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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-21
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1928
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»e tzWMM« Iv «k „Mm-. Hfl^lelstun^wr d?e*^rlm^'aukM u«ß«. di« Arber dur» di« schlecht« Wrttrrlnße hiee kstae- halten waren, find Sonnabend mittag Wieder ««Wartet, um da» deutsch« Flugzeug »» erreichen. * X St. Geora«. Der Jaakersflieger Melchior bat fich im Fallschirm au* einem der beiden zur Hilfeleiftuna lür di» Bremen entsandten Washinatoner Armeefluazenae in der Nübe der Bremen zur Erde niederaelaffen, da »ine Lan dung wegen der Gi«verbLltnifi« nnmSatich mar. Die Sina- zeuge find daber dach St. Beorae znrlickaekehrt, wo fie bi« zur Ankunft der .Bremen" warten werden. » Lie „vreme«" »ei eine» Ctarttzkrf«ch beschitdigt. X Halifax (Neuschottland). Der Funkbeamt« Point Amour — arg«nüber von Grrenly Island — berichtet, daß dl« .Bremen'' bei einem Startversuch «eitern nachmittag derart beschädigt wurde, doch fi« der Schift do» Labrador «btranbvorttert werde» maßte. Newvork. (Fnnkspruck.) Nach einem an* Greenly Island hier «ingrganaenen Bericht de» JunkrrSflieaer« Melchior bestätigt ,« sich, daß di« .Vremen" bei dem Startversuch erheblich b«schjidiat worden iit. Melchior teilt« gleichzeitig mit, daß er ohne Verletzungen davon kam. o Die Ghrvftg der Bremen-Ältester t« Boston. -(Boston. Lrotz des ungünftsgen Wetters wurde den Bremen-Fliegern «in enthusiastischer Empfang zuteil, wie man ibn hier selten gesehen bat Di« Menge durchbrach wiederholt dir Polizrilinie. Polizeimotorfabrer muhten buchftiiblich «in« Bahn für di« Fliegerwaqrn durch die Mena« pflügen, die die Ehrengäste mit Pavierschlanoen nach dem Newyorker Beispiel bedeckt«. Di« vrrmrnflirger fuhren gestern abend nach Albany ab. MMsM M die HM". iildkdlM. )l Oslo. In einem Interview über den Flug der Litalia" erklärt« Roald dlmundlen: Die Mitteilung, datz Nikolaus H -Land nickt aufznfinden sei, hab« ihn überrascht. Er selbst habe das Land während der Mand-Expedition besucht, auf der Inselgruppe «ine Schlittenfahrt unternom men und Eignalstangen errichten lasse». Man müsse an- nehmen, das, die .Italia" die Inselgruppe bei nebligem Schneewetter überflogen habe 8«« Stapellauf des Kreuzers v. »Wilhelmshaven. Zum Stapellanf de« Dampfers v am 2S. Mai werden außer dem Reickswehrminitter Dr. Groener und dem Chef der Marineleitung Admiral Zenker noch «Intreffen: Reichsjustizminister Herat, Finanz minister Dr. Köbler, ReichsverkehrSminifter Dr- Koch, der Oldenburgische Ministerpräsident von Winckh, der Ober präsident der Provinz Hannover, NoSke. sowie eine große Anzahl von Persönlichkeiten aus dem ReichSrat, Reichstag und Landtag. StllsMM W SnMMWU Nit dkl kMkitkkWM dkl WWmriei. )( Berlin. Anläßlich der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Reichskanzlei und der Feier des KO jährigen Bestehens der Reichskanzlei hat R e i chs m i n i- per Dr. Str es «mann an den Herrn Reichskanzler folgendes Telegramm gericktet: ,Hch bedauere ausrichtig durch Krankheit verhindert z« sein, heute am Tage