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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192804078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-04
- Tag1928-04-07
- Monat1928-04
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1928
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egt und tn ber ei« sehr Mert. Di« Kost« für Vom Gtäbtt- in Karlsruhe Bardeckrr in Oertllches nnd SSchfischeS. Riesa, den 7. April 1928. —"Wettervorbersaae'ürben 8. April 1928. Mitgeteilt von der SSchs. Landeswetterwarte zu Dresden. Wolkig bis beiter. WiedererwLrmung, nur im Gebirge noch ziemlich kühl. Am »weiten Feiertag allmählich An» Näherung einer neuen Störung, jedoch kaum erheblich« Niederschläge. sondern nur wolkige«, zeitweise »ur Und« ftändigkeit neigende« Wetter. Im Flachland« mild. —* Daten für den 8. und 9. April 1928. Sonnenaufgang 8,21 <5,18) Ubr. Sonnenuntergang 18,44 (1846) Uhr. Mondaufgang 22,25 (23,3S) Uhr. Mond» Untergang 6,47 (7,09) Uhr. 8. vpril r Ohne besonder« Daten. 9. April: 1553: Der Satiriker Francois Rabelais in Paris grst. (geb. 1483). 1828: Der Philosoph und Staatsmann FraneiS Vaeon von Verulam geft. (geb. 1561). 1782: Generalfeldmarschall Graf Kleist von Nollendorf in Berlin ged. (gest. 1828). 1848: Dr. rer. pol. Helene Lange, bekannt« Frauen rechtlerin geb. 1865: General Erich Lndendorff in Kron»»ewnia (Polen) geb. 1886: Der Dichter Viktor v. Scheffel gelt. (geb. 1826). 1925: Der Verlagtzduchhändler Fritz Leivrig gest. (geb. 1844). —* Städtischer Kraftverkehr. scheu Berrteboamt wirb mitgetetlt, batz ab 10. b». MtS. die Omnibusfahrten nach Stadtteil Altweiba während der Beschotterung der Lange Straße nur bt» »ur Körnerstrabe auSgcsührt werden können. Vaterstadt auf dem Rathaus Halbmast geflaggt. Nachmit tags um S Uhr fand ein« Gedenkfeier am Grabe Albrecht Dürer- auf dem JvhanneSfriedhof statt. Albrecht Dürers Grab auf dem Alten IohanneSfrieLhof war gestern auS Anlah der 400jährigen Wiederkehr de» TodeStagS diese» deutschen Meisters daS Ziel vieler Tau sender von Verehrern seiner groben Kunst. Der bi» in die späten Abendstunde« dauernde Vorbeimarsch der langen Reihe Besucher Schritt vor Schritt und in ehrfurchtsvollem Schweigen gab «inen außerordentlichen Eindruck von der großen Verehrung diese» Meisters der drntschen Kunst, a» dessen mit Lorbeergewinden und Lorbeerkrünzen reich ge schmückten Ruhestätte sich alSbald Blumenstände über Blu menstände als Zeichen dankbarer Gesinnung häuften. Au- Len Staatlich«« Sammlung«« für »unk und Wissenschaft. Um insbesondere den di« Stadt Dresden an den hoben Festtagen besuchenden Fremden di« Schaß» der staatlichen Sammlungen kür Kunst und Wissenschaft i» möglichst weitem Maße ,«gängig »u machen, hat da« Ministerium für Volksbildung beschlossen, da- Grüne Gewölbe im vormaligen R«sid»n»schloff« künftig an beiden Oster- und Mngftfeiertagrn wie an den Sonntagen zu öffnen, Svielplan der Komödie vom 9. bis 16. April. Montag bi« Sonnabend: „Die Tochter ihres Sohne» . Sonntag (15.) r vorn«. Gastspiel Heinrich Georg« „Hinkemann"; abend« „Die Tochter ihre« Sohnes". Montag r „Zehn Mädel lernen heiraten". Spieivla« d«S Nesidenz-Tbeater- vom 8. bis 16. Avril. Jeden Abend, sowie Sonn- und Festtag» nachm.r ^Vroadwav". Svielvla« Letz Lentral-TbeaterS vom 9. bis 