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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192705106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-05
- Tag1927-05-10
- Monat1927-05
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1927
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8» Gamsborougtzs -0«. Gebxrtstag. MrS. SiddonS. Der hervorragenoe englische Landschaft«- und BildniSmaler Thomas Gainsborough wurde am 14. Mai 1727 in Sudbury geboren. Schöne »entsch« Denkmäler. DaS völkerschlachtbenkmal in Leipzig. Da» monumental« BöUerschlachtbenkmal ist zur Erinnerung aN dte größte Schlacht d«r Freiheitskriege In den Jahren 1V9O—191S nach den Plänen von Bruno Schmitz erbaut. Dte gigantischen Plasttken sind von Fran» Metzuer. Hindenburg bet de« Oldenburger». Der Reichspräsident begrüßt di» Einwohner von Zwischeiiahn. die in AmmerlSndrr Tracht «»kleidet sind. Drr Reichspräsident ist d«n Oldenburgern al« früherer Kommandant drr S1 rr gnt be kannt. Alljährlich zu «einem Geburtstage bringt ihm der Vorstand des Zwischenabner HeimaiverrinS einen großen AmmerlSndrr Schinken und Aale au« dem Zwiichenahner. meer. Bei einem dieser veiuche hatte der Reichspräsident versprochen, bei paffender Deleaenbeit seinen Graenbesuch zu machen, welches Versprechen er jetzt eingelökt hat. Am Trnnisländerkampk Deutschland-Amerika gelang es Alimeiiter Froitzheim durch »ine» Sieg über den Amerikaner Hnnter den Ehren pokal für Deutschland zu gewinnen. Der Angeklagte war vom Schöffengericht Charlotten bürg nur zu einem Jahre sechs Monaten Gelängms verurteilt worden, da man sein Vorleben damals noch nicht kannte. Inzwischen haben jedoch die poli eilichen Ermittelungen ergeben, daß Sandowski ein internationaler Schwerver brecher ist, der viele Länder, insbesondere aber Amerika, beimgesucht hat, wo er denn auch zu sieben Jahren Zucht haus verurteilt worden war. Unter Berücksichtigung »eines Vorlebens verurteilte rhn dre Strafkammer zu zwei Jahrs, Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Verhaftung einer Geldfälscherbande. In Krakau wurde eine große Banknoteniälscherbande aufge deckt, die ihre Tätigkeit auch in Warschau ausgeübt, za haben scheint. Unter den Verhafteten bef ndet sich äuch ein Polizeikommissar, der mit den Fälschern zusammengs- arbeitct hat. 180000 Dinar geraubt. AuS Budapest wird ge meldet: In Essegg raubten 10 maskierte Räuber, nachdem sie den Nachtwächter geknebelt hatten, in einer Möbel fabrik die eiserne Kasse mit 180000 Dinar. Die Kasse wurde später in der Nähe des Bahnhofes erbrochen auf gefunden, während die Räuber unerkannt entkamen. Kirchenschändung in München. Gestern mit tag demolierte in der Ludwigskirche in München ein etwa 30 Jahre alter Mann den Altarschmuck. Er schleuderte die Paramente, das Kruzifix, die Leuchter. Heiligenfiguren und Blumenschmuck auf den Bo>en und setzte dann seine verbrecherische Tätigkeit am Sakramentsaltar fort. Dem Kirchendiener und Schutzleuten gelang eS, den Mann test zunehmen. Er wurde als der arbeitslose Schlos'er Wil helm Hetz festgestellt. Wahrscheinlich hat man es mit einrm Geistesgestörten zu tun Auf der Spur eines Kapitalverbrechens? Am Montag nachmittag landete, wie die Morgenblätter melden, der Reichswasserschutz aus dem Teltow-Kanal m Berlin die Leiche eines Mannes. Die erste Besichtigung des Toten ließ sofort den Verdacht e-nes Derbrech.