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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-28
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1928
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« URönrmling« 11. Nmeenrber W7 Rr Fabrikarbetter Karl Müller »ege« sitngoche» PtvM» fünfmal »nm Lob« verurteilt worden. MüLe, batte si»Mr Zestvsn 1«« R» 1« seine erste Kran, »wes»i»b«, ««» -RRr, «st» Kind an» .»weiter Ehe und sei- ne« Gch»de«<rvat«, durch Wrsenik »erqistet, seine erst« Krau de»tzMH, «M t« de« Safftz de» Ogchlnss«, -u kounnen. Die u«M MMir Z-W» d e» Urteil ost«M»Mte Revtßvu nmrde gestttn MM RetchDGNckcht verworfen. — An», sa. De »eucher vortae« Fahre» nmrde »wischen Probstheid« und Attdösen da» GeldtranSportanto der leipziger Straßenbahn von den Krastivaaensüheern «et» «nd Füll« in der Absicht überfallen, dte beiden Vegleiter de» Transport» »u überrumpeln und da» Veld »u rauben. Siner der beiden Räuber wurde von einem vealeiter de» Transportautos durch Revolverschüff« unschädlich »«macht. Der andre der Räuber, der zu fliehen versuchte, hatte stch mit seinem Kraftrvagen fest gefahren, so daß er sofort verbastet werde« konnte. Gestern batten stch Rei» und Kilbe »eae« versuchte« Raube» vor de« Ge- MGm§OWEV AU VEOMtttvOLtEV- VEV« urteilt, die beiden »n je «vet Kahre» drei Manat,« Zucht hau» und sr, doei Sah«« EhrenrechtSverluft. * Leipzig. Warnung vor einem Geldwechsel- schwindi». Am Sb. Januar diese» Jahre» kur» Var 6 Ubr nachmittag» erschien in etnem hiesigen Uhren- und Gold warengeschäft ein unbekannter Mann und kaufte eine gol- dene Herrenuhr, einen Brillantring und eine goldene Herren-Armbanduhr im Gesamtwerte von 825 Mark. Beim Bezahlen brachte der Unbekannte nur 800 Mark in kleineren Scheinen zu fünf und zehn Mark zusammen. Er suchte seine Taschen durch und äußerte hierbei, daß er noch einen Zehnmarkschein haben müsse. Um sich da von zu überzeugen, daß der Zehnmarkschein nicht bet den 800 Reichsmark sei, ließ er sich diese vom Geschäfts inhaber nochmal» »um Durchzählen übergeben. Hiernach legte er da» Geld auf die Ladentasel und entfernte sich unter Mitnahme der gekauften Ware mit dem Bemerken, daß er sich ei« paar Zigaretten holen wolle. Er kehrte natürlich nicht zurück. Bet der von dem Geschäftsmann nunmehr nochmals vorgenommenen Durchzählung de» Geldbetrages stellte sich heraus, daß 400 Mark hiervon fehlten. Zweifellos hat der Betrüger e» verstanden, den Betrag beim nochmaligen Durchzählen der 800 Mark nach dem fehlenden Zehnmarkschein wieder an sich zu nehmen. Bor seinem Auftreten wird gewarnt. — Es wird aller dings die Frage erhoben werden müssen, ob ein Mensch, der Goldwaren im BerkausSwert von 800 Mark mit nur <00 Mark bezahlt, hierbei ein Geschäft gemacht hat, denn «r muß doch wahrscheinlich dte Waren wieder verkaufen und wird dabei kaum 400 Mark lösen! * Leipzig. Tödlicher Unglücksfall im Dienst Nm 7 Uhr gestern früh hat sich im Bahnhof Engelsdorf ein furchtbares Unglück ^»»getragen. Ein Eisenbahnbeamter wurde zwischen den schienen tot aufgesunden. Er hatte seinen Dienst um 8 Uhr angetreten. ES ist noch nicht festgestellt, auf welche Weise sich das furchtbare Unglück »»getragen hat. von dem der Mann in Ausübung seine» Dienstes betroffen worden ist. * Leipzig. Die Beschwerde Nöttcher» vor dem Reichsgericht. Der 5. Strafsenat des Reichsgerichts beschäf tigte sich heut, mit der Hastprüfungsbeschwerbe des Redak teurs Fritz Rvttcher von der Zeitung »Di« Menschheit" in Wiesbaden, der vor einigen Monaten wegen Landesver rates verhaftet worden war. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Als Verteidiger waren Rechtsanwalt Dr. Levi-Berlin und Dr. Liebknecht-Berlin erschienen. Nach längerer Beratung wurde folgenbe Ent scheidung verkündet: Nöttcher wirb gegen Hinterlegung einer Kaution von 10008 Mark und gegen eine weitere Kaution von 10 000 Mark, für die er zwei Bürgen zu stellen hat, auf freiem Kuß belasten. * Hainichen. Heute Sonnabend feiert der Weber inerster und Alter»rentn«r Friedrich Verlach, der Weste Mann der Stadt, seinen OS. Geburtstag. * Chemnitz. Auf frischer Tat gefaßt. F« letzter Zett hatte wiederholt «in älterer Arbeiter auf der Straße von fremden Personen Geldbeträge al» Darlehen erschwindelt. Der Täter ist nunmehr in der Person «ine» öS Fabre alten, bereits schwer vorbestraften landwirtschaftlichen Arbeiters au» Erdmannßdorf in dem Augenblick von einem Kriminal beamte«, gefaßt, al» er auf» neue ein«« Straßenpastanten zu prellen versuchte. SS konnten ihm bisher Id Fälle «ach- gewiesen werden, In denen er insgesamt bü Mark erschwin delt hatte. * Zwickau. Durch Starkstrom getötet Auf dem Bürgerfchacht 2 verunglückte Donnerstag der 21 Jahre alte Arbeiter Paul Weigel bei Ausführungen elektrischer Arbeiten tödlich. Er durchschnitt aus Versehen die Isolier- aunnnt eines Kabels, wodurch er Stromschluß verursacht«, der den jungen Mann sosort tötete. Die mit dem Pull motor sofort angestellten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. ' Zwickau. Fraglicher Tod. In einem HauSgrund- stück der Gckersbacher Straße verunglückte ein in den 20 er Jahren stehender Mann sckpver, indem er eine Stufe verfehlte und rückwärts hinabstürzte. Al» die An gehörigen des Bedauernswerten herbeteilten, war der Tod bereits eingetreten. Ob dieser auf Herzschlag oder auf den Sturz zurückzuführen ist, ist noch nicht ermittelt. » Zwickau. Durch Starkstrom getitrt. Aus dem vkirgerschacht ist am Donnerstag der 22 Jahre alt« Ar- beiter Weigel von hier tödlich verunglückt. Al» er ein, Sicherung herau-schrauben wollte, war er vermutlich mit feiner Äerkzengzangr mit dem elektrischen Kabel in Be rührung gekommen. Er wurde von dem elektrische» Strom auf der Stell« getötet. Weyer. Ein unerhört sträflicher Leichtsinn eines Kraftfahrer« vor dem ungesicherten Bahnübergang wird au» Geyer gemeldet. An vem Etsenbahnüberaanu an der dortigen Ehrenfriedersdorfer Straße, an dem sich schon mehr«, schwer« Zusammenstöße ereignet haben, wurde vom vaßnbas Geyer aus rangiert. Der an dem Uebergang diensttuend« Gisendabnbeamt« gab deshalb wiederholt einem nahenden Kraftwagen mit der Hand Warnung»- und Halte zeichen. Ter Kraftfahrer reagiert« auf