Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192502275
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-27
- Monat1925-02
- Jahr1925
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1925
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Der heute morgen IO Uhr hernus- gegebrne ärztliche Bericht über Krankheit und Befinden de» Reichspräsidenten lautet: Ter RetchaprSsident hat eine gute Nacht verbracht. Sein Befinden hat sich weiter gebessert. )t Berlin. Wie über das Befinden des Reichspräsi denten nach mitgeteilt wird, war gestern abend gegen 10 libr -er Zustand -eS Patienten weiter etwas gebessert. Er batte normalen Pulsschlag: auch war die geiürchtete Teinveratursteigernng ausgeblieben. Der „Zeit" zufolge soll das Befinden des Reichspräsidenten derart güustig sein, dab Lcbensgekabr nickt mefir besteht. Ter Magistrat von Berlin Kat an Frau Ebert folgendes Telegramm gerichtet: „Mit aufrichtiger Teilnahme verfolgt die Neicbshauptstadt Berlin die schwere Erkrankung des Herrn Reichspräsidenten und spricht ihre herzlichen Wünsche sür baldige Besserung nnd Gesnndnng ans." Oesterreichs Avteilnahme. W i e n. lFunksprnch.s Für den schwererkrankten Reichs» Präsidenten zeigt sich hier in den weitesten Kreisen der Be völkerung allgemeine Teilnahme, die sich auch nach zahl reichen Erkundigungen bei der Deutschen Gesandtschaft und in den Teilnahmen der Blätter kundgeben. Die Neue Freie Presse stellt beute aus Grund der letzten Berliner Meldungen mit Befriedigung fest, dab der Krankheitszustand des Reichspräsidenten keine Steigerung erfahren hat. Trotzdem ist nickt zu verkennen, dab der Reichspräsident noch lange Zeit daran behindert sein werde, seine amtliche Tätigkeit wieder auszunebmen. Dies sei aber gerade in der gegen wärtigen Zeit sehr zu bedauern, wo Deutschland mehr als je jeiner Leitungbedarf. Ter Notschrei des Saargevietes. * Saarbrücken. Die gesamte Presse des Saar gebietes veröffentlicht einen Wirtschaitsbericht, der die katastrophale Auswirkung der Zollabschnürung auf das saarläudiscke Wirtschaftsleben behandelt. Der erste Ab schnitt des Berichtes spricht von der saarländischen Ausfuhr nach dem Deutschen Reiche und beiagt, dab die Verhältnisse in der Schwerindustrie mit unerbittlicher Zwangsläufigkeit einer Krisis eutgegentreiben. Die deutschen Austräge bleiben nahes» vollkommen aus und die Unterbringung nennens werter Austräge auf dem französischen Markt sei wegen des noch vorhandenen Uederangebots lothringischen Materials unmöglich. Da die Hütte» immer noch aus eine baldige Regelung der Zollfrage hoffen, scheuen sie einstweilen noch vor den: letzten und äuhersten Mittel der Betriebsstillegung zurück. In kürzester Frist werden Betriebscinsckränkunge» und weiterhin Stillegungen nnvermeidlick sei», sodafi .I5VVO deutsche Hüttenarbeiter der Arbeitslosigkeit, der Not nnd der Berelendung anheimfallen. In den übrigen Industrien, so in der Keramikindustric, der Glasindustrie, würden fich ähnliche trostlose Bilder ergeben. Eine Reihe von Betrieben der Eisenindustrie, die auSschlirblicb sür den deutschen Markt eingestellt sind, konnten ebenfalls infolge der untragbaren Zölle seit dem IO. Januar nichts mehr nach Deutschland umsetzen. Im zweiten Teil des Berichtes wird die Frage der Einfuhr in das Saargebiet behandelt. ES macht sich bereits em Mangel an Erzeugnissen der Maschinen- und elektrotechnischen Industrie bemerkbar. Ein Ersatz durch sranzösiscbe Fabrikate sei nicht möglich, weil ans diesem Gebiete Frankreich bisher überhaupt nichts produziert hat oder weil die Erzeugnisse z» schlecht seien. Unter dielen Umsländrn ist es begreislich, dab Handel und Industrie mit gröbter Besorgnis in die Zukunft blicken. Die Lebenshaltung der Saarbevölkerung wird weiterhin verteuert durch die Tatsache, dab die meisten Lebens- und Genubmittel, die Frankreich in gleicher