Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192308225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-08
- Tag1923-08-22
- Monat1923-08
- Jahr1923
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1923
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch, SS. August 1SSS, abends 76. Jahr« Postscheckkonto: Dresden 1880 Tirokaffe Riesa Nr. 52. HvllttKvr V»ll»rllar8 (Lwttteli): 331323V AK Fernsprechmelbung, ohne Gewähr. «ttd A«?rigrr (Llbeblatt «m> Auzeiger). Nr!'»^ . Da» «tefaer Tageblatt enthält die amtliche« »ekamttmachmtM der UmtS-mchtma««schast Sroßenhai«. de» Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa ««d des HauvtzollamtS Melke«, sowie de» Gemeinderates Gröba. gemeinde entstehen. Die Reihte müsse es deshalb vorläufig ablrhnen, der Vorlage zuzustimmen. E« möchte vorerst eine Klärung mit dem SisrnbahnfiSku« herbeigesiihrt werden. Herr Bürgermeister Dr. Scheider führte u. a. au», er betrachte die Eingrmeindungsfrage von einem sehr weiten GesichtSvunkte aus. Dir Gemeinde Weida habe mit der Gemeind« Gröba sehr eng« Beziehungen angekuüpft und immerhin in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Eine existenzfähige Industrie habe fick angesiedelt. Der Nat habe «» für angebracht gehalten, der Eingemeindung «»»«stimmen. Die Tcbleusenvrrhältniff« mühten allerdings nach Möglichkeit einer gründlichen Regelung unterzöge» werden. Man möge die Möglichkeit, ein großes Werk zu schaffen, nicht von der Hand weisen. Gröba würde schließlich in unserer ab lehnenden Haltung «inen Hinderungsgrund erblicken. ES liege im beiderseitigen Interesse, rin große» Gemeinwesen zu bilden. Drm Rat sei wohl bekannt, daß große Ausgaben der Erledigung harrten, immerhin habe er der Einge meindung unbedenklich »ugestimmt. Nur den 8 8 des Ort»- grsrtzeS, der u. a. die Gemeinde Weida bi» auf weiteres vom Schlachthofzwang entbinde, habe der Rat geglaubt ablrhnen zu muffen. Der Tchlachthof sei ein Zuschußobjekt und die Großgemeinde habe ein Interesse daran, hier Brfferung und Abhilfe zu schaffen^ — Herr Stadtv. Schönborn (Soz.) sprach sich ebenfalls für di« Eingemeindung aus. Es muffe versucht werden, die Losten auf breite Schultern zu legen. Er bezeichnete e» al» eine Unterlassungssünde de» früheren bürgerlichen Stadlparlament«, daß man die Ange legenheit seinerzeit nicht geregelt hab». Wenn der Gucklitz für Industrie oder zu Wohnzwecke» erschlossen würde, muffe die BeschleusungSfrag« sowieso auch geregelt werden. Redner habe die Empfindung, daß un« nicht» trenne, der Vorlage »uzustimmen. Herr Stadtv. M « blhorn (So,.) wie» darauf hin, daß durch di« Eingemeindung unser Stadtbild ein andere» werde und daß vor allem die Möglichkeit bestehe, un» auSzudehnen. Herr Stadtv. Beier (Soz.) betont», daß Gröba die Bedingung stelle, Weida mit «inzuverlriben. Weida bringe Land und wir brauchten Land. Herr Vi,»Vorsteher Tröger (Bürger!.) führte nochmals au», daß kein« anderen Gründ« al» rein wirt- schaftlich« Fragen fein« Fraktion zu ihrem Standpunkt bewegt hätte». Di« Recht« hab« übrigens nicht abgelrhnt, der Angelegenheit näher zu treten. Nachdem sich auch Herr Vorsteher G ü n t h e r (So,.) nochmal» für Annahme dr» Vertrage» verwendet hatte, schritt man zur Abstimmung. Da« Ort»g«setz über die Vereinigung der Landgemeinde Weida mit der Stadt Riesa wurde gegen di« Stimm«« derBürgerlichen ang«nomm«n. Auf Antrag d«» Herrn