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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-11
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1928
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oer vonkwm Zwaingenienr «tmam, erfunden «voeden «ft, lind in Stockholm Versuche angestellt worden, die et« gUtn- jende» Resultat ergeben habe». Die «ersuche wurden tm ,O>Skar-Th«ater" voraenommen, wo an verschiedenen Stei len höchst wLrmeenrvnndltche Kontakte eingebaut stich. Eine gewisse Steigerung der Temperatur, wie sie bet Feuerg efahr entsteht, wenn «m Feuerherd entstanden ist, voll zieht die Benachrichtigung der nächsten Keuerwehrstation. Als bet den Versuche« die Lhermokontakte besonderer Wärme auraesetzt wurden, traf nach 2V, Minuten die Feuerwehr ein. Die Srfmdung soll namentlich 1« Groß betrieben die Feuer-gefahr bt» aufs äußerste herabmtndern. Posträuber Lärm in Saalfeld festgenom- m en. Der Melker Lärm, der zusammen mit einem Mann, namens Hein, die Postämter in Ohlig» und Klosterlausnitz' auSgeraubt und in Jena einen Kriminalbeamten erschossen hatte, wurde gestern nachmittag aus dem D-Zug auf »er Reise von München nach Berlin, wo er vermutlich Unterschlupf suchen wollte, verhaftet. Lärm war in Nürn berg erkannt worden, woraufhin die Polizei in Saal feld mit seiner Verhaftung beauftragt wurde. — Die auf Grund der Angaben eines Chauffeurs eingeletteten voll- etlichen Nachforschungen haben nunmehr ergeben, daß es sich bei den Fahrgästen, die der Chauffeur mit seinem Tagen am Sonntag von Freiburg nach Breisach ge bracht hat, nicht um die beiden Posträuber Hein und Lärm handelte, sondern um zwei Freiburger Personen, die aus geschäftlichen Gründen die Fayrt von Freiburg nach Brei sach unternommen gatten. Raubübersall eines Berliner Gymna siasten in Stralsund. Montag abend wurde di« Kontoristin Elisabeth Kalk an einer unbeleuchteten Stelle auf der Straße überfallen. Der Täter versetzte ihr mit einem Schlagring einen heftigen Schlag über den Kopf und wollte ihr die Handtasche entreißen. Als ein Mann der Kontoristin zur Hilfe eilte, flüchtete er. Später mel dete er sich auf der Polizeiwache als obdachlos. Hier ivurde er als der Täter erkannt und als der 15 jährige Gymnasiast Eberhard Glaser aus Berlin festgestellt. Er hat die Tat eingestanden. Glaser hatte in Berlin seinem Stiefvater 380 Mart entwendet, war erst nach dem Harz gefahren, dann nach Kiel und Hamburg und schließlich nach Stralsund und von dort nach Bergen auf Rügen. Als in dem Hotel, wo er in Bergen wohnte, zur Aufklärung eines Diebstahls Polizei erschien, flüchtete Glaser unter Zurück lassung seiner Sachen und tras vorgestern wieder in Stral sund ein. Er wollte sich, wie er angab, durch den Raub- überfall wieder Geldmittel für eine zweite Harzreise ver schaffen. Großfeuer in einem Budapester Holz lager. Auf dem Holzlager der Ungarisch-Amerikanischen Holzbearbeitungs-Aktiengesellschaft ist gestern nacht Feuer ausgebrochen, das von der Feuerwehr erst nach mehr stündiger Arbeit auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Fünf Feuerwehrleute wurden verlebt und mehrere von »em Rauch ohnmächtig. Die große Tischlerwerkstatt ist vollständig eingeäschert. Der Schaden beläuft sich auf mehrere IM 000 Pengö. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht festgestellt werden. Zwei tödliche Unfälle auf dem ungari schen Bahnhof. Auf dem Bahnhof von Rakosz bei Budapest wollte der diensthabende Eisenbeamte ein junges Mädchen warnen, das unvorsichtigerweise das Geleis be treten hatte, auf dem ein Zug aus Szolnok eintreffen sollte. Er wurde dabei aber von dem aus Budapest ein- tresfenden Schnellzug ersaßt und getötet, während das junge Mädchen von dem anderen Zuge überfahren und so schwer verletzt wurde, daß es im Krankenhaus starb. Drei Jahre Zuchthaus für Ausbrecher Kirsch. Unter ungeheurem Andrange des Publikums fand gestern in Potsdam die Verhandlung gegen den be rüchtigten Geldschrankknacker, Ein- und Aulbrecher Franz Kirsch aus Berlin statt. Kirsch wurde beschuldigt, in der Nacht zum 16. November versucht zu haben, die Stations kasse in Belzig zu berauben. Mit ihm angeklagt ist der vielfach vorbestrafte 31jährige Heizer Otto Wiese aus Berlin. Sämtliche Aus- und Eingänge des Verhandlungs raumes sind durch Schupobeamte gesichert. Unter starker Bewachung wird der berüchtigte Geldschrankknacker mit seinem Komplizen gefesselt in die Anklagebank geführt. Die Anklage lautet auf versuchten