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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-01
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1928
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ird »u Ottern nach sand treten. Er tft sächsischen Geschichte mm« vschk» vorgrfundene« größte« Tekke» »er WeveMeuw ist Ke Rückerlangung fast aller entwendeten «ammelftücke aestchert. Di« DiebstWlr Sonnte« daSurch eine« selchen Umfama annehmen, daß Osch wahrend seiner Gnsjährige« vienftzett da» tn ihm gesetzt« vertrauen »r»»N» aetSuscht and tn besonder» raffinierter lldetf« sich meist solche Küpser, stich« und vücher am» den «mfRtgkichen, noch «naettchteten veft«nde« de» Museum» anamtanet hat. di« noch einer ivtffenschastltchen Inventarisier««« bedürfen. Gerade mit den Borardeiten hierin» war er betraut, so daß er längere Kett unbemerkt größer« Menaen von Sammelstücke« bet« seit« schassen konnte, von denen übrigen» ein »etrtkchtltcher Teil nicht besonder» wertvoll ist. Unvekannter auf ratstniert« weise »in, aroße Menae Alt. metall, insbesondere Motgußlager. Der unbekannte Täter erschien in besserer Meldung, »ab st» den Arbeitern »eaen- iiber den Anschein «ine» Bora,setzten „nd itibrt« in aller Rübe den Dievttabl au». AI« er am vergangenen Sonn« abend erneut stehlen wollt», nm,de er erkannt und der Polizei übergeben. E« bandelt st» um den 30 Jahr» alten Monteur Sri» Blas« von hier, auf dessen Konto noch »in« An,abl Zeckbetrügereien und andere Straftaten kommen. Da« Dieberaut konnte von der Kriminalpolizei reftlo« wieder berbeigrschafft werden. Die Erörterungen sind noch im' Gange. » D r »« d e n. Pfarrer. Blanckmeistrr 70 Jahre alt. Pfarrer D. Fran, VlanSmeifter, der erste Pfarrer an der Lrinitatiskirck« begebt am 4. Februar seinen 70. Geburt»« tag. Pfarrer Blanckmeifter, der sich in seiner Gemeinde und darüber binau» in weitesten Kreisen Dresden« und Sachsen« großer Beliebtheit erfreut. 471ührlaer Amtstätigkeit in den Mu auch mit literarischen Arbeiten au« d.. . ... und al« volk«schriftst»ller und Erzähler bervorgetreten. * Dresden. Neuer Schlachtboidirektor. Der seit herige Direktor de« Chemnitzer Schlachtbof, Herr Dr. Schmidt, ist einem Ruse an den Schlachtbof nach Dresden grfolat. Die Stadt Tbemnitz verdankt Herrn Dr. Schmidt, der seit dem Jahre IS10 am Chemnitzer Schlachtbof tiitig ist, eine Reibe wertvoller Neuerungen. Sein Nachfolger wird der am Montaa vom Cbrmnitzer Gesamtrat gewählte Herr Dr. Raschle, sritberiaer Obertierarzt am Magdeburger städtischen Schlacht- »nd Ptehhof. sein. »Dresden. 25 jähriger Todestag de« Seb. Kom merzienrat« Naumann. Am 22. Januar 1928 kebrte »um 2V. Male der Todestag des Geheimen Kommerzienrate« Bruno Naumann, Stande«b»rr zu Königsbrück und Gründer der Aktiengesellschaft vorm. Seidel L Naumann. Dresden, wieder. Anläßlich diele» Tag,« wurden leiten« der Direk- tion und der Beamtenschaft, der Feuerwehr, des Gesang- verein» und der alten Invaliden und Arbeiter der Firma, jowle de« von ihm ins Leben gerufenen Radsahrverein« .Wanderfalk- Kränze an seiner Mnhettädte in Königsbrück und an seinem Denkmal im Vorgarten der Firma in Dres den niedergelegt. - Dresden. Dtebftäble im Dresdner Körner»Mus«um. Der frühere MuleumSanfseber Osch in Dresden wird sich nächsten Sonnabend vor dem Dresdner Gemeinsamen Schöffengericht zu verantworten haben. Ihm wird zur Last gelegt, als Aufseher im Dresdner Körner-Museum diesem