-ns auf kommen. Gesicht und Hände sin> derart entstellt, daß ein Erkennen der Persönlichkeit unmögt.ch ist. Die Hände des Toten waren gefesselt. Die Mordkommission hat eine Untersuchung eingeleltet. Schweres Unwetter in der Pfalz. Gestern nachmittag richteten wolkenbruchartige Gewitter in der Südpfalz erheblichen Schaden an. Felder und Weinberg: wurden schwer heimgesucht und teilwei e vernichte. Der Zugverkehr auf der Strecke Zweibrücken—Landau mußte eingestellt werden, da der Bahndamm zum Teil ganz unter Wasser stand. Erdstoß im oberen Rheintal. Havas berich tet auS Straßburg, die Seismographen des Straßburger Instituts haben 1 Uhr 39 Min. 54 Sek. einen Erd stoß verzeichnet, der auch in mehreren Stadtteilm ver- spürt worden sein soll. Das Zentrum des Erdbebens mutz verhältnismäßig nahe bei der dortigen Station liegen. Die neueste Schönheitskonkurrenz. Den Ruhm, das Neueste auf dein Gebiet der Schön hettston- kurrenzen zu bringen, darf die englische Stadt Bath für sich in Anspruch nehmen. Die schönste Frau, das schönste Mädchen deS Ortes preiszukrönen — pah, das können andere Städte auch! Die schönste Wad«, das schönste Kinn, die schönste Nase, daS schönste Haar? Alles schon dagewesen! Auf was verfiel man also? Es wurde em großer Wettbewerb für das — zarteste Handgelenk ver anstaltet! Im Schiedsgericht saßen natürlich nur Herren, d« man den Damen nicht genügens Objektivität bei der Be gutachtung ihrer Geschlechtsgenossinnen zutraute. Aber, nachdem die Frauen abgetreten und die Siegerin nnt brausendem Tusch begrüßt worden war, kamen als Prüf linge auch die Männer an die Reihe. Bei ihnen ging e» begreiflicherweise nicht um daS zarteste Handgelenk, sondern — bitte, mal waS anderes! — um den kahlsten Kopf! Der Herr Sieger wird «ich gefreut haben. Reicher Salmfischfan». In letzter Zeit gestaltet sich die Rbemsalmfijcherei lohnend. Besonders machten Salmsischerei, reiche Fänge. An emem Tage wurdm die Fischer von Erieth, dein Hauptsitz der niederrherni.chen genau vor Erieth nicht weniger all 21 große, schwere Lachs« und Salme gefangen. Ein römischer Tempel in der Eifel auf- gedeckt. Bet Mayen am Bellerberg wurde ein römischer Tempel aufgedeckt. Al« besondere Funde sind «n Weihe altar und ein Fruchtkorb zu erwähnen. Dre Weihealtare, die den Muttergöttinnen geweiht waren, sind aus Stein oder Ton und stellen sitzende Frauengestalten dar, einzeln l oder auch zu dreien. Jin Schoße halten sie zum Zeichen der Fruchtbarkeit Fruchtkörbe, Aehreu, junge Tiere «tzer I Wickellinder, jährig« schlug auf den jüngeren mit einem Stampfeise« ein und traf ihn an der Schläfe. Der Junge starb siirz« Zett darauf. Schweres Autounglück bei Ovvaln. Ein von Ziegenhals kommende- Auto fuhr gestern tn der Nähe des Dorfes Gorek gegen einen Chaussvrstern. Ein Jung lehrer wurde aus dem Wagen herausgeschleu^ert, erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot. Der Führer, eben falls ein Junglehrer, erlitt sehr schwere Verletzungen, während zwei DäMen au» Oppeln mit leichte« Hautab schürfungen