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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040616011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904061601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904061601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-16
- Monat1904-06
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Großbritannien. * Handelsminifteriumk Zu drin Borschlage, ei» besonderes Hanrelsministeriuni emzurichten, schreibt das vielgelesene, in rem größtenteils hochpatriotischen, immer aber mit dem Strom schwimmenden Verlag von HarmSwortb erscheinende Blatt „Daily Mirror" (Tagesspiegel): „Erhöhe das Gehalt des Präsidenten der Handelskammer und nenne ihn Handelsminister — daraus läuft der Rat der Kommission hinaus, und das ist sehr enttäuschend. Der Vorschlag ist nicht einmal Original, denn er wurde schon ein- mal im Jahre 1880 gemacht. Damals wurde nichts daraus und wir bezweifeln sehr, ob diesmal viel daraus wird. Lo lange wir unser» Handel Ministern anvertraucn, die keine Ahnung von Geschäften haben, können wir keinen Fortschritt er warten. Wir können sie Groß-Lamas oder Pajandrums »ennen, das macht keinen Unterschied. Es iil auch Unsinn, anzunehmen, daß wir eine bessere Administration bekomme», weil wir mehr dafür bezahle» wollen. Wenn wir für 40 000 pro Jahr keinen guten Mann bekommen, dann gibt es überhaupt keine. Die Lache ist aber die, daß überhaupt kein Versuch gemacht wird, die guten Männer zu finden. Sehr wenige Kabinettsininisler der letzten zwanzig Jahre hätten im offenen Wettbewerb mehr als etwa hundert Mark pro Woche verdienen können. Sie erhielten Aemter, weil sie hohen Familien angehörten oder einflußreiche Freunde hatten..." Hierzu bemerkt die „Londoner Finanz Chronik": Es ist kaum anzunebmcn, daß die „Gebrüder Balfour" den „Daily Mirror" lesen, sollte dies aber der Fall sein, so wird er keine angenehme Frühstücksleklure bilden. Und wenn Harms- wortb so spricht, was soll man da von den bösen Eobdenitcn erwarten? Schweden und Norwegen. * Bergen, 15. Juni. Hier wirb für den 5. Juli ein großartiger Empfang des deutschen Kaisers vorbereitet. Es soll ihm der Dank für die den Abgebrannten in Aalesund gewährte Hülse abgestattet werden. Nußlund. * Das angebliche Uebcreinkommcn mit England. Bon unserem Londoner Berichterstatter gebt uns die aus besten diplomatischen Quellen der englischen Hauptstadt geschöpfte Versicherung zu, daß gegenüber den Meldungen von einem zwischen England und Rußland perfekt gewordenen Ueber- einkommen hinsichtlich Tibets, oder nun gar von einem baraufbezüglichen „Vertrage" eine unbedingte «kepfis geboten erscheine. Es lasse sich wohl mit Grund vermute», daß von Seilen der englischen Regierung »ach Petersburg Versiche rungen im Sinne der im Parlamente abgegebenen ministeriellen Auslassungen gelangt sind, was immerhin den berechtigten Schluß einer im Verhältnis zwischen Rußland und England eingelretenen „Abspannung" zulasse. Weilcrgehende An nahmen würden aber lediglich „Spekulationen ohne Grund lage" sein. Asien. * Armenien. Der französischen Regierung nahestehende Kreise geben, wie man uns aus Paris meldet, der Erwartung Ausdruck, daß die türkische Regierung zu neuen militärischen Operationen im Gebiete von Sassun nicht ohne Gründe äußerst zwingender Natur schreiten werbe, da die übereinstimmenden Erklärungen Lord Percys im Hause der Gemeinen und Herrn Delcasses in der französischen Deputierlenkammcr um so mehr ohne Eindruck auf die Pforte geblieben sein dürften, als die korrespondierenden Schritte, welche die Botschafter Englands, Frankreichs und Rußlands unternommen haben, sie über zeugen mußten, welches Gewicht diese Signatarmächte des Berliner Vertrages darauf legen, daß die Bestimmungen des Art. 81 dieses Vertrages respektiert werden. Man dürfe also wohl voraussctzen, daß türkische Gewalttätigkeiten gegen die Armenier für die nächste Zeit nicht zu befürchten sind, in welchem Sinne denn auch von der Pforte den bei ihr intervenierenden Botschaftern