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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-02
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
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Kohlenwasserstoff nM dem B«erst»ff st» Oftnstm-rn »« einem ervlosiblen Gemenge. Man »erbrenne daher Im mer nur kleine Mengen der trockenen Zweige auf einmal und schiebe immer erst dann neue« Zweigwerk «ach, wen« da« alt« bereit» abgebrannt ist. Sin zu starker Luftzug tm Ofen vermehrt dureb den Zustrom von Taueerstoff die Gefahr der Bildung de« Srvlosivgase». Großenhain. Am 80. Dezember sind au« der Hau«d«enerstube de« Vasthof« „Deutsche« Hau»", hier, zwei Pakete gestohlen worden. Da« eine enthielt 500 Stück Zigaretten (Marke Greiling), schwarz weih, LS er Packung, L 4 Pf«., da« andere eure Manchesterhose, An verdacht kommt ein unbekannter, etwa 23 Jahre alter Mann, bekleidet mit dunklem Anzug, ebensolchem Hut, der sich in verdächtiger Weise in der «. Nachmittag«, stunde im Hofraum aufgehalten hat. Da zu vermuten steht, daß er die Zigaretten unter der Hand verkaufen wird, wird gebeten, irgendwelche Wahrnehmungen der Kriminalpolizei mitzutetlen. * Döbeln. Industrieller Zusammenschluß. D>e Ortsgruppen Döbeln, Hartha, Leisnig, Roßwein und Muldentbal be« verbände« Sächsischer Industrieller haben sich auf einer jüngst stattgebabten Mitgliederversammlung «» einer BezlrkSgrupve Mittelfachsen, mit dem Sitz in Döbeln, vereinigt. Auch di« Ortsgruppe Waldbrlm wird über den Anschluß an di« neue vezirksgrupp« demnächst Beschluß fassen. —g. Dre«den. Im Amtsgericht Dre«den, Abtei lung für Strafsachen, sind einige bemerkenswerte Ver änderungen eingetreten. Der bisherige Vorsitzende de» 8. Gemeinsamen Schöffenregisters, AmtSgerichtSdirektor Wohlrab wurde vor einiger Zeit »um Abteilung-Vorstand ernannt. Er behält al« solcher die Aburteilung der grö ßeren Autostrafsachen. Zum Vorsitzenden de« vorerwabn- ten 3. Gemeinsamen Schöffenregisters wurde unter Er nennung zum AmtSgericht»direktor der langjährige Zit tauer AmtSgerichtSrat Dr. Helft bestimmt, dessen Straf register, das er seit feiner Versetzung nach Dresden ge führt, Amtsgerichtsrat Dr. Korn übernimmt. Ferner wurde zum Vorsitzenden des Strafregister», da» Aults- gerichtsdirektor Dr. Ginzberg vertretungsweise führte, AmtSgertchtSrat Dr. Reichert ernannt. —g. Dresden. Ein großer Gänse- und Hasen diebstahl. In der Silvesternacht wurde ein überaus frecher Diebstahl zur Ausführung gebracht. Seit einigen Jahren sind bekanntlich die Pfeilerbogen an der Könneritz- stratze der vom Dresdner Hauvtbahnhof nach der Neu stadt führenden Reichsbahnstrecke für gewerbliche Zwecke aller Art nutzbar gemacht. Zumeist sind es Großhänd ler der in jenem Stadtteil befindlichen Hauptmarkthalle, die derartige Brückenbogen für Niederlagszwecke gemietet haben. Eine solche Niederlage, die sich ein Grosshändler der Hauptmarkthalle errichtet hat, wurde in der Nacht zuin Neujahrstage gewaltsam erbrochen und daraus nicht weniger wie 55 Ganse und ein Dutzend Hasen gestohlen. Die noch unbekannten Spitzbuben müssen nach Lage der hier in Betracht kommenden örtlichen Verhältnisse mit unglaublicher Dreistigkeit gearbeitet und zum Wegbringen der umfänglichen Diebesbente vermutlich einen Kraft wagen benutzt haben. Sicherlich dürften die gestohlenen Gänse und Hasen irgendwo unter der Hand und billig zum Kaufe angeboten werden. Zwecks Ermittlung der Günsediebe — cs kommen unzweifelhaft mehrere Per- sonen als Täter in Frage — sind bereits umfangreich: polizeiliche Erörterungen angestellt worden. Dieser Ein- bruchsdicbstahl hat sich demnach besser gelohnt, al» wenn ein Gcslügeldieb erst in Kleintierställe eindringen, dort die Tiere nbschlachten und später rupfen muh. —g. Dresden. Ein ernster Straßenbahnunfall, der zu einer empfindlichen Stockung im Betriebe der Linien 10, 15, und 17 führte, ereignete sich am Neuiahrstagr um 11,17 Uhr vormittags an der Strassenbahnhaltestelle Leipziger Ecke Moritzburger Strasse. Zu vorgenanntem Zeitpunkte hielt ein stadtwärts fahrender Strassenbahnzug der Linie 15 an jener Haltestelle. Als dieser Straßen- bahnzug im Begriffe war weiterzusahren, fuhr ein nach- folgender Sonder- lRangier- bezw. Verschiebe-) Wagen mit großer .Deftigkeit auf den Anhängewagen auf. Drr Zusammenstoss war schwerer Natur. Der Vorderstand- platz des Sonderwagens und der Hinterperron des An hängers wurden völlig eingedrückt. Die Wagendächer waren übereinander zusammengeschoben. Der entstandene Materialschaden ist sehr beträchtlich. Vom Fahrpersonal kam niemand zu Schaden. Von den Fahrgästen wurden ein 1907 geborener Buchhalter Kunath mehrfach verletzt. Dieser hatte u. a. einen Bruch des Nasenbeines und ver schiedene Quetschungen sowie einen Nervenschock erlitten. Er wurde im Krankenauto der Feuerwehr nach dem Friedrichstädtcr Krankenhaus überführt, und verblieb auch dort. Ein jüngeres Fräulein, das gleichfalls Verletzungen erlitten hatte, wurde auch nach dem Krankenhaus brför- dert, nach Anlegung von Notverbänden aber wieder ent lassen. Zwei wettere Fahrgäste, eine männliche und eine weibliche Person, kamen mit anscheinend nur geringeren Verletzungen davon, sic begaben sich in ärztlich« Behand lung. Durch den Unfall, der vom Führer des Sonder wagens auf Versagen der Bremsen zurückgesührt wurde, entstand eine nahezu einstündige Stockung im Betriebe der eingangs angeführten Linien. Der Lorderstandplatz des Sonderwagens war so stark beschädigt, daß sich eine Nachprüfung der Bremsen an Ort und Stelle gar nicht vornehmen liest. Nach Erledigung der polizeilichen Fest stellungen — cS waren auch Beamte der Unfall komm i>- iion des Mrimrnalamtes an der Unfallstelle erschienen — wurden die beiden jo schwer beschädigten Wagen nach dem Micktener Stratzenbahndepot zurückgesahren. Der Zusam- menstoß führte auch zu einer größeren Menschenansamm lung. — Ein Zusammenstoß zweier Auto» an der Ecke Bischosswea, Forst-, Stolpener und Löbauer Straße er eignete sich Lm NeutayrStage zur Mittagsstunde. Es wurde nur Sachschaden angertchtet, Personen sind dabri nicht verletzt worden. * Dresden. Der Dresdner Presseball 1SS8. Bon jeher haben die Säle beS städtischen AuSstellungspalastes eine durchaus aparte künstlerische Ausschmückung erfahren, wenn der Presseball die Dresdner Gesellschaft in allen Raumen vereinigte. Auch diesmal wird dieses in seiner Art einzige Fest am Sonnabend, dem 14. Januar, de» großen Saal in einen eigenartigen Festsaal verwandeln. Man wirb Ihn diesmal dem .Konzertsaal anähneln, d. h. den Barockstil dieses Saales ans den großen Saal zn übertragen. Ring» herum werden sich Baldachine an Baldachine reiben, deren zartsarbige Stofsdccken von schräg gestellten Gestängen ge tragen werden, deren Spitzen Büschel von Straußen federn krönen, die man auf Stichen aus der Zeit Augusts -es Starken sieht. Jede» Baldachinenzelt erhält seine Be- leuchtung. Lorbeerbüsche werden die einzelnen Baldachinen- zelte abarenzen. Von der Mitte fallen sodann tn weiten Bogen Bänder nach den Deitenwänden, außerdem wird von ihr an Bändern ein klein«, und ei« großer Kranz von mehreren Meter Durchmesser herabhängen. Die Kränze tragen in sich Hunderte von elektrischen Birnen. Neben weiß sind nur die Lieblingsfarben der Barockzeit verwendet morden. Ueber die Gesamtdekoratton wird eine niedriger gehaltene Stoffdecke gezogen, wodurch dem großen Saal ein intimer Charakter gegeben wird. Der Konzertsaal wird sich tn seinem neuen Gewände zeigen, da» »hm gegeben wurde, ohne ihm den bisherigen Reiz des augustäischen Barock mit seinen Wattcau-Blldern zu nehmen. La« Po- dtum erhält einen belonüereo Schmuck für die künstlerisch«» IMllllK M tklWM Mmkeikll ÄlMMMkll. Dom 1. Januar 1928 an kann der Absender eine» beim Haupttelegraphenamt durch Fernsv reckver aufge- gebenenen Telegramms gegen eine besondere Gebübr von seinem Telegramm einen Lurchdruck, und zwar unter den folgenden Bedingungen verlangen: 1. Das Verlangen kann sowohl aus Zeit al» auch im Einzelsall gestellt werden: in solchem ist es umuttrel- bar vor Beginn der Telegrannnaufgabe auszuipreckvn, also schon aus die Meldung des Hnupttelegraphenamrs .Hier Telegrammaufnahe" mit dem Worte: „Durch druck". 2. Der verlangte Durchdruck wird dem Telegramm absender unter Briefumschlag al» Postsache übersandt. Wünscht der Absender die Zuführung auf andere bei Post sendungen zulässige Weise, jo muß dies beim Verlangen des Durchdrucks besonders angegeben werden, z. B. „Durchdruck telegraphenlagcrud', „Durchdruck Bote", „Durchdruck Schließfach LM" usw. 8. Als Sondergebühr wird für jeden einzelnen Durch druck ohne Rücksicht auf die Länge des Telegramms eine Gebühr von 20 Rpf. erhoben, womit auch die Zustellung durch die Post abgegolten tst. Wird die Zustellung durch besonderen Boten verlangt, so sind tm Ortszustcllbrzirk weitere 30 Rpf. im ganzen also 50 Ppf. zu zahlen: ist die Zustellung nach dem Landzustellbezirk auszuführen, so ist außer der Gebühr von 20 Rpf. der entstehende Eilboten lohn, mindestens 80 Rvf. zu entrichten. 4. Wird ein Durchdruck erst verlangt, wenn die Auf nahme des Telegramms bereits begonnen hat, oder nach träglich, so handelt cs sich um eine Trlegrammal'schrift, für die nack der Tclegraphenordnung die Sondergebühr min destens 1,20 RM. (bis zu 150 Wörtern) beträgt. Die Bestimmung der Telegraphenordnung, wonach die Deutsche Rcicyspost kür Versehen bei der 'Ausnahme durch Fernsprecher nutzt tzaitet, bleibt untzerühlt: Berichtigungen kann der Absender nach wie vor nu> —» «ine gebühre»- PjliÄtige Dienstvott» verlangen. LvjShrigeS des Redakteurs Pohleuk. X Berlin. Am 1. Januar konnte Redakte»r Vo-le«> auf ein« KVjährige Tätigkeit de» de» Dresdner Rach, richte« zurückbticke». Au« dirsrm Anlaß brachten di« in der Preffeadteilung drr Reichsregierung versammelten Ver treter drr Berliner und au»wSrtigrn Presse ihrem Kolleg«» durch Major Schweitzer ihre herzlichsten Glückwünsche dar. denen sich im Namen drr Presseabtrilung der Rrich«r«aie- runa Ministerialdirektor Dr. Zrchlin und namen« ver Pressestelle drr Preußischen Staatsministeriums Ministerial rat Dr. VoLlar anschloffen. Der Jubilar, der durch mehrer« Ehrengaben ausgezeichnet wurde, dankte in bewegten Worten. Verschiedene drahtliche Glückwünsche amtlicher Stellen, u. a. ein herzlich gehaltene« Telegramm des RrichS- kanzlrr« Dr. Marr, legten von der Hohen Wertschätzung Zeuani« ab, di« Herr Pohleuk auch in Regirrungskreift» genießt. ft« M tze« laufenden Saften ober, fall» der Schulbezlrk tzanernb aufrecht erhalten wirb, auch zu de« Schulboulasten entsprechend beitrage«. In welcher Form und in welcher Höhe diese Beiträge aufzubringen sind, darüber werden «ach de« Vorschläge de» sächsischen BolksbildungSminifte- ri«m» unmittelbare Verhandlungen zwischen de« Regier»», »e« von Drebden und Weimar zu führen sein. * weißens«!«. Kuh. Hund und Motorradfahrer Der Hund batte anaefanaen, indem er »Ine von einem Bauern arssidrte Kuh anbellte. Di« Kub blieb erschrocken plötzlich auf der Straß» stehen. In demselben Auaenblick kam ein Motorradfahrer heran, der nicht mebr rechtzeitia autzweichrn konnte. Im nächsten Augenblick laa alle« durcheinander. Der Motorradfahrer trug Hautabschürfungen davon, der vaner kngelte sich den Arm au«, di« Kub svrana in möchtlqen Sätzen die Straß« entlana, konnte jedoch von «iniaen Gartnern, die mit einer langen Leiter de« Wege« kamen, aulaebalten werden. Der Bauer mußt« sich in örzt- ltch« Behandlung geben. Der Sund zog sich di«kret zurück * Zeitz Der Ehaussregrabrn al« Autounterftand. Sir hieliaer Arzt, der mit ieinrm Aut» im Wetbanthal «in« äelöhrlich» Kurve zu ivöt über ab. mußte im Ehausft,groben landen. Außer den Rädern blieb jedoch alle« unversehrt. Der Insasse verließ Win Fahrzeug, um zu Fuß Hilft herbei- znholen. Al- da« Auto später abgelchleppt werden konnte, fthlt« in dem Wagen, der lange Zeit obn« Aufsicht in dem Tban ffregrabe» gestanden batte, auch nicht «ine Deck«, sogar die Weihnachtsgeschenke waren noch vollzählig zur Stelle. * Hohenmölsen. Obne elektrischen Strom. Infolge Erplosion eine« Kabelendverschlusses aus drr vrikemabrtt Wehlitz wurde di» Stadt tn drr Nacht vom Donnerstag zum Freitag stromlos. All« auf Elektrizität anaewirftnen Betriebe wurden stillgeleat. Besonder« betroffen wurde die Hohenmölsener Zeitung, die nicht erscheinen konnte. * WaruSdori. Auiklärung einer Spukgeschichte. In dem Dörfchen Schönborn bei Rumburg ereigneten sich vor etwa drei Jahren seltsam« Dinge. Blumenstöcke ver schwanden von den Fenstern der Bauernstuben, um am selben Abende noch in den Ställen wiedergeiunden zu werden, den Kühen wurden die Lchwanzqnasten abge- schnittrn, Brandbrieft ängstigten di« Bevölkerung und tn den Vorratskammern tauchten auSgrftopst« Männrrbrin« und ander« Popanze auf. Zur Aufklärung des Spukes batte sich «in wohlhabender Bauer «inen Prager Detektiv verschrieben, drr indessen auch nicht« erreichte. Der Sput ging fröhlich weiter. Jetzt erst hat man den.Geist" ringe- fangen. Di« Tochter desselben reichen Landwirte«, Förster, hatte sich selbst den Zopf abgeschnitten, weil sie einen Bubi- köpf haben wollte, was jedoch die Eltern nicht zugaben. Sie erzählte dabei «ine richtiggehende Mordgrichichte, indem sie angad, daß sie von einem unbekannten Burschen über fallen, betäubt und dabei ihres Haarschmuckes beraubt worden sei. Bet der Vernrhmnna durch den Gendarmen verwickelte sie sich in solche Widersprüche, daß dieser sie energisch anaing, wobei sie nicht uuc di« .Tat", sondern auch die .Geistertatrn" von vor drei Jahren eingestand. Di« näheren Aufklärungen werden erst die Zeugenaursagen bringen. * Warnsdorf. Eine Riesenschneewetze. Eine Rie senschneewehe ist letzte Woche auf der nach St. Georgen- tal führenden Straße von Niedergrund bei der Klar- schen Fabrik entstanden. Sie ist 40 Meter lang und war 2 Meter 50 Zentimeter hoch. Um den Fußgängerverkehr zu ermöglichen, wurde ein schmaler Schacht ausgehoben. Der Fährverkehr ist noch nrcht frei. Die, Abtragung der durch Frost zu lauter Eis erstarrten cLckzneemajsen ist ungemein schwierig und kostspielig. * Bodenbach. Wieder der Revolver . . . Ter ein- undzwanzigjährige Zoll-Eleve Karl Lvllbcrger aus Bit- tingau hamierte in der Zollrevisionshalte in Bodenbach un vorsichtig mit dem Dienftrevolver eines Kollegen. Da knallt« «in Schuß und Sollbergcr hatte sich in den Kops geschossen. Er wurde in lebensgefährlich verletztem Zustande ins Lran^ ftnhauS gebracht. tzknsftthrnWoen, soweit fte kN tzkeseM Sooft ftoktstnSen. In de» tthrtoen Räume» so» »nr »nrch «ärtuerische» Gchmnck Gefallenen oder In Lazarette« verstorbenen Mitglieder der Auferstehung«.Kirchgemeinde statt. Dl» welbred» dftlt Pfarrer Benter, welcher «»«besonder, der Pflichttreu« der 458 für ihr Vaterland aefallenen Männer «»dacht». * Dresden. 80. Geburtstag. Santlötorat Dr. Noltzsch, FeldzuaSteilnebmer au« den Jahren 1870 71 und rdemaltaer Stadtverordneter tn Dresden, ftiert« am 81. Dezember di« Pollendum, seine« 80. L»ben«jabre«. * Dresden. Todesfall. Am Silvester »erstarb nach kurzer Krankheit der G»aat«flnanzrat im StaatSrechnnna«- haft Dr. jur. u. pbil. Oertel. Der Entschlaft»« war ver Vorsitzende de« Lande«v»rbande« der höheren Beamten Sachten«, in welcher Stellung er sich groß« Verdienste er worben bat. *H«td«nau. Wiederwahl de« Bürgermeister«. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten wurde Bürger meister Gröger, dessen Wablzeit End« Mai 1S2V abläuft, aut weitere iech« gabre zum Bürgermeister der Stadt Heidenau gewählt. Für die Wiederwahl Gröaer«, drr der Eozialdemokratilchen Partei anarhört, stimmten geschloffen di, Bürgerlichen und di« Sozialdemokraten, dagegen di« kommunistisch« Fraktion. Für di« Bürgerlichen waren kommunalwirtschaitliche Gründe sür di« Wiederwahl Gröger» maßgebend. * Pirna. Eigenartiges Autounglück. Wie der Pir naer Anz." au» Rennersdors meldet, sollte aus der Stol pener Straße ein fahrunsühiger Kraftwagen von einem anderen Auto abgeschlevvt werden Aus der abschüssigen Straße kam da» Vorspannauto ins Rutschen und stürzte über die Böschung hinab tn die Wesenitz, den anderen Wagen mit sich reißend. Der Chauffeur trug schwere in nere Verletzungen davon und wurde in besinnungslosem Zustande tn da- Johannstädtcr Krankenhaus in Dresden gebracht. * Bautzen. Die Aebtissm von Marienstern. Nach der feierlichen Beisetzung der verstorbenen Aebtissin de» Klosters Marienstern fand am Freitag nach einem Bet gottesdienst die Ncuwanl der Aebtissin statt- Dem Bautzn. Tageblatt zufolge wurde die 37 Jahre alte g-istliche Jungfrau Bernards Elisabeth Sterz mit Stimmenmehr heit zur Aebtiisin von Marienstern gewählt. " Bischofswerda. Sprengunglück. Ein eigentüm liches Sprengungliick ereignete sich in einem hiesigen Steinbruche. Bei der Sprengung flog ein etwa faust großer Stein durch das Fenster eines Grundstücks drr Tochter eines Glasschmelzers an den Kops. Da- be dauernswerte Kind erlitt dadurch eine Gehirnerschütterung und einen Schüdelbruch. Das Mädchen mutzte auf Srzt- licke Anordnung sofort mittels Auto« in das Bautzener Krankenhaus übergeführr werden. Meuselwitz. Ein teurer Christbaum. In der Dunkelheit schoß am Weihnachtsheiligabend ein Forstaus- sehcr im hiesigen Waldgebiete aus einen scheinbar am Boden kauernden größeren schwarzen Raubvogel. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, daß unter dem Baume eiu Mcnselwitzer Einwohner hockte, der auf der Suche nach Ebristbäumen war. Mit schmerzhaften Lun- den mußte er ins Krankenhau» gebracht werden, wo er noch längere Zeit über dieses Heiligabenderlebni» nach denken muß. - Leipzig. Silvester und Neujahr. In Leipzig ist di« Silvesternacht vollkommen ruhig verlauten. Tie Lokal« waren überall dicht besetzt, während der Verkehr in den Straßen nicht io dicht war wie sonst zu Silvester. Ein junger Manu wurde durch