16. April. Allabendlich 8 Uhr Gastspiel Sri» Schul» und Uschi Glleot „Aeffchen". Sonntag« nachm. '/,4 Uhr bei kleinen Preisen »In der Johannisnacht. Wer hat Briefe von Christian Morgensterns Di« Vor bereitung einer Sammlung von Briesen und die Arbeit an der Biographie Christian Morgensterns durch Michael Bauer veranlassen die Witwe des Dichter», alle Freunde de» Dich- ter» zu bitt««, da» in ihren Händen befindlich, Briefmaterial kurz« Zeit zur Abschrift zu überlassen. Die Zustimmung der Adressaten zur Veröffentlichung wirb besonder» etngeholt werden, fall- die» nicht schon bet der Uebersendung ausge sprochen wird. Sendungen sind erbeten an Fra« Margarete Morgenstern, Breitbrunn am Ammersee, Oberbayern. Empfang dentscher Pädagoge« i» der Lolnmbia-Nniver. sität. Da- Internationale Institut für Lehrer höherer Schulen an der Lolumbia-Uuiversttät veranstaltet« «neu Empfang für die auf einer Studienreise begriffen«» deut- scheu Pädagogen. Präsident Butler, der di« deutschen Gäste begrüßte, sprach sich kür ein« bessere internattonar« Zu- fammenarveit der Pädagoge« zur Förderung der Welt- kultur au». Professor Den»«, führte au», daß di« mangelnde Zentralisierung de» amerikanisch«« ErziehungSwes««» den deutschen Pädagogen da» gewünschte Studium der amerika nischen Verhältnisse erschwert. Im Namen der deutschen Gäste dankte Dr. Fran» Htlker-Berltn und kündigt« di« Ueberreichung einer Sammlung von »88 Werken über deutsche» Erziehung-wesen al» Gabe der deutsch«» Ber- leaer «m. spenden an arme Krank« und Schwache gewährt werden, — i für die Besucher eine Stund« der Erbauung. Herzinnigen Dank daher ihnen allen, die sich so selbstlos und gern in den Dienst der outen Sache aestellt haben A. SWM LMrbWk. Dienstag, den 10. April 1928, „Komödianten", eine heitere Begebenheit von Hesse (Reibe l). lieber Otto Ernst Hesse al« Luftipieldichtrr und sein Bühnenwerk schreibt der .Berliner Börsen-Kurier": „Ein Lustspiel mit durchaus ernster Problemstellung: Die Lüge der besseren GesellschaftSkreiie ... freie Moral . . . Das Spiel ist tn der Idee, wie auch in der Konzeption der Handlung groß angelegt, ist flott, witzig, voller Situations komik, mit prächtiger Charakterzeichnung, einer scharfen Konzentration und sauberen Durcharbeitung des Motiv». Es wird sicher seinen Weg über di« Bühn« machen. Und di« „Deutiche Zeitung" berichtet : «Hier der wahre Lustspieldichter, der nicht Satire, sondern Humor al« letzt« motorische Kraft seiner dramatischen Schöpfung ausfaßt. Wir dürfen ihn getrost zu den dünn gesäten, wahre« Dichter» unserer Zeit rechnen, der die unnachsichtliche Geiße lung philiströser Zuttändlichkeit nnd doktrinärer Heuchelet al» Inhalt seiner Komödie geletzt bati . .. Immer originell t» der Stoffwahl, fesselnd tn der Art der Durchführung seiner lebendigen Handlung — der er nicht selten «inen feinen Strich in« Literargeschichtlich - Amüfant« zu geben weiß — immer Theateriuftinkt für kräftig« Farben, »ugespttzt« Poin te« und dramatische Verwicklung«,:, der nicht nur spotten will — vielmehr hinter allem da« Her» sucht und tief, Wesenheiten auizudecke» willen« ist . .. Da« Stück ist sicher und schlagkräftig gestaltet, mit Witz und Komik durch, geführt, datz da« Publikum start belustigt und verständnis voll schmunzelnd die Situationen verfolgte uud Darsteller» schäft