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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-02
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
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1. «. Attlege ,«» Meseer r»,e»I>N. 2. Km«« 19L8. e-ee«« 81. Jehrg. LMlUllÜ lü tu Mml- -k e Die ratfach«, da- vor einiger Zett vo« der Regie- nrng de» KvntgSretch» yemen einige JuukerSflug- zeuge bestellt «mrbe«, dürfte einmal zu der Krage führen, ob die wirtschaftlichen Beziehungen Deutsch» land» zu diesem jungen arabische« Staat nicht verstärkt «erbe« konnte«. Wen« bi» setzt die deutsch« Wirtschaft von dem neue«, unverkennbare» Lufbauprozetz im Königreich Neurer» noch keinen großen Nutze« ziehe« konnte, so liegt da« wohl vor allem in der Tatsache, baß da» Deutsche Reich in diesem Land keine diploma tische Vertretung unterhält. SS kann wirklich nicht in Erstaunen setzen, baß, wenn die deutschen Inter essen im Neuren-Gebiet von Abessinien, also einem immerhin nicht sehr zivilisierte» Land, vertreten wer- de«, Grfolge in wirtschaftlicher Beziehung für Deutsch, land auSbletben mußten. Wie sachkundige, im Demen- Aebiet ansässige Europäer behaupten, könnte der deut sch« Absatz in den rasch zu modernen Bedürfnissen er wachenden Ländern der arabischen Halbinsel gefördert werden, wenn da» Deutsche Reich sich entschließen würde, in den wichtigsten Städten Liese» Landes zu- mindesten Honorarkonsulate zu errichten. Man hat sich zu vergegenwärtigen, daß der König Dahta von yemen, ein durchaus modernen Gesichtspunkten Rech nung tragender Herrscher, sein möglichstes tut, sein Land der europäischen Zivilisation zu eröffnen. ES werden vielfach neue Gebäude errichtet, Landstraßen werden angelegt, die Wehrmacht wirb auf eine moderne Grundlage gestellt, eine Luftflotte unter Benutzung der deutschen Junkersflugzeuge wird gebildet, ein Kraftwagenverkehr soll demnächst das ganze Gebiet durchziehen. Wie zu erfahren ist, beabsichtigt man auch fetzt, eine Nationalbank zu gründen. Um die Bebeu- tung diese» arabischen Königreiches in wirtschaftlicher Hinsicht zu erkennen, vergegenwärtigte man sich, daß der Demen dank seines Regenretchtums der frucht barste Teil der arabischen Halbinsel ist. Auf einem Gebiet von etwa 150 000 Quadratkilometern lebt eine sehr gesunde und arbeitstüchtige Bevölkerung von zwei Millionen Köpfen. Daß schon andere europäische Länder die wirtschaftliche Bedeutung des Yemen- reiches erkannt haben, das geht schon daraus hervor, daß sich schon eine größere Anzahl von Italienern im Demen-Gebiet festgesetzt hat, die wirtschaftlich recht guten Nutzen aus den Verhältnissen des Landes zieht. Wenn sich auch dieser italienische wirtschaftliche Ein fluß im Demen-Gebiet durch die Nähe der Hauptstadt der italienischen Kolonie, Erythrea, erklären läßt, so ist damit doch noch nicht gesagt, daß es der Initiative anderer europäischen Länder nicht gelingen könnte, ähnliche Erfolge dort zu erzielen. Es wäre daher zu wünschen, wenn man in Deutschland diesem etwas fernliegenden Absatzgebiet eine größere Aufmerksam keit schenken würde als bisher. Politische Tagesüverficht. Frankreich ehrt zwei polnische Diplomat«». Die fron- zösische Regierung hat dem polnischen M mster des Aeuße- re» Zalesli das Größeren- der Ehrenlegion verliehen. Sein Stellvertreter Knoll wurde -um Grotzoffizier der Ehrenlegion ernannt. Gue innere Auleiqc für dl« russische Landwirtschaft. Da» Zentralexekutivkomitee