schweren Diebstahl, Urkundenfälschung und unberechtigten Besitz von Waffen. Das Urteil erging bei Kirsch auf 3 Jahre Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufsicht. Wiese erhielt 1 Jahr Gefängnis. Untat eines Gewalttäters In Wien. Gestern nacht zwang ein als gewalttätig bekannter Mann seine sechsküpfige Familie mit vorgehaltenem Revolver, sich in den Schlmraum zurückzuziehen. Er verschloß hier auf die Tür und breitete davor Lumpen aus, die er mit Petroleum übergon und anzündete. Darauf flüchtete der Täter. Den Hausbewohnern gelang eS, vor dem Eintref fen der Feuerwehr die in höchster Lebensgefahr befind lichen Fanlilienmitglieder zu retten. Die Verfolgung des Täters ist eingelettet. KindeSmord bei Brandenburg. Ein furcht- bares Verbrechen hat sich in Kleinkreuz bei Brandenburg a. H. ereignet. Dort hat der Arbeiter Seeger, der mit einer Frau Suql zusammenlebte, in der Nacht da» un eheliche sechs Monate alte Kind der Frau Suhl, da» ihn durch Schreien störte, ermordet, indem er es an den Beinen faßte und mit dem Kopf aus den Bode« schlug. Seeger und Frau Suhl wurden verhaftet. Schwierige Lage im UeberschwemmungS- gebiet in Flandern. Die Ueberschwemmungen im Gebiet zwischen Brügge und Ostende nehmen ernsten Charakter an. Das ganze Land zwischen diesen beiden Städten steht unter Wasser. Biele Bauern haben ihre Ge höfte bereits auf Kähnen verlassenMlüssen: andere, die sich wergerten, befinden sich in sehMkritischxr Lage, da lhre Versorgung mit Lebensrnitteln Mutzerst schwierig ist. Auf der Suche nach den Olitzer Posträu- bern. Gestern beobachtete ein Eisenbahnbeamter in Düs- seldorf-Berendors zwei Männer, in denen er die Olitzer Postrauber Hein und Lärm zu erkennen glaubt«. Die Kri minalpolizei aus dem Hauptbahnhof wurde sofort unter richtet. Durch das Fehlgleiten der Meldung beobachteten die Beamten jedoch einen falschen Zug, so daß die Räu ber, falls sie wirklich abreisen wollten, den Hauptbahn hof unbehindert verlassen konnten. Man nimmt an, daß sich die beiden Verbrecher nock in Düsseldorf verste« hal ten. Die für die Ergreifung der berden Räuber auSge- ietzigen Belohnungen belaufen sich jetzt insgesamt auf S500 Mark. Die Schnell-Lern-Methode eine» Kö nigs. König Amanullah von Afghanistan, der sich auf einer Reise nach Europa befindet, ist ein vielseitiger Herrscher, der sich auch auf dem Gebiet der Erziehung große Ver dienste erworben hat. Wie ein Berichterstatter aus Kabul mitteilt, war eine der letzten Taten des Königs eine Vereinfachung der arabischen Schrift. Diese macht de« Lernenden große Schwierigkeiten, und deshalb hat er eine Methode erfunden, nach der ein Schüler bei täglich zweistündiger Arbeit das Lesen des Arabischen in 20 Stunden erlernen kann. Der König erteilte seinen Unter tanen selbst Unterricht und bewies jeden Abend in der Hauptmoschee seiner Hauptstadt die Wirksamkeit seiner Methode. Da» erste Sabrikhochhan» Europa» sertigaeftellt. Da» vereinigt« Schaltwerk der EiemenS-Schuckertwerke in SiemenSftadt. Der setzt fertig gewordene Hochbau für das vereinigte Schaltwerk der SieineiiS-Schuckertwerke «ft mit »einen 10 Stockwerken das erste Fabrikhochhau» Europas. Mit Ausnahme der oberste» S Stockwerke, die für Wirtschaft«- und Büroräum« vorgesehen find, werden di« RLumlichkrit«« für di« Werkstätten benutz». Jede Etage ist ein 175 w langer Saal in dem nur die Stützen stehen; kein« Wand unterbricht ihn. Die Einbeitlichkeit der Werkstätten stören kein« Einbauten, Treppenhäuser, Fahrttuhlschächte, weil man diese in Türmen außerhalb des Sauses unteraevracht hat. Da« tragende Gerüst des Baues ist eine Eiienkonftruktion. Die Eiienteilc wurden mit HUfe eines 42 Meter hohen Portalkranes, der da« Bauwerk in seiner ganze» Länge bestrich^ ausgestellt. i Schwerer Eisgang ans der Dona». Ein Donaudampfer vollkommen im Eis einaeschloffen. Die Donau ist mit metertiesem Eis bedeckt und gleich» einer riesigen Siswüfte. Aue die nnaebeure Eisbarriere durch Svrengungen zu lockern, und dem Donauwasser de» Abstich an sichern, sind völlig ergebnislos aevliebe». Der ungarische Donandamoier .Sazava istm>» Treibeis aus dem Winterhafen in Pretzdurg abgetrieben und liegt vollkommen im Eis« eiugeschlmsem Sckiifferkeft in Mühlberg a. «ibe. —... Der Feftzng durch die Stadt. , Alljährlich, wenn die Flüsse vereist sind und die Schi'fghr» rubt, versammeln stw die Elvschlffm in Mühlberg zur Feier des Em- und Auszugssestes.
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