Versicherungen bereits erteilt worden sind. Die armcnophile Partei in Frankreich, zu deren Dolmetsch fick Herr Pressens^ macht, hätte gewünscht, daß Frankreich seinem Proteste durch eine Flottenbemonstration in den türkischen Gewässern Nach druck verleihe; allein die französische Regierung bezweifle die Opportunität einer solchen Kundgebung im gegen wärtigen Augenblick. Man ,st übrigens auch ganz und gar nickt genau über die Ereignisse unterrichtet, die sich in den Distrikten von Sassun und Musch zugelragen haben, und die Verantwortlichkeiten sind noch nicht sicher festgestellt. Es genüge die Ueberzeugung, daß die Pforte in der Lage ist, den Ausschreitungen ein Ende zu macke», um den Schritt der drei Botschafter gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Der Minister des Aeußer», Herr Delcassö, hat neuerdings ein Konsulat in Kharput und ein Vizetonsulat in Van kreiert. Von der Errichtung anderer neuer Konsulate in jenen Ge bieten ist nicht die Rede. Afrika. * Wirtschaftliche Krise in Südafrika. Nack einem Berichte des französischen Konsuls in Kapstadt, Herrn Raffray, äußert eie wirtschaftliche Krise, welche im Kapland und ganz Südafrika herrscht, »och immer verheerende Wirkungen. Die Einfuhr und die Ausfuhr sind in stetiger Abnahme begriffen, und der inländische Konsum ist infolge der beträchtlichen Abnahme der Wohlhabenheit bedeutend rurückgegangen. Der Handel liegt vollständig darnieder. Die beträchtlichen Vorräte, welche im Jahre 1902 und zu Beginn des Jahres 1903 aufgehäust wurden, können nicht abgesetzt werden. Infolge der steigenden Zahl der Zusammenbrüche erleiden die euro päischen und amerikanischen Kaufleute, welche mit Südafrika Geschäfte eingegange» sind, große Verluste. Es ist wohl einige Hoffnung auf Besserung vorhanden. Die Ernte dieses Jahres wirb in ganz Südafrika als ausgezeichnet angekündigt. Die vorhergescbene bessere Ausbeutung der Reichtümer der Bergwerke durch die Arbeit von Ehinesen und die Zunahme der Bevöl kerung werden wohl zur Verbesserung der Lage beitragen; damit sie aber tatsächlich eintrete, muß ein Gleichgewicht zwischen der Zahl und Bedeutung der Verkäufer und der Käufer hergestellt werten. Derzeit gibt es in Südafrika zu viele Verkäufer und zu wenig Käufer. * Französtsch-Westafrika. Die Eisenbahnbauten in den Kolonien Senegal, Guinea, Elfenbeinküste und Dahome schreiten rasch voran. Im vorigen Monat wurde, wie wir berichteten, die erste Strecke der Bahn von Eonakry, der Hauptstadt von Guinea, nach Kindia, 149 km, dem Verkehr übergeben. Die Arbeiten für die Wetterführung bis Kurussa am "Niger sind im Angriff. An der Elfenbein küste werden die Hafenarbeiten bei dem neuen Hauptort Bingervillc in der Lagune, an deren nördlicher Seite der Platz liegt, eifrig betrieben, worauf der Bahnbau von dort nach dem Inner» folgen wird. Die seit 1889 hingezogenen, in den letzten Jahren ganz rege geförderten Arbeiten an der Bahn von Kayes (Senegal) nach dem Niger gehen der Vollendung entgegen. Diese Bahn, die den schiffbaren Senegal mit der 1400 km langen schiffbaren Strecke des Nigers verbinden wird, hat letzteren Strom bei Bammako (500 km) erreicht, und es gilt nur noch, am Niger eine kleine Strecke bis zum Beginn der Schiffbarkeit, also bis etwa Tulimandiv zu bauen. Auch in Dahome schreiten die Arbeiten gut voran. Leipziger Angelegenheiten. * Leipzig, 16, Juni. Der Pflichtteil. Las Vermögen des Erblassers soll in erster Linie seinen nächsten Angehörigen zukommen. Tiefe sollen nicht ungebührlich verkürzt werben. Um diesen Erfolg zu erreichen, haben verschiedene Rechte zu verschiedenen Mitteln gegriffen. Das französische und das moham medanische Recht bestimmen, daß der Erblasser nur über einen bestimmten Teil seines Vermögens frei verfügen darf. Dieser Teil ist um so kleiner, je mehr Kinder der Erblasser hat. Das deutsche bürger liche Gesetzbuch sucht den entsprechenden Erfolg in anderer Weise zu erreichen. Darnach können Kinder, Ehe gatten und Eltern, die nach dem Gesetze Erben sein würden, durch ein