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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192804287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-04
- Tag1928-04-28
- Monat1928-04
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1928
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Turnen—Sport—Spiel—Wandern. M« emt-smn r. r. Heute 6 Uhr RSV.-Vark: Rsd. — Dresdner Katzdallriag. Tin bochintrrrffantrz Svlel verspricht drr Kampf öliger -viannschaften zu werden, sodah der Besuch de« Spiele« nur empsoblen werden kann. Der Dresdner.Kamps" tippt 8:0 für Futzballring! Hoffentlich gelingt e« der Riesaer Elf, diesen Tipp über den Haufen zu werken. Morgen nachmittag 4 Ubr RGB. Bark: RSV. — 06 Dresden. Auch dieser Kampf wird dem de« Vortage« nicht viel rachsteben. weshalb man ebenfalls auf das Abschneiden de» Nordsachsenmeisters gespannt ist. Nach Hartba iSbrt die Reserve des Meister«, um sich endgültig dl« Meister schaft der 2. Klaffe zu holen. Nachmittag '/,3 Uhr stehen sich «E. Hartha Res. - NSV. Res gegenüber. Schon ein unentschieden genügt zur Meister schaft. Wir hoffen aber nach Kampf auf einen klare» Sieg. Die Mannschaft tritt wie folgt an: Marx Kaiser H. Kirsche Neubert Loren» DrShler Thiimmler Klug« H. Kluge K. Hahnefeld Sotscheck Riesoer Sportverein e. V. Abteilung für Jngen-pflege. Die 2. Knaben spielen Sonntag vormittag 11 Uhr in .»erstarkter Aufstellung gegen Oschatz 1. Knabe». Das Spiel der 1. Knaben beginnt um 2 Uhr nach mittags vor dem Handballspiel. —r. Riesaer Sportverein e. B., Handball-Abteilnng. T>e Herren spielen nicht am Sonntag wie vorgesehen ui Riesa gegen den Meißner Sportverein 08, sondern in Zwickau gegen den Zwickauer Sportklub. F eundsckaftliche Beziehungen mit dem ZSL. verbinden den R ZV. seit dem Pokaltournier drr Plauener Konkordia in V auen. Man lernte in ihm eine Mannschaft kennen, die nicht mit Unrecht den zweiten Tabellenplatz hinter T. u. B. Werdau inne bat. Der RSV. verlor in Plauen gegen den :!SC. 3:4 (2: 1>. Es war das schönste Spiel des Tournier«. Ob eine Revanche gelingen wird? Tie Damen haben am Dienstag, den 1. Mai, in Riesa die Damen des Strcblener Vallspielklub» 10 IO ,u Gast. Tic Dresdner verfügen über «inen schubkräftigen Sturm und werden ganz bestimmt den Sieger stellen wollen. Das Spiel beginnt nachmittags 2 Uhr im Bürgergarten. IS Me SMtv'rkin Wem. Anläßlich seines 15jährigen Sti tungsfeftes veranstaltet der Svortverein Röderau am Sonnabend, den 28., und Sonntag, den 29. 4. ein kein angelegtes Sportprogramm. Die Feier wird durch einen Kommels am Sonnabend abend 7 Ubr eröffnet. Am Sonntag finden die IudiläumSwettkämpfe statt- Zu dieicr Festveranstaltung bat die rührige Bereineleitung nur Gegner von Ruf verpflichtet. So spiele» um 4 wert volle Ehrrnvreise der .Sportel. Döbeln 1.", „FCl. Gerings walde 1.", SV. Gröditz 1" und der Jubilar SV. Röderau 1. Tie Ansloning brachte folaende Paarungen: Vormittag !> Uhr treffen Gröditz 1. — Geringswalde 1- aufeinander, weiter dieses Spieles Herr Richter RSV. Um 10 Ubr Döbeln 1 — Röderau 1., unter Leitung von Herrn Vogel, Nünchritz. Die Ausgeschiedenen treffen sich dann um 2 Ubr in der Trostrunde. '.4 Uhr ist dann das Endspiel der Sieger, liin 1 Uhr spielen Röderau 1. Jugend — Döbeln SE. 1. Jugend. Ofi. >« KO Jahre Turner. Ain 28. Avril sind es 60 Jahre her, daß Oskar Bartsch in Dresden in die Deutsche Turnerjchaft e»ntrat. Mit Deutsche Olympische Eie-e. - .Bekanntlich hat Deutschland bisher an 6 Olympisch«» Spiel«« sich beteiligt und »war von 18VS bi« 1912. Bel dieser sechsmaligen Teilnahme g«lana *« Deutschland, in«, gesamt 25 erst« Steg« »u erringen- 1896 wurden 4 goldene Medaillen im Turnen, und je «in« .Goldene" im Tennis und Ringen erobert. 