der Sowjetunion genehmigt« di« Emission einer inneren Staats-Anleihe im Betrage von 100 Millionen Rubel innerhalb einer Frist von drei Fahren. Die Anleihe ist ausschließlich für die Bedürfnisse der Land wirtschaft bestimmt. Die Oberschlesieureise Albert Thoma»'. Die in der Presse verbreitete Mitteilung über eine gemeinsame Reise der Herren Direktor Albert Thomas vom Internationalen Arbeitsamt und Ministerialdirektor Dr. Sitzler vom ReichS- orbeitSmtnistertum nach Oberschlesien -um Studium sozialer Fragen ist irreführend. ES ist dabei offensichtlich an den Zusammentritt des Begutachtenden Ausschuss«» für Ar beitsfragen tu Oberschlesien gedacht worden. d«r durch da» Genfer Abkomme» von ISA errichtet worden ist und. wie der Presse bereits im Oktober mitgetetlt,, für Mitte Ja nuar berufen wird. Diesem Ausschuß gehören Herr Di rektor Albert Thoma» al» Vorsitzender sowie der Mini sterialdirektor im ReichSarbettSmtntsterium Herr Dr. Sitzler und der frühere polnische ArbeitSmtnister Herr Sokal al» Beisitzer ihrer Regierungen an. Wiederwahl Dr. Petersen» zu» Srsie» Bürgermeister von Hamburg. Di« Staatliche Pressestelle teilt mit: Mit Rücksicht auf die durch die Entscheidung de» Vtaat»gertcht«- hofS in Leipzig geschaffenen Verhältnisse beschloß der Senat, die Aemterverteilung de» Jahre» 1927 bi» zur Ein führung der Verwaltungsreform, die erst nach Zusammen- Der Milliardär al» Präsident der vereinigt«« Staat««. Der amerikanisch« Schatzmeister Mellon. Al» aussichtsreichster Kandidat für die künftig« Präsident schaft wird jetzt der Schatzmeister Mellon bezeichnet. Mello» ist al» Mitinhaber eine» führenden Newvorker Bankhauses einer der reichsten Männer der Welt. Angeblich solle« auch Cooltdg« und Hoover seine Kandidatur unterstützen. tritt der neue« Bürgerschaft erfolge» kann, betznbehvlten. Zu« Erste» Bürgermeister wurde Dr. Petersen, »um Zweiten Bürgermeister Dr. Schramm wtederaewählt. Beide Bürgermeister erklärte», daß sie Wert auf eine Wieder holung der vürgcrmctsterwahl nach de» Bürgerschaft»- wahlen legten. Ein« mntschnational« Protestaktion in Danzig. Bor einiger Zeit hatte der Senat al» Nachfolger für de» au»- scheidenden Abteilungsdirektor der Inneren Station de» Städtischen Krankenhaus»», Professor Dr. Dallenberg. Le» außerordentliche« Professor der inneren Medizin a« der Universität Greifswald, Dr. Viktor van der ReiS, ge- wählt. Gegen dte Erwählung Viktor van der Reis, -er dem Zentrum nahesteht, wurde» vo« deutschnationaler Seit« starke Bedenken geäußert. I« einem Brief an den Präsidenten de» Senats habe« nunmehr sämtliche deutsch nationalen parlamentarischen Senatoren ihren Austritt aus dem Senat erklärt. In der Begründung dieses Schrittes wird darauf hingewiese«, daß sich die Mehrheit im Senat bei der Besetzung des in Frage stehenden Postens von Erwägungen politischer Art habe leite» lasse» und sich da mit in Gegensatz zu den bisherigen Grundsätzen de» Senat» in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung gesetzt habe. Liukskommuuistische Partei. Bon der kommunistischen ReichstagSfraktton hat sich bekanntlich ein linker Flügel abgesplittert, der bereit» nahezu FrakttonSstärke erreicht hat. Bei den kommende« Wahlen werden die LtnkSkommu- nisten, di« von Professor Korsch und Fra« Ruth Fischer ge führt werden, mit eigenen Listen selbständig vorgehen. Sie haben angeblich bereits 28 900 eingeschriebene Mitglieder und über 2000 Parteifunktionäre. Polnischer