Stadtv. Schinkel (Bürger!.) wurde einstimmig beschlossen, folgende Punkte der Tage», ordnung ohne Debatte nach den Beschlüssen des Rates zu verabschieden bez. die geprüften Rechnungen richtigzusprechrn: Erhöhung de» Mitgliedsbeitragr» für den Sächsischen Gemeindetag; Erhöhung de» Beitrage» für den Elbc-Oder-Donauoerein; Rechnung der Stadtkaffe für 1919: Ga»werk»rechnung 1821/22; Wafferwerttkass« 1821/22; Girokaffenrechnung 1822; Erhöhung der Pauschalgebühr für Nahrungsmittel« übrrwachung; Zahlung eine« Vorschüsse« von 105 000 Mark an den WlrtschaftSverband sächsischer Gemeinden; Erhöhung de» Beitrage« an den Arbeitgeberverband sächsischer Gemeinden; Sonderbeitrag von 20000 Mark an den Bund deutscher Bodenreformer: Erhöhung der Vergütung für die Bedienung der Uhren in der Knabenschule und der Mädchenschule ll; Zahlung einer Sondervergütung an den Sächsischen Schifferoeretn; Erhöhung der Hagelversicherung. Di« Erhöhung der Unterstützung für di« Renten empfänger soll nach den jeweiligen gesetzlichen Vor schriften geregelt werden, ebenso die Erhöhung der Erwerbslose nunter st ützungssätz». De» Vlll. Nachtrag zur Sparkaffenordnung, brtr. di« BekanntgabederZinSfuhänderung durch Aus hang, sowie die wertbeständigen Spareinlagen betr., ist vom Rate genrhmigt worden. Da» Kollegium trat diesem Beschlüsse bei. Die Wandtafeln der Oberrealschul«, sowie der Mädchenschule» l und ll sind von eiwu: Mar,»«« Lvttial- gegen Vorauszahlung, für die Zeit vom 18. bis 31. August 450000.— Mark elnschl. vringerlohn. Für den Fall de» Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpretse behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anreizen für die Nummer des Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 8S nun breit«, S wm hohe Grundschrift.Zeile (6 Silben) 100000.—Mk.; zeitrav' " . .. ..... - Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung! Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Liest -v - ' > Äeituna oder auf l" "' " ' " - - - ,! Sonntag, den 20. August früh 7 Uhr Maffensiugen von 600 Kindern auf dem Albertplatz, „ vormittags 11 Uhr Kirchenkonzert in der Trnntatiskirche nachmittags V,2 Uhr Turnen und sportliche Veranstaltunger. auf dem städtischen Sportplätze. nachmittags 4 Uhr Konzert im Stadtpark. Zur Teilnahme an allen Veranstaltungen berechtigt ein Festabzeichen, das für 100000 Mark käuflich zu erwerben ist. Die Entnahme von Festabzeichen kann in der Sparkasse, dem Meldeamt und in den Buchhandlungen von Hoffmann, Munkelt und Reinbardt bereit» vom Donnerstag ab in den üblichen GeschästSstunden erfolgen. Sozial- und Kleinrentner sowie Erwerbslose erhalten dieses Abzeichen kostenlos, jedoch «nr in Meldeamt gegen Vorlegung ihrer Ausweiskart« bezw. letzten Mitteilung über Bewilligung der Unterstützung. Zum Andenken an die StadtrecbtSfeier werden Porzellanmünzrn berauS. gegeben, die bereits jetzt in der Polizeiwache bestellt werden können. Riesa, am 21. August 1923. Der Rat der Stadt Riesa. vr. Scheider, Bürgermeister. Stadtrechtsfeler. . Am 28. Juli 1628 ist Riesa da« Dtadtrecht verliehen worden. 