Museum gehörige Au«fteNung«gegenstönde im Werte von etwa 10 000 RM. gestohlen zu haben. Er hat mit den gestohlenen Gegenständen «inen schwunghaften Handel ge trieben. —g. Dresden. Ein unglaubliche» Sittlichkeit-Ver brechen beschäftigt seit einigen Tagen die zuständige Land gendarmerie und Kriminalpolizei auf das lebhafteste. ES handelt sich hier nm die folgende unerhörte gemeine Tat: Ein 88 jähriger Landwirt au» Lomnitz, der stark asthma- leidend ist, befand sich am Freitag voriger Woche in der 10. Abendstunde mit feiner im Anfänge der fünfziger Jahre stehenden Ehefrau von Ottendorf-Ockrilla kommend auf dem Heimwege. Dem Ehepaar batten sich zwei unbekannt« Männer im Alter von 25 und etwa 40 Jahren hinzugesrllt. Unterwrgens wurde der infolge seines Leiden» völlig wehr lose Landwirt auf das allerschwerfte bedroht. Er mußt« mit ansehen, wie der ander« Weggenosse seine Frau ver gewaltigte. Trotz der Hilserui« waren die beiden Unholde, di« zuvor in verschied«»«» Gastwirtschaften eingekehrt, und von denen genaue Sachen- und Personenbrschreibunge» vor liegen, in Richtung Ottendorf-Ockrilla entkommen. Beide trugen dunkle Mäntel, sie sind 170 bis 180 Zentimeter groß. Nach den Tätern wird lebhaft gefahndet. Schandau. Trauerfeter für Rudolf Senblg in Schau- bau. Zu einer Trauerseier für den Ehrenbürger von Bad Schandau» Rudolf Scndig, hatten sich am Montag neben den Familienmitgliedern des Verstorbenen die Vertreter der städtischen Körperschaften sowie die Beamten und Angestell ten der Sendtg-Betrtebe tn der Stadtkirche zusammengefun- den. Nach der Gedächtnisrede des Pfarrer« widmeten Stadt. Verordnetenvorsteher Dr. Lange und Bezirksschulrat Dr. Zesch dem Mitbürger und Freund ehrende Nachrufe. * Leipzig. Sin Revolverjournalist schlimmster Torte. Der kaufmännische Vertreter Kurt Hennch, der zusammen mit einem gewissen Dreffel im Mai 1S2S in Nürnberg «in Kampfblatt »Bombe" verausgab, beleidigte in der gemein sten Weise die Nürnberger Nationalsozialisten, besonders den Dr. Streicher, in nicht minder gemeiner Weise aber auch den Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg Dr. Luppe, sodaß Hennch in zweiter Instanz vom Landgericht Freiberg am 21. Okt. 1927 zu 8 Monate und Dreffel zu 4 Monate Gefängnis verurteilt wurden. Di« gegen diese» Urteil ein gereicht« Revision stützt« sich auf den 8 193 St. G. B. konnte aber beim 1. Strafsenat keinen Widerhall finden, sodaß die Revision auf Antrag dr« RrichSanwalt» verworfen wurde. * Leipzig. Vom Reichsgericht. Der Senatspräsident Riedner tritt heute, am 1. Februar b. I., in de» Ruhestand. Er wurde am 24. August 1862 in Rübersdorfer - Kalkberge bet Berlin geboren. Seine Ernennung zum Amtsrichter in Neumittelwalbe erfolgte im September 1892. In gleicher Eigenschaft wurde er 1894 nach MySlowitz versetzt. Er wurde ernannt 1896 zum Landrichter in Meiningen, im Juni 1905 zum Landgerichtsrat in Frankfurt a. M., im September 1905 zum Hilfsrtchter bei dem OberlanbeSgericht tn Frankfurt a. Main und im April 1996 zum OberlandeSgertchtSrat tn Kiel. Hier war er Mitglied der Dtsziplinarkammer für Schleswig. Mit seiner Ernennung zum KammergertchtSrat im Jahre 1919 wurde er widerrufliches hauptamtliches Mitglied der Justizprüsungskommission. Am 16. September 1918 trat er unter Ernennung zum Reichsgerichtsrat in den Reichsdicnst über. Bei dem Reichsgericht gehörte er nacheinander ver schiedenen Revisionsstrassenaten und dem IV. Zivilsenat