Schulunterricht in de« Kreisen -er Grenz mark. Wi« in einer Kleinen Anfrage eine» LandtagSabge- orbneten ausgeführt wurde, hat der Kreistag d«S Kreise» Flatow, Grenzmark, gegen dte Absicht der Regierung, in den Schulen de» Flatower Kreises polnischen Sprachunter, richt einzuführen, Verwahrung eingelegt. Da» Staats ministerium wurde u. a. gefragt, ob der Kreitz Flatow der einzige Kreis sei, in dem polnischer Sprachunterricht einge führt werden soll. Die Einführung polnischen Religions-, Schreib- und Leseunterricht» in öffentlichen Volksschulen de» Kreises Flatow stützt sich, so führt der preußische Kul tusminister in seiner Antwort, dem Amtlichen Preußischen Pressedienst zufolge, au», auf Len ministeriellen Erlaß vom 81. Dezember 1918, Len der Landtag gebilligt, und Lessen lovale Durchführung er durch Beschluß vom 9. Juni 1925 gefordert hat. Der genannt« Erlaß gilt für sämtliche Kreise der Ostmark. Di« Verlagsleiterin Letz Sache»«, .Politische» Tageblatt»'', Fra« Katharina Müller geb. La Ruelle, ist im Alter vo« 86 Jahre» gestorben. Sie war seit 60 Jahre» in Liefe« ZeitungSverla« tätig, unü altz ihr Bruder, der Gründer -er Zeitung, im Jahr« 1900 starb, führte sie de» Verlag, selbständig weiter. Er«e«t«» Eiutreta» Part«« Gilbert» für Kestsetzuu« tzetz Reparattoutzbettaa». Wt« Associated Preß autz Washington meldet, »ab Parke, Gilbert erneut dort fei««, Ueberzeu- «um Autzdrutt, Laß «in« wirklich« Lösung der Reparattontz- frage «st etntret«» tön««, wen» um« sich über ein«« festen vctras geeinigt hab«. Er erklärt«, über Li« Höhe Liese» Betrag» müßte« die Fachmänner entscheide«, lehnte e» aber ab, et«« Erklärung darüber abzugeben, wann »ach seiner »«ficht Liefer Schritt erfolge« müsse. Güusttger Fortschritt der frauzösisch-amerikauischeu Der. tragtzoerhau-lnnge». Hava» veröffentlicht eine offiziöse Mitteilung, Lerzufokg« Li« in Washington geführten Ber- Handlungen zur Erneuerung de» französisch-amerikanischen SchteLSgertchtSvertrage» auf «eitere zwanzig Jahre und zur Erweiterung feine» Anwendungsgebiete» gnte Fort schritte »«achte«. Die amerikanischen Behörde« seien eben- fall» bereit, mit Frankreich über de» Abschluß eine» Ver trage» zu verhandeln, der de« Krieg al» etwa» Unaefrtz- ltche» ««»schließt, unter Ler Bedingung, daß diese» diplo matische Instrument allen Mächten offenstehe die dieselbe verztchtletftnng aussprechen wollten. Oeuvre, das Len gestrige« Besuch des amerikanisch«« Geschäftsträgers Whitehouse bet Brtand mit diesen Verhandlungen in Zu- sammenhang bringt, fragt: Wird eS Briand und White- House gelingen, dem von amerikanischer Seite vorgelegten recht ungewissen und reservierten Text eine» Friedens paktes den strengen Charakter zu geben, den er haben muß ? Prioatrechtskousereuz. Im Januar tritt tm Haag die sechst«, international« PrtvatrechtSkonserenz zusammen. Vou deutscher Sette nehmen daran teil: Ministerialrat Volkmar vom RelchSjustizministerium, Geheimrat Töpke vom Auswärtigen Amt und Professor Dr. Neumeyrr, München. Der Zeitpunkt -er französische» Wahle«. Der .Matin" glaubt Mitteilen zu können, daß für den ersten Wahlgang der französischen Wahlen endgültig der 22. April und für den 2. Wahlgang der 29. April festgesetzt sind. Der Kamps gegen di« elsässischen «utonomifteu. Der Kampf der französischen Behörden gegen die elsässisch« Auto nomiebewegung geht weiter. Do wirb au» Straßburg die Berhastuug de» elsässischen Lehrer» Wurtz in DorliSheim und des