der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Reick^kanzlei, der gleichzeitig der Tag des SOjährigen Bestehens der Reichskanzlei ist, teil- zunehmen. Nehmen Sie, verehrter Herr Reichskanzler, der Sie hoffentlich gesundet und gestärkt aus dem Süden zurückgekehrt sind, deshalb auf diesem Wege meine herz lichen und aufrichtigen Wünsche entgegen/' Aus dem gleichen Anlaß hat Reichskanzler a. D. Dr. Luther das folgende Telegramm gesandt: „Glückauf der neuen ReichSkanzlet". Ferner sandte der Reicksminifter. a. D- und ehemalige Staatssekretär in der Reichskanzlei Hamm das nachstehende Telegramm: „Zu heutiger hoher Doppelfeier bitte ich, hochver ehrter Herr Reichskanzler, aufrichtigste Glück- und Segens wünsche für das alte und neue Haus, für die Arbeit, die dort zur Führung des deutschen Volkes zu leisten ist und für alle, die daran wirkten, wirken und wirken werben, sagen zu dürfen". Außerdem ging von NufstchtSrat und Vorstand der Deutschen Bank folgende« Telegramm ein: „Zum heutigen Tage, an dem die Reichskanzlei auf ein SO jähriges Bestehen zurückbltckt und gleichzeitig der Grundstein zu einer ihrer umfangreichen Aufgaben wür digen Stätte gelegt wird, bitten wir unsere aufrichtigste Gratulation entgegennehmen zu wollen mit dem Wunsche weiterer gedeihlicher Arbeit der Reichskanzlei »um Wohle de« Bolksganzen". UM WklkWMt. vbz. Berlin. Der polnische «nhenwtnlster ZaleSki hat sich in seiner politischen Betrachtung im Auswärtigen Ausschuß be» Sejm u. a. auch mit dem UrteilSfpruch »e» Haaaer Gerichts über bi« oberschlestsche« Minderheit»« schulen beschäftigt. Er meinte, bi« Frage, oh »der inwieweit die Prüfungender Kinder nunmehraufrechtzuerhalten seien, würbe der VvlkerbünbSrat zu prüfe« habe«, öa bas Haager Gericht sich damit noch gar nicht befaßt habe. Diese Dar stellung muß mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen wer- den, weil sie den Tatsachen widerspricht. Die Frage, ob «och weitere Sprachprüsunge« der Kinder der Minder- Heilsschulen zulässig find, hat der Haager Urteilsspruch keineswegs »sfengelaffe«, sondern er hat darüber «ine klare Entscheidung gefällt. In dem Haager Urteil vom SS. April heißt es nämlich: „Indessen unterliegt die Erklärung, bi« durch Artikel 131 der Genfer Kovventton vorgesehen ist, und die Frage, ob «ine Perso« einer Sprache, einer Religio« oder einer Ration angehvrt, nunmehr keiner Nachprüfung der Behörden in irgend einer Form. Und in der Urteils- begründ««» heißt «S: .Man muß zugeben, daß das Ver bot jeder Nachprüfung oder Bestreitung «ine, Erklärung seitens der Behörde« zur Folge haben kann, daß gewiss« Personen, die i« Wirklichkeit nicht zur Minderheit gehören, al» zu ihr aehürig an erkannt werden müssen. E» ist die» «ach Ansicht -es Ge richtshof«» «Are Folge, dl« die vertragschließenden Parteien in de« Genfer Abb»«wen angenommen haben, «m die vie len Ungelegenheite« gv vermeiden, di« fich au» einer Nach prüfung ergeben. Da» verbot der Nachprüfung kann keiiw Beschränkung erleid««. Ist ei« Erklärung abgegeben, so muß fie immer anerkannt werden. La» Verbot jeder Nach- M «Mk Mill III Ilk MMlk. vonbon. In der am Sonnabend