800 Jahre sind seit viesem Tage vergangen. Sie waren von größter Bedeutung für die Entwicklung unsere» Gemeinwesens. Der Ernst der Zeit verbietet leider die Veranstaltung eines Heimatfeste» in größerem Ausmaße; trotzdem soll di« Gelegenheit. Heimatsinn und Heimatliebe zu wecken »nd zu pflegen, die dieser äußere Anlaß in besonderem Maße bietet, nicht ungenutzt vorüberttreichen. Di« städtischen Körperschaften und die im HauptauSschuß vereinigten Vertreter der Organisationen rufen daher die Einwohner unserer Stadt, alle ehemaligen Riesaer und alle sonstigen Freunde unserer Stadt au« nah und fern »nr Teilnahme an der Stadtrechtsfeier aus, die am 25. und 26. August stattfinden soll. An di« Einwohner- schäft ergeht die besondere Bitte, diese Tage durch Flaggensckmuck in den Reichs-, Landes- oder Stadtfarben aus dem Alltag herauSzuheben. Da mit der Teilnahme vieler ehe maliger Riesaer zu rechnen ist, wird gebeten, Quartiere zur Verfügung zu stellen. Vor sitzender de» Quartterausschuflrs ist Herr Stadtrat Röhrborn. Folgende Veranstaltungen sind geplant: Sonnabend, den 25. August nachmittags 5 Uhr Einweihung des Heimatmuseums, abends 8 Uhr VegrüßungSabend im Stern. firma neu gestrichen worden. Die hierfür georderten boben Beträge sollen, lall» eine Herabsetzung der Kosten, nm die bereit« nackgesuckt worden sei, nickt zu erreichen sei, bezahlt werden. Herr Stadtv.-Vorst. Günther aab (einer Be wunderung darüber Ausdruck, daß die Taieln nack Winzer geschickt worden seien, was dir Vorrichtung verteuert habe Tie Wandtafeln der Knabenschule seien nm biesinen Matz», neu gestrichen worden. Herr Bürgermeister Tr. Scheider erklärte, daß der Anstrich durch die Wnrzeuer Firma an! Wnnlch der Lehrerschaft erfolgt sei. Es werde aber künftig der Anregung, fragliche Arbeiten von hiesigen Fachleuten auSsührrn zu lassen, gern Folge geleistet werden. Auf Ansuchen der Wafferiverksleitung hat der GaS- uud WafferwerkSanSichuß beschlossen, eine nötig aewardene Reparatur des T r e h st r o ui >u o t o r s iw Wasser werk nnstjibreu zu lassen und die erforderlichen Kasten durch eine kurzfiiltige Anleihe -n decken. Ter Nar ist dem Beschlüsse beigetrctcn und nach das Kollegium erklärte sich mit den Beschlüssen einverstanden. Dem Beschlüsse des Rates, die Kehrlöhne für den S ch o r n st e i n s c g e r in r i st e r nach den jeweilig zu erbebenden Sätzen festznlegen, trat das Kollegium eben falls bei. Infolge lleberlaftung der Beamten bei der Girokaii'e bat sich dir vorübergehende E i n st e l l n n g von Hilfs kräften als dringend notwendig erwiesen. Ter Soar- kaffenanSschuß hat die Einstellung genehmigt. Bon der nach Genrhmignng des Rate» erfolgten Einstellung einiger Hilfskräfte bei der Girokaffe nahm inan Kenntnis und beschloß, den Rat zu ermächtigen, nötigenfalls weitere Hilfskräfte einzustrlleii. Herr Stadtv. B e i e r lZoz.) wandte sich gegen die übermäßige Inanspruchnahme dec hier in Frage kommenden Beamten. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwiderte, die gegenwärtigen Zeiten feien auch für die Geldinstitute AnSnahmezeiten. Tie Verhältnisse seien bei allen ähnlichen Instituten dieselben. Ter Rat habe den guten Willen, eorntl. weitere Hilfskräfte einzu stellen. Bei günstigeren Verhältnissen werde natürlich auch Abhilfe geschaffen werden. Herr Stadtv.