Testament von der Erbfolge ausge schlossen werden. Sie können aber von dem, der an ihrer Stelle zum Erben eingesetzt wird, den Pflichtteil verlangen. Der Pflichtteil besteht in der Hälfte des Wertes, den der gesetzliche Erbteil hat. Enterbt also ein Witwer seinen einzigen Sohn ohne Grund, und wendet er den Nachlaß, der 100 000 wert ist, einer dritten Person zu, so kann der Sohn von dieser Person die Zahlung von 50 000 verlangen. Damit der Pflichtteilsberechtigte weiß, wie viel er zu fordern hat, kann er Auskunft über den Bestand des Nachlasses, die Vorlegung und Beeidigung eines Verzeichnisses der Nachlaßgegenstände verlangen. Der Pflichtteilsanspruch geht nur auf Zahlung von Geld. Miteigentümer der vom Erblasser nachgelassenen Sachen wird der Pflickst- tcilsberechtigtc nicht. — Pflichtteilsberechtigt sind in erster Linie die Abkömmlinge und der Ehegatte des Erb lassers; sind Abkömmlinge nicht vorhanden, so kommen auch die Eltern als Pflichtteilsberechtigtc in Betracht. Geschwister und andere Scitenverwandte sind nicht pflichteilsberechtigt. * * Professor Dr. v. Zahns Begräbnis. Unter außerordent lich zahlreicher Beteiligung fand gestern nachmittag auf dem Plagwitzer Friedlwfc die Beerdigung des Prof. I)r. v. Zahn, Konrektors des ThomasgymnasiumS, statt. In der Trauer gemeinde befanden sich außer den Hinterbliebenen viele Kollegen des Verstorbenen aus den hiesigen städtischen und königlichen Gymnasien, ferner Vertreter des Ratesund derStadt- verordneten, und neben dem gegenwärtigen Vorsteher des Stadt- verordnctenkollcgiums, Herrn Rechtsanwalt Or. Junck, gab auch der frühere Vorsteher Herr Geb. Justizrat vr. Schill dem verstorbenen Vertreter der Bürgerschaft das letzte Geleit. In der reichgeschmückten Halle hatte sich am Sarge eine Ab ordnung der Thomaner mit der Schulfahne aufgestellt und die Schüler der oberen Klassen füllten die Mitte der Halle. Nach einleitendem Gesänge der Thomaner („Herr, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren" von Kittan) hielt Herr Pfarrer Schmidt die Gedächtnis rede. Er hob in derselben hervor, daß ein reiches Leben seinen Absckluß gefunden habe, daß aber die zahl reiche Trauergemeinde Zeugnis davon ablege, wie dieses Wirken des Verstorbenen Anerkennung gefunden habe. Vor allem sei er durch die Tugenden der Treue und Gewissenhaftigkeit ausgezeichnet gewesen, was er namentlich in einem mehr als 40jährigen Wirken für die Schule und in 13 jähriger Tätigkeit im Kirchenvorflande bewiesen habe. Gleich der Schule und Kirche habe ihm auch die Bürgerschaft viel zu danken. So werde sein Ge dächtnis ein immerdar gesegnete« bleiben. Der Rektor des ThomasgymnasiumS, Herr Professor vr. Jungmanu, widmete dem Verstorbenen im Namen der Anstalt einen warm empfundenen Nachruf. Dem schlichten Sinne des Dahingeschiedenen würde eS widerArechen, wenn er seine Verdienste hier preisen wollte. Aber eS sei ihm, dem Leiter der Anstalt, an der der Verstorbene über vier Jahrzehnte gewirkt und an deren Emporblühe» er mit ganzer Seele Anteil nahm, ein Bedürfnis, an dieser Statte herzlichen Dank zu sagen. In den Annalen der Schule werde sein Name immerdar verzeichnet sein. In« Namen des Stadtverordnetenkolleg'ums sprach sodann der Vorsteher desselben, Herr vr. Junck. Der Verstorbene habe den Trieb in sich gefühlt, sick am öffentlichen Leben zu beteiligen. Das sei ihm als eine Pflicht erschienen im Hinblick auf die Er rungenschaft der freien Selbstbestimmung. Jnsbesonderedie west lichen Stüdtteile. hätten feinem Wirken viel zu verdanken, lieber alles andere ging ihm bei seiner Tätigkeit das Gemein wohl, dem er selbst bas Opfer der eigenen Ueberzeugung bringen konnte. Möge diesem braven Bürger die Erde leicht sein! Abermaliger Gesang des Thomanerchors („Gieb dich zufrieden" von Bach) schloß die Feier in der Halle. Der Lraucrzug setzte sich dann zur Gruft in Bewegung, wo unter Gebet und Segen die Beisetzung erfolgte. * Garnisonnachrichten. Der kommandierende General, General der Infanterie Graf Vitzthum von Eckstädt, wird sich am Donnerstag nach Riesa begeben, um am Freitag der Regiments-Besichtigung des Res.