1900 zwei im Schwimmen und se «ine im Drei- und SrchSkampf. 1904 batten wir vier Sieg« im Schwimmen zu verzeichnen Bet der Zwischenolymptade 1908 in Athen fiel uns der Sieg im Turmspringen und Tau»lehen, sowie zwei weitere im Fechten zu. 1908 kamen wir Hur auf zwei gan»e golden« Medaillen durch zwei Schwimmersiege. 1912 in Stockholm waren drei Sieg« im Schwimmen und je ein Sieg im Tennis und Rudern »u verzeichnen. ausgenommen. Auch am seinen Wanderfahrten durch Deutickland trat er überall »em Artlichen Turnoerei, bS und konnte ln denmeist« Vereine«, bald al« Vorturme «ine rege erzieherisch» Tätigkeit entfalten. Beinahe 80 Jahr« wirkt er nun in dem Turnverein 1882 Dresden und ist noch heute mit 74 Jahre« aktiver Turner. Im Jahre 1908 wurde er durch den «hrenbrief der Deutschen Turnerschast ausaezetednet, ist Ehrenmitglied »^Turnverein« 1882 und seit dem Jahre 1927 Sbrenvorturner. 14. Deutsches Turnfest Köln si.-zo.ffuliiyss Hk Rhkinft-ffrl «alrl—»öln beim 14. Deutsche« T«r«sest. ravü Kilometer schwimme« dentsche Turner. Dieser Tage hatte der Schwimmwart der D. T., Bkaun-Franlfurt, nach Niederwalluf die für die Durchs sührung der großen Rheinstasscl Basel—Köln in Betracht kommenden Kreisschwimmwarte der Kreise 8 5, 9, 10, 11, 12 und Pfalz, sowie die Obleute der Nebenflüsse Main, Labn, Saar und Mosel zur endgültigen Festlegung der Haupt-, sowie Nebenstrecken versammelt Die Hauptstrecke Basel—Köln wurde endgültig einge- teilt: Beginn der Staffel in Basel am Samstag, dem 21. Juli. 1. Tag: Sainstag, den 21. Juli, Basel—Kcbl, Rhein brücke 126 Kilometer: 2. Tag: Sonntag, den 22. Juli, Kehl—Worms, Rheinbrücke, 151 Kilometer: 3. Tag: Mon tag, den 23. Juli, Worms—Koblenz, Deutsches Eck, 146 Kilometer: 4. Tag: Dienstag, den 21. Juli, Koblenz— Köln „Pressa"-Antegebrücke, 97 Kilometer. Zusammen: 520 Kilometer. Diese Hauptstrecke ist nicht mehr nach den Kreisgrenzen der Deutschen Turnerschaft, sondern nach den täglich zu schwimmenden Entfernungen einaeteilt An schwimmbaren Nebenflüssen wurden fcstgelegt: Neckar, Main, Lahn, Mosel und Saar, Ahr und Sieg. Die durchschwommenen Strecken auf diesen Flüssen sind: Auf dem Neckar 439ch Kilometer: auf der Lahn 180 Kilometer: Abr und Sieg 150 Kilometer: auf dem Main 397 Kilo meter: Mosel mit Saar 350 Kilometer. Die Gcsamtstrecke beträgt also über 2000 Kilometer, eine schwimmerische Veranstaltung, die man getrost als einzigartig bezeichnen darf. Die Hauptstrecke erhält eine besondere Bedeutung noch dadurch, daß die Schweiz durch den Eidgenössischen Turnverein auf schwimmerüchem Wege Grüße an das 14. Deutsche Turnfest nach Köln sendet- Um die Werbewirkung auf den Nebenflüssen zu erhöhen, werden dort die Strecken nicht in einem Zuge geschwommen, sondern es werden die letzten Sonntage vor dem Feste dazu benützt, uin in Teilstrecken, deren Länge zwischen 40—150 Kilometer schwankt, die Teilstaffel der Hauptstrecke zuzu leiten. Aus der Durchführung ist noch zu erwähnen, daß die Ablösung der Stafselschwimmer von einem begleitenden Nachen aus geschehen wird, die gesamte Staffel wird von einem Motorboot von Basel bis Köln begleitet, außerdem stellt jeder Kreis für seine Teilstrecke zur gesicherten Durch führung ein weiteres Boot. Als Stafselschwimmer werden nur geübte und im Stromschwimmen erfahrene Turner und Turnerinnen zugelassen, wobei die Leistung für den einzelnen Teilnehmer auf nicht unter 1 Kilometer und nicht über ö Kilometer angesetzt ist. ßernMeikBege. SM» M Um WMIM. Bon San.