dies« jedoch in keiner Weif«, sandern passiert« den Uebergang in einer Geschwindig keit. daß der Beamte nur durch schnelles Zurücklvringen der Gefahr des Urdersahrenwerdens entging. Der Lokomotiv führer, der weithin vernehmbare WarnungSpfist« gegeben hatte, mutzt« mit aller Gewalt die Fahrgeschwindigkeit der -iangiergruppe vermindern, um de» drohenden Zusammen- stoß zu vermeiden. * StollbeL». Superintendenten««-!. Pfarrer Heinze in Falkenstein wurde einstimmia »uw ersten Pfarrer und Superintendenten von Ltollbcrg gewählt. Der Ge wählt« gehört feit 1020 auch der Landessynode an- * OelSnitz i. E. Schachtunglück. Beim Laden vou Schlamm über Tage bei der Gewerkschaft Deutschland geriet der 28 Fahre alte Tagearbciter Johannes Müller unter abrutschenbe Schlainmassen und konnte trotz schneller Hilfe und einstündiger Wiederbelebungsversuch« leider nicht wehr zum Leben zurückgerusen werden. Ein anderer gleichfalls verschütteter Arbeiter wurde gerettet. * Schlettau. Wie zu den Veruntreuungen in der Schlettauer Kirchenkaff, noch bekannt wird, bat die Staats anwaltschaft bi« Untersuchung gegen dte beiden Borsitzenden de» Kirchemwrstande» ausgenommen. Der Schaden, den dte Kirchgemeinde Schlettau erleidet, ist sehr bedeutend. Der groben Schuldensuwwe, die 100 008 Mark noch Über itt «USeinandttsetzyng, i« deren Verlaus l steigen «oll. steht als wirklicher Wert nur der Kinderhort P. AttRe. I AM«nüber, dessen Gebäude einen «rsamtwert von 2sooo »er -lt-rnteil« s-ßorb-n, so treten an beste» Stell« Kl« Abwmmlt»««. S» solchem Kall« erbt also der allein »och überlckbendr Elteruteil die rin« Hälft«, die andere Hälfte fällt an die AHÜminüyM de» verstorben«» Sltgjickell». Sind Abkömmling« diese» «tcht vorhanden.^» Mkommt »er über- lebende Gliernteil allein die ganz« Erbschaft, Und dagegen beide ElterndeUe wegae,allen, so «Wchast mm, «»ter ihr« Abkömmling«, und »war erhalt«, st, diesem Falle die «»rommltnge de» Vater» die «ine «nd dte UidGnnnlmg« der Mutter bi« andere Hälft« der Erbschaft. Diese Regelung erlangt besonder« Bedeutung, wenn Gtt«sktndtt vorhanden ßntz. Dies« erhalte» nur dte Hälfte von dem. wa» die ge- mRÜfamo« Ktndtt der Elter« bekommen. War der Erb- last« verheiratet, so tritt neben das Erbrecht feiner Ge- fchwisttt da» «ckwecht de» überlebenden Ehegatten. Dieser ertzätt einmal den sogenannten Boran» i!i 1082 BGB ). Da» find die »um ehelichen Hausstand gehörend«« Gegenstände, sowott st« nicht Zubeb», «stw» öRvnRtttcke» find, »nb Re verringern sich als» die Anteile der verwandte« Wer Gttern de» Erblaße,» «es». Ree« Abkömmling«, also der Geschwister de» ErLlaßttR auf Re Hälfte.. . —* Die Erwerbslosigkeit 1» Sachse» Die Arbeitslosigkeit in Sachsen blieb, wie au« dem Handels- kammerbericht hervorgeht, in der »wetten Jahreshälfte 1V27 dauynd unter dem Reichs durchschmitt. Ueber Er- warte« schnell konnte der Arbeitsmarkt da» Heer der Stellenlosen aufsaugen. Noch im Januar 1927 verzeich nete Sachsen 207000 HauptunterstützungSemvfänger. Im April waren es nur noch V7000, im Juli SÜOOO, im Oktober S4000. Seit November stieg freilich, mit beein flußt