-Änfanterie-Regiments auf dem Truppenübungsplatz Zeithain beizuwohnen. In Begleitung Seiner Exzellenz befinden sich der Chef des Generalstabes Oberstleutnant Freiherr von Lindenau und der Major im Generalstabe von Seydewitz. * Ratsbeschlüsse. In seiner heutigen Plenarsitzung ge nehmigte der Rat die Errichtung eines Werkstätten- gebäudes in der Heilanstalt Dösen, sowie die Einführung der Wasserleitung in die Elisenstraße, von der Harden bergstraße bis zur Steinstraße. Zu beiden Beschlüssen ist Zustimmung der Stadtverordneten erforderlich. — Antrags gemäß vergeben wurden: die Lieferung der Zementsormstücke und der Leitungskabel zur Herstellung der unterirdischen Kabelcuilage sür die städtische Feuerwehr im Osten der Stadt, sowie die Kohlenlieferung für da« Johannishospital für das Rechnungsjahr 1904/05. * Tas vom Albcrtzwcigverein Leipzig im Palmengarten veranstaltete Gartenfest hat erfreulicher Weise ein reiches Erträgnis gehabt. Die Gesamteinnahmen betrugen, wie wir erfahren, über 18 000 so daß ein ansehnlicher Betrag den Zwecken des Albertvereins wird zugeführt werden können. * Gcuchmigte BcbauungSpläuc. Die abgeänderten Ent würfe der Bebauungspläne L.-Connewitz-Süd, sowie L.-Connewitz-Nord und-Nordwesl sind vom Rate vor behältlich der Zustimmung der Stadtverordneten genehmigt worden. * Hochschulferienkurse sür Volksschullehrer. An den freien Nachmittagen werden die Kursisten Gelegenheit finden, in Leipztg das städtische Museum, das Völker museum, das geologische, mineralogische und zoologische Institut unter kundiger Führung zu besuchen. Im Bildermuseum und in» Völkermuseum werden im An schluß an einen Rundgang Vorträge gehalten werden. Außerdem sollen eine größere Buchdruckerci, eine der größten Pianofortefabriken, der Palmengarten, der Zoologische Garten und das Leipziger Schlachtfeld be sichtigt werden. Die Kosten werden für den einzelnen Teilnehmer etwa 100 betragen, einschließlich Honorar, Kost und Wohnung. Der Anmeldetermin ist bis Anfang Juli verlängert worden. Das vorher cingezahltc Honorar wird im Behinderungsfalle zurückerstattet. * LandcSverratS-rozesse werden am 6. und 7. Juli das Reichsgericht beschäftigen. Am ersten Tage werden der vereinigte zweite und dritte Strafsenat wegen Spionage gegen einen Angeklagten verhandeln; am zweiten Tage handelt es sich um das objektive Strafverfahren gegen staats gefährliche Schriftstücke. * Jubiläen. Heute sind 25 Jahre vergangen, seit Herr Gottwald Schiller, Prokurist und Geschäftsführer der Firma I. M. Gcbbardts Verlag, in diese als Gchnlfc cintrat. Der Herr Jubilar ist auch Inhaber der Firma Otto Aua. Sctmlz Verlag. — Der Mcirkthelser Herr Frd. Wilhelm Jllgncr begeht heute das 25jährige Jubiläum seiner Tätigkeit in der Buchhandlung Arthur Felix. * Sommertheater Tret Linden. „Seine Kleine", Posse mit Gesang und Tanz von Ely, Kren und Schönfeld, Musik von Einödshoser. Wohl selten hat ein Stück einen so durchschlagenden Erfolg nufzuweisen gehabt, wie die von Ely, Kren und Schönfeld für das Berliner Thaliatheater geschriebene große Gesangsposse „Seine Kleine", zu der Einödshoser die Musik ge- liefert hat. Dieser Erfolg ist nicht zum wenigsten der gesunden Komik, sowie der immerhin für eine moderne Posse recht aner kennenswerten Handlung zuzuschreiben, und wenn auch der Couplet Schlager „Haben Sic nicht den kleinen Cohn gesehen?" der Posse einen Weltruf gebracht hat, so daß sie die im Vorjahre mit großem Beifalle aufgeführte Posse „Er und seine Schwester" vollständig in den Schatten stellte, so ist doch das Stück an und für sich weil erhaben über die Erzeugnisse der heutigen Possen-Literatur. Das Stück erhebt sich mit seinen Gesängen, Evolutionen und Tanz- aruppierungen, zu der Meister Einödshoser, den wir ja auch hier schon von seinen Konzerten bestens kennen und schätzen gelernt haben, eine reizende Musik geschrieben hat, beiuahe bis zur Operette. Scho» der erste Akt mit seinem „Reiterfest", aus dem alle Damen als Jockeys auftreten, sichert der Posse vvu vornherein einen vollen Erfolg. — Die Posse, welche Herr Direktor Treptow selbst insceniert und einstudiert hat, ist von Herrn Böbber für Leipzig erworben worden und wird am nächsten Sonntag zum ersten Male in Scene gehen. Als Nina Marion werden wir außerdem Gelegenheit haben, ein neuengagiertes Mitglied, Fräulein Lembach, kennen zu lernen, der ein guter Ruf vorausgeht. . - Garten-Konzert. Den Wünschen vieler Besucher des Bay- rischen Bahnhof.Restaurants entsprechend hat der Pächter Herr Hirsch sich entschlossen, auch in dresem Jahre die seit vielen Jahren so beliebten Donnerstags-Gartenkonzerte zu ver- anjtalten. Heute, Donnerstag Abend, findet auf dem Bayrischen Bahnhofe bei günstigem Wetter Gartenkonzert statt, das vom Willy Wolf-Orchester unter persönlicher Leilung des Herrn Willy Wolf ausgeführt und insbesondere österreichische Militärmusik und Streichmusik bringen wird. Vereine und Versammlungen. * Deutsch sozialer Verein zu Leipzig. Unter Hinweis auf die in der heutigen Nummer erschienene Anzeige, sei auch hier durch mitgctcilt, daß morgen, Freitag, den 17. d. M., abends (49 Uhr, im großen Festsaale des Zentralthcaters eine öffentliche Versammlung statchindct, in der Herr RcichstagSabgcordncter Graf Ludwig Rcventlow- Wulfshagcn über das Thema: „Allerlei aus Reich und Reichstag" sprechen wird. Ter Redner ist den weitesten Krci. scn wohlbekannt als einer der entschiedensten Vertreter einer gesunden Miltelstandspolitik. ch Tie Bäckergehirlfeu hielten am Dienstag im Etablissement „Sanssouci" eine von 250—300 Personen besuchte Versammlung ab, in der Herr Kahle aus Dresden über den Lohnkampf der Berliner Bäcker und die Lehren, die die hiesigen Bäcker daraus^iehen sollten, sprach. Er verbreitete sich über die Ursachen des Berliner Bäcker- streiks und dessen Verlauf, er hob die Solidarität der Berliner ge samten Arbeiterschaft hierbei hervor und betonte, daß auch die Leipziger Bäcker gleiche Vorteile wie die Berliner Bäcker, das heißt einen Tarifvertrag, erringen könnten, wenn sie die Organisation gehörig stärkten, so daß sie im nächsten Frühjahre im ¬ stande feien, Forderungen mit Aussicht auf Erfolg an die Arbeitgeber zu stellen. Insbesondere müsse hier eine Rcgalung der Lehrlingsverhältnifse angestrebt werden. In der Debatte wurde unter anderem auch auf einen angeblichen Be- schluß der hiesigen Bäckerinnung hingewiejen, nach welchem üch jedes Jnnungsmilglied bei einer Konventionalstrafe von 500 verpflichtet haben soll, etwaige Forderungen der Gehülsen nicht zu beantworten. Weiter wurde mitgeteilt, daß der Gescllcnausschuß bei der Innung darüber Beschwerde führen will, daß durch den Jnnungsarbeitsnachwcis Arbeitswillige während des Berliner Streiks dorthin geschickt worden seien. Vergnügungen. Vom Leipziger Palmrngarten. Der heutige Elitctag deS Palmcngartcns wird wieder durch eine glanzvolle Illu mination des Gesellscl)aftshauses, durch Vorführung des herrlichen Licht- und Farbeuipieles des Lcuchtspring- bruuncus und des elektrisch beleuchteten Wasser falles, sowie durch ein von 4 Uhr nachmittags bis (411 Uhr abends dauerndes Elitekonzcrt des von Herrn Slabshvboisren Karl Giltsch geleiteten Musikkorps der beliebten „107er" ausgezeichnet sein. Morgen Frei tag beginn: das niit großem Interesse erwartete, nur bis Sonntag dauernde Gastspiel des berühmten Operetten-, Possen- und Walzerkonipvnistcn Julius Einödshoser mit seinem vorzüglichen 50 Mann starken Künstlcr- o r ch c st c r aus Berlin. — Die Aktionäre und Abonnenten des Palmcngartcns seien darauf hingcwiesen, daß ihre Dauerkarten auch für Sonntag, den 19. Juni, au welchem Tage das große WohltütigkcitSfest „Alt-Hcidclbcrg" stattfiudct, Gültigkeit haben. Jni Zoologischen Garten findet heute nachmittag und abend großes Extra-Konzert der Kapelle Gustav Curth statt. Von besonderem Interesse dürste das für heute abend im Garten bezw. Saale Vonorand angczeigte Extrakonzert der Kapelle Erdmann Hartmann werden; Herr Musikdirektor Hartmann