-Rat Dr. Fichtner. Sodbrennen ist so häufig und beinahe so banal wie der Schnupfen. Es ist etwas so Alltägliches, daß mancher es wie etwas Gottgegebenes hinnehmen zu müssen glaubt. Und doch kann es in vielen Fällen zu einem sehr quälenden und störenden Tnmptom werden. Wie Professor Boas jüngst in einem Aufsatz in der „Therapie der Gegenwart" ausführte, hat man vor allem zwei Arten zu unterscheiden: das zeitweilige, gelegentlich norkommende Sodbrennen und das dauernd«, sich täglich wiederholende, chronische. Gelegentlich kommt Sodbrennen nach dem Genuß bestimmter Speisen, besonders Süßigkeiten, Kuchen oder nach dem Genuß von Gurken, Heringen und daraus bestehenden Salaten vor. Manche bekommen Sod brennen nach Moselwein, Bowlen, Likvren, auch nach Kaffe« nnd Nikotin. Es besteht bei solchen Menschen wohl eine ge wisse Empfänglichkeit oder Ueberempfindlichkeit (Idiosyn krasie) gegenüber gewissen Nahrungsmitteln und Getränke«. Diese Form ist weniger Gegenstand der Behandlung. Wer beobachtet hat, daß er nach dem Genuß solcher Ray- rungs- oder Genußmittel Sodbrennen bekommt, muß dtefe Mittel eben meiden. Die chronische Kor» de»^ Sodbrennens ist in zwei Drittel der Fälle mit Uebersäuerung Le» Magen« verbunden. Ihr Wesen erblickt Professor Boa« „in einem gleichzeitig bestehenden Reizzustande de» Magen» und des untersten Abschnittes der Speiseröhre, nnb zwar so, baß »er stark saure Mageninhalt allein noch kein chronisches Sod brennen auslöst, wenn nicht gleichzeitig et« Reizzustand die ser Organtetle vorliegt". Außer dieser Form des Sodbrennens gibt es aber noch andere, deren Ursache nicht sicher ist; man spricht von «er»«, se« Sodbrennen. In diesen, immerhin selteneren- Fällen bringen Alkalien wie Natron usw. selbst in großen Dosen nicht einmal vorübergehende Besserung. In manchem Fällen vergesellschaftet sich dem Sodbrennen ein Brennen im gan- zen Magen, nicht selten mit direkten Krämpfen. „Die Kran- ken", sagt Boas, „fühlen «in bi» mehrere Stunden nach der Nahrungsaufnahme ei« ungemein heftiges brennendes Ge fühl, als ob sie eine Flamme im Magen hätten". Nicht ganz selten ist da» Sodbrennen Zeichen, manchmal da» einzige, eine« Magengefchwür». I» all« Fäll«. t« denen das Sodbrennen sehr ausgeprägt «nd hartnäckig ist und aller sonst wirkungsvollen Behandlung nicht weichen will, muß an solche Ursache gedacht werden. Die Behandlung muß sich darauf beschränken, die durch die Uebersäuerung entstandenen Beschwerden zu vermeiden und den Anlaß zur Uebersäuerung einzuschränken. Dazu ist eine vorwiegend pflanzliche und Mtlchkost da» Geeignetste. Gleichzeitig ist Alkohol und Nikotin ganz zu verbieten oder wenigsten» stark einzuschränken. Die Erfahrung lehrte, daß Rotwein und weißer Bordeaux im allgemeinen gut vertra gen werden. Ferner ist natürlich, wo Verstopfung besteht, die meist nicht fehlt, für der« Bekämpfung zn sorgen. Hat diese Kur, mehrere Wochen lang durchgeführt, Erfolg, so ist eS erlaubt, allmählich ei», zwei oder drei Fleisch- oder Fisch tage je Woche einzuschalten, wobei Professor Boas empfiehlt, die Fleisch, und Fischgerichte lieber in gekochtem statt in ge bratenem Zustande zu nehme». Wenn trotz dieser Diät sich ab «nd zu »och Sodbrennen «instellt, so läßt BoaS eine Mischung von süßen und bittere« Mandeln im Verhältnis von 8:1, fein pulverisiert, zwei RS drei Teelöffel voll nehmen. Abzuraten ist von der Dauerbehandluna de» Sodbren nens mit Alkali«, all» mit Natra«, Magnesia und ähnlichen Mitteln. Trotzdem ist diese Behandlung nicht gan» zu ent behren und mußte hie und da aushilfsweise herangezoae« werde«. Je nach Art de» Falle» wird der Arzt solche Mittel