durch de« frühen Winter, dte Zahl der Arbeitslosen wieder rasch an. Aber gegenüber den 71000 Hauptunter- stützungSempsängern des Dezembers gab es zur gleichen Zeit de» Jahres 1926 noch 161000. Dte Befürchtung, daß eine ausreichende Verminderung des Arbeitslosen- heere» nicht eintreten werde, scheint stch demnach nicht zu bewahrheiten. — Der Etnlayebestand der sächsischen Sparkassen ist von Oktober 1926 bis Oktober 1927 um fast 82 Prozent von 158 auf 887 Millionen gestiegen. Allein 40 Millionen betrug der Reinzugang bei den Spar- lassen des Dresdener Bezirks. Strehla. Vermißt wird seit Sonntag ein in Zautz- witz bei Herrn Gutsbesitzer Emil Kühne bedienstete» Wtrt- kchaftSmädchen, au» KUngenhain gebürtig. Man hat ein ihr gehörige» Damenrad und Wäsche am Bache in Klingen hain gefunden, so daß die Vermutung nahelieat, daß sie fick ein Leid angetan hat- Die bisher angestellten Nach forschungen blieben ergebnislos. —g. Merschwitz. Fortsetzung eine» Schadenfeuers? Hier war am Freitag, 20. Januar, in den frühen Morgen stunden im Gehöft des WtrtschaftSbesitzerS Hinkel ein Scha denfeuer zum Ausbruch gekommen. Das Wirtschaftsgebäude brannte völlig nieder. Als Entstehungsursache wurde ein Defekt in einer Essenzuleitung angenommen. Am letzten Dienstag vormittag brannte es wiederum im Hinkelschen Gehöft. Diesmal betraf eS das Stallgebäude mit an gebautem Schuppen, das nur durch «ine Brandinaner des zuvor einge- äscherten Wirtschaftsgebäudes getrennt war. Auch dieses Objekt ging vollständig in Flammen ans. Nach den Ergeb nissen der Ermittlungen, insbesondere nach den Gutachten der herbeigezogenen Sachverständigen nimmt man an, daß der 2. Brand lediglich eine Fortsetzung des ersten Schaden feuers sein dürfte. Tie den Flammen zum Opfer gefallene» Baulichkeiten waren sehr alt, sie stellten nur einen geringen Zeitwert dar. * Dresden. Unlauterer Wettbewerb. Gestern vor mittag hatte stch der Buchdruckereibesitzer Huxel vor dem Gemeinsamen Schöffengericht wegen unlauteren Wett bewerbs zu verantworten. Er batte im September Werbe schriften versandt, worin er den Bezug einer Arbeitnehmer. Registrierkarte empfahl und ein Muster beifügte mit der Bezeichnung „Gesetzlich geschützt". Weiter wurde in der Werbeschrift gesagt, daß di« Firma Huxel alleinig« Herstel lerin dieser Karten sei, die den amtlichen Bestimmungen entsprächen. Wegen dieser Anpreisungen war von »er Staatsanwaltschaft Anklage erhoben worden, der sich als Nebenkläger der Deutsche Buchdruckerverein, vertreten Lurch seinen Direktor Sturm aus Leipzig, angeschloßen hatte. Aus der Verhandlung ergab sich, daß di« Anprei sungen der Werbeschrift auf eine offensichtliche Täuschung hinauSlicfcn. Der Staatsanwalt beantrage eine Geldstrafe von 1000 Mark. Das Gericht verkündete nach längerer Beratung folgendes Urteil: Der Angeklagte Huxel wird wegen Vergehens nach 8 4 des Gesetzes gegen den «n- lauteren Wettbewerb ltäuschende Reklame) zu 1000 Mark Geldstrafe ober 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde auf Einziehung der Platten erkannt. Die Bezeich nung „Gesetzlich geschützt" muß von -en