überreichte« englische« »«tmoet a«f de« Lellogg-Borschlag wird u. a. folge«»«» an». amerikanische Vorschlag, a«f »«« Krieg al» Mittel «att»«al« Politik Verzicht ,» leiste«, bat i« Greßdrite«»»«, weitreichende» F«ter,ff« ««»gelöst. Di« «««lisch« Negier««, «st gewtjit/aie» wa» t« ihre« Kräfte« steht. ,«r U«terstütz««s de» Gedanke»» »« tu«. Di« »»«lisch« Negier««, »ft der Ueberzepa««,, daß »mische« de» am«rike»isch«» ««» dem fra»»öfischr« E»t»»rs kei«e tiefgreise«»«» verschtede«h«ite« besteh««. Sie schlüt »er, »aß die Erklär««, KeÜoag» vom v. 4. d»kn»e«t«»ikch «iedergelegt «eie», «wasch «1«e ver letz««, »er »»mach««, b»»ch ei«« d«r oertra,schlt«ß««d«« Partei«« bi« übrige» »o« »er verpflicht»», ««tbinbe« mürb«, di« v«rtra,Sb«stim«»»,e« ««««»über d«m ertrag»- brüchig« Staat« «« beacht««. Di« Aufrechterhalt»«, de» Fried««» bildet di« ha»»tsächlichfte Sora« der -»»lisch«« Regier««« ««» »ft o»r allem a«d«r«« Gegeast«»» Ihrer sämtliche« vemüh»«ge«, wera«» fich a«ch «rgitt, »aß fie willig de« völkerb««» «nd die S»ear««»«r»ilicht««g«« ««ter, Pütz«. E» besteht keiue tatsächliche «e,e«fätzlichkeit ,wische« diese« verpflicht«»,«» ««» d«« ««» de« amertka«isch«» Bor» schlilge» «Hließode». Di« B»lk«rb««b»s«tz»»s »»d »er Liear«o»«t geh«« etwa» weiter al» der Verzicht a«k de» Krie« al» »ontische» Mittel, »«loser« «l» fie Strafmaß» »ahme» für ei«e» Brach der verpflicht»«,«» »orsehe«. E» ist »«»halb «icht »«de»kbar, daß di« verpslicht«»ge« a«» de« bestehe«»«» Verträge« ««» die ««» de« a»e«ika«ische» vor, schlag fich ergeb««»«« mitei«a»d«r kollidiere«, w««» »ich« »erft»«d«iS darüber besteh«, daß die verpflicht»,«« a«f Gr««d der amerikanischen Vorschläge ihre bi«d««d« Kraft i« bez«g a«f et« La«d verliere«, da» sei« «erosiMdete» Wort bricht «»» de» Krieg gege» ei» a«dere» Laad eröff«et. Di« ««alilche Stell«»gnah«e hinstchtltch der völkerb«»dSsatzu«g ««» de» Locar«0'v«rtrag» ist ide«tisch mit der i« »er de»t- sche» Note vom »7. 4. gekennzeichnete» de ätschen Stell««,. Di« «««lisch« Negier««, kö««te fich »ich« bereit ft»d«i, irgendeinem ««««« Vertrag »«»«stimme», d»rch de« die ver. Pflicht««,««, die die Grundlage d«S ««ropätsche, Friede»» bilde», geschwächt werde« könnt«». Gr»ßbrita«»ie« hat ein so große» staatliche» Interesse a« der peinlichste« Erfüll««« dieser verpflicht««,««, daß die ««glische Negier»«, «nter Umstäabe« «» be,ü»stige» würde, we«« i« diese« Si««e d«r Artikel 4 de» sra«»osische« S«tw«rsS de« amerikanisch«« vorschlä,«« ciuoerleibt würde. Die e«,lisch« Negier««, glaubt a«««h««« »« kö««««, daß da,e,e» keine Einwend««» *«« bestehe». Die Wohlfahrt »nd Unverletzlichkeit gewisser Gebiet« b«r Welt bildet für de» Friede« «nd die Sicherheit Großbrtta«»ie»S «i« ,an» besondere» LebenSintereffe: eine Sinmtschnng t» diese« Gebiete« ka«« deshalb nicht ,eb«ldet »»erd««. Diese Gebiete ,e,e» eine« An,rtss z« schützen, stellt für da» britisch« Reich eine Maßnahme der Lelbstverteidi« a«ng dar. S» dars kein Aiß»erstä«d«iS darüber bestehe«, daß die ««glische Negier««, die amerikanischen Vorschläge «»ter der «»Sdrttcklichen voraussetzn«, annimmt, daß ihre Haxdlnnßssreiheit i« der »be«,ena«nte» Rich«««, dadurch «icht beei«trächti,t wird. Die Regier»«, der vereinigte« Staat«, hat ebe»sallS Jnterefie» wahr»»«ehme«, die mit diele» vergliche» werden können, n«d dere» Nichtbeachtung durch ei«e fremd« Mach« vo« ihr al» ei«« »«srenndliche Handln», angesehen würbe. Die ««glische Regier«», würde e» Willkomm«« heiße«, wenn die Mächte, mit bene« sie durch Verträge em» verbünde« ist, i« den Pakt mit einbezogen würde«. Die «»glische Regierung könnte sich an dem Pakt «»r i« Gemeinschast n«d zugleich mit den Negierungen Jn- die«S »nd der Dominions beteiligen, die alle den allgemein »«» Prinzipien de» Paktes herzlich zustimmen und bereit find, ei«, Ei«lad»«g zur Teilnahme an dem Pakt auzu» »ehme«. M WMue der mMm Ale Mer de» MsrierrM >» zrmvM. )t Daris. Die englische Note über den AiiiikriegS» pakt wird zwar inbaltlick von der Presie wiederaeneben, jedock nur vom Gaulol« redaktionell besprochen. Ans de« Neberlchristen der Moraenblätter ist ersichtlich, daß man in Paris dir Stellungnahme der britischen Negierung als ver mittelnd und als Versiick einlchnkt, einen Ausgleich zwischen der französischen und der amerikanischen These zu schaffe». Ganloi« verhält sich demaraeniiber ablehnend. DoS Blatt schreibt: Tie Geschickte wird mit Erstaunen die iiberrasckende Kapitulation des französischen aesimden Sinnes und des englischen praktischen Sinne? vor den amerikanischen Ideologien eines Humanitären Pazifismus verzeichnen. Frankreich wird wohl notwendioerweise dabin oesührt werden, den Palt KelloagS zn schlucken, dessen Ge fahren für den Völkerbund selbst England erkannt hat. wo fich ergibt, datz bi« Erklärung mit der Wahrheit nicht übereinstimmt." Hiernach ist eS völlig unverständlich, wie ber polnische Autzenmtnister diese« Aare« Sachverhalt tu da» Gegenteil verkehren konnte. Gege« ei«e halbe Mtllio« deutscher Schüler «>b Schülerin nen i« ber Tschecho-Llowakei. Den „Mitteilungen de» Statistischen StaatSamteS" der Tschecho-Slowaket entnehmen wir folgende» Ergebnis für bas Fahr 1926/27. An den 21867 Schulen aller Art gab e» insgesamt 2 216 867 Schüler, waS gegenüber dem Vorjahr« eine Zunahme von 487 Schulen und eine Abnahme von 10721 Schülern bedeutet. Von den Gcsamtschülern aller Schulen waren im Jahre 1926/27 14S8V18 Tschechen und Slowaken, 497 820 Deutsche, IIS 168 Magyaren, 78 858 Ru then«« und Ukrainer, 17124 Polen, 32 633 Juden, 3751 son stiger Nationalität. Selim SeMMiWlilim rim Ade Ir. SeiM. "Dresden. Bei der Deutsche« BolkSpartei Ottsachsen find zahlreiche Beileidstelegramme und Brief« anläßlich des Todes Dr- Heinzes «ingegangen- Unter den ersten, die der Deutschen Volkspartei ihr Beileid ausgesprochen haben, be finden fich di« beiden Spitzenkandidaten der Deutsch- nationalen BolkSpartei und der Deutsch-Demokratischen Partei. In dem Schreiben des ReichSminifterS a D- Dr. Külz beißt es: „Dem großzügigen und weitblickenden Politiker, dem charaktervollen und liebenswerten Menschen, dem kennt nisreichen und tatkräftigen Staat»- und ReichSmtnister werden auch wir «in ehrenvolle» Andenken bewabren." — Oberfinanzrat Dr. Bang beklagt in seinem BeileidSbrief „mit der Deutschen Volkspartri den