einzeln oder komLiniert mit anderen, wie AtropiuprLparate», verordnen. Mineralwafferknre» in Karlsbad, Neuenahr, Mergent heim u. a. sind ebenfalls nützlich: Dauererfolge seih Professor Boas jedoch nur selten davon, die überhaupt nur da zu er- warten sind, wo die Kranken sich zu einem anhaltenden Ver zicht auf diejenige» Nahrung»- und Genußmtttel entschließen, welche da» Sodbrennen Hervorrufen oder steige«. Hat so die Behandlung, richtig und konsequent dnrchge- führt bei diesen Formen des Sodbrennens Erfolg, so ver sagt sie da, wo wir die Ursache nicht kennen, ein nervöses Sodbrennen annehmen. Die Diät hilft meist nicht. Bäder, Kltmaänderung, psychische Therapie, Brom- und Baldrian präparate werden versucht, von Guajokol wurde« Erfolge gesehen. E» kommt also bet diesem Leiden, «sie ja meist, darauf an, die Ursache und die besonder« Art festzustellen, dann ist «S oft verhältnismäßig leicht, dagegen anznkämpsenr in an der« SLll« kann es auch ebenso schm« kein. Srtt gemelitt — aber imvorfichNg! Wer d« Handelsteil der Tageszeitungen liest, dem rstrd es «ntäsfall« sei«, dich seit einer Reih« von Mona- t« regelmäßig berichtet wird, wie der Stand der Gut haben vei den Sparkassen im Reich ist. Mit großer Aus machung wird in aller Oeffentlichken »erkündet, um wie viel Tankend« sich die Sparkonten v«rm«-rt hnben und um wieviel Millionen Mark di« Sparguthaben de« deutschen Volk«, in einem bestimmten — kurzen — Zeitraum ge wachsen sind. Nun ist es sicherlich keine Schande, wenn die Oenentlichkelt erfährt, daß der dem deutschen Volk« eigene große Trieb zum Sparen nach wie vor sehr lebendig ist — trotz der allgemeinen Not der Zeit. Wenn man liest, daß im Monat Februar d. Z. die Zunahme der Spargnt- haben des deutschen Volkes nicht weniger al« 289 Millionen Mark betragen hat, «nd daß das Sesamtsparvermögen in den Sparkassen bereit, wieder auf weit über 8 Milliar- den Goldmark — (d. h. anf nahezu ein Drittel der Vor kriegszeit) — angewachsen ist, so löst das sicherlich Freude aus. Denn es beweist, daß oa» deutsche Volk trotz der un geheuren Verpflichtungen gegenüber den früheren Feinden doch wirtschaftlich vorwärts kommt. Und dennoch — wenn die Kritik, selbst «otzlwoNende, etnsetzt, muß man sagen: diese Beröfsentlichungen find un klug, zum mindesten nicht vorsichtig. Warum? Wir leben nicht allein auf der Welt, und was «nsererseits ge schrieben und gedruckt wird, das liest auch da» Ausland. Wird man in den Ländern, an deren Regierungen wir Kriegsschuldzahlungen — l»Daweszahiung«n") — zu leisten haben, nicht schließlich sagen: „Wie? Da» deutsche Volk soll die ihm auferlegten Zahlungen nicht erfüllen können? Seht doch — hier steht es schwarz auf weiß — wieviel Millionen schon wieder gespart worden sind! Keine Spur von Not oder Armut oder dergleichen!" Man glaube nicht, daß etwa nicht so kalkuliert werde. Seit län gerer Zeit wird eifrig darüber gesprochen — bei uns und in der Welt, sonderlich in Amerika — wie der „Dawesplan" abzuändern sei, vor allem, wie die Jahres raten zu vermindern seien. Wenn das Ausland liest, wie tapfer das deutsche Volt Millionen auf Millionen in den Sparkassen ansammelt, wird die Neigung, uns Tribut erleichterungen zuzuaestehen, nicht wachsen. Man wird, wenn man die Veröffentlichungen über die Sparguthaben jetzt liest, lebhaft an die Veröffentlichungen in der Kriegs zeit erinnert, durch die fast täglich bekannt gemacht wurde, wie wenig Lebensmittel und sonstige Existenzmittel das deutsche Volk noch hatte. Damals haben die zahlreichen Spione der Feinde diese Bekanntmachungen in Deutsch land zu unserem Schaden ausgenutzt. Achnlich