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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192503310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-31
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1925
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Oertiiches u»d Sächsisches. Riesa, den St. Mär» 1925. —* Keine Erhöhung der Ap^rtlmiete Da» Arbeits- und Wohlsahttsmtnisterinm hat beschlossen, von einer Erhöhung der MietzinSsteuer tu Sach sen für den Avril abzusehen. Die Miete bleibt also für diesen Monat unverändert Der Trund dafür liegt darin, daß vom Reiche eine Neuregelung der Doh» nungsbauabgabe angestrebt wird, «vorüber die Entschei dung un Lause des April zu erwarten ist. Die gesetzliche Miete beträgt also 70 v. H. der Friedensmiete, wovon 4d v. H. auf die Miete und 27 v H. auf die Mietzins- steuer entfallen —* Bom Finanzamt Riesa wird uv» MitgeteUt, baß die Geschäft»- und Kassenstunden für den Berkehr mit dem Publikum vom 1. April lS2ü ab ans die Stunden von 7—12 Nhr wochentags gelegt sind. —* Kriegsbeschädigten- und Krieg-Hin- terbliebe neu-Fürsorge betr. Interessenten leien auf die im amtl. Teil abgedruckte Bekanntmachung be sonders aufmerksam gemacht. Anträge und Gesuche sind künftig nicht mehr an den BezirkSftirsvrgeverband der AmtShauptmannschast Grobenhain, sondern an da» Wohl- fahrtS- und Jugendamt Riesa «Abteilung für Kriegerfitr» sorge) zu richten. —* Ges chä s t v j ub i l äu m. Die Firma Paul Nr ob mann, Lchubaeschüst, Wettiuerstratze 2, begeht am t. April daS Jubiläum ihres LSjiihrtgen Bestehen». Durch rastloses Mühen und Schaffen hat «"ich die Firma au» kleinen Anfängen heraus zu einem der ersten Geschäfte ihrer Art am Platze entwickelt. —* Ein Damen sahrrad gesunden. Gestern abend ist ein Damenfahrrad gefunden worden. Der Eigen tümer kann sich selbiges beim Kriminalposten abholen. —* F a ck e l»u g. Ter „Stahlhelm", Bund der Frontsoldaten, BezirkSgruvpe Riesa, veranstaltet gemeinsam mit dem Jung deutschen Orden und Jnngstiirm Riesa, sowie auswärtigen StahlhelmortSgruppen Mittwoch, den l. April, einen Fackel zug au» Anlaß des Geburtstages des Altreichskanzlers Bis- marck. Der Fackelzng beginnt mn 7 Nhr auf dem Alt- markt und bewegt sich durch die Großenhainer-, Schützen-, Goethestraß« über -en Rasenplatz, durch die Wettiner- und Hauptstraße nach dem Albertplatz, wo die Fackeln »usam- mengeworfen werden. Der Fackeln«« wird so rechtzeitig enden, daß sowohl Teilnehmer al- auch Zuschauer der Vtsmarckseier des Alldeutschen Verbandes im Hotel Hopf ner von Anfang an beiwohnen können. —* Konzert de» SchulchoreS und Schüler orchesters der Oberrealschnlc. Einen schönen har monischen Abschluß des arbeitsreichen Schuljahres feierte der Schulchor und da» Schülerorchestcr der hiesigen Ober realschule durch das Konzert, das gestern abend tm Stern saale eine zahlreiche Zuhörerschaft herbeiacführt hatte. „Wie die Alten s u u g e n", eine FrühltngSfetrr, war der Inhalt des abwechselungsreichen Programms, daS altklassischc Jnstrumentalsätzc von Haydn, Gluck, Mozart usw. und Landsknechts-, Wander- und Volkslieder enthielt. Wohl wenige ahnen, welche Mühe und welcher Fleiß dazu gehört, um eine solche Aufführung zu bieten. Es ist hoch an zuerkennen, daß unsere Oberrealschule, in erster Linie eine Schule der Wissenschaft, in Iwan Schönebaum» einen reich begabten Künstler besitzt, der aus seiner großen musi