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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192411229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-22
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1924
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chcnden Menschen lenchten wird. Daß nach trüber Wande rung doppelt schön ein lieblicher Garten uns crauictt. Aber wissen wir es? Sv klein ist unser Begrisssvermüge», daß wir das, was nach dem Tode unserer wartet, nicht verstehen können. Wie viele dachte» schon, den Schleier zu lüften, sie tonnteu cS nicht. Warum auch? Lasst >>»S glauben und hvf- fx» und daran festhalten, was die ewige» Gesetze der Natur uns lehren, daß nichts verlöre» geht und hinter jeden, dunkle» Tor ein lichter irrten blüht. Das, wir, vielleicht i» ganz anderer Weise wie cs Menschcngeist sich ausmalt, ein Wiedersinben feiern werden mit den Lieben, die auf dem Wege des Leids »ns verloren sind. Möge aber auch unser Herz, in dessen Mitte wir unseren Toten bas schönste Denk mal errichtet haben, gleich dem sonnigen Garten sein, der wie ein Bild erstrahlt im Nahmen des Kummers. Regina Berthold. Kermmterricht und Kurse in den Oberklassen der höheren Schulen lautete das Thema eines Vortrages, den Herr Oberstudien direktor Prof. Dr. Helck (Kreuzschule) im Dresdner Bezirks verein des Sachs. Philologenvrreins hielt. Der Redner gina davon ans, duft die höhere Schule einerseits dahin streben must, eine gewisse Vereinheitlichung des BildnnaS- zicleS der führenden Stände herbeizusühren, daß sie aber andererseits daraus bedacht sein mus;, die Eigenarten und besonderen Fähigkeiten des einzelnen Schülers zu berück- sichtigen. Die letztere Forderung, die heute wohl allgemein anerkannt wird, führte dazu, die Oberklassen der höheren Schulen (zunächst nur O l und NI, seit Herbst Ist21 auch die O U) iu einen sprachl.-hist. und einen math.-natur- wisseusch. Zug zu gabeln. Die daneben zn erstrebende Ein heitlichkeit kann heute unmöglich in der Gleichheit sämt licher Bildunnsfächcr gesucht werden. Das encuklopädische BildnngSidcal: allen Schülern alles bieten zn wollen, ist bei der ungeheuren Menge des Wissensstoffes wohl für immer erledigt. Tie Einheitlichkeit ist gewährleistet in den sogenannten Kernfächern (Rel., Dtsch., Gesch., Erdk., Turnen) an denen alle Schüler aller Abteilungen in gleich mäßiger Weise teilznnehmen haben (12 Wochenstunden). Sodann muß jeder die Fächer, die für die von ihm frei willig gewählte Gabel verbindlich sind, mitnehmen. (Die sogenannten charakteristischen Fächer: (6 Wochenstunden) die Krönung der Gabelung bilden die Kurse, bei deren Auswahl dein Schüler größtmögliche Freiheit znsteht. Feder ist verpflichtet, an mindestens st Kursen (je 2 Wochen stunden) teilznnehmen, ein 4. Wahlknrs ist gestattet, ein 5. nur ausnahmsweise. Der Zweck der Kurse ist vor allein, Kern- und Charakt.-Fncher zu vertiefen, sie behandeln vor allem wichtige Teilgebiete (z. B. die modernste Deutsche Lit.). Die Vorteile der Kurse springen sofort in die Augen. Da sie vom Schüler selbständig zn wählen sind, führen sie ihn zur Sebstbcstiminuug und schlagen damit die Brücke von der Scknlc zur Universität und zuin Leben. Wichtig ist, daß hier Neigungen und Fähigkeiten in weitgehendem Maße berücksichtigt werden können. Die Starrheit der alten Schule, über die früher ost geklagt wurde, schwindet. Gleich wohl wird die Einheitlichkeit durch die Kernsächcr gewahrt. Die Kurse sollen jedem einzelnen Anregungen bieten, die er früher außerhalb der Schule suchen mußte. Vor allein soll in den. Kursen mit der Selbstverantwortlichkeit eine gewisse Freude an der Arbeit