wie Autor lebhatt vor di« Ramv« rief." Jttijenierung, Sp.elleitung und Bühnenbild Marimu» Ren«. M M MMU MliM-MnMr i« »er MitaNW. Wie alljährlich veranstaltet« Studlenrat Iwan EchLnebaum, Kantor und Organist an der Trinitatis- Arche, auch gestern eine Kar frei tag»-A bendseter. Nur ernste Musik soll uns an diesem Tag, an da» Kreuz aus Golgatha erinnern! Keiner aber bat die« so ver standen als unser großer Meister Seb. Bach. Seine Karfreitagspassionen werden nie verblassen! So erhielt er auch in dieser Andachtsstunde zuerst da« Wort. Dr. med. Wilhe lm Bode, tn dem wir «inen vorzüglich durch gebildeten Orgelvirtuosen kennen lernten, spielte tn klarer, durchsichtiger Weis« Bachs tiefernstes Werk: Präludium «ndFugeinV-dkoii. Luch in den zarten, komplizierten Lhoraloorspielenoon Job. Brahms »u: „Hrrzltebfter Jesu, was hast du verbrochen?" und „O Welt, ich muß dich lassen" — »raten die Lboralmotio« klar hervor. Hannt Lapritz au» Cheninitz hatte sich tn selbstloser Welfe ln den Dienst der guten Sach« gestellt. St, sang mit gut ausgebildetem, wohlklingendem Sopran «tn geilt- ttches Lied von A. Winterberäer und Mendels sohns wirksame, mahnende Art« aus „Paulus": .Jerusalem, dl« du tötest dl« Propheten!"— An Stell« des erkrankten Violoncell Uten war dankenswerter Weis« Werner Beck «ingesprungen. Gr spielt« mit edlem. warmem Ton zwei Btotinsätz « von Tor «lli und Veracini. — Der Kirchenchor erbaute durch zwei alte geistliche Volksweisen aus dem 17. Jahr hundert und durch Schönebaum« anivrechendeS Thor- Ued „Ottermorgrn". — Gottes Wort in Vorlesung auS Römer 8, Gebet und Segen durch PfarrerGchroeter erhöhten di« Andacht der ernsten Stund«. — Leider war di« Veranstaltung, bei vollständig freiem Ein tritt, längst nicht so besucht, wie st« es verdient hätte! F. SMMellW tz Ml. - . Wir nehmen gern Veranlassung, auch an dieser Stell« wiederholt aus die vom 20.—29. Aprit im oberen Saal« de« tzotel Hüpfner stattftnbend« «rstklaisig, Ausfteüung von Oelgemäldeu und Bildwerken, die bekanntlich vom Künftlrrbund.Isar" München veranstaltet wird, hiuzuwnse». MW WilmiMiW tz SM. Gin« stattlich« Zudürerschae hat», sich »u oer -etftltcheu MuiitauffÜdrung «naefunden, dleamPalmfonntag abend der Krankenpflegeverein der Kirchgemeinde Grüba in unserem freundlichen Gotteshau s veranstaltet«. Herr Organist Kurt Golt« leite» d» ergreifend« Paision»,«i«lftund, mit einem Präludium von Grundmtum stimmungsvoll ein, bot einen lyrischen Zwtscheniatz von Fährmann in »art« Registrierung und itetz da» Gan»«, da« außer Passtonsliedern zwei Kantaten für gem. Lhor (.Säugerkranz" Riem) mit »estem Gelingen »ur Aufführung brach»«, machtvoll au», klingen mit der Fantasie .Jesu« lebt". Die «ufsübrung iysr für L« Hk«» «st» G«stu». können doch mm Milch« ömvMMktz Ofder«. Öfter«! Der Klang Oster« ist wie ein Jubel kn «nferm Hbr «ab au» »nferm Müntz. Er ruft in uuserm Herzen bie seligste« Gefühl« uwG Da» Alte ist verlange», ,» ist alle» «er geworden: »a» Ist «», sm» «tz» all« Fahre «t-tzer überwältigt. E» genützt nicht, batz bs» Alke und «-gelebte bäht« tp, e» gehört ein Neue» dazu. Da» Neue, da» ar- sprüngltche Kräfte hat und alle» in ter Welt erneuern kann, «eil «» au» de« Ewige« stammt, tst da» Christentum. Noch kB« Sachen und Leugnen, weder Wissenschaft »och platte» Denke« hat