-Vorst. Günther regt« an, der SparkassrnauSschuß möge sich mit dec Ange- lrgrnheit befassen, damit die Beamten nach Möglichkeit entlastet würden. Ta» Bauamt hat frstgestellt, daß sich eine Reparatur derJahna brücke notwendig mache. Die aiiszuwendenden Kosten würden etwa 45 Millionen Mark betragen. Ter Nat bat beschlossen, die Reparatur auSführen zu lassen und die Kosten zu bewilligen. Dem RatSbrschluffe wurde beigetrrlen. Da» Kollegium genehmigte di« Abänderung der XXVII. Nachtrags zur Gemrindestenerordnung, das Hunde wesen in der Stadt Riesa betr. Dir für einen Hund zu entrichtende Steuer beträgt zurzeit 360000 M. vro Jahr. Der Nachtrag zur Gemeindrsteuerordnung, W a n ver lagerst euer betr., wurde ebenfalls genehmigt. Di« schadhaft gewordene Einfriedigungam Waffe r- werk soll auf Beschluß der GaS- und WafferwerkSauSschnffrS auSgrbeffrrt werden. Die Arbeiten sollen sofort auSgesührt und zur Deckung der Kosten eine kurzfristige Anleihe von etwa 200 Millionen Mark ausgenommen werden. Rat und Stadtverordnete beschlossen ebenfalls in diesem Sinne. Verschiedenes. Di« bereits mehrfach erwähnt« Angelegenheit, brtr. die Auffüllung der im Hose der Siedlung „Neue Hoffnung" vorhandenen Grube mit Asche durch di« Anwohner, bat zu einer erneuten Umicag« bei den Beteiligten Veranlassung gegeben. Die Umfrage hat ergeben, daß durch die Aschrablagerung «ine Belästigung der Anwohner nicht in Frage komme und somit kein Anlaß zu Beschwerden vorliege. In anbetracht dessen und mit Rücksicht der erheblichen Ersparnisse, die den Beteiligten durch Nichtbenutzung der einzelnen Aschegruben zugute kommen, hat der Rat beschlossen, r» bei der jetzigen Maß nahme zu belassen. Da» Kollegium nahm hiervon Kenntnis, ebenfalls von Mitteilungen des Herrn Bürgermeister« über mit den Mteteroertretern frag!. Siedlung gepflogen» Untrr- bandlungrn. — Herr Vorstehrr Günther gab bekannt, daß nach Mitteilung der Polizei di« Bestimmungen über da» Fahren mit Kinderwagen auf deuFuß- wegen im wesentlichen aufrecht erhalten bleiben müßten. Bet etwaigen Verkehrsstörungen müsse den Weisungen der AufstchtSbramten Folg« geleistet werden. — Herr Stadtv. Mehlhorn (Toz.) schildert«, daß der öfteren zu beobachten sei, wie Aufkäufer auSGroßstädten Obst und Gemüse bet hiesigen Erzeugern kauften und daß auf dies, Weif» die Früchte der einheimischen Bevölkerung entzogen würden. Er srug an, ob es nicht angängig sei, den be treffenden Besitzern Gelegenheit zu geben, an einem be- stimmten Lag« der Woche an irgend einem Platze Obst und Gartenfrücht« »um verkauf zu stillen. Herr Bürger- messt« Dr. Scheider erklärte-dabein» derartig, Sin-, OertNches im» Sächsisches. Riesa, den 22. August 1923. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab in der Oberrealschule abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Pom Kollegium fehlten die Herren Klemm, Schneider und Tboma». Am Ratstische batten die Herren Bürgermeister Dr. Scheider, Stadtrat König und Stadtrechtsrat Quellmalz Platz ge- nommen. Der Zuhörerraum war gut besetzt. Die Sitzung leitete Herr Stadtv.-Vorsteher Güntber. Die ersten beiden Punkte der Tagesordnung bildeten hie Beratung der Ortsgesetze über die Bereinigung der Landgemeinden Gröba und Weida mit der Stadt Riesa. Herr Stadtv.