kann es jetzt auch gehen mit den Bekanntmachungen über unsere Sparguthaben. Sie mögen noch so gut gemeint sein — aber unklug sind sie dennoch und darum sollten sie unter bleibe» . - Filmschau. Der Ufa-Film „Die Alp«". Im Lichtspielhaus „Capitol" findet am Dienstag, den 1. Mat 1928, vor mittags 11 Uhr eine sehr interessante Kulturftlmaufführung statt. ES wird der große Ufa-Film „Die Alpens, Las Pa radies Europas, ein Film vom Schweizer-Volk und keinen Bergen, vorgeführt. Tie schönsten Teile der Schweiz, die prächtigen Berge, Täler, Dörfer, Städte nnd Gletscher, sind in hervorragenden Aufnahmen festgehalten. Das Filmwerk ist für jeden Naturfreund ein Genuß. Für die musikalische Umrahmung sorgt das gesamte Theatcrorchcster. Die Auf führung findet nur einmal statt. kiMM. lFür Veröffentlichungen unter dieser Rubrik übernehm« wir nur die vreßgesetzliche. nicht die ideell« Verantwortung.) »MUMM. Auf die Entgegnung vom 26. 4. 28 des VLB. Riesa tritt der Deutschnationale Handlnngsgehilsen-Verband mit, daß er im Interesse der Wichtigkeit der Angelegenheit glaubt, mit dem VLB. Riesa auf direktem Wege eingehende Er örterungen zu pflegen. Er verzichtet deshalb zunächst aus fruchtlose Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit. WliÜM MMWU An der Berliner Börse war der Effektenmarkt am Frei tag überaus fest. Die Kurse erzielten wahre Rekord-Steige rungen. Das Publikum war nicht beteiligt, sondern das Geschäft wurde in der Hauptsache vom Auslande und von der berufsmäßigen Spekulation bestritten. Ueberaus groß« Umsätze hatten in erster Linie die Werke des Siemens- Konzerns. Sehr lebhaft waren auch Kaufhaus-Aktien. Auül die Kunstseide-Aktien stiegen ganz erheblich im Kurse. Nni Nentenmarkt notierte Ablösnngsanleihe l 52, II 54 !4 und Neubefitzanleihe 17,80 Prozent, SchifsahrtSaktien waren 1 bi» k Prozent höher. Auch Bankwerte lagen sehr fest. ReichSVankanteile gewannen v Prozent. Unter den Mon tanwerten erzielten Ilse eine Kursbesserung von 18 Proz, Rheinstahl von 5 Prozent, Mannesmann von 4 Prozent Kaliaktien lagen sehr fest. Salzdetfurth gewannen 8, von den Chemischen Werten stiegen die Aktien der Farbentndustrtc bis auf 271. Fast sämtliche Elektroaktien erzielten Gewinne von 4 bis 7 Prozent. Bon den Aktien der Maschinenfabriken gewann« Schubert u. Salzer 8 Prozent, Ludwig Loewe S Prozent. Bon den Kunstseideaktien stiegen Bemberg «w 21 Prozent, Bereinigte Glanzstoffe nm 20 Prozent. Der Satz für tägliches Geld war 7—8^ Prozent. Auch Monats geld hatte denselben Prozentsatz. Der Privatdiskont blieb unverändert. Sächsischer LebenshaltungS-Judex. Nach der Berechnung des Statistischen LandesamteS beträgt die sächsische Gesamt indexzahl der Lebenshaltungskosten auf erweiterter Grund lage (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Beklei Lung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durch schnitt de» Monat» Aprtl 152,7 (Vorkriegszeit — 100). Sie ist demnach gegen die für den Monat Mär, berechnete In dexzahl von 182,4 um v,2 v. H. gefttegeu. Im April 1924 be. trug die Indexzahl 127,7, im April 1925 188,1, im April 192k 188L und im Aprtl 1927 147,4. Aerztlicher So«nta-Sdie«tt a« SS. April 1SS8 Merzte: Jeder Arzt für wirklich dringende .Fälle jederzeit erreichbar. Dentisten: Herr Nitzsche, Stadtteil Riesa, Haupt- ftraße 83, (vormittag» 8—11 Ubr). Herr Hundt. Stadtteil WrLba, LanchhaNttner strahe 88, (11—13 Uhr). >st»1st«r«r Stadtapotheke, Stadtteil Riesa, Hauptstr. 46, di, auch vom 28. April 1928, abend» 7 Uhr biS zum b. Mai 1928» vormitta— 8 «he nacht» »tenstbereitfchaft hat»
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