hergestellten Platten entfernt werdew * Dresden. Nochmals das Paddelbootunglück auf der Elbe. Das gegen den Steuermann Emil Kunath wegen fahrlässiger Tötung des Kaufmanns Ehm eingeleitete Strafverfahren — es handelt fick» um den Zusammenstoß de» von Kunath gesteuerten Dampfschiffe» mit einem Pad- delboot auf der Elbe — ist nunmehr rechtskräftig mit Freisprechung des Angeklagten beendet, nachdem die Staatsanwaltschaft das letzte Urteil des Landgerichts Dresden vom 11. 1. 1928 hat rechtskräftig werden lassen. Vs sind in einem Teile der Presse der Staatsanwaltschaft Vorwürfe gemacht worden, daß sie gegen die früheren freisprechenden Urteile in derselben -Sache Rechtsmittel einaewendet hat. Wie der Erfolg dieser Rechtsmittel — Aushebung der früheren freisprechenden Urteile durch das Reichsgericht — gezeigt hat, sind diese Angriffe unbe rechtigt gewesen. Die Staatsanwaltschaft ist übrigen» in allen Fällen, in denen der Verlust eine» Menschenleben» zu beklagen ist, in besonderm Mak« verpflichtet, von den zu Gebote stehenden Rechtsmitteln Gebrauch zu machen, wenn Urteile ergangen sind, die ihrer Meinung noch nicht frei von Irrtum smd. In diesem Falle kam noch hin- zu, daß es süß «m Klärung grundsätzlicher verkehr-tech- irischer Fragen nn Flußverkehr handelte. Dresden. Generalleutnant a. D. Meißner ß. A« SO. dieses Monats entschlief im benachbarte» Klotzsche, wo cx tm Ruhestände lebte, der König!. Sächs. Generalleutnant a. D. Clemens August Meißner. Tie alte sächsische Armee zählt« ihn zu einem ihrer hervorragendste« Offizier«. Im vorigen Fahre konnte er noch sein 00jährige» MUttärdtenft- jilbtiäum feiern. * Freital, Freiwillig gestellt. Der Parteisekretär Rahmig, früher Stadtverordneter in Freital, der. wi« gemel det. sich großer Unterschlagungen schuldig gemacht, hat sich freiwillig der Staatsanwaltschaft gestellt. * Sohlanda. d. Spree. Hohes Alter. Am Sonntag konnte der Weichenwärter t. R. Augst feinen 01. Geburts tag feiern. * Großrückerswalde. Am Donnerstag feiert« Karl August Weiß mit seiner Ehefrau da» Nest der Raman- tenen Hochzeit. * Leipzig. Im Verlmck «ine- Streit» nmrde in der Nacht zum Freitag in der Nähe des Hauptbahnhof» der Etfenvahnassifttnt P. von dem Händler M. zu Boden ge schlagen, wobei ,r mit -em Himerkopf so heftig aufschlug, daß « ein«« Schädelbruch daewntru« und in» Krankenhaus gebracht werden mußte. Soweit bisher erkannt, wurde der Händler von P. aus Versehen auf den Fuß getreten. Hier durch bam es zu ein« Marr besetzt. Di« Krage, wo va» veruntreute »erb «evrteven ist, ist »och völlig ungeklärt. Bisher haben die Unter suchungen »sch Reser Richtung hi« zu keinem Ergebnis aeführt. — Kiritzenemtlicherseit» wird mitgetetlt: Ueber dir Unstimmigkeit«»» tn den kirchlichen Kaffen von Schlettau, die Rkanntlich vor einiger Zeit frstgeftellt wurden, sind Gerücht« verbreitet, die weit von der Wahrheit a-weichen. Gin ganz klare» Bild kann beute noch nicht vorltegen, da die sofort eingeletteten Kaffenrevistonen bei der Schwierig- kett de» Material» bi» heute zu keinem abgeschlossenen RevtstonSbertcht führe»» konnten. Erst in den