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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040521012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904052101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904052101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-21
- Monat1904-05
- Jahr1904
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i. 2 3. 4. auf Blatt 9357, betr. die Firma Leipziakr vuchdtnderett Actien-Gefellschatt, vorm. «ustav Fritzsche in Leipzig- Reudnitz: Gustav Georg Hugo Fritzsche ist alö Mitglied In da- Handelsregister ist heute eingetragen worden: auf Blatt 1S175 die Finna Gottlob vöcklen in Leipzig «Reudnitz, Lilienstraße Nr. 21), Der Kaufmann Gottlob Böcklen in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Fabrikation und Vertrieb von Maschinen und Werkzeugen für die Papier-Industrie); aus Blatt 9436, bett, di» Firma Sächsische Draht» waarenfabrtk Letftner L Eo. in Leipzig. Plagwitz: Die Firma ist hier erloschen; auf Blatt 11824, betr. die Finna Leipziger Tampf- käferet Julius Lptck in Leipzig: Die Firma ist er- loschen; auf Blatt 9357, betr. die Firma Leipziger Buchbinderei« Actt,n-«e«etlschast, vorm. «ustav Fritzsche in Leipzig. Reudnitz: Gustav Georg Hugo Fritzsche ist alö Mitglied des Vorstands ausgeschieden. Leipzig, den 19. Mai 1904. «intgliche» A mt„ er. chi Abt. II». Zn dem Konkursverfahren über da- Vermögen der Jktttz veredel. Klein in L.-Plagwitz, Zschochersche Str. 53, Inhaberin eines Weitz- und Wollwarengeschäfts unter der nicht eingetragenen Firma: I. Klein in Leipzig, Schuhmachergäßchen 5, und in L. Plag witz, Zschochersche Str. 18, ist zur Abnahme der «chluhrechnuna des Verwalters, zur Erdebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden For- derungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren VermögrnSstücke — sowie über bi« Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an dir Mitglieder de» GläubigerausschusseS — der Schlutztermt« auf den 18. Lunt 1904, vormittags 11 Uhr vor dem diesigen Königlichen Amtsgerichte, Rebenstelle, Johannis- gasse 5, bestimmt worden. Leipzig, den 18. Mai 1901. Königliches Amtsgericht, Abt. Nä.', Jobanni-gasse 5. In dem Konkursverfahren über da- Vermögen des Handels» mannS Anton Heller, Inhaber« der Buttrrhandlung unter der im Handelsregister nicht eingetragenen Firma: Anton Beller jun. in Leipzig, Johannisgasse 4, Wohnung: ZohanniSgass» 28, ist zur Ab nahme der Schlußrechnung des Verwalter«, zur Erhebung von Ein wendungen gegen das Schlußverzeichnis der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Glau- Higer über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 20. Juni 1904, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte, Nebenstelle, Johannis gasse 5, bestimmt worden. Leipzig, den 19. Mat 1904. Königliches Amtsgericht, Abt. ll^.', Johannt«gasfe 5. Bekanntmachung. Bei der in diesem Monat erfolgten planmäßigen Auslosung Riesaer Stadtschuldscheine sind folgende Nummern gezogen worden: I. vou der 1891er Anleihe: I-,t. X. Nr. 20 81 ,r 2000 >l, „ S. Nr. 144 215 293 392 je 1000 „ 0. Nr. 501 677 713 799 801 883 953 je 500 .M II. von der 1898er Anleihe: lüt. Nr. 61 zu 2000 ^l, „ L. Nr. 96 211 je 1000 .Fl, „ 6. Nr. 510 511 512 545 je 500 .Fl Ul. von der 1901er Anleihe: lüt. ä.. Nr. 