an. Nach -er Ernennung -um SenatSprästdenten übernahm er im Mat 1924 den Vorsitz des 8. und im Oktober 1924 den des 4. Strafsenats. Dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik gehörte er vom Juli 1922, die letzten Jahre als Vorsitzender, an. Senatspräsident Niebner war seiner von 1820—1924 ordentliches richterliches Mitglied des Wahlprü- sungsgericht» beim Reichstag «nd von 1922 bis 1924 Mitglied deS ReichSdiszipltnarhosS. Von größeren wissenschaftlichen Leistungen sind zu verzeichnen ein Kommentar -um Einsüh- rungSgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch und ein Kommen, tar zum ZwangsverstctaerungSgesetz in« unbewegliche Ver mögen. NkednerS weitere wtffenschastliche Leistungen be wegen sich hauptsächlich auf dem Gebiete der Justizresorm, so zuletzt die vielfach besprochene Broschüre über die Soziali sier«», der RecktSvUeae. Lek»»!«. Schwerer Anfall «m menst. Gestern nach- mittag wurde auf dem vahnho» Taucha der Htlk-schaffner Neinbold «»blau »an einem Eilzug« ersaßt «nd beiseite geschleudert. Ar erlitt neben andere« Versetzungen »inen schweren Schädelbruch und wurde tn» Krankenhaus ge bracht. visber bat er da« Bewußtsein noch nickt wieder erlangt. Böhlau «ar »wiscken zwei Wagen hindurch' gekrochen, um einen verlorenen Maschinenteil eine« Güter zuge« aufzubeben. In demselben Augenblick« wurde er von dem beranbraulenden Güterzuge erlaßt. — Gestern nachmittag stieß tn der Stein-Straß« der Miistkverleger B. mit einem kleinen Lieferauto zusammen. B. wurde vom Motorrad geschleudert und zog fick Vruftguetschungen und anscheinend auch inner« Verletzungen zu, dl« sein» Auf- nahm« in« Krankend«»« notwendig machten. Lhemnttz. Schiedsspruch für die Angestellten in der Metallindustrie. Der GchlichtungSauSschuß Ehemnttz bat einen Schiedsspruch gefällt, durch de« da» Tarifgehalt für die Angestellten in der Metallindustrie vom 1. Januar d. I. an «ine oprozentige Erhöhung erfährt. Die Srklärungöfrist läuft H«S zum 8. Februar. Die Neuregelung soll erstmalig Ende Januar 1929 gekündigt werden können. Die Arbeit- geberkeite hat den Schiedsspruch bereits abgelehnt. Frankenbero. Der Tnrnverein D. T. al« Saal besitzer. Der etwa 1500 BereinSangebörige zählende Turn verein D- T. bat da» diesige, an seinem neuen, großen Turn- und Sportplatz gelegene Sckützenbau«, einen der aröhten VergnügungSsäle der Stadt, käuflich erworben. La« Unternehmen wird unter dem Namen .Pereinsbau« allen Kreisen der Bevölkerung zu Veranstaltungen aller Art Zur Verfügung »eben Penig. In seinem Arbeitszimmer wurde der 18 Jahr« alt« DentiftenlebrUng Alfred Weigel durch GaS »ergiftet tot aufaefunden. Weigel war mit Prüfung«, arbeiten beschäftigt und dürst« infolge Nebrrmüdung ringe- schlafen sein, wobei di« Gasflamme erloschen ist. * Plauen. Tausend Mark vrlohnuna für die Er- arelfuug Hein«. Die Staatsanwaltschaft am Landgericht Plauen hat auf die Ermittelung und Ergreifung Heins «in« Belohnung von tausend Mark ausgesetzt. Zu der neuen Mordtat des Schwerverbrechers Hein wird noch mit- oetlilt, daß Hein bei dem Feurrgefeckt wahrscheinlich ver- letzt worden ist und deshalb einen Verband tragen dürste. Hein wird neuerdings beschrieben: 172—175 groß, unter setzt, Haare rötlich-blond, link« gescheitelt bi« zum Wirbel, onschernend mit Pomade gepflegt, kurz gestutzte» blonden Schnurrbart, volle» gesundfarbene» Gesicht, große blaue Augen, dunkelbraune Augenbrauen, geradlinig« Nase, gut