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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-20
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1927
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Riesaer M Tageblatt und Anzeiger (Llbeblatt mü> IloMger) Svohtiufchrlftz «O^biNtt «ttf» 8«mmf M». Ai» Postfach Ar. «L Poftschecklont»: r«a» Atrokaff« Airs- Nr. LL F. 1«7 Mittwoch, S». I«» 1937, "SendS. 8«. Jahrg. tzttch Aoim.' Fürd« «taÄtÜ^Äa PrÄutti^'^v^u^^Ähvhu^a d^öbn^d M^ttaltt^ttt^^'altta P^chSh"^u^ für di, Nummer do« «MlgaLetagee stad bt» 9 Uhr vormittag« aufzugebeu uÄ t« vorau« »u bezahlen; «in, »ewSbr für da« Erscheinen an besttanntn, Lagen und PUtz«n wird nicht übrrnommrn. Grundprei^sür j,i« »9 nun brettt, 9 mm hohe Erundschrift-Zeu« (« vtlb«») Stchold-Pfenntg«; di, 99 wmbrettt Nrklamezeitt 109 Eold-Pfenni-e zeittaub ender und tabellarischer Tatz SV'/, Aufschlag. Fest» Tarife. Bewilligt« Rabatt «Uscht, w«m d« Bettao »«füllt, durch Klag» »tngrzoaen »»«den mutz od« d« Aufttaggeber tu Konkurs gerät. Zahlung«- wü> Ersüllung«ort: Riesa. Achttägig« Ünttihaltungebeilag« -Erzähl« an d« SW«-. — Am Salle hbh«« Gewalt — Krttg »d« sonstig« ttgendwelcher Störung«, de« Bettiebe« d« Druckerei, o« Lttseranttn oder d« vefSrd«ung»einrtchtungrn — hat der Sezteh« »tni» Nutzmuch »üf Lieferung od« Nachlteftrung d« Zeitung od« auf Rückzahlung de» Bezug«presse«. Rotationsdruck und v«laa: Langer ck winterlich, Ries«. Geschifttzstel«: Toettzestrotz« -9. vL-nttomttttchlür «ed-ktt-nr vetnri« Ublemann, «ttsa; ttk «neetaentttl- «Übel» «ittrich. Mesa. SM v RWktllll« «MM Anaeftcht» d» völligen Haltlosigkeit der Behauptungen de« belgischen KrirgsminifterS de Broqueoill« über die ReichSwehrentlassungen bat man st» vielfach die Frage gestellt, au« welchen Gründen st» dieser belgische Minister m seiner Red, überhaupt verstand. Man wird nicht etwa« Falsche« sagen, wenn man behauptet, daß Herr Poincar« z» mindesten« al« einer der Daten dieser Rede anzusvrechen ist. Inzwischen sind aber weiter« Einzelheiten au« Brüssel über di« parlamentarische Stellung de« belgischen Kriegs minister« in« Ausland gedrungen, die den wahren Ursachen der bekannten Rede no» etwa« nöher kommen. Um dies« Gründe zu verstehen, muß man sich etwa« aus der politischen Vergangenheit des Herrn de Broaueville rekapitulieren. Bekanntlich war der derzeitige Kriegs- Minister Belgiens auch Mitglied der in den Jahren 1917 und 1918 in Le Havre .residierenden" belgischen Regierung Cooreman. Als solche« bat er wiederbolt den von dem deutschen Generalgouvernement in Brüssel entsandten Bel- gier Copp» empfangen. Copp» batte den balbamtlichen Auftrag, in den Kreisen der nach Frankreich geflüchteten belgischen Negierung über eventuell« FriedenSabsichten zu sondieren. Nach Kriegsende machten die belgischen Ratio- nalisten Herrn de Vrogueville sein angeblich deutschfreund, liches Verhalten zum Borwurf. Sie verlangten sogar nicht« Geringeres, als eine Anklage gegen ihn wegen Landesver rats zugunsten der FeindmLchte. Auf Grund dieser Vor würfe mußte Herr d« Broqueoill« damals sein Minister- Portefeuille zurückgeben und sich in» Privatleben zurück- ziehen. Verschiedenen Parteifreunden bat er es zu verdanken, daß er bei der Bildung des gegenwärtigen Brüsseler Kabinetts wiederum mit dem Portefeuille