ihm btese einzigartige Bedeutung be nehmen, diese seine Krone vom Haupt« reißen könne», und dem Glauben ist da» di« große Gewißheit, tst «» die Tat» lach«, die sich au» der Erfahrung de» gewordene« innere» heben» aufbaat. Die christliche Gemeinde weiß wobl, warum sie alle Fahre Ostern begeht. Die Grundsteinlegung ihre» Glau- Ken- ist da» Sreigni» de» Ostermorgeu». E» ist Aufgabe der Kirche, diese Begebenheit aller Begebenheiten, ohne die «» kein Christentum gibt, tn dtesen seitlichen Tagen wieder zu predigen. Die Osterglocken läuten st« durch Länder Und Weuen. Die Sieber der Millionen von Gemeinden brausen st« bankend und anbetend »um Himmel empor. Wa» Goethe seinen Faust sagen läßt: „Sie feiern die Auf- erftehun- de» Herrn," wird mit jedem Frühling neu uud mutz e» ««den. Der Chor: „Christ ist erstanden," gibt Faust, den irren- beit Geist, der schon die Schale mii dem TodeSsast an die Sippen setzt, dem Leben wieder. »Die feiern bi« Auferstehung de» Herrn, denn sie find selber auserstanden, au» niedriger Häuser dumpfen Gemächern, au» dem Druck von Giebeln und Dächern, au» der Kirchen ehrwürdiger Nacht sind sie -Ile au» Licht gebracht." «»stattet« «» D»mr«r»ta» «bentz «in: atzend. Sie batte da» vergnüge», die vattnet und Vonear an» vru» bet Parti zu haben. Die Gelegenheit, Ssperauto eine» «udlänber» zu hören, hatten Esperantofreunde der Ortsgruppen Großenhain und Mügeln, sowie dt« Arbeiter- Esperantogruppen Riesa imb Oschatz «ahrgenommen und war«» der an sie ergangene» Einladung zahlreich gefolgt. Her, Kraneoi» berichtete in glänzende« Esperanto über di« Nets« nach Deutschland und gab seiner Begeisterung übe» die freundliche Aufnahme an allen Stätte« beredte« Au»druck. Herr Vattnet bertchtet« al» Besitzer «tue» Kur». wellenseuberS, der monatlich einmal auf Welle 189 sendet und bei un» empfangen werben kann, in französischer Sprach« über Einricht«»« und Wirkungsweise biese» Gen der». Sein Freund Franeoi» verdolmetschte btese An»- sührungen in Esperanto, die durch Dr. Döhler für die Nichtesperanttste» deutsch wtrdergeaeten wurden. Die vor- fitzenden der Funkvereinigungen Orly und Riesa tauschten Grüße ihrer Vereinigungen a«S. Sie «ollen dadurch in Vrroindung Reiben, daß die Gruppe Orly ihr monatliche» Programm in Ankunft der hiesigen Fnnkverrinigung regel- mäßig zusenben will. Es ist bemerkenswert, daß der Fran- zos«, Her, Francois, die Rabto-Amateure Riesa» aufsor- berte, Esperanto zu erlernen, wett beide», Radio und Esperanto, «nbebtngt zusammengehörten. Der Borsitzenbe der hiesigen Funkveretnigung, Herr Diplom-Jngenteur Hofmann, -ab daraushin der Erwartung Ausdruck, datz im kommenden Gommerbalvfahr ei« Eftwrantsknrsu» für Radtoamateure zweifellos regen Zuspruch habe« wird. Nach den Borträgen nahmen bt« vertrete« de* einzelnen Ortsgruppen und Arbetkervereinlgunge« Gelegenheit, mit den Ausländern persönlich Esperanto zu sprechen. Den gegen 78 Anwesenden wirb der Abend eine angenehm« Er innerung bleiben. —*yst»rmusik. Wie bereit» mltaeteili, wirb morgen am 1. Ostersriertaa, vorm. von 11—12 Nbr, der diesige Mission».Posaun enchor ans dem oberen Teil« de» Rasenplatzes abermals rin Posaunenblasen ver anstalten. BortragSsolge: 1. „Thrift ift erstanden". Alter Oftergesang aus dem 12. Jahrhundert. Tonsatz A. Müller. 