Güte nicht zu liefern in der Lage ist, nach wie vor aus Deutsch land bezöge» werden müssen. Der Zweckverband der Krankenkassen des Saargebietes weist mit allem Nachdruck daraus hin, dab eine besondere Einfuhrsreiheit sür deutsche Medikamente gestattet werden müsse. »Durchgreifende Forderungen an Dentschland". London. lFunkspruch.) Unter der fettgedruckten Ueber- schrist „Dnrchgreisende Forderungen an Deutschland" ver öffentlicht „Daily News" einen Artikel, in dem es heibt, eine häßliche Lage entwickle sich im Zusammenhang mit der Frage der deutschen Abrüstung. Die Räumung Kölns stehe jetzt in Gefahr, bis »nm September oder Oktober» ptelletcht sogar bis »nm nächsten Jahr ausgeschoben ,n werden. In Versailles geschähen Dinge, die wirksam die Hände Grobbritanniens binden würden, anher wenn es «ine Krise in seinen Beziehungen zu Frankreich auf sich nehmen würde. Marschall Fach und die übrigen Mitglieder des Versailler Komitees seien dabei, auf den Bericht gestützte Forderunneu ar: Deutschland zu formulieren. Trotzdem, dah die Beratungen in Versailles geheim seien, verlaute von inspirierter Seite, dah diese Forderungen von Deutsch land in höchstens 6 bis 8 Monaten erfüllt werden könnten und dah das Versailler Komitee „käst einstimmig" zu seiner Ansicht gekommen sei. Europa stehe dann vor einer neuen Krise nnd der gute Wille Deutschlands fiir einen Sicher» heitSpakt sei dann vielleicht unwiderruflich verloren. Eine maßgebende Persönlichkeit habe erklärt, der Bericht enthalte sehr viel, was ernstlich verdammend sei, aber auch viel wertloses Gerede. Leider sei cS dos letztere, was Schwierigkeiten zu bereiten drohte. EhamberiainS un- znsammenbängeiide Ansknnil ans diese Frage im Unterhaus am Mittwoch spiegele die Ansicht der britischen Regierung richtig wider, das; nämlich die volle ungekürzte Veröffent lichung stattfinden müsse oder überhaupt keine. Ter dip lomatische Berichterstatter des „Tailu Telegraph" schreibt, Herriot vertrete die 'Ansicht, das; mit der denttchen Regie rung durch die normalen diplomatischen Kanäle verhandelt werden könne. TaranS sei zu schlieben. daß es Herriot mit einer Konferenz nickt eilig habe. „Westminster Gazette" schreibt in einem Leitartikel. Ehambcrlain erkläre, dah mit der sranzöfischen Regierung keine Abmachung getroffen worden sei. die die Aktionsirciheit Englands hinsichtlich der Kölner RänmiingSsrage berühre, aber ein endgültiger Wechsel der Politik werde erforderlich sein, bevor Chamber lain die allgemeine Ueberzengnng ändern könne, dah die Haltung des Foreign Oifiee gegenüber Tentscbland immer noch von der Furcht, die Empfindlichkeit Frankreichs zu verletzen, beherrscht werde. Tie Weigerung der brirncben Regierung, Köln zu räumen, habe den Glauben Tentsch- lands an die Absicht Englands, zum Vertrage zu stehen, erschüttert. Das einzige Mittel, durch das sich das Foreign Office von diesem Verdacht befreien könne, sei eine Ein ladung an die Tentscken zu einer Konferenz über de» Bericht der Kontrollkommission, ans der die Verschlungen offen erörtert würden. Ungarisch-deutsche Annäherung. vdz. B crli n. Ter frühere ungarische Handelsuiinister Baron Sztereuyi hielt am Mittwoch in der Deutschen Ge sellschaft zu Berlin vor einem geladenen Pnbliknin einen Vortrag über dao heutige Ungarn. Er bedauerte, daß in den letzten Fahren eine gcivisse Entsremdnng zwischen Deutich- land und Ungarn eingctreten sei, die im wesentlichen nur auf Mißverständnisse zurückzilsührcn wäre. Ungarn und Dentschland aber, die beiden Länder, die besonders schwer unter den willkürlichen Friedcnsdittaten der Gegner ge litten hätten, wären in mehr als einer Beziehung ausein ander angewiesen und darum sei es an der Zeir, die tradi tionelle dcntsch-ungarische Frenndschast zu erneuern. Ter Redner schilderte die schweren politischen Erichntte- rnngen, die Ungarn nach Beendigung des