hat zu demselben ein Programm „nach Stranßschcr Art" ausgestellt und will durch dessen Ausführung dartun, daß auch die Leipziger Konzerlkapcllen (selbst bei geringerer Be setzung) es vermögen, derartige Programme in gleicher Güte ansführcn zu können und daß es daher als ein großes Un recht erscheinen muß, wenn das Publikum zu Strauß usw., bei einer Mark Eintritt, in Massen strömt, während man die heimischen Kapellen, bei nur dreißig Pfennigen Eintritt, in der Regel vor leeren Tischen und Stühlen spielen läßt. Es dürfte daher für Musikfreunde und M u s i k v e r st ä n d i g c von besonderem Interesse sein, dieses Konzert zu besuchen, um von solcher Tatsache eine Ueberzeugung gewinnen zu können. Auf der Theater-Terrasse konzertiert heute abend die vollzählige Kapelle des 2. Thür. Feldart.-Regimcnts Nr. 55 unter Ttabstromcpetcr Burigs Leitung mit neuestem Pro gramm. Ter heutige Familienabcnd in Sanssouci verspricht be sonders intcresianl zu werden. Die K r i ft a l I p a l a ft - sänger haben ein ganz ausgezeichnetes Novitätcnprogramm vorbereitet; als sensationellste Nummer kommt auch das paro distische Gesamtspicl „R i n u k a m p s - (5 h a m p i o n a t" zur Ausführung. Tic Gesellschaft hat diese urkomische Satire bis her überall mit größtem Erfolge gebrockt: hier in Sanssouci wird dieselbe aber noch besonders drastisch Wirten, als zum Feuilleton. Musik. 0. L Zur Erinnerung an Joh. Adam Hiller. Heute, am 16. Juni, sind es 100 Jahre, daß der um Leipzigs Musii- lcbcn hochverdiente Thomaskainor Zohann Adam .ftnller starb. Hiller, der 1728 zu Wendisch-Os'ig als Sohn eines Kantors geboren wurde, verlor frühzeitig feinen Vater, besuchte das Gymnasium in Görlitz, bezog 1751 die Universität zu Leipzig, immer durch Musikunterricht seinen Lebensunterhalt verdie nend, rief hier die Licbhabcrkonzerle und Concertz npirituc!» ins Leben, legte den Grund zu den Geirandhauskonzerten und wurde endticki Kantor an der Thomasschulc. Jin 7. Jahrzehnt des 18. jlahrhiindells gelangte in Leipzig auch das Theater zu neuer Blüte, und Friedrich Weiße dichtete für den Direktor Koch deutsche Operetten, die er nach dem Muster der französischen Operette verfaßte. Tiefe Texte setzte Hiller in Musik und mußte dabei einerseits darauf Bedacht nehmen, daß die Truppe Koch nur höchst einfache Lieder singen konnte, anderseits wollte er den handelnden Personen, die in diesen dramatischen Erzeug nissen meist den ländlichen und einfach bürgcrlicken streifen an gehörten, ganz richtiger Weise nur schlicht liedmäßigc Lieder nngcn lassen, während er den Standespcrsoncn Arien zu fingen gab. So schuf Hiller in den Jahren 1767—1777 die Musik zu den Singspielen: „Der Teufel ist los' sl. Teil: Ter luftige Schuster, 2. Teil: Tic verwandelten Weiber), „Lisnart und Tariolettc". „Loltckcn am Hofe", „Die Liebe ans dem Lande", „Ter Torfbarbicr", „Tic Jagd", „Tic Musen", „Ter Ernte kranz", „Der Krieg". „Tic Jubclhochzeit", „Das Grab des Mufti", „Tas gerettete Troja". Tieft Lieder seiner Lpcrettcn iind al>cr auch der Ausgangspunkt des deutschen Liedes und führten Goethe erwiesenermaßen zu ftiucn herrlichen volks mäßigen lyrischen Dichtungen. Joh. Adam Hiller bar auch das lstcbict der musikalischen Journalistik als Erster betreten. Im Oktober 1759 begründete er die erste musikalische Wochen schrift unter dem Titel: „Wöchentlicher musikalischer Zeitver treib". Diese Zeitschrift enthielt Lieder ernster und heiterer Natur und kleine Jnstrumentalstücke, alles von Hiller selbst verfaßt. Bald nach dem siebenjährigen .striege (1766) schuf er eine andere Wochenschrift: „Wöchentliche Nachrichten und Anmerkungen, die Musik betreffend". Tiefe Zeitung brachte ebenfalls Kompositionen und historische, kritische und theore tische Mitteilungen aus Hillers ganz vorzüglicher Feder, die sich in vielen anderen historischen und theoretischen Arbeiten bewährte. Und dieser edle Künstler, der auch als Lehrer sehr tüchtig tvar und unter seinen Schülerinnen eine Corona Schrift ter zählen durste, war trotz all der schönen