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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192702267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-26
- Monat1927-02
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1927
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r tStammtzg»» «wellos Ist. I« de« h^4^^l^MN»wftk»mmt dieser i .Wer der «ahnte d« Nittmei st«tc Da Majorat Sbamcchm, «ar anders geartet, als dieser. TaS «rftst «a» er »ach dem Antritt der Herrschaft tat, «ar, a» de» Bruder zu schreiben und ihm seinen Beistand in jeder Seift «quResen. Für diesen kam die Hilfe jedoch zu spat. Er hatte bei einer Fechtüdnng eine» unMcklichen Stoß er« halte», »ar schwer rckantt and fast dem Lod« »ah«, als der tröstlich« Bries del Bruders ankam. Go fthr ihn nun der »Ei» Vereinzelt« Dia. , . euw An», Gchchichte^Meme Großmutter erzählle sie uns Tmttchm*, schmeichelte L'li. »möchtest D« uns nicht die Die «an dem Apftldanm erzählend es die anderen Herrschaften nicht laicgwellt?* »O bitte*, beeilte sich Herr von Kroneck z» versichern. am« m» Re Fmifrau ihre EchiMtzch »Sm, Vater, der fthr Patz »ar, »erveigerte Mm Einwilligung z» einer Verbindung mit dem arme«, bürgerlichen Mädchen rmd drohte mit voll ständiger Enterbung, «nm der Goha sich nicht sein«» Willen ftümmt Ah ft «arm die jung«« Kinder gimstig dwu^ Der Held in meiner Ge- doiar ^heche» hab«» — trotzte dennoch ging «Her Luckes «nd heeratrtr seine «d chue» aher sehr kümmerlich ergangen, str Fechte» und Bellen und seine Se- . . « und sonstigen Wissenschaften. All« flrheutNcheu Brieft an feinen Barer, welche di« Birte «m Ver bliebe» ahn« Antwort. Der Later blieb »ach auf ft ine» Totenbett. Nettester, d« nun »ach des Paters Tode das dem Antritt der Schreibe», sich seines verlassenen , » Kindes eines Töchterchens — «igaulch«», «am er gestorben sei, doch möge er ihr die AbhS»Sgftit nicht gar m sehr fühlen lasse». Für sich habe r ft rorr lä» em« Mönch, dermaleinst m der Gruft seiner Vätm sch diirft». geschah, «ft er gäoSusast. Der Brich« heft, ftüm Leiche selbst »ach Burgdom und ließ sie M d« zmnSimWrust dmfttze». So kam es, daß er mm im Tod« «de« dem Later mhte, der ihn im Lede» »erstoßen hatte. Mr die Witwe und ihr Kind läuft« der Bruder dieses Gemchsnlch aus dem wir «ns augenblicklich befinden. Es - achftck bis dahin «ine« Gärtner, dessen viele Sprößling« nicht sehr wohlrqogen und kein« angeuehme Nachbarschaft für den «ohlaepfleAm herrschaftlich«» Park waren «nd deshalb von dem MajoraVherrn schon lange verdrießlich angesehen worden. Er unchtr diese kleine Besitzung sehr teuer byMen, doch tat er es gern, «eil G für die Witwe feines so geliebten Bruders geschah. I» das Schloß zu ziehen, hatte sie sich aaoeigrrt, well um» ihr einst den Eintritt dort ft hart ver sagt. So zog sie nun hivchvk Mit ihrem Töchterchen und zwei alte» Dieser». Sie lebte ganz für sich, verließ nie den Um kreis ihre» Horcher und erzog «ch ihr« Tochter in dieser Ab- geschiüienheit. Sie mtterrichtete fi« selbst «nd ließ sie nur zum Paftn, «elcher sie einiegnen sollte. So wmhs Adellue — ft hieß sie — heran und erblüht« «» dieftr Elusmukett zu einer holde» Maid. Mein« Groß mutter. w«lche sie »och gekannt, erzähtte, die Herren im Umkreis« vou mehr als zehn Meilen wären hier vorüber, geritten, rmr um einmal das schöne Mädchen zu sehen, welches u Schloß verstockt gehallen wurde.' um, Jettchen — der Apfelbaum!