kalischen Erfahrung heraus keine Mühe scheut, um die kunst befähigten Schüler und Schülerinnen sür alles Gute und Schöne der edlen Musikkunst zu begeistern. Seit der letzten Ausführung hat sich das Schülerorchester bedeutend verstärkt durch die tapferen Bläser, so daß die beiden Sinsvnicsätze von Haydn und Mozart eine prächtige Wirkung erzielten. Ganz wundervoll spielten die Jnftrumentalsoltsten Werner Beck (Violine), Gottfried Rahn (Flöte), und Heinz Bormann mit ihrem Lehrer am Flügel Sätze von Coupe- rin und Cramer. Wohlverdienter Beifall verlangte stürmisch eine Wiederholung des reizvolle» Walzers. Eine schöne Leistung bot auch als Pianist Helmut Hohmann, der das nicht leichte Rondo cappricioso von Mendelssohn aus wendig mit großer Sicherheit und Fertigkeit spielte. Ebenso wirkungsvoll wie die Jnstrumentalsätzc waren auch die dar gebotenen Gesänge. Ein stattlicher gemischter Chor erfreute unS durch zwei alte Landsknechtlicder und zwei Chöre mit Orchesterbegleitnng. Großen Beifall erzielten zwei Wan derlieder und zwei Volkslieder im Dialekt, von denen daS vogtländtsche Volkslied vom „Nntzbuttenbu" wiederholt wer den mußte. Hochbesriedigt sür bas Gebotene brachten die Zuhörer ihren Dank durch großen Beifall zum Schluß noch einmal zum Ausdruck. Wir möchten nur wünschen, daß die Schule neben Wissenschaft und Sport auch der Kunst eine nicht zu knappe Zeit gewähren möchte und könnte. F. —* „Alt-FreibergS Bergbau, ein Kultur bringer SachsenS". 4. Heimatschutzvortrag gestern abend tm Höpfnerschen Saale. Vortragender: Herr Stabt- baurat Rieß, Freiberg. Glückauf! So klingt kraftvoll de» Bergmanns Gruß! Glück auf! beider Einfahrt in den dunkeln Schoß der Erde und Glückauf, wenn bet der Ausfahrt den Bergmann die Strahlen des Tageslichts wieder grüßen, Glückauf! schließlich bei seiner letzten Fahrt! Ein Hohe» Lied auf den Bergbau mar der Bortrag des gestrigen Abends. Seit über 7öv Jahren ist er ein Kulturbringer der Heimat, de» ganzen Sachsenlandes geworden. Er hat Tausenden Arbeit und Verdienst gegeben und hat reichen Segen über Land und Volk auSgegoffen. Waren doch vor 400 Jahren bereits über 700 Gruben in Betrieb. Sn der Hand präch tiger Lichtbilder zeigte Herr Gtadtbaurat Rieß daS Entstehen und Werden, da» Wachsen und Blühen und schließlich auch öaS Wtedervergehen de» alten SilberbaueS. Wir sahen den Ältesten Stadtteil Freiberg», die „GächSstadt" (Sachsenstadt), wie die ersten Ansiedler ihre neue Heimat nannten. Wir sahen auch den ältesten Stadtplan mit seinen Winkelgäßchen, die älteste Stadtmauer, die von den Bergleuten erbaut war. E» wurde bildlich bargestellt, wie die alte Bergstadt sich immer mehr aubdehnte, wie sie nach einigen Jahrzehnten bereit» eine starke Befestigung mit S Toren und über 40 Türmen zeigte. Bald regte sich auch die Kunst. Der Dom wurde erbaut, geschmückt mit Werken reichster Phantasie und edelster Kunst. Erwähnt seien nur die Goldene Pforte un- die in Holz geschnitzte SreuztgungSgruppe. Handel und Wandel blühten auf, und Freiberger Kultur drang über die Mauern hinaus. Die finsteren Urwälder de» herzyntfchen Gebirge» wurden gelichtet und wichen dem Ackerbau. Im Jahre 1250 wurde die Münze errichtet, und noch beut« be findet sich die sächsische Münze in Mulbenhütten. Der Red ner führte seine zahlreichen Zuhörer nunmehr htnau» in da» alt« Freiberger Brrgrevier. Bom Schwedenbenk- mal au» geht» zum Messertore hinaus» dorthin, wo