Verlust dieses wahr haft edlen und selbstlosen Mann«»". "Dresden Ministerpräsident Heldt bat «amen» der sächsischen Regier««, an die Hinterbliebenen des ver storbenen Staatsministers a. D. Dr. Heinze ein Beileids schreiben gesandt. Ak SMwM f» MV M Amm, Ml M AM« Ilir «Ml Avril M. )( Berlin. Nach der vom RrichSfinanzminifterium veröffentlichten Ueberficht erbrachten im Monat April 1928 von den Besitz- und BerkrhrSfteuern di, fortdauernden Steuern S8S.4 Millionen RM, di« einmaligen Steuern 1.8 Mill. RM., Besitz- und Verkebrsfteueru also insgesamt 585.8 Mill. RM- Äon Zöllen und Verbrauchsabgaben er brachten di« verpfändeten 194,7 Mill. RM„ andere 4,2 Mill. RM„ Zölle und Verbrauchsabgaben demnach 198,9 Mill. RM. Sonstige Einnahmen betrüge» 0,02 Mill. RM. Sämtliche Einnahmen zusammen betrugen im Monat April 1SL8 884,2 Mill. RM. Im ReichShauShaltplan ist di« Einnahme für das Rechnungsjahr 1928 veranschlagt auf 8 882 Mill. AM. Gegen den Monat Januar 1828, in den ebenfalls vor- auSzablungStermin« fielen, ergibt fich «in Minderauskommen von 2S Mill. RM, bei der veranlagten Einkommensteuer, von 1,8 Mill. RM. bei der Körperschaftssteuer und von 22,2 Millionen RM. bei der Umsatzsteuer. Dieses Minder aufkommen im April ist bet der Einkommensteuer und Körperschaft»»«»« darauf »urückzuführen, daß im Januar noch Adschlußzahlungen eingingen, bet der Umsatzsteuer, daß infolge de« Weihnachtsgeschäft«» besonder« hohe Um sätze der Besteuerung unterlagen. Im Vergleich zum März 1828 ergab da» Aufkommen der Lohnsteuer im April in- folg« Abnahme der Erstattungen 11,8 Mill. AM. mehr. Da« Aufkommen au« dem Steuerabzug vom Kapitalertrag tst wegen des Fälligkeitstermins der Zinsen um 8,8 Mill. AM. höher grweleu. Ferner find an Krastfahrzeugsteurr infolge Zunahme der Versteuerungen bet Begin» der wärmeren Jahreszeit 2,8 Mill. AM., an Aennwett- und Lotterirlteurrn 8,8 Mill. RM. und an «esörderungafteuer S,S Mill. AM. mehr ausgekommen, al» im März 1928. Di« Zölle und Verbrauchsabgaben haben im April 44,4 Mill. RM. weniger erbracht al« im März 1828. An dem Mtuderauskomme» find hauptsächlich beteiligt di« Zölle mit 8,4 Mill. AM., d»e Tabaksteuer, bei der sich im Mürz noch da« wr>hnacht«g»ickäft ausgewirtt hatte, mit 21.8 Mill. RM. und da« GpirttuSmonovol, bet dem im Mürz der bilanzmäßig« Reingewinn de« vorigen Betriebs- jabre« „«schart wordsa ist. mit iS Mill. RM. Das Aufkommen im April 1928 mit 884,2 Mill. RM. überfteiat ein Zwölftel des Jahressolls von 8 862 — 738,5 Millionen RM. um 145,7 Mill. RM. Dies ist jedoch auf dir erwähnten Vorauszahlungstermiue aus die Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer zurückzuführen. M LlMMWll ill Wall. )< D «ssau, 21. Mai. Die LandtagSwahlen haben «i« Verschiebung der MrhrbeitSverhältniffe gebracht. Die bis herig« Mehrheit setzte sich aus Sozialdemokraten, Demo kraten und Bodenreformern zusammen, die über 19 Man date verfügten. Di« Sozialdemokraten haben ihren Besitz stand von 1ö Mandaten behauptet: dagegen haben di« Demokraten eins von ihren drei Mandaten und die Boden reformer ihr einzige« Mandat verloren. Die Bürgerliche«, die im bisherigen Landtage