in der Schulgemeinde erzeugt werden. So ergibt sich jene innere Belebung des Unterrichts, von der eigentlich alles abhängt. Lebensvolle Verbindung mit dein Unterrichtsstoffe ist ja stets die Haupt sache und diese wird durch die Kurse erreicht. Gewisse Gefahren, die die Kurse mit sich bringen, sind nicht allzu schwerwiegend und können vermieden werden, namentlich darf inan die Kurse wie auch die Gabelung nicht zu früh beginnen lassen, vorläufig sind die Kurse ja nur in den Primen ins Auge gefaßt, tiefer als bis Oll )arf man nicht hernntci gehen. Tas Gelingen der Kurse ist an gewisse Voraussetzungen geknüpft: es müssen geeignete Lehrerpersönlichkeiten vorhanden sein, man darf nicht abge- egcne Spezialgebiete betreiben. DieZahl der Teilnehmer darf nicht allzu aroß sein, es darf keine Zersplitterung ein steten. Tie Kurse dürfen nicht als Spielerei und unwichtig gehandelt werden. Als Lehrfächer für die Kurse kommen in Betracht: Spanisch. Tschechisch, Russisch, Italienisch, Schwedisch, Hebräisch, Staats-, Wirtschafts-, Verkehrsknnde, Handels- zeographic, modernste Geschichte, ZcitnngSkunde, Musik-, Kunstgeschichte, Deutschkunde, modernste Literatur, höhere Mathematik, kaufm. Rechnen, Biologie. Chemie, Hygiene, Astronomie, Zeichnen, Werkunterricht, vielleicht sogar Esperanto. Es ist selbstverständlich, daß von diesen sämt lichen Lehrgegenstünden immer nur eine bestimmte Aus wahl in Betracht kommen kann. In einer längeren Aussprache wurde manches für und gegen die Kurse vorgcbracht, im allgemeinen fand die Ein richtung Zustimmung. Zunächst wird sie an einige» wenigen Schulen ausgeprobt; die Erfahrungen, die man bisher ge macht hat, sind durchweg gut. Die Versammlung nahm einige von Herrn Oberstudiendircktor Prof. Dr. Helck ver- saßte Leitsätze an. Die 3 ersten lauten: 1. Tie Anforderungen des Lebens, die Betonung der Bildungsinhalte, die Eigenart der werdenden Persönlich keit verlangen neben festem Fundament in unteren und mittleren Klassen eine feinere Gestaltung in Oberklassen. 2. Diese hat nach Gabelung in sprachl.-hist. und inathem.-naturw. Abteilungen (von O II) und nach Kern und Kursen (in N I und O l) zu geschehen, um einen leben digen Schulorganismus mit Freude der Schüler am selbst gewollten Schaffen zu erzielen. 3. Ein Zerfasern der Unterrichtsgcaenstände, ein Sach ¬ zersplittern der Schulen, kurz zu viele Freiheit ist nicht zu gestatten. Schiffvantechnische Tagung. Berlin. Am zweiten Tage der Versammlung der schisfbautechnischen Gesellschaft, der wiederum auch Prinz Heinrich von Preußen beiwohnte, sprach zunächst der Direk tor der Hamburger Bulcan-Werkc Tst. Bauer über „Den Antrieb von Schissen durch Oelmotoren mit hydraulisch mechanischem Uebersetznngsgetricbc". Nach einer gemeinsa men Aussprache über die Vorträge des Direktors Frahm und des Dr. Bauer hielt Direktor Flettner-Berlin seinen bereits gestern in den wesentlichsten Ausführungen bereits mitgcteilten Vortrag über „Anwendung der Erkenntnis der Aerodynamik zum Windantrieb von Schiffen." Dem Vor trag folgte die Vorführung eines Films, auf dem eine Pro befahrt des Schiffes gezeigt wurde. Dem Erfinder wurden Ovationen dargebracht. Fn der Aussprache machte Marine oberbaurat Schulz Mitteilungen von seine» Berechnungen über Benützung des Flcttner-Rotors als Landmotor für Kraftwerke. Die Bedenken deö Ingenieurs Benjamin- Hamburg, baß im Orkan das Motorschiff nicht stabil genug sein würde und man eö deshalb nicht zu schmal bauen dürfe, entkräftete Direktor Flcttner in seinem Schlußwort mit einem Hinweis ans seine genauen Berechnungen. Ferner erwiderte er dem Geh. Oberbaurat Presse, dem Leiter der Technischen Abteilung der