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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-11
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1928
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?Z?5K8ßs wrurrer vor oen Äugen »yrer «e cm oaynyvs erwarren- öen Kinder zerquetscht. Etn Lübbenauer war auch so fort eine Leiche. Bor 7S Jahre«. Am K. Februar 1853 starb der Dichter August Koptsch zu Berlin. Er war als Sohn eine« Kaufmannes am 28. Mai 1799 in Breslau ge boren, besuchte 1818 die Akademie zu Prag, später die -u Wie», lebte von 1819 bis 1822 in Dresden und von 1823 ab als Maler längere Zett in Italien, wo er auf Capri die blaue Grotte entdeckte. 1828 kehrte er nach Deutschland zurück, wo ihn -er damalige Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm iv. beauftragte, eine Geschichte der königlichen Schlösser zu Potsdam zu schreiben. Er verfaßte Gedichte, komische Erzählungen, Sagen und Märchen. Bor 78 Jahre«. Am 10. Februar 1858 wurde Anselm Rumpelt, pseud. Alexis Aar, zu Radeberg ge boren, studierte zu Leipzig und Straßburg die Rechte, wurde zum Dr. für. promoviert und trat nach mehr jähriger GertchtSpraxt» zur Verwaltung über. Bi» 1894 war er Amtshauptmann in Glauchau und dann in Chemnitz. — Schriften: Irrlichter (Gedichte) 1878. Bor 80 Jahre«. Am Abend de» 12. Februar 1878 wurden die Scheunen -er Gutsbesitzer Eichler und HanSpach in Cunnersdorf bei Bernstadt etn Rand der Klammen. Bor »99 Jahre«. Am 17. Februar 1628 wurde auf -em Landtage zu Torgau -te Fletschsteuer beschlossen, von jedem Pfund Fleisch mußte 1 Pfennig Steuer entrichtet werden. Bor 128 Jahre«. Am 18. Februar 1893 starb im 84. Lebensjahre, völlig erblindet, z« Halberstadt al» Sekretär de» Domkapitel», -er am 2. April 1719 zu ErmSleben geborene Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim. Er schwang sich zu einer Art Protektor -er deutschen Dtchterjugenb empor und wurde deshalb bald fast allgemein unter -em ehrenden Namen .Vater Gleim" gefeiert. Gleim ist der Verfasser zahlreicher Lieder, Fabeln, Sinngedichte, Romanzen usw. Lor 89 Jahre«. Al» man am 18. Februar 1878 in Jesau bei Kamen- ein Fuder Hackspäne aus den» Walde hinter Milstrtch holte, versank der Wagen kurz vor Mtlstrich und man wollte ihn durch Zit rück- schieben wieder in Gang bringen, da stürzte der be- ladens Wagen um und mit solcher Gewalt auf den daneben gehenden Steinarbeiter und Fleischer Georg Borgmann, daß dessen To- sofort eintrat. Lor 89 Jahre«. Am 28. Februar 1878 entgleiste der nachmittags zwischen 4 und 8 Uhr von Zittau nach Löbau verkehrende Güterzug vor Station Scheibe. Eine Anzahl Wage« wurde zertrümmert und die Gleise der Linie Zittau—LVbau und Zittau—WarnS- borf vorübergehend unfahrbar. Da» Maschinen- und Fahrpersonal kam bi» auf unbedeutende Verletzungen mit dem Schrecken davon. yccr Mir ^ea rrcmen mnelnwntzten «no nach oem -ort liegenden Schatz greifen, was auch geschehe« ist. — Des folgenden Tages aber, -a sie ihren Rausch auSge- schlafen, haben beide gefunden, -aß ihnen der Arm, mit -em sie in dem Berge gewühlt, aufgeschwollen un voller Blase», auch Hals und Kopf aufgedunsen und -ick gewesen, also daß sie sich am selbigen Tage nicht -urften sehen lassen. Graeße. «am H«thiibel bei Stauchitz. Der Bolksumnd erzählt, auf -em Huthübel sei eine Bratpfanne voll Gold vergraben, die um Mitternacht freigelegt, nur mit Hilfe von sieben schwarzen Pferden Iweggeschleppt werden kann. Dabet darf kein Wort ge- sprochen werden, auch nicht, um die Pferde anzufeuern. »- Mitte -er 90er Jahre kam ein Herr aus Riesa bet Hellem Mondenschein nachts nach -em Huthübel, zu- kämmen mit einem Arbeiter. Mit einem Stab au» blankem Kupfer war -er Platz -e» vergrabene» Schatzes bald gefunden. Dies machte sich auch bei -em Schatzgräber und feinem Gehilfen dadurch bemerkbar, -ah es selbige tüchtig abschüttelte und auch kaum wie der loskomme» konnte» vom Kupferstab. Dann fin gen beide an zu graben, lange und mit Fleth, der Schatz wurde aber »tcht gefunden. — Es sei anschließend erwähnt, -aß -er höchste Punkt -e» Huthübels, -er «sie ein großer Grabhügel geformt ist, und auf dem etn hoher, roher Stein steht, wissen schaftlich noch nie untersucht worden ist. Der Erdhügel ist in -er jüngere» Zeit, um etliche Meter Kulturlaud -« gewinnen, etwa» verkleinert worden. Die große Kinde — ehedem ein weithin sichtbares Naturdenkmal — wurde am 7. Februar 1919 gefällt, leider, au» Grün den Les Sohlenmangel», sie begann außerdem abzu- perben. Ihr Durchmesser betrug etwa IX Meter, da» Alter Les BanmeS nach Jahresringen festzustellen, -var nicht möglich. Nunmehr sind zwei andere Bäume, »ine ital. Pyramiden-Pappel «nd eine amerikanische Eiche, augepflanzt worden. Der Huthübel soll eine Stätte gemeinsamer Götzenverehrung gewesen sein, »md Kaiser Heinrich l. soll von hier aus die Schlacht von Gana im Jahre 928 geleitet haben. Auch wirb erzählt^ -aß die an -er Pest verstorbenen Leute aus Weitzschen hain nicht auf -em Friedhof in Staucha, sondern hier sn der Nähe des HuthübelS begraben sein sollen. Alis mündlicher Ueberlteferung. 6ur vergangenen selten. Februar. " Bor 59 Jahren. Der am 3. Februar 1878 früh 9 Uhr von Kamenz nach Lübbenau abgehende gemischte Bug stieß bei seinem Einlaufen in -en Bahnhof Lübbe nau auf -en Berliner Güterzug mittags 12 Uhr. Letz terer ivar bei -er beträchtlichen Länge zu weit vorge- kommeu und hatte -er Führer beim Zurückschaueu auf -te zu beachtende Kreuzung -en ankommenden Zug Ivohl zu spät gemerkt. Beim Zurückstoßen stürzten gleich einige Wagen um, unü nach -iesem Hemmnis fuhr -er Kamenzer Zug, der bet Len» störenden Glatt eis »nd belastet mit vielen Güterwagen nicht zu halten war, über -ie Weiche und trafen sich auf jenseitigem Gleis -ie beiden Maschinen, wobei der Führer de» Berliner ZugeS lebensgefährlich verletzt und auch der Kamenzer Lokomotivführer Lauchwitz schwer getroffen vmrde, während sein Hetzer sich durch Herabspringen rettete. Die hinter dem Packwagen befindlichen Reisen- -en vierter Klaffe waren die Unglücklichsten. Stein- -ruchverwalter Fritzsch aus Bullritz, Vater von 4 Kin sern, war auf der Stell« tot, und ebenso wurde eine liniere Heimat Blätter »ur Pflege der Hrimatliebe, der Hrimatsorschung und de« Hrimatschutzes. — auf gute« bvlrfreiem Papier — Preis 18 Pf«. da» Stück, nimmt entgroen «e rssedlstl-vekriüristterie vEEwErMche SV. lewlo» 2». . Druck und verleg von Langer «. Winterlich. Rieka. — Alt« di« Nedattto« v«r«»wwrMchr Heinrich Ublemann Ricia. MAi« zur Meg« der AeimaUieb«, der Leimrtsorscheug und des AemuHHrrHts. Erscheint in ummgloser Fvl^ «« »etla* pm «iswr La^la« «Nr «Uv««,, de« «iiiia« »N»it«sw» b» »ich«. mm—. «M » «au« «r. 7 Airs«, u. Kebr-ar 19S8 1. AchrWNtz Vie kesktellmig 6er Semeilltlerugekvttgkelt 6er Besser Abdrücke. Rach Akten im Auszug bearbeitet von Johanne« Thoma». Am 19. April 1875 erstattete -er Gendarm SrebSktz dem Sta-trat zu Riesa die Anzeige, -aß sich tu -er ver gangenen Nacht der beim Elbbrückenbau Riesa beschäf tigte 28jährige Ingenieur-Assistent und Laudwehr- Lcutnaut Otto Donat .auf -er alten abgebrochene» Elbbrücke" mit einem Revolver erschossen habe un- als dann in -ie Elbe gestürzt sei. Dieser Vorfall hatte bei -en in Frage kommenden Behörden die Erkenntnis zur Folge, -aß die Riesaer Elbbrücke nicht nur technisch, sondern auch in verwal tungsrechtlicher Beziehung im wahrsten Sinne deS Wortes .in der Luft schwebte": sie war keiner threr benachbarten Ortschaften eingemeindet, und jede dieser etwa in Frage kommenden Behörden wollte sich der Regelung der durch obigen Unglücksfall notwendige» Maßnahmen entziehen. Herr Bürgermeister Sieger, der damals die Ge schicke unsrer Stadt in Händen hielt, bemerkte in fei- nein Beschluß auf die Anzeige -eS Gendarms KrebSky, daß sich -er bedauerliche Nngliickösall eben auf der Elbbrücke, also nicht im Pvlizeibezirk des Stadtrate» Riesa zugctragen habe, und übersandte -ie Anzeige mit der Bitte un» Kenntnisnahme an die von ihm für zuständig angesehene Behörde: an die Amtshaupt- mannschast in Großenhain. Dort war man sich aber auch nicht ganz im klaren, ob -te Großenhainer Amts- banptmannschaft die richtige un- maßgebende Stelle für die Erledigung der -nrch de»» Unglücksfall erfor- -erlichen polizeilichen Funktionen (öffentl. Bekannt machung, die Auffindung de» Leichnam» betr.) fet, oder ob etwa hierfür, nachdem .der Stadtrat zu Rtesa, als der Elbe angrenzende Polizeibehörde die Compe- teuz abgelehut, und -er Gemeindcvorstand einer Dorf gemeinde nicht kompetent sei»» kann", nicht vielleicht die Amtshanptmannschaft in Meißen (als Elbstrom- amt) in Frage kommen würde. Deshalb sandte man von Großenhain au» den Schriftwechsel über diesen Borfall an die SretShauptmanuschaft in Dresden mtt der Bitte, -ie hier competente Behörde zu bestimme«. Bon Dresden erhielt nun -te Amtshauptmannfchast Großenhain zur Antwort, daß »ach irgendwelche» Be stimmungen in diesem Falle -er betreffende Gemeinde» vorstand de» Ortes, wo -er Unfall sich ereignet hatte, allein zur Ausführung der notwendige» polizeiliche« Maßnahmen nicht nur berechtigt sondern sogar ver pflichtet fei. In Erledigung eben diese» Beschlüsse» machte -ie Amtshanptmannschaft Großenhain -te Fest stellung, daß die Riesaer Elbbrücke keinem Gemeinde bezirk einverleibt war. Sie protokollierte ihre Fest stellung und sandte da» Schriftstück zur weitere» Be schlußfassung abermals an die SreiShanptman»schaft in Dresden. Daraufhin erfolgte von der letztgenannte« Be hörde zunächst die bestimmte Anweisung an die AmtS- haupt Mannschaft, in diesem außerordentliche» Falle die durch den Unglücksfall vom 19. 4. 1875 erforderlich gewordenen polizeilichen Maßnahmen al» Bezirks» polizeiobrigkeit selbst zu treffen, im weiteren aber so» fort -ie seinerzeit vor» der Straßen- und Wasserbau- commission, welche zur Zeit -cs Banes -er Leipzig- Dresdener Eisenbahn in Mesa eingesetzt wordei» war l1837), versäumte Regulierung der GemeindezugehS- rigkeit -er Riesaer Elbbrücke im Einvernehmen mit dem Gerichts««» Riesa vorznuchmen. ES erfolgten nun durch die Großenhainer Behörde Anfragen beim Gerichtsamt und Stadtrat Mesa, zu welchem Flurbezirke -ie hiesige Elbbrücke gehöre. Der Stadtrat Riesa beantivortete -ie Frage da mit, daß die Elbbrücke nicht in seinen städtische»» Flnr- bezirk gehöre, u. a. lautet seine Antwort: .Soviel un» bekannt, grenzt diese Brücke auf der linken Sette -er Elbe an -ie Flur Gröba und auf -er rechte« Sette a« die Flur Leffa. Die Kgl. Bezirkssteuerettmahme ttr Reißen ist im Besitze -er Lriainalilurkarte« «»-
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