die alten Gruben und Halden mit ihren Bauten, ihren Häubchen und Hütte« liegen. E» find reine NützlichkettSbauten, und doch wirken sie schön durch ihre Einsachheit, ihre Klarheit Un- Wahrheit. Biele alte Schächte, die Huthäuser. Wäschereien, Scheidehäuser, Bergschmteden ufto. zogen im Bilde an unse rem Auge vorüber; auch die Stollen, sowie besonder» die alte, tm Jahre 1800 gebaute Wasserleitung, erregten ganz besondere» Interesse. Letztere war 100 Jahre in Gebrauch, 100 Jahre stand sie außer Betrieb, 1SV8 wurde die» alte Werk Freiberger Technik «nb Kunst von sächsischen Pionieren ge sprengt und vernichtet. — Wir warfen sodann einen Mick in de» Bergmanns Heim und iu seine Arbeitsstätte. Wir bealeiten ihn in die vetstube und »t» zur Einfahrt in den GchzM >L ttst« tttu« vernman,»kr«chk und Ltn - mannSwerkzeug: wir sehen ihn aber auch »ei seinen Feste« und Yeter«. — Weil der Wert de» Silber» so gesunken war, daß der Betrieb stch nicht mehr lohnt«, wurde tm Iahte ISIS die letzte Grube stillgelegt; heute herrscht aber wieder Leben t» ter Grub« Himmelfahrt. — Hoffen wir «tt dem geschätz te« Vortragenden, daß der sächsisch« Bergbau »««der erblühe und erstark«, zu der Bedeutung, die er «inst für unser ganze» Land besessen. —'Gemeinsame« Konzert der Kapellen de» .Stahlhelm" und de» .Reichsbanner«". Morgen, Mittwoch, nachmittags 1 dis 2 Uhr, findet auf dem Rosenplatz «in gemeinschaftliche« Konzert der Kapellen de« .Stahlhelms" und des .Reich«. Hanners" statt. Es ist irsreiilich, daß di, Mitglieder der beiden Kapellen di« sonstigen politischen Gegensätze über brückt baden und im Interest« der Kunst alle Varteinnter- !2'Ä?-I"^"«"eße». Zum Zeichen der geaenseitigen freund- schaktlichen Gefühl« werde» di« Mitglieder der Stahl- belmkavelle da« schwarzrotaolden« Armabzeichen anlegen und di« Mitglieder der Reichrbannerkapell« die Abzeichen schwartweißrot. E« wird interessant sein, des dem Konzert »tu viel bester»« Ueberrtnstimmen konstatieren zu können, al« sich sonst da« politisch« Konzert mit seinen Mißtönen und seinem Varteigrzänk abspielt. Um Belästigungen durch radikal« Elemente, die zu erwarten sind, abzuhalten, wird «iu größere« Polizeiaufgebot zur Stell« sein. —* Feuerbestattung betr. Kommenden Mitt woch wird der Verein für Feuerbestattung Meißen und Umgegend e. B. im Saale der Elbterrasse eme öffentliche Versammlung mit Lichtbildervortrag halten. Der Eintritt hierzu ist kostenfrei und werden die Interessenten aus die dre»oez. Einladung nn Anzeigenteil vorl. Tageblattaus gabe hlngewieien. —* SchuljahrSende. Mit dem heutigen lebten Märztage findet das Schuljahr 1924/25 sein Ende, um den nach langer und anstrengender WtnterbalbjahrSarbeit in der Schule nötigen und willkommenen Osterferien zu weichen. Sie dauern bis einschließlich 14. April. Am 15. April beginnt der Unterricht wieder nach dem Som- merplan des neuen Schuljahres. Möchte das neue Schul jahr zum Segen unserer Jugend und unsere» Volke» wei tere Fortschritte und keinen Stillstand oder Rückschritt bringen. —* Ein Entwurf über die Neuregelung des Depot- und DepositenverkehrS, der die bis jetzt noch geltenden Bestimmungen des Kapitalflucht gesetzes über Depot- und Depofttenverkehr ersetzen soll, ist, wie wir von maßgebender Seite hören, vom Reichs kabinett verabschiedet und dem NetchSrat sowie dem Reichs» Wirtschaftsrat zugeleitet worden. Dl« Neuregelung bringt gegenüber dem bisherigen starren System Erleichterungen, knüpft aber doch das Recht, Depot» und Depofttenverkehr zu betreiben, an die Erfüllung von Normativbestimmungen bezw. an Konzessiomerung. Es ist vorgesorgt, daß das neue Gesetz unmittelbar mit Ablauf der bisherigen Be stimmungen in Wirksamkeit tritt. -"Ehem. 18. K. S. Jnf.