Reichsmarine, man werde die Rotorentitrme für Kriegsschiffe etwas niedriger banen können, so daß sie nicht so stark auffielen, auch werde man sie telescopartig im Gesahrsallc verkürzen können. — Hier aus sprachen noch Dr. ing. Heymann-Darmstadt über „die Auswuchtung rotierender Massen" und Dr. ing. Schmidt- Berlin über „das Berichtignngsvcrfahren als Hilfsmittel für den Entwurf der Schiffe". Damit warf» die Verhandlungen beendet. Am Sonn abend sollen industrielle Werke besichtigt werden. Der Reparations-Kontrolleur. Bon unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter. Seit Ende Oktober weilt der Amerikaner S. Pauer Gilbert in Berlin. Er ist „Agent für die Reparations zahlungen". Er hat als solcher das frühere Mitglied des internationalen Sachverständigen-Ausschusses, den viel genannten amerikanischen Bankier Owen Poung, abgelöst. Der Reparationsagent ist sozusagen der Vertrauensmann der alliierten Länder für die Abwicklung des am 30. August d. I. in London ratifizierten deutschen Zahlungs programmes. Für ihn ist bei der Reichsbank ein Konto ein gerichtet, auf welches alle Zahlungen, die Deutschland in dem genannten Abkommen übernommen hat, geleistet werden/ Der Agent für die Reparationszahlungen ist Vorsitzender des Ueberweisungsausschusses („Transfer-Komitee"). Dieser- Ausschuß hat im einzelnen zn bestimmen, wann und auf welche Weise die auf dem. Konto des Reparationsagenten angesammelten Beträge an die empfangsberechtigten Länder überwiesen werden. Der Reparationsagent ist also die wichtigste Kontrollperson . für . die Durchführung des Londoner Abkommens. / s Es liegt auf der Hand, daß der Vertrauensmann unserer Gläubiger nicht nur faktisch, soßdern auch moralisch einen starken Einfluß hat. - Um die Mitte dieses Monats, erregte ein Brief, Len Herr Gilbert an den Reichsfinanz-, Minister Dr. Luther geschrieben hat, öffentliches Aufsehen.! Der Agent für die Reparationszahlungen ersuchte in diesems Brief die Reichsverwaltung, künftig nicht mehr den deutschen Exporteuren die von England, Frankreich und Belgien vom Werte der importierten deutschen Waren einbehaltenen 26 Prozent zu vergüten. Statt Lessen will der Reparations kontrolleur dem deutschen Handel den von ihren Rechnungen gekürzten Betrag unmittelbar auszahlen. Zunächst erregte dieser Anspruch des Herrn Gilbert lebhafte Beunruhigung. Es hatte den Anschein, als wolle er sich über die deutsche, Warenausfuhr nach den genannten drei Ländern in allen Einzelheiten unterrichten und diese Kenntnis verwerten, um, den Absatz der deutschen Waren im Ausland zu stören. - Bei näherem Zusehen stellte sich jedoch heraus, daß Herr Gilbert die Vergütung der Ausfuhrabgabe nur deswegen für sich in Anspruch nahm, weil er die ungerechtfertigte Sonder belastung des deutschen Handels beseitigen will. Trifft dies zu, und geht der Reparationskontrolleur wirklich tatkräftig gegen die handelspolitischen Schikanen Englands, Frank reichs und Belgiens vor, so hat er damit eine höhere Auf fassung von seinem Amt bekundet, als sonst fremde Kon trolleure sie an den Tag zu legen pflegen. Der Reparations agent wird sich damit begnügen, die formale Durchführung der getroffenen Bestimmungen zn.