davonkamen. Mutter und Kind vom Kraftwagen ge tötet. Beim Ueberschreiten einer Straße in Atens Wlden- bürg) wurde eine Frau mit ihrem fünfjährigen Töchter chen von einem Kraftwagen überfahren. Beide wavm so fort tot. Zusammenstoß »wischen Motorrad und Lastauto. Auf der Straße Innsbruck—Hall stieß er» mit drei Personen besetzte» Motorrad mit einem Lastauto Zusammen, wobei zwei Personen getötet und drn P;r- sonen verletzt wurden. Tödlicher Autouufall. Au» Leichin«« Würt temberg) wird gemeldet: Da» Auto eine» Aiteisenhänd- ler» au» Neu-Ulm fuhr in einer Kurve in einen Graben. Ein 12 jährige» Mädchen wurde dabei getötet, eine Frau am Kopfe schwer verletzt, ein Knabe und »wer wettere Insassen leicht verletzt. Der Bär ist lo»! Ein furchtbare» Unglück hat sich soeben in Gzegedin ereignet. Während einer überfüllten Kindervorstellung de» Zirku» sprang plötzlich ein Bär in eine mit sechs Kindern besetzte Loge und warf sie mit Tatzenhieben zu Boden. Ein Mädchen wurde auf oer Stäke getötet. ES entstand im Gebäude eine wikde Panik. Dreizehn Kinder und drei Frauen wurden so schwer ver lebt, daß an ihrem Auskommen gezweifelt wird. Eine große Anzahl von Kleinen sind leichter verletzt worden. Erst mit vieler Mühe gelang e», den Bären, der sich wte rasend gebärdete, zu Überwältigen. Tödlicher Unfall bet einer Feuerwehr übung. Bei einer Feuerwehrübung in Schwenningen stürzte der 21 Mrige Valentin Schlenker von einem Frn- steraesim» 1ü Meter tief aufs Pflaster herab. Der vrrun- glüate blieb mit zertrümmerter Schädeldecke tot lirgen. Zuchthaus für einen internationalen Fassadenkletterer. Der internattona.« Fasjadenket- terer Herbert SandowSki, bei dem nach seiner Festnahme «in Juwelenschab im Werte von über 800000 Mark gesun den worden war, hatte sich gestern vor der Strafkammer de» Berliner Landgerichts 3 al» BecuiungZnstanz wegen de» Einbruchs in eine Grunewaldvtlla zu verantwarün. Gerichtssaal. Unregelmäßigkeit«» im Finanzamt «raßenhai«. Ende November vorigen Jahres beschäftigte sich das Gemeinsame Schöffengericht Dresden mit Unregelmäßigkeiten, die der am V. Januar 18V8 zu DreSden-Löbtau geborene Steuer» sekretär Wilhelm Kurt Winkler während seiner Tätigkeit beim Finanzamt Freital begangen hatte. Der Angeklagte würbe wegen schwerer Unterschlagung tm Amte, Verbrechen «ach 88 WO und SSI StGB, zu einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus verurteilt, er trat auch die Strafe sofort an, umrd« aber am 19. April dieses Jahres von Waldheim «ach Bautzen überführt, weil ihm der Rest seiner Straf« im Gnadenwege in Gefängnis umgewandelt worden ist. In jener vorerwähnten Verhandlung kam zur Sprache, daß Winkler anfänglich in einer Anwaltskanzlei gelernt, später eine Anstellung bei der Reichsbahn gefunden hatte und von dort auS »um Finanzamt Großenhain versetzt wurde. Weil der Angeklagte in Großenhain über seine Verhältnisse gelebt und Schulden gemacht hatte wär er auf Antrag seines Vater» nach Freital versetzt worbe«, hatte aber dort ander- wett« Unregelmäßigkeiten begangen, die bereits zur Ab urteilung geführt haben. Nach >>ek Verhandlung Ende No vember 192V hatte Winkler ein weitere» Geständnis abgelegt t« der Richtung, baß er während deiner Tätigkeit