Erfolge, die er er reicht hatte, stets trübsinnig und freute sich nicht seines Lebens. Zwei seiner dankbaren Schülerinnen, die Schwestern Podleski, letzten ihm vor der hiesigen, jetzt abgebrochenen Thomasschulc ein Denkmal aus Erz, dessen es vielleicht nicht bedurft hatte, denn er hat sich durch seine unvergänglichen Verdienste unver- gcßlich gemacht und die Musikgeschichte wird ihn immer nennen müssen, wenn man der Entwickelung der deutschen Oper gedenkt. Er war nicht der größten Geister einer, aber er hat wichtige Grundsteine zum Bau der Oper geliefert. K. 87 Münchener Mnsik. Man schreibt uns aus München: jsti seiner Uraufführung am Dienstag erzielte das einaktige Mufikdrama „Das Vaterunser" von Hugo Rühr, Tert nach den Französischen des Coppec von Ernst von Possarr, dank seiner theatralischen Effekte einen sehr star ken Lokalerfolg. Dem Werke voran ging die Erstaufführung von „Das war ich" von R. Babka und Leo Blech. Tas Werk wurde ziemlich beifällig ausgenommen. Wissenschaft. ft Zur Psychologie der Todesstunde. Ucbcr das, was in einer Menschensecle und in einem Menschcnkörpcr in der letzten Lebciisstnnde vor sich geht, wissen wir ziemlich wenig, und die Psychologie hat sich im wesentlichen darauf beschränkt, die letzten Augenblicke zum Tode verurteilter Verbrecher zu studie ren. Bei diesen aber ist das Nahen des Todes und der damit verbundene Geisteszustand so anormal, daß allgemeinere Schlüffe sich daraus schwerlich ziehen lassen. Vor allem fehlt der Todcskanipf stn eigentlichen Sinne, der allerdings auch bei einem natürlichen Ende nicht immer erkennbar auftritt. Was sich über die Psychologie der Todesstunde sagen läßt, schildern in einer anschaulichen Darstellung die „Blätter für Volksgesundheitspflcge" nach den Untersuchungen von l)r. N ä ck e. Von den Sinncskräftcn scheint das Gehör am längsten erhalten zu bleiben, selbst wenn das Bewußtsein nicht mehr klar ist, weil auf starkes Anrufen der Sterbende gewöhnlich noch init Bewegungen des Kopses, der Lippen oder der Hände antwortet, vielleicht sogar ans bestimmte Fragen noch mit ganz vernünftigen Worten Tc^ Augenlicht nimmt gewöhnlich früher ab. Was den Zustand deS Geistes im allgemeinen be trifft, so kann er entweder bis zum letzten Atemzuge klar sein oder schon für kürzere oder längere Zeit vorher eine Trübung verschiedenen Grades erfahren. Vollständige Geistesklarheit bis zum letzten Augenblick ist selten, dagegen flackert der Geist oft nach starker Trübung für kurze Zeit noch einmal auf. Die Herabsetzung des Bewußtseins kann entweder in traumähn- licher Art erfolgen oder in einem Zustande der Verwirrung, die sich wohl auch in unzusammenhängenden Worten laut äußert. Zuweilen kommt cs vor, daß nach leichter Trübung der Geisteskräfte der Sterbende sich noch einmal zu einer wunder vollen Höhe erhebt und dann Worte spricht, die den Hörer in Erstaunen setzen und den Sterbenden als einen Propheten er scheinen lassen. Die Regel ist das keinesfalls, selbst nicht bei hervorragenden Menschen, wenigstens lehrt die Erfahrung, daß die Sterbenden meist nur Unbedeutendes oder Gleichgültiges sprechen. Daß jeder große Geist auch in der Sterbestunde noch etwas Großes äußern mußte, ist ein Irrglaube. Was von der Angabe zu halten ist, daß viele Sterbende noch einmal in Form einer Vision ihr ganzes Leben oder ihre Jugendzeit durch, eilen, ist auch noch nicht mit Sicherheit zu sagen. Die Ver klärung des Antlitzes bei Sterbenden findet weit leichter eine mehr persönliche als geistige oder gar religiöse Deutung. Wenn nach schwerem Todeskampfe oder nach langen Schmerzen, die dem Gesicht oft den Stempel höchster Angst ausgcdrückt haben, ein sanfter Ausdruck in den Zügen erscheint, so erklärt sich das aus dem Nachlassen der Muskelanspannung, deren Eindruck auf einem geistvollen Gesicht noch bedeutender sein muß. Beachtenswert ist die Tatsache, daß die sogenannte Todes furcht in der Hauptsache als ein Kulturprodukt aufzufasftn ist: sie ist ebenso wenig bei den Naturvölkern zu finden Ivie bei