überwachen. Will er aber dem Geist des Londoner'Abkommens, d. h. dem Aus- oleich der internationale- A nsätze dienen, so muß er nicht, nur Deutschland zur Erfüllung der übernommenen Ver pflichtungen anhalten, sondern auch die Hindernisse aus dem Wege räumen, welche sich bisher der vollen Entfaltung der deutschen Wirtschaftskraft entgegenstellten. Turnen, Sport, Spiel, Wander«. Verein für Bewegungsspiele Riesa - Gröba sE. B ). Kommenden Sonntag stellt VfB. insgesamt 6 Mannschaften ins Feld. Die 1. Elf hat im Gesellschaftsspiel die gleiche Elf des SV. Oschatz als Gegner. Das Spiel findet nach- mittags ans dem Städtischen Sportplatz statt. — Die 2. Elf begibt sich nach Nünchritz und steht der 2. Elf des SV. Nünchritz im .Gesellschaftsspiel gegenüber. — Im Rückspiel stehen sich vormittags ans dem Kasernenhof VfB. Alte Herren und die 1. Elf des „Sportlust" 1924 Riesa gegen über. — VfB. Jugendausschust. Roßwein 1. Jugend weilt zum fälligen Rückspiel bei der 1. Jugend des VfB. Das vergangene Spiel in Roßwein endete bekanntlich mit einem sicheren Siege von 5:2 für Riesa. — Die 2. Jugend des Roßweiner Fußballklubs begleitet die 1. Jugend und steht der 2. Jugend des VfB. im Wettkampf gegenüber. — Damenhandball. Die 1. Damen empfangen die 1. Damen des SC. Döbeln zum Rückspiel. Auf das Äbschneiden beider Mannschaften darf man gespannt sein. In Döbeln trennten sich dieselben mit einem Unentschieden (1:1). (Anfangs- zeiten s. Vereinsnachrichten.) Wg. Riesaer Sportverein e. B„ Riesa. Die 1. Mannschaft des RSV- ist für kommenden Sonntag spielfrei gelassen worden, um sich für die kommenden Verbandsspiele auS- zuruhen. — Die Reserve in stärkster Besetzung bat dagegen die 1. Mannschaft der Waldheimer Spielvereinigung nach mittags auf dem Städtischen Sportplatz als Gegner. Wald heim spielte im vergangenen Jahre noch in der 1. Klaffe und dürste der RSV.-Reserve ein zumindest ebenbürtiges Spiel liefern. — Die 3. Mannschaft spielt vor diesem Treffen gegen die 2. Mannschaft des Gröditzer SV., wo gegen die Reisrmannschaft nach Döbeln fährt und der Aka demiker-Elf des Döbelner Sportklubs gegenüber tritt. — Resultate der BufitagSsPiele: 2. Elf in Waldheim 1:1; 3. und 4^Elf komb. gegen „Sportlust" 24 Riesa 7:2, die anderen Mannschaften waren spielfrei. Ca. Hanbball. Allgemeiner Turnverein Riesa. Kommenden Sonntag ist die 1. Handballelf in Meißen als Gast der 1. Mannschaft der Polizei-Schüler Meißen. — Dar veraaimenen Bußtag in Lommatzsch zum Austrag gekom- VerbandSsviel der 2. Mannschaft endete mit einer 2:0-Nledrrlage der Riesaer. Messungen der »eteor. Station 4S1 Mberrealschule Riesa). 21. Nov. 24: 0,0 mm Niederschlag. 22. Nov. 24: 2,0 mm Niederschlag. Handel «nd Bottswirtschaft. Die GrostbandelSrickttzabl. Tie auf den Stichtag des 18. November berechnete KroßhandelSricbtzahl dz« Statistischen NricbSamtS ist gegenüber dem Stande vom 12. November (129,7) «m 1.« v. H. ans 188,4 zurück- aegangen. Gesunken .sind vor allem die Preise für Getreide, Fette, Zucker. Baumwolle und Robjute. Höher lagen die Preise namentlich für Fleisch, ferner für Kalbfelle und mehrere Textilrohstoffe und Halbwaren, für Metalle und Metallbalbwaren sowie für Gasöl. Von den Hauptgrnppen gaben die Lebensmittel von 125,8 auf 123,4 oder uni 1,1! v. H. nach, während die Juduftriestoffe von 137,1 auf 137,7 oder um «,4 v. H. anzoaen. — Die Reichsrichtzahl für die LebenSbaltunaskoften (Ernährung. Wohnung. Heizyug Beleuchtung und Bekleidung) für Dienstag, den 18. Novem ber. hat fick gegenüber der Vorwoche um O,t v. H. (ans 122,5) erhöbt. Tie Feststellungen erstrecke» sich, wie 'bei jeder Veröffentlichung angegeben, aus die Ausgaben für Ernährung. Wohnung. Heizung. Beleuchtung und Be kleidung. Tie Frage einer Erweiterung der Erhebungen auf sonstige Lebensbedürfnisse wird zurzeit geprüft. An der Berliner Börse war am Freitag abermals ein großes Schwanken der Kurse auf dem Rentenmarkt zu kon statieren. wovon besonders die öprozentige Kriegsanleihe betroffen wurde. Ihr Kurs begann mit 955 Milliarde» Prozent, schwankte dann zwischen 950 und 965 und schloß mit 940. Die Spekulation nahm umfangreiche