unsere Urlauber begeistert, war den Menschen, die eben die Finsternis des Mittelalters überwunden hatten, vielfach noch völlig fremd. Das konnte auch nicht anders sein; denn die Landschaft verstehen, heißt, sich nicht nur an den äußeren For men erfreuen, die uns das Landschaftsbild vermittelt, sondern vielmehr die Baustoffe der Natur in ihren verschiedenen Erschei nungsformen begreifen, wie sie als Ergebnis des Wechselspiels der aufbauenden und zerstörenden Kräfte uns überkommen sind. Dazu gehören die Beschaffenheit der Böden, das Klima, die Wasserverhältnisse, die Bodenbedeckung mit Wald, Wiese und Ackerland, ebenso auch die Kenntnisse von manchen anderen Stoffen und deren Nutzen für die menschliche Gesellschaft. Geologische Umwälzungen Das Zittauer Gebirge ist in langen Zeiträumen gebildet worden, die die Geologen nach Jahrmillionen berechnen. Im Karbon (Steinkohlenzeit) - vor rund 280 Millionen Jahren - falteten sich im Auf und Ab des geologischen Werdens die Ge steinsmassen zu Mittelgebirgen auf. Ein Absatzgestein, das man Grauwacke nennt, besteht vorwiegend aus Quarz, Kieselschiefer und Tonschiefer. Es entstand vor mehr als 580 Millionen Jahren in einem alten Meer. Aus der Tiefe der Erde drangen dann im Karbon glutflüssige Massen nach, die jedoch die Oberfläche nicht erreichten, in geringer Tiefe erkalteten und erst nach der Abtragung des Hochgebirges als Granit, als ein Gemenge von Quarz, Feldspat und Glimmer, zutage traten. Meist in der Zu sammensetzung als Granodiorit bildete dieses Gestein den Sockel der Oberlausitz. Von diesem Gebirge ist im Laufe von Jahr millionen nur ein Rumpf übriggeblieben. Wichtig war es, daß im weiteren Verlauf der Erdgeschichte der Verwitterungsschutt in einem Meer aufgefangen wurde, das von Süden nach Norden vordrang und das Grundgebirge - den Gebirgsrumpf - überflutete. Die Zerstörungsprodukte - vor allem war es der widerstandsfähige Quarz - lagerten sich schich tenweise ab und wurden unter dem Druck des Wassers durch verschiedenartige Bindemittel zu Sandstein verkittet. Dieser