Kindern. Anderseits ist nicht zu bezweifeln, daß religiöse Ein flüsse die Todesfurcht unterdrücken, aber auch verstärken können. Der Einfluß der Kultur auf die Zunahme der Ab neigung gegen das Sterben bleibt dabei deutlich erkennbar und auch erklärlich, denn mit der Kultur wächst der Selbst erhaltungstrieb und die Liebe zum Leben, das durch sic einen reicheren Inhalt und deshalb größeren Wert gewonnen hat. Man kann daher geradezu sagen, daß die Abnahme der Todes furcht ein schlechtes „Zeichen der Zeit" ist, und in die gleiche Ricktung verweist selbstverständlich die Zunahme der Selbst morde. Die vergleichende Forschung lehrt, daß die Germanen von jeher mehr am Leben hingen als die Südromanen oder die Slaven, so daß also auch Rafsenunterschicde dabei von Wichtig keit sind. In gewisser Beziehung mnß die Todesfurcht als töricht gekennzeichnet werden. Das Leiden, das zum Tode führt, wird meist schmerzlos sein, weil mit dem Bewußtsein auch jedes Gefühl schwindet. -- Menschliche und tierische Tuberkulose. Dir englisch Kommission, die im Jahre 1901 zum Studium der Beziehungen zwischen der menschlichen und tierischen Tuberkulose eingesetzt worden ist, hat jetzt einen Jntcrimsbcricht hcrauSgcgcven. Dieser Bericht besagt, daß die Kommission die Uebertrag> barkeit der mcnschlichcnTubcrkulosc auf Tiere fest gestellt hat, und aus der Gleichartigkeit der Erkran kungen schließt die Kommission, cs sei dringend zu empfehlen, keinerlei gesetzgeberische Schritte vvrzunehmcn, welche eine Heterogenität der menschlichen und tierischen Tuberkulose zur Voraussetzung hätten. Die Kommission hat cs als ihre erste Pflicht angesehen, eigene Versuche anzustcllen, statt sich aus die in Gutachten niedergelegten Beobachtungen und Erfahrungen anderer Forscher zu verlassen. Die Versuche wurden an mehr als zweihundert Tieren vorgcnomnicn, an Stieren, Kühen und Kälbern. Sowohl durch Einführung in die Nahrungskanäle, als auch durch Infektion wurde tuberkulöses Material aus über zwanzig menschlichen Fällen den Versuchstieren beigcbrachl. Die Krankheitsfälle umfaßten jede Art tuberkulöser Ertränkung. Die Folgen dieser Experimente wurden genauestens mit den parallelen Versuchen vermittelst Jnfcktionsstoff aus rein tierisckicn Erkrankungen verglichen. Tie Heftigkeit der Erkrankung, die sich einstcllte, Ivar verschiedenen Grades: In einzelnen Fällen folgte der Ansteckung mit dem menschlichen Material eine über aus heftige generelle Erkrankung, in anderen wenigstens eine partielle. Die Kommission findet demnach als Ergebnis der genauen Studien folgendes: Wir haben die Tuberkulose mcnsch lichen und jene tierischen Ursprunges sotvohl im allgemeinen Habitus, wie in den feineren histologischen Details als identisck nachgewicscn. Es ist uns unmöglich gewesen, irgend ein Kri teriiim zu entdecken, wodurch wir eine Ünterscheidung vornehmen konnten, und wir haben Leichenbefunde von mit mensclüichcm Jnfcktionsstoff angestccktcn Tieren, die als thpiscke Schilde rungen gewöhnlick)er boviner Tuberkulose gelten könnten. Die Ergebnipe sind so flagrant, daß die Kommission sich vcrpflickKet fühlte, schon vor der Publikation des ausführlickien Berichts dieses ivichtigstc Resultat zu publizieren. 'ft. Earlyle und die Astronomen. Es ist merkwürdig, dar, sich in keiner Geschichte der Astronomie ein Hinweis daraus findet, oaß Carlyle in einer ziemlich engen Beziehung zur .Himmelskunde gestanden hat. Er ist sogar einmal Kandidat für die Leitung der Sternwarte in Edinburg gewesen, allerdings bei der Bewerbung dnrchgtfallen, trotzdem ein naher Freund von ibm über die Be setzung der Stelle zu bestimmen batte. Die Zurückweisung Carlyles erfolgte mit großer Rücksichtslosigkeit, indem er die Ablehnung fast mit wendender Post zugeschickt erhielt. Jedenfalls hat sich der be treffende Freund ein Anrecht auf den Dank der Nachwelt erworben, denn einmal hätte Carlyle wobl als Astronom keinen unvergäng lichen Lorbeer gepflückt, und außerdem wäre ihm sehr viel Zeit für
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