erhaltene Zähne, barte groß« ArbeitSbönde. Er ist be kleidet mit grauem Anzug mit schwarzen schmalen Streifen, schwarzen hohen Schnürschuben mit Kreppsohle, braunem weichen Hut mit LänaSfalte, Stehumlegekragen, wahrschein lich langem blauwrlßen Schlips. — lieber die Flucht des Posträubrr« Hein nach seiner neuen Bluttat in Blauen wird berichtet, daß Hein sich mit dem Omnibus nach Rode- wisch begeben bat. In Rodewisch bestieg er den Omnibus nach Eibenstock, stieg aber bereits in Rotenkirchen aus. Er begab sich hier in ein Gasthaus, wo er aß und trank- Unterwegs fragte er eilten Händler nach dem Weg zur Grenze. Die Beschreibung, die der Händler von dem Manne gab, paßte genau auf Hein. Ter Frager trug die rechte Hand in der Tasche und batte im Gesicht ein Heft pftaster. Hein soll sich in den Wäldern von Klingenthal aushalten, wohin ein starkes Polizeiaufgebot abgegangen ist. Zwickau. In eine Schulklasse gefahren. Auf der Landstraße zwischen Stoüberg und Pfasfenhain wollte am Montag ein Personenauto eine Schulklasse von 9- und 10- jährigen Knaben und Mädchen überholen. DaS Auto, durch einen entgegenkommenden Kraftwagen verhindert, geriet dabei auf der glatten Straße ins Schleudern, fuhr von rück wärt» in die Schulklasse und stürzte schließlich in den Stra ßengraben. 4 Kinder kamen unter das Auto zu liegen. Die meisten kamen jedoch mit den Schrecken davon; nur ein Mädchen mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. — Töd licher Grubenunfall. Am Montag abend ist im Tiefbau schacht der 49 Jahre alte Zimmerling Oskar Bauer tödlich verunglückt. Bauer hinterläßt eine Frau und einen erwach senen Sohn. Greiz. Ein Liebcödrama. Ein Licbesdrama spielte sich tn der Nacht zum Sonntag in dem reußischen Dorfe Cos sengrün ab. Dort wohnte bei einer Familie Fäustel der Weber Albert Wendel, ein 23jähriger Mann. Er halte sich in die Tochter Fäustels, der 26jährigen Frieda Fäustel, ver liebt. AIS am Sonntag abend die Eltern zu einem Feuer- wehrvergnügen das Wohnhaus verlassen hatten, versuchte Wendel von seiner Geliebten das Ja-Wort zu erzwingen. Da diese ihm aber eine Absage zuteil werden ließ, packte er das Mädchen, würgte es und glaubte, eS umgebracht zu haben. In seiner Erregung zog er sich an, flüchtete und ließ sich auf der Eisenbahnstrecke Leipzig-Hof vom Zuge übersah- ren. Er wurde getötet. Das Mädchen kam nach einigen Stunden wieder zu sich und befindet sich außer Lebensgefahr. ES war gerade wieder zur Besinnung gekommen, als die Elternzurückkehrteu. * Böbm.-Leiva. Balken vor «in Auto gelegt. Der 17jährige Arbeiter Hermann Pihan au« Großmergtal batte kürzlich einen Balken über die Straße gelegt. Ein Auto bemerkte das Hindernis zu spät und fuhr in den Graben. Ein großes Unglück wurde nur durch die Umsicht des Wagenlenker« verhütet. Der Bursche wurde zu drei Mona- ten Kerker unbedingt verurteilt. SkMINe SklllMMMklMW I« »M am 27. Januar 1V28, abend« '/,8 Uhr in der Schule. Entschuldigt fehlen di« Herren Kaul und Werner. Tagesordnung: 1. Jahresbericht über die Tätigkeit der Gemeinde verordneten im Jahre 1927 von Herrn Bürgermeister Weber. 2. Wahl des Vorstehers und stellv. Vorstehers der Ge- meindrverordneten. 3. Ernennung des Schriftführers und stellv. Schrift- führerS. 4. Richtigspreckung der Eparkaffenrrchnung auf das Kalenderjahr 1927. 5. Richtigspreckung der Gemeindekaffenrechnung für das Geschäftsjahr 1926. 6. Berichte der Ausschüsse. 