten Menschhettskultur bewahrt haben, ist die Pfeif« ein heiliger und hochverehrter Gegenstand. Befand«»» in Afrika hat die Tabakspfeife ihre höchste künstlerische« Ausbildung gefunden, und hier kan« man am besten ihre« Werdegang verfolge», wie die» v. Halby in einem Aufsatz -er „vergstadt" tut. Die einfachst« Form, eine Pfeif« herznstellen, «ar sicher die, die noch jetzt bet einigen füd»- und oftafrikautschen Stämmen üblich ist: man kratzte ein Häufchen Erbe zusammen, bohrte oben ein trichterförmige» Loch hinein und verband dessen Untere» Ende mit der Außenwelt durch eine schräge Geitenöffnung. Einen technischen Fortschritt bedeutet «S daun schon, wenn die afrikanischen Zwergvölker et» »usammengebrehtes Blatt in «ine frische vamanenrtpp« stecken, La» Blatt mit Tabak füllen und daraus rauchen. Neben diesen einfachsten Pfeifenformen stehen dann außerordentlich komplizierte und retchaeschmückte Pfeife», die auf bte religiöse Bedeutung Le» Mauchen» Hinweisen. Götzen «nd heilige Symbole er scheine« a« Pfeifenkopf. Aber je mehr da» Rauchen al» Kulthandlung verblaßt «nd zur alltägliche« Gewohnheit wird, desto häufiger werden im Vfeifenschmuck Szenen be» täglichen Leben», Darstellung«« derb-humoristischer Natur. Die grüßte« Pfeifenkünstler find wohl die Bali in Kamerun, die eine erstaunliche Beherrschung der Technik wie des Mate- rial» zeige». Sehr häufig erscheint auf de« Pfeifenküpfe» der Neger «ine verzerrte Darstellung de» Europäers, be» man auf diese weis« verspottet. Al» Material wir-vielfach dt« AllerweltSpflanz« «frtta», der Flaschenkürbis, heran- gezogen, und au» solche« Rieseusrüchte« entstehen ungeheure Lüpfe von Paukengrüß«. I« der vrandmaleret habe» e» «tnzelne Stämme zur höchste« Meisterschaft gebracht. Im allgemeine« aber ist tu Afrika so gut wie anderswo dt« Pseifenerb« da» wichtigst« Material zur Hervellung,d« Köpf«. Der To« ist manchmal,, wte bei de« Bali-Pfetsen, sehr brüchig, uuL «msomebr ist die fein« Ziselierung.»« be- wundern, die die Westasrikaner auf dem spröden Material anbrtngen. Bet de« einzelne» Forme« wechsel» Niesen- köpf« mit klein«» Rohre« und kleine Köpf« mit Riesen rohren. Dle valuba und vaschila»»« nehme« ««r die größten Kürbisse, aus di« sie dann einen winzigen Tonkopf setze«. Die «aganda und andere weftafrtkantschen Stämme besitzen Pfeifenrohre von der Länge ein« Manne», ja sogar von der zweier Männer. Solch «in ungeheure» Rohr besteht gewöhnlich, «m «» handlicher,« mache«, au» Mohr und Hol» Nnr dir wanyambesi fertigen da» Rohr ««» Eisen, wal wahrscheinlich einem uralten Brauche entspricht. Humor au» einem Psarrbau». Der englisch« «««reu» W v. Mou«, verAsfnttlicht.nuttr d«m Titel
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