-Vorsteher Günther betonte zunächst, baß die Frage der Eingemeindung der beiden Nachbar gemeinden Gröba und Weida die städtischen Körperschaften und auch die Gemeinderäte schon lange beschäftigt habe. Die Verhandlungen seien bereits im Jahre 1911 ausge nommen gewesen. Nach der Revolution sei von der linken Fraktion erneut angeregt worden, in Verhandlungen mit den Gemeinden einzutreten, die dann auch seit dem Jahre 1919 gepflogen worden feien. Die einzelnen Ge meinden hätten beschlossen, der EingemeindungSfrage näber- zutreten. Nach Bekanntgabe einigen Zahlenmaterials verlas Redner das vorliegende 23 Paragraphen enthaltende Orts- aesetz, die Gemeinde Gröba betreffend, dessen Paragraph 1 wie folgt lautet: „Die politisch« Gemeinde Gröba wird unter Auflösung ihre« bisherigen selbständigen Gemeindeverbandes samt ihrem Flurbezirke mit dem Gtadtgemetnde» und Flur bezirke Riesa am 1. Oktober 1923 vereinigt und bildet von da ab unter dem Namen „Stadtteil Gröba" einen Teil der Stadtgemeind« Riesa." Der EinverletbungSvertrag habe dem Rat zu Riesa Vorgelegen und sei von ihm genehmigt worden. Im Namen der Linken erklärte Herr Vorsteher Günther, daß diese der Genehmigung de» Vertrags zustimmen werde. Für die bürgerliche Fraktion sprach Herr Vizevorsteher T r ö g e r. Er führte etwa folgende» au«: E« wäre wohl unrichtig und würde von wenig Weitblick zeugen, wollte man die Notwendigkeit einer Vereinigung zwischen Gröba und Riesa nicht erkennen. Die wirtschaftlichen Fäden dieser beiden Gemeinden greifen so eng ineinander, daß Lurch einen Zusammenschluß die Gesamtgememd« nur gewinnen kann. Wir sind der festen Ueberzeugung und haben den festen Glauben, daß durch den Zusammenschluß in kultureller und wirtschaftlicher Beziehung für di« Gemeinden nur Gute» erwartet werden kann. Ich weiß, daß Gegenströmungen bestehen, aber das kann uns nicht abbalten, al» Recht erkannt zu haben, daß auf breiteren Schultern di« Zukunfts aufgaben eine« Gemeinwesens besser gelöst und aetraaen werden können, al» auf schwachen Schultern. Wir haben gegen die Fassung de» Ortsgesetz«» nichts einzuwenden pno stimmen der Vorlage zu. — Der Eingemeinde- pertrag wurde hierauf einstimmig genehmigt. Sodann erfolgte die Verabschiedung dr» OrtSg,setze» über die Bereinigung der Landgemeinde Weida mit der Stadt Riesa. Da» Ortsaesrtz schließt sich Im wesentlichen den Singemrindungrbestimmungrn mit Gröba an. Herr Vorsteher Günther teilte mit. daß der Rat gegen 1 Stimm« beschlossen habe, dem Vertrag« zuzuftimmen. Er (Redner) bat, etwaig« Bedenken gegen die Eingemeindung fallen zu lassen und auch diese» OrtSgrsetz zu genehmigen. Fn der Au-sprach« wie» Herr Vizrvorst. Troger (Bürger!.) zunächst darauf hin, daß da», wa» zugunsten der Einver leibung mit Gröba gesprochen hab», nicht ohne weiter«» für Weida zutreff«. Di« wirtschaftlichen Fäden gingen nicht so ineinander wie »wischen Miesa-Gröba. Dl« hpoienifchen Einrichtungen, vor allem die Beschleusuna im alten OrtSteil. seien mangelbaft. Redner wie« auf di« Differenzen mit dem SisenbahnftSku» hinsichtlich der Abführung der Abwässer bin.»Hob« KostrnwürdrnfUr^i»G»lamt-l MIMm der LMMwn SrM M M« M der Ml Wz. In der gestern abend stattgefundenen öffentlichen Sitzung der Stadtverordnete» wurden dl« OrtSgrsetz« über die Bereinigung der Landgemeinden Gröba nnd Weida mit der Stadt Riesa genehmigt. Die Stadtverordneten. Güntber, Vorsteher. Ham. «en und im voraus zu bezahlen; eine Geivähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen K; zeitraubender und tabellarischer Satz 50"/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch is- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — „ , /«ranten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Voethestratze SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. vom 16. bi» 31. August 450000.— Mark elnschl.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht