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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192410251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-25
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1924
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«Mi«. «M ,om «. Mal »u verkörperte die segenSreicke r»tigtzit der Gemeinde. Die Verwaltuno«. und Gemeindebehörden diakonissinnen in der Krankenstube «finer armen Familie, «lesen, die Wahlarbeiten sofort tu Angriff . All die Darstellungen, die von unendlicher Mühe und von «tt gröftter veschlrunigung durchzuführen. '' Da» Reformation«?.ft ' L»! Feiertag. Da« Mrformation«fest fällt i - W Aunaen Herr auf Freitag (81. Oktober». E« «ft, wie «I -- Danreswort« »uriek jo sprach er wohl allen ve- Anfragen auch an dieser Stell, nochmal« b r suchern de« so prächtig verlausen« Feftabenps au» dem Sachsen noch a«s«bll»»>> »-«- OrrtttcheS «n» SüHslscheS.' mm», dm -5. vktoi-r I»»«. —* Oeffentllch« Sitzung de« Stadtver^ ordneten-Kollegium» zn Riesa am Di»n«tag, den 28. Oktober 1924, abends 6 Uhr in der_Aula der Ober realschule. Tagesordnung: 1. Errichtung einer Unterkunft»- Nelle auf dem Kint>erbort«grundstück im Stadtteil Gröba. Berichterstatter: Herr Stadto. Fleiae. 2. Uebernabme einer Bürgschaft für die Ortsgruppe Riesa vom Allgemeinen Sächsischen Siedlerverband. 3. Anlegung eines Kinderspiel platzes auf dem Sportplätze. Berichterstatter: Herr Stadto. Urbach. 4. Abkommen mit Ingenieur Bauer, Leipzig, die Ausstellung eines Bebauungsplanes betr. Berichterstatter: Herr Stadto. Claußnitzer. 5. Anlegung einer Kiesgrube auf den Flurstücken Nr. 1022/23. Berichterstatter: Herr Stadto. Meblhorn. 6. Einbau einer Schleuse in der Biemarckstrafte. Berichterstatter: Herr Stadto. Lurra. k. Ratsbeschluft, der Antrag des Betriebsausschuffe» auf «in« BerfassungSänderung betr. Berichterstatter: Herr Stadto. Mende. 8. Ausgabe von städt. Land in Erbpacht. Bericht erstatter: Herr Stadto. Schmidt. 9. Vermietung eines Raume« an die Allgemeine Ortskrankenkaffe. 10, Schreiben der^ Generalinirndnnz der Sachs. StaatStheater. 11. An stellung eines BautecknikerS. 12. Bekanntmachung über den Verkehr jugendlicher Personen. Berichterstatter: Herr Stadto. Kift. 13. Natvbeschluft, den Besuch der Versamm lungen der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer AmtShaupt- leute, Eemeindeleiter betr. 14. Festsetzung einer Ent schädigung an das Betriebsamt für die AutobuSsahrten der Mitglieder der städtischen Körperschaften. Berichterstatter: Herr Stadto. Horn. 15. Verlegung der Stückgüter — BahnhofSanlage. Berichterstatter: Herr Stadto. Claußnitzer. — Nichtöffentliche Sitzung. -'Familienabend. Anläßlich de«2SsSbrig«n Bestehens derRiesaerGemeindediakoni« fand aeftern im .Wettiner Hof' al» Nachfeier, der am Sonntag bi« Hauptfeier in der LrinitatiSkirch« vorauSgegangen mar, ein von den Gemeindeschwestern und ihren treuen Helfern und Helferinnen bestens vorbereiteter Familienabend statt. Der Besuch der Veranstaltung war erfreulicherweise ein änfterft starker. In den dicht an«inandergestellten Stuhl reihen batten di« allen Kreisen der Einwohnerschaft ange- hörenden Besucher des Festabends Platz genommen. Die reichhaltige NortragSfolge leitete ein Choralvortrag des VosaunenquartettS vom hiesigen Missionsposaunenkorps «in. Nach «iuem stimmungsvollen BegrüftungSgedickch vor- aetragen von einem jungen Mädchen (Mitglied des Jung- frauenvereinS), ergriff Herr Pfarrer Friedrich da» Wort zu seiner Begrüftnngsansprache. Er hieb zunächst die Er schienenen herzlichst willkommen und knüpft« hieran herzliche DankeSworte an die Gemeindeschwestern für all die Lieb« and Treue, die sie in den vergangenen Jahren unseren tranken und hilfsbedürftigen Mitmenschen in uneigennütziger Weise haben zuteil werden lassen. Bei dem Ausdrucke diese« Dankes stünde» hinter ihm die Kranken, di« Alten, di« Jungfrauen, die Kinder, ja, man könne sagen, wohl di« ganze Gemeinde. Herzlichsten Dank bringe er auch den lieben Helferinnen, die den Gemeindeschwestern treue unter- ftützung leisten, dar und auch dem seit kurzem in» Lebe« gerufenen MissionS-Kränzchen sei herzlichster Dank gesagt. Herzlichster Dank gebühre aber vor allem unser« himm lischen Vater, der bisher dem Diakoniffenwesen reichsten Segen gespendet habe. Redner entwarf dann kur» einen geschichtlichen Rückblick. Die Gemeindediakoni« sei ein alte« christliches Werk. Gleich nach Beginn de« Christentum« seien, wie die Bibel verkünde, 7 Diakonen zur Hilfe der Apostel eingesetzt worden. In der Zeit nach dem Jahr« 106 habe das Diakoniffenwesen in weiter Blüte gestanden. Nach Jahren des Rückgangs des Christentums sei mit Luthers Reformation auch da« Diakoniffenwesen ne« er standen, das bald nach Luther« Tode wieder aufgeblüht sei. Vor 100 Jahren, als ein frischer Zug der Glaubensgemein schaft ringe,ogen sei, habe Gott den rechte» Mann gesandt, der die Erneuerung des DiakonifsenwesenS schuf und da» Werk von neuem aufleben lieft: der Pfarrer Fliedner; und so sei am 13. Oktober 1836 in Kaiserswerth da» erste DiakoniffenhauS in Deutschland erstanden. Der Anfang sei ein sehr bescheidener gewesen, eine einzige Schwester war Vorhände» und anch an Inventar hab« e« stark gemangelt. In dem errichteten Krankenhaus« fehlten zunächst di« Kranken; aber sie seien gekommen. Zwei Jahr« nach Be stehen des Diakoniffenhauses in Kaiserswerth sei die erst« Diakonissin eingestellt worden. Der Herr Pfarrer «endet« ftch in seinen weiteren Ausführungen dem Dresdner Diakontssenhan» zu. Den Gedanke« der Begründung Habe «ine edle, fromme Frau, namens Leipziger, ausge nommen und durchgeführt. Im Jahre 1842 sei der Verein zur Errichtung eines Diakoniffenhauses in Dresden gegrün det worden und im Jahre 1843 s«i man bereit» soweit gewesen. daß man der Errichtung der Anstalt habe naher rreten können- Zunächst sei es Pfarrer Fliedner nicht mög lich gewesen, Schwestern nach Dresden abzugebe». Erst tu» Jahre 1844 schickte er zwei Diakonissinnen nach Dres den. Da» heut« mustergültig dastehend« DiakoniffenhauS kt Wenfalls aus kümmerlichen Anfängen entstanden. Mit 211 Talern sei man an das große Werk gegangen. Bei der Weihe habe Pfarrer Fliedner die Wriherede gehalten. Im Jahre 1856 sei in den Vorstand des Verein« der erste männliche Vorstand eingetreten: Graf Einsiedel. Ihm hab« das Dresdner DiakoniffenhauS unendlich viel zu ver danken. Er ließ die beute noch stehende Kirche auf seine Kosten bauen, schenkte später dir Uhr und lieft auch den Lazu benötigten Turm errichte«. Bi« zu» Jahr« 1856 haben Dresdner Pfarrer den Ktrchendienft aushilfsweise versehen, seit dieser Zeit wirkten in dem Hause eigene Pfarrer. Redner erwähnte sodann die Töchteranstalten: die Filiale Bethesda, die Marthaschul«, das Magdaleuen- ilsvl; auch das Luisenstift, die Hofttenbäckrret und di« Stickerei für Altarbekleiduug bad« di« Dresdner Diako- niffenanstalt gegründet. Ein reicher Gottessegen gehr vou dem graften Werke aus. In schwersten Zeiten, immer wenn di« Not am größten gewesen sei, sei ihm Hilf« geworden. Aeufterlich und innerlich gefestigt ist da» Diakoniffenwes« au» der verstossenen schweren wirtschaftliche« Notlage her» oorgegangen. Redner schloß seine interessanten Ausführungen, indem er Gotte» Segen erbat auch für di« Riesaer Ge» meindediakonie. Möge st« durchhalten, auch in schwerster Zeit l Der Ansprache folgte «in« reich« Auswahl köstlicher Darbietungen. Stimmungrvoll vorgetragene Weder für gemischten Chor (Chorverein Riesa), klangschön ,« Gehör gebrachte Klavier- und Diolinvorträg«, Choräl« de« Posaunenchor», Damenterzette. reizend« Grsangspiel« «ad Deklamationen wechselten miteinander ab. Sehr wirknna»- voll wurden vou den Kindern, von Mitgliedern de« Jungfrauen-Berein«, sowie von Angehörigen de« Graft- mütterchen-Vrretn« mehrere ,»Bilder au« de« Leben der Gemeindediakoni«'' darbote«. Da« «st« Bild zeigt« «in« fröhliche Schar lieber Kinderchen, eifrig »tt de» Strick- strumpf beschäftigt und in schöne« Ver-formen von de» Stunden ihre» Beisammensein« «ater der Obhut d« Gemeindeschwestern und derr« Helferin««« «zählend. Da« zweite Bild: -Jungfraurn-Dereiu" stellt« «in« Reihe stmgor Mädchen auf. die »ühne, die, auf froher «audernng degriSen, »wer .nicht »eitgewäg« Damen dmrch allerloi Vorführung»« und Gwäblnnaen de« Sin« m»d gute« Zweck ihre« Lun«, schließlich doch Überzeugend, vor Auge« stierten. Das dritte Bild zeigte un» die Groftmütterchen am vom ,4. Mai, maßgebend war«»: w«rd«n ange- ' »u nehmen und Da« Neformation«feft gesetzlicher - . , Da« Beformationgfest fällt in diesem Jahre auf Freitag (81. Oktober). E« ist, wie wir auf mehrfach« Anfragen auch an dieser Stelle nochmal« b«ton«« möchte», in Sachsen noch gesetzlicher Feiertag, für den die Bestimmungen über Sonntagsruhe gelten, während er in Prenften am darauffolgenden Sonntag kirchlich gefeiert wird. Al« gesetzliche Feiertag« find in Sachsen bisher durch Brschluft der sozialistischen LandtagSmehrheit der Hohne»- jahrrtag und der Frühiabr«bubtag in Wegfall grkommen. Dagegen sind al» nene gesetzliche Feiertage der l.Mal und der 9. November eingrfuhrt. E» sei noch betont, daft auch derHerbstbußtag (er fällt auf Mittwoch, 19. November) «och gesetzlicher Feiertag ist, und »war ist er da für da» ganze Reich. —* Da» Wahlrecht der Anraewieseaen betr. Mit Rücksicht darauf, daft ein Teil der au« dem besetzten Gebiet Au»gewi«senen wegen der dortigen Wohn- Verhältnisse an ihren Wohnsitz noch nicht hat »urückkehre« können, bat der ReichSminitter de» Jnnern zur Sicherung ihre« Wahlrecht» folgende Verordnung «klaffen: -Stimm berechtigt«, di« au» dem besetzten Gebiet (alt- und neube- fetzt«» G«biet) aurgewiesrn oder durch Maßnahmen der B«satzung»mächt« verdrängt find, insbesondere auch Personen dieser Art, di« infolge der Wohnverhältnisse dorthin noch nicht haben »urückkehren können, find für die Neuwahlen zum Reichstag am 7. Dezember 1924 auf Antrag in di« Stimmliste oder Stimmkartei ihre» Aufenthaltsort« einzu tragen, auch wenn st« an diesem Ort« keinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben". —* Jnnungsjubiläum. Die Dresdner Lavr»i«rer-Z wana«-Jnnuno begeht am heutigen 25. Oktober da« Fest ihre» 140jährigen Bestehen«, verbunden mit der Weibe einer neuen Fahne im städtischen AuSftrllungSpalast; gleichzeitig blickt die Innung aus ein 25 jährige» Bestehen al» ZwangS-Jnnung zurück. Die Feier beginnt abend» 6 Uhr und besteht in Weiheakt, Tafel und Ball, wozu auswärtige Bruderinnunge» sowie sämtliche Dresdner Innungen eingeladrn find. Bereits am gestrigen Freitag fand die Ehrung verstorbener Obermeister der Innung durch Niederlegung von Kränzen au deren Gräbern durch den Vorstand statt. —* Di« Beschäftigung ausländischer Arbeiter betreffend. Die für da» Jahr 1924 von den Landesämtern für Arbeitsvermittlung erteilten Genehmigungen zur Beschäftigung ausländischer Handarbeiter laufen »wischen dem 15. und 31. Dezember d». IS. ab. Für das Jahr 1925 ist von der Reichsarbeitsverwaltung wiederum eine Höchstzahl der für die einzelnen Provinzen und Länder zulässigen ausländischen Landarbeiter festgesetzt worden, die in erster Linie für den intensiven Hackfruchtbau, besonders den Rübenbau, bestimmt sind. Di« Verteilung des Kontingent» erfolgt durch die LandrSiimter für Arbeitsvermittlung. Dir Anträge auf Erteilung der Genehmigung zur Be schäftigung autländischer Landarbeiter im Jahre 1925 sind sofort — spätesten» bi» Ende Oktober ds. IS. — bei den, für die Arbeitsstelle zuständigen öffentlichen Arbeits nachweis einzureichen, bei dem auch die Antragsvordrucke erhältlich sind. Die Beschäftigungsgeuehmiguna ist nicht nur für neu «inzustellende, sondern auch für solche aus ländischen Arbeitskräfte zu beantragen, die sich bereits an der Arbeitsstelle befinden und im nächsten Jahre vom Arbeitgeber weiter beschäftigt werden sollen. Die unerlaubte Beschäftigung ausländischer Arbeiter ist strafbar. Es liegt im dringenden Interesse der Arbeitgeber, etwaige Anträge sofort zu stellen, da verspätet ringereichte Anträge Gefahr laufen, infolge Aufteilung des Kontingents nicht mehr berücksichtigt zu werden. —* Ein Denkmal für die sächsischen Jäger. Die Dresdner Stadtverordneten hoben die RatSvorloge betreffend die Errichtung eines Denkmal« aus dem Sachsenplatzr für die im Weltkriege gesalleuen sächsischen Jäger gegen die sozialdemokratischen und kommunistilchen Stimmen angenommen und ferner einen Beitrag in Höhe von monatlich bi» zu 2250 Goldmark »um Zwecke der Auf rechterhaltung der Flugstrecke Berlin —Dresden der bisherigen Luftlinie Berlin—Dresden—Fürth an die Sächsisch« LuftverkehrS-el -D. bewilligt. —"ZurKonfirmation »frage. Die Ortsgruppe Dresden der Freien Volkskirchlichen Vereini gung bat folgende Entschließung gefaßt: „Die sächsische evangelisch-lutherische LandeSsynode hat mit Stimmenmeb» beit gegen »ine Minderheit von 24 Stimmen die bisherig« Konfirmationsordnung, wenn auch mit ganz geringfügigen Verbesserungen, zum Gesetz erhoben. Da es in unserer Landeskirche keinen Minoritätenschutz gibt und für die starke Minderheit nicht einmal «in Parallelformular durchzusetzen war, bedeutet dieses Gesetz rin Lurch und durch un- protestantisches Hinweggehen über di« Gewissensnöte eine großen Teiles des Kirchenvolkes der verschiedensten Rich- tungen und seiner Geistlichen. Die Freie Volkskirchliche Bereinigung hat mit Entrüstung und Bekümmernis zugleich von dem Ausgang der Verhandlungen über die Konfir- mationSsrage Kenntnis genommen. Sie würde sich »war bet solcher Einstellung der Mehrheit der Synode nicht wundern, aber es tief beklagen, wenn erneut Teile des Kirchenvolks in ihrer Liebe zur Landeskirche schwer ent täuscht, dieser völlig entfremdet würden. Um so nötiger ist «», daß ftch all«, di« weder auf di« wissenschaftliche» Er kenntnisse der Gegenwart noch auf christliche Frömmigkeit verzichten wollen, sich zur Erreichung einer wahren freie» VolkSkirche in der Freien VolkSkirchlichrn Vereinigung zu- sammeuschlteftrn". —- Wichtige» «erlchtrsttteil Aber Offi- zier »Pensionen. Eine für viele pensionierte ehemalige aktive Offiziere und deren Hinterbliebene sehr bedeutsame Entscheidung bat am 21. Oktober der Groß« Senat des Reichsversorgungsgericht«» gefällt. Etz handelt sich um die Entscheidung in dem Rechtsstreit Pensionierung pach Dienstgrad oder Dienststelle. Der Große Senat hat zu Gunsten des Anspruchs auf Pensionierung nach Dienst stelle entschiede« und hat »um Ausdruck gebracht, daß die 7. ErMzung de» Besoldungsgesetze», die tn ihrem Artikel 8 die Berücksichtigung der höheren Dienststelle mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 ab aufgehoben hatte, rechts unwirksam ist, soweit sie wohlerworbene Rechte der Offi zier« verletzt. ES bleibt abzuwarten, ob der Fiskus jetzt im großzügiger Weise von Amt« wegen die Umpensionie- rung aller in Frage kommenden Offiziere anordn« oder ob er durch erneute Einwände die Entscheidung unwirk sam machen oder ihr« Wirkung abschtvichen wird. Der Deutsche Offizier-Bund, der in dieser R^tSfrage die In- teressen der Pensionäre erfolgreich betreten hat, ist bereit, den PenstonLren zur Erlanaung der ihnen nunmehr von Rechts wegen nach der Dienststelle zustehenden Gebühr- Ee ,ru verhelfen. Anfrage« stnd an den Deutschen OM- zier-BllNd, Landesverband Sachsen, DreSdew-A., TaruS- strafte 18, 1., zu richten. . brholunasstüttenderAngestellten. In den letzten Jahren haben Berufsorganisationen aller «Z besondere Erholungsstätten gebaut oder angekauft, um ihren Mitglieder» zu mäßigen Preisen eine ihren verhält. — so prächtig verlaufenen Festabend« au« , dem Herzen. Mit dem Danke an di« Gemeindeschwestern und an ihre treuen Helfer sei auch an dieser Stelle der Wunsch zum Ausdruck gebracht: Möge auch in künftigen Jahren die Gemtlndediakpnie unserer Stadt wirken zum Segen der gesamten Einwohnerschaft. —* Erstaufführuna der Filmoperette -Di« Brigantin von New Dort" im U. T.- Theater. Man muß der Leitung unsere« neuen Licht spielhaus»« da« Streben nach Veredelung der Ftlmdar- bietungen in unserer Stadt rückbaltslo« anerkennen. Gin weiterer Schritt vorwärts in diesem Sinne war der gestern unternommene Versuch, «ine größere Filmoperette zu zeigen. Di« technischen und besonders finanziellen Schwierigkeiten mögen nicht aerina gewesen sein. Doch dankte das voll- besetzte Haus di« Mühe hinreichend. »DieBrigantin von New Jork" ist trotz iherS abenteuerlichen Titels, der gar leicht amerikanischen Kitsch vermutin läßt, «in vor nehmes feingeistigrS Kind der leichten Muse mit allen harm losen Unmöglichkeiten Kaffetenraub und vielen neuzeitlichen Raffinements in Szene und Musik. Di« Handlung selbst ist zwar nicht übermäßig in Eigenart und Aufbau, doch geht sie besonders in der Zusammenfassung der ge sponnenen Fäden nicht di« ausgetretenen Wege viel« ihrer Schwestern. Daß eine geschickte Regie das Hauvtmerk- mal der Filmoperette, die Möglichkeit de» häufigen Szenen- Wechsels, auch in Bezug auf die seelische Einstimmung der gebotenen musikalischen Höhepunkte einwandfrei verwertete ist «in wesentlicher Vorzug des Filmspiel». Erinnert sei hier an die ungemein reizende Mondscheinromantik de« Duett» »DI« Kleine vom Warenbau«", da» »ielbrwnftt auch den Schein der Hintertreppenpoefie so vieler ähnlicher -Schlager" vermied. Hierher gehört auch die in die Hand lung ««geflochtene große Ruderregatta, deren Aufnahme ein« klein« filmoverative Meistrrleistung genannt werden kann, wenn nur der szenische Hintergrund nicht so verteufelt an einen gewissen See bei Berlkst erinnerte, der garnickt in das amerikanische Milieu paffen will. Fast sämtliche Bilder find äußerst fein abgetönt und in ihrer Monu mentalwirkung prächtig geschaut, zumal auch di« Architek tonik der Bauten gut gewählt ist. Die Kostüme dürften besonders für unsere Damenwelt in Material und Mach art eine kleine Augenweide sein. Di« Darsteller selbst werden von dem ungewöhnlichen Talent einer Lott« Neumann so beherrscht, daß ihre Gesamtleistung hier und da erheblich über dem Durchschnitt steht, wie es ja überhaupt eine alte Erfahrungstatsache ist, daß das fas- »inierende Können einer Größe da» spielerische Profil eine» Ensemble» erheblich beeinflußt. So strahlte auch im heutigen Werk wesentlich von ihr da« Fluidum echten Operetten geistes vermischt mit amerikanischer Pikanterie und dem Weltmädeltum der Dollarprinzeffin aus. Und wirksam unterstrich di« Musik diese Eindrücke. Sie enthält einige Schlager, deren Melodien den Hörern nicht gleich wieder loSlaffen und einige in der Handlung tätig zum Ausdruck gebrachte LebenSwahrheitrn oder meinetwegen auch -un- Wahrheiten in leicht eingehender Weise zur Geltung bringen. Gedacht ist hier besonder» an di« Partien: »Ja die Frauen find so süß wie die Sünde" und »Da» Leben ist rin Mas kenball." Die Darbietung am gestrigen Abend war in Hinsicht aus die nicht leichte Technik des Zusammenspiels «vtschrn Kapellmeister und Filmbau bis auf einige ins Auge fallend« rytbmisch« Schwankungen gegen End« de« 2. Akte« gut zu nennen. Di« gesanglichen Kräfte find achtenswerter Durchschnitt, die Sängerin der Lotte Neu mann-Rolle sogar zeitweise erheblich darüber. Das Ge samturteil über die gestrig« Ausführung muß für unsere Verhältnisse befriedigend lauten. In allen wesentlichen Zügen wurde sie dem vrikelnden Geist der Operetten ge- recht und suchte dadurch auf ihre eigentümliche Art auch un» Kleinstädter zu überzeugen von den unerhörten Mög lichkeiten im LebrnSschicksal einer Dollarprinzeffin l —* Ernst-Ernst, der bekannte Leipziger Vortrag»- meifter, Sonnabend, den 1. November, in Riesa. Nach erfolgreichen Gastspielen in Berlin, Dresden, Zwickau, Plauen, Dessau usw. ist «S gelungen, Ernst-Ernst sür Riesa zu gewinnen. Es steht «n» ein ganz besonderer Kunst genuß bevor. Ernst-Ernst wandelt in den Spuren Salzer» und Plaut». Er bringt r» mit viel Glück durch An wendung von sprachlichen, mimischen und darstellerischen AuSdruckSmttteln zu jener wirkungSkräftigen Art, wie man sie von Marzell Salzers Vortragsabenden her kennt. Nur ist Ernst-Ernst, als der jüngere, geschmeidigere dem ältlich gewordenen kleinen Professor gegenüber in mancberlci im Vor teil. Er besitzt eine angenehme, weiche Stimme, zwei luftig-listig blinzelnd« Arualetu und vermag mit ent- sprechender Anpassung zu mimen. Seine Schilderungen erzielen «ine lebendige farbenfrohe Wirkung und außerdem besitzt er «inen gut-deutschen Geschmack. In allen Vorträgen offenbart sich auch hervorragende» schauspielerisches Können. —* Kreisverband Riesa im Landesver band Sachs. Geflügelzüchterverein«. Der am 7. September d. I. gegründete KrriSverband Riesa hat kürzlich seine erste Versammlung in Riesa abgehalten. Der 1. Vorsitzende, Herr Paul Neubert, teilte mit. daft sich di« vruderoerein« Großenhain und Gröditz dem KreiSverbande Riesa angeschloffen haben. Da tn der GründungSversammlung der Vorstand nur vorläufig ge- wählt worden war, wurde zur Neuwahl geschritten, und zwar wurden nachstehend« Herren einstimmig gewählt: Daul Neubert- Riesa-Neugröba, 1. Vorsitzender r Max Lühne-Lommatzsch, 2. Vositzender: Albert Uhlig-Riesa, 1. Schriftführer; Clemens Uhlig-Großenhain, 2. Schrift- sichrer r Sdmund Ltister-Riesa, Kassierer. Außerdem ge- höre« dem Vorstände al» Beisitzer vou Lommatzsch 7, Srotzeudatu und Riesa je 4 Herr«, an. Di« Zahl und Namen der Gröditzer Herren konnten noch nicht, angegeben werden. Al» Ausstellungsort für die Kreisschau 1925 wurd« durch Los Lommatzsch erwählt. Die» wurde ganz besonder» begrübt, da der Bruderverein Lommatzsch im kommenden Jahre sein 50 jährige» Bestehen feiern kann. Di« Kreisschau selbst wird mit der vom 23. bi« 25. Januar 1925 im Schützenhau» Lommatzsch stattfindenden Lokal schau verbuudeu. Der 1. Vorsitzende wünscht, daß sich die Mitglieder de« KreiSverbande» auch an der vom 7. bi« 9. NooemLer 1S24 in Dresden stattfindenden 2. Mittel- deutschen Junggeflügelausftellung recht stark beteiligen möchte« m» hofft, daß der Einladung »um Besuche de» Festabend« «u 7. November 1924 im Zoo-Lrrsden zahl reich Folg« geleistet wird. —* DI« Neisesparkarte« werden nicht »ehr »urpegeben. Di« von der deutschen Reich»- batzl seinerzeit «ingeführten Retsesparkarten werden vom L November bi». I» ab nicht mehr auSgegeben. Di« Gültig- DM der bi»bar auSgegeben« Karten erlischt am 31. De- zeiuber di» I». Später werden sie nicht mehr eiugMist. —* Zur ReichStagSwatzl. Di« Utaatskaüzlet »mGGmetrtcht Mr Lag Gojmntministerium in der .Sächsisch« EtaatMitung eine Bekanntmachung zur NeichStag-wahl. DMsiM^sjnd die Stimmlisten und Stimmkartrie» vom 16. » nschli,blich 23. November auMulrg«. Für die »er Kadl gelten die aUichM.HWWkW^
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