-Reg. 182. Sämtliche in Sachsen bestehenden kameradschaftlichen Vereinigungen ehem. 182 er haben sich zu einem Landesverband ehem. 182«r mit dem Sitz in Freiberg zusammen« geschlossen. 1. Vorsitzender wurde der Leiter de« bisherigen HauptauSskkiusseS, Kamerad Alfred Schräber in Freiberg, Mühliveg 53. Der Verband steht mitten in den Vor- derritungen zum diesjährigen Reg^uentstag, der, nachdem er 1924 anssallen mutzte, vom 13. bi« 1b. Juni in der alten Garnison Freiberg stattfindet. Kameraden, die näheres zu erfahren wünschen, wende» fick an obige Adresse. —* Zur Einstellung der Verleihung von Eisernen Kreuzen teilt der Vorstand des Preußi schen Landes-Krregerverbandes die Antwort mit, die ihm aus eine Ende Februar ds. IS. an den Herrn Reichswehr minister gerichtete Frage, ob und gegebenenfalls unter welchen Voraussetzungen jetzt noch Eiserne Kreuze 1. und 2. Klasse verliehen werden, zuging. In diesem Bescheid heißt es in wünschenswert klarer und unzweideutiger Werse, durch tue nun endlich mit den immer wieder auf- tretenden Märchen und Gerüchten von noch immer voll zogenen Verleihungen Eiserner Kreuze beider Klassen gänzlich aufgeräumt wird: „Die Restverleihungen des an so NvubostvIIunKvir auf da» Riesaer Tageblatt zum Bezug aus März 1S2S nehme« jederzeit eutgeg«« für Bobers««: E. Lange, Rüdera«, Grundstr. 14 Glanbitz-Sageritz: K. Röthig, Radewitz Nr. 11 Sohll»: R. Sengewitz, Nr. ö» c Sröba: A. verw. Riedel, Alleeftr. 1 Srbdel: P. Cieslak, Lanaenberg Nr. 17 KaMtz: K. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Laugeubera: P CieSlak. Gchuhmachermeifter, mr. 17 Leutewitz bet Riesa: A. Hammttzsch, Nr. 8 Meraeudors: I. Straube, Poppitz Nr. 14 d Moritz: P. Ct-Slak, Langenberg Nr. 17 Nickrttz: y. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Nünchritz: L. Jordan, Langenbergerstr. 24 Öästtz: M. Schwarze, Nr. 41 Pausitz: M. Schwarze, Oelsitz Nr. 41 Poppitz bei Riesa: I. Straube, Nr. 14 b Radewitz: K. Röthig, Nr. 11 Riesa: Alle Zeitung-träger und zur Bermittlung diese die Tageblatt-GeschästSstelle Gyethestr. (Telefon Nr. SV) Riiderau: N. Kühne, Garteuttr. 10 Seerhausen: F. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Weida (Alt.): R. Schulze, Schtllerstr. 20 Weida sNeu-j: O. Wachtel, Riesaer Str. 18 Zeithatu-Dors: S. Sandholz, Nr. 48 a Zeithaiu-Lager: Richard Schönitz, Buchhändler. preußischen Eissen Kreuze» sind stn Februar 1«« vom Preußischen Staatsministerium dem Reichtwehrministerium Übertragen worden. Zur Durchführung dieser Maßnahme wurde am 9l. Februar 1924 al» Zeitgrenz«, bi» zu der die militärischen BearbetttmgssieUen die letzten Antrags listen dem Reichswehrministertunt vorzulegen hatten, der 31. Mai 1S24 bestimmt. Hiernach ist gehandelt; auch nicht ein einziger Nachtrag »u Besen namentlichen Abschluß liften vom 31. Mär» 1934 ist nachher ,«gestanden wor den. Au» den Erfahrungen der Abwiaelungsarbeiten wurde absichtlich kein Zeitpunkt festgesetzt, mit dem das ReichSwehrmluisterium die allein ihm vorbehaltrnen Ver leihungen etnstellen wolle. So ist die völlig restlose Ab wicklung aller Ordensarbeiten auf Grund der Abschluß listen der Dienststellen vom 31. Mai 1924 erst mit Ende de» Jahre» 1924 erreicht worden. Seitdem sind nun auch die Verleihungen endgültig und unwiderruflich einge stellt." Diese amtliche Mitteilung de» Netchswehrministe- num» sollte weiteste Verbreitung erlangen, damit end- gültig von allen weiteren zivecklosen Gesuchen und An trägen Abstand genommen wird. tyk. —* Wer ist die Tote. Am Sonntag ist in Dresden bet Anton» die Leiche einer etwa üöjährigrn Frau geborgen «nd nach dem rrtnitattbfrtedhos gebracht worden. Di« Tot« bat nur kurze Zeit im Wasser gelegen. Sie ist etwa IM !» .er groß, untersetzt, hat dunkelblondes graumelierte» Haar, blaue Augen, runde» Gesicht und ist -ahnlo». Sie trägt ein Bruchband. Di« Kleidung besteht in dunkelgrauem Kostüm, '-hwarzen Schal, schwarzen wollenen Strümpfen, schwarzen hohen Schnürschuhen, grauer Barchenthose, gran wollenen id schwarzen Lüfterunterrock, weißer Leinrnunter- tacke mit Spitzenkragen. Ein weiße» Taschentuch ist ,A. K." gezeichnet. Mitteilung zur Feststellung der Person erbittet oaS LandeSkriminalamt, Dresden, Schiebgasse 7, 8, Zimmer 200, woselbst auch da» Lichtbild der Toten ausltegt. —* Steuer wirtschaft und DaweSbericht. Oberfinanzrat Dr. Bang au» Berlin,-er bekannte Finanz wirtschaftler, hielt am 28. Mär- in Dresden tm Saale der Kaufmannschaft, zufolge deren Einladung, einen Bortrag über »Steuerwtrtschaft und DaweSbericht . Dr. Bang führte au Hand zahlreichen Materials aus, das; die Durchführung des TaweSberichteö, wie auch Professor Cassel barlegt, -um ZiCarnmenbruch de» Deutschen Reichsetats führen muß un baß die Durchführung de» DaweSbericht«» einen wirksamen Finanzausgleich völlig unmöglich macht. Die außerordent lich wertvollen eingehenden Ausführungen fanden lebhafte Zustimmung und reiche» Beifall. —»Evangelische Woche in Dre»de«. Der sächsisch« Landesverein deS Evangelischen Bunde» veranstal tet nach dem Osterfest von Mittwoch, d. IS. April, bis Sonn tag, d. 10. April 1S2ö, eine evangelische Woche, welche den Beweis erbringe« soll, daß der Protestantismus auf rei« geistigem wie auf kirchenmusikalischem Gebiet« reiche Schätze zu bieten vermag. Die Veranstaltung umfaßt öffentliche Vorträge, musikalische Darbietungen und In- struktionSkurse. Die öffentlichen Vorträge, die von führen den Geistern de» Protestantismus, darunter dem Vor sitzenden des Gesamtbundes, Hofprediger v. Doehring in Berlin, gehalten werden, finden von Mittwoch bis Sonn abend täglich tm großen Saal de» BeretnShauseS Zinzen- borfstr. 17 abends 8 Uhr statt. Voraus gehen künstlerische Darbietungen in Form von Vespern und liturgischen Gottes diensten in der Kreuzkirche täglich von 8—7 Uhr. Mitwir kende sind: Der Kreuzkirchenchor unter Professor Richter, der Rümhildchor unter Musikdirektor Fricke, Kantor Kötzschke mit Solisten und die Kantoreigescllschaft der Ber- söhnungSkirche unter Kantor Stier. — Jeden Vor- und Nachmittag werden Jnstruktionskurse gehalten; von Geh. Konststorialrat Professor D. Dr. Smenü-Münster i. W. (Unser Kirchenlied nach seiner textlichen und musikalischen Sette), vr. Ohlemüllcr-Berlin (der heutige Katholizismus in seiner Stellung zum evangelischen Christentum) und Pfarrer v. Blanckmeister-Dresden. — Den Abschluß der evangelischen Woche bildet ein Festgottesdienst am Sonn tag, den IS. April, Isis Uhr in der Kreuzktrche, bei welcher Hofprediger v. Doehring die Predigt übernommen hat, und