7. Mitteilungen. Zu 1.: Au« dem Bericht sei folgendes erwähnt: Im Jahre 1927 haben ftattgefnnden, 9 Gemeindeverordnetcn- sttzungen, davon ein« nichtöffentlich. Ferner haben aöge- balten: der Wohnnngsauüichuß 13, Finanzausschuß 7, BauauSschuß 6, letztere beide» gemeinsam eine, Schulbezirks vorstand 5, Wirtschaftsausschuß 8, Verwaltungsansschnk 2, Wohlfahrtspftegeausfchuß 1, Jugendherbergswohnausschuß 2 Sitzungen. Die Zahl der Wohnungssuchenden betrug am 31.12. 26 99, am 31. 12. 27 103. Wohnung haben erbosten im Jahre 1927 durch Neubau 14, durch Todesfall 4, zusammen 18 Wohnungssuchende. Im Standesamt sind gemeldet worden: Geburten 54. davon auf Röderau 46. auf Morltz 6, Promnl» 2; Eheschließungen auf Röderau 21, Moritz 3, Promnttz 0, von auswärts 2; SterbekälleSS, davon auf Röderau IS, Moritz 8, Vromnitz 1; Aufgeboten inSaesamt 24 Röderau lohn« Moritz und ohne Vromnitz) zählte am 31.12.25 2178, am 81.12. 26 2188, am 81. 12. 27 2203 Einwohner. Zu 2.: Tie Wahlen werden auf Antrag durch Stimm zettel voraenommen. ES erhalte» non 14 abaeaebenrn Stimmen Herr Hergert (Bürger!., al« Dorsteher) 8 Stimmen, während 6 Zettel unbeschrieben sind, Herr Hiesig (So-., als stellv. Porftebrr) ebenfalls 8 Stimmen, gleichfalls sind 6 Zettel unbeschrieben. Bride Herren sind somit wieder gewählt. Zn 8.: Herr Grille al« Schriftführer und Frl. Haas« als stellv. Schriftführer werden einstimmig wiederernannt. Zu 4.: Die Svarkaffenrechnung ist von den Herren Ern« und Hergert geprüft und Beanstandungen sind nickt feft- aettellt worden, worauf die Rechnung richtiggesprochen und dem Kassierer Entlastbna «rtetlt wurde. Zu 5.: Auch di« Gemeindekaffenrechnung ist von den beiden Herren geprüft und für richtig befunden worden. Der Abschluß de« ordentlichen Haushalte« für 1S26 ergibt 51 702,81 Rm. Einnahme und 47 374,59 Rm. Ausgabe, mithin einen Urbersckuß von 4828,22 Rm, der außer ordentliche Haushalt »ine Einnahme von 98 445,24 Rm. und Ausgabe von 104 616,6V Rm., mithin «inen Fehl betrag von 6171,45 Mm. Der Ueberfckuß bzw. Fehlbetrag wird ans da« Rechnungsjahr 1927 vorgetragen. Die Ge- samtelnnahme der Gemetndekasse mit allen von der Ge meinde verwalteten Kassen — als Sckulkasse, WoblsahrtS- pftegekasse usw. — betrug 853 924,64 Rm., die Ausgabe 353 847,31 Rm., mithin ein Ueberschuß von 77,33 Rm. Di« Kassenreä'nung wurde einstimmig richtiggesprochen und dem Kassierer Herrn Weber Entlastung erteilt. Zn 6.: Aus den Berichten der Ausschüsse bat al» da» Wichtigste zu gelten: ») Die Spareinlagen werden ab 1. Februar 1V28 bei täglicher Verfügung mit 5 Prozent, bei monatlicher Kün digung mit 5'/. Prozent, bei vierteljäbrl. Kündigung mit 6 Prozent, bei einhalbjährl. Kündigung mit 7 Prozent ver zinst. Für aukgeliebrne Hypotheken sind 8 Prozent, sür Darlehn 9 Prozent Zinsen zu zahlen. Auch stehen H^m- sparbiichsen znr Verfügung. In einer Bekanntmachung im Riesaer Tageblatt und Volkszeitung sollen die Einwohner aus uustre Sparkasse nochmals aufmerksam gemacht werden. b) Gegen di« Höh« der vom Treuhänder vorgesehenen Aufwertung der Schulgemeindedarlehen soll Einspruch er hoben werben. «) Bauaesuch Pfeiff wird genehmigt. <i> Auf Anfragen ist dem Stadtbauamt Riesa pro 1 cdm Kies mit 1.50 Nm. angeboten worden. Eine Garantie für Einfahrt und Ausfahrt mit Lastautos in unsere Kiesgrube wird nicht übernommen. «> Wegen Anlegen eine? Teiches zur Aufnahme der Abwässer mit Kläranlage, worüber von der Firma Zäncker, Riesa, «in Kostenanschlag vorlngt, wird beschlossen, daß sich Herr Bürgermeister zwecks Ausnahme einer Anleihe an die Ämtshauptmannscbast wenden soll. t) Wegen der bei Tau- und Repenwetter entstehenden Wassertümpel auf der Garten- und Gruudstrake soll nach Fertigstellung des Altermannschen Grundstückes eine schwache Aeichlcusung nach dem Kesselgrund geführt werden. 