122 zu 2000 ^l, L. Nr. 220 299 353 je 1000 .4l, „ 0. Nr. 433 501 625 685 je 500 .Fl, „ v. Nr. 777 838 870 925 1039 je 200 .Fl Die Beträge der Schuldscheine, deren Verzinsung am 31. Dezember 1904 aufhört, können vom 15. Dezember dieses Jahres gegen Ein reichung der Stücke und der noch lausenden ZinSscheine bei der Stadtbauptkasse erhoben werden. Auf die Bestimmungen unter 5 und 6 der den Schuldscheinen aufgedruckten Anleihebedtngungen wird aufmerksam gemacht. Von der 1898er Anleihe sind die im Jahre 1901 ausgelosten Schuldscheine lut. L. Nr. 201 über 1000 ^l, „ 0. Nr. 421 über 500 ^l, sowie die im Jahre 1903 auSgelosten Schuldscheine lur. L. Nr. 114 über 1000 ^l, „ 6. 'Nr. 474 über 500 >l noch nicht zur Einlösung gebracht. Der Rat der Stadt Mesa, am 17. Mat 1904. Bürgermeister l)r. Dehne. Eulitz. Auktion. Am Mittwoch den 25. Mai d. ÄS., vormittag» von 9 Uhr ab, werde ich in Tt. Mtcheln bet Mücheln im Wege de- Selbst» hülfrverkauf» ea. 15V Ltck. prima fette, halbengltsche Mastlämmer öffentlich, meistbietend gegen Barzahlung, versteinern. Sammelplatz der Käufer: Gasthof z. Geiselquellr in St. Mtchetn. Mücheln, den 19. Mai 1904. Sellstedt. Gerichtsvollzieher in Mücheln. Leiprigrr Kngelrgrndeiten. kann und daß die einzelnen Strecken nur mit einer bestimmten Anzahl Wagen belastet werden dürfen, sonst treten schwere Störungen aus. Das Personal selbst ist an solchen Tagen mtist noch durch weniger geschulte HÜlf«kräfte ver stärkt (Urlaub hat an diesem allgemeinen Feiertage sowieso kein BerkehrSbeamter) sodaß Berseyeu und Fehler wohl eher eintreten wie im normalen Betrieb. Demgegenüber muß von verständigen Leuten erwartet werden, daß sie den Uber Gebühr angestrengten Angestellten nickt noch durch Raisvn- nieren da- Ltben erschweren und womöglich die Leute so nervös machen, oaß fie die im Interesse der Sicherheit unbedingte Ruhe verlieren, wa« schwere- Unglück zur Folge haben kann. Zum Schluß mögen noch alle größeren Vereine und Gesellschaften darauf aufmerksam gemacht werden, daß eS im eigenen Interest» ist, ihr Eintreffen und die ungefähre Stärke rechtzeitig zu melven, besonders, wenn sie die Rückfahrt auf kleinen Nebenstationen antreten wollen, wo sonst höchsten- 5—lO Menschen ein steigen und wo dann plötzlich lOO erscheinen und lebhaft ent rüstet sind, wenn ste nicht alle zusammen mit demselben Zug befördert werden. Wer gallige« Temperament hat, bleibe uhause oder gehe zu Fuß; Pfingstverkehr auf Bahnen er- orvert frohe, durch nicht- zu störende gute Laune und Rück- icht auf die schwierigen oben geschilderten technischen Ber- jältmffe. ,Faust Maien!" so klingt e- heute durck die Straßen und auf den Plätzen, und Jedermann bemüht sich, ein Bäumchen, oder wenigsten- ein grüne» Rei« zu erstehen, um damit seine Wohnung zu schmücken. Sind doch die Birkenzweige von jeher da- Seichen des neu erwachenden Lebens in der Natur gewesen, spielt doch der Mai ks um, die Birk« mit ihrem eben entfalteten Blätter schmuck, noch heute in vielen Gegenden Deutschland- als Symbol der Gesundheit und Fruchtbarkeit eine wichtige Rolle. Feierlich wird ste eingeholt, mit Bändern, Kränzen und Kronen auf- gepuyt, in Prozession von Lau« zu Hau- geführt und schließlich auf dem Hauptplaj^de« Ortes eingepflanzt, wo sich alt und jung zu Tanz und Spielen sammelt. Wie zum Weihnacht-fest der Tannenbaum gehört, so mögen wir da- Pfingstfest nicht ohne Maie« begehen. In der Reihe der Jahrhunderte ist der Maibaum von den Deutschen stet« hock gehalten worden, und vielen Dichtern hat er Anlaß gegeben, die Maien minne und das Maientrinkea zu besingen. Darum: »Kauft Maien!" * Personalien von Pen Rctch-behörLea. Der »Reichs anzeiger" veröffentlicht die Ernennung de« Reich-gencht-rats Or. Hellweg zum Mitglied de- Kaiserlichen Dl-ziplinar- hofe- und die ve« Postrates Wichura m Leipzig zum Mit glied der Kaiserlichen Di-zipliaarkammer in Erfurt. * Einweihung per MtchaeltSktrchr. Wie nunmehr end gültig bestimmt ist, findet die feierliche Einweihung der auf dem Nordplatze errichteten Michaeli-kirche kommenden 12. Juni statt. * Posaunenblasen am Pfingstmorgen. Der Bläser- chor Les Jüngling-vereinS der Nikolai- gemein de wird am Morqen des ersten Pfingstfeier- tage- 5 Uhr nach dem Hrühläuten vom Turme der Nikolaikirche folgende Choräle blasen: „Wachet auf, ruft uns die Stimme" — „O, heil'ger Geist, kehr' bei uns ein" — „Zeucli ein zu deinen Toren". Die Umwohner der Kirche und alle Freunde einer solchen geistlichen Morgenmusik seien hierauf besonders aufmerksam gemacht. * Die Jahresfeier der evangelisch - lutherischen Mission zu Leipzig findet am Mittwoch, den 25. Mai, früh 9 Uhr, in der Nikolaikirche zu Leipzig statt. Die Predigt hält Herr Pfarrer Paul aus Lorenzkirch, -en Bericht erstattet Herr Missionsdtrektor D. v. Schwarz und die Abordnung vollzieht Herr Pro fessor v. Walther au» Rostock. * Der evangelisch - lutherische Zentralverein für Mission unter Israel hält Dienstag, den 24. Mai, abend» 8 Uhr, im Evangelischen Vereinshause, Rotzstraße 14, seine Jahresfeier ab. Vortrag: k. v. Harlings: / „Das „Dennoch" der Judenmission". Bericht: Vr. Graf Vitzthum. Jedermann ist herzlich dazu I eingeladen. * Da» zweite vorläufige Aerzte - Verzeichnis der .Ortskrankenkasse für Leipzig und Um gegend ist jetzt zur Ausgabe gelangt; es kann bei der Geschäftsstelle der Ortskrankenkasse und den Nebenmelde stellen entnommen werden. —r. Van der Uetung zurück. Der Stab, das l. und 2. Bataillon de- 153. Infanterie-Regiment- kehrte heute mit Sonderzug au» den Uebungen bei Älrengrabow nach Altenburg zurück. Der Sonderzug traf um 1 Uhr 9 Minuten nachmittag- auf dem hiestgen Berliner Bahnhofe ein und fuhr 1 Uhr 30 Minuten weiter. Die Ankunft in Altenburg erfolgte nachmittag- 3 Uhr SS Minuten. * Leipzig, 21. Mai. pfingstverkehr. Tausende und Abertausende lockt das Pfingstfest hinaus, die sonst fast da- ganze Jahr in der Häuser dumpfer Enge zubringen. An dem einen Tage will alles hinaus und zum größten Teil auch wieder „herein". Da das Fußwandern durch das äußere Weichbild der Stadt teils zeitraubend, teils wenig genußreich oder doch zu bekannt ist, benutzt man zunächst die Straßen- oder Eisenbahn, um ins Freie zu ge fangen. Diese treffen nun sicherlich alle Vorbereitungen, um dem Massenverkehr gerecht zu werden. Trotzdem gelingt daS nur in vereinzelten Fällen vollkommen, so daß Klagen de« Publikums zur Regel aehöreu. Das Publikum sollte sich aber bei ruhiger Ueberlegung selbst sagen, daß e- unmöglich und völlig verkehrt wäre, Bahnanlage und Betriebsmittel so groß und zahlreich zu wählen, wie es der Pfingstverkehr erfordert, ebensowenig wie ein Geschäftsmann Vie Große seines Geschäftslokales nach dem stärksten Weih- »achtSverkehr bemißt. An diesem Tage nimmt das Publikum eben Rücksicht, wenn es eng -ugeht und länger wie sonst auf Bedienung warten muß. Das gilt auch für die Bahnen. Und wenn schließlich auch die Wagen ausreichen würden: jeder Zug kann nur eine bestimmte Länge haben, sowohl Wege« der beschränkten Zugkraft der Maschine, wie auch wegen den Station-- und Weichenanlageu. Ferner hat die ZaHl der Züg* eine Grenze, einerseits durch die Sahl der geeigneten Maschinen und Lokomotivführer, anderseits durch Sicherheitsgründe. Bei den elektrischen Bahnen kommt hinzu, daß die Kraftstation nur eine gewisse Kraft liefern -r- Die Tonderzüge, die am 5. Juni, 3. Juli und 7. August zu ermäßigten Preisen nach dem romantischen Elstertale abgelassen werden, werden vormittags 6 Uhr 20 Min. vom hiesigen Bayerischen Bahn hofe abfahren. Sie halten wiederum m Gaschwitz (6 Uhr 33 Min.), Kieritzsch (6 Uhr 48 Min.). Altenburg (7 Uhr 10 Min.), Götznitz (7 Uhr 35 Mim). Crim- Nütschau (7 Uhr 48 Min.), Werdau (8 Uhr 3 Min.) und treffen 8 Uhr 46 Min. in Greiz, 9 Uhr 10 Min. in Elsterberg, 9 Uhr 18 Min. in Rentzschmühle und 9 Uhr 25 Min. in Barthmllhle ein. Am Abend erfolgt die Rückfahrt von Barthmühle 7 Uhr, von Rentzschmühle 7 Uhr 6 Min., von Elsterberg 7 Uhr 15 Min., von Greiz 7 Uhr 38 Min., die Ankunft auf hiesigem Bayerischen Bahnhofe 10 Uhr 14 Min. * Gartenfest de» Albertzweigverrin». Zu dem am Sonnabend, den 4. Iuni, in Anwesenheit der Königin- Witwe Carola zum Besten de» hiesigen Albertzweig- Vereins in sämtlichen Räumen und Anlagen deS Palmen gartens stattfindenden Gartenfest sind die Vorbereitungen in vollstem Gange, und e» verspricht daS Fest zu einem der hervorragendsten zu werden, die jemals hier ab gehalten wurden. Um die Beteiligung den weitesten Kreisen unserer Bevölkerung zu ermöglichen, ist daS Ein trittsgeld auf 50 Pfa. für Erwachsene und auf 30 Pfg. für Kinder unter zwölf Jahren festgesetzt worden. Außer dem ununterbrochenen Konzert dreier Militärkapellen sind die verschiedensten Darbietungen in AuSsickst qe- nommen. Das ausführliche Programm wird in nächster Zeit veröffentlicht. VerfinügrMlien. — Krystall-Palast-Theater. Hochinteressant gestalteten sich die am DonNttSIag abend vor ziemlich au-verkauftem Hause abge- baltenen Ringkampse. Wahrend eS TheoLemmerz, Köln, gelang, seine» Gegner, den Silltansrinaer Hassan Hußmann, Türkei, in 3 Minute» zu Boden zu strecken, brauchte sein Landsmann, der Sultansringer Sali Sulimann, 12'/- Minuten, um den Sieg über den Belgier VietorDaumaS davonzutragen. Spannend und aufregend im höchsten Maße war der Ringkampf zwischen dem Meisterschastsringer Heinrich Eberle gegen den rheinischen Riesen Urban Christoph, welcher nach 30 Minuten langem, spannendem Ringen, in welchem beide Kampfer ihr Beste«, dock erfolglos, einsetzlen, unentschieden bleiben mußte. Lauter und anhal- tender Beifall lohnt« diesem Gportschauspiel; auch die übrigen Ringer, besonders Sali Sulimann, wurden lebhaft akklamiert. — Heute, Sonnabend, findet nun der Ent scheid u n g-rin g ka m p f zwischen H e in ri ch E b e rl e und Urbön Christoph statt; ferner flehen sich gegenüber Victor Daumas, Belgien, gegen Aimable de la Calmette, Meister- schaftSringer von Frankreich, und Ferd. Baker, Oesterreich, gegen den Sultansringer Hassan Hußmann, Tüttel. Die beiden Feiertage finden je zwei Vorstellungen statt, und in beiden Vorstellungen, 4 Uhr und 8 Uhr, werben sich die hervor ragendsten Ringkämpfer gegenüberstehen. Ter Zoologische Garte« hat wieder große Bereicherungen in seinem Tierbestand erfahren und zwar durch zahlreiche Nachgeburt. Ferner sind angekommen 20 prachtvolle amerikanische und egvptische Flamingos. Wir der herrliche Mat die gesamte Tierwelt hat auf leben lassen, so steht auch die Natur in keiner Weise zurück und kann man Liese- recht deutlich an den gut gepflegten Anlagen der Zoologischen Gartens wahrnehmen, .in welchen Baum und Strauch in Len herrlichsten Frühlingt'arben prangen. Für die Pfingstseiertagc sind eine Anzahl Festkonzerte in Aussicht genommen. Am ersten und zweiten Feiertag konzertieren wieder die 107er unter Meister Giltschs bewährter Leitung, so daß alle Konzerlbesucher volle Befriedigung finden werden. Die Pro gramme weisen u. a. folgende Piecen auf: „Einleitung und Brautchor" lLohengrin) von Wagner, Priestermarsch und Arte an der Oper „Die Zauberflöle" von Mozart, Lzarda» au« „Der Geist des Wojewodem' von Großmann, „Fantasie au- der Oper „Margarethe" von Gounod, Introduktion und Chor aus „Carmen" von Bizet, Ouvertüre zu „Frau Luna" vvnLinke,„Aus großer Zeit", Marsch von Lehnhardt, „Esludiantina", Neu-Walzer von Waldteufel, .Mit preußischen Standarten", Marsch von Blon, „Neu-Wten", Walzer von Strauß, „Kaisermarsch" von Wagner, „Mit Dampf", Galopp von Strauß usw. — Am dritten Feiertag wird Herr Kgl. Stabs- Hoboist Jos. Kapitain in bekannter schneidiger Weise den Dirigenten stab schwingen. Die Nachmittags-Konzerte beginnen um 4 Uhr und die Abendkonzertr um 8 Uhr. — Der Zoologische Garten bietet also zum herrlichen Pfingstfest sür den Leipziger und für Fremde in jever Beziehung den interessantesten Aufenthaltsort und nicht minder die angenehmste und schönste Erholungsstätte. — Bom Leipziger Palmengarten. Auch am heutigen I Sonnabend werden von 4 Uhr nachmittags bis V,1I Uhr abends I Konzerte des Herrn Kapellmeister Gustav Curth veranstaltet. 1 Am 1. und 2. Feiertage finden schon von 7 bis */,9 Uhr früh Morgen-Konzerte statt, von 11 bis 1 Uhr folgen Pro- menaden-Konzerte, von 1 bis 3 Uhr Tafelmusik und von 4 bis '/,11 Uhr Fest-Konzerte. Die Moraenmusik wird wie die Fest-Konzerte das rühmlichst bekannte Berliner Philhar monische Blas-Orchester, dessen Kapellmeister der ausgezeichnete Komponist Franz von Blon ist, ausführen, während die Pro- menaden-Konzerte am 1. Feiertage von der hiesigen Artillerie- Kapelle, am 2. Feiertage von der 18er Ulanen-Kapelle gespielt werden. Am 2. und 3. Festtage gelten ermäßigte Eintrittspreise. Bis 12 Uhr mittag- sind nur 25 Pfennig für die Person zu zahlen, von 12 Uhr ab 50 Pfg. für Erwachsene und 25 Pfg. für Kinder. — Die Freunde und Verehrer der Straußschen Tanzmusik werden nun bald wieder einmal Gelegenheit haben, die Kom positionen deS Walzerkönigs in echt Wienerischer Aufführung zu hören. Herr Johann Strauß, der am 28. Mai im Ktabltfie» ment Bonorand mit seinem Wiener Orchester das erste der be reits angekündigten Konzerte veranstaltet, wird in erster Linie die Meisterwerke seines Onkel- und Vater- berücksichtigen und außerdem auch eigene Kompositionen zu Gehör bringen. — Im Kuchengarten, dem herrlichen Garten-Etablissement in L.-Anger, direkt an der Straßenbahn gelegen, finden während der Pfingstfeiertage große Militärkonzerte statt. Am 1. Feiertag Früh schoppenkonzert, ausgeführt von der Kapelle des 2. Jägerbataillons Nr. 13 au- Dresden, am 2. Feiertag Frühschoppenkonzert der 179er aus Wurzen, und am 3. Feiertage konzertiert von abends 8 Uhr an dir Kapelle der Thüring. Infanterieregiments Nr. 72 au- Torgau. Der Wirt, Herr Perm. GSrner, sorgt stets dafür, daß Küche und Keller das Beste bieten. — Ter Alte Gasthof Leutzsch zählt mit Recht zu den popu- lärsten Lokalen von Leipzig- Vororten. Wer nicht weit hinauS- wandern will und doch ein gemütliches Plätzchen der Erholung und des Amüsements finden möchte, der versäume nicht, einen kleinen Abstecher zu Fuß durchs Rosental oder mit der Elektrischen Bahn «Bayerischer Bahnhof Leutzsch und Tauchaer Tor-Leutzsch) nach dem Alten Gasthof zu unternehmen. Welche Anziehungskraft gerade diese- Etablissement auf Jung und All ausübt, beweist der leb- hafte Verkehr. Herr Aug. Bremer, der langjährige Wirt deS Alten Gasthofs, legt große Sorgfalt auf die leibliche Verpflegung seiner Gäste; die Speisekarte weist stets eine reiche Auswahl oest zu bereiteter und der Saison entsprechende Gerichte auf. Auch für die Feiertage hat Herr Bremer ein tadellose- Programm entworfen fliehe Inserat). Darum laute auch für dieses Jahr die „Psingst- Parole": Auf nach Leutzsch in den Alte» Gasthof. — Auf dem Freiladebahnhofe zoa sich ein 34 Jahre alter Gclegenheit-arbeiter beim Abladen von schweren Eisenstangeii dadurch eine Kingerquetschuug zu, daß ihm eine Stange auf die Hand geworfen wurde. — Vor genannte Persvnen sanden Aufnahme bezw. Behandlung im Sladtkrankenhause. — Auf dem Grimmaischen Steinweg wurde heute nachmittag eine 70 Jahre alte Arbeiterin von hier von einem Bäckergcsckirr nmgefahren und erlitt einen Bruch des rechten Schlüsselbeins. — In der Kreuzstraßc scheute heute nachmittag Vas Pserd eines Lastgeschirre- und drängte dabei den Wagen in eine wertvolle Schaufenster scheibe, die zertrümmert wurde. — Eine schwere Kopfver letzung zog sich eine Lageristin aus König-stern zu, die in der Kohlgartenstraßc mit ihrem Zweirad« an ein Kutschgeschirr anfuhr und infolgedessen zu Falle kam. Bereine und Versarmnlnttfien. * Ursprüngliche Theosophische Gesellschaft (tzauptguanier Adyar, Indien . Um weiteren Verwechselungen zwischen den beiden gleichnamige» Tdeosovhijchen Gesellschaften tunlichst vorzubeugen, gibt die hiesige Loge der ursprünglichen, 1875 gegründeten Gesell schaft im Anzeigenteile heutiger Nummer eine Erklärung ab. Sie selbst hält ihre Versammlungen im vegetarischen Speisehause Manna Freitags abends 8 Uhr ab, dagegen die nachträglich gebildete, nämlich 23 Jahre später begründete. Gesellschast im vegetarischen Gpeisehaus „Pomona", Kurprinzstrabe. * Gruppe Alt-Leipzig de« Evangel. Arbeiterverein». Am Dienstag, den 24. Mai, abends st-V Uhr im „Plauenschen Hof", Brühl 23, Vortrag des Herrn cuoa. wat-b. Geinitz über die Ent wickelung der Telegraphie. Der Zutritt ist jedermann gestattet. * Auslösung einer Zwangsinnung. Die Königl. KreiShauptmannschait Leipzig hat auf Antrag der Schiefer- und Z i