des KriegSmiüifterS betraut wurde. Offenbar um seine .Scharte aus den Jahren 1917/18 auszugleichen, bemühte sich Herr d« Bro- queville, seitdem er glücklich wieder Kriegsminister geworden war, anscheinend mit gutem Erfolg, sich als belgischer .Uebernationalist" zu gebärden. Welch günstige Früchte seine .Wandlungen ihm bereits erbrachten, das geht schon daraus hervor, daß die belgischen Nationalisten nunmehr entschlossen zu sein scheinen, ibn »um.parlamentarischen Großmeister des belgischen Nationalismus" zu ernennen. Wenn man sich diese Vorgänge in Brüssel vergegenwärtigt, dann wird man wohl nicht lange nach den Ursachen zu forschen haben, die Herrn de Broqueoille zu'seinrr.sensatio nellen" Rede veranlaßten. Im übrigen sei der Rede de Lroqueoilles, deren Wortlaut nun durch die belgische Note vorliegt, folgendes entgegengestellt: Wenn der demokratisch« Abgeordnete Ronneburg im Reichstag erklärte, daß seit längerer Zeit 15—20000 entlassene ReichSwehrangehörig« auf Anstellungen warteten, so sprach er lediglich von der Gesamtzahl der im Berlauf der letzten Jahre entlassenen ReichSwehranaehörioen. Keineswegs aber, wie Herr de Broqueoille fä lschlich annimmt, von der Zahl der entlassenen ReichSwehrangehörigen des letzten Jahres. Auch die Be hauptung de Broqueoilles, daß Deutschland nach Bedarf sein« HeereSstärke verdreifachen könnte, ist absurd. Denn gesetzt der Fall, Deutschland wäre hierzu in der Lage, wo her sollt« die Reichswehr die^AuSrüstung eines derartigen Heeres hernehmen? —— M liMWMW WillM. Bor einige« Woche« lieb der amtliche Apparat Washins- ton« verbreiten, daß das amerikanische Abenteuer in Nica- ragua auf Grund der Uebernahme des Protektorats der Bereinigten Staate« vo« Nordamerika über di« kleine nica- ragnanische Republik ««dgültig zur Zufriedenheit aller Be teiligte« beigelegt sei. Di« letzte« Nachrtchte« aus Newyork besage«, daß diese Washingtoner Feststellung zum mindesten ein Trugschlutz war. Wenn, wie «S sich jetzt herauSflellt, tunerhalb Nicaragua« blutige Kämpfe zwischen de« amerika nischen Landungstruppen und de« .Nicaraguanern", wie der amtliche Washingtoner Bericht vorsichtig sagt, stattfinde«, und »war Kämpfe, die auf Seite« der Eingeboren«« bis jetzt nicht weniger al« 890 Tote kostete«, so will diese Kunde noch wohl «icht für eine zöllige Befriedung* der Inneren Verhältnisse Nicaragua« sprechen. Der anlerikaotsch« Staatssekretär Kellogg hat in einem Brief a« die .America Federation of labor" da« amerikanische Vorgehe« damit zu rechtfertige« versucht, dab er die Feinde Amerikas i« Niea- ragua al» ^Banditen" bezeichnete, versuche« wir einmal, das Wesen und die Absichten dieser nicaraguanischen .Ban diten" blotzzulegen. Ma« erinnert sich, daß die Landung der amerikanische« Marinetruppe« in Nicaragua damals von Washington begründet wurde, unter Hervorhebung der Dat- fache, daß der .reguläre" Präsident der Republik Dia» von Rebellen bedrängt werde, und «s Pflicht der Vereinigte« Staate« von Nordamerika fei, die GtaatSautorität Dia» zu schützen. Von verschiedenen Seiten auch innerhalb de« amerikanischen Bottes wurde gegen dies« Begründung der Gegeneinwand erhöbe«, daß dieser Herr Dia, in Wirklich keit gar nicht der reguläre Präsident Nicaraguas sei. sondern nur et« Desperado, der keineswegs davor »urückschrecke, seine