* Der kommt »och, wart' es rmr ab*, «utgrgnete seine hatte sich der LaudeSiürft zur Jagd nach leidet. Es sollte feierlicher Empfang statt- h dnrftru die übliche» Ehrmjungfrauen nicht Fräulein wurden zur Beratung nach > meine Großmutter Mr auch dabei. ugsrauen fällt« «lnen Blumenstrauß über» nofangsgedicht ftrechen. Aber wer? Der ff uud fein« Gemahlin musterte» die Schar, Landhauses vis > es zum Ber» ! Reichtum der Familie M fchier zerronnen sei,* sügtt st welch«,ncht rm ihr« Tochter r de» klügsten «an sagt, d« Herr hinzn^^Und där war also die Geschichte des uneS. Da will mein Liliput gewiß noch lieber ein» Rasrnbant darunter haben, was?* LUi hatte atemlos, mit glühenden Wangen zngrhört, jetzt rückte sie nur. Dann rill« sie ans Georg zu. Ganz erregt flüstert« p« ihm z«: .Du säugst doch gleich morgen an, nicht wahr? O bitt«, bitt«!* Jetzt wollt« sie nicht die Königstochter fti», nein Adelin« — di« schön« Adeline. Und wenn der Fürst räm, zog sie auch ein schneeweiße» Kleid an »nd schmückt« sich mit Lpselblüten. Georg versprach all«» und «innert« nun leise an «inen Spaziergang »ach dem Wald«. — Lili sragt« Mademoiselle, diese zeigt« sich bereit, während dir Freifrau vorzog, bei de» Herren zu bleiben. Ein« der «ich«, »nd «i» 2er? VBW dukg! Wohl »ar manch niedliches Gesicht darunter, vornehm waren sie alle, doch auch alle so schüchtern, daß wohl keine ein Wort hervorbriuge» würde, wenn sie vor dem hohen Herrn standen. ^SaS tun?* sprach sorgenvoll Herr v. Burgdorfs zu seiner GemaWu Sie übeckgtrn hin rmd de, und kam,» schließlich zu keine« Resultat. Auf einmal ries di« .Run weiß ich einen Ausweg! Ein« , Sprechern, fti«, und da wir nur Söhn« rinmal eoumseud find, ft muß uns«« Adeline hergrden.* — Du hast doch Gedanke»*, erwiderte der Herr Gemahl, und flug» ritt er zu seiues Bruders Witwe, ihre Ettaulnüs sür die Tochter zu «bitte«. — Loch ich will »ich kun fallen, sehe ich doch den Hera» di« llugckuck an. — Alft di« Mutter hat es wirklich erlaubt »nd »u» habe» sie dagestande», di« Mägdckrm, alle in weiß« Klridrrst blaue» Schäwm «nd auf de» zierlich m. brannte» Locken Kränze von künstlichem Bergißmeümicht. Läng« Lccktm sie auf d«n Fürst« warten «üffen, dock fast ebenso lang« ans di« schön. Adeln», gerade ,wft auf eine Braut", ft sagte «eine Großmutter «örtlich. Nun fti sie erschiene», «ft ein .himmlisch Gebilde*, nicht wie vou Fleisch «nd Mut. Schneeweiß gekleidet und fast schneeweiß daS Gesicht, auS de» «in Paa, tiefdunklrr Augen geleuchtet. Ihr golorotrs Haar habe lang über den Rüche» gelöst gewallt und aus dem Kopf trug sie ein Kränzlein von rofigjchünmernden Lpselblüten, den Ausschnitt, wie den Saum d«S Gewändes »irrten dieselben Blüten. — Sie fti so ruhig «nd selbstbewußt ««getreten, «nd dabei doch ft bescheiden, daß ihnen allen .ganz lall* geworden vor Bewunderung, — so sagte meine Großmutter*, lächelte di« Erzählerin. ,Si« habe auch da» Gedicht gar herrlich gesprochen, daß der Fürst rmd fti« Gesolg« ganz begeistert gewesen seien. Nach de» Empfang wollte sie nuu gleich fort, -och da raus nnudr nichts. Eie mußt« bleiben, trotz