nächsten Tagen ist damit zu rechne»». Dte in Schlettau vorgenom- mene Sistierung ist nicht erfolgt wegen der kirchlichen Kaßenangelegenheiten. sondern auf Grund von Vorgängen bet der Kaffenverwaltung des Vereins Kinderhort in Schletta«, die allerdings tn einem gewissen Zusammenhang mit den Unstimmigkeiten in den kirchlichen Kaffen stehen. Da die ganze Angelegenhett noch in den Anfängen der Untersuchung steckt, ist «» jedenfalls verfrüht, über gewtße Personen, die damit tn Zusammenhang gebracht »»erden, schon jetzt ein Urteil zu sprechen. * Llanßnttz. Hier konnte der Hausbesitzer Ahnert mit seiner Ehefrau da» seltene Fest der diamantene« Hoch seit Rgeben. * Plauen. Eingeleitete- Untersuchung-verfahren wegen Mordverdacht». Am 11. November vor. Jahre würde aus der Staatsstraße GSltschtal—Mhlau die Frau de- Kraftwagenbesttzers Berger au» Reichenbach bewußt los aufaefunden, die bald darauf verstarb. Wie bereit» mitgeteilt, hatte sich Frau Berger mit ihrem Manne und einem 17 jährigen Mädchen aus Reichenbach aus einer Autotour befunden. Als man Berger über den Vorfall befragte, erklärt« dieser seinerzeit, seine Frau wäre aus dem Auto geschleudert worden. Nunmehr ist gegen Berger sowohl als auch gegen die Begleiterin, in der man die Geliebte des Berger vermutet, vom Landgericht Plauen da» Untersuchung-verfahren wegen Mordverdachts einge- leitrt worden. * Fichtenberg. Windhose. Ein Naturereignis brachte am Donnerstag dem Gutsbesitzer Fritz Händel hier schweren Schade«. Gegen 0 Uhr wurde durch einen plötzlich austreten, den Wirbelwind da- Dach des etwa 50 Meter langen Seiten gebäude» vollständig zertrümmert. Kirchturmhoch wurden Holzteile in di« Lust hochgezogen. Durch die zusammenge schmetterten Balken «nd Mauerteil« Erde der Boden -nrchschlagen und die in den unteren Räumen befindliche« landwirtschaftlichen Maschinen zum Teil vernichtet. Der NnglückSfall ist um so empfindlicher, da di« Landwirtschasi ohnehin sich in einer schwierigen Lage befindet. * Lübben. Verkehrsorganisation im Spreewald. Hw« nmrde dieser Tage ein Verkehrsverband für den Ober- und Unterspreewald gegründet Damit ist ein wesentlicher Schritt zur Vereinheitlichung der Gerkehrswerbung getan. Di« Stadt Lübben wird in Zukunft den Berliner Versehr aufnehme». Tic Svrcewaldbahn wird so ausgestaltet, daß sie selbst dem stärksten Andrang genügen kann. Der Spree- »vald soll insbesondere auch durch neue Wasserwege erschlvf- sen werden. Ter neue Verband wird nnt dem Nieder lausitzer Verkehr »verband in Kottbuö zuiammenarbeiten. ÄMVlllM m M- M MM». )( Dresden. In der letzten Vorstandssitzung bei LaudeSverdandeS Sachsen sür Obst- und Weinbau wurde die Tagesordnung für di« auf den 11. Februar angesetzn LandeSauSschußsitzung in Dresden endgültig festgelegt. Di« verschiedenen Anträge um Beihilfe für ÖbstvrrwerttnlgS- eiurichtungen, namentlich für solch« zur Einführung von Apselsützmosl. mußten der geringe» Mittel wegen zunächst -urnckgestelft werde», um durch Verhandlungen mit dem Wirtschaftsministerium zu versuchen, Darlehen zu gewin ne» An Beihilfen für Anschaffung vou Baumspritzen