Krieges zunächst unter der Herrschaft der Eutcvtcfreuiide, dann unter dem Schreckensregimeut der Bolschewiki und schließlich unter dem Terror der reaktionären Freischaren dnrchgcmacht habe. Diese Dinge gehörten jetzt glücklicherweise der Vergangen heit an. Seit drei Fahren habe Ungarn eine stabile Regie rung, die allmählich mit den Erscheinungen der Nachkriegs zeit gründlich ausränmt und der es gelungen in, die Ord- nnng in: Lande wieder hcrznstellcn. Wenn auch in Ungarn von einer Demokratie im westlichen Sinne nicht gesprochen werden kann, so sei doch allmählich der Liberalismus wie der regierungsfähig geworden und die Regierung tccte auch der konfessionellen Verhetzung entgegen, die als Begleiter scheinung der Reaktion ans die bolschewistische Schreckeus- herrschast eingeircten war. Fn Ungarn ständen gegenwär tig zwei politische Probleme ans der Tagesordnung, die Reform des Wahlrechts und des Magnalenhauses. Tie Wahlrechtsreform werde freilich nicht soweit gehen, wie in anderen denwkratischen Staaten, weil besonders die bäuer liche Bevölkerung Ungarns aristokratisch eingestellt sei nnd als Nachwirkung der bolschewistischen Schreckensherrschaft der Begriff der Demokratie in Ungarn noch immer diskre ditiert sei. In der Behandlung der dcntscheu Minderheiten bemühe sich die Regierung, die schweren Fehler gut zu machen, die im alten Ungarn begangen wurden. Tic Zahl der Deut schen in Ungarn beträgt ölllltXXt. Ihre Rechte sind von der gegenwärtigen Regierung gewährleistet. Wenn in einer Ortschaft mindestens M Prozent der Einwohner sich zum Deutschtum bekennen, können sie eigene Schulen mit deutscher Unterrichtssprache errichten. Ebenso können sic in der Ver waltung und vor Gericht sich der deutschen Sprache bedie nen. Die behördlichen Organe müssen der deutschen Sprache mächtig sein nnd sie im Verkehr mit der deutschen Bevölke rung anwenden. In den Mittelschulen ist der Unterricht in deutscher Sprache und deutscher Literatur obligatorisch. Die große Sympathie der ungarische» Bevölkerung sür Deutsch land zeigt sich bei jeder, Gelegenheit. Mit besonderer Be geisterung wurden beispielsweise die Lichtbildvorführungen der Fahrt des Z. R. ausgenommen und großen Inbel er regte es, wenn bei diesen Vorführungen das Deutschland lied gespielt wurde. An eine Darstellung der handelspolitischen Entwicklung Ungarns knüpfte der Redner die Bemerkung, man würde cs in Ungarn freudig begrüßen, wenn bald ein Handels vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Ungar» zustande käme und damit die Grundlage zu einer engeren wirtschaft lichen Verbindung zwischen den beiden Ländern gelegt würde. Tns Personalnbbatlgesttz. Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf über eine weitere Aenderung der Persoualabbanverordnuna znaegancicn. Nachdem der allgemeine Personalabbau mit Ende Dezember 1924 im wesentlichen abgeschlossen ist. will die Negierung durch den vorliegenden Entwurf die Entscheidung der Frage, in welchen Verwaltnnaen ein weiterer Abbau zu er folgen bat. der regelrechten Gesetzaebnna übertragen. Tie gänzliche Aushebung der Abbauartikel bält die Remcrnna noch nicht für möglich, weil in manchen Reicksverwaltnnaen noch der Personalbestand vermindert werden kann, sobald eine Geschästsvereinsachnnn und Geschästsentlastung ein getreten ist. Ei» allgemeiner Abbau von Beamten nnd Nngeftellten soll nack -er Berabschiedung des Gesetzes nickt mehr möglick situ. Ter NeicbSrat bat die Vorlage gebilligt, aber die PensionskürznngSvorscbristen gänzlich ge strichen. Tie Regierung hält demgegenüber an ibrer Vor lage seit. Sie betont die Notwendigkeit der PenfionS- kürziing, besonder? in den Fällen, wo völlig dienstfähigen Personen infolge der Entmilitarisierung und dcSPersonal- abbaue? VelsorgungSgebührniffe gemährt werden mußten, denen Existenzmittcl weit über das zum Lebensunterhalt erforderliche Alas; hinaus zufiieben. Tie PcnfionSkürznng soll nach der Regierungserklärung ainbörcn, sobald diese Eristenzmittcl aus anderen Quellen nicht mehr vorhanden find. Ergebnislose Verhandlungen über Löhne undArbeitszeitdervisenbahnarbeiter. )l B e r l i n. Tie Verhandlungen über Löhne und Arbeitszeit der Eisenbabnarbeitcr, die gestern nachmittag zwischen der Hauptverwaltung der Tentschen Reichsbahn- Gesellschaft und den am Tarifverträge beteiligten Organi sationen begonnen haben, sind in der ersten Sitzung ohne Ergebnis geblieben. Tic Gewerkickcntcn verlangten ein erhebliches weiteres Entgegenkommen und wollen von ihren allgemeinen Forderungen nickt abgehrn. Tic Haupt verwaltung der Reichsbahn wird fich nnninebr mit diesen Fragen erneut beschäftigen, worauf die Verhandlungen baldigst fortgesetzt werden sollen. krMlr WwerlM mir sür MgMlrW? * Berlin. Ueber den gegenwärtigen Stand Ker Anf- wertnngssrage gehen den „Dr. Nackr." von einer Seite, die fich bisher als gut unterrichtet erwies, Mitteilungen zu. die von einem starken Pessimismus getragen find. Danach sei nicht damit zu rechnen, -ast sich in der ganzen Auf wertungskrage sehr viel ändern werde. Innerhalb der Reichsregierung gebe die Meinung so ziemlich dahin, daß die Mittel des Reiches eS nicht erlaubten, eine höhere Aus- wcrtungsauote scstzusetzen. Man könne direkt davon sprechen, dab innerhalb der Regierung eine Tendenz sich bemerkbar macke dahingehend, die 3. Steuernotvcrorduuug einfach als gegebene Tatsache hinzunehmen. Eine verstärkte Aufwertung würde lediglich hinficht- lick der Kriegsanleihe in Frage kommen. Aber auch hier wolle inan die Aufwertung beschränken, indem sie auf die ursprünglichen Zeichner und von diesen wiederum ans die notleidenden Kreise beschränkt werden soll. Tie Schwierigkeiten, die fich auch darin zeigten, daß die von der Regierung in Aussicht gestellten Gcsetzentwür'e noch immer nicht vorlägen, hätten ihren Grund zum Teil in Erwägungen aufienpolitischer Natur, zum Teil darin, dab man befürchte, dab eine erhöhte Ansmertnngsqnotc Unordnung in den Etat bringe und die Tnrchführnng des TaweS-PlaneS während dec kommenden Jahre gefährden könnte. Hinzu trete auch noch die Stellungnahme der groben wirtschaftlichen Vereinigungen von Industrie Landwirtschaft nsw. ES zeige sich jedenfalls deutlich, das; eiuer höheren Auswertung nicht nur technische, sondern anch große sachliche Schwierigkeiten gegenüberstünden. Deutschland sordert einen neuen Rheinlandlommifiar. Berlin, 27. Februar. Von unterrichteter Stelle des Reichsministeriums für die besetzten Gebiete bestätigt man uns die Meldung, dab die ReichSregiernng schon seit einiger Zeit bemüht ist, durch diplomatische Unterhandlungen mit den alliierten Regierungen die Wiederernennnng eines höheren deutschen Beamten als Verbindungsmann zwischen der Rheinlandkommission nnd den deutschen Regierungs stellen zu erreichen. Nach Auffassung der beteiligten deut schen Kreise besteht seit der Abberufung des deutschen RheinlandkommiffarS, Fürst Hatzfeld, die dringende Not wendigkeit, die Wahrnehmung der Interessen der Bevöl» kerung der besetzten Gebiete einer Persönlichkeit zu über tragen, die in ständiger Fühlungnahme zu der alliierten Rheinlandkommission steht. Es braucht sich dabei nicht direkt mn die Wiedereinsetzung eines dcntschen Rheinland- kommissarS zn bandeln, denn die deutsche Regierung würde fich damit begnügen, wenn die alliierten Regierungen eine von der ReichSregiernng in Vorschlag gebrachte Persönlich» keit offiziell als mitberatendes Mitglied der Rheinland kommission anerkennen. Die Verhandlungen sind noch nicht »mn Abschluß gekommen, da sich tatsächlich die alliierten Regierungen bisher noch ziemlich ablehnend verhalten haben. lloHensklmu»Mttwer Not«Heute sveml 8'° letzte VorwUruug . ...
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