e g e l d e ck e r - Z w a n g s - innung zu Leipzig deren Auflösung als Zwangsinnung von Ende Juni d. I. an ge nehmigt. * Jubiläum. Am zweiten Pfingstfeiertay, dem 23. Mai, begeht die Firma Gustav Kretz, Llgarren- Import- und Versandhaus in Leipzig, PeterSstraße 17, ihr 25 jähriges GeschästSjubiläum. Das Geschäft wurde am 23. Mai 1879 von Gustav Kietz gegründet, der eS durch umsichtige und sachverständige Leitung sehr schnell zu hoher Blüte führte, so daß dre Firma Gustav Kiey weit über Sachsens Grenzen hinaus bekannt wurde. Al» Gustav Kietz im Frühjahr 1896 starb, wurde da» Geschäft bald daraus von dem Welthause A. Dürninger L Co. in Herrnhut übernommen, das eS noch heute in bedeutend erweitertem Umfange weiter führt und ihm die Vorteile ihrer alten überseeischen-Ver bindungen zu gute kommen läßt. Möge die Firma auch im nächsten Bierteljahrhundert blühen, wachsen und ge deihen. Tas Museum für Völkerkunde hat in Aussicht genommen, die schon seit 1902 rn den Räumen de-Museums ausgestellte Sammlung von Gegenständen sibirischer Völker schaften dauernd zu erwerben. Um diese Erwerbung zu ermöglichen, hat ber Rat die Stadtverordneten ersucht, den sür 1903 bewilligten Zuschuß an das Museum nachträglich um 3857 -ü! zu erhöhen. Tt« Zahl »er Echantftätten und Wirtschafte« in Leipzig betrug zu Beginn dieses Jahre« insgesamt 1865. Von diesen hatten 149 keine Berechtigung zum Au-schank geistiger Ge tränke. Die anderen 1718 «schankstätlen verteilten sich auf 171 Gast- und Schankwirtschaften, 1232 Schankwirt ckaften mit voller Schankgerechtigkeit (einschließlich 61 mit beschrankter Konzession), 249 Branntwein-Kleinhandel-stätten und 64 Wein stuben. Auf je 286 Einwohner entfiel somit eine Schank stätte für geistige Getränke. * Besitzwechsel. Das Vergnügungs-Etablissement „Drei Lilien" in Leipzig-Reudnitz ging durch Kauf in die Hände deS Herrn RöSke über, der jetzt die Kulmbacher Bierstube „Zum Landsknecht" am Grimmaischen Steinweg bewirt- fchaftet. Der seitherige Inhaber der „Drei Lilien", Herr Orlin, hat das Etablissement „ForslhauS Raschwitz" käuf lich erworben. — Die Gesellschaft zur Pflege der Photographie hat seit wenigen Lagen in den Räumen ihre» Heims in der LhomaSaasse eine Ausstellung von Mitglie derarbeiten veranstaltet, die an Umfang zwar klein, an Inhalt aber desto beachtenswerter ist. ES sind fast ausschließlich Liebhaberarbeiten, die aus einem rein künstlerischen Bestreben entstanden, hier zur Aufstellung gelangt, Werke, die in geduldigem Suchen nach der Er- zielung des künstlerischen Effekts zu individuellen Schöpfungen von besonderer Eigenart geworden sind. Nicht alle Einsendungen lassen diesen Maßstab an sich an legen, aber ernsthafte Arbeiten sind es entschieden. DaS LandschaftsbilL ist, wie in den meisten Ausstellungen, so auck hier am stärksten vertreten. Es zeigt sich da wiederum der alte und so oft vergessene Satz, daß eine an sich schöne Landschaft durchaus nicht auch ein schönes Motiv für em Bild sein muß, sondern, im Gegenteil, daß das einfachere Motiv in der richtigen Auffassung malerischer wirkt. Ein solch einfacher, anspruchsloser Vorwurf, bild- mäßig erfaßt und wiedergegeben, ist Weingärtners „Wassermühle", die in ihrer ruhigen Klarheit und in ihrer feinen Belichtung ungemein stimmungsvoll wirkt. Von demselben