konnte folgeirde» Vereinen eine Beihilfe von je 30 NM. bewilligt werden: dem Obstbauvereiu Nicdercrinitz im Bezirke der AmtShauptmannschaft Zwickau, dem Bezirksobstdauverein Dippoldiswalde und Hellerau, dem BrztrkSobsrbauverein Marienberg konnte für Anlage eines Lehrgartens sür Obst- bau ein Betrag vou 200 NM. bewilligt werden. Es erfolgte sodann die endgültig« Festlegung der diesjährigen Baum- wärterknrse in Wurzen und Bautzen. Der Gruudlehrgang nmrde aus « Wochen verlängert. Bewerbern -er BezirkS- obstbauvcreine, die sich den Vereinen gegenüber 5 Jahre verpflichten, konnte ein« Beihilfe in Uebernahme des Lehr- honorarS sowie in einem Zuschuß bis zu 100 NM. bewilligt werden. — ES nmrde beschlossen, in diesem Fahre zur Der- breitung guter Sirschensorren Edelreiser von auSerwähltei» Kirschensorten auf besonderen Antrag der Vezirksobstbau- vereine graii» zu verteilen, sonne zur Förderung des all gemeinen KirschenanbaucL Heister von anerkannten Harzer Bogelkirschen zum halben Preise. Als »teuer Vezirksobstbauverein wurde der Obst- «nd »artenbauverein Coswig in den Landesverband aufgenom- men. Die angeregte Beteiligung an der Ausstellung der Deutschen LandwirtschafiSgesellschast in Leipzig vom 5. bi» 10. Januar mußte bestimmter Gründe halber abgelehnt »»erde». Mit großem Interesse wurde Kenntnis genommen von der neuen Organisation und Sanierung der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft in Leipzig. — Verbandelt wurde über die im Bezirk Meißen vorzunehmende planmäßige Umpfropsung »mn Apfel- und Birnenbäumen. Voraussicht lich werden daselbst in diesem Frühjahre gegen 10-800 solcher Bäume umgepsropft, die für den Handel ungeeignete und »venig wertvoller« Sorten tragen. SS besteht die Absicht, dies« großzügig geplanten Nmveredelungen alljährlich aus- sichren zu lassen, um dadurch in Kürze zu erreichen, daß d-m Handel und Großhandel geeignetes heimisches Obst zur Verfügung gestellt werden kann. kmmdW kill» SklllM SkWlen. Berlin. iFnnkspruch.) Dr. Walter Stoll, der Süd- «rstanatolien zu Sprachforschungen bereiste, war seit einige» Zeit verschollen. Di« deutschen amtlichen Vertretungen tn der Türkei betrieben seit längerem mit Hilf« der türkischen Behörden Nachforschungen. Dies, führten »n dem traurigen Ergebnis, daß Herr Dr. Stoll in der Gegend von DawaS, also entgegen anderslautenden Meldungen auf türkischem Gebiet, erschossen worden ist. Der Mörder ist fest- »en»«««« «nd da- Verfahren gegen ibn eröffnet. Ei» deutscher Beamter ist zur Beisetzung der Leiche und Siche rung dr- Nachlaße» entsandt. SlMMMe dkl sWMkkW III SllMMll Miß. Berlin. iFnnkspruch.) Reichskanzler Dr. Marr hat dein hessischen Staats- und Ministerpräsidenten Ulrich »nr Vollendung seine« 7b. Lebensjahre» zugleich im Namen der Reich-regierun, di« besten Glückwünsche übermittelt. Glückwunsch de» Reichspräsidenten gn Staatspräsident von Ulrich. Berlin. sFunkspruch.) Reichspräsident von Hinden- bürg bat dem hessischen Staatspräsidenten Ulrich zu seinem 7S. Seburt-tag telegraphisch sein, «lückwünsch, übermittelt.
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