der mahnende» Boten, welche die Mutter rutsenoet». Als die Königin de» Festes vnntz« st« gefeiert, «nd rm junger ReichSgraf, der mit im Sesolg, gwvisen, verliebt, sich sterblich in das schön« Mädchen. Er ging sofort zur Mutter, v« Adeline zu werben, «nd wenig« Monate später »erließ sie ihre Me Heimat und zog als sem Weib mit ihm in die Fern«. Di« Apsrlblüten nun, wckchr sie getragen, waren von diesem Baum, der damals noch ganz Nein gewesen und hier nicht allein gestanden. Diese ganz« Anhöhe war rin Obst» gatten. — Und well sie nun mit den Blüten so schön aus gesehen «nd darum den, Reichsgrafen so fthr gefallen, behielt sie die Aichänglichkeit für Lpselblüten «nd besonders chr dielen Baum, und allemal, wen« der Frühlmg ins Land wo und fth da» Bämnchen mit Blüten bedeckte, mußt« man ihr «in Kistchen mit blühenden Zweigen gefüllt schicken. Als dann di« Mutter gestorben «nd sie mn igrem erimchten Gemahl zur Beisetzung kam, nahm sie ihm »nd auch dem Onke. Burg dorff das Versprechen ab, diesen Baum mrmav abhaurn -n lassen, di« andern sollten hier nämlich all« sort, well sie dem Häuft den schönen Ausblick entzogen. Man ehrt« ihren Wunsch und ft blieb dieser einzelne Baum hier stehen, ^etzr ave« haben ihre Enkel, di« jetzigen Besitzer dieses Landhauses vis Pietät außer Acht grlaflen: denn sie bitten kauf aus.* den der Fortsetzung folgt. Aus unserer <Mmat. ll« liegt auf der Südseite de» Ostende» der sich »wisch«» Elb« vom Stadtpark uach Oft« Bi gmMe Amick m IW. von «kfre» «irtfchtu. Der Kl. Februnr la«» als der Geburtstag d«r Borge- icht-tsadteilung »«seres -etmatuntt««» gell«. Da er sich heut, »»« fünfte» Mal, fährt, ft sei seiner Im brson- E»m*Ss^Krbruar UW ttllt« Herr Administrator Leh ma»» Herr» Hvnek auf deffe» Bitt, »ll, daß bet» Pla nier,« Arbeiter am virkemvälRhec» sstüch de» Rittergut«» Gübli» aus Urnen gest»ß«^se1«. Am folgenden Tag« fand fich daraufhin «ne grob« Anzahl helfender nu» »u- schanender MusrumvereinSmttHlieder an der Fundstelle «iu, MU »ach Urnen zu suchen. Das Glück war hold. In «eh- ferm Tag« konnte «tu germanisches Reihrnbrandgräber- feld ansgegrabm werden. Di« ----- - . — eine» rmd - ,, «streckt. Biel«'solcher H-Hen-Üg« drglrtteu beiderseits dm Sans »er Elbe. Daß sie tu Hochmffersett« aus dsm «mithin überschwemmt« Laub« herausraae». wutzlen Mich dir Mm- schm der Borsett. Sie legt« uni Borltebr ans ihnen ihr, Friedhöfe und Wohnstätten an. Solch« Zweck« diente un ser Höhenrücken in verschied«« voraeschtchtSpertoden. Bo« de« vier Um«, die die Lr-«U«r aesuude» ball«, stand en nach deren Aussage» drei t« einer Reihe. Ihr Ad- wand vonetnander soll 1 Meter betrag« habe«. Die vtrrte Labe 1 Meter «Srdltch von der Urne Nr. L arftmcden. (S. Abb. 1, 1—1.) Leider war« von all« Gefiißea der Hak» tveggrbrochm «nd die Scherbel nicht gesammelt worden. Herr Admtuiftrator Lehman« ließ die Urnen in sein Kontor bringen, wo der frostharte Inhalt austaute und die Gefäß wände zersprengte. All« mthielteu Kuocheuasch«, aber nur ein« zwei SH und SH em. lange dünne vrorrzeürSLtk. Ei« Gefäß barg auch »och Re Scherbel einer einhenkligen Schüssel, welche einst Lei der Beisetzung als Schutz über dl« Urne gestülpt, später aber von ber Last der Erde zrrtriim- inert «nd auf di« Knochenasche gedrückt