Amateur ausgestellt, folgen dann, in Sepiaton wiedergegeben, ein gut erfaßtes „Bachgelände" und ein weites „Wiesental" am Fluß mit abschließender Wald silhouette. Hier wie in dem düsteren „Berghaus" an der Waldlehne bei Gewitterstimmung ist der Charakter der Bilder zu vollkommener Gemäldewirkung umgewandelt. Treffliche Arbeiten liegen von Zenker vor. Seine „Pavpeln am Weiher", seine „Birken im Wind" dürfen als fein erfaßte landschaftliche Motive gelten, noch mehr aber daS „Haidehaus", „Saaleck" und vor allem der „Friedhof an der Saale" in seiner ernsten Poesie. Den in violetter Färbung sich gebenden Gummidrucken von Hoh gegenüber — sie spiegeln trefflich erfaßte heimische Landschaftsbilder wieder —, präsentieren sichDubois ' „Cypressen" von St. Vigilio am Gardasee, die im Gegen satz zu dem von demselben Amateur auf Bromsilber aus geführten „Laste! Toblino" in ihrer Behandlung auf Panpapier die Stimmung düsterer Schwermut tragen. Auch Seestücke sind vorhanden. Man hat aber dabei nicht nach ZufallSefsekten gehascht. Deshalb erscheinen auch Lieps Fischerboote in blau und Eberts fein getöntes Marinemotiv so natürlich und ansprechend. Ersterer bringt außerdem einen weitästigen „Baum" im Mond- schein, letzterer ein anmutiges „Kinderporträt" und den „Lenz" im Blütenschnee. Es folgt dann eine Reihe von Porträts — auch Schnorr v. Carolsfeld steuert dazu, ebenso Prätorius und Dubois —, bis die Straßenscenen den Beschluß machen. Glücklich hat hier Wiegand seine „Frauen auf dem Topfmarkt" erfaßt und Schneider sem „Meßleben" auf der PeterSstraße. Wie ermutigend die Veranstaltung der Ausstellung auf die heimischen Talente gewirkt, daS zeigen manche neue Erscheinungen. * Historisches Musenm der Völkerschlacht und Zeit Napoleon I. am Gasthaus Napoleonstein. Neu ringegangen sind 26 Atteste der Kontinentalsperre 1813, zusammen 29 handschriftliche Seiten Leipziaer Messe 1812; Rekrutierung-protokolle 1813, zu sammen 29 handschriftliche Setten; Edikt ves Polizeiamts 1814, Friedrich Augusts Bestimmungen über Militärangelegenhriten vom 14. Dezember 1816; eigenhändiger Befehl Blüchers, Befehl Darks vom April 1813, kostbares Schreiben deS General von Rüchel vom 18. Juni 1809 über Schill» Tod; russischer Dolmetscher 1813 in 3 Sprachen usw. Der Besuch des gegen 14000 Nummern zählenden interessanten Museums ist allen Einheimischen und Fremden an- gelegentlichst zu empfehlen. -ff- Unfälle. Ein in der Tauchaer Straße wohnhafter 29 Jahre alter Arbeiter stürzte beim Bahnbrückenbau in Sommerfeld aus beträchtlicher Höhe gegen einen eisernen Träger und zog sich hierbei eine schmerzhafte Kontusion der linken Brustseite zu. — Beim Barsußlaufen trat sich der 14 Jahre alte Sohn eine« Buchbinder- an der Mühlstraße in L.»Reudnitz einen Glassplitter tief in den rechten Fuß und trug eine nicht unwesentliche Schnittwunde davon. MM «tr empföhle« ,« billigst gestellte« Preise» meser« anerkamtt vorzüsltchen KmmÄn - WlW - WeßfM > Cilndi« s-vtte LIHMtQLrmeDL». Fahnadziibkhör in größter Auswahl am Platze. Bravour-Luftschläuche mit tS monatl. Garantie Mk. 5.— Bravour-Laufdecken mit irmonatl. Garantie Mk. 8.— i» wirklich et«W«P»freter herdorr»«e«per v««lttät. ------ Jubiläums-Ausüellunq 1904. Goldene Medaille. Klmer
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