Diese „Felsenstadt“ überragt das unter uns liegende Felsenge biet beträchtlich und erscheint wie ein hochgebautes Plateau einer riesigen Felsenbühne, deren Szenerie damit in der großartig sten Weise vollendet worden ist. Tief beeindruckt verweilen wir auf dem Albertfelsen. Erst als die Zerstörungskräfte weitere Jahrmillionen ihr Werk fortgesetzt hatten, wurde sichtbar, wie nahe an die Oberfläche die glutheißen Magmamassen aus dem Erdinneren vorgedrungen waren. Zeugen sind dafür beispielsweise auch die zwei ausge witterten Phonolithgänge in seiner unmittelbaren Nähe. Merk würdig ist hierbei die Richtung dieser sich lang hinziehenden Gänge, die einst mit glutigem Phonolith angefüllt waren; sie ist fast immer die gleiche: Nordwest-Südost. Auch tief unten im Tal am Lämmer und an der Schwarzwasserquelle sind der artige Gänge festgestellt worden, die in der gleichen Richtung verlaufen. Die Geologen haben aber bisher dieses Phänomen nicht restlos klären können. Die Formen am Albertfelsen weisen noch darauf hin, daß während der Tätigkeit des Vulkanismus das Sandsteinmassiv der Felsenstadt wenigstens in seinen Funda menten irgendwie fester zusammengefügt worden ist, so daß es den Zerstörungskräften stärkeren Widerstand leisten konnte als die vorgelagerten Sandsteinpartien. Damit steht in Verbindung, daß diese Phonolithgänge am ausgeprägtesten mitten in der „Felsenstadt“ in Erscheinung treten, wo das Sandsteinmassiv geradezu von einem Netzwerk von Gängen und einzelnen Schlo ten durchsetzt ist. Interessant ist, daß sich der Hauptgang, der in der Nähe der „Orgel“ Orgelsteig genannt wird, weit bis in das Gebiet der Mühlsteinbrüche hinzicht und dabei die gleiche Richtung beibehält, die soviel Rätsel aufgibt. Hier treten ins besondere die Einwirkungen der glutheißen Lavamassen auf den Sandstein am stärksten hervor. In direktem Kontakt kam es zur Frittung des Sandsteins und Einschmelzung des Quarzes, zur Ausbildung von kleinen und großen Sandsteinsäulen. Eines der schönsten Vorkommen dieses sogenannten gefritteten Sandsteins ist die große und die kleine Orgel mit ihren aufrechtstehenden Orgelpfeifen, ein einmaliges Naturdenkmal. Äh manchem merkwürdigen Felsgebilde kommen wir auf der