Machtstellung auch mit einem' kompletten Landesverrat zu erkaufen. Dieser ^Landesverrat" des Herrn Dia» kann übrigens jeder in dem ProtektoratSvertrag zwischen Washing ton und Nicaragua naMeseu. Worin Herr Dia» auf den grüßte« Teil de- SelbsttztzstimmungSrechtes des ntcaraguani. scheu Staates zugunsten Nordamerika» Verzicht leistet, tu der sichere« Erwartung, daß Washington nunmehr fein« Präsidentschaft schon allein durch die Anwesenheit seiner Truppen gewährleiste« wirb. Wenn »er amerikanisch« MW UliMl M »le WW M. Ak tzeM-tklMe MMMkl. * »erli«. Nachdem die belgische Regier««« aus die heutsche Rote zur Broqueville-Rede geantwortet hat. ist der deutsch-belgische Notenwechsel gester« abend der Oesfe»tlich- kett übergebe« worden. fs Brüssel, 19. Juli. (Meldung der Belgische« Tele- graphen-Agenturs: In Beauttvortunq der deutsche» Aatwort, «rote sagt die belgische Regierung u. a.: .Ma« darf sich darüber »««der«, dab die ReichSregierrurg Belgien vorwerse« »« müsse« mei«t. di« KriedeuSgefühle nicht kenne« zu wolle«, während neulich vom Reichstag «er» öffeutlichte Dokumente Li« Legende wieder irr» Lebe« zu ruf«, »ersuchte«, »ach welcher Belgien Li« Neutralität »er, letzt hätte, u«d die belgische Regier««» sowie die belgische Bevülkermrg Verbrech«» gege« da» Völkerrecht ««d die Merrschlichkert beschuldigte«. Die Quellen, die der belgische KriegSmirrifter für sei«e Behauptung«» benutzt hat, fi«L sicher rurd wurde« sorgfältig geprüft. Wir müsse« als» di« augefLhrte Zahl der Srrtlassmrger» und der Einstellung«» auf recht erhalten. Wir bemerke«, daß der Minister schon am 15. Februar 1987 sein« Befürchtung«« der Sammer «itteilte ««d dab ihre damalige Veröffentlichung der deutschen Regie rung «icht Aulab gab z« protestiere«. WaS die Erklärung«, de» «bg. Röoseburg im Reichstage anbetrifft, so wurde ihr Wortlaut aus de« Berichte« deutscher Zeit«»««« ent» rrvmmEit." Zum zweite« Teil der deutsche« Antwortnote, der die StttwasfutmgSverpflichtuuge« behandelt, sagt die belg. Regie rung: .ES genügt de« Fachmänner«, da» Militärbudget de» Reich» ,» prüfe«, um sestzustelle», daß die RiiftuugSauSqabe« außer jede« Verhältnis z« den Bedürfnisse» eiue» IM Oll« Mann-HcereS stehe«, das de« Rüstrnrgsbediugsuge» ««ter, worseu ist, die das Reich i« Versailles angenommen hat. Außerdem hat scho« im Jahre ISS« die deutsche Presse darauf hinge»lesen, daß die Gesamtausgabe« der Reichswehr SS Prozent der Ausgabe« der preußische« Armee i« Jahre ISIS ausmacht". Die belgische Regier««« erwähnt «och de« amtliche» Be richt »om IS. Mär, 1985, in dem darauf aufmerksam gemacht wirb, daß die allgemeine« Ausgabe« seit de« Kriege «ertstiw dert werde« sollte«, da der Krie»e»S»ertrag gewisse Siurich- tuuge», di« de« Große« Se«eralstab «nd gewisse RüftnnqS» formeu, die schwere Artillerie, Fetdarttllerie. Flugzeuge »sw ««tersaat. AM MMÄIM WI« bkUWl Sl * Brüssel. (Telunton.) Die belgische Antwortnote ist gestern abend in den Brüsseler Blätter« veröffentlicht wo» deu. Die belgische Regierung weigert sich, ihre direkte« onb indirekten Informationsquelle« arrzugeben. Zudem stützte« sich die Angabe» Broqueoille» auf de« Etat der Reichswehr und auf Artikel deutscher Zettungeu. au» deueu er feine Schlüffe gezoge« habe. Die BerSfseutlichuna der Note Ist in Brüssel mit gemischte« Gefühle» ausgenommen «webe«. I« bestimmte« Kreise« erklärt mau, daß die Ausführungen Broqueoille» unzweckmäßig gewesen seien und sich auf wett zurückliegende Dokumente stützten, die durch Entscheidungen der Votschafterkvufereu» überholt seien. Die belgische Aut- wortnote wird al» ein« Polemik und »icht al» eine Antwort, die sich auf Beweise stützt, angesehen. In Regierungskreisen soll über die Zweckmäßigkeit der Note eine geteilte Ansicht herrsche«, Ak SMS di Akin. * Verli». (Telnniou.) Ju Berliner diplomatischen Kreises hat die Tatsache, daß die belgische Regierung ihre Antwort an die deutsche Regierung in Brüssel der Dessent- lichkett übergeben hat. große Verwunderung erregt. Diese Maßnahme berührt umso befremdlicher, als die deutsche Re gierung sich gestern tu loyalster Weise bereit erklärte, von einer Veröffentlichung de» Notenwechsels Abstand zu neh men. obwohl sie der deutsche» Oeffentlichkett gegenüber schul dig war, de» Tatbestand, der durch die Brogueville-Rek* gegeben ist. zu klären. Zu dem Inhalt der belgischen Ant wortnote läßt sich nur von neuem feststellen, daß die angeb liche» Tatsachen durch die gestrtge deutsche Note bereits bis iuS einzelne widerlegt find. die amerikanischen Landungstruppen hätten vorgehe« müssen, so meint er wohl die Truppen der nicaraguanische« Opposition. DaS heißt den Teil des nicaraguanischen Bok- keS, der sich mit der Präsidentschaft eine» Landesverräter» unter keinen Umständen einverstanden erklären will. Es ist sicherlich anzunehmen, baß eS de» amerikanische» StrettkrSf. ten in Nicaragua, zumal wenn die erbetenen Verstärkungen etngetrofsen find, gelingen wirb, in Kürze mit den Kandi ten" fertig zu werden. Immerhin läßt sich auch durch diese .Regelung" der neuesten nicaraguanischen Affäre nicht die Tatsache auS der Welt schaffen, baß wiederum eine Groß macht unberechtigt und in der verhängnisvollsten Weise in di« internen Verhältnisse eines anderen Staates eingegriffeu hat. Und dies im Zeichen des Völkerbundes! Man darf ge spannt sein, ob sich die Wettlenker in Genf dieser neuen BrüSkierunq ihrer Idee annehmen werben. KW Mm» UM MW» geWei. velqrad. (FnnkspruM Die Agentur HavaS meldet a«S Bukarest: König Ferdinand vo« Rumänien ist heute «acht S Uhr gestorben. llutkkMW U MWiWAkiz. Die englische Delegation reist nach London. * Genf. 19. Juli. (Telunion.) Wie beute abend ver lautet, begeben sich die FLbrrr der englischen Delegation beut« nach London, um mit der englischen Regierung Rück- spräche über die Wetterführung der Genfer Abrüstunqs- konserenz zu führen. Lord Robert Cecil verläßt heute abend Genf; der Führer der englischen Delegation, Lord Bridge man, reist im Lauf« des morgigen Vormittags ab. Die militärischen Sachverständigen der englischen Delegation verbleiben jedoch in Genf. Wie von der englischen Dele gation mitgeteilt wird, werden die englischen Delegierten zwei bis drei Tage in London bleiben und nach Fühlung nahme mit den maßgebenden Persönlichkeiten der Londoner Regierung Ende der Woche nach Genf zur Wetterführung der Verhandlungen zurückkehren. Ueber die Ursache der plötzlichen Adrette der englischen DelegationSführer werden zunächst keine Mitteilungen gemacht. Di« amerikanischen und japanischen Delegierten verbleiben jedoch in Genf. Die Delegattönsführer der drei Delegationen sind im Laufe des heutigen