Straßburger Malers Solvren gemeldet. Wurtz war Mitarbeiter mehrerer den Lutonomtsten freundlicher Blätter. Dem „Journal" zufolge soll er den Kreisen der jenigen Persönlichkeiten angehöre», die tm gegebenen Augenblick die „militärische Aktion gegen da» französische Elsaß" einleiteu sollten. Solveen war ein Freund von Ptnck, Hauß und angeblich auch von Röchling. Er war eben falls schriftstellerisch Mr verschiedene elsaß-lothringische Zei- tungen tätig. Ferner wurde ein Haftbefehl gegen den sich angeblich in Deutschland aufhaltenden früheren Straßburger Bankier Pinck erlassen; diesem we^»eu Verbindungen zu dem Herausgeber der „Elsaß-lothringischen Mitteilungen" Robert Ernst tu Berlin nachgesogt. Forderung«» der poluische» Sozialdemokratie. Der so zialdemokratische Robotnik veröffentlicht anläßlich des Iah- reswechselS einen Aufruf d«S Vollzugsausschusses der sozial demokratischen Partei au da» arbeitend« Volk, in dem die größtenteils schon bekannten Forderungen der sozial-emo- erotischen Partei Polen» nochmal» formuliert werden. Di« Sozialisten verlangen eine friedfertige Außenpolitik, Rück- »ehr zu -en Grundsätze« des Genfer Protokolls, parlamen tarisch« Demokratie, Kontrolle der Regierung Durch de« Landtag, Achtung der bürgerlichen Freiheit. Einführung von Geschworenengerichte». Aufhebung der Todesstrafe und Durchführung der Agrarreform. WaS die von Polen ein zuschlagende Nationalitätenpolitik anbetrifft. Mrbern die Sozialdemokraten territoriale Autonomie Mr da» Wilnaer Land und Mr sämtliche Landschaften der polnischen Repu blik. die in ihrer Mehrheit von nichtpolnischer Bevölkerung bewohnt werde», bei Gewährleistung der Rechte der pol nischen Bevölkerung. Endlich wird in dem Aufruf di« voll« Freiheit nattonalkultureller Entwicklung Mr jene Minder heiten gefordert, dir nicht in geschlossenen Massen siedeln. Parker Gilbert» Rückreise »ach Berlin. Parker Gilbert verlätzt am Dienstag Washington und tritt am Freitag di« Rückreise nach Berlin au. AiMWMKw. tid. Dresden. Der dem Re chstag ietzt omeganaem Reichertat Mr 1S28 enthält bei den einzelnen HauShalteu u. a. iolgend« Nenankorderunaen: Juuenmiuisteriu«: Baukostenzuschuß Mr da» Deutsch« Hoaiene-Mukum in Dresden 500000 Mk. Bei den fort laufende« Ausgaben erscheinen im Etat 1928 erstmalig di« AuSaaben Mr di« Oberprsifstelle Mr Schund- und Schmntz- schriften in Leipzig: Mr Besoldungen und andere verson- lick« Ausgaben einschließlich der Mr di« Vrüittellen in Berlin und München werden anaefordrrt 250000 Mk. Die sächlichen Ausgaben Mr die Oberprüsftrlle Leipzig allein sind »inaesetzt mit 11020 Mk. Justi-etat: Für di« Instandsetzung der Fassaden und d«S Kuppelbaues de« DienNgeböudeS de« Reichsgerichts ein »weiter Teilbetrag von 8S 800 Mk. Für den Ausbau vo» neuen DienftrSumen tm Obergeschoß des DirnftgebSude» d«S Reichsgericht« L1100 Mk. Neichssiuau-miuifteriu«: Für Neubauten für Zoll, dtenftstellen in Dresden, und »war » Neubau für dir tech. nische Prüfung«, und Lebranftalt. ZollfahndungSftrll« und Tabakfteueneichenftelle »SO 000 Mk- - Umbau des Haupt- «ollamt«grbaudes Devrientftraß« Nr. 6 und de« Lager- bauie« l 225 000 Mk. Al« Beitrag zur Anlage einer Br- ^irk«ftraß« durch den GutSbe-irk Truppenübungsplatz Zeit Ist «II« 8lt««r«, orSvt« UN«! u«rt»r«tt»t»t» ToltunD »m Klntr«, RUMMKssN ml« l«»»«»»m« Im klonst vGLGMdGr r«>r«n. Inssrsts -a- grükts vsscktung -a -d" dsrtsn krkvlg
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