al» Steuer sekretär beim Finanzamt Großenhain auch Veruntreuungen begangen habe, indem er im Jahre 1924 in einer Anzahl von Fälle« vereinnahmte Steuerbeträge in Höhe von über SM Mark veruntreute, und um die Verfehlungen zu ver decken, die Steuerbücher und dergleichen Listen unrichtig ge führt hat. Mit diesen nachträglich zugestanbenen Verfehlun gen beschäftigte sich am Montag das Gemeinsame Schöffen gericht Dresden. Als Grund und Ursache, weshalb er in Großenhain habe Schulden mache» müssen und schließlich auch die Unregelmäßigkeiten im Amte beging, gab Winkler an, er hätte sich zu feuer Zeit in den verschiedene« Vereine« betätigt, sei damals auch einmal Schützenkönig geworden, wodurch er sich für verpflichtet gehalle«, ein Abendeffeu zu gebe«, da» Unkosten verursachte, die «in mehrfaches Monats gehalt betrugen. Und um aus diesen Geschichten herau»- zukommen, will Angeklagter oft gewettet, damit seine Lage aber noch mehr verschlechtert habe« NSd vollend» hinein- geraffelt sei«. Für diese Verseilungen beim Großenhainer Finanzamt wurde« dem Angeklagte« mildernde Umstände zugebilligt und neu« Monate Gefängnis ««»geworfen, die «ach der StPO, in sechs Monat« Zuchthaus umzuwandeln und mit der berell» zudiktierten Zuchthausstrafe i« einer Gesamtstrafe »u vereinige« waren was in der Welle geschah, daß »ns eine Zuchthausstrafe »um Urteil pom 29. November lS2tz von 4 Monaten Zuchthaus zugekommen wurde. (K—g.j Prozeß Kaufmann in Dresden. Wie schon mehrfach be richtet worben ist, war vor längerer Zeit gegen den be kannten Tertis-Großindustriellen Generalkonsul Dr. Wil helm Sanfmanu «in Verfahren wegen KvnkurSvergrhenS usw. anhängfg gemacht worbe«. Diese Angelegenheit führte dann »vr Erhebung einer Anklage und »ur Eröffnung de» HauvtversabrenS. Am kommenden Donnerstag vormittag» 9 Uhr soll die für drei Tage berechnete Hauptverstandlnug vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden ihren An- fang nehmen. De« Vorsitz führte AmtSgerichtsdirektor Dr. Ro«r. die Anklage vertreten die StgatSanmälte Hartman« vnd Dr. Steffan, die Verteidigung wird Rechtsanwalt Dr. Fleischhauer führen. Dieser umfangreiche Termin kommt im SchnmrgerichiSsaal »nr Durchführung. Einlaßkarte« mr großen Tribüne, die mehr al» hundert Personen Platz bietet, werden nicht anSgegeben. Dte Vernehmung dr» Be schuldigte« dürfte den ganze» ersten Tag in Snsvrnch neh men. Für den »weiten Sitzung«»«» sind zweck» Aufklärung de» Sachverhalte» ein« größer« Anzahl Zeugen voraekade» Der Ausganq diese» Verfahren» wird in h-teUigteu Krell«* leit langer Zett mit Spannung erwartrtz Vermischtes. verLrennung-tod einer Arankenschwa- ster. Im Städtischen Krankenhaus zu Memel verunglückte nrstern früh eine Krankenschwester beim AbfÜNrn non Brennspitttu». DaS Faß, in dem sich mehrere Liter Brenn- svirttu» befanden, «plädierte und es entstand in dem Lagerraum Feuer. Erst der Feuerwehr gelang es, mit KaSmaSken in den Raum eknzudringe», jedoch wär die Tchwester bereits verbrannt. DaS Feuer wurde bald dar, ^Hn^Achtjähriger als Totschlägen 'An Schlästnn tm Kreise Schlatve in Pommern gerieten ein acht and ein fünf Jahre alter Knabe in Streik Dar Acht-
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