Vormittags zu einer längeren Sitzung zusammen- getreten; die Basis der Verhandlungen bildete aurschließ- lich da» «nglisch-savanische Abrttstungsprogramm. Doch wird von amerikanischer Seite mitgeteilt, daß »ine Reihe weiterer neuer Kombinationen ausgetaucht seien, die gegen wärtig von den Sachverständigen emgehend geprüft werden müssen. Man nimmt an, daß während der Abwesenheit der englischen DelegationSführer die Sachverständigen die Verhandlungen über di« Prüfung der technischen Abrüstung»- frag« «etter fortletzea ««de» LIe SkWWm der WeMOllde. X Berlin. Die Hindenburg-Spend« beruht auf dem gemeinsamen Aufruf der Reichsregierung «nd der Länder- regierungen. Eie ist das Sammelbecken für die zu der Ehrengabe für den Reichspräsidenten aus Anlaß seines bevorstehenden 80. Geburtstages eingehenden Beträge. Wer einen Betrag zur Hindenburgspende leisten will, bat hierzu Gelegenheit bei allen Poftanftalten, Eisenbahnschaltern, Banken, Sparkassen usw., sowie durch Ueberweisung auf eines der Postscheckkonten der Hindenburg-Spende (,. B. Berlin 73800). Die Geschäftsstelle der Hindenburg-Spende befindet sich in Berlin NW 40, Scharnhorftstraße 35. Im Zusammenhang mit ibr arbeiten in Bayern, Sachsen und Württemberg besondere LändergeschäftSftellen. Die Vrr- Wendung der aufkommenden Mittel liegt in der Hand des Reichspräsidenten. Nach seinem Wunsche sollen die Gelder den Kriegerwaisen und Kriegsbeschädigten zugutekommen. Nähere« darüber kann erst nach Abschluß der Sammlung mitgeteilt werden. ES wird darauf bingewiesrn, daß alle auskommende« Beträge restlos an die Geschäftsstelle und damit später an den Herrn Reichspräsidenten gelangen. Eine Abzweigung der Mittel für örtliche Zweck« findet in keinem Falle statt. Unabhängig von der Annahme von Spenden bei den gekennzeichneten Stellen veranlaßten zahl reiche wirtschaftliche Verbände usw. unter sich für die Hin- denburg-Spende zu Sammlungen. Eine Reihe von Tages zeitungen hat ebenfalls Sammlungen eingeleitet. Auch diese Mittel flies en selbstverständlich restlos durch Vermitt- lung der Geschäftsstelle der Hindenburg-Spevde dem Herrn Reichspräsidenten zu. Straßen- und HauSsammluuge» finden grundsätzlich nicht statt. Hindenburg bei der Taufe seiner Urenkelin. vdz. Berlin. Reichspräsident von Hindenburg, der nach Großjustin in Pommern gereist ist, um der Taufe seiner Urenkelin, des Töchterchens des Rittergutsbesitzers v. Brock- Hufen-Justin beizuwohnen, war bei seiner Ankunft dort Gegenstand lebhafter Ovationen. Bon nab und fern war die Bevölkerung berbeigeeilt, um Hindenburg zu begrüßen. Im Kreise seiner Angehörigen, seines Schwiegersohnes, Landrat v. Brockbusen und dessen Sohnes und Gemahlin, der Eltern des keinen Täuflings wnrden dem Reichs präsidenten Beweise rührender Anhänglichkeit dargebracht. Freundlich dankend nahm Hindenburg die Feldblumen sträuße der Landfrauen und ihrer Kinder entgegen. Nach mittags stellten sich auf der Straße und im Park rund 2000 Mitglieder der Krieger- und Reitervrreine, des Jnngsturm», der Jungmädchengruppen, des Stahlhelms und anderer vaterländischer Verbände auf. Hindenburg schritt di« Front ab, zog viele der alten Krieger in ein Gespräch und gab seiner Frrud« Ausdruck, auch hier io manchen Mit- »«pk« begrüßen »» können.
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