2. „Sollt ich meinem Gott nicht singen". Jos. Schop. Lonsatz «. Müller. 8. -Herr, deine Güte reicht so weit", Motette, Eduard Grell. Anschließend Ebor a l:-Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren". I. S. Bach. 4. „Ich bete an di« Macht der Liebe". BortnianSky. 5. „Da« ist der Tag de» Herrn". T. Kreutzer. 8. „Sonntag ift's". S. Briu. 7. -Der Winter ift vergangen, ich seh de» Maien Schein . PolkSweis». Tonsatz A. Müller. 8. -GS liegt «in Weiler fern im Grund, da blübt ein Röslein jung und schön". Sb. Hermes. Tonsatz A. Müller. 9. „Wenn- Mailüfterl webt", Volksweise. (In Wälder» und Feldern der Frübiina erwacht.) Tonsatz I. Kuhlo» 10. ^srühltngSzauber", Polnisch« Volksweise, (Wenn des Frühling» Zauberfinger pochet an der Gebe Pforten.) Tonsatz Ä. Müller. 11. -Matrnsahrt", Altdeutsche Volksweise. (Nun will der Lenz un» grünen.) Tonsatz A. Müller. , , 12. -Wie schön blübt uns der Mairn", Heidelberger , Liederblatt. Tonsatz A. Müller. 12. „Was Gott tut, das ist wohlgetan". Tonsatz MaSberg. Ae Am-zkikl w MM. )( Berlin. Im festlich geschmückten P'.enarsitzungs- saal de» Reichstag- fand gestern mittag di« von der Gesell- schäft für deutsche» Schrifttum veranstaltete Dürer-Aeier aus Anlah de» 4(X). Todestags Dürer» statt, an der sich etlva 36 Vereinigungen beteiligten. Nach einigen Chorge sängen schildert« Dr. Hermann Chris«««» da» Wirken und Schassen -c» Künstlers, der die Stimm« der Seele seine» Volks gewesen sei. Daraus hieli Dr. b. «. Wilhelm Schäfer di« Jeftzed«, in -er er «inen Ueberblick über de» künstle rischen Aeröegana und da» Schasse« Dürer» gab, am Schluß mit der Mahnung, den großen Meister, den Führer und Träger der deutsch,« Kunst, nicht nur zu Mir», son dern auch Türhüter seine» echten deutschen Mesen» und seiner Schätze zu sein. Rezitationen von Dr. Gustav Man» und weiter« Vorträge des Chor» schlossen 01« Feier. Gedeittseter am Grabe Dürers. )s Nürnberg. Am -estrigen 4l». TobeSta-e de» I «rotze» beuisch«» Meister» »llüecht Dürer batte Ei»» . UrSH^sSte vster«. Bon jeher sind da« Gast liche Osterfest und vie Frühling-feier in der Natur tn Be ziehung gebracht worden. An» Goethe» „FaussVau« Le» Osterlteder» der Romantiker urw au» zahllose» anderen Dick>trm,en aller Völker und Zeiten lind sie jedem bekannt. Und in »Der Tag": Da» Geheimnis, da» über den Er- schninungra de». Auferstandenen schweb^ mahnt an da» Osterfest in den -erzen der verzweifelten Emmausjünger hervorruft, geht von selbst einen Bund ein mit dem D'A-mN wenn sich ein geschichtliche» Ereiani» verbindet rmt den gewaltigen Tatsachen de» ewigen Naturgeschehens? Unsere Vorfahren wußten, wa» sie taten, wenn sie Frühling»- sitte» und Osterorauche »u harmonischer Einheit verschmol zen — Jedoch sind Osterglaube und FrühlinaSerlebni» nicht gleichlaufend, sondern Gegensätze. In der Natur ein Frühling, auf den wir rechnen, aus he» wir un» rüsten, weil er kommen muh mit der Sicherheit eine» Naturge setze-, ein Frühling, der neue» Leben bringt, um e» dann von neuem dem winterlichen Schlafe »u überantworten. Wa» aber Ostern geschah, war da» Gegenteil von allem, wa» erwartet, vorau-gesehen, vorausberechnet werden konn te. Wie ein Blitz au» yeiterem Himmel kam die Erschetnun- de» Auserstanvenen über da» Häuflein der verzagten Jün ger und Jüngerinnen. Die Finsternis de« Karfreitag» batte