Realisationen vor. Ain Aktienmarkt war verhältnismäßig ruhiaeS Ge schäft. Nach den ersten Schwankungen konnten StinneS- werte wieder einen Gewinn erzielen. Gelsenkirchner stiegen um 3,62, Deutsch-Luxemburger nm 1 Prozent. Die Festig, keit in den Stinneswerten wirkte auch auf die anderen Märkte etwas befestigend. Bochumer gewannen 1.5. Reichs bank 1,62. Am Devisenmarkt überschritt die Devise Holland die Goldparität. Der französische Franken besserte sich etwa- Für tägliches Geld wurden " , pro Mille gefordert. — Am Produktenmarkt batten sämtliche Getreidearten und auch Mehl mattes Geschäft. Tie Nachfrage wurde durch -aS Angebot vollkommen gedeckt. Keine Erhebung von Steuerverzugszinfen während der Schonfrist. Der Zentralverband des Deutschen Groß- Handels teilt uns folgendes mit: Die Finanzämter haben bisher bei Steuerzahlungen, die innerhalb der Ichonfrist erfolgten, Verzugszinsen nicht verlangt. Diese PrariS hat eine Aenderung insofern erfahren, als «ine Reihe von Finanzämtern, insbesondere die dem Landesfinanzamt Frankfurt a. M. angehörenden, angekündigt haben, daß, da die Vorauszahlungen auf die Einkommen-, Körperschaftv- und Umsatzsteuer jeweils am 10. eines Kalenderrnouatt fällig werden, nach diesem Termin, aber vor Ablauf d« Schonfrist geleistete Zahlungen zwar Verzugszuschlag»?,«^ nicht aber auch verzugszinSsrei seien. Der Zentraloerband des Deutschen Großhandels bat in einer Eingabe an dal Reichsfinänzministerium gebeten, die Finanzämter anzu weisen, von einem solchen Verfahren abzusehen, da der Sinn der Schonfrist eine Berechnung von Verzugszinsen für Steuerzahlungen, die während ihres Verlaufs geleistet werden, keinesfalls zuläßt und darüber hinaus die durch ein solches Verfahren zu erzielenden Summen kaum i«v Verhältnis auch nur zu den für ihre Errechnung aufzu< wendenden Mühen stehen. Das Reichsfinänzministerium bat dem Zentralverband des Deutschen Großhandels mit geteilt, daß der Präsident des LandeSfinanzamtes Cassel du Finanzämter Frankfurt a. M. l bis Ul angewiesen bat. während der Schonsrist keine Verzugszinsen zu erheben Diese Anweisung entspräche den Anordnungen, die der Reichsfinanzminister in seinem Erlaß vom Dezember 1V2H getroffen hat. Marktberichte. Amtlich festgesetzte Preise an der Praduktenbörse zu verli» am 21. November. Getreide und Lelsaaten pro 1000 dg, sonst pr» 100 kx. (In Goldmark der Goldanleihe oder in Rentenmark.) Weizen, märkischer 204—212, mecklenburgischer 206. Nagge», märkischer 201 — 203, mecklenburgischer 197, westpreußischer — Gerste, Futtergerste 190 —200, Sommergerste 217 — 247. Hafer, märkischer165—17I,pommerscher157—164, westpreußischer—. Mais, loco Berlin 206—208, Waggon srei Hamburg —, Weizenmehl pro 100 bg frei Berlin brutto inkl. Lack (feinste Marken über NotH) 28,50 — 31. Roggenmehl pro 100 Lg srei Berlin brutto iuk. Sack 27,75—30,50. Weizcnkleic, frei Berlin 13,20—13,50. Aaggeg- kleir, frei Berlin 12. Raps 400. Leinsaat 420 — 430. Viktoria-Erbsen 32-34. «eine Speise-Erbsen 21-24, Futter erbsen 19-20. Peluschken 16-16.50. Ackerbohnen 21,25-22 Wicken 17 — 18. Lupinen, blaue 13 — 14, gelbe 15—17. Serradella alte 11—12, neue 16—17,50. Rapskuchen 16,20—16,50. Leinkuchen 25,5 —26. Trockenschnitzrl 8.50-8,70. Vollwertig» Znckerschnitzel 18-20. Torfmelasse 30 70 8. Kartasfelffacke» 18—18,25. Bonims- Zigaretten Edelmarken 3—10 Pf. Zraarettenfabrik BonitasA.E. Heidenau-Dresden Gegr. 1872 ZmmerwAirmiI Tvcrde« Neubestellungen aus das „Riesaei Tageblatt" von allen Zeitungsträger« «ud zn, Vermittlung an diese von der Tageblatt-Geschäfts, stelle. Goethestraße SS. entgegengenomme«. —
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