über zusammen 15 Sitze ver fügten, haben «men dazuaewonarn: ebenso haben di« Kommu nisten di« Zahl ihrer Mandat« von zwei auf drei erhöbt. Im einzelnen wurden abgegeben: Sozialdemokraten 84 48S Stimmen (15 Mandate), Deutschnationale 13 510 (2 Man dat«), Zentrum 2S80 St (0 Mandate), Deutsche Volks partei 30 852 St. (S Mandate), Kommunisten 15 007 EL (3 Mandate), Demokraten 8436 St. (2 Mandate), Laod- bund 21627 St. (4 Mandate). Link« Kommunisten 772 (OL WirtschaftSpartei 6775 (1 Mandat), Nationalsozialisten 4107 St. (1 Mandat), Bodenreformer 1071 St. (0 Mandate), Volksrechtspartei 1831 (0 Mandat«), anhaltifche Hau«- nutz Grundbesitzer 8124 St. (3 Mandate). M Utr zvMverMK Der WIM LMvWMen. X München. Da» letzte, in der Nacht vom Sonnta» »um Montag ermittelte Zwischenergebnis der bayrischen Landtagswahlen umfaßt 53 Bezirksämter und Städte vo» insgesamt 220 Bezirksämtern und Städten, also ungefähr V« b«S Geiamtergebniffrs. Die Ergebnisse stammen au» Städten und Bezirksämtern südlich der Donau ohne München, Augsburg, Würzburg und andere große Städte. Bisher erhielten Sozialdemokraten 95 736, Deutschnationale 60 607, Deutsche BolkSpartei 14 078, Kommunisten 11 754, Deutsch« Demokraten 14 453, Bayr. BolkSpartei 182176, Wirtschafts partei 9855, Nationalsozialisten 28 402, Deutscher Bauern- und MittetftandSbund 82 707, Völkische 1853, Volksrecht. Partei 6565, Christlicher Bolksdienst 6466. M MW Memlm der MMlIldiM LwdlVMMl. Sozialdemokraten 66 643 (38 249) 14 (9) Mandat«, Kommunisten 8380 (3579) 2 (0), Wirtschaftspartei 11 747 «0), 2 (0), Hitler 17 444 (0), 3 (0;. unpolitische Lifte ReentS 1 264 (0). O (0), Demokraten 24 746 (23 879), 5 (5), Landes- block 41 213 (60 516), 9 (15), Völkisch-nationalcr Bolck 4 894 (4 404), 1 (0), Christl.-soz. Reichspartei 1 832 (0), 0 <0), Chrtstlich-nat. Bauernpartei 14 646 (0), 3 (0), Zentrum 38 570 (42 704), 8 (10). lDie «ingeklammerten Zahlen find di« Stimmen bzw. Mandate der Wahl von 1824.) Ile MrMISlter zv dm Mim. )( Berlin. Von den Morgenblättern, die allerdings nur zu den in den ersten Morgenstunden vorliegenden Teil ergebnissen Stellung nehmen können, werden das stark« Anwachsen der Sozialdemokratie und di« schweren Verluste der Deutschnationalen seftg,stellt. Im .M»«t«g" heißt e»: Der ganz« Kampf, der vo« der Mitte brr argen die Deutschnattonalen geführt worden ist, hat praktisch nur da« Ergebnis gehabt, daß di, Deutsch nationalen «ine Reibe vo» Mandaten verloren haben. Dieser Verlust verhindert wahrscheinlich di« Bildung einer MehrhettSkoalition ohne die Demokraten und Sozialdemo kraten. Ein erfreuliche« Ergebnis diese« Wahlkampfes Et »u verzeichnen: In Oberscklrsten haben di« Polen da» ekw Landtagsmandat, da« st« besaßen, verloren. Di« „D.N.Z" sagt: Die Sozialdemokraten haben den erwartet«» Stimmenzuwachs im ganzen Reich« erzielt. Aber ihr,» Erfolg stört ein Mißtlang; ,« ist ihnen keines»««» gelungen, den Kommunisten di« erhofft« Niederlage beizn- bringe». Ju erschreckendem Maße haben dir bürgerlich« Wähler fich allen Warnungen »um Trotz aussichtslos«» Splitterparteien »uaewandt.
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