Mr keine Hoffnung Raum gelassen. Und doch, am dritten Tage war au» dem Tode Leben geworden, schlechthin unbe greifliche» Leben! Kein Herbst und kein Winter kann mehr kommen: e» tp Frühling geworden für immer. So führt da» Osterfest Len Menschen hinaus Über da» Vergängliche und Diesseitige. Osterglaub« bedeutet den Aufschwung über den fortwährenden Wechsel von Furcht und Hoffnung, von Frühling und Winter. Osterglaube ist ewiger Frühling. — Dieser Osterglaub« hat etwa» sehr tröstliche», nicht Nur für den einzelnen, sondern auch für da« deutsche Volk tn seiner Bedrückung. To scheinbar unmöglich es auch in unserer trübe« Zeit ist, unser Schicksal zu wenden, so gibt uns der christliche Osterglaube doch die Gewißheit, daß «S, wie in der Natur, nicht nur ewiges Werden und Vergehen, son dern auch ewige» Leben gibt Da» gibt uns neuen Mut und frische Kräfte, und diese Kräfte sind verankert in einer Welt, die alle menschliche Berechnung über den Haufen zu werfen imstande ist. — Unkeren verehrten Lesern wün schen wir recht frohe Feiertage, und denen, die tn diesem Jahre einen ersten AuSflug in die erwachende Natur unterneymen, auch äußerlich ein recht sonnige» Ostern! —* Auszeichnungen fürTreue tn berArbett. Am Donnerstag nachmittag wurden der Maurerpolier Wilhelm Thieme au» Riesa-Merzdorf, bei der Fa. LouiS Schneider, Kommanditgesellschaft Riesa, vom 1. April 188V bi» 12. Februar 1927 beschäftigt gewesen, und der Mau rer Karl Boverach au» Canitz, welcher seit Juni 1804 bei derselben Firma in Arbeit steht, für langjährig« treu« Dienst« ausgezeichnei. Die erhielten von der Gewerbekam- mer Dresden da» tragbar« Ehrenzeichen in Bronze, welche» von Herrn Gewerbekammermitglied Obermeister Hermann villina überreicht wurde. Bei der Ehrung war noch Herr Dr. Mühlmeister von der Firma Heine u. Co., A.-G., Gröba, zugegen. —* Der Kaufmännische Verein zu Riesa kann in diesem Jahre auf eine 45jährige Tätigkeit zu rückblicken. Im Jahre 188S gearündei, hat er sich zur Aus gabe -«macht, die allgemeinen Hanbelöiniereflen zu fördern und zu verirrten, wie auch Geselligkeit unter seinen Mii- gliedern z« pflegen. Im vergangenen Jahr unternahm der Verein eine in allen Teilen gut verlaufene Studiensahrt nach Prag, woran auch Freunde und Bekannte de» Verein teilnahmen. In der Zeii vom 12. bi» 17. Juni diese» Jah re» findet eine BereinSreise nach Skandinavien statt, welche über Hamburg mit dem Doppelschraubcn-Moiorschiff „Monte Sarmiento" nach Oslo (vormalS Kristiana), als dann nach Kopenhagen führt und in Kiel endet. In den genannten Städten finden Besichttgungen und Autorund fahrten statt. Die gewählten Reiseziele bringen viel Ge-e«»wert«»r Da sft bte «tt« Hansestadt Hm »i/ dem betri«Ra»w« Welttzake». der herrlich« O»l» mit ber norwegische» Lanbe-Hauvtstadt O»lo, dw »sistadt Kopenhagen, bw ei«. Füll« schöftMr KvftrBskeiten birgt und in ber ei« sehr interessant»» btzafte» Lebe» pulsiert. Di« Kost« für Bese Rets«, an welch«, «uchNicht- Mitglied« »«» KaEännfsch«, v»r«tn« tettnehme» rönnen, "U»«t »er VG-fttMP UNtzWUGktt» ld. NUDRbAtNhUy»») - —* Dte «EsftZrantlsta Grvp» St-sa* k« " ver- der- NN Rund« Goll «leit«« d» ergreifend« Paifiontiiielftund« mit > Präludium von ( lyrischen zwei Kantaten ! «st«n G«Un««n
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