ein« Straßenbahn angejahrt»: er starb kurz nach seiner Eiulieierung ins Krankenhaus; die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. — In dem Leipzig benachbarten Lützschena ist er zu einer Messerstecherei unter polnischen Arbeitern gekommen, wobei »in Mann erheblich verletzt wurde. Di« Ordnung wurde durch «in Ueberfall- komuiando drr Leipziger Polizei wieder hergestrllt; der T 'ter konnte in Hast genommen werden. — Da« Silvester- und NeujahrSwetter war trocken und kalt: in den ersten Abendstunden dr» Nrujabrstages machte sich rin Steige» drr Temperatur demertvar. Leipzig. Straßrnbabnzusammenftoß. Am Silvester abend in der 21. Stund, stieben zwei Etraßenbahnzüge der Linien 16 und 1 auf drr Kreuzung Berliner und Blücher- ftrab« zusammen. Di« großen Sritenscheibrn de« seitlich gerammten Wagen» der Linie 18 gingen in Trümmer, die Fahrgäste beider zusammengeftoßenrn Wagen wurden durch einandergeworfen. Glücklicherweise lief der Unfall ohne ernstliche Verletzungen von Personen ab. An beiden Stratzenbahnzügen wurde starker Materialschaden ange- richtet. Mittweida. Zusammenstoß zwischen Omnibus und Güterzug. Heute vormittag wurde der vo» Lunzenau nach Mittweida fahrende Omnibus der Staatlichen Kraftwagen verwaltung an dem unbewachten Bahnübergang beiGöritz- hain von einem Güterzug ersaßt und etwa 20 Meter zur Seit« geschleudert, vier Fahrgäste wurden leicht verletzt * Chemnitz. Unbekannter Scheckbetrüger. In letz ter Zeit ist in mehreren sächsischen Städten ein Unbe kannter ausgetreten, der sich in offenen Geschäften Damenkleider und Bücher zur Auswahl nach seiner Woh nung bestellte. In der Wohnung, die er immer nur auf kurze Zeit mietete, hat er den Boten die Sachen ab- genonnnen und einen Scheck gegeben, für den keine Del- kung vorhanden war. Mit den Waren ist der Schwindler, der sich verschiedene Namen beilegte, stet» vcrsclpvundcn. Er ist etwa 30—35 Jahre alt. * Aue. Der gefährliche Wärmflaschenersatz. An der Nacht zum Donnerstag brach bei einem Untermieter in der Wchrstraße ein Stubenbrand aus. Der Mann hatte eine brennende elektrische Birne als Wärmekörper mit in» Bett genommen. Die Matraze und die Bettdecken waren in Brand geraten und der Mann hat sich «ine Rauchvergiftung zugezogen. * Zwickau. Erfroren. Der seit dem 14. Dezember vermißte Lbcrpostsckafsner Heil wurde jetzt auf dem Felde tot .aufgesunden. Der Tod war durch Erfrieren etngetreten. * Lucka. Die Nachrichtenstelle in der StaaiSkanzlei teilt mit: In einem Teil -er Presse wird ein« vom Bürger meister der thüringische» Stadt Lucka gegebene Darstellung der Schulverhtlltnisse tn drin sächsisch-thüringischen Schnl- verb. Lucka verbreitet. Tarin wird der Sachverhalt so geschil dert, als ob durch ei» bürokratisches Verhalten de» sächsische» Volksbildung-Ministeriums in -er Krage der Lchulbaulasten bi« Stadt Lucka veranlaßt warben sei, dir Kündigung des Schulverbandcs zum 1. April 1928 ausznsprechen, so daß die Schulkinder der zu diesem Verband« gehörigen sächsischen Gemeinden Nehmitz, Berndorf und Hemmendorf von diesem Zeitpunkte aus den Unterricht in einer modernen, voll aus gebauten Schule würden »verzichten müssen. Diese Darstel lung eilt den Ereignissen voraus. Eine «inseitig« tiündigung der bestehenden Schulverhältnisse durch di« Gemeinde Lucka ist nach dem Rezeß vom So. Oktober und ü. Dezember 1850 überhaupt nicht zulässig. Eine Trennung könnte kaum vor dem 1. April 1S2« tuS Auge gefaßt werden. Solange der aemtschtitaaUich, Schulbezirk b«steht, wird her Freistaat Sach.
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