8) In letzter Zeit sind außerordentlich viel Glühbirnen bei unsrer Straßenbeleuchtung qcvlatzt. Man beschließt durch verschiedene Maßnahmen dem Nebelstaad abzuhelirn. Ferner soll auf der Hauptstraße und am Wakdicklößcken eine neue Brennstelle errich'.et werde». b) ES wird beschlossen bei der AmtSbauvlmannscha't vorstellig zn werden, daß der Prioalwez hinter den Gütern sür allen Autoverkehr gesperrt wird. i) Tie Genie ndc'chweuer Konti er verläßt nach 2 mona tigem Tirnst am l. 2. 28 unseren Ort. llm die für unsere Gemeinde sehr notwendige und bewährte Einrichtung nicht zu lange zu unterbrechen, wird Herr Bürgermeister beauf tragt mit einer in Aussicht geuommeneu Bewerberin sofort in Verbindung zu treten. Sollte die Anstellung scheitern wird die Stelle nochmals neu ausgeschrieben. Ferner be schließt man an die Aintshauptmannichafl wegen Brzu- schussuna heranzntrclcn. Zu 7.: -u Auf der Gartenstraße, etwa beim Kretz'ck» marschen oder Naumanuichen Grundstück, soll ein Einfall schrot in die Schlenir eiuaevant werden, weil bei Regen güssen durch Fortschweniinen von Saud unv der Einfall- schrot auf dem Tvnvkatz Uhr oft verstopft nurd. b) Es wird Beschwerde über zu schnelles Fahren man cher Autos geführt. Be m Aufftellen der Berkehrsichilder wird nochmals darauf hmgcw.eien werden, daß nur mi« einer Gefchiviudigkeir von 30 unser Ort paniert werden darf. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. MM MI W MW »kl MWM MtkWlM Breslau. (Funkspruch) De« Breslauer Neueste» Nachrichten wird aus Brieg gemeldet: Durch die Zu sammenarbeit der Bricger «nd der Berliner Kriminal polizei wurde eine umfangreiche Unterschlagung »um Nach teil der Reichsbauk ausgedeckt. Der bei der Reichsbauk- «ebeuftelle Brieg beschäftigt gewesene Reichsbankpraktikaut Haselbach verschaffte sich im Sommer ». I. eine« Giro vordruck uud erwirkte mit Hilfe dieses Vordruckes im Ju»i di« Auszahlung vo» SV 090 Mark bei der Reichsbauk i» Bcuthe« an eine« Freund seiner Fra«. Dieser Freund ist als Mittäter bereits verhaftet worden. Haselbach selbst, gege« den ebenfalls ein Haftbefehl erlassen wurde, ist vor» läusig, da er weg«« Krankheit nicht hastsähig ist, aus freiem Fuße belassen morde». Mhenliig der SmeibMnM md »er WdelMWM» delr. Berlin. (Funkspruch.) Ter Wirtschaftspolitische NuSschufi deS Vorläufigen ReickSwirtsckaitSrates beschäf tigte sich mit dem Entwurf etneS Gesetzes zur Aenderung der Gewerbeordnung «nd des Handelsgesetzbuches tHandwcrksnovrlle). Ter Grietzentwurf bringt ein« Umgestaltung des Wahlrechtes zu den Innungen und Handwerkskammern. Für letztere wird das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht eingesührt sür alle Gewerbetreibende, die iekb- ständig rin Handwerk betreiben. Ferner wird das bisber übliche Aussichtsrecht über die Handwerkskammern geändert. Der bisher bei den Handwerkskammern bestellte Staats- kommiffar soll in Fortsall kommen und die AufsichtSführung über die Kammern direkt durch di« oberste LandeSbehürde erfolge». Im allgemeinen wurde der Regierungsvorlage »uoesttmmt.
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