worden war. Die am 28. r LS beginnende Ausgrabung setzt« in Fort setzung der auS den drei Um« gebildet« Rech, «in. Es sanden fich. wieder tm Abstand von eine» Meter, -wei wet tere Um«. (Wb. 1, 8 und st) Die erste tft «ine wett- mnndtge Terrine, der« Vcmchvände fast nnmerklich 1« dm kurze» Hals übergehe». Letzterer ist nur dadurch er- kennbar, daß er schwach zurückgesetzt ist. Auch sie war einst mit einer Schüssel zuardeckt gewesen; deren Scherbel sanden fich auf -er Kuocheuasche. Zwischen diese, lag« «ine eiserne Nadel mit scheibenförmigem Kopf von der Größe eine» Einmarkstück», et« halber eiserner Ring, eine eisern« Fibel der älter« Stufe und Mer Segelohrringe au» Bronze. Letztere müssen al» besonders seine Arbeiten geschätzt wer den. Sie find a«S dünnstem vronzrblech getrieben und mit gepunzten Punkt- und Strichrechen versiert. lAbb. 2 Nr. ».) Tbb. 1. Lageplan -er Gräber de» germanisch«« Urnenseldr» tn Göbtt». essant tft die sog. LttnÜchmckek. Kopf »er »ft ein« ft n»b Fmn bis vier ea. »H schwcmeuhalsfsrmts g ausgenietet« Dieser hat liche» Halmasptetstetne. .. Eiserrsttfte Dell« der «adel war», tft »ntzewtß. Ferner stmd sich «uch ein Paar der feine», ftrttfterftertm SegeliW. wurde, so»b«r» m» ober« m»b »»ter» E»be ft ei» SÄm» Loch. Die Segelohr^hänge hingen vielleicht a» «i»e» F«d» chen i» Ohr« fest. . . Am gftichm Dcme wmck« »MH drei FmckftE» «lldecktz di« IX Meter südlich eis« »weite Reche Rldetm. Bei » chlbb. 1) stand et», mit einer Deckfthüssel »erbe«« Ums »oller Knochenasche oh«e Beigabe». Da» Gefätz tft «b«ft»» ein« Derrtn« urit deutlicher abgefetzt««, längeren» uud schmal- mündigerem Hal». SO cur. östlich davon wurde in der Lieft wle di« bts-erigm Gräber gefta»»« hatte», et» Häufchen freiltme-der KnÄm°1che mideckt. B.u ^w«.»«füb s-nd fich sei»« Spur. Die Knochenasch« »ar «rmttlich einst au» ter Asche de» Scheiterhaufen» tt» r«ch «chmnaett «nb beigesrtzt ward«, da» u»» »ich« «ehr «hakt« ist. Edens» abweichend «an »er übliche» veftatttomsw^K »« der Fnndplatz ?. Hier la» ei» Häufch« dra»dgesch>pchrzter Erbst Leb«^ocheÄ»e stock Schsrbel. ^«»e ErAämmg diese» Lrschetnungwar bfther »tcht uiögltch. Mit Res« Fund« ftblvß der erste Da« »Httscher Bor- «schtchtSforschcc»-. Et« ^rheiftmgs^Ier «nftng. der »» den fKastm HM«»g« derechtftte. Do« Re WütLuschnw- gen ließ« »icht ans st» wart«. E» »ar >Mh.«e kleiner«, daß trotz eisrisstrr NachgraRcng mtter ttmne-r schwächer wem Edens» reichhaltig »ar ber Gradftmd Nr. st Hftrfttzft schon da» Gefäß i« heüe» Entzücke». (Add. » Nr. L) «ist auch ein« w«tt«u»Rae danchigr Terrtu« ullt eine» Henk« der adgedrochm und «»cmfstnbdar »ar. Di, Wie»»« Milch« Hal» «»» Bauch ist wie»««« »ich» scharf. Ust« Ra Bcuichwcm- »ieh« sich M«i Horizvntattetb« va« Rechteck« au» -urchschnttüich ll» Sttchreihe» hi». A«ch die» Geftm war mit einem Dscka »««Äeckt gewesen, »ft, wattae Scherdel verrate». Au» der Knocheuasche An»« »mtzre« Rfch», Mch dro»»m« Gegmftände ,»» vorichel». Zn»IW «Am » «». llnmr eiserne Gürtelschnalle »»» dreieckiger Gestalt. GBBi «bb. ,. Germmftsche Ummn «ch Schnmchgegmftäntzst Nr. 1 «cd ll U Nr.» Segels Nr. s Nr. 8 Gürtelschnalle. Nr. 1 und S - not. Gr^ Nr. » »nd « not. G», Nr. 8 -- X »at. Gr.
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