am Abend eine Theatervorstellung im Schauspielhaus. —* Die Einigungsverhandlungen in der sächsischen Sozialdemokratie gescheitert. Die gestrigen Eintgungsverhandlungen zwischen dem linken und dem rechten Flügel der sächsischen Sozialdemokratie, die in Dresden unter Teilnahme von Vertretern des Reichspar- tetvorstandeS stattgefunden haben, sind, wie verlautet, ge scheitert. —* Austritte aus der Kommunistischen Partei. Stadtrot Gehlich in Freital ist aus der Kommu nistischen Partei ausgetreten, dem Stadtrat teilte er mit, daß er sein Mandat betbehalten werde. — Nach dem Stadt verordneten Bauer in Olbernhau ist nun auch der Stadt verordnete Ziegert aus der Kommunistischen Partei ausge ¬ treten. —* Der Kettenbrief.Unfug, auf den wir an dieser Stelle schon mehrfach hingewtesen haben, scheint im mer noch in Blüte zu stehen. Dieser Tage ist einer hiesige» Familie folgendes Geschreibsel zugegangen, das wir der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten wollen: .„Kettenbrief für das Glück, mein alle» Gebet hl. a. R. H. L a. Erlöse mich vom Uebel und laß eS mir wohl ergehen, diese» Gebet kommt von Jerusalem und der e» erhält soll es jeden Tag einen anderen Menschen geben, schick 8 Tage lang. Wer diese Kette löst und nicht -erbricht wird am 0 Tage eine groß« Freude erleben und vom Unglück befreit werden. Schreibt e» ab und schickt eS Menschen denen Ihr Glück wünscht. Zählet 0 Tage und Ihr «erbet eine große Freude haben. Zerbrecht Ihr diese Kette nicht; denn wer diese Kette zerbricht, wird unglücklich sein. Ässe Kette ist von einen amerikanischen Offizier angefangen und soll 24mal «m die Erde gehen, schickt «» sofort weiter nach Empfang noch ehe 24 Stunden vergehen. DaS Glück." —* Neue Kraftwagenltnien. Die Kraftwagen, linte Bautzen—Kamenz wird am 4. April wieder eröffnet. - Am 1. Avril werden auf -er Strecke OelSnitz—Falkenstein t. B. neue große Kraftomnibusse modernster Bauart in Be trieb genommen. »Strehla. Der Stadtverordnete Max Beyer ist au» der Kommunistischen Partei ausgetreten und hat erklärt, stch unter Beibehaltung seines Mandats der Sozialdemokra tie anzuschlteße«. "Nünchritz. Gemeindeverordnetensitzung. 1. DorschlagSgemäß werden 15 Mark Beitrag für da« Deutschtum m der Südmark gewährt. 2. Dem Zerglie- derung-anbrtngen für die Flurstücke 220/21 wird be- dmgungSlo» zugesttmmt. Einer wetteren Zergliederung deS Flurstücke» Nr. 386 wird bedingungsweise stattgegebcn. 3. Der Beitrttt zum RevisionSverbano „Elbtal" soll voll- zogen werden. Nm Erlaß des Eintrittsgeldes ist nachzu suchen. 4. Bei der Handhabung der Geschäftszeit sind Mängel hervorgetreten. Die Kassenbeamten sind bei der gegenwärtig langen Kassenöffnungszelt außer Stande, auf zuarbeiten. Eine Verlängerung der Geschäftszeit auf vor mittag» ist unzweckmäßig. Die Hauptfrequenz tst nach mittags, weil die Bevölkerung erst nachmittags von der Arbeitsstätte zurückkehrt. ES wird deshalb beschlossen, die VormittagSkassenöffnungrzeit von Montag»—Freitags wegfallen, dagegen für di« Zeit von 2—5 Uhr nach- mittag» bestehen zu lassen. Sonnabend» bleibt wie bisher die Kassenöffnnngszett von 8-10 Uhr vormittag». Die Verwaltung bleibt wie bisher geöffnet. 5. Nach dem Vor schläge de» HauptstaatSarchivS Dresden soll bei der Neu- i beschaffung eines Gemeindesiegelbtlde» auf eine« tm t ppttsm SaSrGmdmt bestund«« MtmE zurücksegtt««»
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